Lieber Molke-Fasten Interessent, in diesem Artikel gehe ich darauf ein, was Molke-Fasten ist und warum ich diese “Fasten”-Variante nicht empfehle.
Die gängige Auffassung zum Fasten könnten wir so beschreiben:
“Unter dem Begriff Fasten versteht man den freiwilligen Verzicht auf Nahrung aus gesundheitlichen oder religiösen Gründen. Durch totales Fasten (Null-Fasten) oder “gemäßigtes” bzw. modifiziertes Fasten, bei dem eine geringe Nahrungsaufnahme erlaubt ist, versucht man bei übergewichtigen oder adipösen (fettleibigen) Menschen eine Verringerung des Gewichts zu erreichen, um so Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) oder Gelenkveränderungen zu vermeiden. Vorbeugende Fastenkuren sollen den Körper entschlacken und die Abwehrkräfte stärken.”
Im Prinzip ist dies auch alles richtig, dennoch werden häufig Begriffe des Fastens völlig missverstanden – so auch beim Molke Fasten. Unter anderem wird zum Beispiel auch im Internetlexikon Wikipedia das Molkefasten als “Null-Diät” bezeichnet.
Diät impliziert in unserem modernen Sprachgebrauch, dass es hierbei um eine Einschränkung der Nahrungsaufnahme gehe, mit der eine Gewichtsabnahme herbeigeführt werden soll. Dies ist jedoch nicht sinnvoll! Mehr dazu können Sie auch in meinem Artikel: Fasten als Diät? lesen.
Molke-Fasten ist KEINE Sonderform der Nulldiät (bei der aber ebenfalls auf feste Nahrung verzichtet wird).
Was ist Molke-Fasten?
Molke entsteht bei der Herstellung von Käse und Quark – quasi als “Nebenprodukt”. Die Molke ist eine wässrige, leicht milchige Flüssigkeit, die sich absetzt, während die “harten” Bestandteile der Milch den Quark und Käse entstehen lassen, der im wesentlichen aus dem Milchbestandteil Casein besteht.
Molke ist reich an hochwertigen Proteinen und enthält darüberhinaus Inhaltsstoffe, die der Körper ebenfalls benötigt. Molke ist reich an Protein (Eiweiß) und Kalzium, enthält Eisen, Kalium und Natrium, Magnesium, Phosphor und die Vitamine A, B, C und E, Folsäure und Biotin, aber sie ist extrem arm an Kalorien und Fett.
Der Sinn des Molke-Fastens beruht auf der Idee, hochwertiges Protein zuzuführen, um den Muskelabbau während des Fastens zu hemmen, bzw. zu verzögern.
Dazu muss man wissen, dass während des Fastens auch Proteine (Eiweiß) aus der Muskulatur abgebaut werden, um diese in Glycogen (Energie) umzuwandeln, die unser Körper ja auf jeden Fall braucht, um zu funktionieren.
Häufig wird (auch von Ärzten) eingewendet:
“Verzichtet man bei einer Diät auf die Zufuhr von Eiweiß und Kalzium, werden nicht zuerst die Fettdepots, sondern die Muskeln abgebaut (Eiweiß ist verantwortlich für den Muskelaufbau im Körper) und Kalziummangel kann auf Dauer zu Krankheiten wie Osteoporose (Knochenabbau) führen.”
Diese Aussagen kann man nur als “Unsinn” und Irreführung betrachten.
Erstens: werden Fett und Protein gleichermaßen zur Energieversorgung herangezogen. Der überwiegende Teil wird aus Fettsäuren gewonnen.
Zweitens: ein Kalziummangel entsteht nicht in einer relativ kurzen Fastenkur oder Fastenwoche – und Osteoporose erst recht nicht. Osteoporose hat im wesentlichen verstärkt mit dem Säure-Basen-Haushalt und dem Thema Übersäuerung zu tun und mit einer gestörten Aufnahme von Kalzium aus dem Darm.
Häufig liest man auch, dass Molke – Fasten eine Dauer von 3 Wochen nicht überschreiten sollte, da sonst mit eventuellen Mangelerscheinungen und damit einhergehenden Krankheiten gerechnet werden kann. Auch dies ist Unsinn.
Eine richtig durchgeführte Fastenkur muss nicht länger als zwei Wochen, inklusive Aufbautage und Entlastungstage dauern. Eine längere Dauer kann bei Übergewichtigen Personen jedoch ratsam sein, die auch abnehmen möchten.
Warum Sie kein Molke-Fasten durchführen sollten
Ziel jeder Fastenkur sollte sein, den Körper nicht mit möglichen Allergenen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Giften und Schadstoffen zu belasten UND diese aus dem Körper auszuscheiden. Diesen Prozess bezeichnen die meisten im allgemeinen als Entgiften und Entschlacken.
Milch und dessen Bestandteile wie die Molke, Milchzucker (Laktoseintoleranz) u.ä. gehören aber leider bei zu vielen Menschen zu den Stoffen, die eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auslösen. Viele meiner Patienten sagen: “Ich merke aber nichts…”.
Nun: dies kann richtig sein. Genau wissen Sie das jedoch erst nach einem Test.
Ich empfehle Proteine wie die Molke (bei der ein Verdacht auf Unverträglichkeit besteht) während eines Fasten nicht einzusetzen.
Es gibt wesentlich bessere Alternativen im Rahmen eines modifizierten Fasten das körpereigene Protein (=Muskulatur) zu schützen. Wie man das genau macht beschreibe ich ausführlich auf über 100 Seiten in meiner Heilfasten Anleitung.
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Beitragsbild: fotolia.com – Warren Goldswain
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.