Als erfahrener Praktiker im Bereich der Naturheilkunde möchte ich Ihnen heute eine besonders effektive und einfache Methode vorstellen: die Klyso-Pumpe. In meiner täglichen Praxis begegne ich häufig Patienten, die mit Verdauungsbeschwerden kämpfen. Aus dieser Erfahrung heraus weiß ich, wie belastend und schmerzhaft eine Stuhlverstopfung sein kann.
Mit der Klyso-Pumpe eröffnet sich eine sanfte, aber wirkungsvolle Möglichkeit, diese Probleme anzugehen und darüber hinaus den Körper bei Reinigungsprozessen, wie dem Heilfasten, zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf dieses geniale Hilfsmittel werfen und entdecken, wie es Ihren Alltag erleichtern kann.
Was ist die Klyso-Pumpe?
Die Klyspo-Pumpe ist eine einfache und geniale Möglichkeit einen Einlauf durchzuführen. Auf der einen Seite wird Flüssigkeit angesaugt, an der anderen Seite herausgepumpt.
Abb.1: Die Klysopumpe. Achten Sie darauf ein ausreichend langes Modell zu kaufen! Hier in der Abbildung sehen Sie die Variante mit 80cm Länge.
Die meisten Patienten machen dies im Rahmen des Heilfastens (Abführtage) oder um Verstopfungen zu beseitigen.
Klar: Eine Stuhlverstopfung (Obstipation) ist nicht nur lästig und schmerzhaft, sondern auch mit erheblichen Risiken verbunden.
Nicht immer helfen Abführmittel – von denen ich sowieso nichts halte. Aber das ist ein Thema, das ich bereits in den Beiträgen: Helfen Abführmittel? und Verstopfung und Darmträgheit diskutiert habe.
Ein Einlauf ist jedoch nicht nur geeignet, wenn man unter Verstopfung leidet, sondern hat auch zahlreiche weitgehendere Wirkungen, je nachdem, was man “einspült”. In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen mein Büchlein “Das Wunder des Kaffee-Einlauf” empfehlen.
Aber zurück zur Klysopumpe…
Technik der Klyso-Pumpe
Für Einläufe gibt es mehrere apparative Techniken, die man auch zu Hause anwenden kann. Am einfachsten zu handhaben ist die Klyso-Pumpe, die sie hier abgebildet sehen:
Der Grundaufbau dieser Form des Klistiers ist ein elliptischer Gummi-Balg mit je einer Öffnung an beiden Enden. Daran können 2 Schläuche inseriert werden, einer für das Ansaugen der Klistier-Lösung, der andere zum Einpumpen der Lösung in den Darm. Ventile am Gummi-Balg regulieren die Fließrichtung der Spüllösung.
Doch wie funktioniert der Einlauf mit der Klyso-Pumpe im Einzelnen?
Funktion und Anwendung
Zunächst sollten alle nötigen Utensilien griffbereit am Bett angeordnet werden, denn der Einlauf erfolgt im Liegen. Da der Dickdarm nach links vom Enddarm abbiegt, muss der Patient auf der linken Seite liegen, damit die Klistier-Lösung der Schwerkraft folgend in den Darm fließt. Die Knie sollten angewinkelt sein, um die Bauch-Muskulatur zu entlasten. Die Klistier-Lösung (⅓ bis ½ Liter) ist bis auf Körper-Temperatur erwärmt und steht in einer Schüssel bereit. Eventuell kann die Spüllösung Natron, Kochsalz oder auch Kamille enthalten.
Die Zubereitung sollte aber nach genauer Rezeptur oder nach Absprache mit dem Arzt erfolgen. Zusätzlich benötigt werden ein Handtuch, Zellstoff und Toiletten-Papier, Latex-Handschuhe und Vaseline. Das Bettlaken wird am Gesäßbereich abgedeckt, um Verschmutzungen zu vermeiden. Nun wird das mit Vaseline eingefettete Klistier-Rohr vorsichtig drehend in den Anus eingeführt.
Jetzt kann die Klistier-Lösung mithilfe des Gummi-Balgs aus der Schüssel in den Darm gepumpt werden. In der Regel ist dazu die gesamte Lösungsmenge erforderlich, die maximal 7 Minuten im Darm verbleiben soll. Eventuell verspürt der Patient schon vorher den Drang zum Abführen, sodass er sich zur Toilette begeben muss. Bettlägerigen Patienten muss eine Bettpfanne zur Verfügung gestellt werden. Der zusammengedrückte Gummi-Balg kann nun vom Klistier-Schlauch entfernt werden, woraufhin auch die Düse des Klistierrohres vorsichtig aus dem After herausgezogen werden kann.
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Reinigung und Desinfektion
Zur Reinigung wird die Klyso-Pumpe in ihre Einzelteile zerlegt und unter fließendem Wasser abgespült. Hierzu halte ich das “Saugende” unter den Wasserhahn und pumpe das Wasser durch die Pumpe.
Eine “Sterilisation” (Abkochen) in kochendem Wasser kann ich nicht empfehlen, da die Materialen sonst Schaden nehmen können. Bereits bei kurzzeitigem Kochen kann das Ventil zerstört werden – und die Ventil machen sowieso nach einiger Zeit “schlapp”. Die Klysopumpen die ich bisher im Einsatz sah / hatte, hielten ca. ein bis drei Jahre, je nachdem wie häufig diese genutzt wurden.
Eine Desinfektion mit handelsüblichen Mitteln auf alkoholischer Basis ist möglich. Ätzende Chemikalien verträgt die Klyso-Pumpe nicht. Das Produkt ist auch nicht mikrowellentauglich.
Fazit
Es mag ja sein, dass zahlreiche Menschen mit dem “alten” Klistiertopf zum Aufhängen klar kommen. Aber es gibt immer noch zahlreiche “Experten”, die allen ernstes empfehlen, dass man sich im Bad hinkniet, den “Topf” an der Türklinke aufhängt und sich so den Einlauf verpasst.
Das macht dann die Oma mit dem schlimmen Knie, die sich für das Fasten interessiert… Ist klar.
Ich glaube manche dieser “Experten” haben das noch nie selbst ausprobiert oder durchgeführt, denn sonst würden die nicht fortlaufend diesen “Unsinn” beschreiben.
Die Alternative ist ein ganz “normaler” Topf und eine Klysopumpe!
Und wenn Sie sich auch für das Thema Heilfasten interessieren, dann kann ich Ihnen meine ausführliche Heilfasten Anleitung empfehlen bei der ich die Anwendung der Klysopumpe auch empfehle:
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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa
Dieser Beitrag wurde im Jahr 2015 erstellt und letztmalig am 26.1.2024 ergänzt.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/bauchraum-fotolia_213024627_Tonpor-Kasa-1600px-min-1024x520-1.jpg5201024René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2024-01-26 10:08:472025-01-17 13:13:30Die Klyso-Pumpe – Nützliche Hilfe für Einläufe
Über die gesundheitlichen Wirkungen von Apfelessig habe ich ja schon einige Beiträge für Sie zusammengestellt. Dort geht es um wissenschaftliche Studien, die den Nutzen der Essenz belegen und um die Inhaltsstoffe. Im Artikel „Apfelessig-Diät“ erfahren Sie, wie Sie effektiv abnehmen können.
Hier eine „Rezeptur“, wie Sie Apfelessig selber machen können:
Als Zutaten dienen Apfelreste wie Schalen, das Kerngehäuse und die Kerne. Und – Wasser.
Diese Apfelreste werden dann in ein Einmachglas gegeben und mit Wasser aufgefüllt, sodass alle Apfelreste unter Wasser liegen. Die Abdeckung des Einmachglases besteht nur aus einem luftdurchlässigen Material, also Tuch oder Stoff. Stellen Sie das Glas dann an einem kühlen Ort. Hier kann das Apfelreste-Wasser-Gemisch in den nächsten ein bis zwei Wochen gären.
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Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, bedarf es einer täglichen „Pflege“. Die besteht darin, dass der Inhalt jeden Tag umgerührt oder durchgeschüttelt wird. Tritt ein weißer Schaum auf der Oberfläche der Mixtur auf, dann ist dies das Zeichen, dass die Gärung im vollen Gange ist.
Wenn es dann so weit ist und die Gärung abgeschlossen ist, dann wird der Inhalt des Glases abgefiltert. Füllen Sie dann die Flüssigkeit in andere Einmachgläser und bedecken Sie die Mixtur wieder mit Stoff oder einem Tuch. Jetzt muss das Glas/die Gläser an einem relativ warmen Ort gelagert werden.
Gut Ding will Weile haben
Danach müssen Sie vier Wochen warten.
Dies ist die Zeit, in der sich die Essigmutter ausbildet. Endlich ist der Apfelessig fertig.
Der große Vorteil der eigenen Herstellung ist, dass man chemiehaltige Plastikbehältnisse vermeiden kann und auch bei der Herstellung weiß, dass es keine Zutaten gibt, die den Produktionsprozess zwar möglicherweise beschleunigen, dafür aber keinen gesundheitlichen Nutzen oder sogar Nachteile mit sich bringen.
Ihren selbstgemachten (oder Bio-) Apfelessig trinken Sie am besten schon vor dem Frühstück. Ein oder zwei Teelöffel in einem großen Glas stillem Mineralwasser reichen, um eine gute Wirkung zu erzielen. Sie können den gesunden Drink auch eine viertel Stunde vor jeder Tagesmahlzeit zu sich nehmen.
Ein Vorschlag: Rezept gegen Halsschmerzen
Bei Halsschmerzen empfehle ich Ihnen ein Rezept aus der Hausapotheke. Man nehme und verrühre:
1 Esslöffel Apfelessig
1 Esslöffel Bio-Honig
1 Esslöffel Wasser
1/4 Teelöffel zerstampften Ingwer oder Chili
Nehmen Sie Ihr Halsschmerzmittel über den Tag verteilt ein. Sorgen Sie dabei für möglichst langen Kontakt der Mixtur mit dem Kehlbereich.
Übrigens: Mit Apfelessig zu kochen ist natürlich auch nicht verboten. Salate oder warme Speisen bekommen mit der Essenz eine herrliche, säuerliche Frische!
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Übersäuerung gehört zu den klassischen Zivilisationsbeschwerden und äußert sich beispielsweise in Sodbrennen, Völlegefühl und Übelkeit. Zur Behandlung stehen unterschiedliche Basenpulver oder Basentabletten zur Verfügung, zum Beispiel Dr. Jacobs Basenpulver.
Dr. Jacobs Basenpulver – Zusammensetzung
Das Basenpulver von Dr. Jacobs ist aus unterschiedlichen Mineralstoff-Verbindungen zusammengesetzt, die eine entsäuernde Wirkung entfalten. Außergewöhnlich viel ist von dem Mineralstoff Kalium enthalten (1500 mg), während Calcium und Magnesium mit 540 mg und 370 mg etwas niedriger dosiert sind.
Daneben ist die Basenmischung zusätzlich mit einer niedrigen Dosierung Zink angereichert (insgesamt 2,5 mg) und enthält Vitamin D3 (2,5 Mikrogramm) und Vitamin B1 (0,7 mg) sowie 40 mg Siliziumdioxid.
Diese Mengenangaben beziehen sich auf die Tagesdosis von insgesamt zwei Messlöffeln (2 „ML“: 9 g), die am besten auf zwei Gaben verteilt werden. Das Pulver wird in einem großen Glas Wasser aufgelöst und getrunken. 1 ML des Basenpulvers in 1 Liter Wasser aufgelöst ergibt ein isotonisches Getränk.
Dr. Jacobs Basenpulver ist mit echter Zitrone aromatisiert. Das Präparat ist ein rein veganes Produkt.
Citrate und Laktate sorgen für Entsäuerung
Bei den entsäuernden Substanzen, die bei der Herstellung des Pulvers zum Einsatz kommen, handelt es sich vorwiegend um Citrate (Kaliumcitrat und Magnesiumcitrat); diese entfalten ihre Wirkung durch direkte Regulation der Übersäuerung. Aus diesem Grund sind bei der Einnahme des Produktes keine unangenehmen Begleiterscheinungen zu erwarten (zum Beispiel Blähungen und Völlegefühl), die sich hingegen bei carbonathaltigen Verbindungen zeigen.
Im Gegensatz zu Carbonaten weisen die eingesetzten Citrate eine besonders hohe Effizienz auf und entfernen auch versteckte Säuren aus dem Körper.
Darüber hinaus wird die laktathaltige Verbindung Calciumlactat zur in Dr. Jacobs Basenpulver zur Entsäuerung genutzt; diese Substanz weist ebenfalls eine gute Verträglichkeit und Wirksamkeit auf.
Obwohl das Gemisch gut vertragen wird, können sich insbesondere im Zuge einer Überdosierung Stuhlerweichungen aufgrund des enthaltenen Magnesiums zeigen. Außerdem sollte die Einnahme des Pulvers stets im mindestens zweistündigen Abstand zu einer Medikamenteneinnahme vorgenommen werden.
Nicht anwenden sollte man Dr. Jacobs Basenpulver bei zu hohem Kalium-Spiegel (Hyperkaliämie), Alkalose und Nierenstörungen.
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Bewertung und Diskussion
Dr. Jacobs Basenpulver präsentiert sich aufgrund des hohen Anteils an citrathaltigen Verbindungen besonders effizient und wirksam, während unangenehme Begleiterscheinungen durch Carbonate ausbleiben. Diese Minerale in anderen Entsäuerungs-Präparaten sind in Dr. Jacobs Basenpulver bewusst nicht enthalten. Calcium und Magnesium sorgen für eine Verbesserung des Energiestoffwechsels, weisen einen schleimhautschützenden Effekt auf und stärken die Knochen, während Kalium zu einer Normalisierung des Blutdrucks beiträgt. Von der Kombination Kalium plus Magnesium profitieren auch Nerven und Muskeln.
Positiv ist außerdem das Fehlen von Natriumverbindungen hervorzuheben, die insbesondere in hohen Dosierungen zu einem Ungleichgewicht des Säure-Base-Haushalts führen können.
Das Pulver ist zusätzlich mit dem Spurenelement Zink angereichert, das den Entsäuerungsprozess unterstützt und darüber hinaus das Immunsystem stärkt. Vitamin D sorgt hingegen dafür, dass Calcium und Magnesium vom Körper optimal aufgenommen werden können, während Vitamin B2 den Energiestoffwechsel und das Herz unterstützt.
Fazit
Dr. Jacobs Basenpulver zeigt sich gut verträglich, äußerst effektiv und in einer optimalen Zusammensetzung. Die Anreicherung mit Zink und diversen Vitaminen macht das Produkt besonders wertvoll. Nicht zuletzt gehört das Pulver aufgrund der dezenten Aromatisierung zu den wohlschmeckenden Präparaten, so dass man eine Kur mit Dr. Jacobs Basenpulver leicht auch über einen längeren Zeitraum durchhalten kann.
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Dieser Beitrag wurde am 29.9.2014 erstellt und am 22.08.2022 letztmalig aktualisiert..
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2021/07/basenpulver-basentabletten-600px.jpg401600René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-08-22 08:00:052022-12-23 16:52:11Dr. Jacobs Basenpulver – Erfahrungen aus der Naturheilpraxis
Magnesiumcitrat stellt eine weitere wichtige Verbindung dar, die dem Körper hilft, bei einer Übersäuerung die überschüssige Säure abzufangen. Formal gesehen handelt es sich hierbei um das Magnesiumsalz der Zitronensäure.
Die Substanz besteht aus zwei Bestandteilen, dem Magnesium und dem Citrat. Während Magnesium einen wichtigen Mineralstoff darstellt, der klassisch beispielsweise gegen Muskelkrämpfen oder bei Stress eingesetzt wird, sorgt das Citrat für die entsäuernde Wirkung.
Magnesiumcitrat: Aufnahme und Löslichkeit
Magnesiumcitrat weist eine sehr gute Wasserlöslichkeit auf, weshalb eine allgemeine gute Aufnahme gewährleistet ist. Im Gegensatz zu carbonathaltigen Antacida – zum Beispiel Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat – entsäuern Citrate den Stoffwechsel auf direktem Weg; durch die Verbindung zum Proton (das die überschüssige Säure liefert) wandelt sich die Substanz zu Zitronensäure um, die anschließend im Nierenstoffwechsel und Leberstoffwechsel verbrannt wird. An dieser Stelle entfalten Citrate einen Zusatzeffekt, indem sie die Bildung von Nierensteinen verhindern können.
Die Säuren werden auf diese Weise in den normalen Stoffwechsel eingeschleust und dann ganz natürlich auch wieder eliminiert, wobei das Restprodukt Kohlenstoffdioxid einfach abgeatmet wird. Weil Citrate im Gegensatz zu Carbonaten nicht über Neutralisierung der Magensäure wirken und erst im Zellstoffwechsel zum Einsatz kommen, schonen sie das Milieu im Magen und Darm. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Carbonaten besteht in der höheren Entsäuerungskapazität und -effizienz.
Allerdings: Obwohl immer wieder betont wird, dass Magnesiumcitrat besser aufgenommen wird als andere Verbindungen, konnte dies bislang nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Dosierung und Nebenwirkungen
Magnesiumcitrat wird nicht nur gegen Übersäuerung eingenommen, sondern vor alle auch bei vorliegendem Magnesiummangel oder wenn ein allgemein erhöhter Bedarf an Magnesium vorliegt (zum Beispiel bei Sportlern).
Bei Bedarf kann die pulvrige Substanz in Wasser gelöst eingenommen werden; zu diesem Zweck wird ein Teelöffel Magnesiumcitrat in einen Liter Wasser eingerührt und über den Tag verteilt getrunken. Das Getränk kann auch mit etwas Honig abgeschmeckt werden. Alternativ eignet sich als Lösungsmittel auch Fruchtsaft. Vorsicht: Die Pulver sind häufig von unterschiedlicher Qualität und Zusammensetzung, so dass die Dosierung stets individuelle erfolgen muss.
Insbesondere wer Magnesiumcitrat zu hoch dosiert, hat mit den klassischen Nebenwirkungen des Mineralstoffes zu rechnen: Diese äußern sich vor allem in einer allgemeinen Stuhlerweichung, die sich bis hin zu einer abführenden Wirkung steigern kann. Liegt gleichzeitig eine eingeschränkte Nierenfunktion vor, kann es bei anhaltend hohen Dosen auch zu regelrechten Magnesiumvergiftungen kommen, die sich klassischerweise in Muskelschwäche, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen äußern.
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Bewertung und Diskussion
Magnesiumcitrat stellt eine sehr wertvolle Verbindung gegen Übersäuerung dar, die häufig auch bei allgemeinem Magnesiummangel Verwendung findet. Sofern keine eingeschränkte Nierentätigkeit vorliegt, ist die gleichzeitige Versorgung mit dem Mineralstoff im Zuge der Übersäuerung durchaus erwünscht. Darüber hinaus profitiert der Anwender von einer schleimhautschützdenen Wirkung, die dem Magnesium nachgesagt wird.
Gegenüber den Carbonaten (zum Beispiel Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat), weisen die citrathaltigen Entsäuerungsmittel zahlreiche Vorteile auf; so gelten diese Verbindungen allgemein als sehr viel besser verträglich, und weil die Wirkung unter weitgehender Umgehung des Magen-Darm-Traktes stattfindet, ist nicht mit Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Völlegefühl zu rechnen.
Solche Begleiterscheinungen treten hingegen häufig bei Carbonaten auf. Im Gegensatz zu den Carbonaten verursachen Citrate auch keinen Säure-Rebound – ein Effekt, bei dem nach Einnahme des Entsäuerungsmittels (Basenpulver oder Basentabletten) umso mehr Säuren produziert werden. Nicht zuletzt weisen die Citrate eine besonders hohe Kapazität und Effizienz auf.
Fazit
Magnesiumcitrat stellt ein wichtiges Entsäuerungsmittel dar, das nicht nur als Nebeneffekt den wichtigen Mineralstoff liefert und schleimhautschützende Eigenschaften aufweist, sondern darüber hinaus auch zahlreiche Vorteile gegenüber carbonathaltigen Entsäuerungsmitteln bietet.
Gerade für magenempfindliche Menschen und Patienten, die gleichzeitig ihren Mineralstoffhaushalt verbessern möchten, ist diese Verbindung hervorragend geeignet.
Als erfahrener Praktiker möchte ich Ihnen einen Einblick in die Anwendung und Wirkung von Passagesalz geben. Erfahren Sie, wie dieses rezeptfreie Mittel, basierend auf Magnesiumsulfat, Ihren Verdauungstrakt sanft unterstützen kann. Doch Vorsicht ist geboten, denn auch natürliche Mittel wie Passagesalz haben ihre Tücken. Begleiten Sie mich, während wir die Vor- und Nachteile dieses traditionellen Heilmittels erkunden und herausfinden, ob es für Sie geeignet ist.
Was ist Passagesalz?
Das FX Passagesalz ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und basiert auf Magnesiumsulfat (MgSO4), was im Allgemeinen auch als Bittersalz bezeichnet wird. Früher wurde es sehr häufig als Abführmittel gebraucht.
Die Wirkung als Abführmittel ergibt sich vor allem durch die enorme Wasserbindungsfähigkeit des Passagesalzes. Denn das Wasser, das so im Verdauungstrakt gebunden wird, macht den Stuhl weicher und gleitfähiger, das Stuhlvolumen nimmt sehr stark zu.
Normalerweise kommt es 60 bis 120 Minuten nach der Einnahme vom Passagesalz zur Darmentleerung. Viele Menschen berichten allerdings, dass es bei ihnen wesentlich länger dauern kann, bis die Wirkung sich zeigt.
Das Passagesalz hilft beim Heilfasten, den Darm sanft, aber dennoch vollständig zu entleeren. Denn mithilfe von Passagesalz werden unter anderen abgestorbene Bakterien und Darmzellen, aber auch die Gallensäfte während der Kur ausgeschieden.
Bei Verstopfung kann Passagesalz ebenfalls kurzzeitig sehr gut eingesetzt werden, denn es gilt als ein sanftes und natürliches Abführmittel, das den Verdauungstrakt nicht reizt. Dennoch ist, wie auch bei anderen Abführmitteln, immer Vorsicht geboten. Schließlich kann bei häufiger Einnahme der Elektrolythaushalt empfindlich gestört und die Darmträgheit noch verstärkt werden.
Unterschied zu Glaubersalz und reinem Bittersalz
Gegenüber dem reinen Bittersalz oder dem Glaubersalz schmeckt das FX Passagesalz wesentlich angenehmer, um nicht zu sagen schon fast köstlich. Die Inhaltsstoffe sind so gewählt, dass sie die Schleimhäute nicht reizen. Das Passagesalz erinnert ein bisschen an eine Vitamin-Brausetablette, da es mit Citronensäure, Orangen-Aroma und Saccharin-Natrium angereichert ist. Leider sind Citronensäure und das Saccharin Inhaltsstoffe, die man während des Fastens eigentlich gerne vermeiden möchte.
Dieses “Geschmackserlebnis” ist zudem auch wesentlich teurer als reines Bittersalz. 200 Gramm FX Passagesalz kosten ca. 8,00 Euro. Aber: das ist es mir und meinen Fastenteilnehmern schon immer Wert gewesen. Alternativ kann man auch Bittersalz oder Glaubersalz einnehmen und einen kräftigen “Schuss” frisch gepresster Zitrone zugeben.
Eine Mischung und Dosierungsanleitung, die meine Teilnehmer als gut wirksam und verträglich beschrieben haben (und die auch selbst beim Fasten anwende), habe ich ausführlich in meiner Heilfasten Anleitung beschrieben.
Allgemeine Anwendung von F.X. Passagesalz
Wenn es nicht anders verordnet wurde, nimmt man morgens auf nüchternen Magen oder abends vor dem Zubettgehen 15 Gramm (zwei gestrichene Dosierlöffel) Passagesalz in einem Glas lauwarmen Wasser aufgelöst. Doch nicht jeder Körper reagiert gleich auf das Passagesalz. Haben Sie bei Ihrer ersten Anwendung festgestellt, dass das Ergebnis auf sich warten lässt, können Sie die Dosis etwas erhöhen. Es sollten aber insgesamt nicht mehr als vier gestrichene Dosierlöffel sein. Haben Sie hingegen nach der Einnahme mehr als ein- bis dreimal durchfallartige Stuhlgänge, so minimieren Sie bei der folgenden Anwendung die Menge. Am besten sprechen Sie die genaue Dosierung mit einem Fastenexperten ab.
Kinder über sechs Jahre erhalten einen gestrichenen Dosierlöffel voll. Bei jüngeren Kindern darf das Passagesalz nicht angewendet werden – steht jedenfalls in der Packungsbeilage.
Und übrigens: Für unter 20-jährige halte ich fasten generell nicht für geeignet. Kinder und Jugendliche können aber durchaus „mitmachen“: zum Beispiel verzichten diese komplett auf Süßigkeiten, Säfte, Kuchen u.ä. Darüber hinaus gibt es dann vermehrt Gemüse und Obst.
Zurück zum Passagesalz: Da das Magnesiumsulfat dem Körper Wasser entzieht, ist es enorm wichtig, ausreichend zu trinken. Fachleute empfehlen, während der Anwendung etwa drei bis vier Liter Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen. Das ist eine relativ pauschale Aussage und berücksichtigt in keinster Weise das Körpergewicht und das derzeitige Trinkverhalten.
Die Produzenten des Passagesalzes, die WÖRWAG Pharma GmbH & Co.KG, empfehlen, während einer Fastenkur das Mittel an jedem zweiten Tag einzunehmen, um die natürliche Darmtätigkeit beizubehalten und die Schlacken sanft zu entfernen.
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Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Das Passagesalz gilt als sehr sanftes Abführmittel. Dennoch kann es zu einigen Nebenwirkungen kommen.
Da meist kurze Zeit nach der Einnahme ein durchfallartiger Stuhlgang auftritt, können andere gleichzeitig eingenommener Medikamente wirkungslos werden. So sollte beispielsweise die Antibabypille frühestens vier Stunden nach dem Passagesalz eingenommen werden, um ihre Wirkung nicht zu gefährden.
Wie bereits erwähnt, müssen Sie am Tag der Einnahme besonders viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Der hohe Wasserverlust kann zu starken Kopfschmerzen führen. Die Wirkung von dem Antibiotikum Tetrazyklin kann durch Passagesalz herabgesetzt werden.
Bei einer zu hohen Dosierung oder bei langfristiger Einnahme des Mittels kann es zu einer gefährlichen Magnesiumvergiftung kommen, vor allem, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist. Daher darf Passagesalz nur kurzfristig zur Behandlung von Verstopfung eingesetzt werden.
Eine regelmäßige Einnahme kann außerdem den Wasser- und Kaliumhaushalt empfindlich durcheinanderbringen. Herzprobleme und Muskelschwäche können die Folge sein.
Außerdem verstärkt eine dauerhafte Anwendung die Darmträgheit, wodurch chronische Verstopfungen sich noch verschlimmern.
Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Das Mittel ist zur kurzfristigen Anwendung gedacht und empfehlenswert, keinesfalls zum dauerhaften Gebrauch! Bereits die Einnahme an mehr als drei Tagen nacheinander kann zu Schäden führen.
Nehmen Sie Präparate aufgrund von Herzerkrankungen ein, so dürfen Sie das Passagesalz nicht anwenden.
Wer zu Kopfschmerzen neigt, sollte nach einer Alternative zum Passagesalz suchen. Denn der hohe Wasserverlust kann bei empfindlichen Menschen extreme Kopfschmerzen auslösen.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte Passagesalz nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2021/02/bittersalz-granulat-web-scaled.jpg12861920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-02-12 16:56:152025-01-17 13:44:49Das F.X. Passagesalz von Wörwag
Manayupa ist die peruanische Bezeichnung für eine Pflanze, die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehört.
Die lateinische Fachbezeichnung lautet Desmodium adscendens. Es handelt sich hier um eine in den Tropen vorkommende, einjährige Pflanze mit purpurfarbenen Blüten, die als Frucht ca. 30 Zentimeter lange Bohnen trägt.
In der traditionellen Naturheilkunde wird die Pflanze seit Jahrhunderten gegen eine Reihe von Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel gegen Lebererkrankungen, Asthma, zur Blutreinigung, gegen Nieren- und Blasenbeschwerden, Entzündungen und vieles mehr.
Wirkstoffe
Die Wirkstoffe, die sich nach der Blütezeit in der Pflanze und den Bohnen vermehrt angereichert haben, sind Alkaloide, Steroide, Terpenoide, Flavonoide, Aminosäuren, Prolin, Bitterstoffe, Astragalin, Fettsäuren, die allesamt einen besonders günstigen Einfluss auf die Regeneration der Leber zu haben scheinen.
Weiterführende pharmakologische Studien haben gezeigt, dass die verschiedenen Arten von Desmodium eine Reihe von günstigen Eigenschaften besitzen, wie zum Beispiel anti-oxidative, anti-bakterielle, anti-entzündliche, hepatoprotektive, diuretische, anti-pyretische (fiebersenkende), schmerzstillende und choleretische (Erhöhung der Sekretion von Gallenflüssigkeit) Eigenschaften.
In dieser Arbeit wurde an Ratten, bei denen zuvor künstlich eine Entzündung durch die Gabe von Carrageen ausgelöst worden war, gezeigt, dass die Flavonoide von Desmodium in der Lage waren, in der Leber und Milz der Tiere eine starke anti-oxidative Wirkung auszuüben. Sie steigerten die Aktivitäten von einer Reihe von Enzymen, wie zum Beispiel Superoxiddismutase, Katalasen und Glutathion-Peroxidase, die wichtige Schutzmechanismen gegen oxidativen Stress der Zellen darstellen. Bemerkenswert ist der Vergleich mit einem Medikament, Indometacin, einem Analgetikum aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika.
Laut Aussagen der Autoren scheint die Wirksamkeit der Flavonoide von Desmodium die der chemischen Variante zu übertreffen, wenn es darum geht, die anti-oxidativen Enzymaktivitäten in Milz und Leber zu erhöhen. Gleichzeitig sahen die Autoren eine signifikante Reduktion der Lipidperoxidation in den Leber- und Milzzellen.
Entzündungen
Im Jahr 2009 untersuchten chinesische Wissenschaftler die Wirksamkeit eines Methanol-Extraktes von Desmodium triflorum auf analgetische und entzündungshemmende Wirksamkeit bei Mäusen. Auch hier wurde bei Mäusen zuvor durch die Gabe von Carrageen eine Entzündung ausgelöst, die in der Folge mit dem Extrakt „behandelt“ wurde.
Gemessen wurde bei den Tieren eine Reihe von Parametern, wie Glutathion-Peroxidase, Glutathion-Reduktase in der Leber, Interleukin-1-beta, TNF-alpha, Malondialdehyd (MDA) und Stickstoffmonoxid (NO) im Bereich der Entzündung. Es zeigte sich, dass unter der Gabe von Desmodium die Konzentrationen an MDA abnahmen, was auf eine signifikante Abnahme von oxidativen Stress hinweist. Gleichzeitig stiegen die Aktivitäten der anti-oxidativ wirksamen Enzyme in der Leber an. Die anderen entzündungsfördernden Parameter, Stickstoffmonoxid, TNF-alpha und Interleukin-1-beta, wurden ebenfalls gedämpft.
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Als erstes Resultat der Arbeit ergab sich eine signifikant protektiver Effekt gegen die schädliche Wirkung von Galactosamin, verbunden mit einer Senkung von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase. Ein ähnlich gutes Ergebnis konnte sich unter der Gabe von Alkohol als leberschädigende Substanz nicht reproduzieren lassen. Allerdings zeigte sich bei der Auswertung der Daten bezüglich der Mortalität der Mäuse mit und ohne Desmodium unter Alkohol eine leichte Signifikanz zugunsten der mit Desmodium behandelten Tiere.
Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Leberschäden, die durch Galactosamin und/oder Alkohol verursacht worden waren, unter der Gabe von Desmodium adscendens verhindert werden können. Ein kurativer Effekt jedoch konnte nicht nachgewiesen werden. Es liegt hier die Vermutung nahe, dass der Extrakt, der vornehmlich Pinitol enthielt, unter Umständen durch die Herstellung die Wirksubstanzen verloren hatte, die eine kurative Wirkung auslösen können.
Fazit
Es gibt noch viel zu wenig wissenschaftliche Arbeiten zu dieser besonders interessanten Heilpflanze und ihre Wirksamkeit auf die Leber. Für die Gattung der Desmodia gibt es bislang nur 5 wissenschaftliche Untersuchungen auf die gesundheitlichen Vorzüge der Heilpflanze.
Eine davon, wie erörtert, zeigte sogar, dass ihr Einsatz bessere Wirkungen zeitigt als Medikamente, die bei der gleichen Indikation regelmäßig zum Einsatz kommen.
Für eine beschleunigte Regeneration von geschädigten Leberzellen habe ich keine Belege finden können, was aber nicht heißt, dass es diese Form der Wirksamkeit nicht gibt. Alleine die Tatsache, dass Leberzellen vor schädlichen Einflüssen geschützt sind unter der Gabe von Desmodium, ist es wert, dieser Heilpflanze signifikant mehr an Aufmerksamkeit zu schenken.
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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG
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Als Naturheilpraktiker mit jahrelanger Erfahrung möchte ich Ihnen heute die Bedeutung und die lange Tradition von Klistieren näherbringen. Obwohl oft mit Vorbehalten betrachtet, sind Klistiere und Einläufe eine effektive Methode zur Reinigung und Förderung des Stuhlgangs. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, wie ein Klistier durchgeführt wird, sondern auch die historische Entwicklung dieser Therapiemethode. Tauchen Sie mit mir ein in die faszinierende Welt der inneren Reinigung und erfahren Sie, wie Sie sie zu Hause durchführen können.
Was ist ein Klistier?
Ein Klistier ist grundsätzlich nichts anderes als ein Einlauf. Jedoch wird dazu eine geringere Menge Flüssigkeit als beim Einlauf verabreicht. Der Begriff Klistier kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „spülen“ oder „reinigen“.
Ein Klistier wird zur Förderung des Stuhlganges angewendet. Dafür werden in der Regel Klysos, Klistier-Spritzen oder Klistier-Bälle verwendet.
Der Einlauf hingegen – die Spülung von Mastdarm und Dickdarm- ist eines der ältesten Naturheilmittel und wird durchgeführt, um bei hartnäckiger Verstopfung (Obstipation) den Stuhl im Enddarm aufzuweichen und abzuführen.
Einlauf und Klistier werden bei ganzheitlichen Fastenmethoden eingesetzt, um eine schonende und gründliche Reinigung des Körpers von innen zu erreichen.
Lange Tradition: Die Geschichte des Klistiers
Das Klisiter ist schon seit der griechischen Antike bekannt. Man setzte sie ein, um den Stuhlgang anzuregen oder auch, um Nährstoffe und Medikamente in den Darm einzubringen. Neben Wasser verwendete man auch Milch, Wein, Eidotter, Brühe oder andere Stoffe als Klistierlösung. Man ernährte auf diese Weise Menschen, die keine Speisen mehr zu sich nehmen konnten.
Diese „Nährklistiere“ spielen heute allerdings keine Rolle mehr. Aber nicht nur zum Ernähren, auch zum Gesundhalten und Heilen spielte das Klistier im Alten Griechenland eine bedeutende Rolle. Hippokrates hielt es für eine wichtige Maßnahme, um die Körpersäfte wieder in Einklang zu bringen. Diese Lehre von den Körpersäften war bis ins 19. Jahrhundert hinein entscheidend für die Medizin in Europa. Klistiere spielten deshalb auch weiterhin eine sehr große Rolle.
Auch die alten Ägypter verwendeten Klistiere, wie man von Bildern aus dem Pyramidenfeld von Gizeh weiß. Der geregelte Stuhlgang war für die Ägypter essenziell wichtig, um Krankheiten zu vermeiden. Es gab sogar einen Arzt, der als „Hüter des königlichen Darmausgangs“ für diese regelmäßigen Ausscheidungen sorgte. Mit Klistieren und Einläufen sorgte er dafür, dass die „Krankheitsdämonen“ schneller den Körper verließen.
Bis weit über das Mittelalter hinaus wurden Einläufe zur Gesunderhaltung sehr häufig eingesetzt. Im 16. und 17. Jahrhundert nahm die Begeisterung für Klistiere sogar noch weiter zu. Neben der Gesundheit sollten sie auch der Schönheitspflege dienen und jung halten. Ein Klistier gehörte zur täglichen Körper- und Schönheitspflege.
Die ersten „Klistiergerätschaften“ bestanden aus Kuhhörnern, bei denen die Spitze abgesägt war. Im Lauf der Jahrhunderte wurden aber immer bessere Geräte entwickelt, die angenehmer und einfacher in der Anwendung waren. Da schon im Mittelalter das Schamgefühl viele Menschen davon abhielt, einen Einlauf von einem Apotheker oder Arzt durchführen zu lassen, arbeitete man vor allem an Gerätschaften, die eine Eigenbehandlung zuließen. Die ersten Modelle waren noch kompliziert und konnten zu Verletzungen führen, doch sie wurden schnell weiterentwickelt. Im 17. Jahrhundert, als die Darmreinigung eine regelrechte Modeerscheinung war, gab es Klistierspritzen aus wertvollen Materialien, die man auch gerne herzeigte oder sogar sammelte.
Heute gibt es Gerätschaften aus modernen, hygienischen Materialien, die eine einfache Anwendung zu Hause möglich machen. Die meiner Meinung nach beste Methode stelle ich Ihnen in diesem Artikel vor.
Vorbereitung und Durchführung eines Klistiers:
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Für den Hausgebrauch ist ein Irrigator-Set, ein Klistier oder eine Klyso-Pumpe sehr gut geeignet, um ein Klistier durchzuführen.
Hier links im Bild sehen Sie eine 150ml Klistierpumpe, bzw. Klistierspritze.
Viele Patienten haben großen Respekt (um nicht zu sagen: Abscheu) vor der Vorstellung, einen Einlauf oder ein Klistier durchzuführen. Das hat mit zwei Faktoren zu tun:
Erstens haben wir als Kinder gelernt, dass alles, was „hinten rauskommt“, „pfui“ ist. Auch Erwachsene können nur selten entspannt über ihre Ausscheidungen sprechen. Das ist nicht nur unnötig, sondern kann auch gesundheitlich problematisch werden, nämlich dann, wenn nötige Maßnahmen aus falschem Ekel nicht durchgeführt werden. Deshalb sei hier noch einmal festgehalten: Es ist völlig normal und natürlich, dass der Körper überflüssige Verdauungs- und Stoffwechselprodukte als Kot abgibt. Lassen Sie sich von einem anerzogenen Ekel nicht von einem Klistier abhalten!
Zweitens sind die Beschreibungen eines Einlaufs oft mehr als abschreckend. Da werden Patienten auf dem Badboden auf alle Viere gezwungen, während das Einlaufgerät an der Türklinke hängt. Diese Haltung ist nicht nur entwürdigend, sondern für Menschen mit Knie- oder Rückenproblemen oft schlicht unmöglich.
Da habe ich allerdings eine gute Nachricht für Sie: Es gibt eine Technik für Einläufe und Klistiere, die viel einfacher, bequemer und würdevoller durchzuführen ist. Sie brauchen dafür eine Klyso-Pumpe (auch: Klistier-Pumpe). Diese können Sie im Sanitätshaus oder in der Apotheke beziehen. Mit einem Anschaffungswert von etwa 20 – 30 Euro halten sich die Kosten in Grenzen. Und so gehen Sie mit der Klistier-Pumpe um:
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Durchführung eines Klistiers mit der Klistier-Pumpe:
Vorsicht: Ein Klistier sollte aufgrund der möglichen Kreislaufbelastung immer im Liegen durchgeführt werden!
Vorbereitung eines Klistiers:
1. Legen Sie zusätzlich zur Klyso-Pumpe zuerst folgende Hilfsmittel bereit:
• Schutzfolie oder Zellstofftücher
• Einmal-Handschuhe
• Schüssel
• Vaseline oder Fett-Creme
2. Prüfen Sie den festen Sitz des Kistier-Stücks am Schlauchende
3. Bereiten Sie die Spülflüssigkeit vor. Füllen Sie dafür circa 200 – 500ml körperwarmes Wasser (ca. 37°C) in die Schüssel. Wenn Sie Wirkstoffe wie zum Beispiel Natron, Kochsalz oder Kamillentinktur hinzugeben möchten, halten Sie sich bitte an die Dosieranleitung dieser Wirkstoffe, da eine Überdosierung zu einer Darmschleimhautreizung führen kann!
4. Fetten Sie das Klistierrohr ein, zum Beispiel mit Vaseline.
5. Bedecken Sie das Bett oder die Liegefläche mit der Schutzfolie oder den Zellstofftüchern – es tut auch ein Badehandtuch.
6. Stellen Sie die Schüssel mit der Spülflüssigkeit in erreichbare Nähe.
Durchführung eines Klistiers:
1. Ziehen Sie die Einmal-Handschuhe an. Wenn Sie wollen, können Sie auch darauf verzichten. Entscheiden Sie einfach, wie Sie sich wohler fühlen.
2. Legen Sie sich mit Ihrer linken Seite auf Ihr Bett oder eine andere bequeme Liegefläche. Da der Dickdarm linksseitig verläuft, wird so der Flüssigkeitsaufstieg in den Darm begünstigt. Das Klistier kann auch in einer flachen Rückenlage mit aufgestellten Beinen vorgenommen werden. Bereitet Ihnen die Selbstdurchführung Schwierigkeiten, bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens um Mithilfe.
3. Ziehen Sie die Knie leicht an, um Ihre Bauchmuskulatur zu entspannen.
4. Führen Sie das Klistier-Rohr mit einer leichten Drehbewegung ca. 2 – 3 cm in den After ein.
5. Das Schlauchende mit dem Ansaugventil tauchen Sie in die Spülflüssigkeit. Durch Pumpen des Balles wird die Flüssigkeit angesaugt und über den Ball und das Klistier-Rohr in den Darm gebracht. Bei einem starken Entleerungsdrang beenden Sie das Pumpen.
6. Ziehen Sie das Klistier-Rohr aus dem After.
Achtung: Ziehen Sie dabei nicht am Schlauch, sondern am Klistier-Rohr. Versuchen Sie, die Flüssigkeit möglichst lange zu halten. Bei einer Verweildauer der Flüssigkeit von circa sieben Minuten erhalten Sie eine optimale Wirkung des Klistiers.
7. Entleeren Sie den Darminhalt auf der Toilette.
Reinigung der Klyso-Pumpe:
1. Spülen Sie die Klyso-Pumpe mit reichlich Wasser gründlich durch.
2. Das Klistier-Rohr kochen Sie anschließend aus und desinfizieren es gegebenenfalls.
3. Entsorgen Sie die benutzten Einmal-Artikel wie Handschuhe, Schutzfolie oder Zellstofftücher.
Erfolgt die Anwendung von einem Klistier im pflegerischen Bereich, müssen Sie vorher Ihren Arzt befragen. Klistiere gehören dann zu den ärztlichen Verordnungen!
Heilerde: ein ganz altes Naturheilmittel. Es hat zwar den Charme von ungewaschenen Vorhängen, aber es hat eine sehr gute “Bilanz”.
Abb.1: Heilerde als Pulver zur innerlichen Anwendung. Achtung: Die Heilerde sollte auch zur “innerlichen Anwendung” (!) geeignet sein. Bildnachweis: fotolia.com – PhotoSG
Heilerde wird unter anderem zur innerlichen Anwendung beim Fasten genutzt, hat aber auch äußerlich angewandt viele heilkräftige Wirkungen.
Sie wurde bereits in der Antike eingesetzt und hat auch noch heute in der Naturheilkunde einen festen Platz. Schon die alten Ägypter nutzten Nilschlamm für unterschiedliche Anwendungen. Und auch die Römer und Griechen kannten die heilkräftige Wirkung bestimmter Erden.
Viele bekannte Naturheiler vergangener Zeiten, zum Beispiel Hippokrates, Hildegard von Bingen oder Pfarrer Sebastian Kneipp setzten Heilerde ein.
Selbst viele Tierarten nehmen instinktiv Erde zu sich und wählen dabei gezielt bestimmte Erden, die reich an Mineralstoffen sind, die Nahrung verträglicher machen oder die Säuren und Gifte im Verdauungstrakt neutralisieren.
Für die medizinische Anwendung beim Menschen wird bis heute als Heilerde eine von Adolf Just Anfang des letzten Jahrhunderts empfohlene spezielle Lehmart genutzt: Löss. Diese in der letzten Eiszeit entstandene Erde ist besonders reich an Spurenelementen und Mineralstoffen. Heilerde gibt es in verschiedenen Varianten, die schon durch ihre Farbe gekennzeichnet sind. Rote Heilerde ist eher eisenreich, daneben wird rosa, braune, gelbe oder grüne Heilerde angeboten, bis zum weißen Kaolin, das nur äußerlich angewendet werden darf.
Um die Produkte für medizinische Zwecke nutzbar zu machen, wird sie gereinigt und meist bei einer Temperatur von etwa 130° C getrocknet, um Keime abzutöten. Die Hersteller empfehlen Indikationen und Dosierungen des einzelnen Produktes jeweils sehr genau. Zusatzstoffe sind nie enthalten.
Zur innerlichen Anwendung wird der Löss besonders fein gemahlen und hat deshalb eine große Oberfläche an Mineralstoffen. So kann die Heilerde Gifte binden und Säuren puffern. Aus diesem Grund wird Heilerde gerne im Rahmen einer Darmsanierung, einer Entgiftung und Entschlackung oder auch zur Stabilisierung der Darmflora eingesetzt.
Beim Fasten ist die Heilerde vor allem bei innerlicher Anwendung hilfreich. So eingenommen kann das Pulver einen zu sauren Magen beruhigen und Sodbrennen lindem kann. Sodbrennen war sowieso die traditionelle Anwendung der Heilerde. Sie war bei diesem Problem ähnlich beliebt wie Natron. Heilerde kann auch bei verschiedenen Darmreizungen eingesetzt werden.
Die genaue Wirkweise der Heilerde ist wissenschaftlich noch nicht genau geklärt. Wahrscheinlich kann sie Stoffwechselprodukte der Darmbakterien binden und so eine gesunde Darmflora fördern. Aus diesem Grund wird Heilerde gerne und wirkungsvoll gegen Blähungen (Blähbauch) und Durchfall eingenommen.
In der Heilerde sind viele wichtige Mineralstoffe enthalten, wie zum Beispiel:
An den leicht erdigen Geschmack gewöhnt man sich recht schnell.
Heilerde erhalten Sie in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern. Andere Formen und Bezeichnungen sind Tonerde oder Mineralerde. Die bekannteste Heilerde, die Sie auch in jedem Reformhaus finden, ist von der Firma Luvos. Von Luvos finden Sie mittlerweile sehr unterschiedliche Varianten, bis zum Granulat “für unterwegs”…Aber natürlich gibt es auch noch andere Produkte:
Die Firma Bullrich (bekannt vom Bullrich Salz) stellt ebenfalls Heilerde aus Löss her, genau wie weitere Anbieter.
Die „ArgiletzHeilerde“ Grüne stammt aus Frankreich und ist besonders naturbelassen: Sie wird nicht zusätzlich erhitzt, sondern nur an der Sonne getrocknet.
Die „Mineralische braune Lavaerde“ von Logona ist besonders zur äußerlichen Anwendung empfehlenswert, zum Beispiel zur Herstellung von natürlichen Duschlotionen oder Haarwaschmitteln. Sie stammt aus dem marokkanischen Atlasgebirge.
Welche Produkte für Sie infrage kommen, ist auch Geschmackssache. Probieren Sie ruhig ein wenig herum.
Besonders gute Erfahrungen konnte man in diesem Zusammenhang mit diversen Erden machen, denen eine heilende und therapeutische Wirkung nachgesagt wird.
Es wird aufgrund seiner bindenden Eigenschaften vor allem als Entgiftungsmittel verwendet. Dabei kann die Mineralerde sowohl bei Schimmelpilzgiften als auch bei klassischer Schadstoffbelastung zum Einsatz kommen.
Innerliche Anwendung der Heilerde
Zur innerlichen Anwendung geeignet sind nur solche Heilerden, die als Medizin-Produkte deklariert sind. Ein Beispiel dafür ist die Luvos Heilerde 1, die äußerlich gar nicht verwendet werden soll. Abgebaut wird die Heilerde in Deutschland.
Zur Behandlung von Sodbrennen nehme man 1 bis 2 gestrichene Messlöffel Luvos Heilerde 1 (entspricht 10 bis 20 g) in einem Glas Wasser 1 bis 2 mal pro Tag, bei starkem Sodbrennen auch 3 mal.
Bei Durchfall sollen 2 bis 3 Messlöffel (entspricht 2 bis 3 g) mehrmals pro Tag auf dieselbe Weise eingenommen werden. Während des Fastens ist die Einnahme von Heilerde als Pulver empfehlenswert: Lösen Sie dazu ein bis zwei leicht gehäufte Teelöffel in einem Glas Wasser (ca. 200 – 300 ml).
Rühren Sie mit einem Löffel die Heilerde gut auf, sodass diese im Wasser ordentlich “herumwirbelt”. Lösen kann sich Heilerde im Wasser sowieso nicht …
Trinken Sie diese “rotierende Lösung” am besten in einem Zug aus. Füllen Sie das Glas noch einmal mit etwas Wasser, damit Sie die verbliebenen Reste der Heilerde noch mitbekommen (wäre doch schade um dieses schöne Heilmittel …).
Halten Sie für “danach” noch ein Glas Wasser bereit, mit dem Sie den Mund ausspülen können, damit Reste der Heilerde zwischen den Zähnen nicht so knirschen.
Die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schnell an den Geschmack und das „Mundgefühl“ der Erde. Wer sich gar nicht daran gewöhnen kann, kann auch auf Heilerde-Kapseln zurückgreifen.
Äußerliche Anwendung der Heilerde
Abb.2: Neben der inneren Anwendung findet Heilerde auch häufig Einsatz in der äußeren Anwendung. Bildnachweis: fotolia – britta60
Besonders bestimmte Hautleiden (zum Beispiel Akne) oder Gelenkbeschwerden (z.B. Rheuma) kommen hier als Indikation infrage. Generell wirkt die Heilerde bei äußerlicher Anwendung abschwellend, beruhigend, austrocknend, anti-entzündlich und stillt Juckreiz und Schmerz.
Je nachdem, ob die Heilerde für einen warmen oder kalten Umschlag verwendet wird, unterscheidet sich die Wirkung ein wenig: Kalte Umschläge mit Heilerde dämpfen den Stoffwechsel, lindern Entzündungen und bewirken ein Zusammenziehen der Gefäße. Warme Anwendungen entspannen die Muskulatur und regen die Durchblutung an (bekannt von den „Fangopackungen“, die als Wellness- oder Medizinbehandlung angeboten werden). Die Anwendung spezieller Lehmarten bei Hautinfektionen war schon im Altertum bekannt.
Um Heilerde äußerlich anzuwenden, rührt man sie mit kaltem oder warmem Wasser zu einem dicken Brei. Dieser wird entweder auf ein feuchtes Tuch aufgebracht, das dann auf die betroffene Hautstelle gelegt wird, oder er wird direkt auf die Haut gestrichen und mit einem trockenen Tuch abgedeckt. In beiden Fällen kann der Umschlag noch mit einem Wolltuch umwickelt werden.
Ist die Behandlung dem Patienten angenehm, bleibt der Umschlag etwa eine halbe Stunde liegen (idealerweise bis die Heilerde eingetrocknet ist) und kann durchaus mehrmals am Tag wiederholt werden. Wird der Umschlag als unangenehm empfunden, sollte er sofort abgenommen werden.
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Mögliche Indikationen für die äußere Anwendung von Heilerde sind:
Außerdem kommt Heilerde auch zur kosmetischen Anwendung zum Einsatz, zum Beispiel als Peeling, als Pflegemaske bei unreiner, fettiger Haut oder zur unterstützenden Behandlung von Cellulite. Im Badewasser pflegt Heilerde die Haut und versorgt sie mit wichtigen Mineralstoffen. Auch als Dusch- oder Haarwaschmittel ist Heilerde verwendbar.
Ausschließlich für die äußerliche Anwendung geeignet ist der französische Grünlehm. Bei dem Produkt von Argiletz handelt es sich um eiszeitliches Löss-Sediment, das nach dem Abbau langsam in der Sonne getrocknet wird. Das mit Wasser gut durchmischte Pulver wird etwa 2 cm dick auf die erkrankten oder verletzten Haut-Areale Haut aufgetragen. Es darf dann nur so lange auf der Haut verbleiben, wie es noch feucht ist und sollte niemals ganz austrocknen.
Die Zubereitung sollte vorher mit Wasser abgespült werden. Die Dosierung, also das Mischungsverhältnis von Wasser und Heilerde kann jeder individuell bestimmen. Wichtig ist, dass die Konsistenz der Paste der praktischen Anwendung entspricht, ob sie etwa als Wickel oder Gesichtsmaske appliziert wird. Bei gereizter Kopfhaut kommt ein Esslöffel auf einen Liter Wasser.
Luvos bietet für die äußerliche Anwendung seine Heilerde 2 an. Bei Haut-Problemen rät Luvos zur zwei- bis dreimaligen Applikation jede Woche. Durchblutungs-Probleme, Krampfneigung, und Schmerzzustände sind Indikationen für kalte oder warme Wickel mit einer Einwirkzeit von 20 bis 30 Minuten. Das Mischungsverhältnis ist frei wählbar und soll dem praktischen Einsatz entsprechen. Luvos Heilerde 2 kann auch als Haarwaschmittel hilfreich sein und soll dafür gut in die Kopfhaut einmassiert werden.
Bullrich Heilerde kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Das hochfein vermahlene Pulver weist eine sehr große Oberfläche auf, die große Mengen unerwünschter Stoffe absorbieren kann. Empfehlenswert ist die Einnahme von 1 bis 3 Teelöffeln in viel Wasser.
Die Heilerde von Bullrich kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Bei Beschwerden der Muskeln und Gelenke fertige man eine Paste aus 5 Esslöffeln Pulver und 4 Esslöffeln Wasser an. Die Zubereitung soll einmal täglich direkt auf die Haut aufgetragen oder als Wickel 20 bis 30 Minuten einwirken. Für Cellulite empfiehlt sich ein Wickel, der mit einer Mischung aus 10 Esslöffeln Pulver und 1 Liter Wasser gut durchfeuchtet wird. 2 bis 3 mal in der Woche soll der Wickel eine halbe Stunde wirken.
Ein Gesichts-Peeling kann aus 1 Esslöffel Heilerde und 1 Esslöffel Wasser hergestellt werden. Es reicht die einmalige Anwendung pro Woche. Die aufgetragene Paste soll auf dem Gesicht verbleiben, bis sie vollständig getrocknet ist. Als Haartonikum eignet sich eine Zubereitung aus 3 Esslöffeln Pulver und 1 Liter Wasser. 2 bis 3 mal in der Woche soll die Anwendung 10 Minuten ihre Wirkung tun. Ein Vollbad mit Heilerde soll eine viertel Stunde bis 20 Minuten dauern. 8 bis 10 Esslöffel füge man dem Badewasser hinzu. Für ein Sitzbad reichen 5, für ein Fußbad 2 bis 3 Esslöffel.
Sind Mund- und Rachen entzündet, verschafft Gurgeln mit Heilerde Linderung. In einem halben Glas warmem Wasser oder Kräutertee (am besten Kamille) verrühre man einen halben Esslöffel Pulver. Gegurgelt wird dann mehrfach am Tag.
Einige weitere Produkte zur äußeren Anwendung sind bereits in Pastenform in der Tube erhältlich.
Stillende Mütter und Schwangere sollte Heilerde nur äußerlich anwenden und dies vorher mit dem Arzt besprechen. Menschen mit transplantierten Organen dürfen Heilerde überhaupt nicht zu sich nehmen oder auf die Haut auftragen. Herz-Patienten müssen ihr Blut-Kalium regelmäßig kontrollieren lassen.
Bei so vielen Anwendungsmöglichkeiten sollte sich das ja auch in den “wissenschaftlichen Ausarbeitungen” niederschlagen…
Studien und Erfahrungen
Redoxvorgänge an den Zellen
Eine Studie befasst sich mit der antibiotischen Wirkung von französischem Grünlehm, einer Lehmart, die reich an Eisen-Smectiten ist. Dieser Lehm ist besonders wirksam bei Buruli-Ulkus, einer gewebezersetzenden Infektion durch das Mykobakterium ulcerans. Besonders interessant ist der Einsatz dieser Heilerde, da die Infektion durch kein Antibiotikum effektiv zu therapieren ist. Daneben soll der französische Grünhelm positive Effekte bei Osteoporose haben.
Eine Heilerde als effektive Therapie würde auch gleichzeitig bedeuten, dass die Therapie selbst kostengünstig, nebenwirkungsfrei und äußerst praktikabel ist. Der französische Grünlehm und andere Heilerden auf Lehmbasis, die in der alternativen Medizin zum Einsatz kommen, brachten drei Sorten hervor, die in der Lage sind, ein breites Spektrum an Pathogenen zu eliminieren.
Es muss aber nochmals betont werden, dass man sinnvollerweise zwischen Heilerde zur inneren Anwendung und den antibakteriellen Heilerden zur äußeren Anwendung unterscheiden muss.
Die außerordentlich hohen Adsorptionskapatizäten der verschiedenen Heilerden (also die Fähigkeit, an der Oberfläche verschiedenste Gase und Flüssigkeiten anzureichern) kann mit ein Grund für die heilende Wirkung dieser Erden sein. Die negativ geladenen Ionen binden die pisitiv geladenen Schwermetalle.
Der antibakterielle Wirkmechanismus für die drei spezifischen Heilerden ist jedoch noch unbekannt. Durch Vergleiche verschiedener Heilerden kamen die Autoren zu dem Schluss, dass eine chemische Reaktion vonseiten der Elemente in der Heilerde auf die Mikroorganismen die antibiotische Wirkung verursacht.
Um welche Elemente es sich genau handelt, wissen die Autoren nicht. Sie vermuten, dass elektrochemische Reaktionen (Kationentransfer) eine zentrale Rolle spielen. Durch Erhitzen der drei fraglichen Heilerden in verschiedenen Hitzestufen gelang es ihnen nachzuweisen, dass verschiedene redox-sensible hitzebeständige Metalle verblieben, die in allen antibiotisch wirksamen Heilerden anzutreffen sind.
Aus diesen Beobachtungen zogen die Autoren den Schluss, dass pH-Wert und Oxidationsstatus von den Mineralien der Heilerde abgepuffert werden. Dies hat einen für die Mikroorganismen ungünstigen Einfluss auf die Redox-Vorgänge an deren Zellwänden. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20640226
Magen-Darm-Störungen und Infektionen
Die Einnahme von Lehm als Heilerde gegen Magen-Darm-Störungen und als Verband auf Hautstellen mit Infektionen ist so alt wie die Menschheit. Bentonite sind besonders beliebt in der traditionellen Medizin, in der die Wirkung empirisch sichergestellt worden ist. Mit der heutigen modernen Technik, die ihre Untersuchungen im Nanobereich durchführen kann, sind wir jetzt in der Lage, die Lehmminerale und die humanen Pathogene in ihren Interaktionen zu untersuchen.
Hier können wir lernen, welche Mechanismen Mutter Natur uns zur Verfügung stellt, um Heilwirkungen zu erzielen. Die riesige Oberfläche und chemische Variabilität von hydrothermisch veränderten Bentoniten ist in der Lage, ein natürliches Medikament gegen humane Pathogene zu liefern. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20607126
Ist die Einnahme von Heilerde schädlich?
Mit der Einnahme von Heilerde werden auch potenziell schädliche Substanzen mit eingenommen. Besonders sind hier radioaktive Elemente wie Thorium zu beachten. Thorium ist ein schwach radioaktives Element mit der Ordnungszahl 90.
Es hat eine immens lange Halbwertszeit von 14,05 Milliarden Jahren und emittiert alpha-Partikel. Alpha-Partikel können nicht die menschliche Haut durchdringen. Deshalb ist das ohnehin schwache radioaktive Potenzial des Elements nicht als gefährlich einzustufen. Anders sieht es aus, wenn das Element durch die Einnahme der Heilerde im Gastrointestinaltrakt absorbiert wird und in den Blutkreislauf gelangt. Hier würden dann vermehrt Organschäden auftreten, die mit Krebserkrankungen einhergingen.
In dieser Studie wurde also der Frage nachgegangen, ob bei Einnahme von Heilerde vermehrt Thorium im Urin der Probanden auftaucht. Die verwendete Heilerde für diesen Zweck enthielt 10 ppm (parts per million) Thorium und ist ein beliebtes alternativ-medizinisches Produkt in Deutschland, das gegen Durchfälle und Magenübersäuerung gegeben wird. Sechs freiwillige Probanden aßen diese Heilerde in verschieden hohen Mengen über einen Zeitraum von ein bis 15 Tagen.
Die verabreichte Menge allerdings korrespondierte mit der auf der Packung angegebenen Referenzmenge von 10 bis 60 mg Heilerde pro Tag. Die Probanden konsumierten dabei Thorium in der Höhe von 0,1 bis 0,6 mg täglich, was 100- bis 600-mal mehr ist als die normale tägliche Dosis von etwa 1 Mikrogramm in Deutschland.
Es wurden 24-Stunden-Urin-Proben vor der Einnahme der Heilerde, während der Einnahme und nach der Einnahme genommen. Diese Proben wurden alle untersucht auf (232)Th per Plasma-Massenspektrometer.
Die dabei gemessene Ausscheidung unterlag beträchtlichen Schwankungen. Offensichtlich hatte die hohe Thoriumbelastung keinen Einfluss auf die (232)Th-Ausscheidung im Urin. Dies lässt den Schluss zu, dass eine Heilerdeeinnahme in keiner Weise zu einer Resorption von Thorium führt. Damit kann auch eine längerfristige Einnahme in dieser Hinsicht zumindest als unbedenklich angesehen werden. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17400343
Wichtige Fragen und Antworten zur Heilerde
Wenn die Heilerde so viele Stoffe aus dem Darm absorbiert, gehen mir dann nicht auch Vitamine und wichtige Mineralstoffe verloren?
Nein, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Wirkung der Heilerde beruht vor allem auf ihrer negativen Ladung. Dadurch ziehen sie nur Stoffe an, die positiv geladen sind, und das sind vor allem die Substanzen, die uns schaden: Säuren, Schwermetalle, radioaktive Partikel und andere. Zusätzlich führt die Heilerde dem Körper wichtige Mineralstoffe zu, statt sie zu entziehen.
Aluminium in Heilerde: Ist das schädlich?
Aluminium ist zu Recht ins Visier geraten, weil es unter anderem mit der Entstehung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Auch viele andere schwere Krankheiten können mit einer zu hohen Aluminiumbelastung zu tun haben.
Tatsächlich ist in vielen Heilerden Aluminium enthalten, allerdings nicht in seiner “schädlichen” Form. Es ist in der Erde oxidiert und kann in diesem Zustand nicht vom Körper aufgenommen werden. Zusätzlich enthält Heilerde große Mengen an Silizium, das den Körper vor der schädlichen Wirkung von Aluminium schützt. In der in Heilerde vorkommenden Form kann das Aluminium sogar nützen: Als Aluminiumhydrosilikat zieht es überflüssige Säuren aus dem Verdauungstrakt.
Ist es nicht ungesund und unnatürlich, Erde zu essen?
Hm… auf diese Frage könnte ich fast antworten: Das sind die gleichen Personen, die mir einreden wollen, gesunde Ernährung sei zu teuer oder der künstliche Industriekram sei “natürlich”. Aber das wäre natürlich keine vernünftige Antwort…
Also: Es gibt unzählige Berichte aus den unterschiedlichsten Kulturen, in denen Menschen Erde essen, um bestimmte gesundheitliche Wirkungen zu erzielen. Und auch viele Tiere nutzen die Wirkung der Heilerde, indem sie sie essen. Unnatürlich ist das Verzehren von Heilerde also sicher nicht, höchstens in unserer Kultur ungewohnt. Auch eine gesundheitliche Gefahr gibt es nicht. Die Heilerde ist stark gereinigt und meist durch Erhitzen keimfrei gemacht, sodass diese meiner Meinung nach als sehr sicher eingestuft werden kann. Ich persönlich rate aber dazu auf eher bekannte Hersteller zu vertrauen.
Noch was in eigener Sache: Ich habe ja einige Namen im Beitrag erwähnt. Selbstverständlich erhalte ich von keiner dieser Firmen irgendwelche Zuwendungen dafür! Um es “wissenschaftlich” zu beschreiben: Interessenkonflikt – Keiner.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/heilung-pflanze-123rf-110833573-PAPAN-SAENKUTRUEANG-1600px-min-1024x468-1.jpg4681024René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-02-12 15:44:202024-09-05 10:52:21Heilerde – Wirkung, Anwendung und Nutzen
Glaubersalz, ein faszinierendes Produkt mit Ursprüngen in der Chemie von Johann Rudolph Glauber. Als langjähriger Praktiker im Bereich der Naturheilkunde möchte Ich Ihnen in diesem Beitrag seine Rolle als Abführmittel, den Zusammenhang mit dem Fasten und die subtilen Unterschiede zu Bittersalz näher bringen. Erfahre mehr über seine Entstehung und Verwendung.
Was ist Glaubersalz?
Der Name Glaubersalz geht zurück auf den deutschen Arzt, Apotheker und Chemiker Johann Rudolph Glauber (1604-1668), der ca. 1625 aus Kochsalz und Schwefelsäure besagtes Natriumsulfat hergestellt hat. Johann Glauber selbst nannte das von ihm entdeckte Salz auch Sal mirabilis oder auch Mirabili.
Natriumsulfat findet sich aber auch in der Natur in vielen Mineralwässern, u.a. in Marienbad oder in Karlsbad. Das Glaubersalz ist deswegen auch unter Karlsbader Salz bekannt, weil es durch das Eindampfen von Karlsbader Mineralwasser gewonnen wurde.
Die chemisch korrekte Bezeichnung ist allerdings: Natriumsulfat (Na2SO4). Beide Bestandteile des Salzes sind übrigens essentielle Mineralien für alle Organismen, einschließlich des Menschen. Sowohl Natrium als auch Sulfat sind damit unentbehrliche Bestandteile der Elektrolyte in Zellen und allen Kompartimenten des Körpers.
Eine Na2SO4-Lösung verhält sich chemisch neutral, reagiert also weder sauer noch alkalisch. Gelegentlich hört man trotzdem auch noch den Begriff “schwefelsaures Natron“. Das Natriumsulfat in der Decahydrat-Form (wie man es meist erhält) ist eine Art grobkörniges Pulver, das aus farblosen, fast durchscheinenden Kristallen besteht. Es löst sich in Wasser, wobei es das Wasser abkühlt.
Glaubersalz wird noch sehr häufig und gerne als “drastisches” Abführmittel eingesetzt. Es ist sogar “beliebter” als das Bittersalz und auch bekannter. Mayr-Ärzte bevorzugen allerdings Bittersalz (Magnesiumsulfat). Das Natriumsulfat findet sich aber auch in der Homöopathie (Natrium sulfuricum) und bei den Schüßler-Salzen (Schüßler Salz Nummer 10) wieder – allerdings in einer potenzierten Form. Diese Formen sind zum abführen aber nicht geeignet.
Beim Fasten wird bei den Abführtagen auch häufig vom “Glaubern” gesprochen, womit nichts anderes gemeint ist, als das Abführen mittels Glaubersalz. Ziel der Abführung mit Glaubersalz ist eine Verbesserung der Entschlackung, die der eigentliche Zweck des Heilfastens ist. Obwohl Fasten nicht unbedingt eine Gewichtsabnahme bewirken soll, kann Glaubersalz auch begleitend während einer Abnehmkur verwendet werden. Es sollte aber niemals zur alleinigen Methode der Gewichts-Reduktion genutzt werden. Schon gar nicht sollte Glaubersalz wie alle Abführmittel regelmäßig zur Anwendung kommen. Grund dafür ist der einsetzende Gewöhnungs-Effekt.
Obwohl der “Endeffekt” bei Glaubersalz und Bittersalz-Anwendungen gleich ist, gibt es in der Naturheilkunde einen Unterschied, wie diese Salze eingesetzt werden.
Unterschied zwischen Glaubersalz und Bittersalz
Innerhalb der verschiedenen Salz-Gruppen wird in der Naturheilkunde das Bittersalz eher bei Darmproblemen zur Anwendung gebracht.
Bei Leberproblemen oder Gallestörungen kommt hingegen eher das Glaubersalz als Abführmittel in Frage. Grund dafür mag sein, dass Glaubersalz auch den Gallenfluss fördert.
Glaubersalz erhalten Sie in jeder Apotheke. Das Salz hat meist eine grobkörnige Struktur, wie hier rechts abgebildet. Wenn Sie es in Wasser auflösen wollen dauert es etwas, bis sich die Kristalle vollständig aufgelöst haben. Die Apotheke wiegt ihnen gerne eine bestimmte Menge ab. Wenn Sie tatsächlich Glaubersalz im Rahmen der Abführtage beim Fasten oder Heilfasten zu sich nehmen wollen, reichen 100g Glaubersalz völlig aus. Dafür müssen Sie nur ungefähr 1.-€ zahlen.
Zubereitung des “Glaubersalz-Tranks”
Geben Sie ein bis drei gehäufte Teelöffel Glaubersalz in ein Glas lauwarmes Wasser (ca. 200 – 300ml).
Rühren Sie gut um und achten Sie darauf, ob sich die Kristalle gut auflösen. Dies kann bei lauwarmen Wasser ungefähr 15 Minuten dauern. “Beschleunigen” Sie die gesamte Mischung mit dem Löffel etwas und trinken Sie am besten alles in einem Zug aus.
Das Glaubersalz beginnt je nach Dosierung nach ca. 1 – 3 Stunden zu wirken. Die Lösung bindet im Darm durch Osmose Wasser, wodurch sich der Flüssigkeitsanteil im Darm stark erhöht. Durch diese Volumenerhöhung wird der Stuhldrang (Defäkationsreiz) ausgelöst. Je nach Stärke der Dosis, werden Sie einen mehr oder weniger starken Stuhldrang verspüren.
Achtung: Glaubersalz ist nicht gerade ein Genuss. Am besten Sie halten ein weiteres Glas Wasser bereit, um den doch etwas “strengen” und sehr salzigen Geschmack wegzuspülen. Sie können Ihre Glaubersalzlösung auch mit Fruchtsäften wie Zitronensaft geschmacklich verfeinern, damit die Verabreichung nicht so schwer fällt.
Im Artikel Glaubersalz-Rezept, finden Sie eine “gut genießbare” und wirkende Mischung. Dort können Sie auch Ihre Meinungen und Kommentare zu Glaubersalz hinterlassen.
Sehr effektiv wirkt Glaubersalz, wenn es als Einlauf verabreicht wird. Die beste Methode ist es dann, wenn Sie gleich bei einen Heilpraktiker eine Colon-Hydro-Therapie durchführen lassen. Dabei wird ebenfalls oft Glaubersalz verwendet.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Wenn Glaubersalz nicht wirkt
Die angegebene Dosierung ist für Menschen mit durchschnittlicher Konstitution gedacht. Stärkere oder übergewichtige Personen benötigen manchmal etwas mehr, um eine Wirkung zu erzielen. Dabei können Sie bis auf 80 Gramm pro Liter Lösung gehen.
Vor der Erhöhung der Dosis sollten Sie aber noch weitere Maßnahmen probieren. Oft hilft die vorherige Zufuhr von viel Flüssigkeit, um den Effekt zu steigern. Auch körperliche Betätigung kann die Darmtätigkeit anregen und dadurch die Wirkung optimieren.
Risiken und Kontraindikationen: Wann Sie Glaubersalz nicht nehmen sollten
Verwenden Sie Glaubersalz nicht als regelmäßiges Abführmittel, denn dafür ist es nicht geeignet. Wenn Sie unter Verstopfung leiden, sollten Sie andere Strategien anwenden.
Glaubersalz sollten Sie NICHT bei Kindern und bei Erwachsenen mit eingeschränkter Nierenfunktion verwenden, sowie bei: Darmverschluss, Darmstenosen, unklaren Bauchschmerzen, sowie bei Elektrolytstörungen und einer Hypernatriämie.
Nach dem Abführen sollten Sie den eintretenden Flüssigkeitsverlust ausgleichen, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Ansonsten kann es durchaus zu schweren Kreislaufkrisen kommen. Zu berücksichtigen ist auch, dass durch die Darmentleerung eingenommene Medikamente mit ausgespült werden können. Nehmen Sie Ihre Medikamente daher 3 bis 4 Stunden nach dem Abführen. Menschen mit Herzproblemen oder niedrigem Blutdruck sollten bei der Anwendung sehr vorsichtig sein.
Alle Menschen mit Neigung zu Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen und Gallenstörungen sollten die Dosierung niedriger ansetzen als empfohlen. Sollten Ödeme auftreten, haben Sie wahrscheinlich zu viel Natrium aufgenommen. Dann sollten Sie bei einer folgenden Anwendung die Dosis herabsetzen.
Glaubersalz wird nach mir vorliegenden Berichten kaum – und wenn dann nur in dehr geringem Maß vom Darm aufgenommen. Bei Elektrolytstörungen oder wenn Sie eine streng salzarme Diät einhalten sollen, rate ich dennoch eher zur Vorsicht.
Studien zur Wirksamkeit von Glaubersalz
In den wissenschaftlichen Datenbanken findet man zwar über 1000 Untersuchungen über Sodium Sulfate (dem englischen Begriff) – allerdings fast alle im Zusammenhang mit „dextran sodium sulfate“ (DSS). DSS ist aber eine Substanz, die experimentell Dickdarmentzündungen bei Mäusen etc. auslöst. Für „sodium sulfate“ gibt es fast gar keine Untersuchungen.
Hierzu muss man anmerken, dass Glaubersalz sehr preisgünstig ist. Es gibt hier also nur wenig zu verdienen. Insofern findet man auch kaum jemanden, der bereit sein wird, eine Studie zu finanzieren.
Eine brauchbare Studie stammt aus dem Jahr 1990:
Effects of sodium sulfate on fecal pH and proliferation of colonic mucosa in patients at high risk for colon cancer. Kashtan, H., Gregoire, R.C., Bruce, W.R., Hay, K., Stern, H.S. J. Natl. Cancer Inst. (1990)
Diese Studie untersucht den Einfluss von Glaubersalz auf den Stuhl – pH-Wert und die Entwicklung von abnormalem Gewebe in der Dickdarmmukosa von Hochrisiko-Patienten für Darmkrebs. Ein hohes pH-Niveau wird als ein möglicher Risikofaktor für die Entstehung von kolorektalem Krebs angesehen. Glaubersalz hat allerdings keinen unmittelbaren Einfluss auf die Ausbildung von abnormalen Zellstrukturen in der Darmmukosa, ist aber in der Lage, den pH-Wert zu senken.
Diese Studie umfasst 57 Patienten mit Dickdarmpolypen, die zuvor entfernt worden waren. Die Patienten wurden in zwei Gruppen von 27 und 25 Patienten aufgeteilt (keine Angaben des Autors über die fehlenden 5 Patienten). Die erste Gruppe erhielt 4 g Glaubersalz pro Tag für den Zeitraum von 14 Tagen; die zweite Gruppe erhielt ein Placebo. Vor dem Beginn der Untersuchung waren die pH-Werte beider Gruppen vergleichbar.
Am Ende der Untersuchung jedoch war eine Erniedrigung des pH-Werts nur in der Glaubersalz-Gruppe zu verzeichnen. Die beobachteten Unterschiede waren statistisch signifikant. Die Forscher schlossen aus ihren Beobachtungen, dass das pH-Niveau des Stuhls indirekt Aussagen machen kann über die Möglichkeit von Dickdarmkrebs. Damit wäre es eher als ein sekundärer Maßstab in der Beurteilung des Krebsrisikos anzusehen.
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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths
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Das Wort „Glaubern“, so eigenartig es sein mag, ist kein Rechtschreibfehler oder andere orthographische Fehlkonstruktionen.
Beim Glaubern handelt es sich vielmehr um den Einsatz von Glaubersalz als Abführmittel, meist im Rahmen einer Fastenkur. Daher ist dieses „Wortkonstrukt“ fester Bestandteil vieler Fastenpläne.
Ich hatte bereits einige Beiträge zum Glaubersalz verfasst, so dass ich hier auf eine Beschreibung und die Geschichte des Glaubersalzes verzichten will. Mehr Informationen unter:
Der zuletzt erwähnte Artikel (Helfen Abführmittel?) befasst sich übrigens mit den Vorzügen und Nachteilen von Abführmitteln, zu denen das Glaubersalz und Bittersalz als naher „Verwandter“ ebenfalls gehören. Und somit teilen sie sich auch die Nachteile der Abführmittel.
Glaubersalz und andere Abführmittel sind keine Dauermedikation gegen Verstopfung, sondern nur eine symptomatische Lösung, die für den Augenblick Linderung verschafft. Auch wenn das Glaubersalz eine natürlichere Variante unter den Abführmitteln darstellt, es bleibt dennoch ein Mittel, das nicht in der Lage ist, die Ursachen von Verstopfungen zu beseitigen. Von daher ist von einem zu häufigen Gebrauch dringend abzuraten – wie von allen anderen mehr oder weniger natürlichen Abführmittel auch.
Auch wenn ein „sicheres“ Abführmittel, wie das Glaubersalz und Bittersalz, ohne biochemische Eingriffe in den Verdauungsapparat wirksam ist, ist ein Langzeitgebrauch nicht ohne Nebenwirkungen zu erwarten. Ob der mehr oder weniger unangenehme Geschmack schon als Nebenwirkung zu bezeichnen ist, vor allem, wenn er zu Brechreiz führt, das kann jeder für sich selbst entscheiden. Durch das Binden von Wasser im Darm durch osmotische Kräfte kommt es zu einer Elektrolytausschwemmung aus dem Organismus, so dass in der Dauermedikation ein möglicher Mineralstoffmangel droht. Kaliummangel zum Beispiel kann zu bedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
Es ist auch zu erwarten, dass in der Dauermedikation die allgemeine Resorption von Nährstoffen gestört wird. Und weil durch die Volumenzunahme im Darm unter Glaubersalz der Defäkationsreiz ausgelöst wird, wird sich bei der Dauereinnahme von Glaubersalz der Darm an diese Situation so gewöhnen, dass er ohne das Abführmittel zu keiner eigenen Entleerung mehr fähig sein könnte. Mit anderen Worten: Glaubersalz hilft für den Augenblick – für die Langzeittherapie ist es ein klares „NEIN“.
Nach diesen einleitenden Worten nun aber zu einem meiner Lieblingsthemen:
Glaubern und Fasten
Im Zusammenhang mit dem Fasten kommt dem Glaubersalz eine etwas andere Bedeutung zu. Hier dient die Einnahme des Salzes zur Darmreinigung. Ziel der Reinigung beziehungsweise Leerung des Darms ist die Ruhigstellung des Gastrointestinaltrakts während des Fastens, was zusätzlich in einem weniger stark ausgeprägtem Hungergefühl resultiert. Die „Lahmlegung“ der Verdauungstätigkeit zwingt den Organismus zudem, die zum Erhalt der Körperfunktionen notwendigen Kalorien fortan aus seinen Reserven abzurufen und nicht mehr aus der Resorption von Nährstoffen aus dem Darm.
Die Darmreinigung ist aber keine Prozedur, die fortlaufend während der gesamten Fastenzeit durchgeführt wird. Eine Reihe von verschiedenen Fastenprogrammen, wie zum Beispiel das Fasten nach Buchinger, sehen die Darmreinigung als „Programmpunkt“ nach den Vorbereitungstagen vor. Die Vorbereitungstage dienen dazu, den Körper langsam auf die kalorische „Mangelsituation“ vorzubereiten und die Zufuhr von Nahrung in den Darm herunterzufahren. Die sich daran anschließende Darmreinigung dient dann dazu, „Altlasten“ im Darm hinauszubefördern.
Es ist natürlich anzunehmen, dass eine einmalige Behandlung mit Glaubersalz keine 100-prozentige Darmreinigung bewirken kann. Dazu kommt, dass im Verlauf des Fastens über die Galle Toxine ausgeschieden werden, die sich beim Einsatz des Glaubersalzes noch im Organismus befanden. Hier spricht vieles dafür, das Glaubersalz wiederholt einzusetzen. Wie bereits weiter oben besprochen ist ein wiederholter Einsatz mit Risiken verbunden. Und einen praktisch leeren Darm auf diese Weise zu „traktieren“ ist auch keine sehr angenehme Angelegenheit für den Fastenden. Spätestens hier muss man sich nach schonenderen und verträglicheren Alternativen umschauen.
Und hier bietet sich die Colon-Hydro-Therapie an, eine Art „Einlauf“, die schonender und dennoch gründlicher den Darm reinigt als dies durch das Glaubersalz geschieht. Was eine Colon-Hydro-Therapie ist, habe ich unter anderem im Beitrag: Colon-Hydro-Therapie – Was bringt so eine Darmspülung? beschrieben.
Die Colon-Hydro-Therapie hat drei Vorteile gegenüber dem Glaubersalz:
Diese Form der Darmreinigung kann (beziehungsweise sollte), auch während der gesamten Fastenzeit in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden, um so die durch das Fasten anfallenden „Schlacken“ zu entfernen. Denn ein „stillgelegter“ Darm wird dazu nicht in der Lage sein. Und eine Rückresorption der Ausscheidungsprodukte über Galle oder Wasser würde die Wirksamkeit des Fastens schmälern.
Im Vergleich zum Glaubersalz kann eine Behandlung mittels Colon-Hydro-Therapie auf schonende Weise alte Überbleibsel im Dickdarm lösen und heraus spülen, wie Kotreste, Verkrustungen und so weiter. Daher dient der Einsatz von Glaubersalz initial der „groben“ Darmentleerung, die den aktuellen Darminhalt abführt. Für eine nachhaltige Befreiung des Darms von „Altlasten“ ist Glaubersalz nicht geeignet.
Die Colon-Hydro-Therapie bewirkt keine „Lähmung“ der Peristaltik der Darmmuskulatur aufgrund wiederholter Anwendungen, wie es beim Glaubersalz der Fall sein könnte.
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