Abnehmen ist der Traum eines jeden Übergewichtigen. Laut Statistik sind aber weniger als 10 Prozent der Abnehmbemühungen von Erfolg gekrönt. Im gleichen Maße nimmt die Zahl an adipösen Menschen zu, so dass man sogar von einer weltweiten Epidemie sprechen kann.
Nachdem die Pharmaindustrie versuchte, das Übergewicht für sich zu vermarkten und Tonnen von Abnehmpillen auf den Markt warf, die entweder nutzlos waren oder aber gesundheitsgefährdend, besann man sich auf einen anderen Weg: Die Ernährungsberatung.
So sind nun ca. 50 Jahre Gesundheitsberatung verstrichen, ohne dass die zertifizierten Spezialisten in Sachen Ernährung und Ernährungswissenschaft einen durchschlagenden Erfolg in Sachen Abnehmen zu verzeichnen hätten. Im Gegenteil, die Tendenz für Fettleibigkeit und damit assoziierte Erkrankungen ist weiterhin zunehmend.
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Pillen und Ernährungsberatung scheinen also versagt zu haben. Bleibt die Frage, wo man den Hebel ansetzen muss, um bessere Resultate zu erzielen.
Da das Essverhalten emotional untermauert ist, muss eine Ernährungsberatung weniger abstrakte Inhalte vermitteln, auch wenn diese allesamt richtig sein mögen. Vielmehr sollte eine Beratung erlernte Gewohnheiten praktisch beeinflussen.
Eine praktische Beeinflussung erfolgt aber nur durch konkrete Maßnahmen. So können ernährungsspezifische Inhalte konkret auf Lebensmittel übertragen werden.
Anstelle der Förderung von schlechten Gewissen, wohlmöglich mit moralisierend hoch gestrecktem Finger, muss die Betreuung von Ratsuchenden auf täglich relevante Aktivitäten zugeschnitten sein.
Dies kann so aussehen, dass man gemeinsame Lebensmitteleinkäufe tätigt und dem Ratsuchenden erklärt, worauf er bei diesen Einkäufen zu achten hat. Kochkurse für eine kalorien- und nährstoffbewusste Ernährung wären ein weiteres Beispiel für sinnvolle, praktische Aktivitäten.
Prinzipiell geht es darum, den Abnehmwilligen zu motivieren und für sein Verhalten zu belohnen. Ansonsten belohnt er sich selbst mit hochkalorischen Leckereien, die ja der Grund für sein Problem geworden sind.
So ist auch der bloße Verweis auf zukünftige Folgeschäden weit von den Bedürfnissen des Übergewichtigen entfernt. Ähnliches gilt ja auch für Raucher.
Wenn die Einsicht, dass zuviel Essen oder Rauchen für die Gesundheit schädlich ist, ein zwingender Grund wäre, sich anders zu verhalten, dann gäbe es das Problem gar nicht.
Denn das große Ausmaß an Adipositas ist nicht in dem fehlenden Wissen um deren Schädlichkeit begründet. Von daher gilt es, die Bedürfnisse und emotionalen Vorstellungen zu modifizieren.
Dazu eignet sich Verhaltenstraining, um in Situationen, wo man lieber zur Schokolade gegriffen hätte, sich anderweitig zu belohnen oder zu entschädigen. Dazu bedarf es der Einsicht, wann und wo man ein sich schädigendes Verhalten an den Tag legt. Dies ist in der Regel ein Weg der kleinen Schritte. Aber auch hier muss der „Patient“ begreifen, dass es gerade die kleinen Erfolge sind, auf die es letztlich ankommt, um das große Ziel zu erreichen.
Zu guter Letzt sind realistische Zielvorgaben zu machen. Unrealistische Zielvorgaben erzeugen nur Frustrationen und das Gefühl des Versagens. Und bei Versagen sucht der Patient Trost in seiner üblichen Belohnung, der Kalorienbombe. Kleine, realistische Ziele fördern die Motivation.
Von daher ist es wichtig für die Patienten, besonders auf diese Vorgehensweise hingewiesen zu werden. Denn niemand will (und kann) im Laufe einer Woche aus einem Elefanten eine Mücke machen.
Lesen Sie auch mein Interview zur gesunden und richtigen Ernährung.
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16. August 2012 um 19:23
Ich finde, daß Krankenkassen für Übergewichtige – die keine medizinische Ursache für ihr Übergewicht haben – höhere Beiträge kassieren sollte. Ebenso wäre es klug, die Lebensmittelindustrie an den Gesundheitskosten zu beteiligen… Pro Tonne verarbeiteten Zucker einen entsprechenden Beitrag. Die Zigaretten- und Alkoholhersteller werden auch kräftig zur Kasse gebeten.
16. August 2012 um 19:30
Bei meiner Gewichtsreduktion haben mir folgende Zielstellungen geholfen: Entweder 1 Kilo pro Monat oder 250 Gramm pro Woche (bei wöchentlichem Wiegen). Wieso? Ist doch das Gleiche…! Im Grunde schon, aber nicht jede Woche verläuft gleich. Mir hat es geholfen. Mediterrane Ernährung, viel Grünfutter mit Olivenöl und Kräutern, Fisch und Geflügel. Man kann sich sattessen, nimmt ab und fühlt sich endlich pudelwohl 🙂
9. Mai 2015 um 18:44
„Kochkurse“ sind leider nicht immer das Gelbe vom Ei. Seit der Entdeckung der Maillard-Moleküle, wäre ein Umdenken erforderlich: Die Veränderungen der Nahrung durch das Kochen sind nicht immer gesundheitsfördernd. Der Körper reagiert darauf wie auf eine Krankheit und schüttet erhöhte Mengen an weißen Blutkörperchen aus!Besser ist ein hoher Anteil an Rohkost. Kaum bekannt ist, dass z.B. ein roher Blumenkohl-Salat ganz hervorragend schmeckt. Auch ein hoher Anteil an Grünzeug sollte täglich auf den Speiseplan. Ein Wissenschaftler hat den Nobelpreis bekommen für seine Entdeckung, dass das Chlorophyl der Pflanze von der Struktur her dem des Hämoglobin im Blut nahezu identisch ist. Meine Frau ist bereits seit über 20 Jahren Rohköstlerin und kennt die Vorzüge der Rohkost. Es wäre sehr wichtig, dies in Kochkursen zu berücksichtigen …
9. Mai 2015 um 23:15
Ich habe eine Bekannte, sie hat relativ viel abgenommen, hat aber jetzt ein Problem mit den Beinen, bzw. die Oberschenkel sind „noch“ ziemlich „fett“ genauer, es „schwimmt“ oder vielleicht besser ausgedrückt, das abgelagerte Fett ist sehr beweglich. Hat etwas mit dem Lymphsystem zu tun? Vorschlag vom Arzt: absaugen lassen? Weiss da jemand was drüber, also wie sie das eventuell ohne Absaugen weg bringt?
Antwort René Gräber:
Aus der Ferne, ohne das gesehen zu haben, würde ich das nicht beantworten wollen…