Als langjähriger Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde möchte ich heute einen kritischen Blick auf Slim XR werfen – ein scheinbar vielversprechendes Abnehmmittel. Hinter der glänzenden Fassade der Webseite und der Parade der Inhaltsstoffe verbirgt sich jedoch eine Geschichte von fehlenden Informationen, fragwürdiger Verkaufsstrategie und möglichen Gesundheitsrisiken.

Was ist Slim XR?

Slim XR ist ein Abnehmmittel, von dem täglich eine Kapsel vor der Hauptmahlzeit eingenommen wird/werden soll. Allerdings erfährt der Leser auf der Firmen-Webseite (slim-xr.info/index.php#bestellen) nur bedingt, wie das Produkt zu einem Abnehmeffekt führt.

Dafür bekommt er das Versprechen, dass er ausführlich informiert wird, wenn er ein Monatspaket bestellt. Denn dann bekommt er neben den Kapseln auch eine Broschüre mit dem Titel „erfolgreich abnehmen“. Und diese Broschüre erklärt angeblich Slim XR „im Detail“. Ich frage mich natürlich sofort, warum ich das Produkt erst bestellen muss, damit ich an relevante Informationen komme?

Slim XR und die Parade der Inhaltsstoffe

Die Webseite besteht eigenartiger Weise im Wesentlichen aus nur einer Seite, wenn man einmal davon absieht, dass AGB, Impressum etc. zu weiteren Seiten führen. Das aber gehört zum Standard von fast jeder Webseite.

Es gibt noch einige Links zu anderen Webseiten, die sich überaus positiv zu dem Produkt äußern (kaum überraschend), oder in toten Links enden. Aussagen zum Produkt jedoch befinden sich auf dieser einen Seite.

Etwas mehr Informationen zu den Kapseln bekommt der Leser bei der Vorstellung der Inhaltsstoffe. Diese wird relativ hervorgehoben dargestellt, was den Eindruck von wissenschaftlicher Untermauerung für die Güte des Produkts erzeugen soll.

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Was sind dies für Inhaltsstoffe?

Es sind:

Wie auf der Webseite richtig beschrieben, transportiert Carnitin Fettsäuren in die Mitochondrien und ermöglicht hiermit überhaupt eine Fettverbrennung. Diese Aufgabe ist so zentral, dass sich der Organismus entschieden hat, nicht auf Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel oder Abnehmmittel zu warten, sondern dieses Dipeptid in eigener Regie herzustellen.

Andere Quellen für die Substanz sind im Wesentlichen Fleischprodukte, sodass auch hier die Möglichkeit besteht, sich ausreichend mit Carnitin zu versorgen.

Da ich aber erst mit dem Kauf der Kapseln eine nähere Beschreibung des Produkts und damit der Mengen an Inhaltsstoffen bekomme, kann ich von der Webseite nicht entnehmen, mit wie viel Carnitin ich mich versorge, wenn ich eine Kapsel zu mir nehme. Die Frage ist: Reicht die Menge an Carnitin in der Kapsel für einen physiologisch relevanten Effekt?

Damit bin ich auch nicht in der Lage, zu vergleichen, wie viel Geld ich für wie viel Carnitin ausgeben muss, um die Mengen zu erhalten, die ich durch den Fleischverzehr zu mir nehme. Fleischprodukte enthalten zwischen 1,2 und 38 mg/100 g Carnitin.

Wie die Substanz für die Fettverbrennung im Zusammenhang mit Abnehmen zu beurteilen ist, das habe ich hier beschrieben: Fettverbrennung und Fettabbau mit L-Carnitin?

Auch hier bekommen wir im Wesentlichen richtige Informationen zum Kalzium, mit Ausnahme der zum Kalziummangel. Denn die Symptome eines Kalziummangels können auch verursacht werden durch einen Mangel an Vitamin D und Vitamin K2, sowie durch einen Magnesiummangel. Diese Möglichkeiten werden aber nur selten in Betracht gezogen, sodass die generalisierte Empfehlung fast immer auf eine Erhöhung der Kalziumzufuhr hinausläuft. So auch hier. Zu viel Kalzium im System, das nicht an seinen Bestimmungsort gelangt oder nicht verwertet werden kann, birgt immer die Gefahr von Nierenschäden und einer erhöhten Bereitschaft für Arteriosklerose.

Das Wort klingt geheimnisvoll und auch ein wenig wissenschaftlich. Die genaue wissenschaftliche Bezeichnung lautet „Ascorbinsäure“. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als Vitamin C. Die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Vitamins steht außer Frage. Und weil es so wichtig ist, hat die Natur dafür gesorgt, dass wir nicht ausschließlich auf dieses Produkt angewiesen sind, sondern eine Reihe von natürlichen Quellen zur Verfügung haben.

Auch hier haben wir es wieder mit einer gefährlich klingenden Substanz zu tun, die aber nichts anderes ist als eine Form von Vitamin E. Ich weigere mich hier, von Vitamin E zu reden, da dieses Vitamin aus einer Gruppierung von 16 verschiedenen Substanzen besteht. Tocopherol ist eine dieser 16 Substanzen.

Die Webseite gibt auch keine Auskunft, ob es sich hier um Alpha- oder Die Webseite besteht eigenartiger Weise im Wesentlichen aus nur einer Seite, wenn man einmal davon absieht, dass AGB, Impressum etc. zu weiteren Seiten führen. Das aber gehört zum Standard von fast jeder Webseite. Es gibt noch einige Links zu anderen Webseiten, die sich überaus positiv zu dem Produkt äußern (kaum überraschend), oder in toten Links enden. Aussagen zum Produkt jedoch befinden sich auf dieser einen Seite.

Etwas mehr Informationen zu den Kapseln bekommt der Leser bei der Vorstellung der Inhaltsstoffe. Diese wird relativ hervorgehoben dargestellt, was den Eindruck von wissenschaftlicher Untermauerung für die Güte des Produkts erzeugen soll.

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Die Gruppe der B-Vitamine

Diese Aufzählung kann man auch kurz „Gruppe der B-Vitamine“ bezeichnen. Auch hier stelle ich mir die Frage, ob man dieses Präparat unbedingt einnehmen muss, um ausreichend Vitamin B in allen Formen zu erhalten?

Ohne Mengenangabe ist das kaum möglich. Und selbst mit Mengenangabe gibt es andere Quellen.

Vitamin B ist auch weniger bekannt dafür, dass es beim Abnehmen hilft, sondern hat andere essenzielle physiologische Funktionen. Oder mit anderen Worten: Das Fehlen der hier aufgezählten Vitamine lässt sich kaum als Ursache für Übergewicht ableiten.
Meine Einschätzung: Slim XR ist ein Vitaminpräparat ohne Mengenangabe, das dem Käufer als Abnehmmittel schmackhaft gemacht werden soll.

Da Vitamine jedoch andere physiologische Aufgaben haben als Gewicht zu reduzieren, könnte ich mir vorstellen, dass die Käufer dieses Präparats keine große Wirkung erwarten dürfen.

Das Anti-Abnehmmittel

Eine einfache Webseite, einfache Erklärungen zu den Inhaltsstoffen, fehlende Mengenangaben, fehlende Dokumentation zur Wirksamkeit des Produkts und so weiter scheinen die Zutaten zu sein, die dieses Abnehmmittel ausmachen. Man hatte es sich sehr einfach gemacht, ein Vitamin-Produkt als Abnehmmittel umzufunktionieren. Das lässt den Verdacht aufkommen, dass die Wirksamkeit gegen null tendiert.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn es eine Reihe von Webseiten gibt, die sich gegen das Präparat und den Hersteller aussprechen. GesundheitsTest (gesundheitstest.org/diaet-test/slim-xr/) spricht von „wirkungslosen Pillen“ und „Abzocke“.

Denn mit der Bestellung der Kapseln scheint man ein kostenpflichtiges Abo zu bestellen, das dem Kunden automatisch über PayPal monatlich Beträge abbucht, ohne dass dieser eine Bestellung aufgegeben hat und auch keine Ware geliefert bekommt (gesundheitstest.org/magazin/slim-xr-erfahrungen/). Wie das aber bei Paypal ohne Zutun bei der Bestellung passieren kann ist mir schleierhaft. Schließlich sollte man sich schon mal durchlesen was man da genau bestellt.

Die Webseite „Abnehmguru“ (abnehmguru.net/uncategorized/warnung-vor-slim-xr/) beschreibt die mitgelieferte Broschüre als „simples Werbeheftchen von drei oder vier Seiten“, die inhaltlich kaum etwas an Informationen zu bieten hätte. Die Kapseln befinden sich angeblich in handelsüblichen Plastiktüten, die mit einem einfachen Aufkleber versehen sind. Wenn das stimmt, würde auch ich das für eine sehr fragwürdige Verpackung halten.

Auch bei dieser Beschreibung machte sich bei mir ein ungläubiges Staunen breit.
Die Webseite kommt daher zu dem Schluss, dass auch nicht zuletzt wegen der vielen unzufriedenen Kunden, die keinen Effekt sehen konnten, es besser sei, „die Hände weg von diesen Diätkapseln“ zu lassen.

Ein weiterer Meilenstein in Sachen Fragwürdigkeit ist das Angebot der Firma, bei Nichtgefallen das Geld zu erstatten. Nicht schlecht – eigentlich. In den kritischen Beiträgen jedoch erfahren wir, dass die Firma überhaupt nicht zu erreichen ist.

Wer dann noch ein ungewolltes monatliches Abo hat, der bekommt nicht nur nicht sein Geld zurück, sondern darf dafür Sorge tragen, dass er nicht noch mehr Geld verliert. Aber wer über Paypal bestellt hat, kann so ein Abo sehr rasch stoppen und kündigen und ggf. auch Beschwerde bei Paypal einlegen.

Fazit

Es ist nahezu fantastisch, um was für ein Produkt es sich hier handeln soll. Kritiker schreiben dann gerne, dass eine Firma versucht auf die Schnelle mit Nichts zu viel Geld zu kommen. Ob die geschilderten Unzulänglichkeiten wirklich so gegeben sind, das kann ich nicht beurteilen. Wenn sie der Wahrheit entsprechen, dann …

Für mich zählt die Tatsache, dass es sich hier primär um ein Vitamin-Präparat handelt. Und Vitamin-Präparate haben erst mal nichts mit Abnehmen zu tun. Die fehlenden Informationen zum Präparat und zur Menge der Inhaltsstoffe vervollständigen das negative Bild, das ich von diesem Produkt habe.

Wer Vitamine zu sich nehmen möchte, der hat andere, zuverlässigere und sehr wahrscheinlich preiswertere Alternativen hierfür.

Fazit vom Fazit:

Slim, ja ganz schlimm?

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Slimvitalis erscheint auf den ersten Blick als ein interessantes Abnehmmittel.

Denn der Blick auf die Inhaltsstoffe entpuppt sich als ein Treffen mit alten Bekannten, als da sind:

Unter den hier angegebenen Links bespreche ich den ernährungsphysiologischen Wert des entsprechenden Inhaltsstoffs, mit Ausnahme der beiden Tees. Der Leser wird schnell feststellen, dass diese Inhaltsstoffe wertvolle Bestandteile einer gesunden Ernährung sind.

Ich gehe aber nicht davon aus, dass der alleinige Konsum von Spirulina, Chlorella, Biotin etc. schon ausreicht, um überflüssige Pfunde zu verlieren, wenn nicht gleichzeitig eine Ernährungsumstellung und etwas mehr körperliche Bewegung stattfindet.

Die gewichtsreduzierende Wirkung der Acai Beere, die auch in anderen Abnehmprodukten immer wieder als Garant für ein problemloses Abnehmen auftaucht, wird mit Sicherheit marketinggerecht übertrieben dargestellt. Dass diese Beere ernährungsphysiologische Pluspunkte mit sich bringt, das lässt sich kaum abstreiten. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Beere nicht in der Lage, Ernährungssünden einfach mal so aus zu radieren.

Die beiden Tees enthalten eine Reihe von Wirkstoffen, wie zum Beispiel Polyphenole und Xanthine, die ebenfalls eine Reihe von positiven Wirkungen auf den Organismus haben. Abnehmen dagegen ist nicht bekannt als einer dieser Wirkungen. Xanthine sind mit Koffein verwandt und haben ähnliche Wirkungen. Auch hier gibt es keine Hinweise, dass die Einnahme per se zum Gewichtsverlust führt.

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Der Ning Hong Tee beinhaltet eine Reihe von Inhaltsstoffen:

  • Arhartfrüchte
  • Süßholzwurzeln
  • Cassiasamen
  • Lotusblüten
  • chinesischen Weißdornfrüchte
  • Koffein

(Ning Hong Tee kaufen – Wissenswertes über Ning Hong Tee)

Laut Angaben der Webseite „gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, dass dieser Tee als Wundermittel im Bereich der Schlankheitskur gilt.“ Dieser Tee wird als „hochwertiger schwarzer Tee mit besten Aroma“ bezeichnet. Damit würde ich diesen Tee ebenfalls in die Kategorie der gesunden Nahrungsmittel einstufen.

Auffällig auf der Webseite von Slimvitalis ist, wie bei vielen anderen vergleichbaren Webseiten auch, dass es keine Angaben zur Menge der Inhaltsstoffe gibt. Die Webseite verzichtet zwar auf die sonst üblichen „Vorher-Nachher-Bilder“, nicht aber auf entsprechend positive Testimonials.

Neu ist auch die Behauptung, dass der Verzehr des Produkts zu einer Erhöhung des Serotoninspiegels führt, der dann Heißhungerattacken verhindert. Selbstverständlich bleibt die Webseite dem Leser eine nähere Erklärung und Quellenangabe für diese Behauptung schuldig.

Zwischenfazit: Das Produkt hat interessante Inhaltsstoffe, die aber im Bereich der Gewichtsabnahme keine direkte Bedeutung haben. Diese Inhaltsstoffe als Teil einer gesunden Ernährung nach einer Ernährungsumstellung würden dann ihren Teil dazu beitragen, ein gesundes Körpergewicht zu erlangen beziehungsweise zu halten.

Diese Angelegenheit jedoch kommt nicht in Kapselform daher. Inhaltsstoffe ohne Mengenangabe sind besonders skeptisch zu betrachten. Alibi-Dosierungen sind nur dazu da, wenig Wirkung für teures Geld an den Mann zu bringen.

Noch eine Abzocke?

Dieses Setup gibt natürlich Grund für die Vermutung, dass es sich auch hier um ein Produkt handelt, das unter Umständen bereits seit längerem unter einem anderen Namen besteht. Auf meiner Suche nach möglichen Verdachtsmomenten stieß ich auf diese Webseite: Slimvitalis und Detoxfastplus – Erfahrungen Abzocke unbedingt lesen – Erfahrungen.Guru – Test- und Erfahrungsberichte (erfahrungen.guru/2017/05/02/slimvitalis-und-detoxfastplus-erfahrungen-abzocke-unbedingt-lesen/).

Hier erfährt der Leser, dass Slimvitalis früher unter dem Namen „Sedumoxal“ verkauft wurde. Eine Suche unter dem alten Namen ergab keine Ergebnisse. Dies bedeutet, dass entsprechende Webseiten inzwischen nicht mehr existieren.

Allerdings muss ich bei dieser kritischen Webseite anmerken, dass die Kritik der Inhaltsstoffe ebenfalls vollkommen daneben liegt. Diese bezeichnet diese Inhaltsstoffe als „nutzlos“ und „nicht von der Wissenschaft unterstützt“.

Diese Aussagen mögen für die Gewichtsreduktion bis zu einem gewissen Grad Gültigkeit haben. Aus ernährungsphysiologischer und wissenschaftlicher Sicht gesehen sind sie komplett falsch. Aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass Slimvitalis offensichtlich einen identischen Vorläufer hat, und man sich die Frage stellen muss, warum auch hier, wie bei anderen Abnehmprodukten auch, eine Namensänderung her muss? Was gilt es hier zu verbergen?

Sedumoxal & Petoximol: Test zu Diätpillen als Betrug entlarvt

(gesundheitsschau.de/sedumoxal.php) ist eine weitere Webseite zu diesem Thema. Der Beitrag hier untersucht die verfälschende Darstellung und Tricks der Vorgängerversion. Zum Schluss kommt er zu einem vernichtenden Urteil, dass es sich hier um „schamlose Werbung handelt, die nicht den Tatsachen entspricht und Verbraucher ganz klar täuscht.“

Kein Wunder also, dass nach einer gewissen Zeit ein Namenswechsel fällig wurde, um das alte Produkt mit der alten Masche frisch anzubieten, frei vom Handikap einer negativen Berichterstattung.

Fazit

Prädikat: „Besonders verdächtig“

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.12.2017 aktualisiert

Slimsticks verspricht, dass Abnehmen noch nie so einfach war (slimsticks.de). Auf der Webseite erfahren die Leser, dass die Einnahme einer „Magenverkleinerung“ gleichkommt. Dazu löst man einen Stick in einem Glas Wasser auf und trinkt das Ganze vor einer Mahlzeit. Bei drei Mahlzeiten am Tag wären das dann drei Sticks pro Tag.

Auf welcher Basis beruht diese virtuelle Magenverkleinerung? Als Inhaltsstoffe wird „unter anderem“ Pentahydroxyhexanal aufgeführt, das von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, als „wissenschaftlich erwiesen wirksam“ sei.

Pentahydroxyhexanal ist nichts anderes als Mannose, die neben der Glukose eine Hauptkette der Glucomannane bildet. Eine Pflanze reich an Glucomannanen ist die Teufelszunge, deren Knolle „Konjakwurzel“ genannt wird. Aus dieser Knolle wird das „Sättigungsmittel“ Konjak gewonnen. Dieses Sättigungsmittel, auf das sich anscheinend die Slimstick-Webseite bezieht, ist in der Tat als Lebensmittelzusatzstoff in Europa zugelassen.

Allerdings bestehen hier Mengenbeschränkungen. Glucomannan ist somit ein Ballaststoff, von dem wir eine positive Wirksamkeit auf die Darmflora erwarten können. Nebenwirkungen sind kaum zu erwarten, außer vielleicht Blähungen bei einer unvollständigen Verstoffwechselung durch die Darmflora, die dann vermehrt Kohlenstoffdioxid freisetzt.

Konjak hat eine hohe Wasserbindungskapazität. Die Substanz ist in der Lage, die 50-fache Wassermenge seiner eigenen Masse zu binden. Durch den Quelleffekt kommt es im Magen zu der besagten „virtuellen Magenverkleinerung“. Die Mengenbegrenzung basiert auf den stark hygroskopischen Eigenschaften von Konjak.

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Denn eine Einnahme ohne genügend Wasser kann zu Obstruktionen führen. Es scheint Fälle gegeben zu haben, wo eine Obstruktion in der Speiseröhre zu einer Erstickungsgefahr geführt hatte, besonders bei Kindern.

Die Behauptung von Slimsticks, dass die EFSA wissenschaftlich gesicherte Aussagen zur Wirkung bestätigt hat, beruht auf der Health-Claims-Verordnung aus dem Jahr 2010. Diese erlaubt folgende Aussage für Konjak (nicht für Slimsticks!): „Verminderung des Körpergewichts, wenn mindestens drei Gramm täglich in drei Portionen von jeweils mindestens einem Gramm mit jeweils ein bis zwei Glaswasser jeweils vor einer Mahlzeit durch eine übergewichtige Person eingenommen wird.“

Als weiteren „Beweis“ für die Wirksamkeit von Glucomannan bei übergewichtigen Patienten zitiert die Webseite eine wissenschaftliche Publikation aus dem Jahr 1984: Effect of glucomannan on obese patients: a clinical study.

Es handelt sich hier um eine klinische Studie, die mit 20 übergewichtigen Patienten und einer Dauer von acht Wochen durchgeführt wurde. Die Studie war zudem Placebo kontrolliert. Als Resultat erhielten die Autoren einen signifikanten Gewichtsverlust in der Verumgruppe und zudem eine Senkung von Cholesterin und LDL-Cholesterin im Vergleich zu Placebo.

Mein Fazit zu dieser Studie: Nur acht Wochen ist kein adäquater Zeitraum, um eine solche Therapie abschließend beurteilen zu können. Die Teilnehmerzahl mit nur 20 Patienten (zehn Teilnehmer in der Verumgruppe und zehn Teilnehmer in der Placebogruppe?) ist alles andere als ausreichend, um hier eine statistisch verwertbare Aussage zu machen. Aber nichtsdestotrotz handelt die Slimstick- Webseite diese Studie schon als den ultimativen Beweis.

Durch die Quellfähigkeit von Glucomannan, so argumentiert die Webseite weiter, kommt es zu einer Gewichtskontrolle bzw. zu einer Hilfe bei der Gewichtskontrolle, da das aufgequollene Glucomannan im Magen zu einer relativen Verkleinerung des Inhalts führt und so ein Sättigungsgefühl vermittelt. Und weil der Benutzer damit weniger Hunger hat und länger satt ist, wird er auch weniger essen = weniger Kalorien zu sich nehmen = abnehmen.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass einiges für diese Logik spricht.

Die Praxis jedoch hat gezeigt, dass A) einfaches Kalorienzählen bestenfalls kurzfristige Erfolge mit sich bringt (wenn überhaupt) und B) Übergewicht nicht ausschließlich auf einem zu großen Magen beruht. Welche Rolle Ballaststoffe beim Abnehmen spielen können und welche nicht, das hatte ich am Beispiel von Inulin diskutiert: Kilo Killer: Tequila-Agave: Ein neuer Abspeck-Hit mit Inulin?

Was andere sagen

Und so kommt es, wie es kommen muss. Die Webseite von „Gesundheitstest“ (gesundheitstest.org/diaet-test/slimsticks/) spricht nicht nur von Kunden, die sich beschweren, da sie keine Wirkung gesehen hatten, sondern sogar von einer „Abo-Falle“. Wenn der hier angegebene Preis von knapp 50 Euro im Monat stimmt, dann haben wir es hier mit einer eher teuren „Abnehm-Therapie“ zu tun.

Ausländische Webseiten, wie „Slimmers Weekly“ (slimmersweekly.com/slimsticks), sind nicht 100-prozentig von der Güte des Produkts überzeugt. Die Schreiber kommen zu dem Schluss, dass die Slimsticks nicht empfehlenswert sind.

Vielmehr gäbe es bessere Alternativen, die besser schmecken und weniger Blähungen und das Gefühl von Aufgeblähtsein vermitteln. Auch diese Webseite sieht die bloße Unterdrückung des Appetits als eine zu eindimensionale Herangehensweise, nicht zuletzt weil ein nachhaltiger Gewichtsverlust eine Langzeitangelegenheit ist.

Diese Webseite, „Diet Pill Examiner“ (dietpillexaminer.com/reviews/slimsticks/), gelangt ebenfalls zu wenig positiven Ergebnissen. Die Webseite fragt sich, ob mithilfe der Sticks sich ein Gewichtsverlust einstellt? Die Antwort lautet: „Interessanterweise gibt es sehr wenig Informationen, ob die Slimsticks wirklich wirken oder nicht.“ Die Schlussfolgerung dieser Webseite für die Sticks ist, dass nach Faktenlage keine Empfehlungen für oder gegen die Slimsticks gegeben werden kann. Warum?

Antwort: „Die Getränke sind sicher und werden Ihnen sehr wahrscheinlich dabei helfen, ein gesundes Ernährungsprogramm zu unterstützen. Aber sie sind keine wirkliche Hilfe für Gewichtsverlust im konventionellen Sinne. Gewichtsverluste hier fallen nach einer längeren Zeit bestenfalls minimal aus. Wenn man dann noch den Preis mit berücksichtigt, dann wird man sich überlegen, ob man die Sticks benutzt oder nicht.“

Fazit

Magenverkleinerungen durch eine OP oder durch aufquellendes Pentahydroxyhexanal ist eine Möglichkeit, seine Kalorienaufnahme zu begrenzen. Adipositas ist in der Regel jedoch nicht die Konsequenz des Unvermögens, Kalorien richtig zu zählen.

Die biochemischen Vorgänge, die zu Adipositas führen, haben eher etwas mit der Qualität der Kalorien als mit ihrer Quantität zu tun. Darum wären für mich die Sticks bestenfalls eine Begleitmaßnahme bei einer Ernährungsumstellung. Der Preis allerdings gibt Grund zu dem Anlass, sich hier nach günstigeren Alternativen umzuschauen, die es mit Sicherheit gibt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 14.01.2017 aktualisiert

Slimfast gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Anbietern von Formula-Diäten. Bei einer Formula-Diät werden Mahlzeiten durch spezielle Drinks oder angerührte Pulver ersetzt. Sie enthalten alle wichtigen Nährstoffe, aber nur wenige Kalorien, wodurch die Gewichtsabnahme bewirkt wird.

Slimfast wurde schon im Jahr 1977 gegründet und ist noch heute auf dem Markt. Angeboten werden Fertigdrinks und Milchshake-Pulver. Während der Abnahme sollen täglich zwei Mahlzeiten durch einen fertigen oder angerührten Slimfast-Milchshake ersetzt werden. Eine ausgewogene, kalorienarme Mahlzeit und drei kleine Snacks ergänzen den Ernährungsplan für einen Tag.

Wie wirkt der Inhaltsstoff von Slim Fast?

Slimfast – Produkte enthalten gemäß § 14a Diäterordnung alle für den Körper notwendigen Nährstoffe. Eine Portion des diätischen Lebensmittels enthält durchschnittlich 220 kcal, 23 wichtige Vitamine, Ballaststoffe, essenzielle Fettsäuren, Spurenelemente und hochwertige Proteine.

Anwendungsgebiete

Slimfast ist für den häuslichen Gebrauch gedacht und soll die Anwender bei der Gewichtsreduktion unterstützen.

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Dosierung und Packungsgröße

Die Fertigdrinks von Slimfast sind bereits verzehrfertig. Sie werden in Plastikfläschchen zu je 325ml und in vier Geschmacksrichtungen angeboten: Schokolade, Vanille, Erdbeere und Cappuccino. Die Fertigdrinks sollen dem Anwender das Einhalten der Diät erleichtern. Immerhin muss hier nichts angerührt werden und die Drinks sind auch unterwegs jederzeit verfügbar.

Der Klassiker der Slimfast-Produkte ist aber das Pulver zum Anrühren der Shakes. Zwei gestrichene Messlöffel (werden mit der Packung mitgeliefert) des Pulvers müssen in gekühlte Mager- oder fettarmer Milch eingerührt werden, um eine Ersatzmahlzeit zu erhalten. Auch das Pulver ist in vier Geschmacksrichtungen erhältlich: Schokolade, Vanille, Erdbeere und Karamell. In den Pulverdosen sind 438g enthalten, die für zwölf Portionen reichen.

Eine Dose Slimfast-Pulver kostet etwa 10 bis 12 Euro, die Fertigdrinks sind im Sechserpack für 10 bis 15 Euro oder einzeln für ca. 2 Euro erhältlich.

Nebenwirkungen

Eventuell können in der Anfangsphase Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Frösteln in Folge der Gewichtsreduktion auftreten. Durch die regelmäßige Versorgung mit Ballaststoffen kann es zu Blähungen kommen.

Gegenanzeigen

Slimfast-Produkte enthalten Milcheiweiß und sind deshalb nicht geeignet für Menschen mit Laktoseunverträglichkeit. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Slimfast nicht angewandt werden.

Wechselwirkungen

Stoffwechselveränderungen kommen vor, daher ist es ratsam, sich mit seinem Arzt abzustimmen, wenn man Medikamente einnehmen muss.

Slimfast-Pulver und Fertigdrink im „Öko-Test“

Die Produkte von Slimfast wurden mehrfach von Ökotest unter die Lupe genommen und erhalten mittlerweile das Testurteil „gut“. In früheren Tests wurde gentechnisch verändertes Soja in den Pulverprodukten gefunden, das mittlerweile aber durch Milchpulver ersetzt wurde.

Laut Ökotest können die Produkte nur das Gesamturteil „gut“ erhalten, weil sie keinen langfristigen Erfolg bei der Gewichtsreduktion versprechen können.

Das ist das generelle Problem bei Formula-Diäten: Sie können damit zwar abnehmen, unter Umständen sogar recht schnell, aber die Gewichtsabnahme ist nicht von Dauer. Schließlich wollen Sie die Pülverchen und Drinks ja nicht dauerhaft einnehmen. Wenn Sie Ihr Bewegungs- und Ernährungsverhalten nicht grundsätzlich ändern, nehmen Sie nach Abschluss der Diät sofort wieder zu.

Fazit: Ich halte Formula-Diäten für zweifelhaft. Da ist Slimfast nicht besser oder schlechter als andere Anbieter. Eine dauerhafte Lösung für Gewichtsprobleme ist aus meiner Sicht keines dieser Produkte.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2015 aktualisiert

Die Schoenenberger Schlankheitskur ist eine Kombination aus verschiedenen Frischpflanzensäften. Sie ist geeignet, um eine Fastenkur zu unterstützen oder um Gewicht zu verlieren, auf gesunde Art.

Die Schoenenberger Säfte sind tatsächlich gute Vitaminspender in Bio-Qualität. Als Schlankheitskur sind diese Obst- und Gemüsesäfte seit vielen Jahren auf dem Markt und haben sich bewährt bei Ernährungsumstellungen.

Zu empfehlen ist eine 10-Tage-Saftkur nach dem Kurplan von Dr. Anemueller. Ursprünglich propagierte Anemueller seine stoffwechselaktive Kost als „Krebs-Diät“. Die zugrunde liegende Theorie, dass Krebszellen eine gestörte „Zellatmung“ haben, ist zwar widerlegt, aber ernährungsphysiologisch und aus naturheilkundlicher Sicht ist die Kur empfehlenswert, weil sie die Abwehrkräfte des Körpers stärkt und Galle und Leber entlastet.

Die Schoenenberger Schlankheitskur besteht aus einem morgendlichen und einem abendlichen Saftcocktail aus Extrakten der Brennessel, der Artischocke, aus Kartoffeln und Tomatensaft. Die 10-Tage-Kurpakete gibt es als „Der Klassiker“ und als „Die Fruchtige“. Die beiden Sorten unterscheiden sich im Geschmack: Beim „Klassiker“ ist gewürzter Tomatensaft das Basisgetränk, bei der „Fruchtigen“ ein Apfel-Möhre-Mango-Bananen-Saft mit Topinambur.

Den Kurpaketen beigefügt sind Rezeptempfehlungen zum Mischen der Pflanzensaftcocktails. Sie mischen zu Hause das Basisgetränk frisch mit den Heilpflanzensäften. Alle Basisgetränke und Heilpflanzensäfte haben Bio-Qualität.

Die Säfte wurden nach ihren Wirkungen und Inhaltsstoffen ausgesucht: Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Der in der Kur empfohlene Brennesseldrink aus Brennesseln, Möhrensaft, und frischer Petersilie wirkt beim Entwässern und Entschlacken – unerlässlich bei einer Fastenkur. Brennesseln regen den Stoffwechsel an, öffnen die Kapillargefäße und stärken das Bindegewebe, eine nicht zu unterschätzende Wirkung beim Abnehmen.

Die Artischocken regen die Funktion der Verdauungsorgane an: Die Gallenblase produziert mehr Gallensaft. Der Cholesterin- und Fettstoffwechsel wird optimiert. Kartoffelsaft wirkt magenberuhigend, weil er überschüssige Magensäure bindet und gegen Sodbrennen wirkt.

Tomatensaft, mit Apfelpektin angereichert, enthält Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit verbessert und den Organismus mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.
Während einer Fastenkur oder einer Diät sollte viel Mineralwasser, Kräutertee und klare Gemüsebrühe getrunken werden, um die Wirkung der Schoenenberger Schlankheitskur zu unterstützen.

Die Schoenenberger Schlankheitskur erweckt nicht den Eindruck, ein Wundermittel zu sein, sie verspricht keine gigantischen Abnahmen. Sie ist dafür gedacht, Abnehmwillige bei ihrer Ernährungsumstellung zu unterstützen und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhöhen. Dazu ist der Pflazencocktail auch sicher gut geeignet.

Fazit: Als alleinige Maßnahme ist die Kur nicht zum Abnehmen geeignet, kann aber unterstützend eingesetzt werden. Da die Inhaltsstoffe durchweg gesund sind, bekommt die Schoenenberger Schlankheitskur das Siegel „Empfehlenswert“.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2015 aktualisiert

Schwitzhosen – auch „Sauna Pants“ genannt – sind ein relativ junges Phänomen auf dem boomenden Markt der Schlankheitsprodukte.

Hierbei handelt es sich um ein Kunststofftextil, etwa von der Größe einer Bermuda-Short. Es wird über Induktionsstrom erhitzt und sorgt so für einen Sauna-Effekt im Bereich der Gesäßmuskeln und der Oberschenkel.

Die Hersteller versichern, dass die Anwender hierdurch abnehmen, und dass Gewebe an den sogenannten Problemzonen („Hüftspeck“ und Reiterhosen) besser durchblutet wird und dass Tragen der Hose letztlich auch der Bildung von „Orangenhaut“ vorbeuge. Schauen wir uns mal genauer an, was an diesen Versprechen „dran“ ist …

Eine „Sitzung“ – vergleichbar einem Saunagang – dauert 50 Minuten; die Temperatur in der Hose beträgt zwischen 35 und 75 Grad Celsius.

Wie bei der Sauna gilt allerdings auch bei der Schwitzhose: Das Abschmelzen von Fettpolstern durch Wärme oder Schwitzen ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.

Eine akut zu beobachtende Gewichtsreduktion ist ausschließlich auf Wasserverlust zurückzuführen. Dieser wird jedoch bei der Flüssigkeitsaufnahme im Anschluss wieder ausgeglichen. Zwar sind Schwitzhosen oder Sauna Pants mit einem aktivierenden Effekt für den Stoffwechsel verbunden, der auch einen höheren Kalorienverbrauch mit sich bringt. Doch gleichzeitig entspannt sich die Muskulatur, was die Kalorienverbrennung wieder reduziert. Beide Effekte heben sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weitgehend auf.

Ob Schwitzhosen der Cellulite vorbeugen, ist ebenfalls nicht gesichert.

Doch eine Kombination aus richtiger Ernährung, Hautpflege, Schwitzen und Sport gilt als hilfreich, weshalb also zumindest hier die Schwitzhose nutzbringend eingesetzt werden kann.

Und dann gibt es ja noch die anderen positiven Effekte, die Saunagängen allgemein und somit im Speziellen auch Schwitzhosen zugeschrieben werden: Reinigung von Haut und Poren, Lösen von Verspannungen, Anregung des vegetativen Nervensystems.

Aber gerade bei dem Begriff der „Reinigung“ habe ich schon wieder Problem… Welche Textilien werden denn schon nach dem Ökotex-Standard gefertigt? Werden über die Sauna-Pants letzlich nicht mehr Schadstoffe (vor allem durch die Temperaturerhöhung) aufgenommen? Leider konnte ich nicht ausfindig machen, wo und wie die Sauna Pants hergestellt werden.

Fazit: Als alleinige Maßnahme zum Abnehmen halte ich die Sauna Pants für völlig ungeeignet. Aber viele Menschen glauben gerne an die kurzfristigen Erfolge, vor allem wenn sie dafür nichts weiter tun müssen als passiv in einer Hose zu schwitzen. Mein Tipp: Sparen Sie sich das Geld und die Zeit!

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Bei Revolyn handelt es sich um ein Abnehmmittel mit 6 natürlichen Inhaltsstoffen: Grünem Tee, Guarana, MateResveratrolGinseng und Granatapfelextrakt. Ein relativ ähnliches Produkt hatte ich bereits „durch die Mangel genommen“:  Nuvoryn – Abzocke oder Wirkung?

Die aufgeführten Inhaltsstoffe sind natürlich alles andere als uninteressant. Die soeben beigefügten Links setzen sich mit den jeweiligen Stoffen und deren positiven Effekte auf den Organismus auseinander. Allerdings spielt hier die Rubrik „Abnehmen“ eine untergeordnete bis keine Rolle.

Es stellt sich dann auch die Frage, in welchen Dosierungen jeder der aufgezählten Inhaltsstoffe im Präparat vorliegt. Auf der Suche danach ließ mich die Webseite des Herstellers im Stich (revolyn-uk.com/index.html). Dafür ist jede Seite mit entweder „Vorher-Nachher-Bildchen“ oder mit begeisterten Zeugenaussagen gefüllt. Sogar die Seite, wo es zum Shop geht, war davon nicht verschont.

Die Seite mit den Inhaltsstoffen gibt einen kurzen Überblick über dieselben, aber keine Angaben über deren Dosierungen. Stattdessen sieht der Leser wieder Bilder und Testimonials. Damit bleibt vollkommen offen, ob ausreichend Wirkstoffe in dem Präparat enthalten sind, um gesundheitsfördernde Effekte zu bewirken beziehungsweise die Sache mit dem „Abnehmen“ zu fördern.

Wie es aussieht, soll der Kunde an die Wirksamkeit glauben. Daher die vielen Testimonials und Bilder anstelle harter Fakten, wie zum Beispiel eine eindeutige Angabe bezüglich der Dosierung der Inhaltsstoffe.

Und damit der richtige Glaube an as Präparat sich schnell einstellen möge, gibt es auch auf dieser Webseite das unvermeidliche Bild eines seriös aussehenden Mannes im besten Alter im weißen Kittel, der dem Leser als Doktor das Produkt dringendst empfiehlt.

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Es wird sogar behauptet, dass die Ärzteschaft schon „seit langem natürliche Lösungen für Gewichtsreduktion“ fordert, weil sie ohne Nebenwirkungen sind. Das ist mir neu. Bislang weiß ich von der Schulmedizin, dass diese natürlichen Substanzen gegenüber verhalten bis vollkommen ablehnend gegenüber steht.

„ConsumerHealthDigest“ hat eine interessante Beurteilung des Präparats vorgenommen. Die hier aufgeführten Vorteile, die für das Präparat sprechen, halte ich für wenig relevant bis spekulativ („enthält hohe Dosen an anti-oxidativ wirkenden Substanzen“), denn die fehlende Angabe von Dosierungen erlaubt keine Aussagen, ob anti-oxidativ wirkende Komponenten „hoch dosiert“ vorliegen.

Die in dieser Beurteilung aufgeführten Nachteile bemängeln, dass es für das Präparat keine klinischen Daten gibt, die den Anspruch auf Gewichtsreduktion unter Revolyn bestätigen können. Weiter muss/kann das Präparat recht hohe Mengen an Koffein enthalten.

Dies ist nicht unwahrscheinlich (trotz der fehlenden Dosierungsangaben), da grüner Tee, besonders aber Guarana und Mate für hohe Koffein-Konzentrationen bekannt sind. Sollte also der Abnehmeffekt durch die Wirkung von Koffein entstehen, da die Käufer so nervös werden, dass sie nicht mehr ruhig sitzen können?

DietSpotlight“ bemängelt ebenfalls die fehlende Angabe von Dosierungen für die einzelnen Inhaltsstoffe. Der Autor dieser Rezension vermutet sogar, dass das Präparat möglicherweise nur minimale Dosen von jeder Substanz enthält. Das macht die Diät-Pillen weniger effektiv – und nach meiner Meinung kostengünstiger in der Herstellung.

Dementsprechend unterschiedlich fallen dann die Kommentare der Käufer aus. Es scheint nicht wenige zu geben, die keine Wirkung unter dem Präparat erfahren haben.

Die Rezension freut sich zum Schluss, dass es keine Nebenwirkungen bei der Einnahme des Präparats gegeben hat. Bei der zu erwartenden Menge an Koffein aus Tee, Guarana und Mate könnte dies ein Hinweis sein, dass die Mengen der einzelnen Inhaltsstoffe so bescheiden ausfallen, dass nicht einmal eine „nervös machende“ Menge an Koffein aufgebaut werden kann.

DietSpotlight bemängelt auch den nicht vorhandenen Kundenservice. Es scheint keine Garantie für eine Rückerstattung des Kaufbetrages bei Unzufriedenheit zu geben. Aber vielleicht habe ich diese bei den vielen Bildchen und Testimonials übersehen. Kunden, die versucht hatten, ihr Geld erstattet zu bekommen, hatten wohl keinen Erfolg zu verzeichnen.

Die deutsche Webseite von Revolyn (Revolyn Ultra – revolyn-de.com/index-2.html) gibt als zusätzlichen Wirkstoff Damiana mit an. Und auch hier taucht wieder besagter Dr. Mark Weis auf, der das Präparat wärmstens empfiehlt, genauso, wie er bereits Nuvoryn empfohlen hatte. Damit drängt sich der Verdacht auf, dass Revolyn und Nuvoryn nichts als eineiige Zwillinge sind.

Selbiges bestätigt dann auch die Webseite: Revolyn Ultra Test – Abnehmpillen im Test. Dieser Test legt dann noch zusätzlich offen, dass die „Vorher-Nachher-Bilder“ aus Bilderdatenbanken stammen, die mit dem Präparat nichts zu tun haben. Für den Verfasser dieser Rezension steht fest, dass Revolyn als neuer Name für Nuvoryn nur eins im Sinn hat: „Von daher kann man bei Revolyn nur von einem Betrug am Kunden sprechen.“

Fazit

Siehe Nuvoryn: Prädikat „extrem bedenklich“.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.03.2018 aktualisiert

Bei Reduxan handelt es sich um ein Abnehmmittel, welches in dreifacher Ausführung daherkommt. Die Einnahme erfolgt dreimal am Tag (morgens, mittags und abends), wobei jeweils andere Kapseln mit anderen Wirkstoffen eingenommen werden müssen.

Dieses Konzept wird von der deutschen Webseite (reduxan.de) als „erfolgreiche 3-Fach Formel aus den USA“ bezeichnet. Was genau ist daran so „erfolgreich“?

Die Einnahme von drei verschiedenen Wirksubstanzen über den Tag verteilt scheint keine uninteressante Vorgehensweise zu sein. Allerdings stellt sich sofort die Frage, um welche Substanzen es sich hier handelt. Die Webseite gibt Auskunft:

Morgens: 1,3,7-Trimethylxanthin hemmt den Appetit und regt den Stoffwechsel an.

Mittags: β-1,4 Polymer aus D-Glucosamin und N-Actetyl-D-Glucosamin hemmt die Aufnahme von Fett bei der Hauptmahlzeit. (Leider gibt es kein Actetyl, sondern nur Acetyl. Dieser Fehler wiederholt sich auf der kompletten Webseite, so dass der Verdacht entsteht, dass der Autor sich hier nicht verschrieben hat, sondern keine Kenntnis darüber hat, worüber er/sie schreibt)

Abends: 1,2-dihydroxypropane-1,2,3-tricarboxylic acid reguliert und blockiert die Verstoffwechslung von zu viel eingenommenen Kalorien.

Bei so viel Wissenschaft und fast fehlerfreien Benennung der kompliziert klingenden Wirksubstanzen muss sich einfach ein Erfolg beim Abnehmen einstellen. Was aber bewirken die drei Substanzen?

  • 1,3,7-Trimethylxanthin ist die biochemische Bezeichnung für Koffein. Richtig – Koffein, wie er auch im Morgenkaffee vorkommt. Wenn also Koffein einen Effekt auf das Körpergewicht hat, dann dürfte es keine dicken Kaffeetrinker geben. Die meisten von uns, auch die Molligen, trinken relativ viel Kaffee. Die Umsatzzahlen von Kaffee sprechen eine deutliche Sprache in Bezug auf den Kaffeekonsum hier und weltweit.
  • β-1,4 Polymer aus D-Glucosamin und N-Acetyl-D-Glucosamin (Chitosan). Es ist zwar richtig, dass Chitosan Fett binden kann. Aber Fett macht nicht unbedingt fett (außer man vertilgt es in entsprechend hohen Mengen). Das Problem Übergewicht ist heute in der Regel Resultat eines übermäßigen Konsums an Kohlenhydraten, besonders Zucker. Fructose zum Beispiel kann von den Körperzellen praktisch nicht verwertet werden und wird zu ca. 60 Prozent zu Triglyceriden umgebaut, die in die Fettzellen eingelagert werden. Auf diese Vorgänge hat Chitosan, das nicht resorbiert wird, absolut keinen Einfluss.

Wie die meisten der Abnehmmittel-Webseiten ergeht sich dann auch diese Webseite in den typischen „Vorher-Nachher-Bilderzeugnissen“ und Testimonials. Die 3-fach-Kombination garantiert zudem, dass der überglückliche Kunde „ohne viel Hungern und ohne Sport zur Gewichtsreduzierung“ gelangt. Und genau das will der durch Übergewicht gestresste potentielle Kunde lesen/hören.

Wer dieses Credo glaubt, der darf dann sein Koffein/Glucosamin/HCA in Kapseln für 40 Euro im Monat bestellen und ohne schlechtes Gewissen weiter mampfen und körperlich erlahmen, wie bisher auch. Ernährungsumstellung? Fehlanzeige! So etwas wird nicht mit einem Wort erwähnt. Wäre ja auch geschäftsschädigend…

Achtung: Scam-Verdacht

Einige Webseiten sprechen von Fälschungen der Bewertungssiegel auf der Reduxan-Webseite und damit von Kundentäuschung. Auch die Analyse der Inhaltsstoffe fällt, trotz teilweise unterschiedlicher Betrachtungsweise, nicht sonderlich positiv aus. Bemängelt wird auch ein fehlendes Impressum und fehlende Ansprechpartner.

„Ruf mal an – Spam REDUXAN | Betrug im Internet – Spam und sonstige WWW Abzocke“ [2], bezeichnet die Reduxan-Webseite als unseriös, da hier bei Bestellung und Zahlung unübliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Seite gibt an, dass der Kunde mit PayPal zahlen kann, was er dann aber nicht könne.

Es besteht der Verdacht, dass die Online-Bestellung im Wesentlichen dazu dienen könne, neue Spamadressen zu fischen, die dann anderweitig verkauft würden. Die Facebook-Seite arbeitet angeblich mit gekauften „likes“ etc. Von einer Bestellung im Shop rät der Autor dringend ab.

„schwarze Liste fake shops 2015“ [3] führt die Reduxan-Webseite in ihrer Liste der unseriösen Internetshops, die Zahlungen annehmen, aber keine Waren ausliefern. Die Erkennungszeichen solcher Shops treffen fast alle auf die Reduxan-Webseite zu.

Fazit

Prädikat „extrem verdächtig“.

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Refigura – darin steckt ein „einzigartiger Wirkkomplex aus 100 Prozent Natur“.

Das erklärt der Hersteller Heilpflanzenwohl GmbH zu seinem Abnehmprodukt, das verschiedene Pflanzenextrakte  enthält und einem Stoff, den sie „KiOnutrime-CsG“ nennt. Der letztgenannte Stoff ist ein „patentierter, pflanzlicher Ballaststoffkomplex, der in Laborexperimenten das bis zu 800-fache des Eigengewichts an Fetten bindet“.

Und weil der Stoff so viel Fett binden kann, verhindert er die Resorption von Fetten, was den Benutzer am dick werden hindert. Denn Fett macht ja angeblich fett, wenn wir den Erörterungen der Ernährungswissenschaft Glauben schenken dürfen.

Auf der Webseite der Firma bekommen wir mitgeteilt, dass die abnehmende Wirkung auf drei Wirkprinzipien beruht (Stand Dezember 2016). Erstens wirkt das Produkt wie ein Schwamm, der Kalorien aufsaugt.

Denn über 40 Prozent der Fette, Zucker und Kohlenhydrate (warum diese explizite Unterscheidung zwischen Zucker und Kohlenhydraten, wo das eine zu dem anderen zählt?) werden von dem Produkt im Darm abgefangen. Zweitens bewirkt das Produkt die Reduktion des Hungergefühls aufgrund seiner Quelleigenschaften. Und drittens beugt es Heißhunger vor.

Soweit, so gut. Auf der Suche nach der Frage, was dieses „KiOnutrime-CsG“ nun wirklich ist, bin ich auf die „KiOslim Technologie“ gestoßen. Eine Firma namens „KitoZyme“ vermarktet unter dieser Bezeichnung ein Abnehmmittel mit genau dem gleichen Stoff wie der der Firma Heilpflanzenwohl, nur nennt es sich hier „Slim Med“.

Und hinter dem komplizierten Namen mit der Endigung „CsG“ verbirgt sich die Substanz Chitosan. Damit wäre also schon hier klar, dass die Aussage von Heilpflanzenwohl, dass diese Substanz nur in Refigura zu finden sei, nicht ganz richtig sein kann?

Oder die Refigura-Leute kennen „Slim Med“ noch nicht, was ich aber kaum glauben kann. Und auch sonst gibt es überraschend viele Gemeinsamkeiten in der Bewerbung und den Aussagen zu beiden Produkten, dass hier eher enge Verbindungen zu vermuten sind als Unkenntnis des einen vom anderen.

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Kurz ein Wort zu Chitosan. Es handelt sich hierbei um ein natürlich vorkommendes Polyaminosaccharid, das sich vom Chitin ableitet. Chitin ist der Hauptbestandteil der Zellwand von Pilzen. Das Exoskelett der Insekten besteht ebenfalls zur Hauptsache aus Chitin. Die Substanz ist der Ausgangsstoff für die technische Herstellung von Chitosan und Glucosamin.

Die Behauptung, dass Chitosan Fette binden kann, dafür gibt es Bestätigungen durch Laborversuche. In der Praxis kommt Chitosan bei der Entsorgung von Ölen zum Einsatz, wo diese Fähigkeit der Fettbindung ausgenutzt wird. Die Substanz kommt aber noch in vielen anderen Bereichen zum Einsatz.

Damit scheinen alle Voraussetzungen erfüllt zu sein, dass Chitosan, und damit das Abnehmmittel von Heilpflanzenwohl, auch beim Abnehmen effektiv ist. Aber die Schulmedizin und die ihr angeschlossene Ernährungswissenschaft sind bekanntermaßen skeptisch, wenn es um vermutlich alternative Konzepte geht. Und hier scheint es nicht anders zu sein.

Denn unsere Freunde von Wikipedia (Chitosan) Behaupten, dass mehrere doppelblinde und randomisierte Studien ergeben hätten, dass eine Wirkung ohne gleichzeitige Diät nicht nachgewiesen werden kann (Dietary supplements for body-weight reduction: a systematic review). Das heißt mit anderen Worten, nicht das Produkt beziehungsweise Chitosan bewirkt den Gewichtsverlust, sondern immer die Diät. Damit kann man sich ein Zusatzprodukt sparen.

Im Prinzip stehe auch ich auf dem Standpunkt, dass eine nachhaltige Gewichtsabnahme immer nur im Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung einhergehen kann. Aber das schließt nicht aus, wirksame Substanzen begleitend einzunehmen, die den Effekt der Gewichtsabnahme unterstützen.

Um die Wissenschaftlichkeit ihrer Behauptungen zu unterstreichen, hat die Firma Heilpflanzenwohl eine Reihe von klinischen Studien zitiert, die ich im Folgenden kurz diskutieren möchte.

Erste Studie:

Single-blind, placebo controlledrandomised clinical study of chitosanfor body weight reduction

Über das Ergebnis brauchen wir nicht zu reden, denn es fällt erwartungsgemäß positiv aus. Worüber wir aber reden sollten, das sind einige Merkwürdigkeiten, die mir aufgefallen sind. Es ist weniger die einfache Verblindung der Studie, die mich stört, oder die relativ geringe Teilnehmerzahl von 96 Probanden, die seltsamerweise in zwei Drittel Verumgruppe und ein Drittel Placebogruppe aufgeteilt wurden. Vielmehr ist es das Ende der Veröffentlichung, wo unter „Interessenskonflikt“ erklärt wird, dass die Autoren keinerlei Interessenskonflikte haben. Schaut man sich weiter die Details zu den Autoren an, muss man feststellen, dass zwei der sieben Autoren der Firma KitoZyme angehören. Ich frage mich, wie hier ein Interessenskonflikt vermieden werden kann?

Zweite Studie:

A Randomized, Double-Blind, Placebo Controlled Study Examining the Effects of a Rapidly Soluble Chitosan Dietary Supplement on Weight Loss and Body Composition in Overweight and Mildly Obese Individuals

Dieser Arbeit umfasste 59 leicht übergewichtige weibliche Probanden. Getestet wurde ein Chitosan-Präparat, das laut den Beobachtungen der Autoren der Verumgruppe zu einer Reduktion von Körperfett verhalf. Aber auch hier im Abspann wird der Leser aufgeklärt, dass die Studie vom Hersteller eben dieses Präparates finanziert worden ist. Kann man hier Interessenskonflikte mit Bestimmtheit ausschließen?

Bei der Suche nach der von der Firma zitierten Studie bin ich über eine weitere Studie gestolpert: The effect of the dietary supplement, Chitosan, on body weight: a randomised controlled trial in 250 overweight and obese adults

Diese Studie wurde unter anderem von der Universität von Auckland, Neuseeland durchgeführt und kam zu einem vollkommen konträren Ergebnis.

Dritte Studie:

Für mich nicht auffindbar.

Vierte Studie:

Use of polyglucosamine and physical activity to reduce body weight and dyslipidemia in moderately overweight subjects.

Diese Arbeit von der Loyola Universität von Maywood, Illinois, untersuchte an 60 Patienten mit mittelschweren Übergewicht, ob Chitosan und körperliches Training einen signifikanten physiologischen Effekt ausüben. Die Autoren stellten zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass in zwölf Fällen in der Verumgruppe das metabolische Syndrom signifikant reduziert war gegenüber nur drei Fällen in der Placebogruppe. Sie schlossen daraus, dass Chitosan den Effekt von körperlicher Aktivität bezüglich des metabolischen Syndroms verbessern helfen kann.

Sie sagen damit aber auch recht deutlich, dass der Haupteffekt von der körperlichen Aktivität ausgegangen ist. Oder mit anderen Worten: Es gibt keine Aussagen für Chitosan allein und ohne körperliche Aktivitäten?

Fünfte Studie:

Kein Eintrag in PubMed.

Sechste Studie:

Kein Eintrag in PubMed.

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Siebte Studie:

Chitosan for overweight or obesity

Diese Arbeit ist eine Metaanalyse aus dem Hause Cochrane. Die Autoren erklären, dass die Auswertung 15 Studien umfasste, deren Dauer zwischen vier und 24 Wochen lag, und insgesamt 1219 Teilnehmer umfasste. Sie sagen weiter, dass diese Arbeiten teilweise den Ansprüchen einer wissenschaftlichen Arbeit kaum gerecht werden. Weiter sehen sie, dass Chitosan kurzfristig einen gewichtsreduzierenden Effekt ausüben kann, der jedoch nicht ausgeprägt zu sein scheint. Und sie ergänzen, dass qualitativ hochwertige Studien bislang gezeigt haben, dass dieser Effekt bestenfalls minimal ausfällt.

Achte Studie:

A double-blind, placebo-controlled evaluation of the effects of RW94 on the body weight of both overweight and obese healthy volunteers.

Diese Arbeit testete eine Substanz, die vom Autor „RW 94“ genannt wird, ohne sie näher zu spezifizieren. Man kann aus der Beschreibung erahnen, dass es sich um Chitosan handeln muss. Für mich ist diese Geheimniskrämerei wenig verständlich und schon gar nicht integraler Bestandteil einer wissenschaftlichen Veröffentlichung.

Das Ergebnis ist auch nicht das primär erwünschte: Statt einer generalisierten Gewichtsabnahme durch die Substanz wird ihr lediglich attestiert, dass sie eine Gewichtszunahme nach exzessiven Fettkonsum weitestgehend verhindern kann.

Neunte Studie:

Effects of a Stimulant-Free Dietary Supplement on Body Weight and Fat Loss in Obese Adults: A Six-Week Exploratory Study

Bei dieser Studie kann ich es kurz machen. Der Autor der Studie ist der Präsident und Eigentümer der Firma, deren Produkt hier verhandelt wird. In der Danksagung am Ende der Studie bedankt sich der Präsident bei seiner eigenen Firma für die Bereitstellung des Testmaterials und den Input beim Erstellen des Studiendesigns. Er bedankt sich somit in aller Öffentlichkeit bei sich selbst – Hollywood und seine Eitelkeiten standen hier wohl Pate.
Und ich bin zudem davon überzeugt, dass es hier überhaupt keine Interessenkonflikte gibt.

An dieser Stelle möchte ich die Jagd nach zitierten Studien abbrechen, obwohl noch zehn weitere Hinweise/Quellen angegeben werden. Aber ich halte es für eine Zumutung für mich und den Leser, weitere Belege für verbogene Wissenschaft, die diesen Namen nicht verdient, zu diskutieren.

Ob sich unter den weiteren Quellenangaben eine Arbeit befindet, die einen hoch stehenden wissenschaftlichen Anspruch hat und dem gerecht wird, weiß ich nicht und halte dies für eher unwahrscheinlich. Denn Leute mit Sinn für Qualität hätten die bislang beschriebenen Studien wohl kaum als Beleg angegeben.

Fazit

Refigura = Chitosan, verkleidet in einem komplizierten Kunstwort, – einzigartig, aber dennoch in anderen Produkten wiederzufinden – gestützt durch eine Wissenschaft, die beim näheren hinsehen nur Marketing im weißen Kittel ist. Sprechen diese Hinweise dafür, dass der Hersteller um die kontroverse Diskussion bezüglich seiner Substanz weiß? Und soll diese Kontroverse seiner Kundschaft verheimlicht werden? Denn ein solches Szenario böte keine verkaufsfördernde Plattform…

Fazit vom Fazit: Zum Abnehmen erst einmal Ernährungsumstellung, dann körperliche Bewegung, dann Kalorienrestriktionen, vielleicht auch Fasten oder intermittierendes Fasten, dann erst einmal warten. Wenn sich dann nichts tut, vielleicht, möglicherweise, unter Umständen, könnte sein… Chitosan.

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Als gefährliches Medikament eingestuft und endlich vom Markt genommen …

Rimonabant ist ein Arzneistoff, der eigentlich zur Raucherentwöhnung entwickelt, dann aber als Appetitzügler verkauft wurde. Wegen massiver psychiatrischer Nebenwirkungen wurde das Mittel 2008 zum Glück aus dem Handel genommen.

Der Wirkstoff Rimonabant wurde in Europa als Appetitzügler unter dem Markennamen Acomplia von der Firma Sanofi-Aventis vertrieben. Von den deutschen Krankenkassen gab es keine Erstattung für Acomplia, da es wie alle Abnehmmittel als sogenanntes Lifestyle-Medikament galt. Die USA hat den Wirkstoff Rimonabant nicht zugelassen, da es starke Nebenwirkungen gerade im Bereich des psychischen Zustands haben kann.

Dass es auch in der EU mehrere Selbstmorde (Suizide) und Selbstmordversuche im Zusammenhang mit Acomplia gegeben, bestätigt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn.

Vom Juni 2006 bis Mai 2008 wurden etwa 80.000 Patienten mit Acomplia behandelt. Im Oktober 2008 gab ein Sprecher schließlich zu: „Die Risiken überwiegen die Vorteile.“ Angesichts der Nebenwirkungen und Todesfälle im Zusammenhang mit Acomplia halte ich diese Aussage geradezu für zynisch.

Wieder einmal muss ich die Frage stellen: Warum wurde dem Medikament in den USA wegen gravierender Nebenwirkungen KEINE Zulassung erteilt, aber in Europa schon? Da kann doch niemand behaupten, dass nicht schon vorher bekannt gewesen wäre, welche Wirkungen das Mittel haben kann!

Rimonabant wirkt direkt im Gehirn, wo die Ausschüttung von sogenannten Cannabinoidrezeptoren gehemmt wird. Dadurch wird das Hungergefühl unterdrückt, sodass der Patient weniger essen muss und dadurch an Gewicht verliert. Es war zunächst geplant, das Medikament auch zur Rauchentwöhnung auf den Markt zu bringen. Diese Wirkung konnte jedoch nicht ausreichend belegt werden, sodass Rimonabant auf diesem Gebiet nicht zugelassen wurde.

Die Nebenwirkungen von Rimonabant sind bei jeder Person anders, jedoch wurde nachgewiesen, dass es zu starken Beeinträchtigungen der Psyche kommen kann. Besonders gefährlich ist die Einnahme von Rimonabant, wenn bereits eine Depression bekannt ist, da diese verstärkt werden kann.

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Zudem traten auch bei nicht vorbelasteten Personen unter der Einnahme von Rimonabant plötzliche Suizidgedanken auf. Die gleichzeitige Einnahme von Antidepressiva und Rimonabant muss auf jeden Fall vermieden werden, da es zu unvorhergesehenen Reaktionen kommen kann.

Weitere Nebenwirkungen von Rimonabant sind Herz-Kreislauf-Probleme, Hautreaktionen, Atemwegsinfektionen, Schwindel, Durchfall und Übelkeit. Auch Krampfanfälle, Angstgefühle und Gedächtnisstörungen können bei der Einnahme des Mittels auftreten.

Generell wurde Rimonabant nur verordnet, wenn der Patient bereit war, selbst etwas zur Gewichtsabnahme beizutragen. Die alleinige Einnahme der Tabletten bewirkte somit keine wirkliche Gewichtsabnahme, nur in Kombination mit Sport und fettarmer Ernährung konnte eine dauerhafte Gewichtsabnahme erreicht werden.

Ich weiß aber, dass zahlreiche Patienten einfach nur die Tabletten verordnet bekamen.

Rimonabant war zudem nur für Patienten „empfehlenswert“ die einen Body-Maß-Index von mehr als 35 hatten. Bei einem BMI von 35 ist bereits die Rede von Fettleibigkeit. Aber auch diese Einschränkung wurde bei Weitem nicht immer eingehalten.

Übergewicht mit Medikamenten zu behandeln ist nicht meines Erachtens sowieso nicht notwendig, da es geeignetere Methoden gibt, die nicht solche starken Nebenwirkungen mit sich bringen. Im Falle von Acomplia setzten die Patienten sogar ihr Leben aufs Spiel.

Fazit: Übergewicht kommt meist von falschen Lebenumständen, die auch durch die Einnahme eines Medikamentes nicht verändert werden. Wenn es sich dann noch um ein so gefährliches Medikament wie Rimonabant handelt, sollte jeder unbedingt die Finger davon lassen!

Weitere Gedanken zu Stopp von Acomplia habe ich Diät-Blog unter Acomplia: gefährliches Medikament endlich gestoppt geschrieben. Dort können Sie auch Ihre Meinung äußern.

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