Die Biochemie der Schüßlersalze beschäftigt sich mit den Prozessen des fließenden Ineinanderübergehens der beiden Phasen der Auflösung und des Neueingehens grundlegender Verbindungen.
Das war der Fokus von Dr. Heinrich Wilhelm Schüßler, mit dem er die geheimnisvollen Funktionen dieser Dynamik begreifen wollte.
Er wollte außerdem wissen, welche Elemente im Körper welche Wirkung erzielen und welche Krankheiten entstehen, wenn eines der lebensnotwendigen Elemente fehlt. Schüßler prägte den Begriff „Biochemie“.
Mittlerweile hat die Wissenschaft bei ihren Erforschungen des Zellstoffwechsels diesen Begriff fest in den medizinischen Sprachgebrauch integriert.
Überlegungen zum Zellstoffwechsel
Bemerkenswert ist, dass die moderne Medizin die Ergebnisse von Schüßler bei ihren Untersuchungen bestätigt.
Er hat durch herausragenden Beobachtungen die sieben lebensnotwendigen anorganischen Substanzen Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen und Silicium festgestellt, welche in der Verbindung mit Phosphor, Schwefel, Chlor und Fluor (nur mit Kalzium) wirken. Dies entspricht den heutigen Erkenntnissen über einen gut funktionierenden Zellstoffwechsel durch die sogenannten „essentiellen Mineralien“.
Als Schüßler 1898 verstarb, hatte er die Erkenntnisse in schriftlicher Form seiner Nachwelt hinterlassen. Nach seinem Tod wurden verschiedene Neuauflagen seines Werkes verfasst, spätere Werke enthielten dann bereits Ergänzungen diverser Autoren, die jedoch nicht mehr im Sinne Schüßlers waren.
Der Unterschied zwischen Homöopathie und den Schüßler-Salzen
Auch in der von Schüßler angegebenen Dosierung (siehe auch Schüßler-Salze Dosierung) gibt es heute zahlreiche Varianten, wobei Schüßler nachweislich mit verschiedenen Potenzen gearbeitet hat. Schüßler ging es darum, die Bioverfügbarkeit der Mineralstoffe zu gewährleisten.
Deshalb wandte er die homöopathische Zubereitungs- und Darreichungsform an. Heute sind diese Erkenntnisse in der modernen Medizin bekannt. Schüßler wusste zu seiner Zeit bereits, dass nur auf diese Art und Weise eine optimale Verwertung der Mineralien für den Körper möglich ist.
Schüßler selbst kam zwar über seine fundierten Kenntnisse in der Homöopathie zur Biochemie, er sah die Biochemie allerdings nicht im Sinne der Hahnemannschen Ähnlichkeitsregeln – insofern unterscheidet sie sich für ihn deutlich von der Homöopathie.
Seine grundsätzlich Zielsetzung mit der Biochemie war eine andere als die der Homöopathie. Das Ziel der Biochemie Schüßlers ist das Ausgleichen grundlegender Mangelsituationen an den lebensnotwendigen Salzen im Körper. Er hatte erkannt, dass ein Mangel an den lebenswichtigen Salzen die Grundlage ist, auf der später Krankheiten entstehen. Die Homöopathie setzt „erst“ bei den Krankheiten an.
Da heute Schüßler-Salze und Homöopathie gerne in einem Atemzug genannt werden und als eins betrachtet werden, halte ich es für nötig, die Begrifflichkeiten nochmals neu zu überdenken.
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Ein Vorschlag dazu stammt von dem langjährigen Leiter des Arbeitskreises für Biochemie, Joachim Broy, der die Unterteilung in zwei Kategorien empfiehlt:
1. Mangelbedingte Therapien und
2. Homöopathische Therapien
Das ist eine sehr sinnvolle Empfehlung, da das heutige Arzneirecht beide Anwendungen getrennt sieht. Würde eine Vermischung der beiden Therapieformen geschehen, wäre die Gefahr der Nichtzulassung eines Medikamentes sehr hoch, d.h. es gäbe ein Verbot. Und das wäre nun sicher nicht im Sinne Schüsslers.
Um das nicht geschehen zu lassen, ist es ratsam, auch mit einigen anderen Unklarheiten aufzuräumen, die mit einer solchen Vermischung in Zusammenhang stehen. So sind manche hinzugefügte Anwendungsvorschläge fragwürdig und sollten wieder aus der Biochemie entfernt werden.
Im gleichen Atemzug liegt es nahe, diejenigen Erkenntnisse wissenschaftlich zu belegen, die ergänzend sinnvoll sind, jedoch noch nicht „wissenschaftlich“ bestätigt werden konnten. Apropos „Wissenschaft“: Auf solch „wissenschaftliche Testberichte“ wie diese u.a. von der Firma „Ökotest“ veranstaltet werden, kann ich getrost verzichten. Mehr dazu in meinem Beitrag: Die Schüssler Salze im Öko-Test.
Eine Weiterentwicklung der Lehre Schüßlers wäre sicher in seinem Sinne. Der Biochemische Bund Deutschlands hat seine Erkenntnisse sorgfältig bewahrt und beschützt, so dass sie in unverfälschter Form vorliegen. Der von mir sehr geschätzte und inzwischen leider verstorbene Kollege Hans Heinrich Jörgensen meint dazu:
„Für eine Schüßler-angemessene Weiterentwicklung jedoch braucht es nun auch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der Medizin und Pharmakologie.“
Insofern wäre es zukunftsweisend, einen Fachbeirat an der Seite des Vorstandes des Biochemischen Bundes Deutschlands gewinnen zu können, um einen Anschluss an die Medizin des folgenden Jahrhunderts zu gewährleisten.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.4.2015 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2021/01/schuessler-salze-650px.jpg394650René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-01-06 18:04:102024-09-13 09:11:24Gedanken zur Schüßler-Therapie
In den letzten Jahren erleben wir eine wahre Flut von Schüßler-Büchern und -Artikeln. Selbst in Fernsehzeitschriften sind diese Naturheilmittel angekommen. Keine Frage: Das Thema ist populär. Leider werden durch diese Publikationen zahlreiche Irrtümer verbreitet. Auf dieser Webseite möchte ich mich der „ursprüngliche“ Lehre Dr. Schüßlers annähern.
Seit einigen Jahren erlebe ich eine richtige Renaissance der Schüssler-Salze. Ich sehe immer mehr Artikel in Zeitschriften über die Wirkung und Möglichkeiten. Und ich muss sagen: Manchmal wird den Möglichkeiten der Mittel aus meiner Sicht ein wenig zu viel zugemutet.
Auf dieser Webseite möchte ich Ihnen nicht nur die einzelnen biochemischen Salze vorstellen, sondern Ihnen auch zeigen, wie Sie diese zum Beispiel bei einer „Entgiftung“ oder “ Entschlackung“ oder beim Abnehmen einsetzen können.
Folgen Sie mir in die Überlegungen, die der Arzt Dr. Schüßler 1873 anstellte, und Sie haben das „Geheimnis“ der Schüßler-Salze verstanden:
Wie Dr. Schüßler die Salze „entdeckte“
Wir schreiben das Jahr 1873. In der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ Nr. 12 erscheint ein Aufsatz mit dem Titel „Eine abgekürzte homöopathische Therapie“ des Oldenburger Arztes Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler.
Schüßler ist bereits 53 Jahre alt und er sorgt für große Aufregung in den Reihen seiner homöopathischen Kollegen. Er wird sogar des Verrates an der klassischen Homöopathie bezichtigt.
Die Anfeindungen sind so groß, dass Schüßler 1876 sogar aus dem »Centralverein homöopathischer Ärzte« austritt.
Dabei hat Dr. Schüßler nur seine eigenen Erkenntnisse über das „Salz“ niedergeschrieben und veröffentlicht.
Nach 15 Jahren als homöopathischer Arzt war Schüßler des Aufwands überdrüssig geworden, Hunderte von Arzneimittelbildern im Kopf zu haben, ständig auf der „Jagd“ nach den „auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen (charakteristischen) Zeichen und Symptomen“ bei jeder Patientenanamnese (§ 153 im 6. Organon von S. Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie). Deshalb begab sich Schüßler einfach auf einen neuen Weg.
Er wurde aufmerksam auf die Arbeiten des holländischen Physiologen Jacob Moleschott, der erkannte, dass das Phosphor-Salz wichtig für die Nervenzellen sei. Schüßler forschte weiter und kam daraufhin zu der Überzeugung, dass fehlende anorganische Mineralsalze gestörte Lebensvorgänge und somit Krankheiten hervorrufen. Als Folge tritt eine Hemmung des Zellstoffwechsels auf. Seine Überzeugung:
Führt man die fehlenden Mineralsalze zu, so kommt der gestörte Zellstoffwechsel wieder in Gang.
Rudolf Virchow (1821 – 1902), Professor für Pathologie an der Charité in Berlin, führte in seinem Hauptwerk „Cellularpathologie“ 1858 aus, dass letztendlich jedes Leiden nur auf einer Störung in den Zellen beruhe.
„Nur die Zelle kann krank werden -die Zelle als kleinste funktionsfähige Einheit des menschlichen Körpers„, war damals die Botschaft Virchows. Er löste die über Jahrhunderte bestehende Humoralpathologie dadurch ab, indem er sie durch seine neu geschaffene Zellularpathologie ersetzte. Die alte „Säftelehre“ von Hippokrates hatte somit ausgedient und verschwand zusehends aus den medizinischen Lehrbüchern der Pathologie.
Und so begann Dr. Schüßler, Fragen zu stellen:
Was geht in der Zelle vor?
Was braucht sie für ihren Stoffwechsel?
Welche Stoffe wirken wann, wo, wie?
Er wurde ein Anhänger der Virchowschen Zellularpathologie, die ja kein Gegensatz zu einer naturheilkundlichen Ganzheitsbetrachtung ist, sondern nur ein Teil davon.
Auch die Entdeckung des Kunst-Düngers von Justus von Liebig beflügelte Dr. Schüßler in seinen Überlegungen:
„Für die Landwirtschaft haben die anorganischen Stoffe der Pflanzen durch die Chemie bereits ihre Verwertung gefunden. Danach ist meine Therapie ein Analogon der Agriculturchemie. So, wie man -was jeder rationelle Landmann weiß -kränkelnde Pflanzen durch Begießen mit einer Lösung des ihnen entsprechenden Salzes zum Gedeihen bringen kann, so curire ich die erkrankten animalischen Gewebe mittels Verabreichung von Molekülen eines anorganischen Salzes, welches demjenigen homogen ist, durch dessen Funktionsstörung die betreffende Krankheit bedingt ist“.
Dr. Schüßler
Die Idee für die Heilweise der Schüßler-Salze war geboren.
Um mehr herauszufinden, ließ Dr. Schüßler Organteile von Leichen verbrennen. Er analysierte die Asche auf ihren Salz- bzw. Mineralstoffgehalt hin und fand dort einen Zusammenhang zwischen dem veränderten Salz- und Mineralhaushalt und dem Leiden des Verstorbenen.
Der Erfolg von Schüßler und seiner Salz-Theorie gab ihm Recht. Über 1.000 an Diphtherie erkrankte Kinder, welche von seinen Kollegen schon aufgegeben worden waren, konnte er mit seiner auf „zwölf Mineralsalze verkürzten Homöopathie“ heilen. Schüßler bestätigte zur Wirkungsweise:
„Gesund bleiben kann der Mensch nur, wenn er die nötigen Mineralstoffe in der erforderlichen Menge und im richtigen Verhältnis besitzt“. Er postulierte, „daß Kalk, Natrium, Kalium, Magnesia und Eisen in ihren Verbindungen mit Phosphorsäure, Schwefelsäure und Chlor sämtliche Krankheiten, welche überhaupt heilbar sind, auf diesem Wege heilen.“
Diese Erkenntnis machte Dr. Schüßler weit über die Landesgrenze von Oldenburg hinaus bekannt.
Schon 1874, nur ein Jahr nach dem Erscheinen seines umstrittenen Artikels, veröffentlichte Schüßler „Eine abgekürzte Therapie“ als eigenes Werk. Zu Beginn war es nur 16 Seiten lang. Im Laufe der Jahre wurde es immer wieder neu gedruckt und nahm dabei in den ersten Jahren stetig an Umfang zu. 1880 war es 60 bis 70 Seiten dick und wurde in dieser Version bis zur 57. Auflage im Jahr 1933 gedruckt.
Der mit Dr. Schüßler befreundete Rechnungsrat August Meyer machte dann für die Schüßler-Salze richtig Werbung. Eines seiner größten Verdienste um die neue Heilmethode war es, dass er am 17. Juli 1885 den ersten biochemischen Verein der Welt gründete.
Der vereinsähnlich organisierte „Biochemische Bund“ hatte bald über 70 000 Mitglieder und damit ein sehr großes Publikum für die Gedanken von Schüßler und anderen. Hier verbreiteten sich die Lehren von den Schüßler-Salzen sehr schnell.
Aus den verschiedensten Teilen Deutschlands und aus dem benachbarten Ausland kamen die Kranken nach Oldenburg, um von Schüßler Hilfe zu erbitten.
Während des Dritten Reiches vereinnahmten die Nationalsozialisten, die bestimmten alternativen Heilmethoden positiv gegenüberstanden, auch diese Verbände. Die Schüßler-Salze wurden teilweise missbraucht, um mit ihnen Menschenversuche mit KZ-Inhaftierten durchzuführen. Nach dem Krieg erreichten die biochemischen Verbände bei Weitem nicht mehr die früheren Mitgliederzahlen.
Dr. Schüßler, der Begründer der biochemischen Heilweise und der nach ihm benannten Schüßler-Salze, verstarb 1898 in Folge eines Schlaganfalles. Er wurde 77 Jahre alt.
Dr. Schüßler bediente sich ursprünglich elf verschiedener Mineralsalze, die er zur Krankenbehandlung einsetzte und die ich hier auf dieser Webseite für Sie beschrieben habe. Die Nummer 12 wurde erst etwas später offiziell mit aufgeommen. Wir sprechen heute dennoch über die Original zwölf Schüßler-Salze.
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Die zwölf Original Schüßler-Salze in der Biochemie sind:
Dr. Schüßler hat diese zwölf Salze im Jahr 1895 wieder auf elf reduziert. Er meinte, dass das Calcium sulfuricum „nicht in die konstante Zusammensetzung des Körpers eingeht“ und daher verschwinden müsse. Dr. Schüßler empfahl stattdessen das Silicea oder das Natrium phosphoricum.
Darüberhinaus existieren noch die sogenannten „Schüßler-Ergänzungssalze„. Diese wurden erst nach Schüßlers Tod durch seine Schüler und andere Kollegen, die sich der Biochemie verschrieben hatten, eingeführt.
Vereinfacht ist die Lehre der Schüßler-Salze nicht nur, was die Anzahl der Medikamente angeht.
Auch die Wahl des passenden Mittels funktioniert bei Schüßler anders als in der Homöopathie. Während homöopathische Ärzte vor allem die Symptome erheben und mit den an Gesunden erprobten Arneimittelbildern vergleichen, ging es Schüßler darum, den Mineralstoffmangel zu erkennen, der der Erkrankung zugrunde lag. Dazu beschrieb er die einzelnen Mittel im Lauf der Jahre recht genau. Allerdings ist bei seinen Beschreibungen immer zu bedenken, dass sie auf den Kenntnissen seiner Zeit beruhen. Manches davon hört sich heute eher befremdlich als erhellend an.
In späteren Jahren verwendete Schüßler auch die sogenannte Antlitz-Diagnose, um Krankheiten zu erkennen und die passenden Heilmittel für die Patienten zu finden. Eine genaue Anleitung für diese Form der Diagnose schrieb er nicht auf, weil dies seiner Meinung nach zu Missverständnissen führen könne. Jeder müsse die Antlitz-Diagnose selbst erlernen, und zwar indem er sich die Physiognomie derjenigen Patienten einprägte, die er mit einem bestimmten Mittel geheilt habe.
Auf Dauer sollte er so die Gemeinsamkeiten erkennen. Schüßlers Nachfolger hatten allerdings weniger Bedenken und gaben teils detaillierte Anleitungen zur Antlitz-Diagnose heraus. Zeichen eines Mineralstoffmangels können zum Beispiel Hautrötungen, Faltenbildungen und Zungenbeläge sein.
Schüßler-Präparate bestehen aus Substanzen, die alle im menschlichen Organismus existieren. Bei der Behandlung mit Schüßler-Salzen übernehmen die Salze (oder auch Mineralstoffe) eine Kompensationsfunktion: den Ausgleich des energetischen (feinstofflichen) Mangels. Die Kompensation erfolgt dabei nicht mengenmäßig, sondern als Hilfe zur besseren Nutzung vorhandener Mineralstoffe. Die Salze gelten als Basis-Therapeutikum und haben einen festen Platz in der heutigen Alternativmedizin.
Warum die Mittel in potenzierter Form (als D6 oder D12) verwendet werden, erklärte Schüßler mit dem geringen Gehalt der Mineralien in den Zellen. Außerdem glaubte er, hohe Dosen würden im Magen in unwirksame Stoffe umgewandelt, während verdünnte Lösungen schon über die Mundschleimhaut aufgenommen würden. Möglich ist aber auch, dass er so sehr von den homöopathischen Grundgedanken beeinflusst war, dass er an diesem Punkt nicht in eine andere Richtung denken wollte oder konnte.
Die Schüßler-Biochemie erzielt gute Erfolge unter anderem bei der Verbesserung des Zellstoffwechsels, zur „Wirkungssteigerungen“ anderer Homöopathika und besonders auch bei der Aktivierung des Immunsystems.
Die vitalisierenden und harmonisierenden Kräfte lassen sich auch zur Vorbeugung sehr gut einsetzen. Beliebt sind zusätzlich die „kurmäßigen“ Anwendungen der Schüßler-Salze, die aber erst von einigen Nachfolgern eingeführt wurden. Bei Schüßler selbst gab es keine „Kuren“. Nach meiner Erfahrung sind manche Kuren durch sinnvoll, weswegen ich auf dieser Webseite auch einige Kuren beschrieben habe, u.a. Schüssler Salze zum Abnehmen oder Schüssler Salze zur Darmsanierung.
Noch eine Anmerkung zur Biochemie der Schüßler-Salze als Verfahren der „Alternativmedizin“:
Selbst im 21. Jahrhundert sehen sich viele Schüßler-Salz-Therapeuten in die Ecke der „Außenseitermedizin“ gedrängt oder werden in sehr merkwürdigen „Testberichten“ wie zum Beispiel im Frühjahr 2015 in Öko Test „abgewertet“ (siehe mein Beitrag: Schüssler Salze im Öko Test). Das ist an sich nichts Neues, weil Schüßlers Ideen bereits von zeitgenössischen Ärzten wie auch Homöopathen ins Abseits gestellt wurden. Und dennoch war Schüßler zu seiner Zeit dem Denken seiner sogenannten „Schulmediziner“-Kollegen um Jahrzehnte voraus.
Man darf dabei nicht vergessen, dass unsere „moderne“ Schulmedizin wenig mit der des 19. Jahrhunderts zu tun hat. Die damalige „anerkannte“, „bewiesene“ und „klassische Medizin“ war mystisch-mythisch, religiös-philosophisch orientiert und begann teils zaghaft (teils weit übers Ziel hinausschießend), sich an den Naturwissenschaften zu orientieren.
Die heutige Schulmedizin verdankt ihren Ruhm weithin der Kunst der Chirurgen, einer Kunst, die zu Schüßlers Zeiten noch von Badern und Friseuren ausgeübt wurde und einigen wenigen Medikamenten, die tatsächlich viele Leben gerettet haben.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.5.2015 aktualisiert.
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