„Fettblocker“ steht auf der Verpackung in der Apotheke. Verlockend klingt es ja, das Fett mit diesem Fettkiller in Kapseln einfach zu „blocken“, um unkompliziert das Gewicht zu reduzieren – und freiverkäuflich ist es oft auch noch. Grund genug für einige Menschen, diese als „harmlos“ anzusehen und einzunehmen, ohne auf Nebenwirkungen zu achten.
Fettblocker sind beliebt, da sie die Fettaufnahme aus der Nahrung um ein Drittel reduzieren, einfach durch die Einnahme einer Tablette zur angeblichen Gewichtsreduktion.
Dennoch bergen sie „eine ganze Reihe teils höchst unangenehmer Nebenwirkungen“, erklärt Hans-Rudolf Diefenbach, der stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes.
Was für Nebenwirkungen sind das?
In erster Linie konzentrieren sich die Beschwerden während der Einnahme von Fettblockern häufig auf den Magen-Darm-Trakt. Neben Blähungen kann es bei den Anwendern auch zu plötzlich auftretendem Durchfall kommen, dem so genannten Fettstuhl.
Um diesen Symptomen vorzubeugen, sollte die Ernährung in der Anwendungsphase entsprechend umgestellt werden. Aber wenn ich meine Ernährung umstelle, wozu dann überhaupt noch die Fettblocker?
Darüber hinaus besteht während der Anwendung des Abnehmmittels das Risiko einer Unterversorgung mit wichtigen Vitaminen. Die Verringerung der Aufnahme von Stoffen aus der Nahrung bezieht sich nicht nur auf Nahrungsfette, sondern auch auf fettlösliche Vitamine.
Sie blocken also nicht nur das Fett, sondern auch lebenswichtige Elemente der Nahrung, dazu zählen unter anderem die wirkungsvollen Vitamine A, D und E. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, ist die zusätzliche Einnahme von Vitamintabletten und anderen Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen.
Das heißt: Noch mehr zusätzliche Präparate als nur die Diätpillen kaufen.
Auch bei einer gleichzeitigen medizinischen Behandlung können Probleme auftreten. Eine besondere Gefahr bei der Einnahme von Fettblockern besteht, „wenn die Patienten gleichzeitig fettlösliche Arzneimittel einnehmen“, erklärt Hans-Rudolf Diefenbach.
Denn diese Kombination beeinträchtigt beispielsweise die Wirksamkeit der Anti-Baby-Pille oder bestimmter Herzmedikamente. Diese Wirkstoffe stehen dem Körper dann nicht mehr in der erforderlichen Menge zur Verfügung.
Ganz wichtig: Die Dosis der einzunehmenden Medikamente sollte nicht selbstständig erhöht werden, um die Wirkung wiederherzustellen.
Lassen Sie die Finger von Fettblockern oder anderen Schlankheitspräparaten wenn Sie erfolgreich abnehmen wollen. Im besten Falle riskieren Sie nur Ihr Geld, im schlimmsten Falle sogar Ihre Gesundheit.
Nehmen Sie Abstand von Fettblockern, auch wenn sie sich in Namen wie Xenical, Reductil verpacken (immer der selbe Wirkstoff) und nehmen mit Köpfchen ab – und meinem kostenlosen Newsletter.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit einem Fettblocker gemacht? Welche Probleme sind bei Ihnen aufgetaucht? Schreiben Sie mir gern Ihre Erlebnisse in den Kommentaren!
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Dieser Beitrag wurde im April 2010 erstellt.
12. März 2013 um 19:51
Hallo, ich selber verabscheue diese Mittel aber mein Nachbar 65 Jahre alt -Altersdiabetes – Bluthochdruck nimmt seit mehreren Monaten diese Fettblocker Chitosan Plus .
Er hat zwar sehr viel abgenommen ca.20 kg seit letztem Jahr im Juli aber es geht ihm nicht so gut. Schwindelgefühl – Zittern – Schüttelfrost – zeitweise kann er kaum eine Tasse halten so sehr zittern die Hände.
Ich habe ihm Ihre Seite vorgelesen aber keinerlei Einsicht. Den Ärzten erzählt er natürlich nicht , dass er dieses Zeug nimmt. Diese tappen im Dunkeln bei der Diagnose und vermuten alles Mögliche aber den wahren Grund kennen Sie nicht.
Mein Nachbar ist der Meinung dass er damit nur seinen Choleterinspiegel senkt mit diesem Zeug.
Keinerlei Einsicht und ich vermute er wird von einem Extrem (zu dick) in ein anderes Extrem (zu dünn) fallen.
Ich habe versucht mit Aufklärung durch Ihre Schilderung der Nebenwirkungen , ihm zu helfen aufzuhören dieses schädliche Zeug zu nehmen.
Mehr kann ich auch nicht machen und wenn er sich das nicht zu Herzen nimmt , wird er mit gesundheitlichen Problemen auch in Zukunft zu rechnen haben.
Danke für Ihre aufklärenden Beiträge .Ich werde so ein Zeug niemals anfassen.
Freundliche Grüße
Reni
18. April 2018 um 12:37
Hallo, das hatte ich vermutet. Es schwächt zudem die Muskulatur und greift das vegetative Nervensystem an. Also nicht risikofrei.
Herzliche Grüße