Vollkornprodukte sind gesund und in vielerlei Hinsicht den Nicht-Vollkornprodukten vorzuziehen. Gerade für Menschen, die Abnehmen wollen, können Vollkornprodukte optimale Alternativen sein.
Sie enthalten nicht nur mehr Nährstoffe, sondern sättigen lang anhaltend durch die enthaltenen Fasern. Im Gegensatz zu normalen Getreideprodukten sind in Vollkorn die entscheidenden Bestandteile wie Kleie und Fasern enthalten.
Das als Ganzes verarbeitete Korn birgt die vierfache Menge an Ballaststoffen in sich als die hellen Teigwaren.
Die meisten Nährstoffe befinden sich die in der Aleuronschicht, die den Keim umhüllt und die bei weißen Nudeln entfernt wird. Deswegen liefern Vollkornnudeln mehr Eisen, Magnesium und Vitamine, vor allem aus der B-Gruppe.
Mehr Auswahl an Getreidesorten
Neben Weizen, Hafer und Roggen gibt es Vollkornnudeln auch aus Ursorten wie Dinkel und Kamut. Bei der Vermahlung von Weizen geht trotz vollen Korns noch ein vergleichsweise hoher Anteil an Nährstoffen verloren.
Deswegen sind die anderen Sorten eher empfehlenswert. Beispielsweise haben Roggenvollkornnudeln einen hohen Nährstoffgehalt und sind in praktisch jedem Supermarkt erhältlich. Die Teigwaren aus Dinkel und Kamut sind hingegen fast nur in Bioläden zu finden.
Sicher spielt auch der Geschmack für den Verbraucher eine große Rolle. Roggen und Kamut haben ein herbes, leicht an Nuss erinnerndes Aroma. Dinkel und Weizen sind geschmacklich etwas milder und feiner, wobei Dinkel süßlich schmeckt.
Mehr Vollkorn essen in Form von Nudeln
Neben Vollkornbrot können wir vor allem durch Nudeln den Vollkorngehalt in unserer Ernährung anheben. So können ganz normale Nudelgerichte enorm aufgewertet werden.
Vollkornnudeln haben jedoch einen starken Eigengeschmack und sollten mit einer kräftigen Soße oder gut gewürztem Gemüse serviert werden. Sie passen sehr gut zu herzhaften Gerichten und müssen ein wenig länger gekocht werden als normale Nudeln.
Auf diesem Gebiet gibt es jede Menge zu entdecken. Die vielen verschiedenen Sorten unterscheiden sich deutlich im Geschmack und auch die richtige Zubereitung will gelernt sein.
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Vollkorn und Allergiker
Selbst Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten müsse nicht auf Vollkornnudeln oder andere Vollkornprodukte verzichten. Auf den Packungen steht drauf, wie viel von welchem Getreide verarbeitet wurde.
Allergiker sollten daher nicht auf Aufdrucke wie „reines Vollkorn“, „Bio-Qualität“ und ähnliches vertrauen. Häufig bestehen Vollkornnudeln nur zu einem gewissen Teil aus Vollkorn und werden mit mit gewöhnlichem Weizen angereichert.
Im Test waren viele Vollkornnudeln problematisch
Wer eine hohe Qualität sicher stellen will, sollte mindestens auf das europäische Bio-Siegel achten und nur Produkte aus erkennbar ökologischer Landwirtschaft kaufen. In meinem Beitrag Bio-Siegel und Öko-Siegel – Welche sind gut?, gehe ich darauf genauer ein.
Denn gerade bei Vollkornprodukten, wo das gesamte Getreidekorn verwendet wird, sollte der Pestizidgehalt möglichst gering sein. Auf der sicheren Seite ist der Verbraucher, der sich an seriösen Testergebnissen orientiert. Denn die Bezeichnung „Bio“ ist bei Vollkornnudeln keine Garantie für unbedenkliche Produkte.
So wurden in einer Untersuchung von ÖKOTEST im Frühjahr 2020 in einem Produkt die Insektizide Cypermethrin und Pirimiphos-methyl nachgewiesen.
Zwar wurden die Grenzwerte nicht überschritten, doch die Insektizide sind schon deswegen kritisch, weil sie auch für Bienen toxisch sind. In dem Test fanden die Chemiker auch geringe Mengen an Schwermetallen wie Nickel und Cadmium.
Erdölrückstände konnten nur in einem Produkt nachgewiesen werden. Besonders bedenklich sind die Schimmelpilzgifte in der Hälfte aller geprüften Vollkornnudeln. Diese T2- und HT2-Toxine schädigen Blutzellen und das Immunsystem und zersetzen sich beim Kochen nicht.
Die biogenen Gifte geraten mit verunreinigtem Getreide in die Schimmelpilze, die den äußeren Bereich der Körner befallen.
Erfreulich ist jedoch, dass die Tester 8 von 20 Vollkornnudeln mit „sehr gut“ bewerteten. Darunter waren die 3 Testsieger: Bio Vollkorn Spaghetti von Netto, Bioladen Spaghetti Vollkorn und Combino Bio Vollkorn Spaghetti.
3 Produkte erhielten „mangelhaft“: Vollkorn Spaghetti No.3 von Alnatura, 3 Glocken Vollkorn Nudeln Spaghetti von Newlat und Bio Spaghetti aus reinem Bio-Vollkornhartweizen von Aldi Süd.
Leider musste ÖKOTEST auch zweimal die Note „ungenügend“ vergeben: Buitoni Integrale Spaghettini und Vollkorn Spaghetti von Biozentrale.
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Dieser Beitrag wurde im April 2020 ergänzt und überarbeitet. Beitragsbild: 123rf.com – Maksim Shebeko
21. Januar 2016 um 12:15
Danke für den Artikel. Ich habe das Buch „Die Weizenwampe“ von Dr. med. William Davis gelesen.
was halten Sie davon, dass Weizen für Volkskrankheiten mitverantwortlich ist und Dinkel eine gesündere Alternative ist?
Antwort René Gräber:
Absolut. Dinkel ist aus meiner Sicht die bessere Alternative.
Mehr dazu in meinen Beiträgen:
https://www.naturheilt.com/Inhalt/Zoeliakie.htm
und
https://www.naturheilt.com/Inhalt/Glutenintoleranz.htm
3. März 2020 um 12:01
Lieber René Gräber,
schon wieder sind viele Vollkornnudeln im Test wegen zu hoher Konzentration an Schimmelsporen durchgefallen oder schlecht bewertet worden. Wie kann das sein, und ist dann nicht jedes Produkt aus vollem Korn mit Schimmel belastet oder gefährdet? Z.B. das Frischkorngericht aus keimfähigem Getreide oder Vollkornbrot?
Liebe Grüße, Manuela
22. Oktober 2021 um 15:58
Lieber Herr Gräber,
da Fruktose ja schädlich ist, sollte man auch wenig! Obst essen, oder wie sehen Sie das?
Liebe Grüße, Doris
Antwort René Gräber:
Liebe Doris,
Fruktose ist in Obst natürlich enthalten. In moderaten Mengen ist Fruktose für die meisten Menschen nicht schädlich, da Obst auch wichtige Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind.
Allerdings kann ein übermäßiger Verzehr von Fruktose, insbesondere in Form von zugesetztem Zucker oder konzentrierten Fruchtsäften, gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den potenziellen Problemen gehören Gewichtszunahme, Blutzuckerschwankungen und ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen.
Das Schlüsselwort ist also Moderation. Der Verzehr von Obst in angemessenen Mengen, als Teil einer ausgewogenen Ernährung, ist in der Regel für die meisten Menschen gesund. Es ist auch wichtig, eine Vielfalt an Früchten zu konsumieren, um von den verschiedenen Nährstoffen zu profitieren, die sie bieten.