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Dass Übergewicht ein gesundheitliches Risiko darstellt, ist allgemein bekannt. Inwieweit jeder einzelne davon betroffen ist, kann schnell mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) festgestellt werden. Doch Übergewicht ist nicht gleich Übergewicht: Entscheidend ist, wo das Fett im Körper gespeichert wird, denn dies beeinflusst maßgeblich das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen zu leiden. Weiterlesen

Mit dem Idealgewicht ist das so eine Sache: Als Idealgewicht bezeichnet man das Körpergewicht, das für einen komplett gesunden Menschen wünschenswert ist.

Der Broca Index

Bis vor einigen Jahren gab es zur Errechnung des Idealgewichtes eine sehr einfache Formel, den sogenannten „Broca-Index“.

Bei diesem Index benutzt man die Körpergröße der Person zur Berechnung des perfekten Gewichtes. Man zieht jeweils 100 Einheiten von der Körpergröße in Zentimetern ab und erhält so sein persönliches Idealgewicht:

Idealgewicht = Körpergröße in cm minus 100

Liegt der Betroffene bis zu 10 Prozent über oder unter dem Gewicht, so gilt dies auch noch als akzeptabel. Befindet sich die Person allerdings 20 Prozent oder mehr über dem nach dem „Broca-Index“ errechneten Idealgewicht, so hat diese langfristig mit negativen körperlichen Auswirkungen zu kämpfen.

Später wurde der „Broca-Index“ von diversen Wissenschaftlern leicht verändert und angepasst. In der veränderten Form muss das zuvor berechnete Idealgewicht bei Männern mit dem Faktor 0,9 und bei Frauen mit dem Faktor 0,85 multipliziert werden.

Dadurch wurde das Idealgewicht bei Männern um etwa 10 Prozent verringert, bei Frauen sogar um 15 Prozent. Nach dem alten „Broca-Index“ gab es keine Unterscheidung zwischen männlichen sowie weiblichen Personen.

Genauer und immer noch in Verwendung: Der Body Mass Index

Für eine genauere und differenzierte Betrachtung des Idealgewichtes wird mittlerweile immer der „Body Mass Index“ (BMI) eingesetzt. Der vom Belgier Adolphe Quetelet eingeführte Index berechnet sich, indem man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die Körpergröße (in Metern) zum Quadrat teilt.

BMI=Körpergewicht/(Körpergröße)2

Will man anhand des BMI sein Idealgewicht berechnen, so multipliziert man den BMI-Wert mit der quadrierten Körpergröße.

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Idealgewicht=BMI x (Körpergröße)2

Der BMI wird häufig von Ärzten hinzugezogen, um ein Übergewicht festzustellen. So werden zahlreiche Beamtenanwärter nicht zugelassen, da ihr Body Mass Index zu hoch ist. Die Begründung: Das Risiko, dass ein Beamter frühzeitig dienstunfähig wird, wird durch den erhöhten BMI-Wert verstärkt. Doch wenn die Betroffenen in Berufung gehen, so geben ihnen immer mehr Richter recht. Denn die Juristen sind der Meinung, dass der BMI allein keine Aussage über ein Krankheitsrisiko zulasse.

Kritiker des Body Mass Index sagen außerdem, dass der BMI bei älteren Menschen zu schnell ein angeblich gefährliches Übergewicht angibt.

Hintergrund der Kritik: Die Berechnungstabellen des Body Mass Index stammen eigentlich von Lebensversicherungen, die die Sterbewahrscheinlichkeit der Versicherten möglichst genau berechnen wollen.

Aber in den Statistiken tauchen ältere Personen überhaupt nicht auf. Um deshalb realistischere Werte zu erhalten, wird daher vorgeschlagen, ab dem dritten Lebensjahrzehnt die Grenze des Übergewichts nicht mehr strikt bei einem BMI von 25 anzusiedeln.

Folgende Tabelle zeigt die „altersgerechten“ BMI Werte:

  • bis 30 Jahre BMI 25
  • bis 40 Jahre BMI 26
  • bis 50 Jahre BMI 27
  • bis 60 Jahre BMI 28
  • über 70 Jahre BMI 29

Insgesamt bedeutend ein ungewohnt hoher „Broca-Index“ beziehungsweise ein hoher BMI nicht zwangsläufig ein Risiko für die Gesundheit.

Mittlerweile bestehen zahlreiche wissenschaftliche Studien, die besagen, dass ausreichende Bewegung das ausschlaggebende Kriterium für die Bewertung der Gesundheit ist.

So wird mittlerweile für das gesundheitliche Risiko eher das Bauchfett angesehen als der sog. „Hüftspeck„.

Doch auch hier gibt es neuere Untersuchungen, die diese Regel nicht mehr zwangsläufig gelten lassen. So hat die Arbeitsgruppe um den Tübinger Professor Dr. Hans-Ulrich Haering eine aufsehenerregende Studie veröffentlicht (Tübinger Lebensstil Interventions-Programm TULIP) (https://www.tulip-studie.de/):

Untersucht wurden rund 2.000 Personen über viele Jahre, die beispielsweise durch eine genetische Veranlagung ein erhöhtes Risiko hatten, an Diabetes zu erkranken oder Herz- und Gefäßerkrankungen zu entwickeln. Etwa 400 der Probanden nahmen an einem umfassenden Programm zur Lebensstiländerung teil. So bewegten sie sich mehr und ernährten sich fettärmer sowie ballaststoffreicher.

Immerhin 30 Prozent der Teilnehmer konnten anschließend als „happy obese“-Patienten, also als glückliche Dicke klassifiziert werden. Denn trotz ihres Übergewichts wiesen sie kein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Co auf.

Bei 25 Prozent der Probanden brachten hingegen auch die Änderung des Lebensstils keine Erfolge: Diese so genannten „Lifestyle-Nonresponder“ hatten trotz ihrer Diät einen gestörten Stoffwechsel.

Ihr Gesundheitszustand konnte auch durch sportliche Aktivität nicht verbessert werden. Es liegt also keineswegs am fehlenden Willen, obwohl dies den Betroffenen oft unterstellt wird.

Viel wichtiger als der BMI scheint demnach die Beschaffenheit der Leber zu sein. Denn eine Fettleber, die nicht nur bei Übergewichtigen vorkommen kann, wirkt sich äußerst ungünstig auf den gesamten Stoffwechsel aus. Laut Tübinger Wissenschaftler spielt das Bauchfett hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

Besonders der Leber-Botenstoff Fetuin A gilt als Schlüsselprotein für zahlreiche „gewichtsbedingte“ Erkrankungen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19029462).

Denn das Eiweiß, das in einer Fettleber vermehrt gebildet wird, hemmt unter anderem die Signalübertragung durch Insulin. Die Tübinger Wissenschaftler empfehlen nach jahrelanger Forschung, die Programme individuell anzupassen. Denn auch die „Lifestyle-Nonresponder“ können mit gezielten Maßnahmen ihren Stoffwechsel in geordnete Bahnen bringen. Sie müssen dafür nur wesentlich mehr Aufwand betreiben als andere.

Auf der anderen Seite zeigt die Studie aber auch, dass nicht alle Übergewichtigen ihre Lebensgewohnheiten ändern müssen. Der BMI wird demnach immer mehr in Frage gestellt, wenn es um die Gesundheit geht.

Weitere interessante Aspekte finden Sie im Diät Blog im Beitrag: Dicke sind krank und Schlanke sind gesund.

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Viele Patienten die Abnehmen wollen und Probleme damit haben, meinen, dass die Schilddrüse schuld sein könnte.

Und wenn man sich näher damit beschäftigt, dann könnte man zur Aufassung kommen, dass Abnehmen und eine gleichzeitige Störung der Schilddrüsenfunktion, speziell die Schilddrüsenunterfunktion, ein aussichtsloses Unterfangen zu sein scheint.

Dies gilt auch, wenn man sich sorgfältig ernährt und sich an die Ratschläge des behandelnden Arztes hält und seine Schilddrüsenmedikamente regelmäßig zu sich nimmt.

Was soll da noch helfen?

Inzwischen weiß jeder, dass die Schilddrüse für die Regulation des Stoffwechsels verantwortlich ist. Oder mit anderen Worten: Wenn die Schilddrüsenfunktion abnimmt, nimmt der Bauchumfang zu.

Der Umkehrschluss wäre, dass eine Normalisierung der Schilddrüsenfunktion über zum Beispiel Medikamente die Sache mit dem Abnehmen leichter machen müsste. Was läuft hier falsch, wenn man beim Abnehmen trotzdem keine Erfolge erzielen kann?

Die Schilddrüse allein kann es nicht sein

Im Gegensatz zur holistischen Medizin tendiert die Schulmedizin dazu, einen Aspekt aus einer Reihe von physiologischen Vorgängen herauszupicken und diesen dann als alleinige Ursache für eine Erkrankung verantwortlich zu machen. Meistens ist dieser eine Aspekt alles andere als eine Ursache, sondern nur ein Symptom eines Komplexes von Ursachen.

Dementsprechend wäre es ebenso kurzsichtig, nur die Schilddrüse und dessen Fehlfunktion als die alleinige Ursache für Übergewicht anzusehen. Vielmehr haben auch Schilddrüsenprobleme eine Ursache, die wohl kaum in sich selbst begründet ist.
Entzündungsprozesse!

Ein wichtiger Mitspieler in diesem Spiel von Ursachen und Symptomen sind die Entzündungsprozesse. Zum einen können Entzündungsprozesse Ursache für die Fehlfunktion von einer Reihe von Organen, so auch die Schilddrüse, sein. Zum anderen haben Entzündungsprozesse einen negativen Einfluss auf Stoffwechselvorgänge, unabhängig von der Schilddrüse, sodass auch bei einer medikamentös „optimal eingestellten“ Schilddrüse kein deutlicher Effekt bei der Gewichtsreduktion zu sehen oder zu erwarten ist.

Diese „optimal medikamentös eingestellte“ Schilddrüse liegt für den Schulmediziner in der Regel dann vor, wenn die Laborwerte von TSH, T3 und T4 stimmen. Oft wird nur TSH bestimmt, welches immer dann hoch ausfallen soll, wenn es an T3 und T4 mangelt. Aber dieser postulierte direkte Zusammenhang entspricht nicht immer den biologischen Tatsachen. Sogar die Bestimmung von T3 und T4 kann unter Umständen irreführend sein, speziell bei T3, wenn nicht eine explizite Untersuchung durchgeführt wird, die zwischen T3 und rT3 unterscheidet.

Bei dem rT3 handelt es sich um ein Isomer von T3 (reverses T3), dass biologisch weniger bis überhaupt nicht aktiv ist im Vergleich zum „normalen“ T3. Das heißt, dass bei entsprechend hohen rT3 Konzentrationen, die einen guten T3-Laborbefund abgeben, dennoch eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt.

Jod als Lösung?

Und auch Megadosen von Jodpräparaten, die angeblich die Lösung des Problems sein sollen, sind in der Regel wenig hilfreich bis lebensgefährlich. Die täglich benötigte Menge liegt ungefähr bei 70 Mikrogramm. Die offiziellen Empfehlungen lauten, je nach Land, 150-200 Mikrogramm für Jugendliche und Erwachsene, etwas mehr für Schwangere und stillende Mütter.

Keinesfalls sollten mehr als 1100 Mikrogramm pro Tag eingenommen werden, da Jod mit einer Halbwertszeit von etwas über 50 Tagen relativ lange verfügbar ist und Megadosen keinen gesteigerten Effekt, dafür aber gesteigerte Nebenwirkungen mit sich bringen. Eine dieser Nebenwirkungen ist eine reflektorische Schilddrüsenunterfunktion als Antwort auf eine zuvor übermäßig gesteigerte Schilddrüsenfunktion.

Wo also liegt die Lösung, wenn nicht in Medikamenten und schulmedizinischer Betreuung? Die Antwort kann nicht lauten, je nach Schwere der Schilddrüsenerkrankung auf Medikamente und ärztlichen Rat zu verzichten. Sie kann aber auch nicht lauten, sich nur auf diesen Lösungsweg zu verlassen.

Weil Entzündungsprozesse hier eine zentrale Rolle zu spielen scheinen, was von der schulmedizinischen Behandlung überhaupt nicht oder nur in Ausnahmefällen mit berücksichtigt wird, ist es wichtig, etwas gegen diese Entzündungsprozesse zu unternehmen. Und dies beginnt mit einem Lebensstil, der die Ursachen für Entzündungsprozesse ausklammert.

Die Ernährung spielt hier eine zentrale Rolle. Ich hatte schon, um ein extremes Beispiel zu nennen, am Beispiel Schweinefleisch gezeigt, dass ein regelmäßiger Konsum die Menge an Arachidonsäure so zunehmen lässt, dass der Organismus durch die Flut dieser Säure zur Ausbildung von Entzündungsprozessen „gezwungen“ wird.

Die Lösung hier ist wieder einmal, seine Ernährung so umzustellen, dass mehr Obst und Gemüse auf dem Tisch erscheinen. Eine vollständige Verbannung von Fleisch halte ich nicht unbedingt für erstrebenswert. Aber der gute alte Brauch meiner Großeltern, nur am Sonntag und zur Feier des Tages Fleisch auf den Mittagstisch zu stellen, ist eine gute Leitlinie. Weitere hilfreiche Faktoren sind: Ausreichend erholsamer Schlaf, körperliche Bewegung (nicht zu heftig, wenn man sich bislang zu wenig bewegt hat), eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine Einschränkung von Kohlenhydraten, insbesondere Zucker.

Stress, vor allem Dauerstress, ist ebenfalls ein „hervorragendes“ Rezept, an Gewicht zuzulegen. Dies geschieht über eine Mobilisierung von Triglyceriden und deren konzentrierter Einlagerung in Fettzellen, die sich bevorzugt im Bauchbereich befinden.

Ein entsprechendes Stressmanagement kann hier wertvolle Hilfe leisten. Hier gibt es eine Reihe von Alternativen, wie autogenes Training, Meditation, Yoga, Taichi, Qigong etc. Diese Verfahren sind zudem geeignet, bei der Eindämmung von Entzündungsprozessen beizutragen.

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Blutzucker und Diabetes

Bei einer gestörten Schilddrüsenfunktion darf man entsprechende Auswirkungen auch auf den Blutzucker erwarten. Zu hohe Blutzuckerspiegel unterstützen bestehende Entzündungsprozesse, sodass sich hier eine Art Teufelskreis ergibt.

Bei einer gestörten Schilddrüsenfunktion besteht aber auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen zu niedrigen Blutzucker, der als Hypoglykämie eine enorme Stresssituation für den Organismus bedeutet. Als eine Reaktion auf eine Hypoglykämie erfolgt dann wieder eine erhöhte Produktion von Cortisol als Antwort auf diesen Stress.

Kommt es zu vermehrten Hypoglykämien, dann kommt es gleichzeitig zu einer permanent erhöhten Konzentration von Cortisol. Cortisol senkt zwar die Wirksamkeit von Insulin. Aber beim Typ-2-Diabetes liegt in der Regel eine Insulinresistenz vor, die durch die hohen Konzentrationen an Cortisol zusätzlich verstärkt wird. Diese scheinbar sich widersprechenden Wirkmechanismen führen dann zu einem fast unkontrollierbaren Auf und Ab der Blutzuckerspiegel.

Bei diesem Szenario fällt es sehr schwer, etwas für seine Gewichtsreduktion zu tun, da eine Kalorienrestriktion zu wenig voraussehbaren Reaktionen in Bezug auf den Blutzuckerspiegel führen kann. Bei einer zu starken Kalorienrestriktion kommt es dann zu kompensierende Maßnahmen seitens des Organismus, der ein Notfallprogramm aktiviert, das den Betroffenen vor dem Verhungern schützen soll. Ähnliche Reaktionen sehen wir auch bei gesunden Menschen, die über das Fasten abnehmen wollen, aber meistens wenig Erfolg haben, zumindest auf lange Sicht gesehen.

Für Diabetiker mit einer gestörten Schilddrüsenfunktion kann dies negative Folgen auf den Stoffwechsel haben. Deswegen empfehle ich dringend, unter diesen Voraussetzungen eine Gewichtsreduktion unter der Aufsicht von Fachleuten durchzuführen.

Flüssigkeitszufuhr

Wir hören immer wieder, dass ausreichend Flüssigkeit wichtig ist für einen gesunden Körper. Allerdings gibt es keinen Grund für die Annahme, dass jeder zwei Liter oder drei Liter am Tag trinken soll. Die notwendigen Mengen hängen von einer Reihe von Voraussetzungen ab. Dies sind Körpergewicht (wer mehr wiegt, sollte auch etwas mehr trinken), Außentemperatur, Ausmaß an körperlichen Aktivitäten, Art der Ernährung, Gesundheitszustand und so weiter.

Auf der anderen Seite besteht gerade bei Schilddrüsenproblemen die Tendenz, dass auch das Durstempfinden beeinträchtigt ist und die Betroffenen somit zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Aber ohne ausreichend Flüssigkeit kommt es auch hier wieder zu Beeinträchtigungen der Stoffwechselfunktion, was das schon vorliegende Problem noch weiter verstärkt.

Zudem behindert eine Dehydrierung die Entgiftungsfunktion des Körpers, da Toxine zum größten Teil über Urin und Gallenflüssigkeit aus dem Körper entfernt werden. Lang anhaltende Müdigkeit kann ein Zeichen dafür sein, dass der Körper zu wenig Flüssigkeit erhalten hat.

Eine relativ gute „Pi mal Daumen“-Regel empfiehlt den täglichen Konsum von Flüssigkeit in Abhängigkeit vom Körpergewicht: Halbes Körpergewicht mal 30 Milliliter. Das wäre für jemanden, der 80 kg wiegt, 1,2 Liter pro Tag. Aber auch hier handelt es sich nicht um ein in Stein gemeißeltes Gesetz. Es gibt mit Sicherheit Betroffene, für die diese Menge entweder nicht reicht oder schon zu viel ist.

Eine gute Versorgung mit Flüssigkeit ist eine Grundvoraussetzung, um auch an Gewicht zu verlieren. Denn beim „Abspecken“ werden Fettzellen aufgelöst, die ihre über lange Zeit angesammelten Toxine freisetzen. Hier ist eine gute Hydrierung mit ein Garant für eine schnelle Entsorgung dieser Toxine aus dem Organismus.

Gesunder Schlaf und Schlafstörungen

Die Schilddrüse ist nur ein kleines Organ, kann aber große Probleme beim Schlaf verursachen. Schlafstörungen sind ein nicht seltenes Phänomen bei Störungen der Schilddrüse. Fatigue ist hier eine häufige Folgeerscheinungen, bei der man „vor Müdigkeit nicht einschlafen kann“. In der Folge wird der Betroffene auf ein „normales Schlafverhalten“ verzichten, was die Problematik nur weiter verschärft und den Organismus zusätzlich belastet.

Von daher ist es, trotz der Probleme, immer noch empfehlenswert, seine Schlafgewohnheiten und Bettzeiten nicht zu verändern. Es ist wichtig, hier eine Art „Schlafhygiene“ zu implementieren. Verbannen Sie digitale Apparate aus Ihrem Schlafzimmer. Das Schlafzimmer sollte stockfinster sein. Temperaturen sollten nicht über 20 Grad hinausgehen.

Bei Einschlafstörungen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, das eigene Gehirn auf „Einschlafen“ zu programmieren, durch meditative Gedanken, Atemübungen und so weiter. Diese „Tricks“ werden natürlich nicht sofort wirken, sondern es braucht seine Zeit, bis das sich hier eine entsprechende Wirksamkeit einstellt.

Eine weitere Möglichkeit, Einschlafstörungen einzudämmen, besteht in der Einnahme von Magnesium Supplementen. Vor dem Schlafen eingenommen, kann es zur Relaxierung der Muskulatur beitragen. Zudem können Schilddrüsenstörungen zu einem Magnesiummangel beitragen, dem auf diese Weise entgegengetreten wird.

Magnesium ist gleichzeitig wichtig für die Blutzuckerkontrolle. Gerade Diabetiker zeichnen sich in der Regel durch einen ausgesprochenen Magnesiummangel aus. Zudem gibt es Hinweise, dass ein Magnesiummangel Unruhezustände fördern kann. Ein Grund hierfür liegt in der Veränderung der Darmflora, die entsprechende Signale über die Darm-Hirn-Achse an das Gehirn sendet, die sich für den Betroffenen als Unruhe beziehungsweise Angstzustände äußern.

Da ich die Sache mit den Schlafstörungen für besonders gravierend halte, habe ich dazu auch ein Buch verfasst: Die biologische Therapie der Schlaftstörungen.

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Darmflora

Das Leaky-Gut-Syndrom ist eine Erkrankung des Gastrointestinaltrakts, die mit Autoimmunerkrankungen und chronischen Störungen in Verbindung steht, die wiederum ihren Einfluss auf die Gesundheit der Schilddrüse ausüben.

Die Schilddrüse ist speziell gegenüber einem Übermaß an toxischen Substanzen empfindlich. Beim Leaky-Gut-Syndrom kommt es, aufgrund der „Löcher im Darm“, zu einer vermehrten unkontrollierten Resorption von unerwünschten Substanzen, die auch die Schilddrüse belasten. Die damit einhergehende Störung des Immunsystems kann unter Umständen so weit gehen, dass es zur Ausbildung einer Autoimmunerkrankung kommt, von der dann auch die Schilddrüse betroffen ist (Hashimoto).

Die Behandlung eines Leaky-Gut-Syndroms hat in diesem Fall erste Priorität. Über entsprechende Diäten, die den Aufbau der Darmflora unterstützen und Entzündungsreaktionen eindämmen (ProbiotikaPräbiotika, Obst und Gemüse etc.), kommt es dann langfristig zu einer Normalisierung der Immunfunktion und Abnahme der toxischen Last, die auf die Schilddrüse (und andere Organe) einwirkt.
Unter dem Aspekt der Gewichtsreduktion lässt sich sagen, dass es nahezu unmöglich ist, abzunehmen, wenn der Gastrointestinaltrakt „neben der Spur“ ist.

Fazit

Abnehmen und Schilddrüsenstörungen, dass scheinen sich ausschließende Bedingungen zu sein. Eine holistische Herangehensweise an dieses Problem wird sich nicht nur auf Kalorien zählen und Jod gaben für die „ungehorsame“ Schilddrüse beschränken.

Dieses holistische Konzept hört sich nach einem komplizierten Verfahren an, was es theoretisch auch ist. Denn wir müssen hier eine Reihe von Faktoren mit berücksichtigen. Aber Mutter Natur hat es uns etwas leichter gemacht. Denn viele dieser Faktoren werden bereits durch eine entsprechende Ernährung angesprochen und beeinflusst. Dies sind insbesondere Prozesse, die viele Bereiche des Organismus beeinflussen, speziell Entzündungsprozesse, die durch eine entsprechende Ernährung und einen entsprechenden Lebensstil positiv beeinflusst werden können.

Diese Ernährung versorgt uns zudem mit dem notwendigen Nährstoffen. Wichtig bei dieser Ernährung ist auch die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit.

Für die Schilddrüsenstörung ist eine entsprechende Labordiagnose von freiem T3 und T4 sinnvoll, wobei die differenzierte Bestimmung von rT3 und T3 dann sinnvoll erscheint, wenn eine Unterfunktion gegeben ist, obwohl T3 scheinbar normale Konzentrationen aufweist (mehr zu den Schilddrüsenblutwerten in menem Beitrag dazu).

Weitere interessante Aspekte finden Sie im Diät Blog im Beitrag: Dicke sind krank und Schlanke sind gesund.

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Bild: Schilddrüse (Thyroid gland), fotolia.com, Artemida psy

Was ist wirklich verantwortlich? Gene (Genetik), Umwelt-, Psyche und andere Faktoren können alle eine Rolle bei Fettleibigkeit spielen.

Starkes Übergewicht tritt auf, wenn die Kalorienaufnahme höher als der Verbrauch ist – soweit sollte das klar sein. Aber es gibt zusätzliche Faktoren die dabei eine Rolle spielen, die ich im folgenden für Sie kategorisiert habe.

Genetische Faktoren bei Übergewicht

Fettleibigkeit tritt familiär gehäuft auf. Es ist schwierig zu bestimmen, ob Essverhalten und Diäten in der Familie „gelernt“ wurden oder tatsächlich auf Genetik beruhen. Viele Menschen die genetisch bedingt stark übergewichtig sein müssten, sind dies trotzdem nicht. Eine interessante Untersuchung zeigt aber: Essen macht dick – nicht die Gene.

Umweltfaktoren bei Übergewicht

Umweltfaktoren schließen den Lebensstil, Essverhalten, Diäten und Aktivitätsgrade (zum Beispiel Sport) ein.

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag mit den Ergebnissen der Lean-Habits-Studie.

Die „Psyche“: Stress, Langeweile, Ärger, Trauer und Co.

Viele Menschen essen als „Antwort“ auf negative Emotionen wie Langeweile, Frust (sog. „Frustessen“), Trauer oder Ärger. Viele übergewichtige Menschen haben nicht mehr psychologische Störungen als Normalgewichtige. Aber: etwa 30 Prozent der Personen, die eine Behandlung für ernste Gewichtsprobleme suchen, haben Schwierigkeiten mit „Fressattacken“.

Personen mit Fressattacken verzehren große Mengen an Nahrung. Diese Personen können nicht mehr kontrollieren, wieviel sie essen und haben auch keine Überblick mehr. Zusätzlich scheint der Stimulus für das natürliche Sättigungsgefühl verloren gegangen zu sein.

Bestimmte Hormone werden damit in Verbindung gebracht, wie z.B. das Ghrelin. Auch die Rolle des Adiponektin sollte beachtet werden.

Zusätzlich spielen auch die sog. Darmhormone eine Rolle, denn neuere Studien zeigen ebenfalls, dass hastiges Essen dick macht.

Andere Ursachen für Übergewicht

Einige Krankheiten, wie die Schilddrüse (Schilddrüsenunterfunktion), das Cushing-Syndrom, Depression und bestimmte andere neurologische Probleme können dazu führen, zuviel zu essen. Eine weitere Vermutung von mir, die durch neuere Untersuchungen sogar bestätigt wurde, betrifft das Thema: Darmflora und Darmpilze. Hierzu mehr in meinem Blog-Beitrag: Übergewicht durch Darmbakterien?

Bestimmte Medikamente wie Steroide und einige Antidepressiva können eine übermäßige Gewichtszunahme auslösen. In diesen Fällen kann Ihnen ein Arzt weiterhelfen. Medizinische Gründe machen aber nur ca. 1% der Personen aus, die Probleme mit Übergewicht haben.

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Neuere Studien zeigen: Das sinnvollste um wirklich dauerhaft und gesund abzunehmen ist eine dauerhafte und bewusste Ernährungsumstellung und das richtige Training!

Na. Als ob wir das nicht schon gewusst hätten! Oder wussten Sie es etwa noch nicht?

Wenn das aber allgemein bekannte Tatsachen sind, dann frage ich mich: Wieso werden in Deutschland Jahr für Jahr immer noch so viele Diäten gemacht?

Vielleicht, weil hierzulande immerhin 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen als übergewichtig gelten?

Ja, Diäten funktionieren. Aber …

Je härter wir mit uns sind und je mehr wir zu unserem „Idealgewicht“ streben, desto mehr können wir abnehmen.

Aber wir nehmen auch gleich wieder zu! Der berühmt-berüchtigte JoJoEffekt. Jede Frau, die einmal eine Diät gemacht hat, kennt ihn.

Und auch im bundesweiten Vergleich zeigt sich, dass die Zahl der Übergewichtigen seit 15 Jahren auf einem extrem hohen Niveau stagniert. Und die Anzahl der stark Adipösen (Fettleibigen) mit einem Body Mass Index (BMI) über 30 Prozent hat sich deutlich erhöht (www.degs-studie.de). Auch Folge des Diätenwahns und des daraus resultierenden JoJoEffekts? Gut möglich!

Das leidige Problem mit dem Hüftspeck und dem Bauchfett bleibt.

Die Ergebnisse neuerer Studien zum Abnehmen deuten auf sensationelle Neuigkeiten hin

Waren Sie Ihr halbes Leben auf Diät, um das eine oder andere überflüssige Kilo Gewicht zu verlieren?

Machen Sie endlich Schluss damit!

Es ist Zeit, mit der Selbstbestrafung aufzuhören und zuzugeben, dass Diäten nicht funktionieren!

Und dennoch: die Folgen von Übergewicht sind dramatisch, das sollten wir nicht übersehen.

So ist in Deutschland seit 1998 die Zahl der Diabetiker um rund ein Drittel gestiegen. Das Robert Koch-Institut führt dies vor allem auf die steigende Zahl fettleibiger Menschen zurück. (www.degs-studie.de).

Hungern und Diäten sind aber nicht die Lösung. Wie die jüngsten Forschungen beweisen, bringen Diäten den Körper so durcheinander, dass die chemischen Signale zwischen Gehirn und Körper nicht mehr richtig funktionieren. Das Ergebnis ist fatal. Sie nehmen zwar zunächst ab. Aber anschließend alles wieder zu und noch mehr. Ein schlechter Tausch! Die ständige Selbstkaseiung trägt außerdem auch nicht gerade zur Steigerung der Lebensqualität bei. Und einige der Diätprogramme sind auch noch ungesund.

Wussten Sie, dass mehr als die Hälfte des Gewichts, das Sie während einer Diät verlieren, auf schwindende Muskelmasse zurückzuführen ist und nicht auf weniger Fett?

Aber wenn Ihr Gehirn Ihrem Körper signalisiert, die Muskeln wieder aufzubauen, wird ohne Sport nur Fett eingelagert. Denn Fettgewebe ist 70-mal weniger „aktiv“ als Muskelgewebe, und deshalb sinkt Ihre Stoffwechselrate. Das hat dann wiederum zur Folge, dass Sie in der Zukunft immer mühsamer abnehmen können.

Aber auch andere Faktoren erschweren Ihnen das Abnehmen.

Mehr dazu lesen Sie in meinen Beiträgen:

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Nie wieder Diät!

Hören Sie auf sich zu quälen. Schlanksein ist nicht die allein seligmachende Lösung.

Das eigentliche Problem sind auch nicht die paar Kilogramm Übergewicht.

Das Problem sind die Diäten selbst!

Und wohin führt diese ganze Selbstkasteiung?

Weniger als 5 % halten das Wunschgewicht auch noch ein Jahr nach der Diät.

Meinen Sie nicht auch, dass eine Versagensrate von 95 % zeigt, dass es nicht Ihr Versagen ist?

MACHEN SIE KEINE DIÄT MEHR.

Diese Webseite will Ihnen helfen, sich besser zu informieren: unabhängig und neutral.

Ich habe für Sie Informationen recherchiert zu Medikamenten wie Xenical und Reductil, als auch zu QuellstoffenChitosan und so beliebte „Fatburner“ wie Strobby oder Valgo. Lesen Sie hier, wie die einzelnen Mittel, Diäten und Kuren wirken und welche davon empfehlenswert für eine dauerhafte, gesunde Gewichtsabnahme sind. Übrigens: Wenn Sie den Versprechungen diverser „Wundermittel“ zum Abnehmen noch glauben, dann sollten Sie sich einmal anschauen, mit welchen Werbetricks die Hersteller arbeiten, um an Ihren Geldbeutel zu kommen.

Außerdem finden Sie auf dieser Webseite weitere Informationen zu verschiedenen populären Diäten wie zum Beispiel der Brigitte-Diät, Pfundskur, Volumetrics und anderen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel Diäten im Test.

Aktuelles und kürzere Berichte, Artikel und Mitteilungen finden Sie in meinem DIÄT BLOG. Dort können Sie auch Meinungen und Kommentare hinterlassen. Und natürlich habe ich für Sie auch Kriterien für ein gutes Abnehmprogramm zusammengestellt.

Gesund und dauerhaft abnehmen, das ist möglich. Aber eben nicht mit einer vorübergehenden, einseitigen Diät.

P.S.: Ein sehr beliebter und häufig gelesener Artikel ist Abnehmen durch Schüssler Salze. Aktuelle Themen und Gedanken finden Sie im Diät-Blog zu dieser Webseite.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Die meisten Menschen denken beim Begriff „ Fasten“ wohl an die religiös motivierte Fastenzeit. Und die hat ja mit Abnehmen erst einmal nichts zu tun. Eher schon ist es eine innere Einkehr, eine seelische Reinigung durch teilweise Abwendung von materiellen Dingen. In vielen Religionen und Kulturen gibt es solche Fastenwochen oder gar Fastenmonate.

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nahmen Ärzte der Naturheilkunde die Idee auf. Otto Buchinger und Franz-Xaver Mayr sind bekannte Vertreter, die aus dem traditionellen Fasten das Heilfasten entwickelten. Ziel war eine dauerhafte Änderung des Lebensstils und damit auch die Erhaltung der Gesundheit und die Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten. Dieses Heilfasten berücksichtigte auch das seelische Gleichgewicht, das durch die moderne Lebensweise aus dem Lot geraten war.

Sichtbares Zeichen der Krise war für die damals (und heute noch) fortschrittlichen Ärzte das Übergewicht. So war das Abnehmen zwar nicht das erste Ziel der „Heilfastler“, aber doch eine ganz natürliche Folge ihrer Bestrebungen.

Freilich sahen auch schon die Altvorderen, dass aus dem Übergewicht viele der Krankheiten resultieren, die die industrielle Revolution mit sich brachte. Es war ein Segen, dass niemand mehr hungern musste, hingegen ein Fluch, dass viele Menschen übergewichtig wurden. Fett und Zucker waren keine Mangelware mehr und immer billiger zu haben. Die Maschinen-Leistung entlastete einen Großteil der Menschen von schwerer körperlicher Arbeit, gleichzeitig nahmen Stress und Hektik zu.

Neben dem Überangebot an Nahrung sehen heutige Ärzte das Übergewicht hauptsächlich genetisch bedingt. Die Ergebnisse aus der Zwillingsforschung besagen, dass rund 40 % aller Einfluss-Faktoren für das Körpergewicht auf erblicher Veranlagung beruhen. Das mag manchen resignieren lassen, allerdings sagt das auch, dass der größere Teil der Bestimmungsgründe in unseren Händen liegt, wenn wir das Übergewicht bekämpfen wollen.

Übergewicht wird dauerhaft nicht erreicht durch Crash- oder gar Null-Diäten, die nur auf einem bloßen Kampf gegen den Hunger beruhen und danach alles weiterlaufen lassen wie es war. Der Schwergewichtige muss sich auf das Heilfasten einlassen. Er muss oder besser darf akzeptieren, dass dies der Startpunkt für eine Veränderung seiner gesamten Lebensweise ist. So wird er oder sie nicht nur „nebenbei“ vermittels des Heilfastens abnehmen, sondern auch eine Verbesserung der gesamten Lebens-Qualität erfahren.

HEILFASTEN ERFAHRUNG VON DANA KLUGE

 

„Die Anleitung fand ich super, es war einleuchtend und gut erklärt und ich habe mich auf das Fasten gefreut.“

ich bin sehr froh, so eine Anleitung für das Heilfasten gefunden zu haben. Im Alter von ca. 14 / 15 Jahren habe ich schon einmal eine Fastenkur gemacht, allerdings aus Gründen, die jedes pupertiernde Mädchen hat – ich möchte sehr schnell sehr viel abnehmen. Blöderweise suchte ich mir genau die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester aus und sass oft heulender Weise in meinem Zimmer, während der Rest der Familie lecker gegessen hat.

Meine Mutter spielte dieses Spiel so lange mit, bis unser Tiefkühlschrank nach häufigen Bitten meinerseits mit „kannst du mir nicht davon etwas einfrieren“ voll war. Die Glaubersalz-Methode kam auch da voll zum Einsatz, allerdings etwas verschärfter – alle 3 Tage 750 ml Lösung innerhalb 5 min. trinken. Es war schlicht und ergreifend schrecklich. Habe aber in 12 Tagen 6 Kilo abgenommen. Die Zeitspanne bis ich es wieder drauf hatte betrug keine 12 Tage. Ich habe alles aus den
falschen Gründen gemacht.

Heute ist es so, dass ich im Begriff bin, ein selbständiges Unternehmen aufzubauen. Mit einem Haushalt, einem Ehemann und 2 kleinen Kindern (3 1/2 und 2 1/2). Irgendwie war mir das alles zuviel. Nicht zuletzt, weil mein Mann fand, dass ich doch endlich mal wieder zu meiner ursprünglichen Figur (etwa 20 kg weniger) zurückfinden könnte.

Und so bin ich zum Fasten gekommen. Nicht wegen dem Abnehmen – wohl weißlich aber um den positiven Nebeneffekt – sondern eher um den ganzen unnötigen belanstenden Ballast der letzten Monate abzugeben. Meine größere Tochter hat dem Fasten dann leider ein Ende bereitet, mit ständigen Fragen, warum ißt Du nichts und zu guter Letzt, wenn Du nichts ißt esse ich auch nichts mehr – und sie ist eh schon mehr als zart, also habe ich nach dem 4. Vollfastentag abgebrochen. Die Tropfen nehme ich trotzdem noch, weil ich denke, daß sie auf den gesamten Organismus eine gute Wirkung haben.

Die Anleitung fand ich super, es war einleuchtend und gut erklärt und ich habe mich auf das Fasten gefreut. Irgendwie war es mir eine innere Stütze jeden Tag etwas von ihnen zu hören, das mir Mut macht und mich in meinem Tun bestärkt. Vielen Dank dafür. Mit den besten Grüßen

Dana Kluge

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HEILFASTEN ERFOLGSGESCHICHTE VON NANE

 

„Ich habe (auch nach langem Suchen) nirgendwo im Internet wertvollere und umfassendere Informationen zu diesem Thema gefunden!“

Erst mal vielen vielen Dank für die wertvollen Tipps zum Fasten!

Ihre Mails haben mich immer wieder motiviert weiterzumachen, alle meine Fragen zum Thema Fasten beantwortet und ich habe (auch nach langem Suchen) nirgendwo im Internet wertvollere und umfassendere Informationen zu diesem Thema gefunden!

Meine Motivation zu Fasten, war ursprünglich Gewicht abzunehmen, da ich durch Cortisoneinnahme in den letzten Jahren 15 kg zugenommen hatte.

Schnell erfuhr ich aber, dass dies mit Fasten nur bedingt und kurzfristig möglich ist, das Fasten aber viele andere angenehme „Wirkungen“ auf den Körper hat.

Ich meldete mich also zu einer Fastenwanderkur an und führte diese Anfang Juni im Harz durch. Das Fasten und die Wanderungen (bis zu 20 km am Tag) haben mir so gut getan! Hunger hatte ich fast überhaupt nicht und die Energie für die langen Touren war überschäumend da (obwohl ich sonst kaum Sport treibe).

Am Ende der Woche habe ich mich körperlich (und geistig) so fit, frei und wohl gefühlt wie schon seit Jahren nicht mehr. (Ich plane im Herbst eine weitere Woche Fastenwandern).

Die Gewichtsabnahme in dieser Woche betrug „nur“ 4 kg, aber ich war totzdem sehr erfreut darüber und sehr motiviert mich in Zukunft gesünder zu ernähren.

Inzwischen sind 5 Wochen vergangen und ich habe nun weitere 2 kg durch gesunde und fettarme Ernährung abgenommen. Für mich war das Fasten eine wunderbare Erfahrung, körperlich und seelisch und zudem noch eine tolle Starthilfe mein Gewicht langfristig (aber langsam zu verringern).

Nochmals Danke für die umfassenden Informationen

und herzliche Grüße von

Nane

 

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HEILFASTEN ERFOLGSGESCHICHTE VON UWE GÖTTE

 

„Die Fastenanleitung war hervorragend verständlich und deshalb nachvollziebar.“

Vielen Dank für Ihre Fastenbegleitung. Ich habe zum ersten Mal gefastet, als Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt.

Ich war bei Fastenbeginn 138kg schwer, bei 172 Körpergröße. Mir war seit einiger Zeit bewusst geworden, dass ich dringend diesen Zustand ändern muss und vor allem will.

Ihre ausführlichen Informationen, was im Körper so alles passiert und warum war für mich sehr hilfreich, auch als Einstieg in eine ernährungsumgestellte Zukunft.

Die Fastenanleitung war hervorragend verständlich und deshalb nachvollziehbar.

Gerade weil eine Änderung im Kopf beginnt, waren die Fastenanleitung für mich sehr wichtig. Viel Erfolg weiterhin bei Ihrem Bemühen, andere vom Sinn und Nutzen des Fastens zu überzeugen !

Herzliche Grüße,

Uwe Götte

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Manche betrachten Fasten tatsächlich als eine Art Diät, bei der es besonders „streng“ zugeht…

Für welche Form des Fastens Sie sich auch entschließen: jede Art von Fasten bringt Ihnen Vitalität, mehr Energie und das Gefühl von geistiger Frische. Voraussetzung: sie haben einen vernünftigen Fasten-Plan und sind „relativ“ gesund. Wer nicht Fasten sollte lesen Sie hier.

Fasten kann die Selbstheilungskräfte aktivieren, und auch Störungen des Stoffwechsels wie Gicht oder DiabetesHerzerkrankungen und Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, RheumaLebererkrankungen, Magenprobleme, Hautleiden oder Darmprobleme lindern und so den Heilungsprozess unterstützen und fördern.

Auch nervöse Menschen mit Schlafproblemen profitieren davon. Eine ärztliche Behandlung bei ernsthaften Problemen kann Fasten allerdings nicht ersetzen. Generell können aber „Gesunde“ auch eine Fastenkur ohne ärztliche Begleitung durchführen. Ich selbst mache das auch zwei mal im Jahr.

Fasten – Diät – Abnehmen und der Jo-Jo-Effekt

Fast überall hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass das Fasten zum Abnehmen nicht geeignet ist. Das klingt seltsam, denn wie soll man abnehmen, wenn nicht durch den Verzicht auf Nahrungsmittel?

Aber die Biologie unseres Organismus ist kein Rechenschieber, und von A nach B kommt man am schnellsten über einen Umweg. D.h., dass für unseren Organismus das Fasten keine Neuigkeit ist. Er ist auf Hungersituationen hervorragend vorbereitet.

Im Falle des Fastens wird er alle Register ziehen, die bei einer „Hungerperiode“ – und das Fasten ist im Wesentlichen nichts anderes – notwendig sind, um das Überleben des Betroffenen zu garantieren. Dieser Mechanismus ist ein Produkt der menschlichen (und tierischen) Evolution, die ihre Individuen vor Hungerperioden schützen wollte. Und genau diese Maßnahmen sind dann hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der erhoffte Abnehmeffekt nicht so schlagend ausfällt wie die meisten ihn sich erhofft haben.

Mit anderen Worten: die Evolution macht uns das Abnehmen schwer.

Denn beim Fasten schlägt der Organismus als erstes Alarm durch das Hungergefühl. Er vermisst die gewohnte Kalorienzufuhr und „rächt“ sich, indem er den Betroffenen hungrig werden lässt.

Der aber ist standhaft und ignoriert das Gefühl. Nach wenigen Tagen lässt dann das Hungergefühl nach, denn jetzt hat der Organismus den Stoffwechsel herabgefahren, um Energieausgaben zu sparen.

Spätestens hier fangen die Schwierigkeiten mit dem Abnehmen an. Das Gewicht geht ab hier für einen längeren Zeitraum nur noch tendenziell nach unten bzw. viel zu langsam für eine erfolgreiche Abnehmkur.

Wenn der Abnehmwillige zu diesem Zeitpunkt weniger auf die Waage starrt, sondern sich mehr auf sich selbst und seine Selbsterfahrung mit dem Fasten konzentriert, dann wird er viel mehr von seiner Fastenkur haben als von rein statistischen Zahlen zu seinem Gewicht. Denn persönliches Wohlbefinden ist nicht unbedingt mit Körpergewicht oder der Reduktion desselben verbunden.

Während dieser Phase des Fastens kommen viel wichtigere Prozesse zur Geltung, die in erster Linie mit Heilungs- und Regenerationsprozessen zu tun haben. Diese verleihen dem Fastenden ein Gefühl des Wohlbefindens und der Erneuerung, das in keinem Verhältnis steht zu den abstrakten Zahlen auf einer Waage.

Aber: Wenn das Körpergewicht zu hoch ist, wenn man adipös ist, sollte man dann nicht doch….? Ja, man sollte, auf jeden Fall.

Aber das Fasten für einen solchen Zweck einzusetzen, ist ein Kurzschluss in der Logik des Abnehmens. Denn Übergewicht ist nicht die Konsequenz eines Mangels an Fasten.

Es gibt genug Menschen auf diesem Planeten, die nicht oder kaum fasten. Dennoch sind diese nicht übergewichtig. Denn das Fasten hat den „üblen“ Nachteil, dass bei einem unbedachten Fastenbrechen die Kalorienzufuhr unkontrolliert hochgeschraubt wird, während der Organismus seinen Stoffwechsel noch auf „Sparflamme“ fährt.

Die nach dem Fasten verlorenen Pfunde kommen blitzschnell wieder zurück, da die Bilanz zwischen Energieaufnahme durch die Nahrungsmittel und Energieverbrauch durch die Verstoffwechslung zugunsten der Zufuhr ausfällt. Und da ist man dann wieder, wo man schon vor dem Fasten war: zu viel Kalorien und zu wenig Kalorienbedarf.

Es kommt während der Zeit nach dem Fasten noch verschärfend hinzu, dass der langsame Stoffwechsel, der immer noch auf Hungern eingestellt ist, die Kalorienbilanz „krasser“ ausfallen lässt als zu der Zeit vor dem Fasten. Resultat: man nimmt noch schneller zu als zu normalen Zeiten, bzw. der Jo-Jo-Effekt schlägt zurück.
Aber nicht nur das. Bislang haben wir das Problem nur von der quantitativen Seite aus gesehen – Kalorienzufuhr vs. Kalorienverbrauch bzw. -bedarf. Es gibt aber auch noch eine qualitative Seite.

Diese qualitative Seite liegt in der Güte der Kalorien. Eigentlich sind alle Kalorien gleich, aber es gibt Lebensmittel, die Kalorienträger beherbergen, die „tote“ Kalorien dem Organismus zuführen. Ein besonders deutliches Beispiel ist die Fructose. Fruktose ist ein Zucker, der in Obst und Früchten vorkommt.

Für den Organismus und seine Kalorienverwertung jedoch hat Fructose absolut keine Bedeutung. Statt verstoffwechselt zu werden und zur Energiegewinnung der Zellen verwandt zu werden, wird es in der Leber deponiert und über Zwischenschritte biochemisch zu Triglyceriden umgewandelt und als Fettdepots abgelegt.

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Die Tatsache, dass Obst und Gemüse nicht dick machen, liegt an der Tatsache, dass der Fructosegehalt hier so knapp bemessen ist, dass es für den Organismus keine Relevanz hat. Die Relevanz stellt sich erst da ein, wo der Hungrige auf industriell gefertigte Nahrungsmittel zurückgreift, schlimmstenfalls als eine Form der Dauerernährung.

Denn in diese Lebensmittel wird Fructose tonnenweise rein gekippt, um den Geschmack zu „verfeinern“ und die höhere Süßkraft im Vergleich zu normalem Haushaltszucker auszunutzen.

In Wirklichkeit wird in erster Linie Fructose als billige Alternative zum Haushaltszucker genommen, also hat diese Wahl ökonomische Überlegungen. Für den Esser hat der Dauerbeschuss mit hohen Fructosemengen die Konsequenz, dass sich über die Jahre Fettpolster aufbauen, und dass, wenn man selbst glaubt (unter Umständen sogar zurecht), dass man ja eigentlich nicht viel isst.

Nur ist hier nicht die Menge an Nahrungsmitteln entscheidend, sondern die Menge an unphysiologischer Fructose in diesen Nahrungsmitteln. Oder mit anderen Worten: lieber eine größere Menge fructosearmer Lebensmittel als wenig Lebensmittel mit hohen Konzentrationen an Fructose.

Das Zauberwort für ein nachhaltiges Abnehmen ist also nicht „Fasten“, sondern „Ernährungsumstellung“.

Weg von der Fructosepappe von der Lebensmittelindustrie und hin zu natürlichen Lebensmitteln. Das ist dann das Geheimnis, warum Leute abnehmen, ohne groß zu hungern. Sie essen einfach das, was nicht dick macht.

Fasten ist also Unsinn? Nein, es ist ein guter Auftakt bzw. Vorbereitung, körperlich und geistig, für diese Ernährungsumstellung nach der Fastenzeit, wenn der Körper des Fastenden gelernt hat, auf fructosehaltige Lebensmittel zu verzichten. Das wäre ein Zweiteffekt des Fastens neben Heilung und Regeneration.

Mehr zum gesunden Abnehmen und Diäten finden Sie auf der Seite: Warum Diäten dick machen und wie Sie dauerhaft und gesund abnehmen.

Und auch die zahlreich angepriesenen „Wunder-Schlank-Mittel“ sind keine dauerhafte Lösung. Viele davon sind eher schädlich als nützlich. Mehr dazu finden Sie unter: Schlankheitsmittel, wo ich zahlreiche Mittel und Pülverchen bewertet habe.

Wenn Sie sich aber gleichzeitig etwas mehr regelmäßige Bewegung verordnen und eine grundsätzliche Veränderung in Ihren Essgewohnheiten in Angriff nehmen, haben Sie gute Chancen, dass sich Ihr Gewicht auf dem von Ihnen gewünschten Niveau stabilisiert.

Ihr Wunschgewicht sollte jedoch realistisch und kein für Ihr Alter unangemessen niedriges Gewicht sein. Mehr dazu lesen Sie auch in meinem Artikel: Gewichtszunahme und Wechseljahre, sowie im Artikel: Was ist mein Idealgewicht?

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Beitragsbild: iStock

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.11.2012 aktualisiert.

Lassen Sie mich direkt auf den Punkt kommen: Die meisten Menschen haben völlig falsche Vorstellungen vom Fasten. Es ist kein Hungerprogramm für eilige Gewichtsverlust-Fanatiker, kein Detox-Hype für Instagram-Ästheten und auch keine spirituelle Mutprobe für moderne Asketen. Wer es nur macht, um die Waage glücklich zu stimmen, kann es auch gleich bleiben lassen.

Fasten ist eine Kunst – eine uralte, tiefgreifende Methode, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist verändert. Ich begleite Menschen seit über zwei Jahrzehnten auf diesem Weg und weiß: Fasten ist weit mehr als Kalorienverzicht. Es bringt Klarheit, setzt Selbstheilungskräfte frei und zeigt uns, wie wenig wir tatsächlich brauchen, um gesund und kraftvoll zu sein.

Warum dann all die Mythen und Missverständnisse? Und warum halten einige „Experten“ Fasten für eine gefährliche Marotte, während andere es als Wundermittel feiern? Lassen Sie uns genau hinsehen – denn Fasten ist keine Modeerscheinung, sondern eine uralte Heilmethode mit erstaunlichen Effekten auf den gesamten Organismus.

Also nähern wir uns einmal dem Thema:

Wenn Sie nur die Frage interessiert wieviel man im Fasten Abnehmen kann, dann schauen Sie mal im Heilfasten Forum rein, denn dort habe ich die Frage beantwortet: Mit wie viel Gewichtsverlust kann man beim Abnehmen rechnen?

Echtes Fasten ist etwas anderes als einfach mal nichts mehr zu essen. Wer nur hungert, quält lediglich seinen Körper und seine Seele. Ein Fasten-Programm ist eingebettet in die Idee und vor allem die Praxis einer besseren, achtsamen Lebensführung.

Ich betrachte das Heilfasten vor allem als Hilfe zur Selbsthilfe. Manche Kollegen bezeichnen Heilfasten auch als die „Operation ohne Messer“. Es hilft Ihrem Körper, sich von Giftstoffen zu befreien und bietet damit ein großes Plus für Ihre Gesundheit.

Manche „Experten“ meinen zwar, dass mit dem Entgiften oder dem Entschlacken sei Unfug bzw. Humbug, aber in meinen Beiträgen:

gehe ich genauer auf die Zusammenhänge ein.

In diesem Beitrag möchte ich mich auf das Thema Heilfasten und Abnehmen beschränken.

Wenn Sie also abnehmen wollen, rate ich dazu den Vorsatz in den Vordergrund zu stellen, Ernährung und Lebensweise dauerhaft und gesünder zu verändern. Und zu dieser Veränderung ist das Fasten wirklich hervorragend geeignet. Es kann den perfekten Startpunkt zu veränderten Lebensweisen setzen. Zu den „Kritikern“ komme ich weiter unten im Beitrag noch. Zunächst bleiben wir einmal beim Fasten.

In der Anfangsphase des Fastens verliert man zwar täglich bis zu einem Kilogramm Gewicht. Bei diesem Gewicht handelt es sich aber vor allem um Wasser, das im Gewebe eingelagert oder gebunden war. Auf diesem Effekt beruhen ja auch die ganzen „Turbo-Diäten“ und „Blitz-Diäten„, die Sie in fast jeder Frauenzeitschrift finden.

Das Abnehmen von Fett durch das Fasten wird oft überschätzt, meist beträgt dies maximal ein halbes Kilo pro Tag.

Leichter wird man das Fett durch mäßige Bewegung und durch regelmäßigen Sport los. Aber es ist auch klar: die Kalorienbilanz muss negativ sein!

Seien Sie nicht frustriert, wenn Sie während des Fastens einige Tage nichts abnehmen. Machen Sie sich nicht durch die Waage verrückt. Meine Fastenteilnehmer haben auch generell „Wiegeverbot“. Sie wollen und sollen sich ja auch etwas besinnen – und sich nicht zum Sklaven der Waage machen. Später kann man die Sache „nüchterner“ angehen und nach dem Fasten mit dem Wiegen beginnen und gleichzeitig dokumentieren was man isst. Wie man das machen kann, bespreche ich ausführlich in meiner Online-Sprechstunde: Video Online Sprechstunde „Abnehmen, Training und Ernährung“ mit René Gräber.

Während der Fastenkur kann das Gewicht auch mehrere Tage lang gleich bleiben, was wiederum vor allem mit Schwankungen im Mineralhaushalt zu tun hat.

Wie viel Gewicht man beim Fasten tatsächlich abnehmen kann, zeigt sich erst am Übergang zu den Aufbautagen, denn dann hat sich der Stoffwechsel wieder dauerhaft umgestellt. Und jetzt kommt es auf die Veränderungen an, die Sie in Ihr Leben integrieren. Wenn Sie wieder genauso essen und leben wie vor dem Fasten, werden Sie gar nichts abnehmen, im Gegenteil.

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Mein Rat: Wenn Sie nur Fasten oder Heilfasten zum Abnehmen möchten – dann lassen Sie es bitte.

In diesem Fall wäre Fasten nur eine „Null-Diät“. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie nach dem Fasten (wieder) mehr zunehmen, als Sie abgenommen haben. Das nennt man übrigens Jo-Jo-Effekt. Besser wäre es in diesem Fall „Nur“ die Bewegung zu erhöhen (mehr Schritte gehen pro Tag) und eine leicht negative Kalorienbilanz zu haben.

Zurück zum Thema: Fasten und Abnehmen

Von diesen Null-Diäten der 1970er Jahre rückten die Therapeuten schnell wieder ab, denn die Patienten lagen nur still im Bett während sie hungernd auf das Abschmelzen ihres Körperfettes warteten. Sie hatten nicht gelernt, ihr Gewicht zu halten. Keine Psychologen unterstützten sie dabei, die Ursache der Esssucht zu finden und daraus Konsequenzen für ein dauerhaft verändertes Leben zu ziehen.

Kein Physiotherapeut „aktivierte“ sie zu sportlicher Betätigung und kein Arzt kümmerte sich um die Darmsanierung. Niemand begleitete eine kontrollierte Wiederaufnahme der Nahrungszufuhr. Natürlich lebten die Patienten nach der Null-Diät weiter wie vorher auch und natürlich nahmen sie wieder zu. Wegen dieser Misserfolge entwickelten Ernährungswissenschaftler die Liquid-Protein-Diät, die sich als geradezu fatal erwies. Während der ambulant durchgeführten Therapie kam es sogar zu Todesfällen durch Herzversagen. Moderne Adipositas-Therapien berücksichtigen alle Aspekte des Abnehmens und beinhalten eine sachgerechte Nachsorge. Diät-Assistenten stellen kalorienarme Mahlzeiten zusammen, Ärzte überwachen die Stoffwechsel-Parameter, Physiotherapeuten leiten zu mehr Bewegung an, Psychologen erarbeiten zusammen mit dem Patienten neue Lebens-Strategien.

Die Gesundheit sollte im Vordergrund stehen

Ähnlich steht beim Fasten der Gedanke der Gesundheit im Vordergrund. So ist es möglich auch dauerhaft und erfolgreich abzunehmen, wie eine Studie im Zusammenhang mit Fasten zeigte.

Denn das Fasten zeigt uns, dass wir auch ohne unsere vielen kleinen Süchte leben können, dass unser Glück nichts mit Rotwein und Schinken, Schokolade und Eis zu tun hat.

Die Anfänge des Fastens gründen ja auch nicht auf Banalitäten, sondern hatten ganz andere Motive. Die Jahrtausende alten Traditionen haben spirituelle Beweggründe und in der Ausübung soziale Aspekte (siehe auch: Geschichte des Heilfastens). Die Menschen teilten religiöse Glaubensvorstellungen und erlebten die Fastenzeit in der Gemeinschaft. Der vollständige oder teilweise Nahrungsverzicht war keine Selbstkasteiung, sondern ein positives Erlebnis und wurde teils sogar als Lust, ja sogar als Befreiung empfunden.

Als die Ärzte das Fasten entdeckten

Als in Mitteleuropa das traditionelle, religiöse Fasten an Bedeutung verlor, griffen Ärzte mit naturheilkundlicher Ausrichtung die Fasten-Idee auf. In dieser Zeit entstand das Heilfasten als Begriff und Methode, fest verbunden mit den Namen der Gründerväter Otto Buchinger und Franz-Xaver Mayr. Ihnen war der psychosomatische Aspekt wichtig, sie versuchten Körper und Seele in Einklang zu bringen. Deswegen bestand und besteht das Heilfasten nicht nur aus einer sinnvollen Kalorienreduktion, sondern auch aus innerer Einkehr, Ruhe und Sport sowie der Darmeinigung. All das dient nicht in erster Linie der akuten Gewichtsabnahme. Vielmehr ist es eine vorsorgliche Maßnahme zur Gesunderhaltung. So wird, wie heute durch Studien bekannt ist, das Immun-System durch Heilfasten gestärkt, wodurch sich beispielsweise eine Polyarthritis bessern kann.

Nicht nur Abnehmen – sondern das Gewicht auch halten!

Herz, Kreislauf und die Sauerstoffversorgung werden gefördert, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird. Das erhöht auch die Motivation, das “Neue Leben“ dauerhaft beizubehalten. Belegt ist das durch Statistiken aus Kliniken, die das Konzept des Heilfastens professionell durchführen. Über 70 % der Patienten haben nach 2 Jahren noch das gleiche Körpergewicht wie bei der Entlassung. Die Erfolgsquote ist deutlich höher, wenn die Patienten in der Nachsorge noch weiter betreut werden. Eine eventuelle Wiederzunahme war meistens nicht in starkem Maße ausgeprägt. Diese Erfolge sind auch kennzeichnend für die Methode des wiederholten Fastens. Das Gleiche gilt für Konzepte, die in Anlehnung an das traditionelle Fasten religiöse Exerzitien mit einbeziehen. Sehr beliebt sind hier Fastenwanderungen entlang religiöser Zentren.

Ziel: Alte Gewohnheiten durchbrechen

Das Heilfasten unterbricht den Alltag und durchbricht das Schema des angewöhnten Verhaltens und öffnet die Sinne für wichtige seelische Bedürfnisse. So erreicht der Verhaltenstherapeut den Patienten besser und das Hungergefühl kann ersetzt werden durch das Wahrnehmen und Ausleben weiterführender Lebensbereiche. Verschüttete Konflikte kommen zum Vorschein und können besser bearbeitet werden. Das stärkt und motiviert den Patienten, den eingeschlagenen Weg der Lebensumstellung beizubehalten. In der Gruppe erhalten alle Beteiligten gegenseitige Bestätigung.

Gleichzeitig werden durch das Fasten die Geschmacksnerven wieder sensibilisiert. Jetzt schmeckt auch ein Apfel so viel besser, als ein pappig süßes Stück Sahnetorte. Deshalb ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, den Körper gar nicht erst wieder an all das Ungesunde und Dickmachende zu gewöhnen.

Zeit zum Nachdenken

Doch noch etwas macht das Fasten zu einem perfekten Start für eine Ernährungsumstellung: Wenn Sie alles optimal gestaltet haben haben, haben Sie sich während des Fastens auch Zeit genommen, sich gedanklich und emotional mit Ihrem Lebensstil zu befassen.

Und ganz sicher haben Sie vor und während des Fastens über Ihre Essgewohnheiten nachgedacht. Bei vielen Fastenden wächst das Gefühl: „Jetzt habe ich so viel getan, dass mein Körper Gifte ausscheiden kann, jetzt will ich ihm nicht gleich wieder welche zumuten.“ Über die Sache mit der „Entgiftung“ habe ich übrigens ausführlicher im Beitrag: Entgiftung – Wie Sie mit einer Entgiftungskur richtig entgiften geschrieben.

Wie sehr das Fasten zu einer mentalen Umschaltung führt, merkt der Fastende oder die Fastende schon an kleinen Wahrnehmungsänderungen.

Kommen wir als Nächstes einmal zu den „Kritikern“ bezüglich Heilfasten und Abnehmen. Diese finden sich oftmals und Ernährungswissenschaftlern…

Abnehmen taugt zum Fasten nicht

Die Ernährungswissenschaft ist die Wissenschaft von „rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“. Am Beispiel einer Veröffentlichung in der Frankfurter Neuen Presse möchte ich Ihnen mal ein Beispiel dieser „rein-raus Kartoffelwissenschaft“ geben.

Eine Ökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin) gab der Frankfurter Neuen Presse ein Interview (fnp.de/lokales/frankfurt/Zum-Abnehmen-taugt-Fasten-nicht;art675,1269061) über das Thema „Fasten taugt nicht zum Abnehmen“. Herausgekommen ist jedoch, dass das Abnehmen nicht zum Fasten taugt.

Diese Aussage verwirrt Sie? Keine Sorge, mich auch, so wie das gesamte Interview…

Die Ernährungswissenschaftlerin Heike Plotz gibt uns gleich zu Beginn den entscheidenden Tipp:

Religiöses Fasten ist Verzicht auf „Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Süßes und vielleicht Fleisch“. Warum „vielleicht“?

Ist man sich in der Ernährungswissenschaft noch unsicher, ob Fleisch vielleicht ein Genussmittel und damit ungesund ist? Dann kommt das „therapeutische Fasten“ an die Reihe.

Denn das ist völlig anders: „ Dort wird die Kalorienzufuhr ganz niedrig gehalten und in der Regel nur Flüssigkeiten wie Gemüseschorlen, Tees und Gemüsebrühen getrunken. Deswegen ist das religiöse Fasten mehr eine gesunde Ernährungsumstellung als medizinisches Fasten.

Man darf festhalten: Religiöses Fasten ist kein Alkohol, Nikotin und Süßes und kein Fleisch, vielleicht, und definiert in der Ernährungswissenschaft eine gesunde Ernährungsumstellung, während therapeutisches Fasten mit Gesundheit nichts zu tun haben kann. Denn hier wird nicht auf Genussmittel verzichtet, sondern nur Tees und anderer Quark und auch sonst wenig Kalorien zu sich genommen.

Da therapeutisches Fasten nicht dauerhaft durchgeführt werden kann, kann es sich auch nicht um eine gesunde Veranstaltung handeln, so die Logik der „rein-raus Kartoffelwissenschaft“.

Außerdem erfahren wir weiter, dass religiöses Fasten einen unschlagbaren Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz hat:

Beim religiösen Fasten hingegen ist die Gewichtsabnahme recht gering, da man 40 Tage lang wirklich nur auf ein paar Dinge verzichtet. So treten aber auch keine Mangelerscheinungen auf.

Gerade die Mangelerscheinungen beim therapeutischen Fasten haben ja bekanntlich die Friedhöfe mit Toten und Untoten nahezu überschwemmt: Die Friedhöfe sind voll von Fastentoten.

Der „rein-raus Kartoffeleffekt“ wird noch verstärkt durch die Erkenntnis, dass zu Beginn das religiöse Fasten eine gesunde Ernährungsumstellung sein soll, im nächsten Abschnitt aber nichts anderes ist, als der Verzicht „auf ein paar Dinge“, weshalb es keine Mangelerscheinungen geben soll. Oder mit anderen Worten: Für die Ernährungswissenschaft ist eine gesunde Ernährungsumstellung der Verzicht auf ein paar Dinge. Die Präzision der ernährungswissenschaftlichen Erkenntnis ist nahezu berauschend.

Die Erkenntnis muss so berauschend gewesen sein, dass von nun an alles wie im Traum erscheint. Denn man weiß zu berichten, dass religiöses Fasten deshalb nicht zu Mangelerscheinungen führt, weil: „Beim religiösen Fasten nicht, denn es basiert ja auf den Prinzipien der gesunden Ernährung. Zudem kann das jeder handhaben wie er mag, die meisten Menschen lassen Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch weg“.

Richtig, eine gesunde Ernährung ist immer dann, wenn Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch weggelassen werden (was ist mit dem Nikotin, ist der plötzlich gesund geworden?).

Alles andere ist vollkommen gesund und unbedenklich und sollte elementarer Bestandteil unserer gesunden Ernährung sein, wie Konservierungsstoffe, künstliche Aromen, Aspartam und andere Süßstoffe (oder zählen die zu den Süßigkeiten?), Glutamat und Geschmacksverstärker, und die vielen anderen Chemikalien, die sich seit Jahren in unserer Plastiknahrung breit gemacht haben. Denn bei einem therapeutischen Fasten würden all diese Dinge weitestgehend fortfallen. Und das ist gesundheitlich natürlich sehr bedenklich, oder?

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Jetzt aber! Der Schwenk der „Ernährungsexpertin“!

Dann kommt der Schwenk, das „rein in die Kartoffeln“: Wo vorher Fleisch als Genussmittel beim religiösen Fasten (vielleicht) fortgelassen wurde und somit der Verzicht als gesund erachtet wurde, ist jetzt auf einmal der Verzicht auf Fleisch ungesund.

Denn: „Wenn man längere Zeit auf Fleisch verzichtet, kann es zu einem Eisenmangel kommen.“ Also: Wenn man eine „gesunde Ernährung“, zu der der Verzicht auf (vielleicht) Fleisch zählt, als Umstellung betreibt, dann bekommt man ungesunden Eisenmangel. Ich sagte es ja bereits: rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Dieser Kartoffeleffekt findet seine Fortsetzung bei der Frage, ob man denn nicht den Eisenmangel mit Grünzeugs ausgleichen kann.

Anmerkung: So langsam frage ich mich, wo das Thema Abnehmen und Fasten eigentlich geblieben ist? Aber so ist es sehr häufig: Viele Aspekte in einen Topf werfen, umrühren und irgendwas wieder rausfischen. An dieser Stelle will ich aber auch erwähnen, dass der Beitrag in der Frankfurter Neuen Presse ein Interview ist, wo man ja nur auf die Fragen antwortet. Allerdings sind zahlreiche Fachartikel zum Thema ganz ähnlich aufgebaut…

Aber zurück zu diesem Interview. Vielleicht erfahren wir noch etwas zum Abnehmen durch Fasten? Noch sind wir allerdings beim Fleisch und der Sache mit dem Eisen…

Hier muss dann auch eine Erfindung her, die den ungesunden-gesunden Fleischkonsum rechtfertigen hilft: Angeblich gibt es „pflanzliches Eisen“. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um grünes Eisen, wo menschliches und tierisches Eisen mehr nach Rost aussieht. So viel ich aber weiß, ist das Eisen in Pflanzen und Menschen ein und dasselbe Eisen. Worüber wir uns aber keine Gedanken machen müssen, ist die Tatsache, dass Fleisch nur sehr wenig Eisen enthält und damit ein Fleischverzicht wohl kaum zu einem Eisenmangel führen kann. Vielmehr könnte die Annahme, dass Fleisch ein guter Eisenlieferant sei, zu dem befürchteten Mangel führen, also genau umgekehrt.

Aber wir sind ja in der „rein-raus Kartoffelwissenschaft“. Laut Wikipedia sollen Milch und Milchprodukte, und nicht nur Tee und Kaffee, die Resorption von Eisen hemmen. Verstehe ich jetzt nicht, wo doch Milch so gesund sein soll? Naja… anderes Thema…

Und warum sind jetzt auf einmal Tee und Kaffee nicht mehr so gesund, wo sie doch keine Genussmittel sind und bei religiösen Fasten nicht vermieden werden?

Die Expertin bleibt uns die Antwort schuldig, empfiehlt aber wieder ein Ding der Unmöglichkeit als gesunde Alternative: Orangensaft. Da bleibt mir doch die Spuke weg. Orangensaft statt therapeutischem Fasten, das ist der ultimative Kartoffeleffekt der Ernährungswissenschaft!

Warum O-Saft viel gesünder als therapeutisches Fasten sein muss, habe ich in den Beiträgen: Der quasi gesunde Orangensaft und Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft, bitte beschrieben.

Das Unvermeidliche: Schlacken!

Danach kommt im Interview das Unvermeidbare: Schlacken! Darauf bin ich ja ganz oben im Beitrag kurz eingegangen. Aber auch in Beiträgen wie Die Macke mit der Schlacke habe ich dazu Stellung genommen.

Unsere Ernährungswissenschaftlerin behauptet allerdings: Schlacken gibt es nicht.

Ich möchte mich hier nicht weiter mit Sachen aufhalten, die es nicht gibt. Nur soviel, dass es nicht nur keine Schlacken gibt, sondern auch „Dass der Körper Giftstoffe ausscheidet, halte ich für eine Fehlinformation.

Jetzt schlägt´s aber 13. Diese Aussage ist in Sachen Abenteuerlichkeit kaum noch zu übertreffen. Wo steckt er denn die Giftstoffe hin, wenn er sie nicht ausscheidet? Oder gibt es auch keine Giftstoffe? Wozu hat er dann eine Leber und gleich zwei Nieren? Ich weiß es: Der liebe Gott hat uns diese Organe gegeben, weil er von Ernährungswissenschaft keine Ahnung hat oder er gerne möchte, dass wir mit diesen unnützen Organen nieren- oder leberkrank werden. Es könnte aber auch sein, dass die Giftstoffe im Gehirn eingelagert anstatt ausgeschieden werden. Vielleicht sind Ernährungswissenschaftler besonders stark von diesem Effekt betroffen?

Dieser letzte Eindruck verstärkt sich im Laufe des Interviews, der Räuberin von Fleisch, Eisen und Nährstoffen beim therapeutischen Fasten. Denn sie verkündet, das Fasten „ist typabhängig und muss sehr individuell gesehen werden. Nicht jede Fastenkur passt zu jedem Menschen.“ Vollkommen richtig, man muss hier sehr individuell vorgehen. Im Gegensatz dazu darf man auch in der Ernährungswissenschaft Statine vollkommen unindividuell und gießkannenartig einsetzen, ohne Rücksicht auf Krankheitsbild, Familiengeschichte und andere Faktoren – Hauptsache der Cholesterinspiegel liegt nicht unter 200. Auch wenn er unter 200 liegen sollte, wäre es besser, dass alle rein prophylaktisch ein Statin bekommen, denn man weiß ja nie… Verzeihung, ich schweife schon wieder vom Thema ab…

Aber lieber einen Sack voll Statine einnehmen als Fasten – dies verhindert Mangelerscheinungen, vor allem in den Kassen der Pharmaindustrie. Tut mir leid, aber diese kurze Spitze musste noch sein.

Das Interview geht indes munter weiter. Aber ich muss sagen, dass mir dieser ewige „rein-raus Kartoffeleffekt“ langsam auf die Nerven geht. Denn Frau Plotz (die Ökotrophologin), will keine krebskranken Patienten und Patienten mit chronischen Erkrankungen fasten lassen. Vorher hatte sie noch das religiöse Fasten als eine „gesunde Ernährungsumstellung“ gefeiert. Wenn dem so wäre, würden dann nicht gerade diese Patienten von einer „gesunden Ernährungsumstellung“ profitieren? Schon wieder ein „rein-raus“ – das wird langsam ermüdend. Was Fasten gegen Krebs zum Beispiel ausrichten kann, ganz gegen die Erwartungen der Kartoffelwissenschaftler, das können Sie hier nachlesen: Fasten gegen Krebs und Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse.

Tja. So kommt man vom Abnehmen zu Krebs. Ernährungswissenschaft ist eine tolle Sache. Und bitte: schicken Sie keine E-Mails, ich würde mich hier ungerechtfertigt „lustig machen“ über Ernährungswissenschaften usw. Ich beziehe mich hier nur auf das Interview und den „bunten Brei“ aus oben erwähntem Topf, der mir hier wie eine schmierige Sosse über den Kopf gekippt werden soll.

Und:

Wir sind noch nicht am ENDE…

Zum schlappmachenden Schluss noch mal „rein in die Kartoffeln“: Frau Ökotrophologin will chronischen Kranken kein Fasten zumuten. Dann aber auf einmal doch. Denn auf die Frage, ob es Erkrankungen gibt, die durch das Fasten positiv beeinflusst werden, sagt sie: „Ja, manche Erkrankungen bessern sich. Wie rheumatoide Erkrankungen, aber auch Blutzuckereinstellungen, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder Neurodermitis-Patienten profitieren davon“. Äh… handelt es sich bei gerade aufgezählten Erkrankungen nicht auch um chronische Leiden? Ich möchte den Patienten sehen, der sich mit einem Bluthochdruck infiziert hat…

Danach kommt der lustige Hinweis: „Als sinnvoll erachte ich das Fasten dann aber nur, wenn die Patienten danach auch ihre Ernährung umstellen.“ Aber ich dachte Fasten ist schon die „gesunde Ernährungsumstellung“? Jetzt nochmals eine Ernährungsumstellung nach der Ernährungsumstellung? Jetzt begreifen Sie vielleicht, warum dieses Gewirr an Ideen und Vorstellungen so ermüdend ist. Dass Fasten kein Dauerzustand ist und eine gesunde Ernährung als Dauerlösung anzustreben ist, dazu brauche ich keine Raketenwissenschaft zu studieren. Da fragt man sich unwillkürlich, was die Ernährungswissenschaft eigentlich will?

Wenn dann noch Argumente kommen, die alles andere als schlecht für das Fasten ausfallen, dann ist man als aufmerksamer Leser vollkommen überfordert: „Der Energiebedarf und die Blutfette sinken, das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck sinkt und viele Menschen frieren schnell, wenn sie ihre Kalorienzufuhr drosseln. Oft leiden sie unter Kopfschmerzen, sind schlapp und haben schlechte Laune. Nach ein paar Tagen kommt es zu einer Hochstimmung, die auch süchtig macht. Viele Menschen haben danach Schwierigkeiten, wieder herunterzukommen, weil es ihnen tatsächlich besser geht.“ Es geht ihnen also besser, obwohl sie Mangelerscheinungen haben müssen, sollten, könnten, vielleicht? Gibt es wissenschaftliche Arbeiten, die belegen, dass Mangelerscheinungen zu physiologisch günstigen Erscheinungen führen, wie Normalisierung von Blutdruck, Blutfetten, mentalem Status etc.? Ob Fasten süchtig macht, nur weil es eine Hochstimmung geben kann, halte ich für eine gewagte Behauptung. Denn dann müsste Fasten unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Fällt es aber nicht.

Aber damit nicht genug. Die unfreiwillige Lobhudelei geht munter weiter: „Viele Menschen fühlen sich befreiter, leistungsstärker und kommen schneller zur Ruhe. Deswegen werden Fastenkuren auch oft im Kloster angeboten. Um abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen.

Bei so viel Lob fürs Fasten würde ich auch nicht mehr fasten wollen, oder? Und abnehmen auch nicht.

Fazit

Rein in die Kartoffeln – raus aus den Kartoffeln. Fasten ist Mangelerscheinung, der religiös eine gesunde Ernährungsumstellung ist und süchtig macht, aber befreit und den Blutdruck senkt. Ich glaub, ich geh mal kurz fasten. Denn dieses Interview hat meinen Blutdruck an den Rand des Messbaren gebracht.

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