Boxogetten S-Vencipon sind rezeptpflichtige Medikamente. Sie wurden von der Riemser Arzneimittel AG hergestellt, sind aber inzwischen außer Handel gegangen.

Die Kapseln enthielten als Hauptbestandteil den Wirkstoff Phenylpropanolamin, ein sogenannten Appetitzügler. Er setzt im Gehirn den Botenstoff Noradrenalin frei, der für die Verringerung des Hungergefühls sorgen soll, indem verschiedene Werte wie Kreislauf, Herztätigkeit und Blutdruck kurzfristig erhöht werden.

Boxogetten S-Vencipon werden von Ärzten unterstützend verschrieben, wenn Versuche zur Verringerung des Körpergewichts durch Ernährungsumstellung und Sport keine Erfolge erzielt haben.

Der BMI der infrage kommenden Patienten sollte über 30 liegen. Das Medikament sollte nur kurzfristig (maximal vier Wochen)d unterstützend neben einer Umstellung der Lebensgewohnheiten eingesetzt werden.

Die Packungsbeilage muss unbedingt beachtet werden, denn es könnten unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, u.a. Antidepressiva oder blutdrucksteigernde Mittel, auftreten.

Die Kapseln sollen täglich jeweils um 10.00 Uhr und um 16.00 Uhr unzerkaut und mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Es wurden zwei Packungsgrößen mit 20 und 60 Kapseln angeboten, inzwischen wird das Mittel wie erwähnt nicht mehr verkauft. Kein großer Verlust, wenn Sie mich fragen …

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Bei Biofax (Strathmann AG) handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis, das zur Gewichtsreduktion im Rahmen einer Diät sowie zur Verhütung überflüssiger Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).

Der Wirkungsmechnanismus basiert auf einer natürlichen Entwässerung des im Körper gespeicherten Wassers durch eine Anregung der Nierentätigkeit, wodurch nicht nur rasch Gewicht reduziert wird, sondern auch eine Entschlackung stattfindet – quasi „eine Dusche von innen“, wie die Befürworter gerne argumentieren.

Biofax enthält drei verschiedene pflanzliche Wirkstoffe: Birkenblätter regen den Körper zur Entwässerung an, ohne die benötigten Mineralstoffe dabei mit auszuscheiden; die Hauhechelwurzel fördert die Harnausscheidung und samenfreien Gartenbohnenhülsen beeinflussen zusätzlich positiv den Kohlenhydratstoffwechsel des Körpers.

Eine Kur sollte über den Zeitraum von vier Wochen durchgeführt werden. Als wichtige Ergänzung ist ausreichend zu trinken (3 Liter täglich).

Eingenommen werden täglich ein bis zwei Biofax Kapseln, jeweils nach dem Essen.

Dass die Biofax Kapseln in der Lage sind, Wasser aus dem Körper auszuschwemmen, mag ich gar nicht bezweifeln. Und es gibt sicher genügend Fälle, in denen das auch sinnvoll ist.

Wer aber meint, er könne dadurch tatsächlich abnehmen, sollte nochmal nachdenken. Zwar mag das Gewicht auf der Waage nach unten gehen, dadurch ist aber nicht eine einzige Fettzelle abgebaut worden.

Übrigens wirbt auch Biofax selbst nicht mehr offensiv damit, dass man mit den Kapseln abnehmen könne. Auf der Herstellerseite ist in erster Linie die Rede davon, die Ausscheidungsfunktion des Körpers zu unterstützen. Trotzdem heißt es hier auch „weniger Wasser – weniger Pfunde“.

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Antiadipositum X-112 ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das von der Riemser Arzneimittel AG hergestellt wird. Es kann begleitend bei einer Reduktionsdiät eingesetzt werden.

Der Wirkstoff Cathin – eine andere Bezeichnung für Norpsendoephedrin – soll das Hungergefühl unterdrücken. Ephedrin steuert Vorgänge im Gehirn und wirkt gleichzeitig aufputschend, regt den Kreislauf an und erhöht den Blutdruck.

Das Medikament darf nur unterstützend und kurzfristig ( maximal  Wochen) angewendet werden, da es eine Abhängigkeit erzeugen kann.

Es können Einschränkungen bei der Teilnahme am Straßenverkehr entstehen. Bei hoch dosierter Einnahme können (neben starken Nebenwirkungen wie Herzrasen, Halluzinationen, Depressionen, Lungenhochdruck oder Herzrhythmusstörungen), auch Entzugserscheinungen auftreten.

Wird das Medikament länger als vorgesehen eingenommen, können Depressionen, Psychosen und andere schwere psychische Krankheiten auftreten, außerdem Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Persönlichkeitsveränderungen und einige weitere Scheußlichkeiten. Übrigens wäre eine längere Einnahme auch sinnlos: Die appetitzügelnde Wirkung hält nur kurze Zeit an.

Da Antiadipositum X-112 Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten hervorrufen kann, sollte die Einnahme der Tropfen genau mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Bei Schwangerschaft oder Stillzeit, bei psychischen Erkrankungen, bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, bei Engwinkelglaukom oder bei Tumorerkrankungen, die Adrenalin oder Noradrenalin produzieren, ist eine Einnahme nicht angebracht. Auch Patienten mit Nierenkrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen, Herz- oder Gefäßkrankheiten, Diabetes, Lungenhochdruck oder Neigung zum Arzneimittelmissbrauch dürfen das Abmagerungsmittel nicht einnehmen.

Antiadipositum X-112 wird als Lösung und als Retardkapseln angeboten. Die Packungsgröße beträgt 15 ml. Morgens und mittags sollten etwa eine halbe Stunde vor dem Essen vier bis acht Tropfen eingenommen werden. Von den Retardkapseln wird nur eine täglich eingenommen, und zwar nach dem Frühstück.

Gerade bei rezeptpflichtigen „Lifestylemedikamenten“ ist die Versuchung groß, den Arzt zu umgehen und sie zum Beispiel über das Internet im Ausland zu bestellen. Davon kann ich nur ganz dringend abraten.

Zum einen gehört ein Medikament mit so schweren Nebenwirkungen, mit Wechselwirkungen und Abhängigkeitspotenzial unbedingt in die Hände eines verantwortungsvollen Arztes. Es auf eigene Faust zu nehmen ist sehr gefährlich.

Zum anderen ist bei den illegal bestellten Medikamenten völlig unklar, was darin enthalten ist. Im besten Fall erhalten Sie ein völlig unwirksames Mittel, das mit dem eigentlichen Wirkstoff gar nichts zu tun hat. Im schlimmsten Fall nehmen Sie einen unkalkulierbaren Giftcocktail zu sich, mit dem Sie Ihr Leben riskieren.

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Almased verspricht „Abnehmen ohne Mangelerscheinungen“. Die Produkte auf der Basis von Soja-Protein, Honig und Milchpulver sind daher mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert.

Schlechte Ernährungsgewohnheiten haben in den letzten vierzig Jahren dazu beigetragen, dass die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Darmkrankheiten oder auch Rückenleiden, die bekanntermaßen durch Übergewicht mit verursacht werden, immer mehr auf dem Vormarsch sind (siehe auch: Folgen von Übergewicht).

Hubertus Trouillé hat sich diesem Thema in den neunziger Jahren angenommen, als er die Firma Almased gründete, die ihre Produkte weltweit erfolgreich vermarktet.

Und da Fasten im Trend liegt, springt die Firma Almased GmbH auch auf den „Fasten-Zug“ mit auf:

Auf diesen neuen Fasten-Zug der Firma gehe ich weiter unten ein, vor allem auf die Fragen, die ich seitdem ständig erhalte, bezüglich des „Eiweißverlustes“ während des „normalen“ Fastens.

Betrachten wir das Pulver aber erst einmal im Zusammenhang, wie es seit vielen Jahren beworben wird: als ideale Reduktionsdiät.

Die Wirkung des Almased-Vitalkost-Pulvers, auch bekannt als Almased-Diät, ist in einer Studie von der Universität Freiburg bestätigt worden. Man sollte sich die Aussagen und Ergebnisse der Studie einmal genau ansehen, denn vielfach wird mit dieser Aussage geworben: „Die Almased-Diät zeigte die größten Erfolge, weil im Almased Vitalkost Pulver alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe für eine gesunde Ernährung enthalten sind und es während der Diät nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Die Freiburger Studie

Adipöse und übergewichtige Personen werden einer der drei Interventionsgruppen randomisiert zugeteilt. Während der ersten sechs Wochen wird die Substitutionsgruppe (SD-G) angeleitet, zwei Mahlzeiten täglich durch ein handelsübliches Sojaprotein-Joghurt-Honig-Präparat (Almased) in individueller Dosierung zu ersetzen, um dadurch die Kalorienzufuhr definiert einzuschränken.

Während der folgenden 18 Wochen soll nur noch eine Mahlzeit ersetzt werden und die Teilnehmer sollen eine Fettzufuhr von 60g/d nicht überschreiten. Die Kalorienzufuhr beträgt so in den ersten sechs Wochen ca. 1000 kcal/d für Frauen und 1200 kcal/d für Männer, in den nächsten 18 Wochen sollten Frauen maximal 1500 kcal/d zuführen und Männer maximal 1700 cal/d.

Die zweite Gruppe (SD/PA-G) nimmt zweimal pro Woche an einem einstündigen Ausdauersportprogramm teil, hält ansonsten aber die gleichen Ernährungsvorschriften wie die SD-Gruppe ein.

Teilnehmer der Lebensstil-Gruppe (LE-G) erhalten drei Schulungstermine innerhalb von zwei Monaten und drei Individualschulungen in den Wochen 6, 24 und 48. Alle Schulungen werden durch erfahrene Ernährungsberaterinnen durchgeführt.

Die Teilnehmer erhalten Informationsmaterial in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ und der „Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention“. Empfohlen wird eine fettreduzierte, nährstoff-balanzierte Reduktionskost mit 1200 bis 1500 kcal pro Tag für Frauen und 1500 bis 1800 kcal pro Tag für Männer, mit einer Kalorienverteilung von 60 % Kohlenhydraten, 25 % Fett und 15 % Eiweiß.

Erfasst werden bei allen drei Gruppen zu Beginn sowie nach 6, 24 und 48 Wochen Anamnese, Gewicht, Bauch- und Hüftumfang, Blutdruck, Glucose, Insulin, Lipide und Entzündungsparameter (CRP, Il-6). Zur Bestimmung der Körperkomposition wird ein BodPod eingesetzt. Die Compliance bezüglich der Ernährungsempfehlung wird mit Fragebögen erfasst. Endpunkte: Gewichtsreduktion um 5% und 10 % Reduktion der Körperfettmasse, Veränderung der Muskelmasse.

Ergebnis:
In all, 83 subjects completed the 6-months study. BMI dropped highly significantly in all groups (LE-G: -2.2+/-1.43 kg/m(2); SD-G: -3.1+/-1.29 kg/m(2); SD/PA-G: -3.0+/-1.29 kg/m(2)). Subjects in the SD-G and in the SD/PA-G lost more weight during the 6-months study (-8.9+/-3.9; -8.9+/-3.9 kg) than did those in the LE-G (-6.2+/-4.2 kg), and had a greater decrease in fat mass (-8.8+/-4.27; -9.4+/-4.54 kg) than those in the LE-G (-6.6+/-4.59 kg). In contrast, no significant intraindividual or between-group changes in the fat-free mass were seen. In all groups, metabolic parameters showed an improvement in glycemic control and lipid profile.
(Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15303108)

Übersetzt:
Insgesamt haben 83 Personen die sechs Monate dauernde Studie beendet. In allen Gruppen senkte sich der BMI deutlich. Die Personen in den Gruppen SD-G und SD/PA-G verloren während der sechsmonatigen Studienzeit mehr Gewicht als die in der Gruppe LE-G, und sie konnten ihr Körperfett stärker reduzieren als die Studienteilnehmer der Gruppe LE-G.

Umgekehrt konnten weder zwischen den Individuen noch zwischen den Gruppen signifikante Veränderungen an den Körperanteilen, die kein Fett sind, festgestellt werden. In allen Gruppen zeigten die metabolischen Werte eine Verbesserung bei der physiologischen Glucose-Kontrolle und beim Lipidprofil.

Kurz gesagt:

Die Studie kommt insgesamt zum Ergebnis, dass eine Soja-Protein-Diät und eine Low-Fat-Diät die Körperzusammensetzung von übergewichtigen Personen günstig beeinflussen können, wobei diese eher Fett verlieren und die Muskulatur erhalten bleibt.

Der Erfolg von Almased wird oft so erklärt: Bei dieser Diät soll nämlich der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ausbleiben, wie ja auch die Freiburger Studie mehr oder weniger bestätigte.

Und es wird plausibel gemacht, wie das erreicht werden soll: Das Vitalkost-Pulver schränkt die Schilddrüse in ihrer Aktivität nicht ein. Der Stoffwechsel wird durch die verminderte Kalorienzufuhr aufrechterhalten. Die Produktion des Schlankheitshormons Leptin, des Stresshormons Cortisol und des „Masthormons“ Insulin (fördert die Fettbildung) werden optimiert und das Sättigungsgefühl im Gehirn positiv gesteuert.

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Inhaltsstoffe des Almased Pulvers

Almased Vitalkost Pulver besteht im Wesentlichen aus Sojaeiweiß, Magermilch-Joghurtpulver und Honig.

Hinzu kommen noch:

Eisen-(ll)fumarat (Eisenanteil 32%) 60mg/100g, Selenhefe (Selenanteil 0,1%) 35mg/100g, Zinkoxid (Zinkanteil 80%) 2,5mg/100g; Kupfergluconat (Kupfernateil 14%) 0,5mg/100mg, Mangansulfat x H2O (Mangananteil 32,5%) 0,2mg/100g, Kaliumjodid (Jodanteil 76%) 0,1mg/100g, sowie noch einige Vitamine: Vitamin-A-acetat 2580 i.E. (entspricht 0,8mg Retinoläquivalenten)/100g; B1 1,2mg/100g; B2 16,8mg/100g; B6 1,7mg/100g; B12 1,6 microgramm/100g; Biotin 16,5 microgramm/100g; Calciumpantothenat 3,7mg (entspricht 3,3mg Pantothensäure)/100g; Folsäure 0,2mg/100g; Vitamin D3 220 i.E. (5,5 microgramm/100g); D,L-Tocopherolacetat 16,4mg (entspricht 11 Tocopheroläquivalenten)/100g (Quelle, Stand 2013)

Das Almased-Vitalkost-Pulver in verschiedenen Varianten (Classic, Lactosefrei, Mandel-Vanille) wird in 500-Gramm-Dosen in Apotheken angeboten und ist auch im Internet bestellbar. Eine Dose kostet knapp unter 20.- Euro.

Sind Soja und Milch sinnvoll?

Zu dem Bestandteil Soja hatte ich bereits einen Beitrag verfasst und auch versucht zu begründen, warum ich Soja nicht essen würde: Es ist weltweit fast nur noch in genmanipulierter Form erhältlich. Aber auch von Milch rate ich eher ab.

So sieht die Almased-Vorschrift „Plan-Figur“ aus

Während der Start-Phase trinkt man dreimal täglich einen Almased-Milchshake, der auch ganz ordentlich schmeckt und sättigt.

Dazu werden zu jeder Mahlzeit in 300 ml fettarmer kalter Milch je nach Körpergröße drei bis fünf Esslöffel Almased Vitalkost Pulver gemixt, angereichert mit 5 g Soja-, Sonnenblumen-, Raps- oder Mandelöl. Zwischendurch sollte viel Mineralwasser, klare Gemüsebrühe und Almased Vital Tee getrunken werden, gegessen wird in der Phase ansonsten nichts. Die Gemüsebrühe kann man sich selbst kochen oder ein fertiges Produkt kaufen.

Der Almased-Vital-Tee besteht aus Weißdorn, Sellerie und Kräutern. Die Anfangs- oder Start-Phase dauert drei bis vier Tage, wenn man eine Gewichtsabnahme von wenigen Kilos anstrebt. Wer deutlich mehr abnehmen will, kann laut Herstellerangaben diese Phase auf bis zu 14 Tage ausdehnen.

Danach beginnt die Reduktions-Phase, bei der zwei Mahlzeiten am Tag aus dem Almased-Vitalkost-Pulver zubereitet werden. Die dritte Mahlzeit wird individuell zubereitet, sollte aber nicht zu viele Kohlenhydrate enthalten. Auch in dieser Phase wird wieder Gemüsebrühe und ausreichend Wasser getrunken. Diese Ernährungsphase soll eingehalten werden, bis das Wunschgewicht erreicht ist.

Die anschließende 18-wöchige Stabilitäts-Phase mit einer täglichen Almased-Mahlzeit und ansonsten auch möglichst gesunder Ernährung dient dem Erhalten des neuen reduzierten Gewichts oder der weiteren langsamen Gewichtsabnahme ohne den angeblichen Jo-Jo-Effekt.

Die eigentliche Diät ist beendet, wenn die Lebens-Phase beginnt. Dann sollen die Präparate nur noch gelegentlich als Aufstockung oder als „Fastfood-Ersatz“ verwendet werden.

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Die Almased-Vorschrift für die Variante „Notfall-Plan“ ist eine Crash-Diät, die nur die Start- und Reduktions-Phase umfasst. Nach 2 Wochen soll eine Annäherung an die „Traumfigur“ erreicht sein. Und das ganz ohne lästigen Sport!

Andere Modelle von Almased

Neben der Plan-Figur propagiert Almased auch den sogenannten „Fasten-Plan“. Dabei sollen 2 Wochen lang nur 3 Shakes täglich und ungesüßter Kräutertee getrunken werden.

Auch an Zuckerkranke ist mit dem Diabetiker-Plan gedacht. Hier verspricht Almased eine Senkung des HbA1C-Wertes („Langzeitzucker“). Der Plan: eine Woche täglich 3 Shakes und ein Dreiviertel Liter Gemüsesaft. Danach 2 bis 4 Wochen lang zweimal täglich einen Shake und eine Hauptmahlzeit mit maximal 50 g Kohlenhydraten. Von der 5. bis zur 12. Woche soll nur noch ein Shake pro Tag das Abendessen ersetzen. Zum Glück weisen die Marketing-Experten darauf hin, dass ein Diabetiker so etwas niemals ohne ärztliche Überwachung machen darf. Wahrscheinlich würde der Diabetologe gänzlich abraten!

Almased gleicht eher einer Crash-Diät

Wie auch bei anderen Formula-Diäten stellt sich natürlich ein Erfolg ein, wenn man sich an das Programm hält. Was passiert aber, wenn man es beendet?

Wenn Sie genauso weiterleben wie zuvor, werden Sie auch wieder zunehmen, oft sogar mehr als vorher. Auf Dauer kann auch Almased dem Jo-Jo-Effekt nichts entgegensetzen. Der lässt sich nur verhindern, wenn man sich insgesamt eine gesündere Lebensweise angewöhnt. Und das geht nicht durch eine Crash-Diät.

Die wenigsten halten Sich meiner Erfahrung nach Zeitraum an das „Programm“ von Almased und betrachten das Pulver „nur“ als Mahlzeitenersatz. In diesem Fall können Sie sich das Pulver auch gleich sparen.

Was sagt der Öko-Test?

Öko-Test kam schon 2002 zu der Auffassung, dass in Almased zu wenig Ballaststoffe und auch zu wenig ungesättigte Fettsäuren enthält. Das VErsprechen einer optimalen Nährstoffversorgung ist somit „dahin“:

„Grundlage für die Zusammensetzung der Pülverchen ist § 14 a der Diät-Verordnung. Darin ist geregelt, welche Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe in welcher Höhe pro Tag oder Mahlzeit in den Drinks enthalten sein müssen. […] Bei Almased fehlen die vorgeschriebenen essenziellen Fettsäuren. Die soll der Verbraucher selbst über die Zugabe von fünf Gramm »z. B. Sonnenblumenöl« ergänzen. Doch das ist zum einen schwer dosierbar, zum anderen besteht die Gefahr, dass der Verbraucher das Öl einfach weglässt, um noch mehr Kalorien zu sparen, und dann zu wenig wichtige Fettsäuren aufnimmt.“
(Quelle: Ökotest, Februar 2002)

Ich meine:

1. Das Almased-Pulver besteht im Wesentlichen aus Soja. Soja ist allerdings seit einigen Jahren zu großen Teilen nur noch aus gentechnisch verändertem Soja zu erhalten. Ökotest schrieb dazu:

„Die gefundenen Sequenzen sind typisch für das Gen-Soja der amerikanischen Firma Monsanto, dessen Pflanzen resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Roundup sind. Da bei gentechnisch manipulierten Lebensmitteln mit einem erhöhten Allergie-Potenzial zu rechnen ist, werten wir diese Produkte um zwei Stufen ab.“
(Quelle: Ökotest, Februar 2002)

Mehr zu der Problematik der Gentechnik lesen Sie in meinem „Gentechnik-Report„.

2019 handelte sich das Almased-Pulver bei Öko-Test wegen des Gen-Sojas sogar ein „Ungenügend“ ein. Der zweite Grund für die erklärte Ungenießbarkeit waren die gefundenen Erdölrückstände MOSH und POSH.

(Quelle: Ökotest, Januar 2019)

Dann noch zur Milch:

2. Milch zum Anrühren des Getränks kann ich ebenfalls nicht empfehlen. Mehr dazu finden Sie in diesen Beiträgen:

  • Milch trinken? Ist das noch gesund?
    Laut einem Bericht der American Academy of Allergy and Immunology, Commitee on the Adverse Reactions of Food (Teil des National Institutes of Health) traten bei bis zu einem Drittel der von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen, Asthma, Ohrentzündungen, Verstopfung oder dauerhaftem Schnupfen betroffenen Kinder keine Komplikationen mehr auf, nachdem sie gänzlich auf Milch und Milchprodukte verzichtet hatten.
  • Milch – gesundes Lebensmittel oder krank machendes Getränk?
    Bereits 1994 warnte das Magazin FOCUS vor möglichen Nebenwirkungen des Rinderwachstumshormons BST. Das gentechnisch produzierte Bovine Somatotropin wurde von den zuständigen Behörden als unbedenklich eingestuft, obwohl es Hinweise gab, dass die erhöhte Aufnahme von Wachstumsfaktoren mit der Milch die menschlichen Darmzellen zu vermehrter Teilung anregt.

Ich kann allen Menschen die abnehmen wollen nur raten Milch zu vermeiden. Ebenso natürlich allen Patienten, die mit Krankheiten und Beschwerden der unterschiedlichsten Art kämpfen. Zwar kann man Almased auch mit Wasser anrühren, dann verändert sich allerdings die Zusammensetzung und der Kaloriengehalt deutlich. Wie gut dann noch die angegebenen Mengen funktionieren, ist fraglich.

Almased zum Fasten?

Wie ich anfangs schon erwähnt habe, ist Almased vor einiger Zeit auf den „Fastenzug“ aufgesprungen. Klar: Hier bietet sich ein großer Markt.

Die Firma Almased behauptet zum Thema Fasten:

Flüssigfasten tut dem Körper gut. Doch wer länger fastet, baut stark Muskeln ab. Dagegen hilft Almased.

Dies ist für mich eine völlig undifferenzierte Behauptung. Einzeln betrachtet stimmen die Aussagen sogar. Aber in dieser Kombination ist das für mich eine unzulässige Verallgemeinerung. Warum?

a) „Wer länger, fastet baut Muskeln ab.“ Das stimmt so nicht. Auf dieses „Problem“ gehe ich ausführlich im Beitrag: Ist Fasten gefährlich weil Körpereiweiß verbraucht wird?, ein. Ebenso hilfreich ist vielleicht mein Beitrag: Fasten bei Untergewicht.

b) Durch die relativ hohe Kalorienzufuhr durch das Pulver wird der Fastenstoffwechsel nicht erreicht, der DAS zentrale Element beim Fasten darstellt. Somit ist es für mich nicht zulässig, überhaupt von einem „Fasten“ zu sprechen, denn wirkliches Fasten setzt immer den Fastenstoffwechsel voraus. Wenn dieser nicht erreicht wird, bleiben die meisten der positiven Effekte des Fastens schlicht und ergreifend aus. Mehr dazu in meinem Beitrag: Umstimmung durch Fasten.

Fazit

Das ungesunde Pulver taugt weder zum Abnehmen noch zum Fasten. Abermals bestätigt sich das „Vorurteil“ gegen Formula-Diäten.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 03.01.2021 aktualisiert.