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Colitis ulcerosa ist der lateinische Name für eine entzündliche Darmerkrankung, die vor allem den Mastdarm und den Dickdarm befällt. Das Syndrom gehört zum Formen-Kreis der Autoimmun-Krankheiten und ist durch einen chronischen Verlauf gekennzeichnet. Die Entzündung breitet sich vom Rectum nach oben aus, daher auch „Dickdarmentzündung“. Im Gegensatz zu Morbus Chron ergreift die Colitis ulcerosa normalerweise nur die Darmschleimhaut.

Vor allem zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr leiden darunter viele Menschen. Laut Statistik liegt die Zahl der Neuerkrankungen in den Industrie-Nationen bei 10 von 100.000 Personen. Die Prävalenz beträgt rund 150 Patienten pro 100.000 Menschen. In südlichen Breitengraden ist die Häufigkeit ethnisch bedingt geringer, während die Menschen im nördlichen Teil des Globus stärker gefährdet sind.

Die Ursachen der Colitis ulcerosa

Die Schulmedizin tappt bei der Ursachenforschung noch weitgehend im Dunkel, kann aber einige gut begründete Vermutungen vorweisen. Wissenschaftler nehmen an, dass die Ernährung, aber auch Alkohol und Drogen sowie genetische Ursachen eine Rolle spielen. Wahrscheinlich ist es ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren, zu denen auch Darm-Infektionen gehören. Möglicherweise sind Krankheitserreger im Dickdarm der Initial-Punkt für die Entstehung der Erkrankung. Jedenfalls scheint auch eine Irritation des Immunsystems im Verlauf der Ketten-Reaktion eine Manifestation der Colitis ulcerosa zur Folge zu haben.

Ein wichtiges Stellglied der Kaskade ist die Schwächung der Darm-Barriere. Darunter versteht man die Fähigkeit der Darmschleimhaut, trotz Durchlässigkeit für Nährstoffe einen Schutzwall gegen Schadstoffe und Krankheitserreger zu bilden. Ursache der lädierten Schutzschicht ist höchstwahrscheinlich ein Mangel an Phosphatidylcholin (PPC) im Dickdarmschleim. Dieses Phospholipid kommt im Körper an vielen wichtigen Stellen vor, unter anderem als  ein Hauptbestandteil der Zellmembranen. Im Dickdarm hat PPC die Funktion, den abgesonderten Schleim besser an der Darmschleimhaut haften zu lassen. Dadurch stellt die Darm-Barriere einen effektiven Schutz vor Noxen dar. Patienten mit Colitis ulcerosa verfügen nachweislich nicht über genügend PPC im Dickdarm.

Das Phospholipid wird im hinteren Teil des Dünndarms produziert und ins Darm-Lumen abgegeben, sodass es von dort direkt in den Dickdarm fließen kann. Freilich flacht die Konzentration des Wirkstoffes zum Enddarm hin immer weiter ab, weil Bakterien der Darmflora PPC abbauen. Diese Tatsache kann gut erklären, warum die entzündlichen Beschwerden im Bereich des Enddarmes beginnen und sich aufwärts fortsetzen.

Symptome und Verlauf der Colitis ulcerosa (Dickdarmentzündung)

Symptome für Colitis ulcerosa sind anhaltender, teils blutiger oder schleimiger Durchfall, der die Kranken häufig auf die Toilette zwingt. Eine mögliche Sphinkter-Überdehnung kann den Ringmuskel schädigen und zur Inkontinenz führen. Gefürchtet  ist u.a. auch das Megakolon als Folge der Beschwerden.  Darmblutungen, Blähungen sowie Koliken (krampfartige Schmerzen im Bauch) sind für die Patienten sehr belastend, daneben machen den Kranken Übelkeit bis hin zum Brechreiz und Appetitlosigkeit zu schaffen.

Auch das Blutbild verändert sich, so kann eine Anämie auftreten und die Zahl der Leukozyten ist erhöht, wie dies bei Entzündungen regelmäßig der Fall ist. Während eines sogenannten „fulminanten Schubes“ bekommt der Patient Fieber. Spätestens jetzt treten Darmblutungen mit blutigem Durchfall auf, ein septischer Schock kann nun sogar letal verlaufen.

Sehr gefährlich ist auch die Bildung von Darmfisteln. Diese Verbindungsgänge nach außen (Analfistel), zu anderen Darmanteilen oder sogar der Blase können durchbrechen. Dann ergießen sich die Fäzes in die Bauchhöhle, sodass eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) droht. Die Darmmuskulatur arbeitet nicht mehr wie gewohnt und ein Darmverschluss kann entstehen.

Zu den sekundären Komplikationen der Colitis ulcerosa zählen auch ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs, Arthritis, Osteoporose, Morbus Bechterew und Gallenwegsentzündungen.

Diagnose der Colitis ulcerosa

Oft liefert schon die Anamnese die entscheidenden Hinweise, woraufhin der Arzt seinen Patienten körperlich untersucht. Anschließend folgen Laboruntersuchungen des Blutes, des Stuhls (Colo-Rectal-Test) sowie bildgebende Verfahren (Sonographie, CT etc.). Mit einer Darmspiegelung kann der Gastroenterologe den Dickdarm unmittelbar betrachten. Während dieser Inspektion können gleichzeitig Gewebeproben entnommen werden (Biopsie).

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Verlauf

Der Krankheitsverlauf ist nicht vorhersehbar. Häufig verläuft die Krankheit am Anfang schleichend, kann sich aber auch in akuten, heftigen Schüben äußern. Besonders belastend für die Patienten ist ein unwillkürlicher Stuhlabgang und eine zunehmende Körperschwäche. Auch die Nebenwirkungen der verabreichten „schulmedizinischen“ Medikamente sind oft strapaziös.

Schulmedizinische Therapie

Die konventionelle Therapie bei Colitis ulcerosa besteht in erster Linie aus starken entzündungshemmenden Medikamenten. Die Immunsuppressiva und vor allem die Corticoide werden jedoch oft nicht vertragen, oder haben wie bereits erwähnt, starke Nebenwirkungen. Das gilt ebenfalls für die als Ultima ratio angewendeten Zytostatika (Chemotherapie). Relativ neu ist die Medikation mit TNF-alpha-Blockern und monoklonalen Antikörpern. Als letzter Ausweg bleibt der Schulmedizin manchmal nur eine operative Entfernung der betroffenen Teile des Dickdarms.

Alternative Therapie und Naturheilkunde bei der Colitis ulcerosa

Einen völlig anderen Ansatz zur Behandlung der Colitis Ulcerosa bieten die alternativen und naturheilkundlichen Therapieformen. Sie sind gerade bei chronischen, schwer heilbaren Krankheiten oft hilfreicher als die Schulmedizin.

Ihre Behandlungsformen versuchen nicht einfach die Entzündungssymptome zu behandeln sondern die Ursachen für diese Krankheit zu ergründen. Diese werden sowohl im körperlichen Bereich (zunehmende Schadstoffbelastung, falsche Ernährungsgewohnheiten), als auch in der Psyche des Patienten gesehen.

Permanenter Stress oder auch unverarbeitete psychische Traumata können sich durchaus als Krankheit äußern bzw. verfestigen. Wichtig bei einer alternativen Therapie ist eine Darmsanierung und Entgiftung , sowie eine Überprüfung und eine Umstellung der Ernährung. Falsche Essgewohnheiten sind die Ursache sehr vieler Darmstörungen und können auch Krebs hervorrufen. Im Folgenden werden verschiedene alternative Behandlungsmethoden kurz vorgestellt, wobei jedoch immer eine gesunde Ernährung Voraussetzung für eine Heilung ist.

Bei der Enzymtherapie werden dem Patienten von außen bestimmte Enzyme zugeführt, die den Körper zu einem Heilungsprozess animieren und ihn dabei unterstützen. Bekannte Enzymmittel sind z.B. das Wobenzym oder das Phlogenzym.

Schonkost kann bei Colitis ulcerosa bereits eine gute Wirkung erzielen. Wichtig dabei ist der Verzicht auf die Primär-Allergene Milch und Ei. Ungünstig sind wahrscheinlich auch Schweinefleisch und Nüsse. Überprüft werden sollte auch das Vorliegen von Nahrungsmittel-Allergien, die mit eine Rolle spielen können. Daneben empfiehlt sich ein Test auf Gluten-Intoleranz.

Ein anderes biologisches Heilverfahren ist die Eigenbluttherapie. Sie gilt bei Colitis ulcerosa als „umstimmend“. Häufig ist die Eigenblutbehandlung Teil einer homöopathischen Therapie. Daneben ist die Anwendung von Schüssler-Salzen ratsam.

In der homöopathischen Arzneimittellehre gilt der Grundsatz, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird. Ein Homöopath wird beispielsweise nach genauer gründlicher Anamnese genau das Mittel verordnen, das bei einem gesunden Menschen diese Symptome hervorrufen würde. Auch bei Colitis ulcerosa werden hier gute Erfolge erzielt.

Eine Supplementierung mit Vitaminen kann ebenfalls sinnvoll sein. In Betracht kommen hier die Vitamine A, E, B12 Calcidol, Folsäure und Vitamin-B-Komplex. Ergänzen kann der Patient auch die Spurenelemente Selen und Zink. Der Verzehr von proteinreichen Lebensmittel sollte begrenzt werden und statt dessen mehr niedermolekulares Protein (Burgerstein) aufgenommen werden. Omega-3-Fettsäuren, wie sie reichlich in Meeresfrüchten enthalten sind, hemmen entzündliche Prozesse im Darm.

Gut bewährt hat sich seit einigen Jahren die Aufstockung des Phosphatidylcholins. Heutige Oral-Applikationen sind als Retard-Kapseln erhältlich, die den Wirkstoff erst im Dickdarm freisetzen. Bei früheren Präparaten wurde der Wirkstoff bereits im Dünndarm soweit verdaut, dass keine Stabilisierung der Darm-Barriere mehr zustande kommen konnte. Eine Alternative ist freilich die Applikation als Zäpfchen, die das PPC direkt an den Wirkort bringen (https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/apotheke/Rezeptur-Vorschriften/Lecithin-Zaepfchen_2.pdf).

Die biologische Therapie mit dem Phospholipid kann die Medikation mit aggressiven Pharmaka reduzieren oder gänzlich überflüssig machen.

Nutzen sollte der Kranke auch die lindernde Wirkung von Heilpflanzen. Bei Colitis ulcerosa sind dies Ringelblume, Wallwurz, Uncaria tomentosa, Propolis, Stiefmütterchen und Schwarzkümmel (am besten als Öl).

Die Chiropraktik kann hilfreich sein, wenn eine Aberation des ersten Lendenwirbels vorliegt, die die darm-innervierenden Leitungsbahnen beeinträchtigen. Daneben sollte der Patient alle Möglichkeiten der Entgiftung nutzen und beispielsweise Amalgam-Füllungen ersetzen lassen. Nicht vergessen werden sollte auch eine Regulierung des Säure-Base-Gleichgewichtes, denn eine Übersäuerung fördert auch eine Colitis ulcerosa.

Bei der Ayurvedischen Behandlungsmethode geht man von einem gestörten energetischen Gleichgewicht aus. Ähnlich sieht dies die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), welche durch ihre Behandlung versucht Blockaden aufzulösen.

Zur Zeit läuft ein Forschungsprojekt über Akupunktur und Colitis ulcerosa, da bei dieser Krankheit noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Heilungsmöglichkeiten mit Akupunktur vorliegen.

Allen alternativen Therapien ist gemeinsam, dass der Mensch als eine Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen wird, für die der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker nach einer individuellen Lösung sucht.

Fazit: bei der Colitis ulcerosa ist ein Versuch mit naturheilkundlichen und alternativen Verfahren durchaus sinnvoll. Wie eine Fastentherapie bei chronischen Darmentzündungen helfen kann, lesen Sie im Artikel Fasten bei chronischen Darmstörungen.

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Als langjähriger Praktiker der Naturheilkunde möchte ich mit Ihnen heute einen gemeinsamen Blick auf den Bleistiftstuhl werfen, eine ungewöhnliche Form des Stuhlgangs, die oft unterschätzt wird. In diesem Beitrag betrachten wir genauer die Ursachen und potenziellen Gesundheitsrisiken von Bleistiftstuhl.

Was ist ein Bleistiftstuhl?

Der Bleistiftstuhl ist mitnichten ein Stuhl, den man aus ausgedienten Bleistiften zusammengebaut hat. Hierbei dreht es sich um eine Form des Stuhlgangs, der von der Norm abweicht. Mehr zur Norm und den häufigsten Abweichungen habe ich in diesem Beitrag diskutiert: Stuhlgang | Der normale Stuhl – Farbe – Konsistenz und mehr.

Beim Bleistiftstuhl handelt es sich um einen besonders dünnen Stuhlgang. Hierbei ist nicht die Konsistenz des Stuhls gemeint, sondern dessen Form, der „so dünn wie ein Bleistift“ ausfällt. Bisweilen fällt dieser Stuhl auch bandförmig aus. Der Richtwert für diese Form des Stuhls ist ein Durchmesser, der dem eines Bleistifts entspricht.

Diese Form des Stuhls ist nicht nur außergewöhnlich abweichend, sondern auch Grund für eine gesundheitliche Abklärung. Denn damit der Stuhl in dieser dünnen Form den Darm verlässt, bedarf es einer signifikanten Verengung im Bereich des Dickdarms, die für die Bleistiftbildung verantwortlich ist. Damit wären wir schon bei der Frage nach den. . .

Ursachen

Ernährung und Verstopfung

Eine der häufigsten Ursachen für den Bleistiftstuhl ist eine ballaststoffarme Ernährung, die eine Verstopfung verursacht, beziehungsweise Verstopfungen allgemein (unabhängig vom Ballaststoffgehalt der Ernährung).

Ballaststoffe haben eine wichtige Funktion im Gastrointestinaltrakt. Sie dienen nicht nur als Präbiotika als Nährstoffe für die Darmflora, eine bereits zentrale Aufgabe, ohne die das gesamte Verdauungssystem nicht funktionieren könnte. Ballaststoffe reinigen darüber hinaus den Darm, verhindern Entzündungen und verbessern die Resorption von einer Reihe von Mineralstoffen. Der Mangel an Ballaststoffen führt langfristig gesehen zu einer Begünstigung einer Verengung (Stenose) des Dickdarmkanals, die so ausgeprägt sein kann, dass bleistiftartige Stühle entstehen. Wenn dann noch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr vorliegt, dann ist die Wahrscheinlichkeit für Verstopfungen und Stenosen noch einmal signifikant erhöht.

Verstopfungen aus anderen Gründen, wie zum Beispiel der Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln, die eine stopfende Wirkung haben, können ebenfalls zur Ausbildung einer Stenose beitragen. Dazu bedarf es natürlich einer langfristigen Einnahme solcher Nahrungsmittel. Wenn dann noch zu wenig Bewegung, Mangelerscheinungen aufgrund der einseitigen Ernährung etc. dazu kommen, dann wird dieser Prozess weiterhin begünstigt.

Medikamente

Medikamente, besonders Schmerzmittel auf Opioidbasis sind ebenfalls potente Verursacher von Verstopfungen, wenn sie über einen längeren Zeitraum genommen (was bei Opioiden nicht selten der Fall ist, aufgrund von Abhängigkeitserscheinungen) fast durchgängig zu ausgeprägten Verstopfungen führen.

Aber auch andere Medikamente können zu Verstopfungen führen, wie zum Beispiel Kalziumantagonisten und Eisenpräparate.

Reizdarm

Über das Reizdarmsyndrom hatte ich bereits einige Beiträge veröffentlicht, unter anderem:
Das Reizdarmsyndrom | Symptome – Ernährung – Hilfe – Therapie
Hier stehen Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfungen im Vordergrund der Symptome, die sich auch in einem veränderten Stuhlgang auswirken. Der Bleistiftstuhl ist eine Variante davon, die wahrscheinlich mit den nicht selten auftretenden Verstopfungen assoziiert ist.

Endometriose

Auch hier habe ich einen Beitrag verfasst: Endometriose – Ursachen und Therapien
Bei dieser gutartigen Erkrankung tauchen Schleimhäute aus der Gebärmutter außerhalb der Gebärmutter auf, wie zum Beispiel in der Harnblase und im Darm. Diese „falsche Schleimhaut am falschen Ort“ kann die Darmschleimhaut infiltrieren und dadurch den Darmdurchmesser verengen.

Diese Verengung kann so stark ausfallen, dass sie zur Ausbildung eines Bleistiftstuhls führt. Ist die Endometriose im Endbereich des Dickdarms lokalisiert, dann besteht eine nochmals erhöhte Wahrscheinlichkeit für diese Verengung und damit für einen Bleistiftstuhl. Bei der Diagnose wird dies mit der erste Ort sein, wo der Arzt suchen würde, wenn bei einer Patientin eine Diagnose für eine bereits bestehende Endometriose vorliegt.

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Entzündungen im Darm

Entzündungen im Darm (Darmentzündungen | Symptome – Verlauf – Therapie):

Als „Paradebeispiele“ hierfür seien Morbus Crohn und Colitis ulcerosa genannt.
Beim Morbus Crohn kann der gesamte Verdauungskanal von Entzündungen befallen sein (Mundhöhle bis zum After). Bevorzugter Ort der Entzündungen jedoch ist der Dickdarm und teilweise der untere Bereich des Dünndarms. Durch die chronische Entzündung wird die Struktur der Schleimhaut zerstört, was zur Ausbildung von Fibrosen in den befallenen Bereichen führt, die wiederum maßgeblich an der Verengung des Lumens beteiligt sind.
Neben Bleistiftstuhl leiden die Betroffenen an Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit etc.

Die Colitis ulcerosa ist ebenfalls eine chronisch entzündliche Darmerkrankung. Der Unterschied zum Morbus Crohn besteht darin, dass „nur“ Mastdarm und Dickdarm betroffen sind. Aber auch hier sorgen die chronischen Entzündungen für entsprechende Veränderungen in der Darmschleimhaut, die zur Verengung und damit zum Bleistiftstuhl führen. Auch diese Patienten haben ein umfangreiches Arsenal an Symptomen zu erdulden, wie zum Beispiel Durchfälle, Bauchschmerzen, aufgeblähter Bauch, massive Koliken, Müdigkeit, Schwäche, und ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs.

Darmkrebs

Darmkrebs ist durch das Wachstum von Tumoren gekennzeichnet, die in das Darminnere hineinwachsen und sich ausbreiten. Die damit einhergehende Verengung des Darmlumens führt dann zu einem Stuhl mit Bleistiftcharakteristik.

Auch aus diesem Grunde ist ein längeres Vorkommen von Bleistiftstuhl ein zwingender Grund zur medizinischen Abklärung. Die „typischen“ Symptome für das Auftreten eines Darmkrebs sind leider alles andere als typisch, sondern ebenfalls Symptome, die bei Morbus Crohn und/oder Colitis ulcerosa beziehungsweise anderen entzündlichen Erkrankungen mit von der Partie sind.

Darmpolypen

Darmpolypen: Diese Art der Verwachsungen im Darm beziehungsweise auf der Darmschleimhaut verursachen ebenso eine Verengung des Darmkanals. Zu den möglichen Ursachen hatte ich mich in einem Beitrag geäußert (siehe Link zu Darmpolypen). Darmpolypen stehen ebenfalls in einem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für das Aufkommen von Darmkrebs.

Behandlung

Bei einem länger anhaltenden Bleistiftstuhl ist es dringend geraten, einen Arzt zur Abklärung zu besuchen. Für diese Abklärung ist die Darmspiegelung (Koloskopie) das Mittel der ersten Wahl, neben anderen diagnostischen Mitteln, wie Abtastung des Bauchs, Untersuchungen des Stuhls etc.

Da der Bleistiftstuhl keine Erkrankung im eigentlichen Sinne ist, sondern ein Symptom, das mit einer Erkrankung assoziiert ist, kommt es darauf an, die zugrundeliegende Erkrankung zu therapieren.

Sollte sich also herausstellen, dass der Bleistiftstuhl einer ballaststoffarmen Ernährung zu verdanken ist, dann ist dies Grund genug für eine gründliche Ernährungsumstellung. Das Gleiche gilt auch für eine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme.

Bei entzündlichen Darmerkrankungen bietet sich natürlich von schulmedizinischer Seite aus eine Reihe von entzündungshemmenden Medikamenten an, die allerdings mit ihren spezifischen Nebenwirkungen aufwarten. Dies ist umso bedeutungsvoller, da diese Medikamente in der Regel über einen sehr langen Zeitraum eingenommen werden müssen, was die Gefahr von ernsthaften Nebenwirkungen signifikant erhöht (Medikamente gegen die Nebenwirkungen von Medikamenten). Hier wäre eine zumindest begleitende Therapie mit natürlichen entzündungshemmenden Substanzen in Erwägung zu ziehen, nicht zuletzt auch, um die Zeit und Menge der Einnahme von chemischen Substanzen zur Therapie zu reduzieren. Außerdem hat gerade bei entzündlichen Darmerkrankungen die Gabe von Probiotika sehr gute Behandlungserfolge nachweisen können.

Bei der Therapie eines Reizdarmsyndroms ist die Schulmedizin häufig überfordert, da sie, wie sie selbst zugibt, die eigentliche Ursache für dieses Syndrom nicht kennt. Also wird hier nur symptomatisch therapiert, was wieder den Medikamentenkonsum intensiviert und eine Heilung „torpediert“. Aus Sicht der Naturheilverfahren gibt es eine Reihe von Ansätzen, die hier mehr leisten. Ich denke hier an die Homöopathie, Heilfasten, Akupunktur, Symbioselenkung, Entspannungsverfahren, und eine Reihe von Heilpflanzen, wie zum Beispiel Melisse, Pfefferminz, Kamille etc.

Sollten die Bleistiftstühle von Polypen oder Tumoren verursacht werden, dann ist unter Umständen eine operative Entfernung indiziert. Denn bei einem weiteren Wachstum droht unter Umständen ein totaler Darmverschluss, was eine zusätzliche lebensbedrohliche Komplikationen darstellt.

Ab wann ist ein Besuch beim Arzt angezeigt?

Ein einmalig auftauchender Bleistiftstuhl ist ein Zeichen, dass man in der jüngsten Vergangenheit eine wenig optimale = gesunde Ernährung zu sich genommen hat. Daher sollte man dies umgehend ändern. Und mit dieser Änderung sollte auch der Bleistiftstuhl verschwinden. Sollte dies nicht der Fall sein, dann ist es auf jeden Fall ratsam, den Arzt aufzusuchen.

Hier sind einige Kriterien, die einen Arztbesuch ratsam machen:

1) Ein Bleistiftstuhl, der länger als ein paar Tage anhält.

2) Ein Bleistiftstuhl mit zusätzlichem Blut und/oder Schleim.

3) Bei zusätzlichen Symptomen, die auf eine gestörte Verdauung hinweisen, wie Blähungen und/oder Durchfall.

4) Bei übelriechendem Stuhl beziehungsweise bei einem auffällig verfärbten Stuhl.

5) Bei Darmreizungen, die selbst bei normalen Nahrungsmitteln auftreten.

6) Bei Bauchschmerzen und Fieber.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Die meisten Menschen erschrecken erst einmal, wenn sie sehen, dass Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier ist. Spätestens wenn Blut im Spiel ist, weiß „man“ ja schließlich: Das ist nicht normal.

Jetzt bleibt nur noch die Frage: Warum ist das Blut im Stuhl? Und ist das gefährlich?

Blut im Stuhl kann in drei unterschiedlichen Formen vorkommen:

  • als sichtbare hellrote Blutauflagerung (peranaler Blutabgang = Hämatochezie),
  • als nicht mit dem Auge sichtbare (okkulte) Blutbeimengung und als
  • Teerstuhl (Melaena), der schwarz-rötlich, klebrig, glänzend und übelriechend ist.

Harmlos ist eine Stuhlfärbung durch bestimmte Nahrungsmittel (zum Beispiel Heidelbeeren oder Rote Beete) und Nahrungsergänzungspräparate (zum Beispiel Eisentabletten, Kohlepräparate). Diese Färbung kann mit Blut verwechselt werden.

Fragen Sie sich daher bei einer ungewöhnlichen Farbe des Stuhls zunächst, ob Sie entsprechende Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungen eingenommen haben. Lassen Sie sie im Zweifel weg, um zu überprüfen, ob dann auch die Stuhlfärbung zurückgeht.

Ursachen für Blut im Stuhl

Zu einem peranalen Blutabgang (Blut im Stuhl) kann es bei unterschiedlichen Krankheitsbildern kommen:

Hämorrhoiden

Am häufigsten sind dabei symptomatische Hämorrhoiden. Etwa 80 Prozent der Blutungen im Enddarm haben mit diesen geschwollenen Venegeflechten zu tun. Sie können bei starkem oder langem Pressen (zum Beispiel bei Verstopfung oder hartem Stuhlgang) einreißen und zu hellroten Blutauflagerungen auf dem Stuhl und am Toilettenpapier führen. Meist erkennt man dies „nur“ beim Abwischen nach dem Stuhlgang. Daneben kann es bei Hämorrhoiden auch zu Schmerzen, Nässen und After-Juckreiz kommen. Hämorrhoiden sollten frühzeitig behandelt werden, weil sie sonst zu immer größeren Beschwerden führen können. Gefährlich sind sie jedoch nicht.

Analfissur

Ein weiterer Grund für das Blut im Stuhl kann eine Analfissur sein, also ein feiner Riss in der Schleimhaut des Afters. Bei der Analfissur  kommt es zu Schmerzen während der Defäkation (Stuhlgang) und es können  Hämatochezien (= frisches, hellrotes Blut im Stuhl) auftreten. Analfissuren treten bei Verstopfung, aber auch bei lang anhaltendem Durchfall auf. Sie können außerdem durch Analverkehr ausgelöst werden. Analfissuren können starke Schmerzen verursachen und im schlimmsten Fall chronisch werden oder Entzündungen und Abszesse entstehen lassen. Sie gehören deshalb in ärztliche Behandlung, wenn die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit wieder verschwinden.

Divertikel

Bei Menschen mittleren oder fortgeschrittenen Alters treten häufig Divertikel auf. Das sind sackähnliche Ausstülpungen an der Wand des unteren Dickdarms. Diese eigentlich harmlosen Veränderungen können sich entzünden und leichte bis starke Blutungen hervorrufen.

Darmentzündungen

Auch bei einer Darmentzündung kann es zu Blutauflagerungen kommen. Oftmals kommt es dabei zu Blut im Stuhl mit Durchfall und auch Bauchschmerzen. Wenn so etwas vorkommt, sollte man abklären lassen, was dahinter steckt:

In jedem Fall sollte die Darmentzündung behandelt werden.

Selten, dennoch möglich…

Seltener kann es bei Angiodysplasien (angeborene Gefäßmissbildungen, zum Beispiel Hämangiome) oder im Rahmen einer Endometriose bei Frauen (= zyklusabhängige Bauchschmerzen und Blutabgänge) zu Hämatochezien kommen.

Bei gutartigen oder grenzwertig gutartigen Darmschleimhautwucherungen (Darmpolypen) oder bösartigen Tumoren (zum Beispiel kololrektales Karzinom = Darmkrebs) kann es zu sichtbaren Blutauflagerungen oder zu okkulten (=versteckten) Blutbeimengungen kommen, die man nur mit speziellen Testverfahren diagnostizieren kann.

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Teerstuhl (= schwarzer Stuhl): ein ernst zu nehmendes Warnsignal

Kleine Mengen von frischem hellrotem Blut auf dem Stuhl sind in vielen Fällen harmlos. Anders sieht es aus, wenn der ganze Stuhl mit Blut durchsetzt ist:

Zu Teerstuhl (= Melaena) kommt es meist durch Blutungsquellen im oberen Magen-Darm-Trakt und der damit verbundenen Einwirkung von Salzsäure (des Magens) auf das Hämoglobin des Blutes. Das Blut muss etwa acht Stunden im Darm verbleiben und in nennenswerter Menge auftreten, um zum Teerstuhl (und damit zu der schwarzen Farbe) zu führen.

Neben dem typischen Teerstuhl kommt es dabei häufig auch zu Bluterbrechen (= Hämatemesis). Eine häufige Ursache für den Teerstuhl sind Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcera).

Etwa die Hälfte der Blutungsquellen im oberen Verdauungstrakt sind auf solche Magengeschwüre zurückzuführen. Ein weiteres Drittel geht auf das Konto von kleinen oberflächlichen Schleimhaut-Defekten.

Aber Achtung! Eine Schwarzfärbung des Stuhls kann auch durch die Einnahme von Kohletabletten oder Eisenpräparate oder durch den Verzehr von Lakritze entstehen. Dann hat der Stuhl allerdings eine normale Konsistenz. Ein Teerstuhl ist auffällig klebrig.

Achtung: Blutungen im oberen Verdauungssystem sind oft stark und langanhaltend. Deshalb handelt es sich um einen ernst zu nehmenden medizinischen Notfall!

Außerdem kann es bei:

  • Magenschleimhautentzündungen (Gastritis),
  • Verletzungen der Speiseröhre (zum Beispiel Mallory-Weiss-Syndrom),
  • Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder
  • Tumoren

zu Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt kommen, die wiederum einen Teerstuhl zur Folge haben können.

Sie sehen, dass es die unterschiedlichsten Ursachen für das Blut im Stuhl geben kann. Ob es sich in Ihrem Fall um eine ganz harmlose oder eine dringend behandlungsbedürftige Ursache handelt, lässt sich aus der Ferne nicht klären.

Weitere Symptome

Generell ist Blut im Stuhl immer ein Alarmsymptom. Manchmal kommen weitere Symptome hinzu:

  • Blutdruckabfall mit Schwindelgefühlen bei starken Blutungen
  • Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit durch Blutarmut
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Nachtschweiß oder
  • Gewichtsverlust

Mein Tipp: Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Blut im Stuhl entdecken, und teilen Sie diesem Ihre Beschwerden mit. Viele Patienten haben immer noch eine gewisse Scheu, darüber zu sprechen -aber glauben Sie mir: Ihr Arzt hat das schon mal gehört und gesehen. Er wird weder schockiert noch peinlich berührt sein, für ihn ist es etwas ganz Normales. Wichtig ist erst einmal, dass Sie eine Diagnose haben, damit Sie wissen, woran Sie sind.

Diagnoseverfahren

Um die Ursache der Blutung herauszufinden, wird der Arzt unterschiedliche Diagnoseverfahren anwenden. Dazu gehört eine Untersuchung des Stuhls, eventuell aber auch eine Magen- und Darmspiegelung, um die Blutungsquelle aufzuspüren.

Wichtiges Diagnose-Tool ist daher die Endoskopie. Mittels einer Sonde kann der Arzt in den Magen (Gastroskopie), den Dünndarm (Enteroskopie) oder den Enddarm (Koloskopie) hineinschauen und Fotos oder ein Video aufnehmen.

Mit Proben aus dem Speisebrei können Blutbestandteile nachgewiesen werden. Auch hier verwendet der Mediziner Sonden (Nasogastrische Lavage). Röntgen-Kontrast-Verfahren mit radioaktiven Nukliden bilden gefährliche Darmveränderungen deutlich ab, weil damit der Blutfluss dokumentiert werden kann. Farbstoffe dienen in der Computer-Tomographie als Kontrast-Mittel zur Hervorhebung von Blutungen. Wenn diese Diagnose-Verfahren keine Ergebnisse liefern, öffnet der Arzt den Gastrointestinal-Trakt chirurgisch.

Auch eine Rektaluntersuchung zum Aufspüren von Hämorrhoiden oder Analfissuren ist nötig. Viele Patienten scheuen sich vor den Untersuchungen im „intimen“ oder „ekligen“ Bereich des Anus. Auch hier sei Ihnen gesagt: Für Ihren Arzt ist das keine große Sache und etwas ganz Gewöhnliches. Zögern Sie nicht aus Scheu vor einer eventuell unangenehmen oder „peinlichen“ Untersuchung einen Arztbesuch hinaus!

Die „leidigen“ Therapieverfahren

Leider erfolgt die schulmedizinische Therapie viel zu oft nur symptomatisch mit Medikamenten oder einer Operation. Meiner Meinung nach wird den meisten Patienten nicht klar genug gemacht, dass die meisten der oben genannten Ursachen „selbst gemacht“ sind: durch zu viel Stress und falsche Ernährung.

Freilich muss der Arzt bei schweren Blutungen sofort eingreifen. Dies kann endoskopisch oder chirurgisch geschehen. Langfristig wirkt jedoch nur eine Behandlung, die auf die Ursachen zielt.

Und gerade bei den Magen- und Darmkrankheiten könnten Sie als Patient sehr viel durch eine Ernährungs- und Verhaltensumstellung erreichen. Übrigens kann das Fasten dazu ein wichtiger Beitrag sein.

Noch eine Ursache: Medikamente

Leider übersehen die Ärzte auch oft, dass Medikamenten-Nebenwirkungen bei gastrointestinalen Blutungen eine Rolle spielen können.

Dieses Risiko ist für Aspirin belegt. Acetylsalyclsäure  (ASS) fördert die Entstehung der Divertikulitis und kann auch sehr schnell und direkt zu Magenblutungen führen. Hingegen ist der Nutzen einer Dauer-Medikation von ASS als Antikoagulans („Blutverdünner“) umstritten. Weitere Beispiele für Medikamente, die Blutungen im Magen-Darm-Trakt provozieren, sind Ibuprofen und Naproxen. Diskutieren Sie das Problem mit ihrem Arzt!

Und noch ein Tipp: Ab 55 Jahren steht Ihnen mindestens eine kostenfreie Darmspiegelung zu, bei Problemen auch schon früher. Nehmen Sie dieses Angebot wahr, um Probleme im Darm rechtzeitig erkennen und behandeln zu können!

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Besonders der Analbereich gilt für viele Menschen als intime Zone und ruft bei Störungen wie z.B. starkem, andauerndem After Juckreiz, eine gesteigerte Form der Scham hervor.

Gerade die wachsende Zahl der auftretenden Missempfindungen macht die Auseinandersetzung mit diesem Tabuthema jedoch unabdingbar.

Jucken am After ist immer nur ein Symptom – kein Krankheit selbst. Deswegen muss jede Hilfe zur Beseitigung eine Behandlung der Ursache sein.

Leider habe ich in der Praxis die Erfahrung gemacht, dass:

1. Patienten nichts von diesen Beschwerden erzählen.

2. Zahlreiche Therapeuten anscheinend nicht ALLE Ursachen für den quälenden Juckreiz kennen.

Und so kommt es, dass Millionen Tuben verschiedenster Cremes gegen After Juckreiz verkauft werden.

Kommen wir also zu möglichen Ursachen für Jucken am After…

After Juckreiz – Die Ursachen

Ein Juckreiz im Bereich des Afters (Pruritus ani) kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Der Juckreiz zeigt sich, je nach Ausprägungsgrad, als unstillbar und führt z.B. durch Kratzen, Scheuern oder übertriebenes Waschen zu Reizungen, Entzündungen, Blutungen sowie weiteren Krankheitsbildern (z.B. Entartung des betroffenen Hautareals).

Häufigste Ursache: Darmpilze

Der häufigste Auslöser für einen Juckreiz sind Pilzerkrankungen (Mykosen) im Darmbereich (sog. Darmpilze). Häufigster Vertreter ist der Pilz Candida albicans, ein Hefepilz.

Jeder Mensch besitzt einen gewissen Prozentsatz an Pilzen, auch im Darm. Übertriebene Hygiene kann die Hautflora beeinträchtigen und auch Resistenzen fördern, so dass einer Infektion kein Widerstand mehr geleistet werden kann. Pilze können dabei auch Ekzeme auslösen, die sich wiederum u.a. durch Juckreiz bemerkbar machen. Hier steht die Beseitigung der Darmpilze als Therapieansatz im Vordergrund.

Zweithäufigste Ursache: Hämorrhoiden (auch: Hämorriden)

Als weitere Ursache kommen Hämorriden in Frage. Die kleinen Ausstülpungen im Enddarmbereich können durch unterschiedliche Störungen anschwellen, sich aus dem Darmende herausstülpen (Prolaps) und auch platzen.

Deutliches Symptom für eine geplatzte Hämorrhoide sind Frischblut-Auflagen im Stuhl. Kratzen fördert die Blutungsneigung und kann auch zur Entartung der Hämorrhoiden führen.

Eine Behandlung der Ursache, z.B. durch Salben oder operatives Veröden, führt zu einer Linderung mit letztendlicher Abheilung des betroffenen Gebietes, aber nicht zur Beseitigung der tatsächlichen Ursache, die zu den Hämorriden geführt haben.

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Seltenere Ursachen

Ein unstillbarer After Juckreiz kann auch Symptom für einen Wurmbefall sein. Obwohl dies relativ selten ist, werden viel zu wenige Patienten nach meiner Erfahrung auf Würmer getestet.

Wurmkuren sind bei Tieren oft selbstverständlich – aber bei Menschen? Da ist so etwas eher „Pfui“ – Menschen haben natürlich keine Würmer. Aber vor allem Kinder die in der Sandkiste spielen, kommen schnell mit Wurmeiern in Kontakt – das ist schneller passiert als manche Mutter denkt.

Besonders die ca. 1 cm großen Madenwürmer (Enterobius vermicularis) lösen einen Analjuckreiz aus. Die Übertragung und Infizierung erfolgt über Kontakt – zum Beispiel das Kind in der Sandkiste steckt die Finger in den Mund. Deshalb ist gründliches Händewaschen vor dem Essen Pflicht.

Die Würmer zeigen sich durch weißliche Punkte und Striche im Stuhl, von denen sich einige bei genauem hinsehen auch bewegen. Ganz genau sieht man dies aber nur unter dem Mikroskop. Inspektion des Analbereichs, sowie ein Abstrich und eine Stuhlprobe dienen der gesicherten Diagnostik. Einige Medikamente (Wurmmittel) können den Befall stoppen.

Man geht übrigens davon aus, dass ca. 30% der Kinder von Würmern befallen sind. Wenn Sie also sehen, dass sich ihr Kind am Po kratzt, dann sollten Sie genauer hinschauen und auch eine Diagnose anstreben.

Weitere seltene Ursachen

Abszesse der Proktodealdrüsen und Fissuren (Risse) im Analbereich (Analfissuren, Afterrisse), können ebenfalls einen Juckreiz auslösen oder fördern. Um die Entzündung einzudämmen, werden Abszesse z.B. meist eröffnet und Fissuren mit lokal betäubenden Salben beruhigt.

Mit einer naturheilkundlichen / alternativen Therapie können Abszesse aber gut behandelt werden; ebenso Analfissuren. Vor allem ist solch eine Alternative Therapie dazu gut geeignet um dem Wieder-Auftreten vorzubeugen.

Weiterhin muss bei After Juckreiz ein Tumor (z.B. Darmkrebs) ausgeschlossen werden.

Neben tumorösen Veränderungen können auch verschiedene Getränke und Speisen zu einem Analjucken führen. Gerade koffeinhaltige Getränke, Schokolade, Nüsse, Popcorn, aber auch scharfe und stark gewürzte Speisen können als Auslöser dienen. Ein Verzicht auf diese Mittel führt schnell zu einer Linderung der Beschwerden.

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Darmstörung, Darmproblem, Darmkrankheit: Die modernen Zivilisationskrankheiten lauern im Darm.

Abb1: Hier geht es dem Bauch gut – keine Darmprobleme. Meistens werden Menschen abgebildet, die sich vor Schmerzen krümmen. Ich dachte ich nehme mal ein „netteres“ Bild um das Thema zu illustrieren. In den spezifischen Beiträgen zu den verschiedenen Darmkrankheiten gibt es noch genug „unerfreuliches“ zu sehen…
Bildnachweis: Fotolia.com – C. Henry Schmitt

Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass die Darmkrankheiten und Darmstörungen, die wir in den westlichen Industrienationen finden, vor allem auf unserer Lebensweise beruht.

Und so verwundert es nicht, dass die modernen Zivilisationskrankheiten einfach nur „Darmstörung – Darmproblem oder Darmkrankheit“ heißen.

„Chronische Darmstörungen sind das unbekannteste, weitverbreitetste und verhängnisvollste Leiden des modernen Menschen“, konstatierte bereits der bekannte österreichische Fastenarzt Franz Xaver Mayr, nach dem auch die bekannte F.X. Mayr Kur benannt ist.

Und am häufigsten werden die Darmstörungen durch die Ernährung beeinflusst: wir essen generell zu schnell, zu viel und das Falsche sowieso. Dabei lenken wir uns auch noch ab (Fernsehen, Zeitung), kauen nicht gründlich genug, bewegen uns zu wenig und wundern uns dann über:

Da unsere Lebensweise in zunehmendem Maße „unnatürlicher” wird, steigt auch die Zahl der Darmerkrankungen in der industrialisierten Welt weiter an. Denn die meisten Darmerkrankungen sind typische „Zivilisationskrankheiten”.

Erkrankungen dieser Organe können für Verdauungsstörungen sorgen:

• Magen
• Leber
• Gallenblase
• Bauchspeicheldrüse

So kann beispielsweise die Nahrungsverwertung im Darm behindert sein, wenn Magen oder Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme herstellen.

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Eine weitere mögliche Störquelle ist die Darmflora

Die Darmflora ist vor allem im Dickdarm beheimatet und setzt sich aus über 400 verschiedenen Bakterienarten zusammen – den Darmbakterien. Die bekanntesten sind Milchsäurebakterien (Laktobazillen und Bifidobakterien), sowie die Coli-Bakterien.

Wenn die Zusammensetzung Ihrer Darmflora gestört ist, kann dies zu erheblichen Verdauungsproblemen führen. Einen schädlichen Einfluss auf die Darmflora haben u. a. bestimmte Medikamente (z. B. Antibiotika), eine ballaststoffarme Ernährung, aber auch Infektionen mit Krankheitserregern (z. B. Hefepilze). Bei langjährigen Problemen entsteht so auch das Syndrom-Bild des Leaky-Gut-Syndroms.

Und was die wenigsten Menschen wissen (und viele Ärzte nicht beeachten), ist:

Ihr Darm stellt den Großteil Ihres Immunsystems! Mehr dazu lesen Sie im Artikel: Immunsystem Darm

Und noch was: falls Sie bisher dachten, Ihr Darm sei nur für die Verdauung da, sollten Sie auch einmal den Artikel zum sog. Bauchgefühl lesen.

Die gute Nachricht die für fast alle Darmstörungen und Darmkrankheiten gilt ist:

Ihr Darm ist zwar zahlreichen schädlichen Einflüssen ausgesetzt, aber wie bei fast keinem anderen Organ können Sie dessen Funktion und Gesundheit direkt beeinflussen.

Die Gesundheit Ihres Darms hängt ganz direkt von Ihrer Lebensweise ab.

Auf dieser Webseite zeigen wir Ihnen, wie eine darmgesunde Ernährung aussehen sollte und wie Sie durch körperliche Bewegung die Darmtätigkeit anregen können.

Sie finden hier die wichtigsten Symptome bei Darmkrankheitenn und Darmerkrankungen, die auf gefährliche Darmentzündungen oder sogar Darmkrebs hinweisen können. Darüber hinaus erfahren Sie, welche natürlichen Mittel Ihre Verdauung bei Verstopfung oder Durchfall wieder normalisieren.

Der Darm spricht in der Regel sehr gut auf pflanzliche Präparate an. Die Wirkstoffe können hier sehr einfach direkt an den Ort des Geschehens gebracht werden. Wie so oft hat die Naturheilkunde auch im Bereich der Darmkrankheiten und Darmstörungen deutlich die Nase vorn.

Naturheilverfahren und Naturheilkunde

Unter den Naturheilverfahren liegt das Heilfasten, gerade bei Darmstörungen ganz weit vorne. Mir ist kein anderes Verfahren bekannt, mit dem eine so bedeutende Umstimmung erzielt werden kann. Darüberhinaus gibt es zahlreiche „Mittel“ und Heilpflanzen, die eine sehr gute Wirkung bei verschiendesten Darmproblemen zeigen, wie zum Beispiel:

Mehr zum Fasten bei bestimmten Darmstörungen und Darmkrankheiten finden Sie in folgenden Beiträgen:

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa