Heilfasten bei rheumatoider Arthritis

  • Lieber Herr Gräber,

    ich habe nach Ihrer Fastenanleitung 4 Wochen gefastet (bis auf den Brottrunk▪), mit dem klaren Ziel, die starken Schmerzen und Entzündungen (aufgrund einer schweren Polyarthritis an den meisten großen und kleinen Gelenken seit 9 Jahren) zu beeindrucken. Nach 16 Tagen fing es an, sich positiv zu verändern, so dass ich sogar leichte Sportübungen (Aquafitness, Cardiostepper) machen konnte, und in der der vierten Woche war ich sowohl tagsüber als auch nachts fast schmerzfrei.


    Begleitet habe ich das Fasten mit wöchentlicher Akupunktur (damit hatte ich bereits 2 Wochen vorher angefangen) und Neuraltherapie mit Procainˍ (ebenso, bin ich immer noch einmal wöchentlich dabei). Meditieren gehört seit vielen Jahren zu meiner fast täglichen Routine. Die vielen verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel, die ich bereits über Jahre ausprobiert habe, habe ich während des Fasten - neben denen aus Ihrer Heilfastenanleitung - auf Curcumin und Boswelia von Dr. Michalzik beschränkt.


    Ich war voller Energie und purer Lebensfreude und hätte gerne noch länger gefastet, doch nach 8kg Gewichtsverlust und dann nur noch ein Gewicht von knapp über 50 kg bei 174cm Größe, war dann nicht mehr drin (obwohl ich die letzten 12 Tage bereits pürierte Suppen gegessen habe, um dem entgegenzuwirken).


    Leider kamen direkt nach Beendigung des Fastens bzw. mit der festen Nahrung die vehementen Schmerzen zurück, trotzdem ich mich seit knapp 1 Jahr vegan und glutenfrei ernähre. Ich hatte wirklich inständig gehofft, dass der positive Effekt während des Fastens einige Monate danach anhalten würde...

    Haben Sie vielleicht ein paar Gedanken hierzu?


    Inzwischen sind 5 Wochen seit Beendigung des Fastens vergangenen, an leichte sportliche Aktivitäten ist nicht mal zu denken, vehemente Schmerzen und Steifigkeit Tag und Nacht, ich nehme aktuell 5mg Lodotra täglich (Kortison nehme ich durchgehend seit 2012 ein), zurück zu den Biologika▪, die der Rheumatologe mir anbietet, möchte ich auf keinen Fall, Kortison erhöhen auch nicht, Schmerzmittel schlagen mir nur auf den Magen oder sind wirkungslos.


    Ich möchte wieder mit dem Fasten nach Ihrer Anleitung durchstarten (inzwischen wiege ich wieder 55kg). Meine Frage ist: Was kann ich konkret ändern, substituieren, was auch immer, um nach dem Fasten schmerzfrei (-er) zu sein?

    • Offizieller Beitrag

    Verzeihung, dass ich erst jetzt zu einer Antwort komme!


    Ich muss jetzt mal etwas in die Geschichte gehen und zwar "zurück".

    Noch vor 20 Jahren war es tatsächlich so, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis nach dem Fasten eine gute "Ruhephase" hatten - sprich: Die Schmerzfreiheit des Fastens hielt einige Wochen, bei manchen sogar Monate vor. Die Beschwerden kamen dann meist "schleichend" wieder zurück.

    Mit entsprechender Ernährung und nach mehrmaligem Fasten über ca. 3 Jahre (bei zwei Fastenkuren pro Jahr) konnten zahlreiche Patienten ein Leben (fast) ohne Entzündungen und Schmerzen führen.


    Mittlerweile sehe ich immer gravierender Fälle bei allen Rheumaformen. Und die Patienten werden auch immer jünger. Das ist ja einer Hauptgründe, warum ich mir die Finger wund schreibe!!


    Warum ist das so?


    Nach meiner Auffassung ganz einfach deshalb, weil das Fass bei den Patienten immer früher überläuft. Was ich damit meine beschreibe ich hier im Beitrag:

    : https://www.naturheilt.com/indikationen/


    Jetzt zu ihrem speziellen Fall:

    Sie scheinen auf den ersten Blick eigentlich alles richtig zu machen. Kurkuma, Weihrauch, Meditation, moderate Bewegung.

    Ich stehe da aus der Ferne echt auf dem Schlauch. Ähnliche Fälle sitzen ja auch bei mir in der Praxis und da fragt man sich: WAS TUN?

    Tja... und ich fürchte aus der Ferne kann ich das nicht adhoc beantworten. Ich könnte schon was schreiben - aber ob das für Sie relevant ist?


    Hm... ich denke Sie brauchen jemand vor Ort, der Sie da gut beraten kann. Als erste "ergänzende" Maßnahme würde ich jetzt an die Homöopathie denken. Danach nochmal an die Ernährung.