Als Krebs bezeichnet man allgemein bösartige Neubildungen (=Tumoren), die sich durch ein schnelles, meist gewebeschädigendes Wachstum und die Absiedlung von Tochtergeschwulsten (=Metastasen) über die Blut- oder Lymphbahnen auszeichnen.
Die häufigsten bösartigen Tumoren in der Leber sind Metastasen anderer bösartiger Tumoren (meist Dickdarm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- oder Brustkrebs), die als sekundärer Leberkrebs bezeichnet werden.
Der primäre Leberkrebs (=primäres Leberzellkarzinom; hepatozelluläres Karzinom) ensteht aus den Leberzellen selbst oder seltener aus Zellen der in der Leber verlaufenden Gallengänge (=cholangiozelluläre Karzinome).
Das hepatozelluläre Karzinom ist ein hochgradig bösartiger Tumor, der sehr schnell wächst und meist erst spät diagnostiziert wird. Es ist weltweit die fünfthäufigste bösartige Neubildung. Männer sind etwa drei- bis viermal häufiger betroffen als Frauen. Meist wird das hepatozelluläre Karzinom zwischen dem 50. bis 60. Lebensjahr diagnostiziert.
In über 80% der Fälle entsteht das hepatozelluläre Karzinom auf dem Boden einer Leberzirrhose (narbiger Umbau des Lebergewebes aufgrund chronischer Lebererkrankungen).
Am größten ist das Risiko der Karzinombildung, wenn die Leberzirrhose durch eine chronische Hepatitis B oder C (Leberentzündung durch Hepatitisviren) oder eine Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) entstanden ist. Hepatitis B und C-Viren werden deshalb als karzinogen (krebsauslösend) für die Leber bezeichnet.
Ebenfalls als karzinogen gilt das Gift des Schimmelpilzes Aspergillus flavus (Aflatoxin B1). Dieser Schimmelpilz wächst vor allem in feuchtem Klima auf Getreide oder Erdnüssen. Dies alleine ist ein Grund, dass Sie verschimmeltes Essen immer wegwerfen sollten.
Ebenso Erdnüsse: Erdnüsse alleine haben schon ein sehr hohes Potential für eine Allergie. Deswegen empfehle ich auf Erdnüsse und Erdnussbuter komplett zu verzichten. Manche halten mich auch für verrückt, aber wenn Sie Abfall in Ihre Biotonne werfen: halten Sie die Luft an, damit Sie die Pilzsporen nicht einatmen…
Auch Alkoholismus fördert die Entstehung einer Leberzirrhose und birgt damit die Gefahr zur Entstehung des Leberkrebses.
Das hepatozelluläre Karzinom verursacht anfangs meist nur unspezifische Symptome wie eine Leistungsschwäche, Appetitverlust und Gewichtsverlust. Bei größeren Tumoren kommt ein Druckschmerz im rechten Oberbauch mit eventuell durch die Bauchdecke tastbarem Tumor hinzu.
Es kann sich Bauchwasser (Wasser im Bauch) ansammeln (med. Fachbegriff Aszites), was den Bauchumfang vergrößert. Lesen Sie hierzu auch unter: sichtbare Leberzeichen. Eine vorbestehende Leberzirrhose kann sich verschlimmern (dekompensieren), was zur Gelbsucht (Ikterus), Gerinnungsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Leberkoma (=hepatische Enzephalopathie) führen kann. Manchmal tritt auch Fieber auf. In diesen Fällen weichen auch die Leberwerte erheblich von der Norm ab.
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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon