Die Ursachen der Glutenunverträglichkeit (auch Mehlkrankheit oder Zöliakie genannt), sind noch immer weitgehend unbekannt.
Eine Kombination aus genetischer Disposition und gewissen Umwelteinflüssen gilt derzeit als wahrscheinlichster Auslöser der Erkrankung. Kürzlich sind internationale Mediziner in der Erforschung der Zöliakie möglicherweise einen großen Schritt vorangekommen, wie ein Beitrag im American Journal of Gastroenterology vom April 2014 hoffen lässt (American Journal of Gastroenterology, April 2014.; doi: 10.1038/ajg.2014.48).
Menschliches Protein schützt vor Zöliakie
Dem Artikel zufolge haben französische Forscher verschiedener Institute in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und kanadischen Wissenschaftlern der Universität McMaster einen elementaren Zusammenhang zwischen dem Vorkommen des menschlichen Proteins Elafin und dem Auftreten der Zöliakie bestätigt. Das Protein Elafin ist es, dem diesen Erkenntnissen zufolge eine Schlüsselrolle beim Schutz gegen die Entzündungsreaktion bei Glutenunverträglichkeit zugeschrieben werden muss.
Elafin: Bedeutung für den Darm
Elafin schützt die Darmwand. Fehlt das Protein, können ungenügend verdaute Glutenmoleküle die Darmbarriere überwinden und in den Körper gelangen. Hier lösen sie die mit der Glutenunverträglichkeit verbundene Überreaktion des Immunsystems aus. Ein Mangel am Protein Elafin führt bei Betroffenen also zu den typischen Körperreaktionen beim Verzehr der meisten Getreidesorten und anderen Lebensmitteln, die Gluten enthalten.
Erste Erfolge bei Mäusen
Die Forschergruppe hat basierend auf diesen Ergebnissen eine Gruppe glutenintoleranter Mäuse mit Elafin produzierenden Bakterien behandelt. Die Mäuse zeigten daraufhin eine geringere Immunreaktion mit deutlich abgeschwächtem Entzündungsverlauf.
Elafin produzierende Bakterien, als Probiotika verabreicht, könnten den Krankheitsverlauf also möglicherweise mildern oder die Erkrankung gänzlich Abklingen lassen. Zwar stecken derartige Therapieansätze derzeit noch in den Kinderschuhen, zumindest aber dürfen Betroffene auf einen ersten großen Durchbruch im Kampf gegen die Autoimmunerkrankung hoffen.
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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths
Dieser Beitrag wurde am 14.6.2014 erstellt.