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Also schon wieder ein Konzept. Diesmal mit mehreren Produkten und nicht „nur“ einem Pulver.

DrSlym präsentiert sich auf seiner Webseite (drslym.de) als ein „intelligentes Diätkonzept, das Dir das Abnehmen leicht macht!“

Interessant ist hier, dass diese Diät von sich behauptet, auf drei Säulen zu beruhen:

  1. Eine intelligente und ausgewogene Ernährung mit vielen Rezeptideen.
  2. Eine flexible Verwendung des DrSlym Konzentrat zur Unterstützung der Diät.
  3. Eine gezielte körperliche Aktivität und Sport, mit einfachen Regeln und Übungen.

Ich muss es gestehen. Was mich hier beeindruckt, das ist das Konzept, das an die erste Stelle eine entsprechende Ernährung stellt und erst an zweiter Stelle das eigene Produkt, und das als Unterstützung der gesunden Ernährung.

Diese Äußerungen stehen wohltuend im krassen Gegensatz zu den sonst üblichen Beschreibungen und Ansprüchen anderer Abnehmmittel, die sich in der Regel als eine einfache „1-2-3-weg-ist-der-Speck-Lösung“  sehen. Gerade so, als wenn die Menschen nur deswegen dick wären, weil sie nicht genug von den entsprechenden Abnehmmitteln geschluckt hätten. Übrigens: Die hier oben abgebildeten Kapseln sind nicht die von Dr. Slym, sondern sollen nur das „Schlucken“ von „irgendwas“ darstellen!

Eine weniger vorteilhafte Darstellung, weil zu vorteilhaft, da es wieder auf die üblichen, haltlosen Versprechungen hinauszulaufen scheint, wird von einer Blogseite präsentiert (schnellabnehmen24.bblogspot.com/p/abnehmen-mit-drslym-produktvorstellung.html). Denn hier wird DrSlym als Ersatz für eine oder mehrere Mahlzeiten gehandelt. Es wird sogar die Behauptung aufgestellt, dass der Austausch von Mahlzeit gegen Diätgetränk weniger Kalorien zuführt, „ohne Deinem Körper irgendwas zu entziehen.“

Daher gibt es kein Hungern, da man ja mit dem Diätgetränk eine vollwertige Mahlzeit zu sich nimmt, nur mit dem Unterschied, dass wesentlich weniger Kalorien aufgenommen werden. Da stellt sich sofort die Frage, was alles in diesem Diätgetränk drin ist bzw. drin sein muss, um als vollwertige, aber kalorienarme Ernährung zu gelten?

Auf der Webseite von DrSlym (drslym.de/download/Inhaltsspezifikationen_Produkte_V2.ppdf) gibt es eine relativ ausführliche Liste zu den Inhaltsstoffen. Als erstes sieht der Leser eine Substanz, die als Propan-1,2,3-triol bezeichnet wird. Unter diesem schrecklich wissenschaftlichen Namen verbirgt sich nichts anderes als Glycerin.

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Es erhebt sich jetzt die Frage, was macht Glycerin in einem Abnehmmittel?

Glycerin hat im Vergleich zu Zucker eine etwas geringere Süßkraft, dafür aber mindestens die gleiche bzw. sogar noch eine leicht höhere Kalorienzahl wie Zucker. Der einzige Unterschied zum Zucker, wenn es sich um Glukose handelt, ist, dass der Körper Glycerin in der Leber zu Glukose umwandeln muss, um auf die Kalorien zugreifen zu können.
Wissenschaftliche Arbeiten zu Glycerin und Gewichtsreduktion scheint es nur wenige zu geben. Ich habe zwei gefunden.

Effect of glycerol on weight loss and hunger in obese patients.

Die Zusammenfassung dieser Arbeit ist sehr kurz. Hier wurde Glycerin zusammen mit einer Diät von 1000 Kalorien pro Tag übergewichtigen Patienten in zwei Studien verabreicht. Länge der Studie, Zahl der Patienten und andere wichtige Eckdaten werden nicht genannt.

Resultate: Glycerin und Glukose unterschieden sich nicht bei Dosierungen mit gleichem Brennwert in Bezug auf Hunger, Diät-Compliance und Gewichtsverlust.

Die Autoren schlossen aus diesen Beobachtungen, dass Glycerin kein nutzvoller Zusatz bei einem Programm zur Gewichtsreduktion darstellt.

Mein Fazit: Es wäre unfair und unzulässig, diese Studie als einen „Beweis“ für den mangelnden Nutzen von Glycerin anzusehen. Auf der anderen Seite gibt sie aber auch keinen Anlass, das Gegenteil zu behaupten.

Effects of glycerol addition to diet in weight-reducing clubs.

Bei dieser Arbeit wurde Glycerin ebenfalls als Zugabe bei Abnehm-Diäten bei Teilnehmern von Abnehm-Clubs (z.B. Weight Watchers etc.) eingesetzt. Eine entsprechende Menge von 7,5 Gramm Glukose diente als Placebo. Die Beobachtungsdauer betrug sechs Wochen. Gemessen wurden Körpergewicht und Hungergefühl auf wöchentlicher Basis. Insgesamt beendeten 31 Mitglieder die Studie.

Resultate: Die Teilnehmer in der Glyzerin-Gruppe verloren durchschnittlich 4,1 Kilogramm; in der Glukose-Gruppe waren es 3,2 Kilogramm, was sich als statistisch nicht signifikant erwies.

Die Autoren schlossen daraus, dass ihre Studie zuvor gemachte Beobachtungen bestätigen konnte, dass Glycerin den Gewichtsverlust bei einer kalorienreduzierten Diät nicht signifikant unterstützen kann.

Unter diesen Voraussetzungen, die den Nutzen von Glycerin beim Gewichtsverlust infrage stellen, zumindest aber nicht belegen, stellt man sich die Frage, ob man den Gewichtsverlust nicht preiswerter und ausschließlich mit einer balancierten, gesunden Diät erreichen kann?

Was DrSlym darunter versteht, wird auf einer eigenen Seite der Webseite präsentiert (drslym.de/intelligent-abnehmen/kochen-und-bewegung/). Hier finden wir viele wichtige und richtige Dinge zu der Frage, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Das Gleiche gilt auch für das Kapitel, das sich kurz mit körperlichen Aktivitäten beschäftigt. Wo es aber meiner Meinung nach hapert, das ist der Fokus auf der Energiebilanz, die für eine gesunde Ernährung bedeutsam sein soll.

Hier steht wieder das alte mathematische Prinzip von Kalorienzufuhr gegenüber Kalorienverbrauch Pate. Oder mit anderen Worten: Wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt (DrSlym einnehmen) als man verbrennt (laufen und springen), dann ist die Kalorienbilanz negativ und man nimmt ab. Aber so einfach und geradlinig ist die Sache mit dem Abnehmen nicht. Ein biologisches System verhält sich keinesfalls wie ein Rechenschieber.

Ein Blick zurück auf die Liste mit den Inhaltsstoffen. Neben den Vitaminen, die zwar zahlreich sind, aber dennoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit im Vergleich zu einem natürlichen Nahrungsmittel erheben können, entdecke ich noch einen Stoff, der mit natürlicher Ernährung absolut nichts zu tun hat: den Süßstoff Sucralose.

Genau dieser Süßstoff ist es, gegen den ich einige Bedenken hege, und weswegen ich DrSlym nicht unbedingt empfehlen würde. Hier zwei Beiträge, in denen ich meine Bedenken untermauert habe:

Fazit

Wenn ich für einen Liter DrSlym-Konzentrat fast 45 Euro bezahlen muss, dann würde ich auch eine ordentliche Wirkung erwarten wollen. Von synthetischen Süßstoffen mit fragwürdigen physiologischen Wirkungen halte ich auch nichts. Und dann wäre da immer noch die Sache mit der vernünftigen Ernährungsumstellung…

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Aktuelle Information: Chronoslim scheint nicht mehr erhältlich zu sein. Nachfragen bei der eher „merkwürdigen“ Versandfirma „Pharmatrans“ haben die Auskunft ergeben, das Mittel sei noch gar nicht (wieder?) auf dem Markt, solle aber noch in diesem Jahr wieder erhältlich sein.

Genauere Informationen dazu sind bisher nicht zu finden. Ich lasse daher den bisherigen Artikel stehen, bis es neuere Informationen gibt.

Hier also der „ältere“ Beitrag.

Bei dem „Nahrungsergänzungsmittel“ Chronoslim handelt es sich um ein Produkt „neuerer“ Art, das dauerhaften Erfolg bei der Gewichtsreduktion verspricht, ohne dabei „viel Verzicht“ üben zu müssen -so jedenfalls die Aussagen, die man dazu liest… Übrigens: das Bild hier ist nur ein Sinnbild für die ganzen Abnehmkapseln. Die Chronoslim sehen anders aus!

Chronoslim will sich nach den biologischen Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Körpers richten, was sich ja auch erst einmal gut anhört. In drei unterschiedlichen Tabletten, die zu einer festgelegten Tageszeit eingenommen werden müssen, „unterstützt Chronoslim nach den Erkenntnissen der modernen Chronotherapie den körpereigenen Verbrennungsmotor nachhaltig“, so die Argumente der Befürworter.

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Dabei setzt Chronoslim ganz auf Wirkstoffe aus der Natur

Das Extrakt der Bitterorange enthält den Biostoff Synephrin, der im zentralen Nervensystem das Hungergefühl dämpft und zusätzlich die Fettverbrennung anregt.

Grüner Tee sorgt dafür, dass der Organismus ausreichend mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden soll und wirkt darüber hinaus verdauungsfördernd und entschlackend.

Etwaige Nebenwirkungen von Chromoslim sollen durch eine „patentierte Pflanzenextraktmischung“ verhindert werden: Polynicotinat (aus dem Spurenelement Chrom) erhöht die Aktivität des körpereigenen Insulins und hemmt die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett.

Hierzu muss ich erwähnen, das Chrom ein wichtiges Spurenelement ist, das tatsächlich hilft, den Blutzuckerspiegel im Körper zu stablisieren. Chrom ist eines der Spurenelemente (unter anderem neben Selen) an dem eine allgemeine Unterversorgung in der Bevölkerung besteht.

Weitere natürliche Zusatzstoffe aus Ananas und Papaya sollen eine bessere Fettverbrennung bewirken verdauungsfördernd und entgiftend sein und durch eine höhere Sauerstoffversorgung des Gewebes sogar der Zellulite effektiv entgegenwirken. Chronoslim wirbt außerdem damit, dass es klinisch geprüft sei.

Und damit sind wir auch schon beim Problem. Das Mittel Chronoslim wird angeblich von einer Firma Namens FPN Marketing vertrieben mit Sitz in England. Wenn man etwas länger im Internet recherchiert, findet man zahlreiche Berichte, die vor den Geschäftsgebahren dieser Firma warnen.

Schade eigentlich, denn die Inhaltsstoffe sind auf den ersten Blick sinnvoller als vieles andere, was angeboten wird. Aber die anscheinend dubiosen Praktiken der Firma führen leider zur Abwertung.

Fazit: Chronoslim ist ein Kombipräparat, bei dem sich die Entwickler tatsächlich was „gedacht“ haben. Persönlich liegen mir noch keine Erfahrungswerte vor, aber es scheint einen Versuch wert zu sein. Berichte über die Vertriebsfirma sind jedoch bedenklich.

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Chitosan ist ein natürlich vorkommendes Polymer, das aus dem Chitinpanzer von Krustentieren wie zum Beispiel Krabben, gewonnen wird.

Es ist biologisch abbaubar, für die Umwelt ungiftig und neben der Zellulose der bedeutendste nachwachsende Rohstoff der Welt.

Chitosan bietet schier ungeahnte Möglichkeiten: es heilt Wunden, indem es die Bakterienbildung hemmt und dadurch Entzündungen verhindert. Es hält Lebensmittel frisch und hilft bei der Klärung von Wasser. Es speichert Feuchtigkeit und bindet Proteine und Fett.

Zurzeit gibt es kaum eine Branche, die sich den Tausendsasa Chitosan nicht zu Nutze machen will. Und dies zu Recht, denn die Vielseitigkeit dieses Stoffes ist erstaunlich.

Chemisch gesehen ist Chitosan ein sogenanntes Polyglucosamin (Polyaminosaccharid). Das heißt, vereinfacht gesagt, dass Chitosan eine Kette aus Zuckermolekülen ist, die mit Aminogruppen bestückt sind. Daher der Name „Aminosaccharid“.

Das Wort „Poly-“ verweist auf die Tatsache, dass hier mehrere beziehungsweise viele Aminosaccharide in Kettenform aneinandergereiht sind. Wie Chitin kommt auch Chitosan in der Natur vor und ist somit kein künstliches Produkt der chemischen oder pharmazeutischen Industrie.

Aber die Eigenschaften von Chitosan sind derart vielfältig, dass die Substanz das Interesse eben dieser Industrie geweckt hat. Der Einsatzbereich von Chitosan heute ist gewaltig, wie die Auflistung in Wikipedia zeigt:

 

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BILD
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Abb1: Übersicht von Anwendungsmöglichkeiten von Chitosan; aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chitosan

Für Leser die mich kennen: Es besteht kein Grund zur Sorge, denn ich werde NICHT auf alle diese Punkte eingehen, sondern mich vielmehr nur auf die Punkte beschränken, die mit dem Einsatz im medizinischen, gesundheitlichen Bereich zu tun haben. Ich werde nämlich nicht von Papierherstellern gefragt, wie und ob Chitosan eingesetzt werden kann, sondern von Patienten und Menschen die Abnehmen wollen und entsprechende Werbeanzeigen gelesen haben.

Also: Neben den technischen (und durchaus interessanten) Eigenschaften, besitzt Chitosan für die genannten Zielgruppen wichtige Merkmale, wie zum Beispiel:

  • Fettbindend
  • Blutstillend
  • Anti-bakteriell, anti-mykotisch
  • Bindung von Schwermetallen

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Chitosan – das Abnehmwunder

Es gibt inzwischen eine ganze Wissenschaft hinter Chitosan, die sich mühelos bemühen lässt, die Substanz als ultimatives Abnehmpräparat zu legitimieren. Viele der im Internet agierenden Vertreiber von Chitosan-Produkten werfen sich vehement auf diese Wissenschaft, die im Wesentlichen sogar überzeugend die Vorzüge der Substanz belegen kann.

Und da kann man dann durchaus sehr vollmundige Aussagen bewundern, wie:

„Chitosan bindet Fette im Magen-Darmtrakt und verhindert so die Aufnahme von übermäßigen Kalorien. Der Nahrungsergänzungsstoff hilft dadurch beim Abnehmen, senkt den Cholesterinspiegel und hat viele weitere positive Effekte auf die Gesundheit.“ (vitabasix.com/stoffwechsel-gewicht/chitosan/chitosan-produktinformation.html, Stand: 15.05.2014).

Anmerkung: ich empfehle immer mal einen Blick in das Impressum solcher Webseiten zu werfen! Zum Beispiel sehen wir bei Vitabasix: LHP Inc., juristischer Hauptsitz in Las Vegas USA; Infobüro in den Niederlanden. Aber wer steckt hinter dieser LHP Inc.? Wer erzählt uns da etwas über das Chitosan? Nun denn…

Weiter mit den Aussagen auf verschiedenen Webseiten, die mir Leser so schickten:

„Chitosan ist so effizient, dass es das 6 bis 9-fache seines eigenen Gewichtes an Fett binden kann.“

Auf einer Webseite versteigt man sich sogar zu der Behauptung, dass:

„Chitosan den Körper auf gänzlich natürliche Art und Weise von Fetten reinigt und somit unterstützend zum Gewichtsverlust beitragen kann.“

Diese Behauptung ist mir gänzlich unverständlich, da Chitosan ja nicht resorbiert wird. Wie also kann eine nicht resorbierbare Substanz den Organismus „von Fetten reinigen“? Dazu müsste sie erst einmal vom Körper aufgenommen werden und dann auf irgend eine Art und Weise die vorhandenen Fettdepots angreifen.

Der Autor hat wohl auch gemerkt, dass sein Loblied auf Chitosan übers Ziel hinausgeschossen ist, denn der Rückzieher (ganz marketinggerecht positiv formuliert), folgt auf dem Fuß:

„Der Prozess ist nun der, dass der Körper aufgrund der ausgeschiedenen Fettmoleküle in der Lage ist, sich auf die Verbrennung des bereits bestehenden Fettes im Körper zu konzentrieren. Und genau hier beginnt dann die Unterstützung beim Abnehmen. “ (Gesehen bei „abnehmen.net“, Stand: 15.5.2014).

Andere Gesundheitsportale im Netz sehen die Wirksamkeit von Chitosan etwas differenzierter, wie zum Beispiel Yazio: yazio.de/ernaehrungslexikon/abnehmen-mit-chitosan.html. Hier kommt man zu dem Schluss, dass Chitosan als Fettblockerhelfen kann, schnell und effektiv abzunehmen.“ Aber man sollte Sport und eine dementsprechend ausgewogene Ernährung nicht vergessen – ein Vorschlag, den ich bei den Produktevertreibern so nicht habe lesen können. Denn die hinterlassen den Eindruck, dass Chitosan alleine das Abnehmproblem lösen kann, unabhängig von allen anderen Faktoren, die für Übergewicht von Bedeutung sind.

Die Zeitschrift „Brigitte“ beziehungsweise deren Online-Ausgabe beschäftigt sich ebenfalls mit Chitosan. Auch hier finden wir eine weitaus differenziertere Bewertung der Substanz, als dies bei den Vertreibern und Webseiten der Fall war. Die Autoren der Zeitschrift sind allerdings der Meinung, dass Chitosan „im Zusammenhang mit einer fettreduzierten Kost das Abnehmen erleichtern“ kann. Immerhin verlangen die Autoren hier eine Modifizierung der Ernährungsgewohnheiten vom Chitosan-Schlucker: Fettreduziert essen, statt Schlemmen unter Chitosan: „Wer es aber in dem Glauben schluckt, jetzt mit gutem Gewissen und ohne Folgen täglich Schokolade und Sahnetorten schlemmen zu können, muss sich nicht wundern, wenn der Rock bald eine Nummer zu klein ist.

Dies ist nur eine kleine, (hoffentlich) repräsentative Auswahl an Beispielen für Aussagen von Vertreibern von Chitosan und Erfahrungen / Bewertungen seitens einiger Internetseiten, die sich der Ernährung und Gesundheit verschrieben haben. Während ich mich den Aussagen der Verkäufer in keinster Weise anschließen kann, sind die Aussagen der „Gesundheitsapostel“ schon eher zu akzeptieren.

Doch auch sie übersehen letztendlich das Wichtigste (wenn es um Kalorienzufuhr und Abnehmen geht), was sie mit den Verkäufern gemein haben: Denn die Verkäufer und deren Kritiker unterstellen klammheimlich, dass das Übergewicht zwangsläufig mit dem Fettkonsum zu tun haben MUSS. Und wenn dieser Fettkonsum unterbunden würde, sei es durch weniger Fett essen (was vielen nicht leicht fällt, da fettreduziertes Essen nicht schmeckt), oder durch Resorptionsblocker wie Chitosan, dann würden die Pfunde schon ganz von alleine purzeln.

Seit Jahren gibt es schon die Kampagne gegen fettreiche (=ungesunde Nahrungsmittel). Und so sehen wir in den Verkaufsregalen eine Vielzahl an „fettreduzierten“, „fettarmen“ und anderweitig „vergewaltigten“ Nahrungsmitteln. Kein Supermarkt: ohne fettarme Milch, fettarmen Quark, Light Käse; kein Fertiggericht, wo nicht der Vermerk aufgedruckt ist, dass es sich hier um eine fettarme (und daher höchst gesunde) Angelegenheit handelt.

Aber trotz dieser Kampagne nehmen die Deutschen stetig zu. Der Prozentsatz der Übergewichtigen steigt langsam und stetig – auch unter den Kindern bereits. Ist das ein Hinweis, dass hier Chitosan fehlt und dessen Einsatz die Kurve nach unten abknicken lässt? Ich wage daran zu zweifeln.

Vielmehr lässt diese Betrachtung eine wichtige Tatsache außer Acht, nämlich dass die Kalorienzufuhr über Kohlenhydrate dem Organismus reichlich Gelegenheit bietet, diese Kohlenhydrate in Fette umzuwandeln und ebenfalls in Fettdepots unterzubringen. Diese Umwandlung geschieht immer dann, wenn die aufgenommenen Kohlenhydrate nicht verwertet werden können – sei es, weil deren zuviel zugeführt wurden (=fressen) oder aber die Kohlenhydrate vom Organismus nicht oder nur schlecht verwertbar sind.

Ein frappierendes Beispiel für den letzten Punkt ist der Fruchtzucker, auch Fruktose genannt. Denn Fruchtzucker ist der Energielieferant für Pflanzen, nicht für Menschen und Tiere. Dementsprechend schlecht lassen sich die Kalorien aus diesem Zucker verwerten. Sie werden in der Leber umgebaut und als Fett in den Fettdepots eingelagert. Dies sind die von vielen weitestgehend vernachlässigten „toten Kalorien“.
Was es damit auf sich hat, habe ich bereits ausführlich beschrieben unter:

Und wenn man dazu die Statistik betrachtet, dann korrelieren die ansteigenden Kurven für Übergewicht und Zucker- beziehungsweise Kohlenhydratkonsum so eng miteinander, dass man hier kaum noch an einen Zufall glauben mag.

Wer fettarm ist und dazu noch Chitosan zu sich nimmt, der ist also noch längst nicht aus dem Schneider, wenn er sich gleichzeitig die Kohlenhydrat-Bomben einverleibt.

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Risiken und Nebenwirkungen

Bevor ich es vergesse: Die Risiken und möglichen Nebenwirkungen von Chitosan.Für Menschen mit einer Krustentierallergie oder Schalentierallergie bietet Chitosan die mögliche Gefahr einer Allergie. Und: die veränderte Resorption im Darm kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten haben. Bei Darmstörungen oder Stoffwechselproblemen (wie z.B. Diabetes), sollte Chitosan sowieso nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Und dann gibt es da noch die Sache mit den Vitaminen. Auf die gehe ich etwas weiter unten bei der Studienlage ein.

Studien zu Chitosan

Die vom Marketing der Chitosan-Verkäufer zitierte Wissenschaft kann in der Tat stichhaltig belegen und nachweisen, dass die Substanz tatsächlich in der Lage ist, die Resorption von Fett im Gastrointestinaltrakt zu bremsen.

Eine Arbeit aus dem Jahr 2013 suggeriert dann auch das, was die Verkäufer gerne lesen möchten: Multi-functional roles of chitosan as a potential protective agent against obesity. Chitosan hat also einen protektiven Effekt gegenüber Adipositas (Fettleibigkeit). „Bewiesen“ wurde dies an 80 Schweinen, die in Gruppen aufgeteilt, verschieden hohe Dosierungen der Substanz zusätzlich zu ihrem normalen Futter bekamen. Eine Gruppe erhielt kein Chitosan, sondern nur das normale Futter.

In der Tat zeigten die Tiere am Studienende mit der höchsten Dosierung von Chitosan auch das signifikant geringere Körpergewicht im Vergleich zu den anderen Gruppen, vor allem zu der Gruppe ohne Chitosan. Es zeigte sich zudem, dass die hohen Konzentrationen an Chitosan bei den Tieren zu einem erhöhten Leptinspiegel führten und einer Abnahme der Konzentrationen des C-reaktiven Proteins. Das heißt, dass die erhöhten Leptinspiegel auf eine schnellere Sättigung der Tiere hindeutet, was die Tiere weniger fressen ließ.

Das wäre ein zusätzlicher Effekt zur eingeschränkten Fettresorption durch das Chitosan selbst. Die Abnahme des C-reaktiven Proteins ist ein günstiger Hinweis auf die Abnahme von entzündlichen Prozessen im Organismus der Tiere. Die Autoren kommen daher zu dem Schluss, dass Chitosan eine „anti-adipösen“ Effekt ausübt.

Eine ähnlich gelagerte Arbeit zeigt, dass die gleichzeitige Gabe von Vitamin C den Effekt von Chitosan sogar noch verstärkt: Anti-obesity effects of chitosan and psyllium husk with L-ascorbic acid in guinea pigs – bei Meerschweinchen. Bei Ratten konnten chinesische Wissenschaftler die anti-adipösen Effekte von Chitosan durch eine Modellierung der Darreichungsform verbessern: Effects of chitosan and water-soluble chitosan micro- and nanoparticles in obese rats fed a high-fat diet.

Aber es gibt auch einige wenige Studien am Menschen: Chitosan improves insulin sensitivity as determined by the euglycemic-hyperinsulinemic clamp technique in obese subjects. Leider handelt es sich hier um diese berühmt-berüchtigten Studien, die mit nur wenigen Patienten beziehungsweise Probanden alles und gar nichts beweisen (wollen).

In diesem Fall sind es ganze 12 Probanden, die in zwei Gruppen 6 plus 6 aufgeteilt wurden und mit und ohne Chitosan versorgt wurden. Die Probanden waren übergewichtige Erwachsenen ohne Diabetes. Nach drei Monaten zeigte sich, dass die Gruppe, die Chitosan dreimal täglich 750 Milligramm eingenommen hatte, eine erhöhte Insulinempfindlichkeit, ein herabgesetztes Körpergewicht, geringeren BMI und einen verringerten Hüftumfang zeigte.

Es gibt Stimmen, die nicht ganz so euphorisch über Chitosan reden, da die eingeschränkte Resorption von Fetten nicht nur diese, sondern auch fettlösliche Vitamine an der Aufnahme in den Organismus beeinträchtigen. Damit steht zu erwarten, dass eine langfristige Dauereinnahme von Chitosan auch zu einem Vitaminmangel führen müsste. Betroffen davon wären das Vitamine A und das Vitamin D (sofern Vitamin D nicht durch die Sonne erworben wird), das Vitamin E und das Vitamin K. Anscheinend gibt es zu diesem Thema keine Arbeiten.

Fündig wurde ich bei einem wasserlöslichen Vitamin, dem Vitamin B12: Use of chitosan in the treatment of obesity: evaluation of interaction with vitamin B12. Die Autoren zeigten, dass Chitosan in der Lage ist, dieses Vitamin zu zerstören. Sie warnen vor den Konsequenzen einer Langzeiteinnahme von Chitosan auf den Vitamin B12-Status.

Damit gibt es auch in der wissenschaftlichen Literatur die ersten Warnhinweise, dass Chitosan nicht unbedingt als vollkommen unbedenklich anzusehen ist. Zumindest gibt es keinen Grund, ein marketinggerechtes Legoland-Märchen vom „segensreichen Abnehmmittel“ aus der Wissenschaft abzuleiten, das unbedenklich über einen langen Zeitraum in hohen, profitreichen Dosierungen zu sich genommen werden kann.

Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2008 sorgt dann gleich für einen gewaltigen Dämpfer: Chitosan for overweight or obesity. Diese Arbeit forschte nach Studien, die mit menschlichen Probanden durchgeführt worden waren, länger als vier Wochen gedauert hatten und bei denen es sich um eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studie handelte. Bei den Probanden handelte es sich um übergewichtige Erwachsene.

Obwohl die Unterschiede zwischen Verum- und Plazebogruppe signifikant ausfielen für: Gewichtsverlust, Verringerung von Gesamtcholesterin und der Verbesserung der Blutdruckwerte, kamen die Autoren zu dem Schluss, dass die mangelnde Qualität der Studien diese Ergebnisse teilweise in Frage stellt. Sie beobachteten auch, dass in Studien, die qualitativ besser durchgeführt worden waren, diese Unterschiede zwar vorhandenen waren, diese jedoch nicht signifikant ausfielen.

Von daher schlossen sie, dass es Hinweise gibt, die zeigen, dass Chitosan besser ist als Plazebo bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas. Die wenigen gut durchgeführten Studien dagegen zeigen einen klinisch kaum signifikanten Unterschied.

Fazit

Chitosan ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein gutes Abnehmmittel, wenn der Abnehmwillige gleichzeitig seine Ernährung umstellt, Kohlenhydrate einschränkt, keine „toten Kalorien“ zu sich nimmt und sich körperlich betätigt.

Andernfalls kann auch Chitosan wenig ausrichten, was seinen Ausdruck in den Ergebnissen der zuletzt diskutierten Meta-Analyse (siehe Studie oben) findet. Während unter isolierten Bedingungen (das Gleiche gilt auch für die Tierversuche), die Wirksamkeit von Chitosan eindrucksvoll belegt werden kann, scheint die Substanz unter realen Bedingungen weniger überzeugend zu sein.

Mit anderen Worten: Es darf weiter geträumt werden von der allmächtigen Abnehmpille, bei der wir trotzdem essen dürfen bis wir platzen.

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Bei Cefamadar handelt es sich um ein rein homöopathisches Arzneimittel zur Behandlung von Fettleibigkeit.

Das Mittel soll Appetit und Heißhunger zügeln und dadurch einen Beitrag dazu leisten, die Ernährung zu ändern und an guten Vorsätzen „dranzubleiben“.

Risiken und Nebenwirkungen sind dabei nicht bekannt, allerdings sollten die Ursachen der Fettleibigkeit vor Behandlungsbeginn ärztlich abgeklärt werden.

Cefamadar ist sowohl in Tablettenform als auch als alkoholhaltige Tropfen auf dem Markt erhältlich.

In homöopathischer Dosis enthält Cefamadar den Wirkstoff Madar (Caloptropis gigantae) D4. Dabei handelt es sich um die getrocknete Wurzelrinde eines ostasiatischen Strauches. Außerdem sind die Hilfsstoffe Lactose und Magnesium stereat enthalten.

In Tablettenform wird das Medikament wegen der geringen Risiken der Behandlung in entsprechend geringerer Dosierung gerne bereits bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen eingesetzt (Tabu bei Säuglingen!) und kann auch in der Schwangerschaft benutzt werden.

Wie alle homöopathischen Arzneimittel darf Cefamadar nicht zusammen mit einigen Genußmitteln (mentholhaltige Zahnpasta, Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Nikotin …) eingenommen werden, da die Wirksamkeit sonst gefährdet ist. Zu Beginn der Behandlung kann es zu einer sogenannten Erstverschlimmerung der Symptome kommen, was in der Praxis jedoch bei diesem Mittel noch nie berichtet wurde.

Fazit: Da Cefamadar auf homöopathischer Basis beruht, greift es nicht direkt in den Stoffwechsel ein, sondern eher „indirekt“. Insofern ist es einen Versuch sicherlich wert – aber erwarten Sie keine Wunder, denn Homöopathie wirkt nicht ganz so, wie die meisten das meinen …

Und: Auch hier geht es nicht ohne eine Ernährungsumstellung. Cefamadar kann höchsten einen Beitrag dazu leisten, dass die neuen Gewohnheiten leichter umgesetzt werden können. Auch hier handelt es sich also nicht um ein Wundermittel.

Außerdem gilt: Um den Stoffwechsel zu regulieren, kommen wesentlich mehr Mittel infrage als „nur“ Madar.

Wie immer in der Homöopathie, werden nicht Symptome, sondern ganze Menschen behandelt, sodass sich die Medikation je nach Person sehr deutlich unterscheiden kann. Anders ausgedrückt: Was Hänschen hilft, muss für Lieschen noch lange nicht gut sein. Insofern würde ich mich von jemandem beraten lassen, der sich damit auskennt.

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Immer wieder das Gleiche im Frühling: Es strömen neue, diesmal aber wirklich wirksame (!) Schlankheitsmittel auf den Markt.

Groß beworben wird seit einigen Wochen (2015 / 2016) ein Mittel namens Calriphen.

WIE es beworben wird, das ist schon fast einen eigenen Artikel wert, denn es ist beispielhaft für das „Marketing“ vieler solcher Mittel.

In dem folgenden Beitrag soll es aber zunächst darum gehen, was in Calriphen enthalten ist und ob es nun endlich das Mittel ist, das uns endgültig von unserem Übergewicht befreien kann.

Inhaltsstoffe des Schlankheitsmittels Calriphen sind verschiedene Pflanzenextrakte: Weißer Tee, Green-Coffee, Bromelain (ein Enzym aus Ananas), Acai-Beeren, Meerrettichpulver und „der patentierte Wirkstoff Sinetrol“, ein Extrakt aus Zitrusfrüchten und Guarana. Der Zitrusextrakt-Komplex und das Acaibeerensaftpulver machen den weitaus größten Teil der Inhaltsstoffe aus. Dazu kommen Mineralstoffe: Selen, Natrumselenit, Magnesium und Zink.

Empfohlen wird die Einnahme von zwei Kapseln pro Tag, der Preis für 60 Kapseln (also einen Monatsvorrat) beträgt ca. 50 Euro. Wichtig für Vegetarier und Veganer: Die Kapseln enthalten Gelatine.

Die Inhaltsstoffe unter der Lupe

Generell sind die Inhaltsstoffe in Calriphen nicht bedenklich und können unter gewissen Umständen auch hilfreich beim Abnehmen sein. Aber …

Acai-Beeren gehören zu den „Modepflanzen“ im Bereich des Superfood und haben in verschiedenen Studien gezeigt, dass sie zum Beispiel Freie Radikale abfangen können. Dass sie auch als Schlankheitsmittel funktioniert, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Und: Empfohlen wird eine Einname von 5000 bis 6000 mg Acai-Beeren-Extrakt täglich. Ob die Dosierung im Calriphen reicht um eine Wirkung zu erzielen kann ich nicht beurteilen. Aber schauen Sie sich einfach mal an, wieviel dort drin ist.

Sinetrol, der „patentierte“, „einzigartige“ und „hochinnovative“ Zitrusextrakt-Komplex, soll in wissenschaftlichen Studien gezeigt haben, dass er beim Abnehmen hilft. Aber auch hier bekommen wir ein Dosierungsproblem: In den Studien bekamen die Teilnehmer 900 mg oder sogar 1,4 g Sinetrol täglich. Wieviel es in Calriphen ist, vergleichen Sie bitte selbst!

Nachdem wir damit die beiden wichtigsten Inhaltsstoffe abgehakt haben, ahnen Sie wahrscheinlich schon, worauf es bei den übrigen hinausläuft: Weißer Tee ist in Calriphen enthalten. Ob es vorstellbar ist, dass diese Dosierung irgendeine spürbare Wirkung auf den Körper hat, zumal es gewaltige Unterschiede in der Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln mit Weißem Tee gibt, auf die ich hier gar nicht weiter eingehen will, beurteilen sie bitte selbst.

Bei Bromelain sieht es noch schlimmer aus: Generell kann dieser Wirkstoff der Ananas zwar unterschiedliche positive Wirkungen auf den Körper haben, zu dem auch die Entschlackung gehört. Aber auch hier passt die Dosierung nicht, und zwar in noch schärferem Maße als bei den anderen Inhaltsstoffen: In Studien zu gesundheitsfördernden Wirkungen von Bromelain wurden mindestens 80 mg täglich eingenommen, meist noch deutlich mehr. Wissenschaftliche Studien, die die Abnehmleistung von Bromelain untersuchen, sind mir nicht bekannt. Wieviel es in Calriphen ist, vergleichen Sie bitte selbst!

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Grüner Kaffee gehört wie die Acai-Beere zu den Pflanzen, die gerade als das Non-plus-ultra zum Abnehmen gehypt werden. Auch hier muss ich aber leider Ihre Hoffnungen zerstören: Zum einen sind die Studien, die die Abnehmleistung belegen sollen, nur wenig aussagekräftig. In der einen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3267522/) wurden nur 16 Personen untersucht, eine viel zu geringe Anzahl für ein valides Ergebnis.

Und in der anderen, die im amerikanischen Fernsehen stattfand, mussten die Versuchspersonen ein Ernährungstagebuch führen, eine Maßnahme, die nachgewiesenerweise schon zu einem veränderten Essverhalten führen kann. Ob die beobachteten Abnahmen also wirklich auf den Grünen Kaffee zurückzuführen sind, bleibt zweifelhaft.

Versprechungen

Wie bei vielen anderen Schlankheitsmitteln verspricht auch der Hersteller von Calriphen wahre Wunder: Bis zu 12 kg in 30 Tagen soll man abnehmen können, nur mit der Einnahme der Kapseln. Bei solchen Versprechungen sollten man immer hellhörig werden.

Mein Fazit

Ich bin mir nicht sicher, ob man uns für dumm verkaufen will. Auch wenn es noch so traumhaft klingt: Kein Schlankheitsmittel kann meiner Erfahrung nach einen so mühelose Gewichtsabnahme ermöglichen, schon gar nicht in diesem Umfang. Zur Werbung für dieses Produkt schreibe ich lieber nichts.

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Boxogetten S-Vencipon sind rezeptpflichtige Medikamente. Sie wurden von der Riemser Arzneimittel AG hergestellt, sind aber inzwischen außer Handel gegangen.

Die Kapseln enthielten als Hauptbestandteil den Wirkstoff Phenylpropanolamin, ein sogenannten Appetitzügler. Er setzt im Gehirn den Botenstoff Noradrenalin frei, der für die Verringerung des Hungergefühls sorgen soll, indem verschiedene Werte wie Kreislauf, Herztätigkeit und Blutdruck kurzfristig erhöht werden.

Boxogetten S-Vencipon werden von Ärzten unterstützend verschrieben, wenn Versuche zur Verringerung des Körpergewichts durch Ernährungsumstellung und Sport keine Erfolge erzielt haben.

Der BMI der infrage kommenden Patienten sollte über 30 liegen. Das Medikament sollte nur kurzfristig (maximal vier Wochen)d unterstützend neben einer Umstellung der Lebensgewohnheiten eingesetzt werden.

Die Packungsbeilage muss unbedingt beachtet werden, denn es könnten unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, u.a. Antidepressiva oder blutdrucksteigernde Mittel, auftreten.

Die Kapseln sollen täglich jeweils um 10.00 Uhr und um 16.00 Uhr unzerkaut und mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Es wurden zwei Packungsgrößen mit 20 und 60 Kapseln angeboten, inzwischen wird das Mittel wie erwähnt nicht mehr verkauft. Kein großer Verlust, wenn Sie mich fragen …

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Bei Biofax (Strathmann AG) handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis, das zur Gewichtsreduktion im Rahmen einer Diät sowie zur Verhütung überflüssiger Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).

Der Wirkungsmechnanismus basiert auf einer natürlichen Entwässerung des im Körper gespeicherten Wassers durch eine Anregung der Nierentätigkeit, wodurch nicht nur rasch Gewicht reduziert wird, sondern auch eine Entschlackung stattfindet – quasi „eine Dusche von innen“, wie die Befürworter gerne argumentieren.

Biofax enthält drei verschiedene pflanzliche Wirkstoffe: Birkenblätter regen den Körper zur Entwässerung an, ohne die benötigten Mineralstoffe dabei mit auszuscheiden; die Hauhechelwurzel fördert die Harnausscheidung und samenfreien Gartenbohnenhülsen beeinflussen zusätzlich positiv den Kohlenhydratstoffwechsel des Körpers.

Eine Kur sollte über den Zeitraum von vier Wochen durchgeführt werden. Als wichtige Ergänzung ist ausreichend zu trinken (3 Liter täglich).

Eingenommen werden täglich ein bis zwei Biofax Kapseln, jeweils nach dem Essen.

Dass die Biofax Kapseln in der Lage sind, Wasser aus dem Körper auszuschwemmen, mag ich gar nicht bezweifeln. Und es gibt sicher genügend Fälle, in denen das auch sinnvoll ist.

Wer aber meint, er könne dadurch tatsächlich abnehmen, sollte nochmal nachdenken. Zwar mag das Gewicht auf der Waage nach unten gehen, dadurch ist aber nicht eine einzige Fettzelle abgebaut worden.

Übrigens wirbt auch Biofax selbst nicht mehr offensiv damit, dass man mit den Kapseln abnehmen könne. Auf der Herstellerseite ist in erster Linie die Rede davon, die Ausscheidungsfunktion des Körpers zu unterstützen. Trotzdem heißt es hier auch „weniger Wasser – weniger Pfunde“.

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Antiadipositum X-112 ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das von der Riemser Arzneimittel AG hergestellt wird. Es kann begleitend bei einer Reduktionsdiät eingesetzt werden.

Der Wirkstoff Cathin – eine andere Bezeichnung für Norpsendoephedrin – soll das Hungergefühl unterdrücken. Ephedrin steuert Vorgänge im Gehirn und wirkt gleichzeitig aufputschend, regt den Kreislauf an und erhöht den Blutdruck.

Das Medikament darf nur unterstützend und kurzfristig ( maximal  Wochen) angewendet werden, da es eine Abhängigkeit erzeugen kann.

Es können Einschränkungen bei der Teilnahme am Straßenverkehr entstehen. Bei hoch dosierter Einnahme können (neben starken Nebenwirkungen wie Herzrasen, Halluzinationen, Depressionen, Lungenhochdruck oder Herzrhythmusstörungen), auch Entzugserscheinungen auftreten.

Wird das Medikament länger als vorgesehen eingenommen, können Depressionen, Psychosen und andere schwere psychische Krankheiten auftreten, außerdem Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Persönlichkeitsveränderungen und einige weitere Scheußlichkeiten. Übrigens wäre eine längere Einnahme auch sinnlos: Die appetitzügelnde Wirkung hält nur kurze Zeit an.

Da Antiadipositum X-112 Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten hervorrufen kann, sollte die Einnahme der Tropfen genau mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Bei Schwangerschaft oder Stillzeit, bei psychischen Erkrankungen, bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, bei Engwinkelglaukom oder bei Tumorerkrankungen, die Adrenalin oder Noradrenalin produzieren, ist eine Einnahme nicht angebracht. Auch Patienten mit Nierenkrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen, Herz- oder Gefäßkrankheiten, Diabetes, Lungenhochdruck oder Neigung zum Arzneimittelmissbrauch dürfen das Abmagerungsmittel nicht einnehmen.

Antiadipositum X-112 wird als Lösung und als Retardkapseln angeboten. Die Packungsgröße beträgt 15 ml. Morgens und mittags sollten etwa eine halbe Stunde vor dem Essen vier bis acht Tropfen eingenommen werden. Von den Retardkapseln wird nur eine täglich eingenommen, und zwar nach dem Frühstück.

Gerade bei rezeptpflichtigen „Lifestylemedikamenten“ ist die Versuchung groß, den Arzt zu umgehen und sie zum Beispiel über das Internet im Ausland zu bestellen. Davon kann ich nur ganz dringend abraten.

Zum einen gehört ein Medikament mit so schweren Nebenwirkungen, mit Wechselwirkungen und Abhängigkeitspotenzial unbedingt in die Hände eines verantwortungsvollen Arztes. Es auf eigene Faust zu nehmen ist sehr gefährlich.

Zum anderen ist bei den illegal bestellten Medikamenten völlig unklar, was darin enthalten ist. Im besten Fall erhalten Sie ein völlig unwirksames Mittel, das mit dem eigentlichen Wirkstoff gar nichts zu tun hat. Im schlimmsten Fall nehmen Sie einen unkalkulierbaren Giftcocktail zu sich, mit dem Sie Ihr Leben riskieren.

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Almased verspricht „Abnehmen ohne Mangelerscheinungen“. Die Produkte auf der Basis von Soja-Protein, Honig und Milchpulver sind daher mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert.

Schlechte Ernährungsgewohnheiten haben in den letzten vierzig Jahren dazu beigetragen, dass die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Darmkrankheiten oder auch Rückenleiden, die bekanntermaßen durch Übergewicht mit verursacht werden, immer mehr auf dem Vormarsch sind (siehe auch: Folgen von Übergewicht).

Hubertus Trouillé hat sich diesem Thema in den neunziger Jahren angenommen, als er die Firma Almased gründete, die ihre Produkte weltweit erfolgreich vermarktet.

Und da Fasten im Trend liegt, springt die Firma Almased GmbH auch auf den „Fasten-Zug“ mit auf:

Auf diesen neuen Fasten-Zug der Firma gehe ich weiter unten ein, vor allem auf die Fragen, die ich seitdem ständig erhalte, bezüglich des „Eiweißverlustes“ während des „normalen“ Fastens.

Betrachten wir das Pulver aber erst einmal im Zusammenhang, wie es seit vielen Jahren beworben wird: als ideale Reduktionsdiät.

Die Wirkung des Almased-Vitalkost-Pulvers, auch bekannt als Almased-Diät, ist in einer Studie von der Universität Freiburg bestätigt worden. Man sollte sich die Aussagen und Ergebnisse der Studie einmal genau ansehen, denn vielfach wird mit dieser Aussage geworben: „Die Almased-Diät zeigte die größten Erfolge, weil im Almased Vitalkost Pulver alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe für eine gesunde Ernährung enthalten sind und es während der Diät nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Die Freiburger Studie

Adipöse und übergewichtige Personen werden einer der drei Interventionsgruppen randomisiert zugeteilt. Während der ersten sechs Wochen wird die Substitutionsgruppe (SD-G) angeleitet, zwei Mahlzeiten täglich durch ein handelsübliches Sojaprotein-Joghurt-Honig-Präparat (Almased) in individueller Dosierung zu ersetzen, um dadurch die Kalorienzufuhr definiert einzuschränken.

Während der folgenden 18 Wochen soll nur noch eine Mahlzeit ersetzt werden und die Teilnehmer sollen eine Fettzufuhr von 60g/d nicht überschreiten. Die Kalorienzufuhr beträgt so in den ersten sechs Wochen ca. 1000 kcal/d für Frauen und 1200 kcal/d für Männer, in den nächsten 18 Wochen sollten Frauen maximal 1500 kcal/d zuführen und Männer maximal 1700 cal/d.

Die zweite Gruppe (SD/PA-G) nimmt zweimal pro Woche an einem einstündigen Ausdauersportprogramm teil, hält ansonsten aber die gleichen Ernährungsvorschriften wie die SD-Gruppe ein.

Teilnehmer der Lebensstil-Gruppe (LE-G) erhalten drei Schulungstermine innerhalb von zwei Monaten und drei Individualschulungen in den Wochen 6, 24 und 48. Alle Schulungen werden durch erfahrene Ernährungsberaterinnen durchgeführt.

Die Teilnehmer erhalten Informationsmaterial in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ und der „Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention“. Empfohlen wird eine fettreduzierte, nährstoff-balanzierte Reduktionskost mit 1200 bis 1500 kcal pro Tag für Frauen und 1500 bis 1800 kcal pro Tag für Männer, mit einer Kalorienverteilung von 60 % Kohlenhydraten, 25 % Fett und 15 % Eiweiß.

Erfasst werden bei allen drei Gruppen zu Beginn sowie nach 6, 24 und 48 Wochen Anamnese, Gewicht, Bauch- und Hüftumfang, Blutdruck, Glucose, Insulin, Lipide und Entzündungsparameter (CRP, Il-6). Zur Bestimmung der Körperkomposition wird ein BodPod eingesetzt. Die Compliance bezüglich der Ernährungsempfehlung wird mit Fragebögen erfasst. Endpunkte: Gewichtsreduktion um 5% und 10 % Reduktion der Körperfettmasse, Veränderung der Muskelmasse.

Ergebnis:
In all, 83 subjects completed the 6-months study. BMI dropped highly significantly in all groups (LE-G: -2.2+/-1.43 kg/m(2); SD-G: -3.1+/-1.29 kg/m(2); SD/PA-G: -3.0+/-1.29 kg/m(2)). Subjects in the SD-G and in the SD/PA-G lost more weight during the 6-months study (-8.9+/-3.9; -8.9+/-3.9 kg) than did those in the LE-G (-6.2+/-4.2 kg), and had a greater decrease in fat mass (-8.8+/-4.27; -9.4+/-4.54 kg) than those in the LE-G (-6.6+/-4.59 kg). In contrast, no significant intraindividual or between-group changes in the fat-free mass were seen. In all groups, metabolic parameters showed an improvement in glycemic control and lipid profile.
(Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15303108)

Übersetzt:
Insgesamt haben 83 Personen die sechs Monate dauernde Studie beendet. In allen Gruppen senkte sich der BMI deutlich. Die Personen in den Gruppen SD-G und SD/PA-G verloren während der sechsmonatigen Studienzeit mehr Gewicht als die in der Gruppe LE-G, und sie konnten ihr Körperfett stärker reduzieren als die Studienteilnehmer der Gruppe LE-G.

Umgekehrt konnten weder zwischen den Individuen noch zwischen den Gruppen signifikante Veränderungen an den Körperanteilen, die kein Fett sind, festgestellt werden. In allen Gruppen zeigten die metabolischen Werte eine Verbesserung bei der physiologischen Glucose-Kontrolle und beim Lipidprofil.

Kurz gesagt:

Die Studie kommt insgesamt zum Ergebnis, dass eine Soja-Protein-Diät und eine Low-Fat-Diät die Körperzusammensetzung von übergewichtigen Personen günstig beeinflussen können, wobei diese eher Fett verlieren und die Muskulatur erhalten bleibt.

Der Erfolg von Almased wird oft so erklärt: Bei dieser Diät soll nämlich der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ausbleiben, wie ja auch die Freiburger Studie mehr oder weniger bestätigte.

Und es wird plausibel gemacht, wie das erreicht werden soll: Das Vitalkost-Pulver schränkt die Schilddrüse in ihrer Aktivität nicht ein. Der Stoffwechsel wird durch die verminderte Kalorienzufuhr aufrechterhalten. Die Produktion des Schlankheitshormons Leptin, des Stresshormons Cortisol und des „Masthormons“ Insulin (fördert die Fettbildung) werden optimiert und das Sättigungsgefühl im Gehirn positiv gesteuert.

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Inhaltsstoffe des Almased Pulvers

Almased Vitalkost Pulver besteht im Wesentlichen aus Sojaeiweiß, Magermilch-Joghurtpulver und Honig.

Hinzu kommen noch:

Eisen-(ll)fumarat (Eisenanteil 32%) 60mg/100g, Selenhefe (Selenanteil 0,1%) 35mg/100g, Zinkoxid (Zinkanteil 80%) 2,5mg/100g; Kupfergluconat (Kupfernateil 14%) 0,5mg/100mg, Mangansulfat x H2O (Mangananteil 32,5%) 0,2mg/100g, Kaliumjodid (Jodanteil 76%) 0,1mg/100g, sowie noch einige Vitamine: Vitamin-A-acetat 2580 i.E. (entspricht 0,8mg Retinoläquivalenten)/100g; B1 1,2mg/100g; B2 16,8mg/100g; B6 1,7mg/100g; B12 1,6 microgramm/100g; Biotin 16,5 microgramm/100g; Calciumpantothenat 3,7mg (entspricht 3,3mg Pantothensäure)/100g; Folsäure 0,2mg/100g; Vitamin D3 220 i.E. (5,5 microgramm/100g); D,L-Tocopherolacetat 16,4mg (entspricht 11 Tocopheroläquivalenten)/100g (Quelle, Stand 2013)

Das Almased-Vitalkost-Pulver in verschiedenen Varianten (Classic, Lactosefrei, Mandel-Vanille) wird in 500-Gramm-Dosen in Apotheken angeboten und ist auch im Internet bestellbar. Eine Dose kostet knapp unter 20.- Euro.

Sind Soja und Milch sinnvoll?

Zu dem Bestandteil Soja hatte ich bereits einen Beitrag verfasst und auch versucht zu begründen, warum ich Soja nicht essen würde: Es ist weltweit fast nur noch in genmanipulierter Form erhältlich. Aber auch von Milch rate ich eher ab.

So sieht die Almased-Vorschrift „Plan-Figur“ aus

Während der Start-Phase trinkt man dreimal täglich einen Almased-Milchshake, der auch ganz ordentlich schmeckt und sättigt.

Dazu werden zu jeder Mahlzeit in 300 ml fettarmer kalter Milch je nach Körpergröße drei bis fünf Esslöffel Almased Vitalkost Pulver gemixt, angereichert mit 5 g Soja-, Sonnenblumen-, Raps- oder Mandelöl. Zwischendurch sollte viel Mineralwasser, klare Gemüsebrühe und Almased Vital Tee getrunken werden, gegessen wird in der Phase ansonsten nichts. Die Gemüsebrühe kann man sich selbst kochen oder ein fertiges Produkt kaufen.

Der Almased-Vital-Tee besteht aus Weißdorn, Sellerie und Kräutern. Die Anfangs- oder Start-Phase dauert drei bis vier Tage, wenn man eine Gewichtsabnahme von wenigen Kilos anstrebt. Wer deutlich mehr abnehmen will, kann laut Herstellerangaben diese Phase auf bis zu 14 Tage ausdehnen.

Danach beginnt die Reduktions-Phase, bei der zwei Mahlzeiten am Tag aus dem Almased-Vitalkost-Pulver zubereitet werden. Die dritte Mahlzeit wird individuell zubereitet, sollte aber nicht zu viele Kohlenhydrate enthalten. Auch in dieser Phase wird wieder Gemüsebrühe und ausreichend Wasser getrunken. Diese Ernährungsphase soll eingehalten werden, bis das Wunschgewicht erreicht ist.

Die anschließende 18-wöchige Stabilitäts-Phase mit einer täglichen Almased-Mahlzeit und ansonsten auch möglichst gesunder Ernährung dient dem Erhalten des neuen reduzierten Gewichts oder der weiteren langsamen Gewichtsabnahme ohne den angeblichen Jo-Jo-Effekt.

Die eigentliche Diät ist beendet, wenn die Lebens-Phase beginnt. Dann sollen die Präparate nur noch gelegentlich als Aufstockung oder als „Fastfood-Ersatz“ verwendet werden.

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Die Almased-Vorschrift für die Variante „Notfall-Plan“ ist eine Crash-Diät, die nur die Start- und Reduktions-Phase umfasst. Nach 2 Wochen soll eine Annäherung an die „Traumfigur“ erreicht sein. Und das ganz ohne lästigen Sport!

Andere Modelle von Almased

Neben der Plan-Figur propagiert Almased auch den sogenannten „Fasten-Plan“. Dabei sollen 2 Wochen lang nur 3 Shakes täglich und ungesüßter Kräutertee getrunken werden.

Auch an Zuckerkranke ist mit dem Diabetiker-Plan gedacht. Hier verspricht Almased eine Senkung des HbA1C-Wertes („Langzeitzucker“). Der Plan: eine Woche täglich 3 Shakes und ein Dreiviertel Liter Gemüsesaft. Danach 2 bis 4 Wochen lang zweimal täglich einen Shake und eine Hauptmahlzeit mit maximal 50 g Kohlenhydraten. Von der 5. bis zur 12. Woche soll nur noch ein Shake pro Tag das Abendessen ersetzen. Zum Glück weisen die Marketing-Experten darauf hin, dass ein Diabetiker so etwas niemals ohne ärztliche Überwachung machen darf. Wahrscheinlich würde der Diabetologe gänzlich abraten!

Almased gleicht eher einer Crash-Diät

Wie auch bei anderen Formula-Diäten stellt sich natürlich ein Erfolg ein, wenn man sich an das Programm hält. Was passiert aber, wenn man es beendet?

Wenn Sie genauso weiterleben wie zuvor, werden Sie auch wieder zunehmen, oft sogar mehr als vorher. Auf Dauer kann auch Almased dem Jo-Jo-Effekt nichts entgegensetzen. Der lässt sich nur verhindern, wenn man sich insgesamt eine gesündere Lebensweise angewöhnt. Und das geht nicht durch eine Crash-Diät.

Die wenigsten halten Sich meiner Erfahrung nach Zeitraum an das „Programm“ von Almased und betrachten das Pulver „nur“ als Mahlzeitenersatz. In diesem Fall können Sie sich das Pulver auch gleich sparen.

Was sagt der Öko-Test?

Öko-Test kam schon 2002 zu der Auffassung, dass in Almased zu wenig Ballaststoffe und auch zu wenig ungesättigte Fettsäuren enthält. Das VErsprechen einer optimalen Nährstoffversorgung ist somit „dahin“:

„Grundlage für die Zusammensetzung der Pülverchen ist § 14 a der Diät-Verordnung. Darin ist geregelt, welche Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe in welcher Höhe pro Tag oder Mahlzeit in den Drinks enthalten sein müssen. […] Bei Almased fehlen die vorgeschriebenen essenziellen Fettsäuren. Die soll der Verbraucher selbst über die Zugabe von fünf Gramm »z. B. Sonnenblumenöl« ergänzen. Doch das ist zum einen schwer dosierbar, zum anderen besteht die Gefahr, dass der Verbraucher das Öl einfach weglässt, um noch mehr Kalorien zu sparen, und dann zu wenig wichtige Fettsäuren aufnimmt.“
(Quelle: Ökotest, Februar 2002)

Ich meine:

1. Das Almased-Pulver besteht im Wesentlichen aus Soja. Soja ist allerdings seit einigen Jahren zu großen Teilen nur noch aus gentechnisch verändertem Soja zu erhalten. Ökotest schrieb dazu:

„Die gefundenen Sequenzen sind typisch für das Gen-Soja der amerikanischen Firma Monsanto, dessen Pflanzen resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Roundup sind. Da bei gentechnisch manipulierten Lebensmitteln mit einem erhöhten Allergie-Potenzial zu rechnen ist, werten wir diese Produkte um zwei Stufen ab.“
(Quelle: Ökotest, Februar 2002)

Mehr zu der Problematik der Gentechnik lesen Sie in meinem „Gentechnik-Report„.

2019 handelte sich das Almased-Pulver bei Öko-Test wegen des Gen-Sojas sogar ein „Ungenügend“ ein. Der zweite Grund für die erklärte Ungenießbarkeit waren die gefundenen Erdölrückstände MOSH und POSH.

(Quelle: Ökotest, Januar 2019)

Dann noch zur Milch:

2. Milch zum Anrühren des Getränks kann ich ebenfalls nicht empfehlen. Mehr dazu finden Sie in diesen Beiträgen:

  • Milch trinken? Ist das noch gesund?
    Laut einem Bericht der American Academy of Allergy and Immunology, Commitee on the Adverse Reactions of Food (Teil des National Institutes of Health) traten bei bis zu einem Drittel der von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen, Asthma, Ohrentzündungen, Verstopfung oder dauerhaftem Schnupfen betroffenen Kinder keine Komplikationen mehr auf, nachdem sie gänzlich auf Milch und Milchprodukte verzichtet hatten.
  • Milch – gesundes Lebensmittel oder krank machendes Getränk?
    Bereits 1994 warnte das Magazin FOCUS vor möglichen Nebenwirkungen des Rinderwachstumshormons BST. Das gentechnisch produzierte Bovine Somatotropin wurde von den zuständigen Behörden als unbedenklich eingestuft, obwohl es Hinweise gab, dass die erhöhte Aufnahme von Wachstumsfaktoren mit der Milch die menschlichen Darmzellen zu vermehrter Teilung anregt.

Ich kann allen Menschen die abnehmen wollen nur raten Milch zu vermeiden. Ebenso natürlich allen Patienten, die mit Krankheiten und Beschwerden der unterschiedlichsten Art kämpfen. Zwar kann man Almased auch mit Wasser anrühren, dann verändert sich allerdings die Zusammensetzung und der Kaloriengehalt deutlich. Wie gut dann noch die angegebenen Mengen funktionieren, ist fraglich.

Almased zum Fasten?

Wie ich anfangs schon erwähnt habe, ist Almased vor einiger Zeit auf den „Fastenzug“ aufgesprungen. Klar: Hier bietet sich ein großer Markt.

Die Firma Almased behauptet zum Thema Fasten:

Flüssigfasten tut dem Körper gut. Doch wer länger fastet, baut stark Muskeln ab. Dagegen hilft Almased.

Dies ist für mich eine völlig undifferenzierte Behauptung. Einzeln betrachtet stimmen die Aussagen sogar. Aber in dieser Kombination ist das für mich eine unzulässige Verallgemeinerung. Warum?

a) „Wer länger, fastet baut Muskeln ab.“ Das stimmt so nicht. Auf dieses „Problem“ gehe ich ausführlich im Beitrag: Ist Fasten gefährlich weil Körpereiweiß verbraucht wird?, ein. Ebenso hilfreich ist vielleicht mein Beitrag: Fasten bei Untergewicht.

b) Durch die relativ hohe Kalorienzufuhr durch das Pulver wird der Fastenstoffwechsel nicht erreicht, der DAS zentrale Element beim Fasten darstellt. Somit ist es für mich nicht zulässig, überhaupt von einem „Fasten“ zu sprechen, denn wirkliches Fasten setzt immer den Fastenstoffwechsel voraus. Wenn dieser nicht erreicht wird, bleiben die meisten der positiven Effekte des Fastens schlicht und ergreifend aus. Mehr dazu in meinem Beitrag: Umstimmung durch Fasten.

Fazit

Das ungesunde Pulver taugt weder zum Abnehmen noch zum Fasten. Abermals bestätigt sich das „Vorurteil“ gegen Formula-Diäten.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 03.01.2021 aktualisiert.

Fettleibigkeit sorgt neben den persönlichen Unannehmlichkeiten oft auch für medizinische Probleme und sorgt auf diese Weise für höhere Kosten bei den Krankenversicherungen.

Selbstredend wollen die Krankenkassen diese Kosten so gut es geht minimieren, und so hat sich die AOK Prof. Volker Pudel, Leiter der Ernährungspsychologischen Forschungsstelle der Uni Göttingen eingeladen, ihnen erneut ein Ernährungsprogramm zu erstellen.

Prof. Pudel konzipierte bereits das Vorgängerprogramm, die „Vier-Jahreszeiten-Kur“, sowie die „Pfundskur“.

„Abnehmen mit Genuss“ ist ein Programm speziell für die Kunden der Krankenkasse „AOK“. Auf der dazugehörigen Internetseite www.abnehmen-mit-genuss.de findet man alle Informationen, um gezielt abzunehmen.

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Das Programm „Abnehmen mit Genuss“ besteht aus drei Säulen:

Satt essen, Fett einsparen und ausreichend bewegen.

Dabei muss man keine Kurse besuchen und auch keine festen Essenspläne befolgen, sondern wird per Post, per E-Mail oder per Telefon von einem Expertenteam betreut, dass aus Psychologen, Ernährungsberatern und Sportwissenschaftlern besteht. Das Programm soll innerhalb eines Jahres durchlaufen werden, damit die erhoffte Ernährungsumstellung sich auch wirklich festsetzt.

Grundvoraussetzung für einen Erfolg ist es, dauerhaft mit den Ansprechpartnern in Kontakt zu bleiben und eine Art „Ernährungstagebuch“ zu führen und einzusenden.

Aufgrund der eingesandten Daten werden Ernährungstipps gegeben und (Fett-)Fallen aufgezeigt.

Und dies ist auch das kleine Manko: Fett wird als alleiniger Übeltäter für Übergewicht ausgemacht.

Es gibt eine gewisse Anzahl Fettpunkte, die über die Woche verteilt gegessen werden dürfen, dazu kommen einige „Sattmacher“, die in großen Mengen konsumiert werden dürfen.

Diese Fixierung auf jede Art von Fett als Übeltäter kann jedoch auch zu Mangelerscheinungen führen. Zudem ist längst festgestellt worden, dass Fett nicht der Einzigste Übeltäter für Übergewicht darstellt.

Zusätzlich zu Rezepten und Tipps zur Ernährung wird man mit Unterlagen versorgt, einem Handbuch und einem Bewegungsplaner. Alle paar Wochen kommt ein Fragebogen mit Fragen zur Gewichtsabnahme, zu Problemen bei der Abnahme und dem eigenen Stressfaktor.

Der Kurs kostet den Teilnehmer 45 Euro, die zurückerstattet werden, wenn der Abnehmwillige bis zum Ende durchhält.

Fazit: Die Betreuung gewährleistet weitgehend, dass ein Erfolg zu erwarten ist. Das Programm ist allemal besser, als die Diäten die jede Woche in den sog. Frauenzeitschriften angeboten werden. Aber: Das Augenmerk „nur“ auf Fett zu legen, halte ich für zu einseitig. Die Kohlenhydrate und die Auswahl der Speisen insgesamt halte ich für wichtig.

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