Die Reinigung des Darms wird schon viele Jahre in unterschiedlichen Kulturen als Tradition gepflegt, und dient zu diesem Zweck der Befreiung des Körpers von Giftstoffen. Heute werden Darmspülungen vermehrt im Gesundheits- und Wellnesbereich angeboten, haben aber auch in der Medizin ihren festen Platz.
Die “orthograde” Darmspülung
Die Anwendung der orthograden Darmspülung kommt in der Regel vor diagnostischen Untersuchungen des Dickdarms, sowie vor Operationen im Bauchraum zum Einsatz, und dient als vorbereitende Reinigungsmaßnahme.
Die Patienten müssen dazu mehrere Liter Flüssigkeit (3-5 l) in einer kurzen Zeitspanne von ein paar Stunden einnehmen. Wenn sich die Patienten die orale Aufnahme der großen Flüssigkeitsmenge nicht zutrauen, kann die Zuführung der Flüssigkeit kann auch mittels einer Magensonde vorgenommen werden. Die Entleerung beginnt im Durchschnitt ein bis zwei Stunden nach der ersten Spülung.
Dann muss so lange gespült werden, bis die aus dem Darm austretende Flüssigkeit eine goldgelbe Farbe hat, und keine festen Bestandteile mehr aufweist.
Wenn ein Missbrauch von abführenden Mitteln bekannt ist, oder eine akute, beziehungsweise chronische Verstopfung vorliegt, können zur Beschleunigung des Entleerungsvorgangs auch Abführmittel zum Einsatz kommen.
Auch bei Vergiftungserscheinungen ist die Darmspülung im Krankenhaus gängige Praxis. Dafür bekommt der Patient ein stark abführend wirkendes Mittel, in der Regel eine Aktivkohlelösung. Die wird durch eine Magensonde zugeführt, bis nur noch klare Flüssigkeit rektal ausgeschieden wird.
Der “klassische” Einlauf
Der „klassische“ Einlauf, die Spülung von Dickdarm und Mastdarm, dient im allgemeinen dazu hartnäckige Verstopfungen zu lösen und abzuführen. Der klassische Einlauf wird aber auch im Rahmen einer Darmreinigung empfohlen. Die “große” Variante des Einlaufs ist die Colon-Hydro-Therapie, die “kleinste” Variante ist ein Klistier.
Eine sehr praktische Form des Einlaufs, die üblicherweise durchgeführt wird, ist die Anwendung eines Klistiers. Da nur eine geringere Menge Wasser verwendet wird, und die Durchführung ohne Hilfe einer weiteren Person problemlos durchzuführen ist, eignet sie sich gut für den Hausgebrauch.
Dazu werden 200-500ml lauwarmes Wasser (ca. 37°), wahlweise mit zusätzlichen Wirkstoffen wie Kamille, Kochsalz oder Salbei, in einem Behältnis bereit gestellt. Die beste Position für die Darmspülung ist liegend, auf der linken Seite. In dieser Stellung wird der Einlauf in seiner Fließrichtung begünstigt. Durch das Anziehen der Knie wird die Bauchmuskulatur entspannt, und die Klistierspitze kann so, ungefähr 2 bis 3cm, in den After eingeführt werden.
Nach der Einführung der Flüssigkeit sollte diese bis zu 7 Minuten im Darm gehalten werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Wird der Einlauf selbst durchgeführt, sollte sich im Vorfeld über die richtige Handhabung, und die zu beachtende gesundheitliche Aspekte, wie Besonderheiten bei der Ernährung oder Gesundheitszustand, informiert werden.
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Beitragsbild: 123rf.com – Tonpor Kasa
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.