Lieber Herr Gräber,
ich hab's geschafft! Ich habe nur fünf Tage gefastet, das hatte aber mit meiner Arbeit zu tun.
Dank der Insulinpumpe hatte ich keine Probleme mit dem Blutzucker, und dank Ihrer Anleitung hatte ich auch sonst keinerlei Probleme, das ist wirklich wunderbar! Ich hatte zwar auch kein Fastenhoch, aber vielleicht kommt das dann beim nächsten Mal im Frühjahr.
Ganz so nebenbei habe ich 3,5 Kg verloren.
Dieses "Experiment" hat mich auf jeden Fall sehr ermutigt! Ich bedanke mich!
Ich habe beschlossen, statt Bitter / Glaubersalz Rizinusöl auszuprobieren (dies ist das erste Mal, dass ich faste).
Ich habe mir kaltgepresstes, unraffiniertes Bio-Rizinusöl besorgt und zu den Zeiten, die in der Anleitung von Hr. Gräber für die Einnahme der Abführlösung angegeben sind, immer 1 Esslöffel (geschätzt) gemischt mit Sauerkrautsaft getrunken. Hat hervorragend funktioniert und keine Schmerzen, Krämpfe oder sonstiges verursacht.
Die größte Überraschung für mich war allerdings, dass es nach gar nichts geschmeckt oder gerochen hat, also war keine Überwindung nötig, um es "runterzukriegen".
Wichtig: wenn man es mit einem Löffel in den Saft einrühren will, bleibt alles am Löffel kleben! Also hab ich erst etwas Saft ins Glas gegeben, dann das Öl geschätzt dazu, und dann nochmal Saft und das Glas etwas geschwenkt.
Den Rest vom Rizinusöl verwende ich für Leber- oder Darmwickel.
Heute ist mein zweiter Vollfastentag, und alles läuft super. ich fühle mich gut, und die Blutzuckerwerte sind immer im grünen Bereich, so dass ich nicht gezwungen bin, Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Ich verzichte lieber auf den Fruchtpudding, weil der enthaltene Apfel alles durcheinander bringen würde. Ist aber kein Problem, ich habe keinen Hunger.
Meine Insulinpumpe funktioniert mit einem Closed-Loop-System, d.h. ein Sensor überwacht meine Werte und kommuniziert diese per blue tooth an die Pumpe. Die Insulinabgabe wird entsprechend reguliert und ggf. gestoppt; außerdem gibt es bei zu hohen oder zu niedrigen Werten einen lauten Alarm. Ohne diese Pumpe würde ich mich nicht an das Experiment Heilfasten herantrauen.
Leider ist nicht immer jemand da, um mich zu überwachen. Ich mache mir aber aus den genannten Gründen gar nicht so viele Sorgen wg. des Blutzuckers, sondern eher wegen Erscheinungen wie z.B. Herzrasen oder Atemnot, die in diesem Forum auch schon beschrieben wurden.
Heute ist mein erster Tag (von sechs) mit (beinahe) keinen Kohlenhydraten, um meine Insulinpumpe "einzustimmen".
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum. Zuerst habe ich hier nachgelesen, ob es schon Beiträge zum Thema Diabetes Typ 1 und Fasten gibt, habe aber nichts gefunden. Daher erstelle ich jetzt wohl den ersten Beitrag.
ich bin seit über 50 Jahren Typ 1 Diabetikerin, habe eine Insulinpumpe und möchte endlich eine Heilfastenkur durchführen. Schon vor Jahren habe ich mich dafür interessiert, habe mich aber wg. des Diabetes nicht getraut.
Jetzt aber habe ich eine Studie gefunden, die mir Mut gemacht hat: Seven-day fasting as a multimodal complex intervention for adults with type 1 diabetes: Feasibility, benefit and safety in a controlled pilot study.
https://www.sciencedirect.com…cle/pii/S0899900721000319
Ich habe also beschlossen, bei der Klinik, an der diese Studie durchgeführt wurde, einen Antrag auf stationäre Aufnahme zu stellen, um unter deren Betreuung eine Heilfastenkur durchzuführen.
Leider hat meine Krankenkasse die Kostenübernahme abgelehnt (Begründung: ich bin nicht „austherapiert“), und privat kann ich mir das nicht leisten. In entsprechende Zusatzversicherungen wird man als Diabetiker nicht aufgenommen.
Deswegen habe ich beschlossen, das mit der Anleitung von Hr. Gräber auf eigene Faust zu machen, denn mir bleibt keine andere Wahl.
Ich werde Mitte August langsam beginnen; aufgrund des Algorithmus der Insulinpumpe muss ich schon 6 Tage vor dem ersten Vollfastentag auf Kohlenhydrate verzichten, sonst gibt sie zu viel Insulin ab. Ich bin sehr gespannt, wie das laufen wird. Falls doch schon jemand Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hat, würde ich mich freuen, davon zu hören.
