Colitis Ulcerosa und Fasten

  • Hallo in die Runde,

    schön, da zu sein...ich bin Markus, 46 Jahre jung und wohne in der Nähe von München. Ich plage mich seit ein paar Jahren mit Colitis Ulcerosa und durchlässigen Darm und Fehlbesiedelung herum. Derzeit bin ich in keinem Schub und ich habe die Krankheit ganz gut unter Kontrolle.

    Schon seit längerem überlege ich zu fasten. Bin aber immer wieder davon abgekommen. Jetzt hat mit Herr Gräber durch seinen Newsletter wieder darauf gestoßen und ich hätte Lust das Fasten endlich anzugehen.

    Jetzt meine Fragen: macht denn eine Fastenzeit mit dieser Krankheit auch Sinn oder soll man damit keinesfalls Fasten?? Gibt es Berichte von Betroffenen, die Verbesserungen mit dem Fasten erreicht haben?

    Freue mich auf Euer Feedback.

    Viele Grüße

    Markus

  • bermibs 3. März 2021 um 08:38

    Hat den Titel des Themas von „Servus aus der Nähe von München“ zu „Colitis Ulcerosa und Fasten“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Generell ist das eigentlich einfach zu beantworten: Ja.

    Allerdings kommt es wie immer auf den derzeitigen Zustand des Patienten an. So wird bei starkem Leaky-gut▪ einiges meiner empfohlenen Mittel nicht vertragen. Da kann dann auch mal die Heilerde bereits zum Problem werden.

    Die Fehlbesiedlungen sind auch so eine Sache. Über 85% der Teilnehmer verbessern sich nach meiner Erfahrung, vor allem wenn Brottrunk▪,

    Rechtsregulat▪, Flohsamen▪ usw. zugeführt werden. Patienten mit z.B. starker Candida-Belastung (die ja auch auf eine mehr oder weniger starke Schwermetall-Belastung hindeuten kann, siehe: https://www.gesund-heilfasten.de/candida-infektion-schutz/▪), kann das Fasten dann aber durchaus "unangenehm" werden lassen.

    Ich hatte erst gestern zum Beispiel wieder eine Patienten, der ich deswegen (erst einmal) vom Fasten abgeraten hatte.

    Der Patientin habe ich empfohlen erst einmal eine biologische Therapie vorzuschalten, bis die akuten Probleme sich "beruhigt" haben.

    Mehr zur biologischen Therapie der Colitis ulcerosa habe ich hier zusammengestellt:
    : https://www.naturheilt.com/colitis-ulcerosa/

  • Hallo an alle,

    Ich habe einige ergänzende Fragen zur vorherigen von 2021. Auch ich leide an Colitis Ulcerosa, zurzeit mit wenig Symptomen (keine Durchfälle, keine Blut, keine Schmerzen, aber manchmal weicher Stuhl und Blähungen) und nehme Boswellia, 1g mesalazin und weitere Nahrungsergänzungsmittel ein.

    Jetzt, wo die Situation einigermaßen stabil ist, wollte ich nun auch endlich das Heilfasten nach Herrn Gräber versuchen, dessen Buch ich schon lange habe; ich habe mich aber in der akuten Phase nie getraut es zu versuchen.

    Nun will ich es probieren und mich verunsichert, was Herr Gräber oben geschrieben hat. Ich habe alle Mittel aus dem Buch nun zu Hause.

    Welche Mittel sollten Leute mit Symptomen wie meinen vielleicht erstmal doch weglassen?

    Oder soll ich ausprobieren und schauen, wie mein Körper drauf reagiert?

    Kann ich ganz normal wie beschrieben 6 Tage vollfasten? Oder muss ich eine verkürzte/ angepasste Form von Heilfasten machen? Wenn ja, wie?

    Was sollte ich unbedingt noch beachten (ich werde mich sonst genau an die ganzen Vorschläge aus dem Buch halten)?

    Vielen Dank im Voraus!

    Ich möchte das Heilfasten unbedingt versuchen und kann mir sehr gut vorstellen, dass es eine tolle Unterstützung ist!! Ich habe allerdings etwas Sorge, dass ich auch "Schäden" anrichten könnte.

    Daniela

    Einmal editiert, zuletzt von DaniRosi (20. Januar 2025 um 22:54)

  • Liebe alle, lieber Herr Gräber,

    Bald geht es mit dem Heilfasten los. Mir ist jetzt noch ein Zweifel gekommen. Für das Heilfasten die Nahrungsergänzungsmittel einen Moment abzusetzen ist, denke ich, kein Problem. Ist es auch OK das Medikament (hier 1g Mesalazin) abzusetzen (was ich gerne tun würde), oder stellt dies irgendwie ein Problem/eine Gefahr dar?

    Vielen Dank!

    Daniela

    • Offizieller Beitrag

    Hm... schwierige Frage. Das ist eine Individual-Entscheidung.

    Das hängt von einigen Faktoren ab!

    Wie lange nimmst Du das schon?
    Wann war der letzte Schub?
    Wie verlaufen diese?
    Alter?
    Weitere Medikamente?

    In der Praxis prüfe ich das und komme meist zu zwei Schlussfolgerungen:

    a) Die Medikamente werden abgesetzt (Absetzschema!) und daurch "Alternativen" ersetzt

    b) Es wird gefastet und die Medikamente weiter genommen und oder reduziert

    Das ist aber auch von Medikament zu Medikament unterschiedlich...

  • Hallo!

    Ich versuche es Mal so zu formulieren, dass es auch für andere Personen mit CU relevant sein kann.

    Ich bin 37 Jahre alt und das Mesalazin (Salofalk als Zäpfchen) ist zurzeit niedrig dosiert (1g). ich nehme keine anderen Medikamente, aber mehrere Nahrungsergänzungsmittel ein (Boswellia, Vitamin D,B und C, Zink etc.) und will auch langfristig von den Medikamenten weg!

    Der letzte Schub war vor 2 Jahren mit Symptomen wie Blut im Stuhl, Durchfälle mehrmals am Tag, Blähungen, Blähbauch. Seitdem, also 2 Jahre, nehme ich das Mesalazin, anfangs hoch dosiert (5g pro Tag) und inzwischen, da ich es dann immer weiter runterdosiert und durch Nahrungsergänzungsmittel "ersetzt" habe, nur noch 1g.

    Die zwei möglichen Wege klingen danach, dass ich es wagen kann das Mesalazin abzusetzen und dann weiter mit den Nahrungsergänzungsmittel zu machen.

    Jetzt taucht aber aktuell ein ganz anderes Problem auf, was ich beachten muss. Seit 2 Wochen, nach 2 Jahren Ruhe, ist das Calprotectin erstmals wieder erhöht und seit ca. 10 Tagen zeigen sich wieder einige Symptome (weicher Stuhl oder Durchfall einmal am Morgen (aber kein Blut und keine Schmerzen!), Blähungen und Blähbauch vor allem am Abend. Keine weiteren Durchfälle tagsüber.

    Jetzt stellt sich für mich umso mehr die Frage:

    Kann ich bei etwas, was sich anfühlt wie ein möglicher Schubbeginn, überhaupt mit dem Heilfasten starten (eigentlich sollte es nächste Woche losgehen). Oder muss ich jetzt doch wieder davon Abstand nehmen?

    Oder, da sich also die Konditionen nun geändert haben, kann ich es wagen zu fasten, setze aber das Mesalazin (1g) nicht ab und auch nicht die Nahrungsergänzungsmittel? Ist das mit dem Fasten kompatibel?

    Meine grosse Hoffnung ist, dass das Heilfasten in dieser Situation eine Chance ist einen starken Schub doch noch abzuwenden und hilft die Symptome und Entzündungswerte wieder zu verringern.

    Eigentlich möchte ich es zumindest versuchen. Was meinen Sie?