Die Allergie steht für verschiedene Reaktionsformen des Immunsystems auf auslösende Substanzen (Allergene). Dabei reagiert der Körper auf als harmlos zu betrachtende Stoffe aus der Umwelt (z.B. Staub, Blüten, Duftstoffe) mit einem übersteigerten Abwehrmechanismus.
Die Neigung zu einer Allergiebildung scheint angeboren, dies zeigt sich besonders deutlich bei Neugeborenen, deren Eltern beide Allergiker sind. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Allergieausprägung bei 70 bis 80 Prozent, während das Risiko bei nur einem erkrankten Elternteil um die 30 Prozent liegt.
Besonders die Bewohner von Industrienationen weisen eine erhöhte Allergieneigung auf. Die Erklärung scheint zunächst in den hygienischen Lebensverhältnissen begründet zu sein, da Allergien in Staaten mit einfacher hygienischer Struktur seltener in Erscheinung treten oder wesentlich schwächer ausgeprägt sind.
Daneben kann jeder Mensch im Laufe seines Lebens Allergien auf bestimmte Produkte oder Umweltfaktoren ausbilden, wobei auch eine Rolle spielt, wie stark das Allergen ist und wie oft der Betroffene damit in Kontakt getreten ist, bevor es zu einer Reaktion kommt.
Das gesunde Immunsystem reagiert auf fremde, als bedrohlich eingestufte Substanzen mit einer Abwehrreaktion, bei der im Verlauf spezifische Antikörper und Abwehrzellen gebildet werden, um den Körper zu schützen (= körpereigene Immunisierung).
Was geschieht bei einer Allergie genau?
Die eine Abwehrreaktion auslösenden Substanzen gelangen durch Mund, Nase, Magen-Darm-Trakt und über die Haut in den Organismus.
Hier treffen sie auf Fresszellen (Makrophagen = Leukozyten, Zellen des Immunsystems), die über den Mechanismus der Phagozytose die Erreger aufnehmen und „verdauen“, womit es zu keiner weiteren Reaktion kommt (= unspezifische Immunabwehr).
In vielen Fällen sind die auslösenden Substanzen aber in der Überzahl, so dass die Phagozytose allein nicht ausreicht und die spezifische Immunabwehr aktiviert wird.
Hierbei kommen die in der Thymusdrüse (endokrine Drüse) gebildeten T-Lymphozyten und T-Helferzellen (Lymphozyten = differenzierte Leukozyten) zu Hilfe.
Die T-Helferzellen senden Signale an die B-Lymphozyten (gebildet in Lymphknoten) und T-Lymphozyten. Während die T-Lymphozyten sich zu Killerzellen umbilden, die die Erreger in sich aufnehmen, bilden sich die B-Lymphozyten zu Plasmazellen (= Zellen des Immunsystems zur Bildung von Sekreten und Antikörpern) aus.
Diese bilden Antikörper (hauptsächlich IgE = Immunglobulin E), um die als Antigen erkannten Erreger an sich zu binden und unschädlich zu machen (sie können in gebundener Form von den Killerzellen vernichtet werden) und gleichzeitig als Gedächtniszellen eine erneute Reaktion zu verhindern.
Diese Schutzfunktion bewahrt den Organismus vor einer erneuten Erkrankung bei einem weiteren Kontakt. Auch bei einer Allergie werden meist Antikörper gebildet. Um eine Überempfindlichkeitsreaktion auszuprägen muss der Organismus mindesten einmal mit dem Allergen in Kontakt gekommen sein.
Dies setzt eine Kaskade in Gang, in deren Verlauf der Körper sensibilisiert wird. Ein erneuter Kontakt führt sofort zur Antikörper-Produktion (IgE veranlasst die Ausschüttung von Histamin, einem Gewebshormon und Neurotransmitter), der Körper reagiert hier aber nicht mit Immunität sondern mit den für die ausgelöste Allergie typischen Symptomen, die sich so lange zeigen, wie das Allergen im Körper vorhanden ist.
Neben den unterschiedlichen Allergie-Typen (Allergie Typ I, Allergie Typ II, Allergie Typ III, Allergie Typ IV), bei denen es zu einem zeitlich unterschiedlichen Beginn der allergischen Reaktion kommt, lassen sich allgemeine Symptome differenzieren.
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Verschiedene Allergie Symptome
Allergische Reaktionen treten lokal begrenzt oder auch generalisiert auf. Lokale Symptome treten vor allem an der Körperstelle auf, an der der Kontakt mit dem Allergen stattgefunden hat.
Dies äußert sich u.a. in tränenden Augen, einer laufenden Nase, Luftnot, Jucken des betreffenden Gebietes, Magen-Darm-Problemen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) oder Hautausschlägen.
Bedingt durch den Körperkreislauf können Allergene zu jedem Ort des Organismus gelangen, so dass sich generalisierte Symptome ausprägen können.
Neben Beeinträchtigungen des Kreislaufs besteht in seltenen Fällen auch die Gefahr einer ausgeprägten Überreaktion (anaphylaktischer Schock), die unbehandelt letal (tödlich) verläuft.
Hierbei kommt es bereits wenige Augenblicke nach Allergen-Kontakt zu Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Atemnot, trockenem Mund, Hautausschlag und Schwellungen (z.B. im Hals oder im Lidbereich).
Durch die sich weitenden Blutgefäße sackt der Blutdruck ab, der Puls wird flach und es droht ein komatöser Zustand, bei dem auch die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.
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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert