Hallo
Ich leide seit 36 Jahren an Morbus Bechterew, und habe mich von Anfang an, und immer und immer wieder mit Komplementärmedizin in allen möglichen Varianten behandelt - doch, um es kurz zu machen: Die gefühlt hunderte Versuche blieben alle ohne Erfolg - die Krankheit blieb aktiv und fortschreitend, so wie die Schulmedizin dieses Krankheitsbild ja auch beschreibt.
So ist in den letzten etwa 10 Jahren dann auch - und das ist ja das, was diese Krankheit eben auch noch macht (heisst ja auch "ankylosierende Spondilitis" - sprich: Entzündungen, Knochenaufbau in der Folge) eben auch eine schwere, irreversible Behinderung in der Wirbelsäule entstanden.
Damit muss man leben. Vor 22 Jahren bin ich noch Ski gefahren - gerne die schwarze Piste, und ja - wirklich gut, auch wenn man das ja nicht sagen darf allerdings schon damals halt nur ein paar Stunden/ halben Tag. Und ich habe auch gerne Langlauf betrieben, und im Sommer bin ich gerne, damals noch recht weit auch, geschwommen im See.
Seit ein paar Jahren ist es jetzt halt "nur" noch das Wandern - in der Regel 3 x pro Woche 1 1/2 Stunden, leichtere Wanderungen - nicht mehr als 250m Steigung. Wobei, ich habe Wanderungen gemacht, die etwa 2 Stunden dauerten, eben 250 m aufwärts - etwa 400 m abwärts (Knie sind leider auch dauerentzündet). Ja, das war dann eben zu viel so. Ich mache das nicht mehr in dem Ausmass.
Aber die Rheumaliga empfiehlt ja 3 x 1 Std. Bewegung in der Woche - das kann ich ja doch etwas toppen.
Um zur Aktualität zurück zu kommen - Ich habe letztes Jahr drei verschiedene Kuren gemacht - 1 - 2 Wochen, EPD, Leberreinigungskur (Wunder), und noch eine andere. Dieses Jahr waren es zwei - grade eben bin ich am Abschliessen der "Wunderleicht Fasten" - Kur, nach dem Buch - 2 Tage Vorbereitung, 8 Tage Fasten mit Säften, drei Wochen Wiederaufbau - also vegan, zuckerfrei, ohne Kaffee, Alkohol, Brot. Natürlich mit vielen anderen Massnahmen, und viel Tee/ Wasser - ich habe alles genau eingehalten.
Ja, natürlich war das toll: Neustrukturierung, man kann besser denken, schlafen, Pantoprazol konnte ich weglassen, fünf Kilo abgenommen...
Aber leider blieben die Entzündungen in Wirbelsäule und Gelenken praktisch gleich - zwischenzeitlich ein klein wenig besser, aber letztlich eben diesbezüglich doch eine Enttäuschung.
Ich habe seit längerer Zeit jetzt wieder das erste Mal gefastet (zuvor nie so umfassend). Erwartet man da zu viel, bei so langer, schwerer Erkrankung? Bei Rheuma? Aber im Buch wurde das ja quasi "versprochen", dass man bei entzündlichem Rheuma eine deutliche Besserung erwarten kann!
Die Geschichte von Buchinger kennen ja wohl viele hier in diesem Forum:
„…Otto Buchinger, litt 1917 an einer Mandelentzündung, die nicht vollständig ausheilte, und erkrankte daher in der Folge an schwerem Gelenkrheuma. Eine Heilmethode hierfür war vor der Entdeckung der Antibiotika nicht bekannt. 1919 unterzog sich der Arzt versuchsweise einer fast dreiwöchigen erfolgreichen Fastenkur bei einem Kollegen, Gustav Riedlin in Freiburg im Breisgau, der von amerikanischen Fastenärzten beeinflusst wurde und Fasten als die stärkste Therapie in der Naturheilkunde betrachtete. Buchinger schrieb über diese Erfahrung: "Nach 19 Tagen war ich dünn, aber ich konnte wieder alle Gelenke wie ein junger Mann bewegen..."
Also ja - drei Wochen hat er gefastet. Das kann man nicht allein. Hat er ja auch nicht allein gemacht. Unklar ist, ob er mehrmals gefastet hat, bis er Erfolg hatte bei seiner schweren Rheumakrankheit - da divergieren die Berichte, die man im Internet lesen kann.
Das wäre halt meine Fragen:
- Muss man bei so einer langandauernden Krankheit, oder allgemein bei Rheuma einfach regelmässig, z.B. 1 - 2 pro Jahr fasten (öfter geht wohl sowieso nicht? Die Zeit drängt!)
- Muss man wirklich eine (fast) dreiwöchige strenge Fastendauer durchhalten (wie Buchinger), dass sich ein Erfolg/ eine Abnahme, oder gar ein Verschwinden der Entzündungen einstellt?
- Wenn man denn drei Wochen fastet - was muss man dabei beachten? Wo kriegt man Unterstützung? (Hier in CH kaum!)
- Darf man überhaupt so lange fasten? (In der Buchingerklinik hat man mir beschieden, dass sie zuerst eine Untersuchung machen der Patienten, was zugemutet werden kann - logisch)
- Es gibt Berichte, die sagen: Auf keinen Fall länger als eine Woche fasten. Ist je länger, je risikoreicher? Eigentlich glaube ich das persönlich kaum - es sei denn bei gewissen Dispositionen
Ja, und gerne eure Erfahrungen - falls vorhanden - bei entzündlichem Rheuma/ Autoimmunkrankheiten usw.
Oder ja - das Forum beschäftigt sich ja auch noch mit anderen natürlichen Heilmethoden. Wenn euch sonst was genützt hat - gerne.
Vielen Dank
Schöne Grüsse
Jerry