Fasten bei Fieber – Unterstützt es die Heilung oder schwächt es den Körper?
Fieber ist eines der ältesten und wirkungsvollsten Werkzeuge des Körpers im Kampf gegen Infektionen. Doch wenn die Körpertemperatur steigt, stellt sich oft die Frage: Sollte man in dieser Phase fasten oder braucht der Körper jetzt mehr Energie?
Die Antwort liegt – wie so oft – in der Natur. Fast alle Tiere hören instinktiv auf zu fressen, wenn sie krank sind. Sie legen sich an einen ruhigen Ort, schlafen viel und lassen den Körper seine Arbeit tun. Der Mensch hingegen wurde über Generationen hinweg darauf konditioniert, „kräftig zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen“. Doch was ist wirklich sinnvoll?
Warum der Körper bei Fieber oft keine Nahrung will
Fieber ist nicht einfach nur ein lästiges Symptom, sondern eine hochentwickelte Immunreaktion. Es beschleunigt Stoffwechselprozesse, aktiviert weiße Blutkörperchen und macht es Viren und Bakterien schwer, sich weiter zu vermehren.
Parallel dazu tritt oft eine Appetitlosigkeit auf. Viele denken, das sei ein unerwünschtes Begleitphänomen – dabei ist es genau das Gegenteil. Der Körper gibt ein klares Signal: „Ich brauche jetzt keine Nahrung, ich habe Wichtigeres zu tun.“
Wenn wir fasten, während wir Fieber haben, passiert Folgendes:
- Der Körper kann sich voll auf die Immunabwehr konzentrieren, statt Verdauungsprozesse aufrechtzuerhalten.
- Die Energie, die normalerweise für die Verdauung gebraucht wird, steht jetzt für die Bekämpfung von Krankheitserregern zur Verfügung.
- Es werden weniger entzündungsfördernde Substanzen aus der Nahrung aufgenommen, was den Heilungsverlauf unterstützen kann.
- Der Darm, der einen Großteil des Immunsystems beherbergt, wird entlastet.
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Wann Fasten bei Fieber sinnvoll ist
Kurzfristiges Fasten – ein bis zwei Tage – kann bei fieberhaften Infekten sehr gut helfen, den Körper zu entlasten. Die natürliche Appetitlosigkeit sollte nicht ignoriert werden. In dieser Phase sind viel Flüssigkeit, leichte Kräutertees und Elektrolyte wichtiger als Nahrung.
Besonders bewährt haben sich:
- Kräutertees mit entzündungshemmender Wirkung (Thymian, Salbei, Ingwer, Holunderblüten)
- Warme Gemüsebrühen mit etwas Salz, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt zu stabilisieren
- Verdünnte Obstsäfte (z. B. Sanddorn oder Hagebutte) mit Honig, um den Vitamin-C-Haushalt zu unterstützen
Wann Fasten bei Fieber problematisch sein kann
Nicht jeder kann bedenkenlos fasten, wenn das Fieber steigt. Es gibt einige Situationen, in denen Fasten nicht ratsam ist:
- Sehr hohes Fieber über 39,5°C, das den Körper bereits stark belastet
- Fieber, das länger als drei Tage anhält, ohne dass eine Besserung eintritt
- Starke Schwäche, Kreislaufprobleme oder Dehydrierung, insbesondere bei älteren Menschen
- Bestehende Unterernährung oder bereits sehr niedriges Körpergewicht
Wer sich nach zwei Tagen Fasten noch sehr geschwächt fühlt oder weiter hohes Fieber hat, kann mit leicht verdaulicher Nahrung beginnen. Ein bewährtes Mittel ist Buttermilch mit Sanddorn- oder Hagebuttensirup, die gleichzeitig Elektrolyte und Vitamine liefert.
Fiebersenkende Medikamente und Fasten – eine kritische Betrachtung
Die meisten Menschen greifen bei Fieber schnell zu Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin, um die Temperatur zu senken. Doch ist das wirklich sinnvoll?
Fieber ist ein aktiver Teil der Immunabwehr. Indem wir es künstlich senken, unterbrechen wir diesen Prozess. Studien zeigen, dass fiebersenkende Mittel zwar kurzfristig Symptome lindern, aber die Krankheitsdauer oft verlängern.
Eine medikamentöse Fiebersenkung sollte daher nur in bestimmten Fällen erfolgen:
- Wenn die Temperatur über 41°C steigt, da dies den Körper ernsthaft schädigen kann
- Wenn Kinder oder ältere Menschen stark beeinträchtigt sind und das Fieber nicht von selbst sinkt
- Wenn der Flüssigkeitshaushalt gefährlich aus dem Gleichgewicht gerät
Für die meisten Erwachsenen gilt: Fasten und Ruhe bringen oft mehr als Medikamente.
Wie geht es nach dem Fieber weiter?
Sobald das Fieber abgeklungen ist, sollte man behutsam zur normalen Ernährung zurückkehren. Der Körper ist nach einer fieberhaften Erkrankung oft noch geschwächt, daher ist es sinnvoll, für einige Tage leichte, entzündungshemmende Kost zu bevorzugen.
Besonders hilfreich sind:
- Warme Suppen mit frischem Gemüse
- Leicht verdauliche Proteine wie Hühnchen oder Fisch
- Probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder fermentiertes Gemüse, um den Darm wieder aufzubauen
Wer bereits regelmäßig fastet, kann das Fasten auch nach dem Fieber noch einen Tag verlängern, um dem Körper die vollständige Regeneration zu ermöglichen.
Fazit: Fasten als natürliche Unterstützung bei Fieber
Fasten während einer fieberhaften Erkrankung ist kein Verzicht, sondern eine gezielte Entlastung des Körpers. Es hilft, den Heilungsprozess zu beschleunigen, indem es Energie für die Immunabwehr freisetzt und die Verdauung entlastet.
Kurzzeitiges Fasten von ein bis zwei Tagen ist in den meisten Fällen unproblematisch und kann sich sogar positiv auswirken. Wichtig ist dabei eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
In Ausnahmefällen – bei sehr hohem oder anhaltendem Fieber, Schwäche oder Dehydrierung – kann ein sanfter Übergang zu leicht verdaulicher Kost notwendig sein. Medikamente sollten nur dann eingesetzt werden, wenn das Fieber eine bedrohliche Höhe erreicht oder andere Risikofaktoren bestehen.
Wer auf die Signale seines Körpers hört, wird feststellen: Der Körper weiß meist selbst, was er braucht. Und manchmal ist das eben einfach eine Pause.
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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt und letztmalig am 26.03.2025 aktualisiert.
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