Gallensteine (=Cholelithiasis) sind feste Ausfällungen (=Konkremente) in der Gallenflüssigkeit. Sie können sich in der Gallenblase selbst (=Cholezystolithiasis) oder im Gallengang (=Choledocholithiasis) befinden.
In der Gallenblase, einem etwa acht Zentimeter langen Hohlorgan unterhalb der Leber, wird Gallenflüssigkeit gespeichert, die zur Fettverdauung wichtig ist. 30 bis 60 Milliliter Gallenflüssigkeit werden hier eingedickt und für die nächste fettreiche Mahlzeit aufbewahrt. So kann die Gallenflüssigkeit schneller und in größerer Menge zur Verfügung gestellt werden als durch die Leber selbst.
Die Gallenflüssigkeit kann aber auch feste Bestandteile bilden: die Gallensteine oder (wenn sie noch sehr klein sind) den Gallengries.
Häufigkeit und Ursachen für Gallensteine
Gallensteinleiden kommen relativ häufig vor: 15 bis 20 Prozent der Deutschen haben Gallensteine, allerdings werden sie nicht immer zum Problem. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu entwickeln, nimmt mit dem Alter und bei Nebenerkrankungen wie der Leberzirrhose, Diabetes mellitus oder dem Morbus Crohn zu.
Auch genetische Ursachen, Schwangerschaften, Östrogeneinnahmen (zum Beispiel durch die Pille), eine cholesterinreiche Ernährung oder Übergewicht (= Adipositas) können zur Bildung von Gallensteinen beitragen. Schwangerschaften, Bewegungsmangel und Verstopfung erhöhen ebenfalls das Risiko.
Gallensteine bilden sich typischerweise in einer mit Cholesterin übersättigten Gallenflüssigkeit, also als Folge falscher Ernährung. Eine verminderte Bewegungsfähigkeit der Gallenblase begünstigt ihre Bildung, weil die Gallenflüssigkeit in einem solchen Fall länger in der Gallenblase verbleibt und diese sich nicht vollständig leert.
Unterschiedliche Formen: Cholesterinsteine und Pigmentsteine
Die Gallensteine können unterschiedlich zusammengesetzt sein. Die Cholesterinsteine (auch Cholesterolsteine genannt) bestehen zu mindestens der Hälfte, meist zu über 70 Prozent aus Cholesterin. Diese Cholesterinsteine machen etwa 80 Prozent der Gallensteine aus. In 20% der Fälle (vor allem bei Leberzirrhose, aber auch aus anderen Gründen) bestehen die Steine aus Bilirubinablagerungen (= Pigmentsteine).
Infolge entzündlicher Veränderungen der Gallenblase können die Steine zusätzlich verkalken.
Stumme und symptomatische Gallensteine
Gallensteine können nur einige Millimeter groß sein (= Gallengrieß) oder mehrere Zentimeter groß werden, einzeln oder gehäuft auftreten.
Gallengangssteine können direkt im Gallengang gebildet werden oder von der Gallenblase eingewandert sein.
Beruhigend: Drei Viertel der Gallensteinträger hat keinerlei Symptome (= stumme Gallensteine). Die Gallensteine sind dann höchstens Zufallsbefunde und verursachen keine Probleme. Treten Beschwerden auf, spricht man hingegen von symptomatischen Gallensteinen.
Symptome bei Gallensteinen
Symptomatische Gallensteine verursachen unspezifische Oberbauchbeschwerden wie ein Druck- oder Völlegefühl im rechten Oberbauch, Blähungen oder eine Unverträglichkeit vor allem gegenüber fetthaltigen Speisen.
Diese Symptome kommen allerdings auch bei einigen anderen Erkrankungen vor (zum Beispiel bei Lebererkrankungen, einem Magengeschwür oder einer Bauchspeicheldrüsenentzündung).
Typische Beschwerden bei Gallensteinen sind Gallenkoliken, die durch Einklemmungen von Steinen im Gallengang entstehen. Kolikschmerzen dauern zwischen 15 Minuten und fünf Stunden an und strahlen vom rechten mittleren Oberbauch häufig bis in den Rücken oder die rechte Schulter aus (hierbei kommt auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder ein Herzinfarkt infrage). Koliken werden von den Betroffenen als sehr schmerzhaft empfunden. Begleitsymptome einer Gallenkolik können Brechreiz, Aufstoßen und kurzzeitige Gelbsucht (= Ikterus, Gelbfärbung von Augenweiß und Haut) sein.
Komplikationen gibt es bei „symptomatischen“ Gallensteinen häufig
Verursachen Gallensteine Probleme, treten leider oft Komplikationen auf: Es kann zur akuten Entzündung der Gallenblase (= Cholezystitis) oder der Gallenwege (= Cholangitis) kommen. Die akute Cholezystitis kann in eine chronische Form übergehen, bei der eine Spätkomplikation der Gallenblasenkrebs ist.
Seltener kommt es zur Verletzung der Gallenblasen- oder Darmwand durch den Stein (= Steinperforation).
Besteht eine Verlegung der Gallenwege, staut sich Gallenflüssigkeit zurück in die Leber und den Bauchspeicheldrüsen-Ausführungsgang. Das kann zu Entzündungen dieser Organe führen.
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Diagnose und Behandlung von Gallensteinen
Gallensteine werden meistens bei einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert. Weitere Möglichkeit sind Röntgenaufnahmen und endoskopische Untersuchungen. Oft wird die Diagnose zufällig gestellt, ohne dass die Gallensteine Probleme verursachen.
Symptomatische Gallensteine müssen häufig zertrümmert oder operativ entfernt werden.
Bei der Zertrümmerung werden energiereiche Stoßwellen auf den Gallenstein gerichtet, wodurch dieser zerfällt. Die kleineren Stücke können dann leichter ausgeschieden werden.
In einigen Fällen ist auch eine medikamentöse Auflösung der Steine möglich.
Sind die Gallensteine zu groß oder zu zahlreich, werden sie durch eine kleine Öffnung in der Bauchdecke entfernt. Meist wird dann die Gallenblase gleich mit entnommen, um das Problem ein für alle Mal zu beheben. Lebensnotwendig ist die Galle nicht, sie ist in erster Linie ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, als man nur unregelmäßig Nahrung bekam. Schlugen sich die Urmenschen dann nach einer erfolgreichen Jagd die ausgehungerten Bäuche voll, brauchten sie die zusätzliche Gallenflüssigkeit dringend.
Bei einer normalen, regelmäßigen Ernährung kommt man gut ohne dieses Reservoir aus. Für Patienten mit einer niedrigen Gallenproduktion kann die Entfernung der Gallenblase aber auch heute noch zum Problem werden: Sie vertragen dann fettes Essen nicht mehr und klagen über Durchfall, Bauchkrämpfe oder Blähungen. Deshalb sollte eine Operation nicht vorschnell beschlossen werden.
Einige Ärzte sind leider sehr schnell damit bei der Hand, selbst wenn noch gar keine Beschwerden vorliegen. Lassen Sie sich gut beraten und holen Sie lieber noch eine zweite Meinung ein, wenn Sie sich unsicher sind.
So können Sie Gallensteinen vorbeugen
Wie bei vielen Erkrankungen ist es auch hier ein gesunder Lebensstil, der vor der (neuerlichen) Entstehung von Gallensteinen schützt. Eine gesunde, ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Fleisch, Zucker und Weißmehl sorgt für einen gesunden Cholesterinspiegel. Wer für genügend Bewegung sorgt und sein Übergewicht abbaut, kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich neue Gallensteine nicht mehr bilden. Wenn Sie allerdings wissen, dass sie stumme Gallensteine haben, sollten Sie nur langsam abnehmen. Plötzliche Nahrungsumstellungen können dazu beitragen, dass sich ein Stein aus der Gallenblase löst und eine Kolik verursacht.
Der Gallefluss lässt sich außerdem durch verschiedene Heilpflanzen anregen: Artischockenblätter, Enzian, Tausendgüldenkraut und Wermut haben sich bewährt.
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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno