Therapieverfahren

Wärmetherapie – Angenehme Heilung

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Behandlung mit Wärme wird von den meisten Patienten als sehr angenehm empfunden. Das liegt daran, dass die, dem Körper zuströmende, Wärmeenergie auf Knochen und Organe einen stärkenden Einfluss hat.

Deshalb hat die Wärmebehandlung in der Medizin einen hohen Stellenwert. Schon im Altertum nutzte man heiße Quellen, die die wohltuende Wärme aus dem inneren der Erde zu Tage förderten, gern zur körperlichen Regeneration. In der Umgebung solcher Thermalquellen entstanden berühmte römische Heilbäder.

Wärme wird überall dort eingesetzt, wo etwas aufgebaut und gestärkt werden soll, sie wirkt anregend und belebend. Kälte dagegen wird benutzt, wenn etwas gehemmt oder abgebaut werden muss. Mit Wärmetherapie werden besonders Erkrankungen der Knochen und des Bewegungsapparats gelindert und geheilt. In jeder physiotherapeutischen Praxis ist die Wärmetherapie eine der häufigsten Anwendungen. Sehr erfolgreich wird Wärme zur Bekämpfung rheumatischer Beschwerden genutzt.

Dabei kann die Behandlung auf verschiedene Weise erfolgen. Möglich sind Erwärmungen der betroffenen Stelle in einem Wärmekasten, oder die Bestrahlung mit Infrarotlicht. Eine weitere Behandlungsvariante sind Wärmebäder.

Diese erfreuen sich bei den Patienten hoher Beliebtheit. Auch bei Erkrankungen der Nerven oder der Atemwege kann eine Wärmetherapie wahre Wunder vollbringen. Wärme wirkt beruhigend und erzeugt bei kurzzeitiger Einwirkung eine Vertiefung der Atmung.

Positive Wirkungen der Wärme auf den Organismus

Wärmeanwendungen haben einen dynamisierenden Einfluss auf den Stoffwechsel und alle anderen Körperfunktionen. Schon wenn sich die Temperatur um zehn Grad Celsius erhöht, steigt die Reaktionsgeschwindigkeit um das Doppelte bis Dreifache. Der Energieumsatz steigt bei jedem Grad der Temperaturerhöhung um 17 Prozent.

Zu diesem schnelleren Stoffwechsel kommt es, weil die Verbrennungsvorgänge im Körper bei höheren Temperaturen leichter ablaufen. Deshalb sind Saunaanwendungen und Schwitzkuren zur Gewichtsreduktion und zur Stimulierung der Köperfunktionen sehr empfehlenswert.

Bei Wärmeeinwirkung schüttet der Körper verschiedene Hormone vermehrt aus. Die Wärme bewirkt, dass sich Hautzellen und Gefäße erweitern, wodurch die Durchblutung verbessert wird.

Überwärmungsbad

Ein überwachtes Bad, dessen Temperatur allmählich auf 40 Grad Celsius ansteigt, wird Überwärmungsbad genannt. Dabei befindet sich der gesamte Körper im Wasser. So steigt auch die Körpertemperatur auf 40 Grad an und der Puls beschleunigt sich.

Der Köper beginnt zu schwitzen, kann sich aber wegen der warmen Umgebungstemperatur nicht abkühlen. Deshalb wird die Schweißproduktion fortgesetzt und im Körper befindliche Gifte können ausgeschieden werden. Außerdem hat das Erwärmungsbad noch weitere positive gesundheitliche Effekte.

Es steigert die körperlichen Abwehrkräfte und hilft bei chronischen rheumatischen Erkrankungen. Sollte die Pulsfrequenz während des Bades zu stark ansteigen, wird das Bad zur Vorsicht wieder auf 37 Grad Celsius heruntergekühlt.

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Trockenwärme

Jeder Wärmezustand hat eine eigene elektromagnetische Strahlung, die desto kurzwelliger wird, je höher die Temperatur steigt. Das Auge kann die Wärmestrahlung erst ab einer Temperatur ab 500 Grad Celsius wahrnehmen. Sie erscheint dann dunkelrot glühend.

Noch höhere Temperaturen werden als gelb glühend gesehen. Sehr hohe Temperaturen empfindet das Auge als weißes Licht. Die bekannteste Quelle trockener Wärme ist die Sonne. Durch ein Glasprisma betrachtet, kann das Sonnenlicht in eine Reihe sichtbarer Farben, die sogenannten Spektralfarben, zerlegt werden.

Das sind die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Diese Reihenfolge beschreibt die Länge der Strahlen, wobei rotes Licht am kältesten ist, also die längste Strahlung hat.

Das heißeste Licht mit der kürzesten Strahlung ist das violette Licht. Deshalb spricht man bei sehr heißem Licht auch von ultraviolettem Licht (UV-Licht). Infrarotlicht dagegen ist etwas kälteres Licht. Im Vergleich zur Köpertemperatur handelt es sich bei IR-Licht dennoch schon um hohe Temperaturen.

Wirkungen einer Infrarottherapie

Infrarotlicht wirkt auf die oberen Hautschichten, wobei die Wärme über Reflexe auch in zentrale Bereiche weitergeleitet werden kann. IR-Strahlung erweitert die Gefäße und regt die Durchblutung der Haut an.

Es steigert den lokalen Stoffwechsel und fördert die Immunabwehr. Die Infrarottherapie kann zur Wundheilungsförderung, zur Verbesserung des Hautbildes und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt werden.

Hochfrequentes Licht und Ultraschallwellen (Ultraschalltherapie)

Ultraviolettes Licht und Ultraschallwellen können in tiefere Regionen des Körpers vordringen und haben deshalb eine große Bedeutung für die innere Medizin. Wie jede Wärmeanwendung wirken sie stärkend auf das Immunsystem und fördern die Stoffwechselfunktionen des Körpers. Zusätzlich können sie zur Heilung von Abszessen, Furunkeln und anderen Entzündungsherden beitragen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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