Allergie

Sonnenallergie: Formen – Ursachen und Symptome

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Durch UV-A- und UV-B-Strahlen können auf der Haut Reaktionen ausgelöst werden, die denen einer Allergie ähneln, im eigentlichen Sinne aber keine echte Allergie darstellen.

Sie werden unter dem Begriff Sonnenallergie zusammengefasst und zeigen sich in Form der polymorphen Lichtdermatose (PLD). Daneben können durch Sonnenlicht auch Hautveränderungen ausgebildet werden, die zu einer photoallergischen Reaktion oder der Mallorca-Akne führen.

Studien zufolge leiden 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung unter einer polymorphen Lichtdermatose. Hierbei kommt es durch intensives Sonnenbaden zu einem veränderten Hautbild mit teilweise schmerzhafter Symptomatik. Auslösende Faktoren sind UV-A- (ca. 80 % aller Fälle) und UV-B-Strahlen (ca. 12 %) sowie die Kombination beider Strahlen, die zu der bisher nicht vollständig geklärten Reaktion führen.

Man geht von einer Immunreaktion des Körpers aus, bei der das ultraviolette Licht zu einer Bildung von aggressiven Sauerstoffteilchen (Radikale) und im Verlauf zu einer Ausschüttung von Histamin (Neurotransmitter) mit der hierfür klassischen Symptomatik führt. Eine Sonnenallergie prägt sich meist schon im Kindes- oder Jugendalter aus und kann über Jahrzehnte hinweg immer wieder in ungemilderter Form in Erscheinung treten.

Der Beginn einer Sonnenallergie kündigt sich meist durch einen starken Juckreiz an. Die Haut schmerzt und zeigt kurze Zeit nach Bestrahlung gerötete Areale auf den der Sonne ausgesetzten Körperregionen (Kopf, Hals, Nacken, Dekolleté, Arme, Hände, Unterschenkel und Fußrücken). Im Verlauf kommt es zu einer unterschiedlichen Ausprägung der weiteren Symptome.

Der papulöse Typ reagiert mit Papeln (bis zu 5 mm große, runde oder ovale Knötchen). Beim Plaque-Typ zeigen sich verschieden große Plaques (erhabene Hautflecken) auf der Haut. Und der papulovesiculöse Typ bildet Vesikel (mit seröser Flüssigkeit gefüllte Ausstülpungen, Säckchen) und Papeln aus.

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Die zu Beginn stark ausgeprägten Symptome mildern sich im Verlauf ab, nach zwei bis drei Wochen kommt es zu einer „Gewöhnung“ an die Sonnenstrahlen. Erfolgt nach einer sonnenfreien Zeit ein erneuter Kontakt, bildet sich die Sonnenallergie mit unveränderter Symptomatik wieder aus.

Die Reaktionsfolge zeigt sich vermehrt bei hellhäutigen Menschen, die sich plötzlich dem intensiven Sonnenbad aussetzen. Daneben kann es aber auch bei langjähriger Sonnenbestrahlung mit vorgebräunter Haut zu der Ausbildung einer Sonnenallergie kommen.

Bei der Mallorca-Akne liegt eine Reaktion der Haut auf Pflegeprodukte (z.B. Sonnencreme) oder dem körpereigenen Talg in Kombination mit Sonneneinstrahlung vor. Durch die UV-Bestrahlung bilden sich an den lichtexponierten Stellen akneähnliche Knötchen aus, die Hinweis auf Entzündungsreaktionen geben. Durch Verwendung fettfreier Produkte kann das Hautbild häufig normalisiert werden.

Eine photoallergische Reaktion der Haut zeigt sich ebenfalls als Folge eines Sonnenbades. Die Bestrahlung fördert die Entstehung von Abbauprodukten, die zu Entzündungen oder auch einer De- bzw. Hyperpigmentierung der Haut führen können (sichtbar durch weiße oder dunkelbraune Flecken). Häufigste Ursache ist die Einnahme von Medikamenten, daneben können auch Parfüms und Cremes die Entstehung fördern.

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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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