Heilfasten bei COPD – Möglichkeiten und Grenzen

Es gibt Themen, über die kaum jemand spricht, obwohl sie von größter Bedeutung sind. Heilfasten bei COPD, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, gehört dazu.

Ich sehe es immer wieder in meinen Fastengruppen: Menschen, die jahrzehntelang geraucht haben, sich dann befreien – doch die Lunge bleibt geschädigt. Oder jene, die nie einen Glimmstängel angerührt haben und trotzdem betroffen sind. Sie kommen zu mir mit Hoffnung, mit Zweifeln – und mit der Frage: Kann Heilfasten meine Lunge heilen? Oder ist das riskant?

Die Antwort ist, wie so oft, nicht schwarz oder weiß. Lassen Sie uns das Thema mit klarem Blick betrachten.

COPD und Heilfasten – Eine gute Idee?

COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, die die Atemwege verengt. In der Schulmedizin gibt es keine Heilung, nur eine Verlangsamung des Verlaufs. Medikamente wie Beta-2-Sympathomimetika, Steroide, Anticholinergika und Theophyllin helfen, aber sie sind Pflaster, keine Heilung.

Fasten hingegen setzt an einer anderen Stelle an: bei den körpereigenen Regenerationsmechanismen. Die Idee ist nicht, die Lunge zu heilen, sondern Entzündungen zu reduzieren, die Schleimproduktion zu regulieren und dem Körper eine tiefgreifende Reinigung zu ermöglichen.

Doch die Frage bleibt: Geht das mit COPD? Und wie lange?

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Die Möglichkeiten: Was Fasten bewirken kann

Fasten reduziert systemische Entzündungen – und das ist bei COPD entscheidend. Während der Fastenzeit sinkt das entzündungsfördernde C-reaktive Protein, das oft bei COPD-Patienten erhöht ist.

Nach etwa drei Tagen Fasten setzt die Autophagie ein. Der Körper beginnt, beschädigte Zellstrukturen zu recyceln. Theoretisch könnte dies dysfunktionale Lungenzellen abbauen und die Lungenfunktion langfristig stabilisieren.

Viele COPD-Patienten berichten, dass sich die Schleimbildung nach einigen Fastentagen verringert. Das liegt daran, dass Fasten entzündliche Prozesse im Schleimhautgewebe beruhigt.

Cortison ist ein Segen – und ein Fluch. Es hilft kurzfristig, erhöht aber langfristig den Blutzucker und schwächt das Immunsystem. Fasten senkt den Cortisolspiegel, verbessert die Insulinsensitivität und kann so langfristig helfen, Cortison-Dosen zu reduzieren.

Die Grenzen: Wann Fasten problematisch sein kann

Doch es gibt auch Risiken. Fasten ist kein Allheilmittel, und bei COPD müssen einige Dinge besonders beachtet werden:

  • COPD-Patienten brauchen eine starke Atemmuskulatur – doch Fasten kann zu Muskelabbau führen, wenn es zu lange dauert. Ein Mangel kann die Atemmuskulatur schwächen und zu Kurzatmigkeit führen. Zur Sache mit den Muskeln und dem Fasten hatte ich hier geschrieben:
    Ist Fasten gefährlich weil Körpereiweiß verbraucht wird?
  • Beta-2-Sympathomimetika können den Blutzucker erhöhen. Während des Fastens sollte der Spiegel beobachtet werden.
  • Cortison kann den Blutzucker destabilisieren. Wer Cortison nimmt, sollte ein striktes Wasserfasten meiden und stattdessen modifiziertes Fasten mit Brühen und kleinen Mengen gesunder Fette wählen.
  • Theophyllin wird in der Leber abgebaut, und Fasten kann die Leberentgiftung beeinflussen. Wer Theophyllin nimmt, sollte engmaschig überwacht werden.

Wichtig zu Wissen: Ein zu drastisches Fasten kann das Immunsystem vorübergehend schwächen. Bei COPD mit häufigen Infekten ist Fasten daher mit Vorsicht zu genießen.

Welche Fastenform ist bei COPD geeignet?

Wenn ich eine COPD-Patientin oder einen Patienten begleite, empfehle ich oft eine der Folgenden Varianten:

Intermittierendes Fasten, etwa 16:8 oder 18:6, ist kein vollständiges Fasten, aber lange Essenspausen. Es wirkt entzündungshemmend und verbessert die Lungenfunktion ohne Muskelverlust.

Modifiziertes Fasten nach Buchinger, aber sanfter, mit Brühen, Gemüsewasser und Omega-3-Fetten, hilft, die Lunge gut zu versorgen. Kein radikales Hungern, sondern gezielte Entlastung. Darauf ist ja auch meine Heilfasten-Anleitung ausgelegt:

Ketogenes Fasten mit wenig Kohlenhydraten und mehr gesunden Fetten könnte den Blutzucker stabilisieren und das Immunsystem regulieren. Mehr zur ketogenen Ernährung:

Eine häufige Frage meiner Teilnehmer mit COPD: Kann ich mit COPD sechs Tage Vollfasten?

Meine Antwort: Es kommt darauf an. Wer stabil ist, sich gut fühlt und die Elektrolyte im Blick behält, kann drei bis fünf Tage fasten. Aber es sollte mit Bedacht und guter Begleitung geschehen.

Andere Erstfaster mit COPD: Reichen drei Tage, um in den Vollfastenmodus zu kommen?

Meine Antwort: Ja. Schon drei Tage können Autophagie aktivieren und Entzündungen reduzieren. Für viele COPD-Patienten ist das eine gute Alternative zu längeren Fastenperioden.

Mein Fazit nach 25 Jahren Erfahrung

Heilfasten kann eine große Chance für COPD-Patienten sein – aber es braucht eine individuelle Anpassung.

Fasten kann die Entzündung in den Bronchien senken, Schleim reduzieren und die Regeneration anregen.

Doch ein zu langes oder unkontrolliertes Fasten kann Muskelabbau und Elektrolytstörungen begünstigen.

Medikamente müssen während des Fastens gut abgestimmt werden.

Wenn Sie COPD haben und fasten möchten: Tun Sie es nicht allein. Lassen Sie sich begleiten – von einem erfahrenen Fastenleiter oder einem Arzt, der das Fasten versteht.

Denn eines ist sicher: Das Fasten ist ein uraltes Heilmittel – und für die Lunge könnte es ein sanfter, aber wirksamer Verbündeter sein.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2025 erstellt.

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