In der Praxis bekomme ich hin und wieder die Frage nach sogenannten “Rheuma-Anzeichen” gestellt.
Dabei stellt sich als erstes sofort die Frage: Was ist Rheuma?
Rheuma ist nämlich nicht nur, das man steife und entzündete Fingergelenke hat…
Der Begriff “Rheuma” kommt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich: “das Fließende”. Heute wird es im allgemeinen mit “fließender, ziehender Schmerz” gleichsetzt.
Da Rheuma und deren Rheuma-Anzeichen eine enorme Vielfalt haben können, würde ich es eher mit “Es fließt mal hierhin und mal dorthin” interpretieren — denn das ist es, was die meisten Patienten gemeinsam haben.
Zuerst jedoch zur Frage:
Was ist Rheuma?
Unter Rheuma werden heute alle Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Gelenke, Muskeln, Knochen) zusammengefasst, die nicht durch Verletzungen oder Tumoren entstanden sind und meist mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehen.
Rheumatische Erkrankungen können entzündlich, nicht-entzündlich oder degenerativ (=verschleißend) sein und neben dem Bewegungsapparat alle Organsysteme betreffen (=systemische rheumatische Erkrankungen). So können die Augen, Herzstrukturen (z.B. Herzklappen), die Nieren, der Darm, Gefäße, die Haut und sogar die Nerven und das Gehirn von rheumatischen Erkrankungen betroffen sein.
Rheumatische Erkrankungen können in jedem Lebensalter vorkommen. Es gibt viele unterschiedliche Ursachen für eine Krankheit aus dem rheumatischen Formenkreis, bei einigen Erkrankungen konnten bisher die Ursachen noch nicht eindeutig geklärt werden.
Rheumatische Erkrankungen werden häufig in vier Hauptgruppen eingeteilt: entzündliche Rheumaformen, die degenerative rheumatische Erkrankungen, den Weichteilrheumatismus und die Stoffwechselerkrankungen, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen.
Die häufigsten entzündlich rheumatischen Erkrankungen sind Gelenkentzündungen (z.B. rheumatoide Arthritis, juvenile Arthritiden, Spondylarthropathien) und entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes (=Kollagenosen; z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie) und der Gefäße (=Vaskulitiden; z.B. Arteriitis temporalis).
Typisch für die Gelenkentzündungen sind Morgensteifigkeit, Schmerzen und Schwellungen der Gelenke mit Überwärmung, die oft mit Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder erhöhten Temperaturen einhergehen.
Die häufigste degenerative rheumatische Erkrankung ist die Arthrose (=Verschleißrheuma). Hierbei ist Knorpelsubstanz durch Fehl- oder Überbelastung geschädigt, was zu schleichend beginnenden Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen bis hin zur Instabilität der betroffenen Gelenke führt (meist an Hüft-, Knie- und Wirbelkörpergelenken).
Die Erkrankungen, die unter dem Begriff des Weichteilrheumatismus zusammengefasst werden, sind vielfältig und betreffen vor allem Sehnen, Muskeln, Bänder, Schleimbeutel und Sehnenscheiden. Eine der häufigsten Erkrankungen des Weichteilrheumatismus ist die Fibromyalgie, die sich durch bestimmte Schmerzpunkte am Körper verbunden mit vielfältigen Allgemeinsymptomen wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden oder Magen-Darm-Problemen zeigt.
Die häufigste Stoffwechselkrankheit, die mit rheumatischen Beschwerden einhergeht, ist die Gicht (=Urikopathie). Hier liegt eine Störung im Purin- bzw. Harnsäurestoffwechsel vor, die zur Ablagerung von Harnsäurekristallen im Gelenkspalt führt.
Die Gicht verläuft schubweise und zeigt sich anfangs oft durch einen akutem Anfall häufig im Großzehengrundgelenk mit plötzlich einsetzenden starken Schmerzen und heftigen Berührungsschmerzen ohne erkennbare Ursache; das Gelenk ist geschwollen, gerötet und überwärmt, es können außerdem Fieber und Kopfschmerzen hinzukommen.
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Beitragsbild: iStock
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.