Abb1: Es handelt sich bei den Produkten um Blütenpollen, die von Bienen eingesammelt wurden. Denn die Bienen nutzen diese gesunden und sehr eiweißreichen Pflanzenbestandteile, um damit ihren Nachwuchs aufzuziehen. Die Imker sammeln die Blütenpollen, auch Bienenpollen genannt, aus dem Bienenstock, damit das vollwertige Nahrungsergänzungsmittel auch für die Menschen nutzbar wird.
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Die Blütenpollen dienen bei Samenpflanzen der geschlechtlichen Fortpflanzung und sind funktionell den Spermien der Tiere gleichzusetzten.
Verbreitet werden die winzigen Körnchen über Wind, Wasser und durch Tiere. Problematisch für den Menschen sind Blütenpollen insofern, da sie bei einigen Menschen Allergien auslösen. Durch den Menschen genutzt werden Pollen seit Jahrhunderten hauptsächlich im Rahmen der Ernährung bzw. zur Nahrungsergänzung.
Gewonnen werden die mikroskopisch kleinen Pollen vom Imker. Er inseriert am Eingang des Bienenstockes eine sogenannte Pollenfalle. Die Bienen müssen sich dann durch kleine Löcher in der Verschalung hindurchzwängen, um in ihren Bau zu gelangen. Die an den Hinterbeinen der Insekten haftenden Pollen fallen dann in einen Auffangbehälter. Anschließend erfolgt eine Trocknung und Reinigung der Rohware.
Die Blütenpollen, deren Geschmack leicht süßlich ist, sind eiweißreich. Der Proteingehalt beträgt bis zu 40 %, darin eingeschlossen sind rund 5.000 Enzyme. Die nicht in Eiweiß gebundenen freien Aminosäuren der Blütenpollen sind besonders leicht vom Menschen verwertbar.
Neben den Eiweißbausteinen beinhalten Pollen rund 50 % Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen. Ein weiterer Bestandteil sind ca 3 % Fettsäuren. Hinzu kommt ein geringer Prozentsatz bisher nicht in der Struktur aufgeklärter Verbindungen. Wahrscheinlich verbergen sich hier phytomedizinische Wirkstoffe, auf die viele der positiven Wirkungen der Blütenpollen zurückgehen.
Außerdem sind die Blütenpollen reich an den Vitaminen B1, B2, B3, B5, B6, B9, und ß-Carotin. Zudem sollen sie sogar Vitamin B12 enthalten, das sonst nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Gerade dieser Vitalstoff ist für die Stoffwechsel-Aktivität von großer Bedeutung und führt beim Mangel zu Müdigkeit und Leistungsabfall. Infolge einer Hypovitaminose können auch psychische Beschwerden wie Depressionen auftreten.
Zudem enthalten Blütenpollen 60 Mineralstoffe und Spurenelemente. Unter den metallischen Elementen sind dies Kalzium, Kalium ,Magnesium, Eisen, Mangan, Kupfer, Zink und Titan. Als wichtige Halbmetalle kommen Selen und Silizium in Blütenpollen vor. Beipiele physiologisch unentbehrlicher Nichtmetalle in Pollen sind Chlor, Jod, Phosphor und Schwefel. Wegen des hohen Vitalstoffgehaltes verwendet man Blütenpollen häufig für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln.
Die optimale Versorgung mit den essentiellen Nahrungsbestandteilen stellt eine wirksame Supplementierung für den Organismus dar. Auf diese Weise wird das Immunsystem gestärkt und die Anfälligkeit für Infekte deutlich herabgesetzt. Dies trägt auch zur Stärkung der Haut und der Optimierung des Hautbildes bei. Auch der Aufbau und die Erhaltung der Knochen werden verbessert. Die Vitalstoffe unterstützen auch das Herz-Kreislauf-System indem sie die Elastizität der Gefäßwände gewährleisten und damit die Durchblutung fördern.
Die Zusammensetzung der Pollen ist dabei stark abhängig von dem Ort, an dem der Bienenstock steht – genauso wie dies beim Honig der Fall ist. Schließlich sammeln die Bienen ja den Blütenpollen von den Pflanzen in ihrer Umgebung (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22785265).
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Die Produkte aus Blütenpollen sollen vielfältige Wirkungen haben, die aber oft lediglich auf jahrhundertelange Erfahrung und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Unter anderem sollen die Inhaltsstoffe der Blütenpollen Linderung bei Heuschnupfen, Verdauungsproblemen und Nervenschwäche bewirken. Gleichzeitig wird dem Naturprodukt eine aktivierende und leistungssteigernde Wirkung nachgesagt.
Wissenschaftlich erwiesen ist auch, dass die in den Blütenpollen enthaltenen Flavonoide als Radikalfänger wirken und so antioxidative Eigenschaften aufweisen. Dies wurde bisher allerdings nur an Mäusen erforscht und muss noch am Menschen bestätigt werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19124059).
Auch wirkt die regelmäßige Einnahme der Blütenpollen bei Mäusen schmerzlindernd und entzündungshemmend (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20645809).
Eine Untersuchung lässt Osteoporose-Patienten aufhorchen: An Ratten konnte gezeigt werden, dass Blütenpollen den Knochenrückgang aufhalten (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22765489).
Umstrittener ist die Wirkung dieser Stoffe in Bezug auf das Verhindern bzw. Aufhalten von Haarausfall und bei Potenzproblemen. Es wird aber angenommen, dass hormonähnliche Substanzen der Blütenpollen verschiedene positive Effekte hervorrufen.
So belegen Rattenversuche, dass die Blütenpollen die Regulation und Funktion der Eierstöcke verbessern (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23137268).
Patienten, die an Heuschnupfen oder anderen Allergien leiden, müssen bei der Einnahme der Blütenpollen allerdings sehr vorsichtig sein. Denn während die einen nach der Anwendung von einer enormen Verbesserung ihrer Symptome berichten, kann es in Einzelfällen zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen (unter anderem https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22619345 und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20447747).
Die Allergiker reagieren auf die enthaltenen Pollen teilweise mit heftigen Reaktionen. Eine vorherige Absprache mit dem Arzt oder dem Heilpraktiker ist daher dringen zu empfehlen. Stellt sich die Anwendung als unbedenklich heraus, ist sie bei Allergien sogar hilfreich.
Blütenpollen werden sowohl in getrockneter Form oder als Granulat und in verkapselten Formulierungen sowie Säften oder Nektar verkauft. Kapseln, Säfte etc. enthalten häufig noch weitere Zusatzstoffe, das heißt, ihnen sind unter anderem weitere Vitamine zugesetzt.
Neben den reinen Blütenpollen und Propolis ist Gelee Royal ein Bienen-Produkt mit gesundheitsfördernder Wirkung. Diese Kombinations- Präparate sind allerdings teurer als reine Blütenpollen.
Eine regelmäßige, auf jeden Fall aber längere Einnahme von Blütenpollen wird empfohlen bei allgemeiner Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit und Erkältungen. Die Enzyme der Präparate können bei gastrointestinalen Beschwerden hilfreich sein und fördern die Leberreinigung und die Entgiftung. Auch bei psychischen, besonders bei stressinduzierten Beschwerden, sind Blütenpollen angezeigt.
Die fertigen Produkte werden in der Regel beworben unter Angabe ihres Gehalts an ungesättigten Fettsäuren, an Eiweißbaustein, hier vor allem Arginin, Histidin, Lysin und L- Glutamin, sowie an den (Eingangs bereits erwähnten), Vitaminen aus der B-Gruppe und an dem zusätzlichen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen. In Blütenpollen wurden bis zum jetzigen Zeitraum bereits mehr als 100 biologisch aktive Substanzen nachgewiesen.
Die empfohlene Dosierung besteht in 1 bis 2 Teelöffel täglich. Die Einnahme erfolgt entweder pur oder mit Flüssigkeit, kann aber auch Mahlzeiten untergemischt werden. Allergiker sollten mit einer geringeren Dosierung beginnen, bis die Verträglichkeit sichergestellt ist.
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