Kaliumcitrat stellt eine beliebte Variante von Entsäuerungsmitteln dar; neben dieser Funktion kann die Substanz jedoch auch gegen diverse andere Beschwerden zum Einsatz kommen, die mit einer Ausbalancierung des Säure-Base-Haushalts nichts zu tun haben.
Bei Kaliumcitrat handelt es sich formal gesehen um das Kaliumsalz der Zitronensäure, das aus den beiden Bestandteilen Kalium und Citrat besteht; letztgenannte Komponente entfaltet das basenbildende Potential, während Kalium als wichtiger Mineralstoff zahlreiche Funktionen im menschlichen Organismus übernimmt.
Kaliumcitrat: Aufnahme und Verarbeitung
Nach der oralen Zufuhr von Kaliumcitrat wird die Substanz sehr zügig aufgenommen und auf seinem Wirkungsweg zu Bicarbonat und Kohlendioxid umgewandelt; diese Komponenten weisen alkalische Eigenschaften auf. Werden dem gesunden Körper zu viele Kalium- oder Citrationen zugeführt, ist dieser in der Lage, den Überschuss über den Urin wieder auszuscheiden.
Die Entsäuerungswirkung vollzieht sich bei allen Citraten auf direktem Weg, indem sich die Substanz mit dem Proton aus der der im Körper vorhandenen überschüssigen Säure verbindet und die Verbindung zu Zitronensäure umwandelt. Diese kann dann im Leber- und Nierenstoffwechsel verbrannt werden.
An dieser Stelle wird er erste Zusatzeffekt der Substanz wirksam: Kaliumcitrat kann helfen, der Bildung von Nierensteinen vorzubeugen.
Der Vorteil von Citraten als Entsäuerungsmittel liegt vor allem in seiner Eigenschaft, ohne Belastung des Magens und des Darms zur Wirkung zu kommen. Darüber hinaus zeigt die Substanz eine besonders gute Entsäuerungseffizienz.
Dosierung, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen von Kaliumcitrat
Je nachdem, ob Kaliumcitrat lediglich in einem Entsäuerungsmittel enthalten ist oder als Tablette auch andere Beschwerden bekämpfen soll, kann die individuelle Dosierung sehr unterschiedlich sein. Die Substanz wird jedoch immer entweder mit oder nach dem Essen mit ausreichend Flüssigkeit zugeführt; auf diese Weise können unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Darm minimiert werden. Hierzu gehören vor allem Verdauungsbeschwerden, zum Beispiel Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Übelkeit.
Kaliumcitrat zeigt darüber hinaus gemeinsam mit diversen Arzneimitteln unterschiedliche Wechselwirkungen, zu denen andere Kaliumsupplemente, aber auch kaliumsparende Wassertabletten oder ACE-Hemmer sowie Herzglykoside gehören. Bei erhöhtem Kaliumspiegel, akuten Harnwegsinfektionen und Magen- oder Darmgeschwüren darf das Mittel nicht angewandt werden.
Kaliumcitrat-Tabletten – Studien
Kaliumcitrat lässt sich wie alle anderen Kaliumverbindungen auch gegen erhöhten Blutdruck einsetzen. In einer Studie aus Großbritannien wurden insgesamt 59 Teilnehmern mit einem niedrig dosierten Kaliumpräparat (24mmol/d) über einen längeren Zeitraum versorgt.
Die Probanden erhielten dabei entweder das Kaliumpräparat oder aber einen Placebo. Innerhalb von sechs Wochen war der Blutdruck bei jenen Patienten gesunken, die Kalium erhalten hatten (der arterielle Blutdruck sank um 7mmHg, der systolischer Wert reduzierte sich um 7,6mm Hg, der diastolische um 6,5 mm Hg). [1] In einer weiteren Studie konnte nachgewiesen werden, dass Kaliumcitrat den Blutdruck genauso effektiv senkt wie Kaliumchlorid. [3]
Daneben konnte unter der Einnahme von Kaliumcitrat eine Steigerung der Knochendichte von Frauen nach der Menopause festgestellt werden. Im Rahmen einer Studie mit insgesamt 161 Frauen und einer täglichen Zufuhr von 30mmol Kaliumcitrat über einen Zeitraum von 12 Monaten konnte eine vergleichbar gute Erhöhung der Knochendichte und Verbesserung der Knochenstruktur erreicht werden wie unter Gabe des Medikaments Raloxifen. [2]
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Bewertung und Fazit
Kaliumcitrat bietet als klassisches Entsäuerungsmittel zahlreiche Vorzüge, insbesondere in direktem Vergleich mit carbonathaltigen Verbindungen, zum Beispiel Calciumcarbonat. So wird die Substanz wesentlich besser vertragen, weil sie unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes zur Wirkung gelangt. Außerdem ist bei der Einnahme von Kaliumcitrat nicht mit einem Säure-Rebound zu rechnen – einem Effekt, bei dem nach Einnahme von Entsäuerungsmitteln umso mehr Säure produziert wird. Nicht zuletzt weisen alle Citrate eine besonders hohe Kapazität und Effizienz auf.
Darüber hinaus hat sich die Substanz auch bei diversen Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Osteoporose bewährt. Allerdings ist hier unbedingt auf die sorgfältige Absprache mit dem behandelten Arzt zu achten, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Nebenwirkungen auszuschließen.
Wer Kaliumcitrat jedoch gezielt und gewissenhaft einsetzt, profitiert letztlich nicht nur von dem Entsäuerungseffekt, sondern kann mit der Substanz auch zahlreiche andere Beschwerden behandeln!
Weitere Mittel die zur Entsäuerung eingesetzt werden: Calciumcitrat – Magnesiumcarbonat – Magnesiumcitrat – Natriumhydrogencarbonat
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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc
Quellen:
[1] Naismitb DJ, Brascbi A.The effect of low-dose potassium supplementation an blood pressure in apparently bealtby volunteers. Br J Nutr: 2003;90:53-60.3 Jan; 111: e39-44.