Gemüsebrühe gehört zu den wichtigsten Lebensmitteln beim Fasten. Immerhin ist es das einzige „richtige“ Essen, das Sie während der Fastentage zu sich nehmen.

Viele Fastenteilnehmer sind unsicher, wie sie die Brühe zubereiten sollen. Dabei ist es gar nicht schwer!

Im Folgenden habe ich für Sie das Lieblingsrezept für eine Gemüsebrühe aufgeschrieben.

Diese Gemüsebrühe ist die Lieblings-Gemüsebrühe meiner Fastenkurs-Teilnehmer.

Die Gemüsebrühe für das Fasten ist eigentlich sehr einfach hergestellt, wenn Sie einige Dinge beachten:

  • Die Suppe sollte absolut salzfrei zubereitet werden.
  • Natürlich sollten Sie auch auf alle Formen von Instant-Brühe verzichten.
  • Die Suppe sollte keine festen Bestandteile enthalten.
  • Sie sollte aus frischem Gemüse, möglichst aus Saisonware, zubereitet werden.
  • Sie sollte (natürlich) schmackhaft sein und immer wieder variiert werden können.

Ein Beispielrezept finden Sie hier. Scheuen Sie sich aber nicht, es nach Ihren Wünschen abzuwandeln.

Sie brauchen für die Gemüsebrühe:

  • ein halbes Pfund Kartoffeln
  • 2-3 Karotten
  • eine halbe Sellerieknolle (oder andere Gemüsearten) und
  • Kräuter (es empfehlen sich Kräuterwurzeln aus dem Reformhaus oder etwa Cenovis-Würze).

Achten Sie beim Einkaufen auf gute Qualität. Regionale Bio-Ware ist das Optimum, und weniger sollten Sie sich auch nicht wert sein! Immerhin wollen Sie ja während des Fastens entgiften und nicht weitere Schadstoffe zu sich nehmen.

Jetzt aber zum Rezept:

Beispiel, man nehme:

Ein halbes Pfund Kartoffeln mit Schale, 2-3 Karotten, eine halbe Sellerieknolle, etwas frische Petersilie und Kümmel.

Zerkleinern Sie das Gemüse, bedecken Sie es mit Wasser und kochen Sie es entweder fünf bis sechs Minuten im Schnellkochtopf (diese Variante empfehle ich!) oder etwa eine Viertelstunde in einem normalen Kochtopf.

Passieren Sie Gemüse und Kochwasser durch.

Würzen Sie Ihre Suppe nach Belieben mit Kräutern, zum Beispiel mit Dill, Muskatnuss, Basilikum oder Majoran.

Und schon ist die Gemüsebrühe fertig!

Denken Sie daran, sich besonders beim Fasten (aber eigentlich auch sonst immer) viel Zeit zum Essen zu nehmen. „Kauen“ Sie die Suppe, auch wenn sie keine festen Bestandteile hat. Lassen Sie sich die Aromen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen und genießen Sie Ihre Mahlzeit, am besten schweigend. Sie werden sehen: So nehmen Sie selbst eine so einfache Speise wieder ganz neu und mit allen Sinnen wahr.

Ich wünsche Ihnen guten Appetit!

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Beitragsbild: 123rf.com – Claudio Ventrella

Die Flohsamen, beziehungsweise die Flohsamenschalen, gehören für mich zu den wertvollsten Heilpflanzen bei bestimmten Beschwerden und Erkrankungen. Ich verordne diese relativ häufig in der Praxis und empfehle, sie auch während des Heilfastens einzunehmen.

In diesem Beitrag gehe ich erst einmal auf ein paar allgemeine Dinge ein und komme dann zur Studienlage, die sehr überzeugend ist.

Abb.1: Hier in der Abbildung sehen Sie Flohsamenschalen. Die “ganzen” Flohsamen sind größer. Das Flohsamenpulver ist gemahlen und sehr fein.

Herkunft

Der Flohsamen gehört zur Gattung der Wegeriche und wird überwiegend in Indien und Pakistan angebaut. Es handelt sich um eine einjährige krautige Pflanze, sie verholzt nicht.

Der Flohsamen zählt ganz klar zu den Heilpflanzen. Er kommt in zwei Formen vor, die sich aber von Aussehen und Wirkung her nur wenig unterscheiden: Der Indische Flohsamen (wissenschaftlich Plantago ovata) wächst neben Pakistan und Indien auch in vielen arabischen und asiatischen Ländern. Das Flohsamenkraut (wissenschaftlich Plantago afra) wächst in Südeuropa und in Asien.

Der Name „Flohsamen“ hat mit einer Eigenschaft der Samen zu tun: Wenn sie reif sind, springen die Samen aus der Fruchtkapsel heraus und erinnern dabei an hüpfende Flöhe.

Wirkung der Flohsamen

Die Flohsamenschalen enthalten Ballaststoffe und Schleimmengen, die in Verbindung mit Wasser aufquellen. Dadurch wird die Verdauung unterstützt, womit Darmprobleme wie zum Beispiel Verstopfung oder Durchfall behandelt werden können.

Reizdarm

Auch beim Reizdarmsyndrom können durch den Verzehr der Flohsamen die Beschwerden gelindert werden. Viele der typischen Probleme, zum Beispiel Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, lassen sich mit den Flohsamen deutlich bessern.

Im Rahmen von Diäten

Im Rahmen einer Diät werden auch immer wieder Quellstoffe (wie zum Beispiel die Flohsamenschalen) zum Abnehmen eingesetzt. Dazu sollten Sie mehr in meinem Artikel Quellstoffe zum Abnehmen lesen.

Analfissuren und Hämorrhoiden

Hilfreich sind die Flohsamen auch bei Analfissuren und Hämorrhoiden. Diese Probleme stehen oft in engem Zusammenhang mit einem zu festen Stuhl. Die Flohsamen machen ihn geschmeidiger und weicher und verringern so die Probleme beim Stuhlgang. Die betroffenen Stellen am Anus werden weniger gereizt, sodass sich die Probleme deutlich verbessern können.

Einnahme

Die Samenschalen sind leicht anzuwenden und können gut in den täglichen Ernährungsplan integriert werden. Für einen sanften Einstieg empfiehlt es sich, über den Tag verteilt ein bis zwei Teelöffel der Samen in die Speisen einzurühren, beispielsweise in das morgendliche Müsli, in einen Joghurt oder Obstsalat oder einfach in ein Glas Wasser. Zusätzlich können die Samen zur Herstellung von glutenfreien Nahrungsmitteln hergenommen werden.

Wichtig: Während der Einnahme der Samen ist es wichtig, ausreichend Wasser zu sich zu nehmen, da es sonst in extremen Fällen zu einem Darmverschluss kommen kann.

Durch die sogenannten Schleimpolysaccharide, die sich in den Samenschalen befinden, quellen die Flohsamen stark auf. Sie können bis zum 50-Fachen ihres Gewichts an Wasser aufnehmen.

Durch die hohe Wasserbindungsfähigkeit wird der Stuhl formbar (bei Durchfall / Diarrhoe) beziehungsweise vergrößert sich das Volumen (bei Verstopfung / Obstipation). Die Darmtätigkeit wird durch die vergrößerte Stuhlmenge angeregt und reguliert sich auf Dauer selbst. Bei Durchfall erhöhen die Flohsamen die Verweildauer des aufgenommenen Wassers und helfen deshalb auch hier. Somit wirken die Samen entweder abführend oder quellend. Außerdem sollen Flohsamen das Wachstum von bestimmten Bakterien fördern, die zu einer guten und gesunden Darmflora beitragen.

Die Flohsamen eignen sich auch für eine Darmreinigungskur. Nehmen Sie dafür etwa ein bis zwei Wochen lang täglich 40 Gramm Flohsamen (ca. acht Teelöffel) ein. Verteilen Sie die Gaben über den Tag und lassen Sie jeden Teelöffel zunächst in einem kleinen Glas Wasser quellen, bevor Sie es einnehmen. Trinken Sie dann reichlich Wasser nach, mindestens ein großes Glas.

Insgesamt sollten Sie während der Kur mindestens zwei Liter Wasser oder Tee am Tag trinken. Achten Sie außerdem darauf, während der Darmreinigung nur leichte Kost zu sich zu nehmen, um den Darm zu entlasten.

Nebenwirkungen

In manchen Fällen kann es durch die Quellwirkung der Flohsamen zu Völlegefühl, Appetitmangel oder auch Blähungen kommen. Aber auch Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich. Diese Nebenwirkungen sind jedoch selten und lassen meist nach kurzer Zeit wieder nach.

Dauer, Menge und Dosierung

Die Dauer und Menge der Einnahme sollte vom Patienten ausprobiert und reguliert werden, da die Samen bei jeder Person unterschiedlich wirken können. In jedem Fall ist eine Beratung beziehungsweise Betreuung durch den Arzt oder Apotheker zu empfehlen. Grundsätzlich liegt die empfohlene Tagesdosis zwischen zehn und dreißig Gramm. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nur durch ausreichend Wasser können die Flohsamen gut wirken. Außerdem wird durch ausreichendes Trinken Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen vorgebeugt.

Nehmen Sie Flohsamen immer in aufrecher Haltung, also im Sitzen oder Stehen, ein. So stellen Sie sicher, dass die Quellwirkung erst im Magen einsetzt.

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Welche Flohsamen kaufen?

Beim Kauf rate ich generell zu den reinen Flohsamenschalen. Diese sind frei von Zusatzstoffen, zum Beispiel Aromen, und werden von Patienten mit Unverträglichkeiten besser vertragen. Die Samen werden in vielen indischen Läden, aber natürlich auch in Reformhäusern und Apotheken angeboten. Die Samenschalen des Indischen Flohsamens sind eher rötlich oder dunkelbraun, die des Flohsamenkrauts gelbbraun oder hellrosa. Wirksam sind sie beide.

Übrigens: Wie man Flohsamenschalen im Rahmen des Fastens zur Darmreinigung einsetzt und wie sich durch ein richtig durchgeführtes und unterstütztes Heilfasten der Stuhlgang regulieren und der Darm “beruhigen” lässt, beschreibe ich detailliert in meiner Heilfasten-Anleitung.

Auch für Menschen ohne Darmprobleme können die Flohsamen sehr hilfreich sein. Wer nicht viele Vollkornprodukte isst, nimmt vermutlich nicht ausreichend Ballaststoffe zu sich. Diesen Mangel können schon ein bis zwei Teelöffel Flohsamenschalen ausgleichen. Die Flohsamen haben übrigens selbst kaum Kalorien. Sie bestehen zum Großteil aus unverdaulichen Kohlenhydraten, die vom Körper wieder ausgeschieden werden.

Zur Wirksamkeit der Flohsamen bzw. Flohsamenschalen liegen zahlreiche Studien und Untersuchungen vor.

Im Folgenden habe ich einige Ergebnisse für Sie herausgesucht und kommentiert.

Studien zur Wirksamkeit

1. Flohsamen und Darmkrebs

Plantago ovata consumption and colorectal mortality

Diese Studie untersucht die Inzidenz und Mortalität von kolorektalem Krebs (also die Frage, wie häufig Darmkrebs auftritt und wie viele Menschen daran sterben) in verschiedenen Provinzen in Spanien in Abhängigkeit vom Flohsamen-Konsum. Das Ergebnis zeigte eine inverse Korrelation zwischen Flohsamenkonsum und krebsbedingter Mortalität. Wer also mehr Flohsamen zu sich nahm, dessen Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben, sank. Von daher folgern die Autoren, dass ein erhöhter Flohsamen-Konsum protektive (schützende) Eigenschaften gegen kolorektale Krebserkrankungen zu haben scheint, was aber in weiteren Studien noch weitere Bestätigungen finden sollte.

Quelle: Journal of Epidemiology 2009;19(4):206-11. Epub 2009 Jun 27. Plantago ovata consumption and colorectal mortality in Spain, 1995-2000. López JC, Villanueva R, Martínez-Hernández D, Albaladejo R, Regidor E, Calle ME. Department of Preventive Medicine and Public Health and History of Science, Faculty of Medicine, Complutense University, Madrid, Spain.

2. Flohsamen bei Herz-Kreislauferkrankungen und ihr Einfluss auf Cholesterin

Plantago ovata husk reduces plasma low-density lipoprotein (LDL) cholesterol, triglycerides, insulin, oxidised LDL and systolic blood pressure in hypercholesterolaemic patients

Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von löslichen Ballaststoffen aus Flohsamenschalen auf Biomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und LDL-Cholesterin zu evaluieren. Die Studie wurde in Spanien, Frankreich und Holland multizentrisch, doppelblind, placebokontrolliert und randomisiert durchgeführt, also nach höchsten wissenschaftlichen Standards. Die Probanden wiesen leicht bis moderat erhöhte Cholesterinwerte auf. 126 Probanden erhielten 14 g Flohsamenschalen täglich, 128 Probanden erhielten Placebos als Kontrollgruppe. Die Studiendauer betrug acht Wochen. Es wurde ein Lipidprofil erstellt. Außerdem wurden Blutdruck, Insulin und oxidiertes LDL gemessen. Einige genetische Polymorphismen, die in einem bekannten Zusammenhang mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen, wurden ebenso gemessen.

Als Ergebnis fanden die Forscher heraus, dass die Flohsamenschalen im Vergleich zu Placebo das Plasma-LDL-Cholesterin um 6 Prozent, das Gesamt-Cholesterin um 6 Prozent, Triglyceride um 21,6 Prozent, Apolipoprotein B-100 um 6,7 Prozent, oxidiertes LDL um 6,8 Prozent, Insulinkonzentrationen um 4,7 Prozent und den systolischen Blutdruck um 4 mmHg senkten. Alle Ergebnisse waren statistisch signifikant.

Als Ergebnis hielten die Forscher fest, dass Flohsamenschalen nicht nur LDL-Cholesterin senken, sondern darüber hinaus Triglyceride, Gesamt-Cholesterin, Apo B-100, oxid-LDL, Insulinresistenz und systolischen Blutdruck signifikant bei Patienten reduziert, die unter einer milden bis moderaten Hypercholesterinämie leiden. Von daher ist der Gebrauch von Flohsamenschalen gerade bei den Patienten zu empfehlen, die in die Kategorie von verschiedenen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie das metabolische Syndrom, fallen.

Quelle: Atherosclerosis. 2010 Aug;211(2):630-7. Epub 2010 Mar 17. Soluble fibre (Plantago ovata husk) reduces plasma low-density lipoprotein (LDL) cholesterol, triglycerides, insulin, oxidised LDL and systolic blood pressure in hypercholesterolaemic patients: A randomised trial. Solà R, Bruckert E, Valls RM, Narejos S, Luque X, Castro-Cabezas M, Doménech G, Torres F, Heras M, Farrés X, Vaquer JV, Martínez JM, Almaraz MC, Anguera A. Unitat de Recerca en Lípids i Arteriosclerosi, CIBERDEM, Hospital Universitari Sant Joan, IISPV, Universitat ROVIRA i VIRGILI, Reus, Spain.

3. Einfluss von Flohsamen auf Körpergewicht und Lipidprofil

Effect of two doses of a mixture of soluble fibres on body weight and metabolic variables in overweight or obese patients

In dieser Studie sollten unterschiedlich dosierte Ballaststoffe und deren Effekt auf Körpergewicht, Sättigungsgefühl, Lipidprofil und Glukosemetabolismus verglichen werden. An der doppelblinden, randomisierten Studie nahmen 200 übergewichtige Probanden teil. Diese wurden aufgeteilt in drei Gruppen. Die erste Gruppe erhielt zusätzlich zu einer kalorienarmen Diät zweimal täglich 3g Flohsamenschalen und 1g Glucomannan, die zweite Gruppe erhielt dies dreimal täglich und die dritte Gruppe erhielt ein Placebo. Es wurden Gewichtsveränderungen festgehalten, aber auch Sättigungsgefühl, diätetische Compliance (also die Frage, wie gut sich die Patienten an die vorgegebene Ernährungsweise halten), Lipidprofil, Glukosetoleranz, Insulinresistenz und C-reaktives Protein wurden untersucht.

Die Gewichtsverluste waren in den beiden Flohsamenschalen-Gruppen größer als in der Placebogruppe. Allerdings war der Unterschied nicht statistisch signifikant. Anders verhielten sich die anderen Parameter, die alle deutlich verbesserte Werte im Vergleich zum Placebo zeigten und auch statistische Signifikanz aufwiesen.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die 16-wöchige Ergänzung mit löslichen Ballaststoffen aus Flohsamenschalen von den Probanden gut vertragen wurde. Sie erhöhte den Sättigungsgrad bei den Probanden und verbesserte einige der Risikofaktoren für die Ausbildung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von denen die signifikante Abnahme der LDL-Cholesterinkonzentration als die wichtigste erscheint.

Quelle: British Journal of Nutrition, 2008 Jun;99(6):1380-7. Epub 2007 Nov 22. Effect of two doses of a mixture of soluble fibres on body weight and metabolic variables in overweight or obese patients: a randomised trial. Salas-Salvadó J, Farrés X, Luque X, Narejos S, Borrell M, Basora J, Anguera A, Torres F, Bulló M, Balanza R; Fiber in Obesity-Study Group. Human Nutrition Unit, Facultat de Medicina i Ciències de la Salut, Hospital Universitari de Sant Joan, Universitat Rovira i Virgili, C/Sant Llorenç 21, 43201 Reus, Spain.

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4. Effekte von Flohsamen auf die Darmflora

Evaluation of prebiotic potential of refined psyllium (Plantago ovata) fiber in healthy women.

Prebiotika (auch Präbiotika genannt) sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung (Ballaststoffe), die als „Nahrungsgrundlage” für Darmbakterien dienen. Daher ist eine ausreichend hohe Zufuhr an Ballaststoffen notwendig, um eine gut gedeihende Darmflora zu garantieren. Die Darmflora wiederum ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheit. Sie beeinflusst zum Beispiel in hohem Maße das Immunsystem.

Da Flohsamen und -schalen ein hohes Maß an Ballaststoffen enthalten, liegt die Vermutung nahe, dass Flohsamen positive Effekte auf die Darmflora ausüben könnten.

Die vorliegende Studie aus dem Jahr 2008 ging der Frage nach, ob ein Verzehr von Flohsamenschalen einen Effekt auf Bifidobakterien hat und ob diese Bakterien überhaupt in der Lage sind, die Schalen zu verwerten. Die Studie wurde mit elf gesunden Frauen durchgeführt.

Diese Frauen erhielten über den Zeitraum von einem Monat täglich sieben Gramm Flohsamenschalen. Während des Beobachtungszeitraums wurde die Entwicklung der Population der Bifidobakterien zu verschiedenen Zeitpunkten bewertet.

Resultate: Es gab keinen Hinweis, dass die Zahl der Bakterien unter der Diät mit Flohsamenschalen sich signifikant erhöht hatte. Jedoch galt diese Beobachtung nur für die Frauen (5 von 11), die keine erniedrigten Werte für Bifidobakterien zu Beginn der Studie zeigten. Bei 6 von 11 Frauen mit erniedrigten Werten zu Beginn der Beobachtungszeit stiegen die Populationen signifikant an.

Eine gleichzeitig verlaufende In-vitro-Untersuchung ergab, dass die Flohsamenschalen unverdaut nicht von den Bakterien verwertet werden können. Erst eine simulierte Verdauung mit Magen- und Pankreassekreten ermöglichte es den Bakterien, die Schalen als Kohlenstoffquelle aufzubrechen und zu verwerten. Das hierzu verwendete Nährmedium, auf dem die Bakterien wuchsen, war zudem frei von Zucker.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Flohsamenschalen erst nach bestimmten Verdauungsprozessen für die Bakterien verwertbar werden. Für die Autoren sind die Flohsamenschalen nur dann von Bedeutung, wenn eine Unterbesiedlung der Darmflora mit diesen Bakterien vorliegt.

Mein Fazit zu dieser Studie: Ich sehe die Ergebnisse dieser Arbeit als viel positiver, als es die Autoren zu tun scheinen. Denn ich halte es für einen „intelligenten” Effekt der Flohsamenschalen, nicht undifferenziert die Populationen von Bifidobakterien zu vermehren, auch wenn schon eine ausreichend hohe Dichte vorhanden ist.

Denn Überpopulationen (auch mit nützlichen Darmbakterien) sind das komplette Gegenteil von nützlich. Daher ergibt sich für mich die Konsequenz, dass man Flohsamen und -schalen regelmäßig verzehren kann, ohne dass man Sorge tragen müsste, dass sich das Gleichgewicht der Darmflora zum Negativen verändert. Und: Eine Unterbesiedlung mit diesen Bakterien wird durch den Verzehr korrigiert.

Allerdings muss man natürlich auch erwähnen, dass diese Studie mit nur elf Teilnehmerinnen natürlich sehr klein ist und es auch keine Placebogruppe gab. Es müssten also weitere Studien stattfinden, um den Zusammenhang zwischen Flohsamen und der Darmflora genauer zu untersuchen.

5. Flohsamen und Cholesterin

Cholesterol reduction using psyllium husks – do gastrointestinal adverse effects limit compliance? Results of a specific observational study.

Diese Arbeit aus Berlin aus dem Jahr 2008 geht der Frage nach, wie gut Flohsamenschalen die Cholesterinwerte beeinflussen können. Außerdem untersuchten die Autoren, ob es zu gastrointestinalen Nebenwirkungen beim Verzehr der Schalen kommt.

Kleine Anmerkung: An dieser Stelle etwas zu der Sache mit dem Cholesterin. Das Problem ist meiner Meinung nach weniger das Cholesterin, sondern die aus meiner Sicht völlig überzogene Therapie mit den Statinen. Ausführlich dazu habe ich in meinem Buch: Das Märchen vom bösen Cholesterin berichtet.

An der Studie nahmen 62 ambulante Patienten teil, die wegen einer Hypercholesterinämie und Problemen mit Verstopfung in Behandlung waren. Sie erhielten dreimal täglich 3,5 Gramm Flohsamenschalen und wurden in wöchentlichen Intervallen untersucht.

Resultate: Vier Probanden unterbrachen die Teilnahme aufgrund von Nebenwirkungen, vier weitere aus anderen Gründen. Insgesamt beendeten 54 der ursprünglich 62 Patienten die Studie. Bei diesen 54 Teilnehmern sank der Cholesterinspiegel von anfänglich 252 auf 239 mg/dl Durchschnitt nach drei Wochen Behandlung. LDL-Cholesterin sank von 174 auf 162 mg/dl. Triglycerid und zeigten keine Veränderungen. Bei den Nebenwirkungen zeigte sich eine vermehrte Häufigkeit in der ersten Woche der Behandlung, danach nahmen die Nebenwirkungen deutlich ab.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Flohsamenschalen einen leichten bis mittleren cholesterinsenkenden Effekt ausüben können. Nebenwirkungen sind nicht unüblich, nehmen aber nach kurzer Zeit ab und sind in der Regel ungefährlich.

Mein Fazit: Es ist also möglich, Cholesterinwerte auch mit natürlichen Mitteln zu senken, ohne dabei die noch gravierenderen Nebenwirkungen von zum Beispiel Statinen auf die Leber, Muskulatur etc. in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem fällt die Senkung des Cholesterins eher „sparsam” aus, was den Organismus nicht seiner Cholesterinvorräte beraubt.

6. Der Einfluss von Flohsamen auf Blutdruck und Blutzuckerwerte

The right fiber for the right disease: an update on the psyllium seed husk and the metabolic syndrome.

Diese Arbeit ist eine Zusammenfassung der bis dato erlangten Erkenntnisse bezüglich Flohsamen und -schalen. Wir erfahren hier, dass die FDA im Jahr 2006 die gesundheitsbezogene Aussage legalisierte, dass Flohsamenschalen sowie Beta-Glukan in Hafer und Gerste das kardiale Risiko (also das Risiko für Herzkrankheiten)  verringern können.

Es hat sich inzwischen auch als nahezu gesichert erwiesen, dass Flohsamen beziehungsweise deren wasserlösliche Ballaststoffe bei nicht insulinpflichtigen Diabetikern hilft, postprandiale Blutzuckerwerte und Insulinkonzentrationen zu senken.

Gleichzeitig wurde ein positiver Effekt auf Blutdruckwerte und Körpergewicht nachgewiesen. Durch die cholesterin- und triglyceridsenkenden Eigenschaften und den positiven Einfluss auf Körpergewicht und Blutdruck helfen die Flohsamenschalen bei der Behandlung eines metabolischen Syndroms.

7. Flohsamen und Immunmodulation

Immunomodulatory Effects of Psyllium Extract on Helicobacter pylori Interaction With Gastric Epithelial Cells.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2015 zeigte zum ersten Mal, dass ein Extrakt aus Flohsamen immunmodulierende Fähigkeiten besitzt, also das Immunsystem positiv beeinflusst. Diese Immunmodulation beruht auf einer entzündungshemmenden Eigenschaft der Flohsamen. Die Autoren berichten, dass eine Infektion mit Helicobacter pylori die Schleimhäute des Magens zu einer Produktion von Interleukin-8 und Nekrose-Faktor-kB anregt und damit zu einer erhöhten Entzündungsbereitschaft bringt.

Zellkulturen mit humanen Krebszellen aus der Magenschleimhaut wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen von Flohsamen-Extrakt vorbehandelt und dann einer Infektion mit H. pylori ausgesetzt. Danach wurden die Konzentrationen an Il-8 und NF-kB gemessen.

Die Vorbehandlung mit 5 und 10 Mikrogramm pro Milliliter Extrakt zeigte eine ausgeprägte Senkung der Konzentrationen von Il-8 von 64 beziehungsweise 74 Prozent. Die Konzentrationen für Il-8 nach der Infektion mit H. pylori zeigten ebenfalls deutlich verringerte Werte: 41 beziehungsweise 66 Prozent weniger Il-8. Die Autoren berichten ebenfalls von einer signifikanten Reduktion von NF-kB nach Infektion mit H. pylori, ohne aber genaue Zahlen zu nennen.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Flohsamen-Extrakt eine potente entzündungshemmende Wirkung hat.

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8. Der Einfluss von Flohsamen auf das Metabolische Syndrom

Effects of psyllium on metabolic syndrome risk factors.

Ende 2012 erschien diese interessante Arbeit von australischen Wissenschaftlern. Sie berichten hier, dass allgemein ein hoher Verzehr an Ballaststoffen das Risiko für das metabolische Syndrom herabsetzt. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ-2 profitieren von einem ausreichend hohen Ballaststoff-Konsum.

Eine von den Autoren durchgeführte Literatur-Recherche zeigte, dass Flohsamen und Flohsamenschalen eine Reihe von Vorteilen zu bieten haben: Sie verbessern die Blutzuckerspiegel, die Wirksamkeit von Insulin, die Blutdruckwerte und die Blutlipidwerte bei Studien mit menschlichen und tierischen Probanden. Die dadurch verbesserten Werte bestimmen gleichzeitig die Verbesserung des Risikofaktors für metabolische Unregelmäßigkeiten.

Weiter gibt es die Beobachtung in den meisten Studien, wonach ein verringerter Appetit unter Flohsamen und Flohsamenschalen beobachtet werden konnte. Zusammengenommen muss man daher Flohsamen und -schalen befürworten, und zwar besonders bei Patienten, bei denen Risikofaktoren für ein metabolisches Syndrom vorliegen, wie Hypercholesterinämie (zu hohe Cholesterinwerte, was immer die Autoren in diesem Zusammenhang darunter verstehen), Hypertriglyceridämie (zu hohe Triglycerid-Werte) und Hyperglykämie (zu hohe Blutzuckerwerte). Flohsamen und Flohsamenschalen können auch eine Rolle bei der Gewichtskontrolle spielen, sowie bei der Regulierung von Appetit und (man höre und staune!): Blutdruck. Aber das hatten wir ja weiter oben schon.

9. Flohsamen bei Durchfall und Verstopfung

Phosphorylation of psyllium seed polysaccharide and its characterization.

Diese Arbeit vom April 2016 beschäftigt sich mit einer bislang wenig beachteten Seite der Flohsamen, den in ihnen enthaltenen Polysacchariden.

Die Phosphorylierung von Flohsamen-Polysacchariden ergibt einen Quell-Index, der das Polysaccharid zu einem Hydrogel macht. Die Quellfähigkeit im Vergleich zu „normalen” Flohsamen-Polysacchariden betrug 90,26 Prozent, also fast eine Verdoppelung der Quellfähigkeit. Alle Schleimstoffe von phosphorylierten und einfachen Flohsamen-Polysacchariden zeigten Eigenschaften von Strukturviskosität. Diese Eigenschaft besteht darin, dass die Viskosität der Flüssigkeit, in diesem Fall der Polysaccharide, mit Erhöhung der Scherkräfte abnimmt. Diese Abnahme beruht auf Sturkturveränderungen der Polysaccharide, was für ein besseres Aneinandervorbeigleiten sorgt.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass phosphorylierte Polysaccharide von Flohsamen ideal sind als Gelier und Absetzverhinderungsmittel. Die phosphorylierten Polysaccharide zeigten auch eine erhöhte Adhäsionsneigung zu Schleimhautstrukturen.

Mein Fazit zu dieser Arbeit: Eine Reihe von positiven Eigenschaften sind den Polysacchariden der Flohsamen zuzuschreiben. Vor allem die Quellfähigkeit scheint vor  auf den in ihnen enthaltenen Polysacchariden zu beruhen.

Eine Phosphorylierung scheint diese Quellfähigkeit noch zu verdoppeln. Besonders interessant ist es, dass die damit verbundene Viskosität nicht konstant ist, sondern mit Druck- und Scherkräften variiert.

Dies mag mit ein Grund dafür sein, dass Flohsamen und Flohsamenschalen bei Durchfall und Verstopfung gleichermaßen wirksam sind. Denn bei einem Durchfall treten nur geringe Scherkräfte im Darm auf, was die Viskosität erhöht. Umgekehrt erhöhen sich diese Kräfte bei einer Verstopfung, was die Viskosität absenkt. Ein genialer Mechanismus, wie ich finde.

Gesamt-Fazit

Flohsamen und Flohsamenschalen haben als Prebiotika eine Fülle an Vorteilen zu bieten, vor allem für Patienten mit einem sich entwickelnden oder auch manifesten metabolischen Syndrom.

Nahezu alle für das metabolische Syndrom typischen Faktoren (zum Beispiel Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel und niedriggradige Entzündungen) werden durch die Samen dieser Heilpflanze verbessert. Die Nebenwirkungsrate ist im Vergleich dazu als verschwindend gering zu bezeichnen und dazu noch von kurzer Dauer.

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Die Fastensuppe ist ein zentrales Element beim Fasten. Immerhin ist sie das einzige „richtige Essen“, das Sie während des Fastens zu sich nehmen.

Bildnachweis: 123rf.com – Claudio Ventrella

Sie sollte deshalb vor allem lecker sein, dabei aber einige Voraussetzungen erfüllen, damit sie das Fasten positiv unterstützt.

Immer wieder werde ich nach dem Rezept der Suppe gefragt, obwohl es natürlich das „eine“ Rezept nicht gibt. Im Folgenden habe ich für Sie das Lieblingsrezept für eine Fastensuppe aufgeschrieben.

Diese Fastensuppe ist die Lieblings-Fastensuppe meiner Fasten-Kurs-Teilnehmer.

Die Fastensuppe ist eigentlich sehr einfach hergestellt, wenn Sie einige Dinge beachten:

  • Die Suppe sollte absolut salzfrei zubereitet werden.
  • Natürlich sollten Sie auch auf alle Formen von Instant-Brühe verzichten.
  • Die Suppe sollte keine festen Bestandteile enthalten.
  • Sie sollte aus frischem Gemüse, möglichst aus Saisonware, zubereitet werden.
  • Sie sollte (natürlich) schmackhaft sein und immer wieder variiert werden können.
  • Ein Beispielrezept finden Sie hier. Scheuen Sie sich aber nicht, es nach Ihren Wünschen abzuwandeln.

Sie brauchen für die Fastensuppe:

  • ein halbes Pfund Kartoffeln
  • 2-3 Karotten
  • eine halbe Sellerieknolle (oder andere Gemüsearten) und
  • Kräuter zum Würzen, es empfehlen sich Kräuterwurzeln aus dem Reformhaus oder etwa Cenovis-Würze (auch Reformhaus).

Achten Sie beim Einkaufen auf gute Qualität. Regionale Bio-Ware ist das Optimum, und weniger sollten Sie sich auch nicht wert sein! Immerhin wollen Sie ja während des Fastens entgiften und nicht weitere Schadstoffe zu sich nehmen.

Jetzt aber zum Rezept:

Beispiel, man nehme:

Ein halbes Pfund Kartoffeln mit Schale, 2-3 Karotten, eine halbe Sellerieknolle, etwas frische Petersilie und Kümmel.

Zerkleinern Sie das Gemüse, bedecken Sie es mit Wasser und kochen Sie es entweder fünf bis sechs Minuten im Schnellkochtopf (diese Variante empfehle ich!) oder etwa eine Viertelstunde in einem normalen Kochtopf.

Passieren Sie Gemüse und Kochwasser durch.

Würzen Sie Ihre Suppe nach Belieben mit Kräutern, zum Beispiel mit Dill, Muskatnuss, Basilikum oder Majoran.

Und schon ist die Fastensuppe fertig!

Mehr Rezepte und eine Anleitung zum Heilfasten finden Sie hier.

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Hier stelle ich Ihnen zwei Teerezepte (Fastenrezepte) zum Heilfasten vor.

Wenn Sie eine vollständige Heilfasten-Anleitung suchen, so können Sie diese hier anfordern: Heilfasten Anleitung. Was Sie unbedingt brauchen sind Fastenrezepte für Tees und Suppen.

Hier zwei Fastenrezepte für Heiltees:

Fastentee-Rezept Nr. 1:

  • Fol. Menthae pip. 20,0 (Minzeblätter)
  • Fruct. Foeniculi 20,0 (Fenchelfrüchte)
  • Hb. Solidaginis 10,0 (Goldrutenkraut)
  • Hb. Urticae 10,0 (Brennnesselkraut)
  • Flor. Chamomillae 10,0 (Kamilleblüten)
  • Rad. Taraxaci c. Herb. 10,0 (Löwenzahnwurzeln)

Zubereitung:

Nehmen Sie 2 EL (Esslöfel gestrichen) auf einen Liter heißes Wasser, 10 min. abgedeckt ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken.

Fastentee-Rezept Nr. 2:

Dieser Fastentee ist geeignet, wenn Sie unter Wechseljahresbeschwerden leiden, mit starkem schwitzen.

  • Fol. Salviae 20,0 (Salbeiblätter)
  • Flor. Chamomillae 20,0 (Kamilleblüten)
  • Fol. Menthae pip. 10,0 Hb. (Minzeblätter)
  • Solidaginis 10,0 Rad. (Goldrutenwurzeln)
  • Taraxaci c. Herb. 10,0 (Löwenzahnkraut)

Zubereitung:

Nehmen Sie auch davon 2 EL (Esslöffel gestrichen) auf einen Liter heißes Wasser, 10 min. abgedeckt ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken.

Die Fastenezepte können Sie während der gesamten Fastenzeit trinken.

Lassen Sie sich die Fastenrezepte in einer Apotheke anmischen.

Weitere Fastenrezepte und wie man Heilfasten richtig durchführt erfahren Sie in meiner Heilfasten Anleitung, klicken Sie einfach hier.

Die Heilpflanzen für die Tees haben im Einzelnen folgende Wirkungen:

Brennessel: entzünundghemmend, schmerzlindernd, blutzuckersenkend und LDL-senkend, antioxidativ, leberschützend

Fenchel: antibakteriell, Magen-Darm-beruhigend, blutdrucksenkend, liefert viel Vitamin C

Goldrute: fiebersenkend, entzündungshemmend, schmerzsenkend, harntreibend

Kamille: entzündungshemmend,,krampflösend, Magen-Darm-beruhigend, antibakteriell

Löwenzahn: antimikrobiell, entzündungshemmend, antioxidativ, harntreibend, verdauungsfördernd, antidepressiv, liefert viel Kalium

Minze (Pfefferminze, Nanaminze, Wasserminze): antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, galletreibend, beruhigend

Salbei: antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend, blutstillend, krampflösend, beruhigend

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Der Einlauf oder Darmeinlauf: Für viele Patienten oder Fastenwillige ist das Thema Einlauf mit einem Tabu belegt. Doch das muss nicht sein! Ein Einlauf ist eine Reinigungsmaßnahme, die sich zur Vorbeugung und Heilung vieler Krankheiten eignet. Für das Heilfasten ist ein Einlauf sogar dringend notwendig. Wenn man ihn richtig durchführt, ist er auch bei Weitem nicht so unangenehm, wie viele denken.

Abb.1: Hier sehen Sie eine sogeannte Klysopumpe. Ein sehr angenehmes Gerät zur Durchführung eines Einlaufs. Vergessen Sie die ganzen Beutel usw. die an “Türklinken” etc. aufgehängt werden sollen… Mehr dazu weiter unten.

Hier erfahren Sie, wie ein Einlauf oder Darmeinlauf durchgeführt wird, wie er wirkt und warum und wann Sie eventuell von einen Einlauf profitieren könnten.

Wenn es in meinen Beginner-Fastenkursen zum Thema Einlauf kommt, senken sich meist die Häupter und fast jeder tut so, als würde er oder sie gerade angestrengt im Manuskript (das ich ausgeteilt habe) lesen…

Und dieses “Problem” thematisiere ich auch gleich als erstes:

Alle Ausscheidungsvorgänge des Körpers sind “normal”. Dazu gehört erst recht der Stuhlgang. Aus unserer Kindheitserziehung haben wir gelernt, dass das, was da hinten rauskommt, “Bäh” oder “Pfui” ist. Das ist natürlich völliger Blödsinn. Denn was da hinten rauskommt ist NORMAL (meistens jedenfalls).

Also lösen wir uns erst einmal von der Pfui-Bäh-Vorstellung und kümmern uns um die Sache Einlauf oder Darmeinlauf.

Anwendung

Für einen Einlauf werden in der Regel Klysos, Klistier-Spritzen oder Klistier-Bälle verwendet. Ein Klistier ist die “kleinere” Variante des Einlaufs, bei dem weniger Flüssigkeit eingespült wird. Das Wort „Klistier“, das in all diesen Bezeichnungen steckt, kommt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet „Reinigung“ oder „Spülung“. Bei allen Einlaufvarianten wird eine „Klistierspritze“ in den After eingeführt (keine Sorge, die ist natürlich weder spitz noch schmerzhaft). Durch diese wird dann auf unterschiedliche Weise Flüssigkeit in den Darm geleitet.

Der Einlauf (die Spülung von Mastdarm und Dickdarm, auch Darmeinlauf genannt), ist eines der ältesten Naturheilmittel und wird traditionell durchgeführt, um bei hartnäckiger Verstopfung (Obstipation) den Stuhl im Enddarm aufzuweichen und abzuführen. Der Einlauf wird auch bei ganzheitlichen Fastenmethoden eingesetzt, um eine schonende und gründliche Reinigung des Körpers von innen zu erreichen.

Geschichte

Die Geschichte des Einlaufs ist lang. Schon die alten Ägypter nutzten diese Methode, um den Körper zu reinigen. So sollten die „Krankheitsdämonen“ schneller ausgeschieden werden. Außerdem versuchten sie, Kranken auf diese Art Medikamente oder Nährstoffe zuzuführen. Später (ab dem vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) verbreitete sich die Theorie des Hippokrates, nach der alle Krankheiten aus einem Ungleichgewicht der Körpersäfte herrühren sollen. Der Einlauf gehörte zu den Standardmethoden, um einen Ausgleich der Säfte wieder herbeizuführen.

Einläufe im Mittelalter

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden Einläufe so beliebt, dass man von einer regelrechten „Klistier-Sucht“ sprechen konnte. Die Vorstellung, man könne mit Aderlässen und Einläufen alle Krankheiten heilen und außerdem länger jung, schön und gesund bleiben, veranlassten viele Menschen zu täglichen Klistieren als Gesundheitspflege. Erst als sich die Medizin im 19. Jahrhundert von der Säftelehre distanzierte, verlor der Einlauf an Bedeutung. Ganz unwichtig ist er jedoch nie geworden. Naturmediziner setzten ihn immer gegen Verstopfung und andere Probleme ein.

Übrigens: Schon im Mittelalter hielt Schamgefühl viele Menschen von einem Darmeinlauf ab. Deshalb erfand ein französischer Chirurg im 16. Jahrhundert einen Klistierapparat, der ohne Hilfe einer zweiten Person benutzt werden konnte. Bis es soweit verbessert wurde, dass es keine Verletzungsgefahr mehr bot, vergingen jedoch weitere hundert Jahre. Doch nicht jeder war so schamhaft. Dazu eine Anekdote am Rande: Ludwig XIV. erklärte seine Gesundheit zur Staatssache und ließ alle Behandlungen, auch die Einläufe, in Anwesenheit seines Hofstaates durchführen. In manchen Geschichtsbüchern gibt es zu dieser Zeremonie auch noch Zeichnungen.

Heute gibt es verschiedene Klistierapparate, die eine einfache Handhabung ermöglichen und gut zu reinigen sind. Für den Hausgebrauch ist ein Irrigator-Set, ein Klistier oder eine Klyso-Pumpe sehr gut geeignet. Ich empfehle eine Klyso-Pumpe. Diese erhalten Sie in Sanitätshäusern oder (oft nur auf Bestellung) in Apotheken. Mit etwa 20 – 25 Euro halten sich die Anschaffungskosten in Grenzen.

Durchführung eines Einlauf mit der Klyso-Pumpe

Vorsicht: Ein Darmeinlauf sollte aufgrund der möglichen Kreislaufbelastung immer im Liegen durchgeführt werden!

In Fastenbüchern sehe ich immer wieder abscheuliche Szenen, wie man sich im Bad hinknien soll, den Topf an der Türklinke aufhängen…schauderhaft. Ich möchte fast behaupten: Diese “Schriftsteller” haben das noch nie praktiziert – oder sie sind völlig schmerzbefreit!

Ich denke da an meine Fastenteilnehmer über 50, mit Knie- und Rückenbeschwerden… Von der demütigenden Körperhaltung ganz zu schweigen. Unglaublich, dass so etwas empfohlen wird. So: Nachdem Sie jetzt wissen, wie es NICHT sinnvoll ist, erfahren Sie eine sinnvolle Methode für einen gelungenen Darmeinlauf.

Vorbereitung für einen Einlauf mit einer Klyso-Pumpe:

1. Legen Sie zuerst folgende zusätzliche Hilfsmittel bereit:

  • Schutzfolie oder Zellstofftücher
  • Einmal-Handschuhe
  • Schüssel
  • Vaseline oder Fett-Creme

2. Prüfen Sie den festen Sitz des Klistier-Stücks am Schlauchende.

3. Bereiten Sie die Spülflüssigkeit vor: Füllen Sie hierzu circa 200 – 500ml körperwarmes Wasser (ca. 37°C) in die Schüssel. Wenn Sie Wirkstoffe wie zum Beispiel Natron, Kochsalz oder Kamillentinktur hinzugeben möchten, halten Sie sich bitte an die Dosieranleitung dieser Wirkstoffe, da eine Überdosierung zu einer Darmschleimhautreizung führen kann!

Welche Zusätze Sie sinnvoll für einen Darmeinlauf einsetzen können, erfahren Sie, wenn Sie hier klicken.

4. Fetten Sie das Klistierrohr zum Beispiel mit Vaseline ein. Nehmen Sie dazu ein Stück Toilettenpapier.

5. Bedecken Sie das Bett oder die Liegefläche mit der Schutzfolie oder den Zellstofftüchern. Es tut auch ein Badehandtuch.

6. Stellen Sie die Schüssel mit der Spülflüssigkeit in erreichbare Nähe neben sich.

Die “richtige” Einlauf-Temperatur

Es kommt darauf an, was man mit dem Einlauf erreichen möchte:

  1. Einläufe sind generell geeignet um abzuführen und so den Körper zu entlasten. Während des Fastens ist dies eine gängige Methode.
  2. Zum Zweiten kann der Körper durch einen Einlauf “trinken” und so benötigte Flüssigkeit aufnehmen. Das wäre eine Variante, wenn man z.Bsp. bestimmte Heilpflanzen-Zubereitungen aufnehmen möchte, wie zum Beispiel beim Kaffee-Einlauf.
  3. Drittens kann durch kühleres Wasser (ca. 33 bis 35 Grad) Fieber entgegen gewirkt werden (wenn man das möchte). Ebenso wirkt das kühlere Wasser abführend.
  4. Man kann aber auch durch wärmere Einläufe (40 bis 41 Grad) die subferilen Temperaturen des Körpers (Fieber mit “nur” 37,1 bis 37,9 Grad) erhöhen und so künstliches Fieber erzeugen.

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Durchführung eines Einlaufs

1. Ziehen Sie die Einmal-Handschuhe an. Wenn Sie wollen, können Sie auch darauf verzichten.

2. Legen Sie sich mit Ihrer linken Seite auf Ihr Bett oder eine andere bequeme Liegefläche. Da der Dickdarm linksseitig verläuft, wird so der Flüssigkeitsaufstieg in den Darm begünstigt. Der Einlauf kann auch in einer flachen Rückenlage mit aufgestellten Beinen vorgenommen werden. Bereitet Ihnen die Selbstdurchführung Schwierigkeiten, bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens um Mithilfe.

3. Ziehen Sie die Knie leicht an, um Ihre Bauchmuskulatur zu entspannen.

4. Führen Sie das Einlauf-Rohr mit einer leichten Drehbewegung ca. 2 – 3 cm in den After ein. Das ganze soll schmerzlos sein.

5. Das Schlauchende mit dem Ansaugventil tauchen Sie in die Spülflüssigkeit. Durch Pumpen des Balles wird die Flüssigkeit angesaugt und über den Ball und das Einlauf-Rohr in den Darm gebracht. Bei einem starken Entleerungsdrang beenden Sie das Pumpen.

6. Ziehen Sie das Einlauf-Rohr aus dem After.

Achtung: Ziehen Sie dabei nicht am Schlauch, sondern am Einlauf-Rohr. Versuchen Sie, die Flüssigkeit möglichst lange zu halten. Bei einer Verweildauer der Flüssigkeit von circa sieben Minuten erhalten Sie eine optimale Wirkung des Klistiers.

7. Entleeren Sie den Darminhalt auf der Toilette. Dies kann eine längere Zeit dauern.

Reinigung des Einlaufgeräts

1. Spülen Sie das Klistier mit reichlich Wasser gründlich durch.

2. Das Klistier-Rohr kochen Sie anschließend aus und desinfizieren es gegebenenfalls.

3. Entsorgen Sie die benutzten Einmal-Artikel wie Handschuhe, Schutzfolie oder Zeitstofftücher.

Erfolgt die Anwendung von einem Darmeinlauf im pflegerischen oder medizinischen Bereich, müssen Sie vorher Ihren Arzt oder Heilpraktiker befragen. Der Einlauf gehört dann zu den therapeutischen Verordnungen.

Bleibt noch die Frage zu beantworten:

Wann darf KEIN Darmeinlauf durchgeführt werden?

  • bei bestehender und/oder diagnostizierter Darmperforation,
  • bei akuten Baucherkrankungen und starken Bauchschmerzen, wie zum Beispiel einer Blinddarmentzündung (Appendizitis),
  • bei Darmverschluss,
  • nach einer Bauchoperation (Rücksprache mit Ihrem Chirurgen),
  • in der Frühschwangerschaft (Rücksprache mit Ihrem Frauenarzt),
  • bei drohendem Abort,
  • bei Blutungen im Darmtrakt (siehe: Blut im Stuhl),
  • bei Erbrechen oder Bauchschmerzen,
  • bei Tumoren im Bauch (z.B. Darmkrebs),
  • bei rektalen Darmfisteln und Scheidenfisteln.

Mehr zum Thema auch in meinem Artikel: Darmspülung.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Wer das Wort „Algen“ hört, denkt sofort an den grünen Belag auf den Scheiben seines Aquariums oder an undefinierbares Grünzeugs, was man als Tang im Meer umher treiben sieht.

In Asien z.B. werden teilweise diese Algen auch zum Verzehr genutzt, was man aber in unseren Breiten eher als eine exotische Form der Kochkunst ansehen mag. Auf der anderen Seite, wenn wir selbst auch Pflanzen essen, in Form von Obst und Gemüse, warum sollten dann Algen keine Alternative für eine ordentliche Ernährung sein?

Was also steckt nun wirklich in den Algen? Zwei besonders bekannte und beliebte Vertreter dieser Zunft sind Chlorella pyrenoidosa und Spirulina.

Schauen wir uns einmal die beiden genauer an und versuchen die Vorzüge zu erhellen.

Chlorella Algen und Spirulina Algen der Vergleich

Es gibt viele Arten von „Algen“. Dabei ist dieses Wort nicht unbedingt ein wissenschaftlicher Begriff. Denn was in der Populärwissenschaft unter „Algen“ kursiert, sind oft komplett verschiedene Lebensformen, die biologisch nichts miteinander zu tun haben. So auch in unserem Fall.

Chlorella pyrenoidosa ist eine Alge, die zu den Pflanzen gezählt wird. Ihre Zellen haben, wie bei jeder Pflanze, einen Zellkern und eine stark ausgeprägte Zellwand. Chlorella zählt somit zum Reich der Eukaryonten (Eukaryoten ist die neuere Bezeichnung), die sich durch einen komplett vorhandenen Zellkern auszeichnen.

Spirulina dagegen scheint die entwicklungsgeschichtlich ältere Lebensform zu sein, denn ihre Zellen enthalten keinen ausgeprägten Kern. Deswegen gehört Spirulina dem Reich der Prokaryonten (Prokaryoten ist die neuere Bezeichnung) an. Damit ist Spirulina auch keine Alge, sondern ein Bakterium.

Die Zellwand ist ebenfalls deutlich schwächer ausgeprägt und scheint eher einer Membran zu gleichen, wie sie bei den tierischen Zellen vorkommt. Was beiden gemeinsam ist, ist die Energiegewinnung durch Photosynthese auf Chlorophyllbasis. Und das Chlorophyll ist auch der Grund, warum beide eine grüne Farbe haben, wobei das Grün von Spirulina mehr ins blau-grün tendiert. Von daher hören wir für Spirulina auch oft die Bezeichnung als „Blau-Alge“. Andere Bezeichnungen für Chlorella und Spirulina sind „Mikro-Algen“, da die Einzeller mikroskopisch klein sind.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Formen ist ihr Lebensraum. Chlorella gedeiht nur in Süßwasser, Spirulina dagegen kann in Süß- und Salzwasser florieren.

Chlorella pyrenoidosa – das Portrait

Eigentlich ist die Zusatzbezeichnung „pyrenoidosa“ nicht richtig. Der sollte nämlich richtigerweise „vulgaris“ lauten. Aber im Laufe der Jahrzehnte haben sich alle, einschließlich der Wissenschaftler, an diesen Namen so gewöhnt, dass er bis heute der Gebräuchlichste ist. Aber Namen sind Schall und Rauch und ändern auch in diesem Fall nichts an den Fakten. Und die sehen so aus:

Chlorella ist der am besten untersuchte Modellorganismus der Wissenschaft. Denn eine intensive Erforschung der Alge endete in dem Verständnis für die Bedeutung des Chlorophylls und der Photosynthese, die für praktisch alle Pflanzen die typische Art der Energiegewinnung darstellt.

Ein wichtiger Grund, warum Chlorella ein „Liebling“ der Wissenschaftler wurde, liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an ihrer einfachen Kultivierbarkeit. Und diese Eigenschaft ist eine günstige Voraussetzung für die Kultivierung und Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln.

Was aber enthält denn Chlorella an wichtigen Nährstoffen?

Der Stoff mit der höchsten Menge ist das Chlorophyll. Dies hat bei Chlorella eine 10-fach höhere Konzentration als z.B. in Alfalfa (Luzerne), aus dem normalerweise kommerziell verwertetes Chlorophyll gewonnen wird. Damit ist Chlorella mit die chlorophyllhaltigste Lebensform, die wir kennen. Aber auch die anderen Nährstoffe können sich sehen lassen. Hier einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Nährstoffe:

Makro-Nährstoffe in Chlorella

Makro-Nährstoff

In Prozent

Proteine

58,4

Fette

9,3

Kohlenhydrate

23,2

Ballastoffe

0,3

Asche

4,2

Feuchtigkeit

4,6

Kalorien

411cal/100 Gramm

Auffallend ist hier der außerordentlich hohe Proteinanteil von fast 60 Prozent.

Ein Vergleich mit anderen Proteinquellen zeigt wie hoch dieser Anteil bei der Alge ausfällt:

Proteine pro 100 Gramm Biomasse

Quelle

Gramm

Chlorella

58

Rindfleisch

24-27

Hühnerfleisch

24

Fisch

18-29

Weizen

13

Eier

13

Reis

3

Kartoffeln

3

Ein hoher Proteingehalt ist eine Sache. Aber enthalten diese Proteine auch Aminosäuren, die wir zu den essentiellen Aminosäuren zählen? Dies ist von Interesse, da die essentiellen Aminosäuren nicht vom Organismus selbst produziert werden können, sondern über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Aminosäuren in Chlorella
Die essentiellen Aminosäuren sind mit einem „*“ gekennzeichnet.

Aminosäure

Prozent

Aminosäure

Prozent

Alanin

4,3

* Methionin

1,3

Arginin

3,3

* Phenylalanin

2,8

Asparaginsäure

4,7

Prolin

2,5

Glycin

3,1

Serin

2

Glutaminsäure

5,8

* Threonin

2,4

Histidin

1,1

* Trypotophan

0,5

* Isoleucin

2,3

* Valin

3,2

* Leucin

4,7

Andere

11,4

Weiter geht’s mit einem Blick auf die Vitamine, die Chlorella zu bieten hat:

Vitamine in Chlorella

Vitamin

mg/100gr.

Vitamin

mg/100gr.

A (Aktivität)

51.000 IE

C

10,4

B1

1,7

E

1,5

B2

4,3

Folsäure

0,09

B6

1,4

Inositol

132

B12*

0,13

Niacin

23,8

Biotin

0,2

Pantothensäure

1,1

* Die tägliche Zufuhr von 3 Gramm Chlorella gewährleistet eine Versorgung des Organismus mit 4 Mikrogramm an Vitamin B12, was 70 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin B12 ausmacht.

Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die Mineralien, die Chlorella zu bieten hat:

Mineralstoffe in Chlorella

Mineralstoff

mg/100gr.

Mineralstoff

mg/100gr.

Calcium

221

Jod

0,4

Eisen

130

Magnesium

315

Phosphor

895

Zink

71

Des Weiteren enthält Chlorella noch weitere Spurenelemente, ebenso Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren.

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Chlorella pyrenoidosa und seine biologischen Vorzüge

Aufgrund dieser Fülle an biologisch wertvollen Nährstoffen erhebt sich die Frage, ob Chlorella pyrenoidosa denn wirklich in der Praxis so gut aussieht wie in der Theorie. So liegen glücklicherweise inzwischen eine Reihe von interessanten Forschungsarbeiten vor, die gezeigt haben, dass Chlorella in der Lage ist, den Dioxingehalt in der Muttermilch zu senken, die Immunglobuline IgA zu erhöhen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17472477), blutdrucksenkend zu wirken, den Serumcholesterinspiegel zu senken, die Wundheilung zu verbessern und beschleunigen und den Immunstatus zu verbessern (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11347287).

Es gibt auch Hinweise, dass Chlorella in der Lage ist, Schwermetalle zu binden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18800895)
(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20118630) und gegen oxidativen Stress wirksam zu sein (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19589628).

Chlorella scheint besonders für Schwangere geeignet zu sein, da es Arbeiten gibt, die zeigen, dass die Alge Schwangerschaftshypertonien und Anämien verhindern kann. Grund dafür scheint der hohe Gehalt an Folat, Eisen und Vitamin B12 zu sein(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20013055).

Betrachten wir als nächstes einmal die Spirulina genauer:

Spirulina – das Portrait

Das Cyanobakterium Spirulina als Nahrungsergänzungsmittel wird aus den Spezies Arthrospira platensis und Arthrospira maxima gewonnen. Im Vergleich zu Chlorella enthält Spirulina deutlich weniger Chlorophyll. Dafür kompensiert es diesen Nachteil durch einen deutlich höheren Proteinanteil, der bei über 70 Prozent liegt. Aber schauen wir doch mal genauer hin, was uns Spirulina zu bieten hat.

„Blau-Algen“, und hier besonders Spirulina, haben eine vergleichsweise primitive Struktur mit wenigen Stärkespeichern in den Zellen und einer wenig entwickelten Zellmembran. Dafür sind sie jedoch reich an Ribosomen, die für die Proteinproduktion verantwortlich sind. Diese spezielle Anordnung erlaubt eine schnelle Photosynthese und Proteinproduktion.

Die Abwesenheit von harten Zellwänden erlaubt die rasche und problemlose Assimilation der Spirulina-Proteine durch die Organismen, die die Cyanobakterien vertilgen. Spirulina-Proteine gelten als biologisch komplett, da sie alle 8 essentiellen Aminosäuren anbieten können, und das in einem physiologisch entsprechend richtigem Verhältnis.

Im Vergleich zu Chlorella: Chlorella bietet „nur“ 7 der 8 essentiellen Aminosäuren an. Dies kann man auch bei den meisten anderen Pflanzen beobachten, dass die vollständige Liste an essentiellen Aminosäuren nicht angeboten werden kann. Darüber hinaus erleichtert Spirulina die Aufnahme der Aminosäuren.

Unter normalen Bedingungen werden Proteine im Verdauungsprozess zerlegt und resorbiert. Probleme bei der Verdauung kann dann eine ordnungsgemäße Aufspaltung in Peptide und Aminosäuren verhindern und die Bioverfügbarkeit mindern. Spirulina bietet alle erforderlichen Aminosäuren in einer Form an, die 5 mal besser zu verdauen ist als Fleisch oder Sojaprotein.

Hier ein kurzer Blick auf die 8 essentiellen Aminosäuren:

  • Isoleucin: Wird benötigt für ein optimales Wachstum, Entwicklung der Intelligenz und die Regulierung des Stickstoffhaushalts des Organismus. Es ist die Basis für die Synthese anderer Aminosäuren.
  • Leucin: Stimuliert Gehirnfunktionen und erhöht das Energieniveau der Muskulatur.
  • Lysin: Ein Baustein für Antikörper. Es stärkt das Kreislaufsystem und unterstützt das normale Wachstum von Zellen.
  • Methionin: Eine wichtige Aminosäure für den Fettstoffwechsel, die die Gesundheit der Leber unterstützt. Es ist ein Anti-Stress-Faktor und beruhigt die Nerven.
  • Phenylalanin (Vorsicht bei Phenylketonurie): Wird von der Schilddrüse benötigt, um Thyroxin zu bilden, das den Stoffwechsel stimuliert.
  • Threonin: Verbessert die gesamte Verdauungstätigkeit und Enzymstatus.
  • Tryptophan: Verbessert die Verwertung der B-Vitamine, unterstützt die Funktionen des Nervensystems und stabilisiert Emotionen. Es vermittelt ein Gefühl der Ruhe.
  • Valin: Stimuliert mentale Kapazitäten und die Koordination der Muskulatur.

Neben den essentiellen Aminosäuren bietet Spirulina auch noch eine Reihe von nicht-essentiellen Aminosäuren an:

Spirulina kann 10 von 12 nicht-essentiellen Aminosäuren anbieten.

„Nicht-essentiell“ heißt nicht etwa, dass diese Aminosäuren vom Körper nicht unbedingt benötigt werden. Es heißt vielmehr, dass der Körper bei Bedarf diese Aminosäuren selbst herstellen kann. Dafür müssen aber die notwendigen Materialien seitens der Nährstoffe vorliegen. Auf der anderen Seite hat der Organismus weniger Arbeit zu verrichten, wenn die nicht-essentiellen Aminosäuren schon „schlüsselfertig“ zur Verarbeitung vorliegen.

Diesen Vorteil kann Spirulina bieten:

  • Alanin: Stärkt Zellwände.
  • Arginin: Wichtig für die sexuelle Gesundheit des Mannes, da 80 Prozent der Samenflüssigkeit aus Arginin besteht. Hilft auch, den Körper zu entgiften.
  • Asparaginsäure: Hilft bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Zellenergie.
  • Cystein: Hilft bei der Aufrechterhaltung der Pankreasfunktionen, die wichtig sind für einen normalen Blutzucker und Kohlenhydratstoffwechsel. Es ist zu einem gewissen Grad fähig, Lebensmittelallergien und -intoleranzen zu lindern.
  • Glutaminsäure: Zusammen mit Glucose ist die Aminosäure ein wichtiger Nährstoff für das Gehirn. Sie kann eingesetzt werden, um Alkoholsucht einzudämmen und die mentale Gesundheit zu fördern.
  • Glycin: Verleiht Energie und erhöht die Verwendung von Sauerstoff in den Zellen.
  • Histidin: Stärkt die Schaltstellen des Nervensystems, speziell bei Hörsinn. Spezielle Formen der Taubheit sind mit der Aminosäure behandelbar.
  • Prolin: Eine Vorläufersubstanz von Glutaminsäure.
  • Serin: Hilft beim Aufbau der schützenden Fetthülle um die Nervenfasern.
  • Tyrosin: Verlangsamt das Altern der Zellen und unterdrückt das Hungerzentrum im Hypothalamus. Es kann aus Phenylalanin synthetisiert werden. Es spielt eine Rolle bei der Haar- und Hautfärbung und dem Schutz vor Sonnenbrand.

Nicht nur die Proteine und Aminosäuren sind wichtig für eine komplette Ernährung. Ohne die entsprechenden Mineralien ist ein normales Funktionieren des Organismus nicht denkbar.

Spirulina kann in Gewässern existieren, die mit Mineralien gesättigt sind und wo kaum eine andere Bakterien- oder gar Pflanzenart gedeihen würde. Spirulina gedeiht in alkalischen Gewässern, was seinen basischen Charakter ausmacht, und nimmt eine Reihe von Mineralien in seine Zellen auf.

Spirulina transformiert die Mineralien in eine organische Form, indem es Chelate mit Aminosäuren bildet (Chelat = Verbindung von Metall mit Aminosäuren oder Proteinen) und daher vom Organismus viel besser aufgenommen werden kann.

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Hier die Liste von Mineralien und Mikronährstoffen, die bei Spirulina zu finden sind:

Ein Blick auf die Vitamine verrät uns, dass auch hier Spirulina einiges zu bieten hat:

(250 Prozent höhere B12-Konzentration als in Kalbsleber, die zuvor als die ergiebigste Quelle von natürlichem B12 angesehen wurde), Biotin, Inositol, Vitamin E etc. Carotinoide sind Vorstufen des Vitamin A, das vom Organismus auf Bedarfsbasis synthetisiert wird. Während Vitamin A in Tierleber vorwiegend zu finden ist, kann ein zu hoher Verzehr zu Vergiftungen führen. Auch hier hat Spirulina den Vorteil, nur die unproblematische Vorstufe in substantieller Menge anzubieten.

Nicht zuletzt basiert die Anreicherung von Vitamin A in Fischleber auf dem Verzehr von Spirulina und anderen Cyanobakterien seitens der Fische.

Ein weiterer interessanter und nicht unwichtiger Bestandteil, den Spirulina bieten kann, sind enzymatische Pigmente. Die „Mikro-Alge“ ist trotz ihrer geringen Größe reich an Pigmenten, die biochemisch für das Leben notwendig sind. Denn ohne Pigmente könnten eine Reihe von Organismen keine Enzyme produzieren, die gebraucht werden, um den Stoffwechsel zu betreiben. Diese sind: Chlorophyll, Phycocyanin, was dem Bilirubin beim Menschen entspricht und wichtig für die Leberfunktion und Verdauung ist, Porphyrin, der aktive Kernbereich des Hämoglobins, Phycoerythrin, Tetrapyrrol, Phytonadion, die bei metabolischen Prozessen eine Rolle spielen. Ohne sie würden enzymatische Abläufe soweit eingeschränkt werden, dass die Zellfunktion aufhören würde zu existieren.

Bei dieser geballten Ladung von Nährstoffen bleibt natürlich auch die Frage offen, wie es mit den Fetten, den Kohlenhydraten und Kalorien aussieht. Spirulina hat einen Lipidanteil von nur 7 Prozent, der zumeist in Form von essentiellen Fettsäuren vorkommt und der in der Lage ist, sogar Cholesterinspiegel zu senken. Diese Fettsäuren sind Gamma-Linolensäure, Alpha-Linolensäure, Linolsäure, Stearidonsäure, Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) – EPA und DHA sind die elementaren Omega-3-Fettsäuren in Fischöl – und Arachidonsäure.

Spirulina enthält nur sehr wenig Stärke oder Zucker. Diese liegen bei einem Wert zwischen 10 und 15 Prozent und kommen primär als Rhamnose und Glykogen vor. Diese beiden Polysaccharide werden von der Zelle leicht resorbiert mit nur einer geringfügigen Unterstützung seitens des Insulins. Damit kann Spirulina mit seinen „Zuckern“ eine ebenfalls schnelle Energiegewinnung anbieten, ohne die Bauchspeicheldrüse zu belasten oder Unterzuckerungen zu provozieren.

Mit nur 3,9 Kalorien pro Gramm Protein zeigt sich Spirulina als sehr ökonomisch. Um ein Gramm Protein vom Rind zu erhalten, müsste man 65 Kalorien verzehren, also fast 17 mal mehr Kalorien als bei Spirulina. Eine 500 Milligramm Tablette Spirulina enthält etwa 1 bis 2 Kalorien.

Es bleibt noch die Frage nach dem Salzgehalt, besonders wenn das Cyanobakterium aus dem Meer gewonnen wurde. Spirulina jedoch enthält nur 0,2 Milligramm Natrium pro Tablette (500 Milligramm). Dies liegt weit unter der Höchstgrenze von täglich 2000 Milligramm für Hypertoniker.

Gesundheitliche und medizinische Aspekte

Für Spirulina existieren mittlerweile eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen mit verschiedenen therapeutischen Aspekten. So konnte in vitro die Eisen-chelatisierende Wirkung gezeigt werden, die toxische Konzentrationen von Eisen eliminierte.(1)

Im Tierversuch zeigte Spirulina eine kardioprotektive (herzschützende) Wirkung gegen Doxorubicin, ein Krebsmittel (Chemotherapeutikum), ohne die Wirkung des Präparats zu beeinflussen.(2) Nach Schlaganfällen reduziert Spirulina die Schwere des Infarkts und verbessert die Beweglichkeit des Kranken.(3) Dies ist nur eine kleine Auswahl an in vitro und Tier-Versuchen mit Spirulina.

Es gibt aber auch einige Studien mit menschlichen Probanden; z.B. erhöht Spirulina das Körpergewicht von unterernährten Kindern und korrigiert deren Anämie.(4) Es hat gute Wirkung bei der Entgiftung von Vergiftungszuständen durch Arsen gezeigt.(5) Darüber hinaus sind eine Vielzahl von anderen Aspekten untersucht worden, die Spirulina als ein Nahrungsmittel zeigten, mit dem man nicht nur ernährungsbedingte gesundheitliche Probleme korrigieren kann, sondern auch Probleme chronischer Natur.

Besonderheiten

Wussten Sie, dass Spirulina sowohl von der NASA als auch von der European Space Agency (ESA) als eines der Hauptnahrungsmittel für Langzeit-Raumfahrt-Missionen vorgesehen ist.

Fazit

Mit Chlorella pyrenoidosa und Spirulina haben wir ein Doppelpack in Sachen gesunder Ernährung, das nicht nur aus dem Wasser kommt, sondern auch mit allen Wassern der Ernährungskunst gewaschen zu sein scheint. Mehr Gesundheit in einer Zelle kann man kaum verlangen.

Wie man Spirulina oder Chlorella beim Fasten oder Heilfasten richtig einsetzt und ob dies nur zur Nahrungsergänzung oder nur zur Entgiftung dienen soll, erfahren Sie in der Heilfasten Anleitung – Klicken Sie einfach hier für mehr Informationen.

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Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Algen und natürlich Algenpräparaten:

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Quellen:

(1) Barmejo-Bescós, P., Piñero-Estrada, E., &Villar del Fresno, A. (2008). “Neuroprotection by Spirulina platensis protean extract and phycocyanin against iron-induced toxicity in SH-SY5Y neuroblastoma cells”. Toxicology in Vitro 22 (6): 1496–1502

(2) Khan, M., et al. “Protective effect of Spirulina against doxorubicin-induced cardiotoxicity.” Phytotherapy Research. 2005 December;19(12):1030-7

(3) Wang, Y., et al. “Dietary supplementation with blueberries, spinach, or spirulina reduces ischemic brain damage.” Experimental Neurology. May, 2005 ;193(1):75-84

(4) Simpore, J., et al. “Nutrition Rehabilitation of HIV-Infected and HIV-Negative Undernourished Children Utilizing Spirulina.” Annals of Nutrition & Metabolism. 49, 2005: 373-380

(5) Mir Misbahuddin, AZM Maidul Islam, Salamat Khandker, Ifthaker-Al-Mahmud, Nazrul Islam and Anjumanara. Efficacy of spirulina extract plus zinc in patients of chronic arsenic poisoning: a randomized placebo-controlled study. (Risk factors ). Journal of Toxicology: Clinical Toxicology. 44.2 (March 2006): p135(7)

Als langjähriger Praktiker der Naturheilkunde möchte ich Ihnen eine faszinierende Entdeckung näherbringen: Brottrunk. Dieses milchsaure Gärgetränk, gewonnen aus biologischem Vollkornbrot, hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Aber bringt das auch etwas? Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen, um zu verstehen, wie Brottrunk wirkt, welche gesundheitlichen Vorteile er bietet und wie Sie ihn optimal in Ihren Alltag integrieren können.

Was ist Brottrunk eigentlich?

Brottrunk ist jetzt fast 30 Jahre alt und scheint immer mehr an Beliebtheit zu gewinnen. Grundlage des Brottrunks ist also ein Vollkorn-Sauerteigbrot, das aus biologisch angebautem Getreide gebacken wird.

Das Brot wird anschließend mit Quellwasser versetzt und monatelangen Gärungsprozessen unterworfen. Durch diese Gärungsreaktion entstehen völlig neue, gesunde Brotgetreidebakterien, Milchsäure und Enzyme. Wenn der Gärprozess beendet ist, wird der Brottrunk “abgezogen”, gefiltert und in Flaschen abgefüllt.

Brottrunk enthält eine hohe Anzahl an gesunden Milchsäurebakterien (sog. Probiotika), Milchsäure, Brotgetreidesäure und wertvolle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Enzyme.

Jeder Milliliter enthält mehrere Millionen Brotgetreidesäurebakterien und einige Tausend Hefen. Die Bakterien sind überwiegend Lactobazillen, die im Darm Cholesterol binden und so indirekt Cholesterin senken.

Darüber hinaus werden bestimmte Enzyme in ihrer Entstehung gehemmt, die an der Krebsbildung beteiligt sind. Durch die Förderung der Lactobazillusflora wird die Ausbildung von pathogenen Keimen verhindert, insbesondere von Staphylococcus aureus und Candida albicans.

Wie schmeckt Brottrunk?

Brottrunk schmeckt reichlich sauer, denn sein pH-Wert liegt bei 3. Dennoch wirkt der Trunk alkalisierend und ist damit in der Lage, einer Übersäuerung entgegenzuwirken. Bei einem solch geringen pH-Wert kann es vorkommen, dass das Getränk zu sauer schmeckt. In diesem Fall kann man es mit Mineralwasser oder Saft verdünnen. Brottrunk hat sich auch als Wickel, Bäder und Umschläge bewährt.

Wie wirkt Brottrunk und gegen was kann er helfen?

Die biologisch aktive Milchsäure ruft ein leicht saures und damit gesundes Darmmilieu hervor und unterstützt dadurch die gesunden Milchsäurebakterien in ihrem Wachstum. Brottrunk ist somit auch ein geeignetes Lebensmittel im Rahmen einer Darmsanierung. Er fördert zudem in der Fastenzeit die Ausscheidung von “Schlackenstoffen” über den Darm und steigert so die Verdauungsleistung.

Auch in medizinischen Kreisen wird vereinzelt über die Vorteile dieses probiotischen Nahrungsmittels diskutiert. Selbst einige (wenige) Ärzte sind sogar dazu übergegangen, Brottrunk als eine Art Basismedikation bei einer Reihe von Erkrankungen einzusetzen. Dies gilt für DurchfallNeurodermitis und chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Daneben gibt es noch positive Hinweise, dass Brottrunk einen protektiven Effekt gegenüber Kolonkarzinom (Darmkrebs) hat. Diese zumeist prophylaktischen Wirkungen können allerdings nur wirksam werden, wenn das Produkt täglich konsumiert wird. Es ist auch nicht sinnvoll, zwischen verschiedenen probiotischen Produkten zu wechseln. Vielmehr sollte man sich für ein Produkt entscheiden und dies dann langfristig einnehmen.

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Studien und Untersuchungen

Es gibt inzwischen eine Reihe von wissenschaftlichen Studien über Brottrunk.

Im Folgenden eine Übersicht über die wichtigsten Wirkweisen:

  • Brottrunk beschleunigt den Alkoholabbau in der Leber. Er ist somit ein optimaler “Leberentgifter”.
  • Brottrunk senkt zu hohe Harnsäure-Spiegel. Dies wird in der Viehzucht genutzt, um bei Schweinen Harnsäure- und Cholesterin-Werte zu senken.

Da Cholesterin eine Schutzfunktion hat, indem es Gift- und Schadstoffe aufsaugt, steigt es auch bei steigender Schadstoffbelastung an. Bei hohen Cholesterinwerten kann es dann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen. Brottrunk kann diese Entgiftungsfunktion des Cholesterins übernehmen, was dann zu einem Absinken des Cholesterins führt.

Eine Studie hat es ins PubMed geschafft:

  • Immune modulation with Kanne-Brottrunk to prevent pollinosis: a 1-year observational study with follow-up

Diese Studie aus dem Jahr 2006 (Veröffentlichungsdatum) ist die einzige Studie, die direkt mit Kanne-Brottrunk durchgeführt wurde. Ziel dieser Studie war, die immunmodulierenden Eigenschaften, die für andere probiotische Nahrungsmittel gut dokumentiert sind, von Brottrunk zu evaluieren. Zum ersten Mal wurde eine mögliche präventive Rolle von Brottrunk bei allergischer Rhinitis untersucht. Zu diesem Zweck wurden 30 freiwillige Probanden mit einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 20 Jahren in die Studie aufgenommen. Die Probanden konsumierten 700 ml Kanne-Brottrunk jeden Tag für die Dauer eines Jahres. Am Anfang und am Ende der Studie und ein Jahr nach Studienende bewerteten sie ihre von der Rhinitis beeinflussten Lebensqualität während der Allergiesaison, basierend auf einem krankheitsspezifischen Fragebogen (FLQA: Freiburg Life Quality Assessment). Zusätzlich wurden Veränderungen direkt bewertet. Der Status wurde im November 2002, Januar 2003, Mai 2003 und November 2003 bestimmt.

Resultate: Insgesamt beendeten 24 Teilnehmer die Studie, obwohl einige von ihnen weniger als die erforderlichen 700 ml täglich konsumiert hatten. 17 von 20 beurteilten Probanden (85 Prozent) bewerteten ihre allergische Rhinitis während des Behandlungsjahrs als „sehr viel besser“ oder „deutlich besser“ (57 Prozent im Folgejahr). In 2003 zeigte der FLQA-Fragebogen klinisch relevante Effekte und statistisch signifikante Verbesserungen bei allen sechs Skalen. In 2004 waren die Verbesserungen für alle sechs Skalen geringfügig weniger gut ausgeprägt, waren aber statistisch signifikant für vier Skalen. 12 Probanden berichteten von einer relevanten Reduktion oder dem Stop der Rhinitis-Medikation und viele berichteten von Verbesserungen anderer immunbezogener Konditionen.

Schlussfolgerung: Die beobachteten Verbesserungen unter einer täglichen Einnahme von Kanne-Brottrunk waren ausgeprägt und statistisch signifikant. Eine randomisierte kontrollierte Studie wäre notwendig, um kausale Zusammenhänge beschreiben zu können.

Anwendung von Brottrunk

Ich empfehle 3 x täglich 50 ml Brottrunk pur oder verdünnt mit Wasser zu trinken. Zur Stabilisierung des Darmmilieus (siehe auch Symbioselenkung und Mikrobiologische Therapie), empfehle ich Brottrunk auch für die Zeit nach dem Fasten. Dann reicht täglich ein kleines Glas (50ml) zu den Mahlzeiten. Den Brottrunk gibt es unter der Bezeichnung Kanne Brottrunk in Reformhäusern, Drogerien oder Naturkostläden.

Wie man Brottrunk optimal während des Fastens und Heilfasten einsetzt, erfahren Sie in meiner Fasten Anleitung und im Heilfasten Plan.

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Als Praktiker der Naturheilkunde möchte Ich mit Ihnen mein Wissen über eine altbewährte Methode teilen: Bittersalz, auch als Magnesiumsulfat bekannt. Oft als drastisches Abführmittel eingesetzt, entfaltet es seine Wirksamkeit besonders beim Fasten und während Leberreinigungen. Erfahren Sie mehr über die Anwendung von Bittersalz, seine Dosierung und wie dieses natürliche Heilmittel nicht nur Darmproblemen entgegenwirkt, sondern auch in anderen Bereichen der Gesundheit seine Stärken entfalten kann.

Was ist Bittersalz?

Bittersalz (Magnesiumsulfat) wird immer noch sehr häufig und gerne als “drastisches” Abführmittel eingesetzt. Am häufigsten wird es jedoch bei Fasten eingesetzt und zum Beispiel auch bei der sog. Leberreinigung.

Innerhalb der verschiedenen Salz-Gruppen wird in der Naturheilkunde das Bittersalz eher bei Störungen des Darmes zur Anwendung gebracht. Bei Störungen der Leber- und Galle kommt hingegen eher das Glaubersalz als Abführmittel in Frage.

Bittersalz erhalten Sie in jeder Apotheke. Die Apotheke wiegt ihnen gerne eine bestimmte Menge. Wenn Sie tatsächlich Bittersalz zu sich nehmen wollen, reichen 100g Bittersalz völlig aus. Dafür müssen Sie nur ungefähr 1.-€ zahlen.

Zubereitung von Bittersalz zum Abführen

Geben Sie ein bis drei gehäufte Teelöffel Bittersalz in ein Gals lauwarmes Wasser (ca. 200 – 300ml). Rühren Sie gut um und achten Sie ob sich die Kristalle gut auflösen. Beschleunigen Sie die gesamte Mischung mit dem Löffel etwas und trinken Sie am besten alles in einem Zug aus.

Achtung: Bittersalz ist nicht gerade Genuss. Am besten Sie halten ein weiteres Glas Wasser bereit, um den doch etwas “strengen” Geschmack wegzuspülen.

Das Bittersalz beginnt je nach Dosierung, nach ca. 1 – 3 Stunden zu wirken. Die Lösung bindet im Darm durch Osmose Wasser, wodurch sich der Flüssigkeitsanteil im Darm stark erhöht. Durch diese Volumenerhöhung wird der Stuhldrang (Defäkationsreiz) ausgelöst. Je nachdem wie stark Sie dosiert haben, werden Sie einen mehr oder weniger starken Stuhldrang verspüren.

Oft wird generell das wesentlich besser schmeckende F.X. Passagesalz der Firma Wörwag empfohlen. Bittersalz ist auch der Hauptbestandteil des F.X. Passagesalzes. Das Passagesalz hat eine sehr gute Anleitung beiliegen, die die Einnhame genau erklärt.

Während des Fastens störten mich allerdings immer wieder die Zusatzstoffe im Passagesalz, sodass ich wieder zum “Original” zurückgekehrt bin. Mittlerweile habe ich ein wohlschmeckenderes Rezept entwickelt, dass Sie unter dem Stichwort Glaubersalz Rezept finden. Dort können Sie auch Ihre Erfahrungen hinterlassen, die ich gerne hören würde.

“Verfeinerte” Einnahmestrategien für Bittersalz und F.X. Passagesalz erhalten Sie in meiner Heilfasten Anleitung Klicken Sie hier für mehr Informationen. Hier erfahren Sie auch, warum die alleinige Einnahme von Bittersalz (ohne die richtige Vorbereitung) keine darmreinigende Wirkung hat.

Verwenden Sie Bittersalz bitte nicht als regelmäßiges Abführmittel, denn dafür ist es nicht geeignet. Wenn Sie unter Verstopfung leiden, sollten Sie andere Strategien anwenden.

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Kontraindikationen

Verwenden Sie Glaubersalz nicht als regelmäßiges Abführmittel, denn dafür ist es nicht geeignet.Wenn Sie unter Verstopfung leiden, sollten Sie andere Strategien anwenden.

Glaubersalz sollten Sie NICHT bei Kindern und bei Erwachsenen mit eingeschränkter Nierenfunktion verwenden, sowie bei: Darmverschluss, Darmstenosen, unklaren Bauchschmerzen, sowie bei Elektrolytstörungen und einer Hypermagnesiämie.

Bittersalz wird nach bisherigen Auffassungen in geringem Maß vom Darm aufgenommen.

Weitere Anwendungen von Bittersalz

Magnesium ist ein essentielles Spurenelement für den menschlichen Organismus, da es über 300 verschiedene enzymatische Prozesse reguliert und beeinflusst. Von daher hat Bittersalz neben dem Einsatz als Abführmittel eine Reihe weiterer medizinischer Anwendungen:

Bittersalz wird als Mittel der Wahl für eine Magnesiumsubstitution bei Magnesiummangel betrachtet. Für eine Dauersubstitution sind allerdings organische Magnesiumverbindungen wie zum Beispiel Magnesiumaspartat oder Magnesiumcitrat besser geeignet, da die Resorptionsraten besser sind als bei einer anorganischen Verbindung.

Bei Torsade-Arrhythmien ist Magnesiumsulfat Mittel der ersten Wahl in der Behandlung dieser potentiell Kammerflimmern auslösenden Arrhythmie. Die Applikation erfolgt allerdings über eine Infusion.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19351630

Magnesiumsulfat wird auch als Bronchodilatator bei schwerem Asthma eingesetzt, wenn Beta-Agonisten und Anticholinergika keinen ausreichenden Effekt zeitigen. Allerdings erfolgt die Applikation intravenös oder seit neuestem auch über Inhalationsgeräte.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16002955

Bittersalz kommt auch in der Volksmedizin für lokale Anwendungen in Betracht. Es ist in der Lage, auf Abszesse, Karbunkel, Furunkel, Pickel etc. aufgetragen, diese auszutrocknen und zu reduzieren. Magnesiumsulfat als Lösung ist wirksam gegen Akne und Hautverunreinigungen wie Mitesser etc., wenn es auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Zur Herstellung der Lösung oder einer „Creme“ versetzt man das Pulver mit mehr oder weniger viel Wasser.

Eine weitere überlieferte Anwendung aus der Volksmedizin: Ein warmes Bad in Bittersalz hilft Herpes-Symptome zu erleichtern.

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Natron und Backpulver werden oft synonym benutzt, obwohl es hier gewisse Unterschiede gibt.

Zu allem Überfluss gibt es den Begriff „Natron“ auch im Englischen. Der deutsche Begriff hierfür ist „Soda“ und hat chemisch gesehen mit Natron nur bedingt etwas zu tun.

„Natron“ ist der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat, manchmal auch als „Natriumbicarbonat“ bezeichnet. Die Summenformel hierfür lautet NaHCO3.

Ich hatte bereits einen Beitrag zu genau diesem Natriumhydrogencarbonat veröffentlicht: Natriumhydrogencarbonat zur Entsäuerung? In dem Beitrag (siehe Link) führe ich aus, dass der Einsatz von Natriumhydrogencarbonat bei der Entsäuerung nicht vorbehaltlos empfehlenswert ist, da nicht zuletzt andere Substanzen hier bessere Wirkungen erzielen.

Übrigens: Mehr zur Frage der Entsäuerung, beziehungsweise Übersäuerung habe ich hier diskutiert:

Jetzt aber zum Unterschied zwischen Natron und Backpulver – Was ist was?

Der Unterschied zwischen dem englischen und dem deutschen Natron sieht in der Darstellung der chemischen Strukturformel folgendermaßen aus:

Natriumcarbonat wird zwar als Lebensmittelzusatzstoff geführt mit dem Kürzel „E 500“, findet aber seine Verwendung primär bei industriellen Anwendungen, wie zum Beispiel in der Glasindustrie, als Bleichmittel, als Flussmittel, zur Seifenherstellung etc. Auch bei der Herstellung von Backwaren scheint es eine gewisse Bedeutung zu haben.

Natriumhydrogencarbonat hat, wie in den Abbildungen zu sehen ist, eine leicht veränderte chemische Struktur. Dieser Unterschied ist dafür ausschlaggebend, dass Natriumhydrogencarbonat integraler Bestandteil des biologischen Puffersystems ist, mit dem der Organismus seinen Säure-Basen-Haushalt reguliert.

Der Hydrogencarbonat-Anteil HCO3-  neutralisiert Säuren, in dem es Kohlendioxid und Wasser bildet. Die Epithelzellen der Magenwand produzieren zum Beispiel HCO3-, um sich vor der Magensäure zu schützen und ohne die sie sofort zugrunde gehen würden. Auch hier entsteht Kohlendioxid und Wasser. Das Kohlendioxid entweicht dann durch die Speiseröhre als sogenannter „Rülpser“. Es ist also kein Zufall, wenn man gerade nach dem Essen vermehrt aufstoßen muss.

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Die Bauchspeicheldrüse produziert ebenfalls Sekrete, die dieses HCO3- beinhalten und somit für eine Entsäuerung des Speisebreis im Duodenum (Zwölffingerdarm) sorgen. Dies ist wichtig, da die Verdauungsenzyme im Duodenum und Dünndarm unter zu sauren Bedingungen zerstört würden.

Eine weitere wichtige biologische Eigenschaft/Leistung von Hydrogencarbonat HCO3-  ist die Stabilisierung des pH-Werts des Bluts.

Backpulver dagegen ist ein Gemisch aus Natriumhydrogencarbonat (Natron), Kaliumhydrogencarbonat und anderen Substanzen, wie zum Beispiel Weinsäure, E 450a (Dinatriumdihydrogendiphosphat), E 341a (Calciumdihydrogenphosphat) etc. als sogenannte Säuerungsmittel und Säureträger.

Dazu gesellen sich dann noch bis zu 30 Prozent an Trennmitteln, die aus Stärke aus verschiedenen Quellen bestehen. Trennmittel binden Feuchtigkeit und verhindern eine vorzeitige Entwicklung von Kohlendioxid. Dann gibt es noch phosphatfreie Backpulver, die als Säureträger Calciumcitrat, Weinsäure etc. enthalten. Je nach Backpulver kommen dann noch Aromastoffe dazu, um dem Gebäck eine entsprechende Geschmacksrichtung zu verleihen.

Je nach Gebäck kommen zusätzliche oder andere Substanzen ins Backpulver, wie zum Beispiel Ammoniumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Hirschhornsalz (E 503), Ammoniumcarbamat etc.

Damit ist Backpulver kaum als probates Mittel für eine Entsäuerung anzusehen, nicht zuletzt weil hier eine Reihe von Säuren und sauren Bestandteilen mit von der Partie sind.

Fazit

Backpulver und Natron sind zwei (eigentlich) völlig verschiedene Substanzen, beziehungsweise “Mischungen”. Zum Backen eignet sich eher Backpulver, zur Entsäuerung (zum Einnehmen) eher das Natron.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Das Rebasit Basenpulver wird vor allem als Mittel gegen Übersäuerungen verordnet, bzw. eingenommen.

Und in der Tat: Ich beobachte in der Praxis, dass immer mehr Menschen leiden unter einem unausgeglichenen Säure-Base-Haushalt. Da diese Fakten immer wieder mal wieder auch von “Experten” bezweifelt werden, habe ich in meinem Beitrag “Übersäuerung – Mythen, Fakten und Wahrheiten” ausführlich Stellung genommen.Die Folgen dieses Ungleichgewichts können sich in vielfältiger Weise bemerkbar machen: Nicht nur klassische Symptome wie Sodbrennen und saures Aufstoßen können dann auftreten, sondern auch Hautausschläge, Migräne oder Magenbeschwerden.

Um einer Übersäuerung effektiv entgegenzusteuern, stehen diverse Basenpulver, wie zum Beispiel das Rebasit zur Verfügung, die nicht nur für einen basischen Effekt sorgen, sondern darüber hinaus auch Mineralstoffdefizite ausgleichen können.

Rebasit – Zusammensetzung und Inhaltsstoffe

Rebasit Pulver besteht aus insgesamt drei verschiedenen Citrat-Verbindungen; neben Calciumcitrat sind Kaliumcitrat und Natriumcitrat enthalten. Eine Tagesdosis des Pulvers liefert etwa 230mg Calcium, 1200mg Natrium und 440mg Kalium. Carbonathaltige Verbindungen, die für Basenmischungen typisch sind, fehlen vollständig. Ebenso sind auch keine zugesetzten Spurenelemente enthalten, zum Beispiel Zink oder Selen.

Wirkung

Rebasit Pulver wird aufgrund seiner säurepuffernden Wirkung vor allem als klassisches Entsäuerungsmittel verwendet. Wegen der citrathaltigen Verbindungen präsentiert sich das Produkt besonders hochwertig.

Im Vergleich zu Carbonaten weisen Citrate eine Reihe von Vorteilen auf; so sind sie nicht nur besser verträglich, weil sie unter weitgehender Umgehung des Magen-Darm-Traktes wirken, sondern sie werden vom Körper auch besser aufgenommen. Vor allem aber sorgen Citrate nicht für den klassischen Säure-Rebound – ein Effekt, der bei Carbonaten auftritt und sich durch eine vermehrte Säureproduktion nach der Einnahme des Entsäuerungsmittels äußert.

Nicht zuletzt weisen die Citrate aber auch eine besonders hohe Kapazität und Effizienz auf.

Rebasit-Pulver kann jedoch nicht nur als Entsäuerungsmittel verwendet werden; der Einsatz lohnt sich auch, wenn eine gezielte Zufuhr des Mineralstoffes Calcium erwünscht ist. Auf diese Weise kann man beispielsweise die Verhütung von Osteoporose effektiv unterstützen.

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Dosierungsempfehlungen

Um die Tagesdosis des Rebasit Pulvers zu erreichen, müssen von dem Produkt drei gestrichene Messlöffel eingenommen werden. Man löst das Pulver in mindestens einem Viertelliter Wasser oder Tee auf. Weil die Basenmischung über seinen sehr eigentümlichen Geschmack verfügt, hat es sich bewährt, möglichst viel Flüssigkeit zu verwenden. Die Mischung wird anschließend jeweils vor den Mahlzeiten über den Tag verteilt getrunken.

Bewertung und Fazit

Rebasit Pulver gehört für mich zu den hochwertigen Basenmischungen, das aufgrund der citrathaltigen Verbindungen besonders gut verträglich ist und über eine hohe Aufnahmekapazität verfügt.

Sehr gut geeignet ist das Präparat für Menschen, die gleichzeitig ihren Calciumhaushalt verbessern oder Osteoporose vorbeugen möchten.

Auch für Sportler könnte die Basenmischung interessant sein, da sie hohe Mengen an Kalium und Natrium liefern, die während des Trainings über den Schweiß verlorengehen. Allerdings sind der Basenmischung keine zusätzlichen Spurenelemente zugesetzt; wer also gleichzeitig etwas für sein Immunsystem tun möchte, muss zu diesem Zweck separate Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Weitere Basenmittel über die ich berichtet habe: Amaiva Qick Basic – Basica – Basocaps – Basosyx – Dr. Jacobs Basenpulver – Minerot Basenpulver – Pascoe Basentabs –  Altapharma Basenpulver – Jentschura BasenbadBasenpulver pur von DmBullrich Salz 

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina