Allergie

Kontaktekzem – Ursachen, Symptome, Therapie

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) beschreibt eine gerötete, entzündliche Hautreaktion auf äußere Reize.

Es handelt sich um eine Allergie vom Typ IV (= Spättyp), welche durch T-Lymphozyten (Zellen der spezifischen Abwehr) vermittelt wird. Dabei kann jeder Bereich der Haut betroffen sein, meist zeigt sich das Ekzem aber an Händen und im Gesicht und kommt bei ca. fünf Prozent der deutschen Bevölkerung vor.

Zu unterscheiden sind das allergische Kontaktekzem, bei dem der Organismus auf eine bestimmte Substanz allergisch reagiert, die normalerweise unschädlich ist (z.B. Parfum), und das toxische Kontaktekzem, welches durch aggressive Stoffe die Haut schädigt (z.B. Säure).

Daneben können auch Dämpfe (aerogenes Kontaktekzem) und Nahrungsmittel (hämatogenes Kontaktekzem) eine allergische Reaktion auslösen.

Häufigster Auslöser eines Kontaktekzems ist Nickelsulfat (in Modeschmuck, Uhrbändern, Kleidung, Gürtelschnallen, Kosmetika). Daneben weisen Kobaltchlorid, Chromsalze, Duft- und Aromastoffe, Konservierungsmittel, Farben, Gummihilfsstoffe (Weichmacher) und Gerbstoffe eine hohe allergene Potenz auf. Zu den toxischen Substanzen zählen u.a. Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Säuren, Laugen, Chemikalien und bestimmte Pflanzen (Ringelblume, Arnika).

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Die Schädigung entsteht durch direkte Berührung (Kontakt) der Haut mit dem auslösenden Stoff (Allergen).

Dabei tritt die allergische Reaktion scharf begrenzt an der Kontaktstelle auf. Meist ist die Haut schon vorgeschädigt, z.B. durch häufiges Händewaschen, welches den physiologischen Fett- und Säuremantel der Haut angreift und diese rissig macht. So können allergieauslösende Substanzen leichter eintreten und ein Ekzem auslösen.

Ein Kontaktekzem kann währen der gesamten Lebensphase auftreten, dabei zeigen Stoffe, die bis zum Ausbruch gut vertragen wurden, plötzlich eine allergene Wirkung. Auf Dauer kann sich ein Kontaktekzem so chronisch ausprägen.

Die Symptomatik ist ebenso vielfältig wie ihre Auslöser. Die Reaktion auf ein Allergen zeigt sich erst viele Stunden nach erfolgtem Kontakt (24 bis 72 Stunden), so dass der Auslöser nicht immer klar abgegrenzt werden kann. Ein akutes Ekzem zeigt sich durch eine starke Rötung der Haut, Pustel- (flüssigkeits-, eitergefüllte Bläschen) oder Quaddelbildung (Erhebungen der Haut) mit starkem Juckreiz (Pruritus).

Durch Kratzen werden die betroffenen Hautareale weiter geschädigt. Über einen längeren Zeitraum verbleibende Ekzeme führen zu einer Verdickung der Hautschicht, einer gröberen Hautstruktur und nässenden oder schuppenden Hautbereichen.

Das chronische Kontaktekzem weist ein trockenes, grob-strukturiertes Hautbild auf, welches zur Schuppenbildung neigt. Die normale Reaktion auf ein Allergen zeigt sich lokal begrenzt. Daneben kann es aber auch zu einer Ausweitung auf den gesamten Körper kommen.

Ein gehäuftes Vorkommen von Kontaktallergien zeigt sich bei bestimmten Berufsgruppen. Hierzu zählen u.a. Friseure (Allergie gegen Shampoo, Haarspray, Haarfarbe), Bäcker (Allergie gegen Mehl), Maler (Allergie gegen Farben, Lösemittel, Harze), Maurer (Allergie gegen Chromate im Zement) und Reinigungspersonal (Allergie gegen Reinigungsmittel). Die Reaktionen auf bestimmte Stoffe können dabei so ausgeprägt sein, dass eine Berufsunfähigkeit droht.

Das “normale” Kontaktekzem heilt ohne Spuren vollständig ab. Bei der chronischen Form sind unterstützende Maßnahmen zur Therapie notwendig, um wieder ein normales Hautbild herstellen zu können.

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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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