Magnesiumcarbonat wird gerne gegen die Symptome einer Übersäuerung eingesetzt. Und damit sind nicht nur die Beschwerden einer Übersäuerung im Magen gemeint, die entstehen, wenn zu viel Magensäure produziert wird, die anschließend in der Speiseröhre aufsteigt, was man Sodbrennen nennt oder auch “Reflux”.
Aber betrachten wir zunächst einmal die Wirkung und die Eigenschaften von Magnesiumcarbonat.
Das Magnesiumcarbonat gehört zu den klassischen Säureblockern, die in der Lage sind, überschüssige Säure zu binden und die Symptomatik auf diese Weise zu lindern. Die Verbindung besteht aus zwei Bestandteilen: Magnesium und Carbonat.
Magnesium gehört zu den wichtigen Mineralstoffen, und übernimmt im menschlichen Körper unterschiedliche Funktionen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Muskelarbeit. Das Carbonat hingegen stellt den eigentlichen Säureblocker dar, der überschüssige Säure abfängt und anschließend neutralisiert.
Magnesiumcarbonat: Aufnahme und Löslichkeit
Magensiumcarbonat wird als Puffer im Bereich zwischen 6,5 und 7,5 wirksam, weshalb die basische Substanz bereits im Zwölffingerdarm seine Wirkung entfaltet. Gelangt der Stoff in den Magen, verbindet sich das Magnesiumcarbonat mit der Salzsäure zu Magnesiumchlorid und Kohlendioxid. Letztgenannter Stoff, der als Gas vorliegt, kann jedoch im Körper unterschiedliche Nebenwirkungen verursachen, zum Beispiel Blähungen und Völlegefühl. Insbesondere sehr empfindliche Menschen sind von dieser Nebenwirkung häufig betroffen.
Als Magnesiumchlorid gelangt die Verbindung in den Darm, wo sie nur teilweise aufgenommen wird; ein beträchtlicher Teil verbindet sich hingegen mit anderen Substanzen, zum Beispiel Fettsäuren oder Phosphaten, und bildet unlösliche Salze, die man schließlich mit dem Stuhl ausscheidet. Insgesamt wird vom Magnesium nur ein kleiner Teil aufgenommen, so dass zumindest die Konzentration im Blut in der Regel unverändert bleibt.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
Magnesiumcarbonat darf nicht eingenommen werden, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist bzw. bei Hypophosphatämie. Außerdem können bei der Einnahme der Substanz Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln entstehen; insbesondere wer bestimmte Antibiotika einnimmt (zum Beispiel Tetracycline, Ofloxacin oder Ciprofloxacin) muss eventuell mit einer eingeschränkten Wirkung dieser Arzneimittel rechnen. Es hat sich deshalb bewährt, Magnesiumcarbonat im Abstand von etwa zwei Stunden zu den genannten Medikamenten einzunehmen, damit sich die beiden Substanzen nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Als klassische Nebenwirkungen insbesondere bei hohen Dosen von Magnesiumcarbonat präsentiert sich eine allgemeine Stuhlerweichung, die sich bis zu einer abführenden Wirkung steigern kann. Wird die Verbindung bei eingeschränkter Nierenfunktion eingenommen, kann bei anhaltender Zufuhr in hohen Dosen zudem eine regelrechte Magnesiumvergiftung die Folge sein; diese äußert sich beispielsweise in Muskelschwäche, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen.
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Bewertung und Diskussion
Magnesiumcarbonat stellt ein effektives Entsäuerungsmittel dar, das schnell und effektiv wirkt. Wer die Substanz als gegen Sodbrennen nutzt, stellt gleichzeitig sicher, dass der Körper mit ausreichend Magnesium versorgt wird. Hier ist die Aufnahme des Minerals – anders als bei Natriumcarbonat – sogar erwünscht – sofern keine eingeschränkte Nierentätigkeit vorliegt. Zusätzlich werden dem Magnesium schleimhautschützende Eigenschaften nachgesagt.
Allerdings führt das in der Verbindung enthaltene Carbonat häufig zu Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl; darüber hinaus steht der Stoff im Verdacht, einen Säure-Rebound zu verursachen: So wird häufig angenommen, dass der Magen nach erfolgter Neutralisation der Magensäure durch das Carbonat eine Gegenregulation startet, bei der sogar noch mehr Säure gebildet wird. Allerdings ist strittig, ob dieser Mechanismus tatsächlich klinisch relevant ist.
Dennoch gilt, das Magnesiumcarbonat am besten in Kombination mit anderen Basenverbindungen eingenommen werden sollte. In Fertigarzneimitteln wird häufig Aluminiumhydroxid als Kombinationspartner gewählt und als gelartige Darreichungsform verkauft.
Fazit
Magnesiumcarbonat stellt ein wichtiges Entsäuerungsmittel dar, das als Nebeneffekt den wichtigen Mineralstoff liefert und schleimhautschützende Eigenschaften aufweist. Zum Einsatz kommen sollte die Verbindung jedoch vor allem in Kombination mit anderen basischen Substanzen, insbesondere bei empfindlichen Menschen.
Weitere Mittel die zur Entsäuerung eingesetzt werden: Calciumcitrat – Kaliumcitrat – Magnesiumcitrat – Natriumhydrogencarbonat
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