Fruchtzucker – nicht so gesund wie es klingt

Fruchtzucker oder auch Fruktose wird schon länger als alternatives Süßungsmittel bei Diabetes beworben. Auch Abnehmwillige und Gesundheitsbewusste sind als Zielgruppe dem Marketing ins Visier geraten.

Die Begründung: Die aus Früchten und Obst gewonnene Fruktose ist bei gleicher Kalorienmenge viel süßer als handelsüblicher Haushaltszucker. Hierdurch führen geringere Mengen zu dem gleichen Geschmackserlebnis, weshalb man beim Backen und Kochen mit dem vergleichsweise teuren Fruchtzucker etwa 20 Prozent an Kalorien einspart.

Und dann schon das Wort: „Fruchtzucker“! Das Wort „Frucht“ vermittelt den Eindruck von Gesundheit, weil es ja aus Früchten kommt… ganz im Gegensatz zum profanen „Haushaltszucker“.

Doch kann es so schön und so einfach sein?


Naürlich nicht. Denn Fruktose ist ein Einfachzucker, der industriell hergestellt und verarbeitet wird. Bei einer Studie an Mäusen schnitt der Fruchtzucker nicht annähernd so gut ab, wie das viele meinen. Das Gegenteil war sogar der Fall: Die Tiere wurden dicker als durch Haushaltszucker oder Traubenzucker, und das bei gleicher Kalorienmenge (vgl. Jürgens et al., Obesity Research, 2005, 13:1146-1156).

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Es ist ganz einfach: Der Körper schüttet Insulin aus, sobald der Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme ansteigt. Doch das Hormon reagiert nur auf Glukose, nicht aber auf Fruktose (Fruchtzucker).

Dies hat zur Folge, dass sich im Körper nach der Nahrungsaufnahme nicht das übliche Sättigungsgefühl einstellt. Fruktose wird außerdem fast ausschließlich in Reservefette umgewandelt, während Glukose auch als direkter Energielieferant im Körper eingesetzt wird und die Einlagerung als Depotfett wesentlich länger dauert.

Da Fruchtzucker noch dazu von etwa jedem dritten Erwachsenen nur sehr schlecht aufgenommen werden kann, führt zu viel Fruktose nicht selten zu einer Veränderung der Zusammensetzung der Darmbakterien, was sich in Blähungen, Durchfall oder sogar einem Reizdarm äußern kann. Zusätzlich kann es auch noch zu einer sog. Fruchtzucker-Unverträglichkeit bzw. Fructoseintoleranz kommen.

Damit das klar ist: Natürlicher Fruchtzucker aus Obst und Gemüse stellt dabei nicht das Problem dar, denn die Mengen halten sich hierbei in einem gesunden Rahmen. Man müsste schon eine sehr hohe Anzahl Ananas, Bananen, Äpfel etc. essen, um auf die Fruchtzuckermengen zu kommen, wie sie in der Industrie in unseren Nahrungsmitteln „versteckt“, also zusätzlich zugesetzt werden.

So befindet sich die Fructose in der Zutatenliste unter dem Sammelbegriff „Kohlenhydrate“, wozu auch die verwertbare Glukose und andere Mehrfachzucker zählen. Die Hamburger Verbraucherschützer versuchen deshalb durchzusetzen, dass die Fruktosemenge eines Produkts auf der Verpackung gesondert deklariert werden muss, auch aufgrund der Allergenkennzeichnung.

Aber auch man selbst kann etwas tun: Überprüfen Sie sich mal selbst, ob sie gefährdet sind, an einer Zuckersucht zu leiden? Außerdem gibt es immer Zucker-Alternativen.

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Dieser Beitrag wurde im Juni 2012 erstellt.

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7 Kommentare
  1. JOhanna Kohl-SOdemann sagte:

    Hallo Rene, ZUCKER IST ZWEIFELSFREI EINE Droge, gestern abend war ich alleine und hatte einen Bärenhunger auf Süsses, hatte aber nichts im Angebot. Was soll ich nehmen?? Ich habe einen kleinen Stollen von ALdi gefunden, pah, voll mit Traubenzucker, aber ich fand es lecker und mit einem Tee war es perfekt. Natürlich viel zu viel Zucker!!!

  2. Charlotte sagte:

    Ich denke, dass die Lust auf Süsses von einem Pilzbefall im Darm herrührt. Dieser möchte ja befriedigt werden, ob das zutrifft weiss ich aber nicht meine jedoch, so was mal gelesen zu haben. In unserem Haushalt gibt es jedenfalls nichts mit Industriezucker. Jedoch isst mein Mann sehr viele Äpfel die dann Fruchtzucker enthalten. Ich selbst habe keinen Appetit auf Süsses, nicht mal auf Datteln, aber wenn, dann esse ich eine davon.

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  3. Todsünde: Zucker und die gesunde Alternative Xylit | Mein Weg in die Gesundheit sagt:

    […] nein. Fruktose (Fruchtzucker) ist ein besonders übler Vertreter der Kohlenhydrate. Fruktose lässt den Insulin- […]

  4. […] Fruktose, Fruchtzucker also, ist ein besonders übler Vertreter der Kohlenhydrate. Fruktose lässt den Insulin- und Leptinspiegel langfristig hochschnellen (trotz niedrigem glykämischem Index) und ist besonders an der Ausbildung der Insulin- und Leptinresistenz beteiligt. Sie ist ein besonders potentes entzündungsförderndes Molekül und produziert besonders häufig die sogenannten AGEs, die Advanced Glycation End Products. Dies sind in der Regel verzuckerte Verbindungen, meist mit Eiweißen, mit einem gediegenen krebserzeugenden Potential. Von Fruktose ist inzwischen auch bekannt, dass sie den Alterungsprozess beschleunigt. […]

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