Einseitige Diäten führen nur selten zum Erfolg beim Wunsch “Abnehmen”. Leider erfreuen sich diese aber immer ausreichender Beliebtheit. Und so können alle diejenigen, die mit der Atkins-Diät und seinem Verzicht auf Kohlenhydtrate kein Gewicht verloren haben, es nun mit dem anderen Extrem versuchen: Mit Pritkin und einem Verzicht auf Proteine.
Die Pritkin-Diät fußt auf den US-amerikanischen Arzt Dr. Nathan Pritkin. Ganz im Gegensatz zu Atkins wird hier vor allem auf eine kohlenhydratreiche Ernährung gesetzt. Das bedeutet Vollkornbrot, Kartoffeln, Reis und Nudeln „satt“ mit bis zu 80% Anteil im Speisenplan.
Die restlichen 20% füllen fettarme Suppen, Salat, Obst und Gemüse. Nur in Ausnahmefällen erlaubt sind Milchprodukte wie Butter und Käse sowie Fisch und Fleisch.
Pritkin entwickelte diese Diät in den 1950ern, um Cholesterin-Ablagerungen in den Arterien vorzubeugen und vorhandene zu bekämpfen. Vielleicht kannte er auch das Problem bzw. das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten nach Professor Wendt? Vielleicht wußte er um das Problem der Transfettsäuren?
Wie so viele Diäterfinder war auch er selbst sein bester Kunde und Vorzeigebeispiel für gesunkene Cholesterinwerte. Sein Credo ist auch, dass der Körper einen „fat instinct“ besitzt, der uns verleitet, Fettdepots im Körper anzulegen.
Zusätzlich soll dieser Instinkt den Menschen dazu bringen, sich möglichst wenig zu bewegen, um diese Fettreserven ja nicht anzugreifen. Dieser Instinkt soll kontrolliert und unterdrückt werden.
Angeboten wird die Pritkin-Diät in drei Versionen:
Für Familien, für Singles und für „Feinschmecker“ mit höherem Einkommen. Auf diese Weise soll anscheinend die Hemmschwelle gesenkt werden. Dabei werden pro Tag 650 Kalorien angesetzt. 650 Kalorien sind nur wenig mehr, als ich in einem Heilfasten mit entsprechenden Säften empfehle!
Dr. Pritkin verspricht in seinem Buch „The pritkin program for diet and exercise“ eine wöchentliche Abnahme von sechs Kilogramm. Zusätzlich zu den streng einzuhaltenden Diätvorschriften empfiehlt Pritkin ein Sportprogramm, welches ebenfalls in diesem Buch verzeichnet ist.
Diese Diät ist wie jede andere Verzichtsdiät auf die Dauer zu einseitig, da die Nährstoffe aus proteinreicher Nahrung nahezu völlig wegfällt. Muskelschwäche wird die Folge sein, durch die viel zu geringe Kalorienzufuhr wird es bei den Abnahmewilligen zu Nervösität und Abgeschlagenheit kommen. Ein „zuviel“ an Ballaststoffen belastet den Darm zusätzlich.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…