Arthritis und Arthrose sind unterschiedliche Erkrankungen, auch wenn sie sich in den Symptomen durchaus ähneln können. In beiden Fällen treten Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen auf. Schüssler-Salze können helfen, diese Beschwerden zu lindern.

Arthrose und Arthritis – häufige Gelenkerkrankungen

Arthrose tritt früher oder später bei den meisten Menschen auf: Spätestens ab dem 60. Lebensjahr ist fast jeder Deutsche betroffen, etwa die Hälfte schon deutlich früher. Bei der Arthrose handelt es sich um Abnutzungserscheinungen in den Gelenken.

Die Knorpelmasse, die normalerweise für „reibungslose“ Bewegung sorgt, ist abgenutzt, dadurch reibt irgendwann Knochen auf Knochen, was sehr schmerzhaft ist und die Bewegung einschränkt. Die unterschiedlichsten Gelenke können von Arthrose betroffen sein. Besonders häufig kommt die Erkrankung in der Hand, dem Knie, der Hüfte oder der Schulter vor.

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung und gehört zum Formenkreis des Rheuma. Neben den Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen treten auch Erschöpfungszustände, Morgensteifigkeit (vor allem in den Fingern) und erhöhte Temperatur auf. Außerdem sind die Gelenke angeschwollen und gerötet.

Die Krankheit kann sich auch auf andere Organe ausweisen und muss deshalb möglichst frühzeitig behandelt werden.

Schüssler-Salze bei Arthrose

Um die Beschwerden bei Arthrose zu lindern und das Fortschreiten zu verlangsamen, können Sie unterstützend zur sonstigen Therapie Schüssler-Salze einsetzen. Geeignet sind folgende Salze:

Wählen Sie geeignete Salze für Ihren Fall aus (idealerweise mit Hilfe eines erfahrenen Therapeuten). Sie können aber auch alle genannten Salze einsetzen. Lassen Sie in diesem Fall dreimal täglich zwei Tabletten von jeder Sorte im Mund zergehen oder lösen Sie die komplette Tagesmenge in heißem Wasser auf und trinken es über den Tag verteilt (am besten aus einer Thermoskanne, die Sie vor dem Trinken schütteln).

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Schüssler-Salze bei Arthritis

Bei der Arthritis muss zwischen akuten und chronischen Phasen unterschieden werden. In akuten Phasen verschlechtern sich die Beschwerden plötzlich und halten einige Tage oder auch Wochen an, bevor sie sich wieder ein Stück weit verbessern. In chronischen Phasen bleiben die Symptome in etwa gleich, auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau. In beiden Fällen können Schüssler-Salze zur Unterstützung eingesetzt werden.

Als alleinige Therapie reichen sie jedoch nicht aus, Arthritis sollte immer ganzheitlich behandelt werden. Neben der medikamentösen Therapie gehören dazu auch eine Ernährungsumstellung, Physio- und Ergotherapie sowie physikalische Therapien (zum Beispiel Wärme- oder Kälteanwendungen oder Massagen) und andere Maßnahmen.

In einer Akutphase eignen sich vor allem die Schüssler-Salze Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 9 Natrium phosphoricum D6. Sobald Sie einen nahenden Schub bemerken, lassen Sie halbstündlich je eine Tablette der beiden Sorten im Mund zergehen. Am zweiten Tag senken Sie die Dosis auf zwei bis drei Tabletten, sechsmal am Tag.

Wenn eine Verbesserung eintritt, können Sie am dritten Tag auf eine viermalige Einnahme zurückgehen. Zusätzlich kommen in der akuten Phase die Schüssler-Salze Nr. 6 Kalium sulfuricum D6Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 und Nr. 11 Silicea D12 infrage.

In der chronischen Phase eignen sich folgende Salze:

Dreimal am Tag nehmen Sie zwei Tabletten von jeder Sorte ein.

Mehr dazu lesen Sie auch in meinem Beitrag: Dosierung und Anwendung der Schüssler Salze

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 14.04.2017 aktualisiert.

Als erfahrener Praktiker im Bereich der Naturheilkunde möchte ich mein Wissen über die Enzymtherapie mit Ihnen teilen. Die wohl bekannteste Form der Enzymtherapie ist eine Therapie mit Enzym-Tabletten von Wobenzym. In diesem Beitrag beschreibe ich was Enzyme eigentlich genau sind, bei welchen Erkrankungen eine Enzymtherapie sinnvoll ist, und ob Wobenzym wirklich das hält, was es verspricht.

Was genau ist unter einer Enzymtherapie zu verstehen?

Die bekanntesten Enzym-Tabletten sind wahrscheinlich Wobenzym, das im Rahmen einer Enzymtherapie eingesetzt wird. Die Rezeptur geht auf WOlf und BEnitez zurück, daher der Name WOBEnzym.

Eine Enzymtherapie wird bei verschiedenen Beschwerden oder Krankheiten wie Entzündungen, Muskelkater, Erkältungen, Rheuma, Venenleiden sowie zur Unterstützung bei Chemotherapie und Bestrahlung angewendet. Grund dafür ist, dass die Behandlung mit dem dem Enzym-Mix ein  mittlerweile auch wissenschaftlich anerkanntes Naturheilverfahren ist. Sie gelten für den Patienten als sehr viel verträglicher als die Therapie mit synthetischen Arzneimitteln, die nicht selten zahlreiche Nebenwirkungen zur Folge haben können.

Zwar können bei der Enzymtherapie in sehr seltenen Fällen auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder eine allergische Reaktionen auftreten; in meiner Erfahrung konnte ich solche “Nebenwirkungen” (vermutlich durch die Auswahl des richtigen Präparates) bisher nicht beobachten. Die Frage ist nur, ob Wobenzym auch in dem Maße wirksam ist, wie es die Werbung verspricht.

Die Bedeutung der Enzyme

Was sind Enzyme eigentlich?

Enzyme sind Biokatalysatoren. Die kleinsten Bausteine der Enzyme sind Aminosäuren, welche sich, gemäß den Gesetzen der Biochemie und Physik, in dreidimensionale Gebilde falten. Einige Enzyme benötigen zur Erlangung ihrer Aktivität sogenannte Co-Faktoren, wie zum Beispiel Metallionen oder Vitamine.

Enzyme sind faktisch im ganzen Körper, sie sind an allen chemischen Prozessen beteiligt und für die Regulierung des Immunsystems zuständig, sie versorgen den Körper mit Vitalstoffen.

Die Therapie mit Enzymen soll Abwehrmechanismen in Gang  setzen, die durch “Selbstheilung“ die Ursache der Krankheit bekämpfen sollen. Je nach Stärke der Beschwerden oder Intensität der Krankheit wird der Patient vom Arzt auf eine bestimmte individuelle Dosis eingestellt.

Wobenzym ist eines der Präparate, die hier Anwendung finden. Es soll das Immunsystem aktivieren und gilt als gut verträglich. Das in Dragee-Form einzunehmende Präparat soll nach den Versprechungen der Werbung auch prophylaktisch, wirken, zum Beispiel bei wiederkehrenden Infekten.

Wobenzym N zeichnet sich durch ein breites Proteasenspektrum sowie dem Zusatz des pflanzlichen Flavonoids Rutosid aus. Es enthält alle in Wobe-Mugos E enthaltenen Proteasen (Papain, Trypsin, Chymotrypsin), darüber hinaus aber auch das Bromelain. Daneben ist Pankreatin Bestandteil des Präparates, also ein Extrakt aus tierischen Bauchspeicheldrüsen. . Die Wirksamkeit von Wobenzym N ist wie alle umsatzträchtigen Medikamente durch viele Studien untermauert.  Haupt-Indikation des Mittels ist die Bekämpfung von Entzündungen.

Proteasen sind Enzyme, die Eiweiße spalten. Dabei werden die intakten Proteine in ihre Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Diese Enzyme kommen im menschlichen Körper vor allem im Verdauungssystem vor. Denn Eiweiße können nur in der gespaltenen Form resorbiert werden. Vollständige, funktionsfähige Eiweiße wie Enzyme können die Darmzellen und andere Körperzellen nur in Ausnahmefällen resorbieren.

Wir halten also fest, dass Wobenzym vor allem ein Gemisch aus Verdauungs-Enzymen darstellt. Ebenfalls merken wir uns, dass der Wirkort dieser Enzyme höchstwahrscheinlich nur das Darm-Lumen ist. Der einzige Inhaltsstoff, der in den Körper aufgenommen wird, ist das Rutosid. Resorbiert wird der sekundäre Pflanzenstoff als Quercetin-3-Glucosid, das Mikrobionten des Darmes aus dem Rutosid herstellen. Quercetin gilt in der Naturheilkunde als entzündungshemmend, weil es aggressive freie Radikale eliminiert.

Wobenzym N in der oben beschrieben Zusammensetzung nur noch in ausländischen Apotheken erhältlich, kann aber von jeder Apotheke aus Deutschland bestellt werden. In Deutschland ist nur noch die “abgespeckte” Variante Wobenzym P erhältlich.

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Wobenzym P wird angepriesen als ein Präparat für Patienten, „die bei ihrer Ernährung auf tierische Stoffe verzichten wollen.“ Eine Tablette enthält 90 Milligramm Bromelain, 60 Milligramm Papain und 100 Milligramm Rutosid. Denn die anderen Enzyme stammen nicht aus Pflanzen, sondern sind unter anderem auch beim Menschen zu finden. Daher wohl auch der Verweis auf den „Verzicht auf tierische Stoffe“. Entscheidend ist nach meiner Meinung allerdings der Gehalt an Rutosid.

Bromelain ist ein Extrakt, der aus der Ananas gewonnen wird. Es enthält zwei Enzyme aus der Familie der Cysteinproteasen. Die Enzyme wirken gerinnungshemmend und entzündungshemmend und helfen beim Abbau von Fibrin, wie in-vitro-Untersuchung zeigen. Im Körperinneren können diese Wirkungen durch die Enzyme nicht erzielt werden, weil die großen Eiweiß-Moleküle die Darmwand nicht oder nur kaum passieren können.

Es gibt inzwischen Hinweise auf anti-metastatische Eigenschaften von Bromelain (Bromelain: biochemistry, pharmacology and medical use). Diese Effekte sind aber wohl kaum auf die proteolytischen Enzyme zurückzuführen, sondern auf andere sekundäre Pflanzenstoffe der Ananas. Um welche Verbindungen es sich dabei handelt, ist bisher unbekannt.

Papain ist ein Enzym, das in hoher Konzentration in der grünen Schale und den Kernen von Papaya vorkommt. Das Enzym gehört ebenfalls zu den Cysteinproteasen und dient der Pflanze als Schutz gegen Fressfeinde unter den Insekten. Es fördert die Wundheilung und kann Fibrin an den Innenwänden der Gefäße abbauen, was die Neigung zur Thrombosenbildung verringert.

Rutin beziehungsweise Rutosid ist ein Flavonoid und Glycosid des Quercetins mit einem Disaccharid namens Rutinose. Dieses Disaccharid setzt sich aus den beiden Zuckermolekülen Rhamnose und Glucose zusammen. Rutin bietet Pflanzen einen ausgezeichneten Schutz gegen UV-Strahlung. Beim Menschen zeigt es anti-oxidative Wirkungen (siehe auch mein Beitrag: Gesundheit durch Buchweizen?).

Wobenzym P wird vom Hersteller Mucos Pharma GmbH & Co. KG zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen empfohlen, wie Venenentzündungen, Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen.

Wobenzym Plus enthält Bromelain, Trypsin und Rutosid. Humanes Trypsin ist eine „Dreierkombination“ von Verdauungsenzymen, die zu den Peptidasen zählen – genauer gesagt zu den Serinproteasen. Dies sind Trypsin-1, -2 und -4. Die Aufgabe der Peptidasen ist, Proteine zu spalten und der Resorption zugänglich zu machen.

Mucos Pharma bewirbt sein Wobenzym Plus als „das stärkste Wobenzym, das es je gab“ (Stand August 2014). Anwendungsgebiete sind Muskel- und Gelenkschmerzen aufgrund von “Verschleiß” und/oder Überlastung, entzündliche Verletzungen, Arthrose, Venenentzündungen und Schwellungen nach Verletzungen.

Warum es sich hier um das stärkste Wobenzym handeln soll, wo das alte Wobenzym N neben Papain, Trypsin und Bromelain noch Chymotrypsin und Pankreatin enthält, darüber gibt die Webseite der Firma leider keine Auskunft. Womöglich will der Hersteller den Eindruck vermeiden, die Verdauungs-Enzyme seien bei inneren Erkrankungen im Grunde wirkungslos.

Ich vermute, dass die Mengen an Rutosid, Bromelain und Trypsin im Vergleich zu dem alten Präparat deutlich erhöht (verdoppelt) worden sind. Warum die beiden anderen Enzyme dafür haben weichen müssen, dafür kann ich keine Argumente finden. Vielleicht (aber das ist reine Vermutung meinerseits), ist die Einsparung von zwei weiteren Enzymen und eine dafür „kompensatorische“ Erhöhung der Konzentration der verbleibenden Inhaltsstoffe (außer Papain) mit einer Einsparung bei den Produktionskosten verbunden.

Vielleicht gibt es aber auch Probleme mit der Gewinnung des Pankreatin? Wie auch immer ist zumindest positiv zu vermerken, dass der Wirkstoffgehalt an Rutosid ebenfalls verdoppelt wurde. Womöglich soll mit den abgewandelten Enzym-Beigaben auch verschleiert werden, dass das “schlichte“ Rutsoid  der eigentliche (kostengünstige) Hauptwirkstoff ist.

Aber das sind Spekulationen. Schauen wir lieber einmal nach der Wirksamkeit. Eine Übersichtsarbeit (in Englisch) über die Wirksamkeit von tierischen und pflanzlichen Enzymen gegen Entzündungsprozesse gibt es unter Reducing Inflammation with Proteolytic Enzymes, Part One: Absorption and Sources. In der Arbeit werden Untersuchungen von 1956 zitiert, die eine Resorption der intakten Enzyme belegen wollen.

Allerdings sind die Quellen nicht nachvollziehbar. Hingegen muss eingeräumt werden, dass es bei Zellen durchaus Mechanismen gibt, Makromoleküle ins Zellinnere zu schleusen. Der Vorgang wird als “Pinozytose“ (“Zelltrinken“) bezeichnet. Nachgewiesen ist das bei Darmzellen von Säuglingen, die Proteine in größeren Mengen auf diese Weise aufnehmen können. Bei Erwachsenen scheint dies aber keine Rolle zu spielen.

Wobenzym wird vor allem bei Rheuma, chronischen Entzündungen und Gefäßerkrankungen verschrieben, da hierbei auf positive empirische Daten zurückgegriffen werden kann.

Die große Zahl der Studien macht aber skeptisch, gerade weil Wobenzym ein profitables Produkt ist. Nicht ohne Grund hat Nestlé 2017 den Mutterkonzern Atrium des Produzenten Mucos gekauft.

Dosierungsrichtlinien für Wobenzym

Wobenzym soll nach Herstellerangaben nüchtern 30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten unzerkaut und mit viel Flüssigkeit eingenommen werden.

Die Dosis sollte mindestens 3 x 2 pro Tag betragen. Im Rahmen einer Stoßtherapie höher dosiert werden (und mehr gekauft) werden, z.B. 3 x 4 Dragees. Eine Ausnahme macht hier Wobenzym N, welches in der Anfangsphase mit bis 3 x 5 in der Stoßtherapie mit 20 – 30 Dragees empfohlen wird.

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Was man sonst noch wissen sollte…

Oral verabreichte Enzyme sollen die Resorption steigern und damit die Wirkung anderer gleichzeitig verabreichter Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika oder Zytostatika. Wie eine verbesserte Verdauung von Eiweißen sich auf die Aufnahme von Medikamenten auswirkten sollen, bleibt vorerst schleierhaft.

Verschiedene Studien zeigen, dass die Gewebekonzentration von Antibiotika und Zytostatika durch Enzymgaben erhöht wurde. Dies soll besonders bei Patienten von Bedeutung sein, die wegen einer Resistenzschwäche über längere Zeit mit Antibiotika behandelt werden, wie zum Beispiel Kinder mit Mukoviszidose.

Auch bei Erkrankungen, bei denen Antibiotika oder Zytostatika schlecht den Ort des Geschehens erreichen können (Prostata, Nasennebenhöhlen, Mittelohr), soll sich die gleichzeitige Gabe von Enzymen bewährt haben. “Schlepperfunktion” der Enzyme.

Bei Allergiepatienten muss man mit der Verordnung von Wobenzym und Enzymen generell vorsichtig sein, mit Ausnahme bei der Colitis Ulcerosa, Multiple Sklerose, Neurodermitis und noch ein paar anderen.

Ein weiteres bekanntes Enzympräparat neben dem Wobenzym ist das Phlogenzym.

Studien zu Wobenzym

Es gibt zahlreiche Untersuchungen und Studien, die die Wirkung von Wobenzym belegen sollen.

1. Modern approach to the rehabilitation of children with fractured long tubular bones

Die Studie aus dem Jahr 2009 untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Wobenzym bei Kindern, die sich von einem großen Knochenbruch erholten (Ober- und Unterarmknochen, Oberschenkelknochen, Hüftknochen).

Neben den üblichen Rehabilitationsmaßnahmen wurde zusätzlich Wobenzym für die Dauer von 3 bis 4 Wochen appliziert. Das Ergebnis zeigte, dass Schmerzen und Ödeme doppelt so schnell verschwanden wie bei einer konventionellen Therapie. Zusätzlich wurden durch den kombinierten Einsatz Muskelverkürzungen und Störungen im Bewegungsablauf vermieden. Nicht zuletzt wurde dadurch die Lebensqualität dieser Kinder enorm verbessert.

2. Antioxidant effect of wobenzym applied for patients with chronic glomerulonephritis

Bei einer Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen) kommt es zur Formierung von freien Radikalen in den Mesangiumzellen innerhalb der Nierenkörperchen. Diese Radikale bedingen die Zerstörung von Nierengewebe und verursachen eine autoimmune Entzündung. Ein Einsatz von Wobenzym zeigt bei diesem Krankheitsbild einen starken antioxidativen Effekt. Sein Einsatz allein und in Kombination mit anderen Medikamenten bewirkte eine vollkommene Wiederherstellung physiologischer Verhältnisse und ein Nachlassen der Entzündungen.

3. Systemic enzymotherapy as a method of prophylaxis of postradiation complications in oncological patients

Diese Beobachtung dokumentiert den Einsatz von Enzym-Therapien wie Wobenym bei Patienten mit einer Reihe von Krebserkrankungen, wie Lungenkrebs, Uteruskrebs, Blasenkrebs, Brustkrebs und viele mehr. Es zeigte sich, dass die Enzym-Therapie in der Lage war, die Resultate einer Chemo- und/oder Bestrahlungstherapie zu verbessern. Zugleich verhinderte sie eine Schädigung von Lungen-, Haut-, Fett-, Weichteil- Nieren- und Lebergewebe bedingt durch die onkolytische Therapie. Von daher ist eine Enzym-Therapie verbunden mit einer Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten zu erwarten.

4. Polyenzymatic therapy in prevention of adhesive processes in the abdominal cavity in children

Diese klinische Studie untersucht 48 Patienten mit akuten adhäsiven Darmverengungen, die als Resultat einer Appendektomie anzusehen sind, und einer Analyse des Zytokinstatus von 34 Kindern mit akuter Blinddarmentzündung. Patienten und Kinder wurden jeweils in 2 Gruppen unterteilt, wo eine Gruppe ein Polyenzym und die andere Gruppe ein Monoenzym erhielt.

Die Polyenzym-Gruppe erhielt Wobenzym zusätzlich zur Komplex-Therapie, die Monoenzym-Gruppe erhielt Hyaluronidase. Das vergleichende Ergebnis zeigte, dass in der Wobenzym-Gruppe keine adhäsiven Obstruktionen nach einer OP vorkamen, die Monoenzym-Gruppe dagegen zeigte 2 Fälle. Bezüglich des Zytokinstatus zeigte Wobenzym, dass es die pro-entzündlichen Zytokine IL-2, IL-6, TNF-alpha signifikant reduzierte und die anti-entzündlichen Zytokine IL-4 erhöhte. Das Resultat der Forscher war, dass der Einsatz von Wobenzym nach einer abdominalen Operation bei Kindern Verwucherungen (Adhäsionen) im Bauchraum und entzündliche Prozesse verhinderte.

5. Wobenzym in treatment of recurrent obstructive bronchitis in children.

In dieser Studie wurden 27 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 15 Jahren mit chronischer obstruktiver Bronchitis behandelt. IgE Titerbestimmung, Lungenfunktion und klinische Untersuchungen wurden durchgeführt.

Zur Behandlung wurde Wobenzym mit 1 Tablette pro 6 kg Körpergewicht verabreicht. Die Behandlungs-/Studiendauer betrug 3 Monate. Die Effektivität der Behandlung wurde durch einen Fragebogen erfasst, der das Auftreten von Symptomen festhielt. Die Analyse der so gewonnenen Daten nach der Behandlung zeigte eine Abnahme Symptome im „Tages-Symptom-Profil“ und eine Zunahme der symptomfreien Tage.

Es zeigte sich auch eine Verbesserung der Lungenfunktionsparameter wie FVC, FEV und PEF. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass eine orale Gabe von Wobenzym in Kombination mit pulmonologischen Therapeutika bei Kindern mit chronischer obstruktiver Bronchitis zum Einsatz kommen sollte.

Wie sind die Studien zu bewerten?

Eines vorausgeschickt: Ich möchte mir keinesfalls anmaßen, bei diesen Studien pauschal von gekaufter Wissenschaft zu sprechen. Ein Aspekt macht mich allerdings äußerst skeptisch. In den Studien wurden die Enzyme oral verabreicht und somit verdaut. Daher ist eine nennenswerte Wirkung auf die innere Physiologie nur schwer vorstellbar.

Fazit

Wobenzym kann eine Verdauungshilfe sein, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Proteasen produziert. Die fantastischen Heilversprechungen positiver Effekte auf innere Krankheiten sind nicht glaubhaft. Einzig das Rutosid ist als Radikalfänger ein gutes Mittel, um Entzündungen zu behandeln und dadurch das Immunsystem zu kräftigen. Der sekundäre Pflanzenstoff muss aber nicht mit Verdauungsenzymen kombiniert werden. Es gibt kostengünstige Präparate, die speziell nur Rutosid (Rutin) enthalten. Am besten führen Sie sich den Wirkstoff mit pflanzlichen Lebensmitteln zu. Zum Beispiel mit Petersilie, Buchweizen oder Holunder.

Weitere Enzympräparate zum nachlesen: Karazym – Interzym – Astrozym

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Die reaktive Arthritis, auch Morbus Reiter genannt, ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die oft zusätzlich die Bindehaut des Auges und die Harnröhre angreift.

Wie bei einer Arthritis sind die Gelenke anfänglich leicht gerötet und erwärmt, oft verfärben sich außerdem einzelne Hautpartien.

Die Krankheit wird durch eine Bakterieninfektion ausgelöst, die selber allerdings von den meisten Patienten gar nicht bemerkt wird.

Da es nicht immer leicht ist, die reaktive Arthritis als solche zu diagnostizieren, werden die Betroffenen teilweise lange Zeit falsch behandelt. Dies kann dazu führen, dass die Krankheit nicht, wie in 80 bis 90 Prozent aller Fälle, nach etwa sechs bis zwölf Monaten ausheilt, sondern chronisch bestehen bleibt.

In schweren Fällen verabreichen Ärzte in der konventionellen Rheumatherapie Corticosteroide (Kortison), wodurch wiederum unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten können, ohne dabei eine entscheidende Besserung des Gesundheitszustandes herbeizuführen.

Wie bei der Arthritis spielt beim Morbus Reiter die Ernährung eine entscheidende Rolle, um den Krankheitsverlauf einzudämmen oder gänzlich zu heilen. So beschreiben viele Mediziner die positive Wirkung vegetarischer Vollwertkost bei den Betroffenen (vergleiche beispielsweise Lützner H.: Trainingsmodell für ernährungsabhängige Stoffwechselkrankheiten; Therapiewoche 7; 1983a; S. 758-766).

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, sich frühzeitig bei Fachleuten über eine entsprechende Diät zu informieren. Immer mehr Mediziner wissen mittlerweile um die Bedeutung der Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen (zu denen auch Morbus Reiter gezählt wird) und können ihre Patienten dahingehend umfassend beraten oder ihnen nützliche Adressen an die Hand geben.

Besonders wirkungsvoll ist ein vorangehendes Heilfasten, nicht nur, weil die anschließende Umstellung auf Vollwertkost dann leichter fällt. In seinem Fachartikel „Langzeitergebnisse aktiver Diätetik“ von 1988 beschreibt Dr. Hellmut Lützner die positive Wirkung des Fastens an mehreren Fallbeispielen (erschienen in Therapeutikon 9; S. 512-519).

Hier zeigt er eindrucksvoll, dass auch bei schweren Krankheitsverläufen, für die die Schulmedizin keinerlei Hoffnung auf Besserung hat, eine fleischfreie, genau angepasste Vollwerternährung gute Resultate bringt. Mehrmaliges Fasten von zwei bis drei Wochen führt bei vielen Betroffenen sogar zu einem vollständigen Abklingen der Symptome.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Unter dem Begriff Rheuma werden derzeit ungefähr 400 unterschiedliche Erkrankungen des Bewegungsapparates zusammengefasst, die sich in ihrer Ursache, den Symptomen, dem Verlauf und ihrer Behandlung voneinander unterscheiden.

Aufgrund dieser Vielfalt und der daraus entstehenden diagnostischen und therapeutischen Anforderungen wurde in Deutschland für den Bereich Rheumatologie eine Zusatzausbildung für Ärzte eingeführt.

Diese Zusatz-Ausbildung dauert im Durchschnitt zwei Jahre und kann an die Facharztweiterbildung in der Inneren Medizin (Mindestdauer sechs Jahre) oder die der Orthopädie (Mindestdauer vier Jahre) angeschlossen werden. Deshalb gibt es in Deutschland Internisten und Orthopäden mit der Schwerpunktbezeichnung Rheumatologie.

Die Zusatzausbildung erfolgt an einer anerkannten rheumatologischen Ausbildungsstätte und wird mit einer Prüfung abgeschlossen.

In der internistischen rheumatologischen Zusatzausbildung wird der Schwerpunkt auf die Diagnostik und die Differentialdiagnostik rheumatischer Erkrankungen und deren konservative (=nicht-operative) Behandlungsmöglichkeiten gelegt. Die orthopädische Rheumatologie umfasst besonders die operative Versorgung mit speziellen rheumachirurgischen Techniken.

Ein wichtiger Teil der rheumatologischen Zusatzausbildung ist die Schmerztherapie.

Wenn ein Verdacht auf eine rheumatologische Erkrankung (schwere oder anhaltende Beschwerden in Gelenken, Muskeln oder Knochen) besteht, wird der Hausarzt den Patienten an einen Rheumatologen überweisen, da rheumatische Erkrankungsbilder sehr komplex und diagnostisch schwierig einzugrenzen sind. Der Rheumatologe behandelt den Patienten in regelmäßiger Abstimmung mit dem betreuenden Hausarzt.

Wichtig ist eine frühzeitige Mitbehandlung durch einen ausgebildeten Rheumatologen, da die Prognose rheumatischer Erkrankungen meist von einer schnellen Diagnose und optimalen Behandlung positiv beeinflusst wird. So lassen sich Folgeschäden und Funtionseinschränkungen, Krankenhausaufenthalte und Arbeits- und Berufsunfähigkeit vermeiden.

Rheumatologen arbeiten meist eng mit orthopädischen Chirurgen, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten, Orthopädietechnikern, Psychologen und Sozialarbeitern zusammen. Leider arbeiten die wenigsten mit Naturheilkundlern oder mit Ernährungsberatern zusammen — und mit Heilpraktikern schon gleich gar nicht.

So stützt sich die Versorgung der komplexen rheumatischen Krankheitsbilder bei einem Rheumatologen meist “nur” auf eine medikamentöse und physikalische Therapie; später auch auf die Bereitstellung von erforderlichen Hilfsmitteln und bei Bedarf auch psychologische und soziale Beratungen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die Therapie von rheumatischen Erkrankungen setzt sich in der Schulmedizin aus vielen unterschiedlichen Punkten zusammen.

Der häufigste ist die medikamentöse Versorgung bei Rheuma.

Dabei werden derzeit fünf verschiedene Medikamentengruppen unterschieden, die ein unterschiedliches Wirkungsspektrum haben und unterschiedliche Therapieziele verfolgen.

Unter den Gesichtspunkten die Lebensqualität zu erhalten und Schmerzen zu vermeiden, gibt es zunächst die sog. einfachen Schmerzmedikamente (Analgetika), wie zum Beispiel Ibuprofen.

Entzündungshemmend und gleichzeitig ebenfalls schmerzlindern wirken cortisonfreie Entzündungshemmer (=NSAR, nicht-steroidale Antirheumatika). Diese wirken hemmend auf die lokalen Entzündungssymptome der rheumatischen Erkrankung, wie Gelenkschwellungen, Gelenküberwärmungen und Gelenksteifigkeit. Auf systemische entzündliche Zeichen wie Abgeschlagenheit, Leistungsminderung und Gewichtsabnahme haben diese Medikamente allerdings keinen Einfluss. NSAR können im akuten Schub aber auch bedarfsorientiert als Langzeittherapie angewendet werden.

Ein sehr stark entzündungshemmendes Medikament ist Cortison (Glukokortikoid, Steroid). Cortison wirkt ebenso lokal am Entzündungsort wie auf die systemische Entzündung. Nachteile der Cortison-Gabe sind die Nebenwirkungen und dass es keinen Beleg für einen positiven Einfluss auf den langfristigen Krankheitsverlauf gibt.

Bei der Psoriasis-Arthritis (Gelenkentzündungen bei Schuppenflechte-Patienten) wirkt Cortison manchmal sehr wenig bis gar nicht auf entzündlichen Veränderungen. Cortison wird im akuten Krankheitsschub gegeben und gegebenenfalls niedrigdosiert als Langzeittherapie.

Die langwirksamen Antirheumatika (LWAR, Basistherapeutika oder auch DMARD = disease modifying antirheumatic drugs = krankheitsmodifizierende Medikamente), sollen eine Krankheitsremission bewirken, d.h. ein Zurückgehen der Krankheitserscheinungen. Sie können die schädlichen Folgen der chronischen Entzündungen am Knorpel oder Knochen aufhalten oder verringern. Mittel- und langfristig haben sie auch einen positiven Einfluss auf die Schmerzen, die lokalen und die systemischen Entzündungssymptome.

Krankheitskontrollierende Medikamente (DCARD = disease controlling antirheumatic drugs) greifen vollständig in den Krankheitsverlauf ein und können diesen sogar manchmal stoppen. Grundlage dieses “Wortungetüms” sind Ergebnisse aus Studien, daß es unter der Behandlung mit sog.

Biologika (TNF-alpha-Blocker, z.B. Etanercept) zu einem Stillstand bestimmter rheumatischer Erkrankung kommen kann. Als erstes DCARD bzw. Biologikum, wurde im Jahr 2001 der TNF-alpha-Blocker Etanercept (z.B. Handelsname Enbrel) in den USA für die Therapie der chronischen Polyarthritis bzw. rheumatoiden Arthritis zugelassen.

Neben der medikamentösen Therapie sind auch die Krankengymnastik (auf der Übungsmatte oder im Bewegungsbad), die Ergotherapie (funktionelle Therapie, Anpassen von Hilfsmitteln, Möglichkeiten der Alltagsbewältigung bei bestehenden körperlichen Einschränkungen), die weiteren physikalischen Therapie-Maßnahmen (Wärme- und Kälteanwendungen, Elektrotherapie, Massagen), die operative Versorgung (Korrekturen bei Fehlstellungen, Gelenkprothesen), die Patientenschulung und psychologische Betreuung (Schmerzbewältigung, Entspannungstechniken, seelische Unterstützung) und die Sozialberatung mit ihren unterstützenden Maßnahmen wichtige Pfeiler der Rheuma-Standardtherapie.

Wichtig ist, dass ein Therapiekonzept für jeden Patienten individuell erarbeitet und an den Krankheitsverlauf und Bedarf des Patienten angepasst wird.

Eine frühzeitige Rehabilitation sichert ein normales Leben mit nur wenigen Einschränkungen trotz einer rheumatischen Erkrankung.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Harnsäure wird zwar zu großen Teilen über die Nieren ausgeschieden, kann aber bei zu hohen Konzentrationen zu einem Anstieg dieses stickstoffhaltigen Stoffwechselendprodukts im Blut (Hyperurikämie) führen.

Das wiederum hat im schlimmsten Fall zur Folge, dass sich überschüssige Harnsäure in Form von Kristallen in Gelenken und Geweben ablagert. Man spricht dann von einer Gicht, bei der der Krankheitsverlauf normalerweise in Schüben auftritt.

Harnsäure ist das Abbauprodukt von Purinen, die etwa bei der Bildung der Erbsubstanz eine wichtige Rolle spielen. Vorstufen der Harnsäure und Zwischenprodukte lassen sich wesentlich einfacher über die Niere ausscheiden.

Die Purin-Verbindung Coffein beispielsweise, die für verschiedene Krankheitssymptome verantwortlich gemacht wird, spielt bei einer Hyperurikämie keine Rolle, da der anregende Wirkstoff größtenteils unverändert mit dem Harn abgegeben wird, ohne vorher in Harnsäure umgewandelt zu werden.

Nur sehr selten sind erbliche bedingte Erkrankungen, bei denen es zu einem verstärkten Purinabbau kommt, für den erhöhten Harnsäurespiegel im Blut verantwortlich.

Oft ist die falsche Ernährung Auslöser für die Hyperurikämie.

Aber auch, wenn der erhöhte Harnsäurespiegel im Blut beispielsweise durch eine verminderte Nierentätigkeit ausgelöst wird, kann eine angepasste purinarme Ernährung die Werte senken und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.

Denn Purine können vom menschlichen Körper selbst gebildet werden, finden sich aber auch in hohen Konzentrationen in tierischen Produkten. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass Gicht bei vegetarisch lebenden Völkern kaum vorkommt.

Außerdem beschrieb der Facharzt Dr. Heinz Fahrner 1979 in einem Fachartikel das Phänomen, dass Gicht in der medizinischen Literatur in Deutschland während der Zeit der beiden Weltkriege keinerlei Erwähnung findet. Hieraus ergibt sich ein erster Zusammenhang von Fehlernährung und Gicht.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Menschen und andere Primaten die Harnsäure nicht wie die übrigen Säugetiere zu Harnstoff umwandeln können, da ihnen hierfür wichtige Proteine fehlen.

Der Harnstoff aber lässt sich wesentlich leichter und mit geringerem Energieaufwand über die Niere ausscheiden als Harnsäure.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass in der Entwicklungsgeschichte der Primaten die für die Umwandlung benötigten Enzyme defekt wurden und dadurch ausfielen. Deshalb ist die Harnsäurekonzentration im Blut von Menschen wesentlich höher als die anderer Säuger, denn die Niere führt auch bei ihnen die meiste Harnsäure an den Körper zurück, statt sie direkt auszuscheiden.

Ein Übermaß im Blut und Gewebe kommt daher gerade in Wohlstandsgesellschaften nicht selten vor, sollte aber aus gesundheitlichen Gründen vermieden werden.

Neben einer sehr fleischhaltigen Ernährung können auch Alkoholkonsum und Bewegungsmangel zu einem starken und lang anhaltenden Anstieg der Harnsäurekonzentration führen.

Bereits 1966 erschien im Thieme-Verlag ein Artikel darüber, dass in zunehmendem Maße auch Arzneimittel die Harnsäurewerte im Blut erhöhen. Die Gründe für den Anstieg überschneiden sich also sehr stark mit denen anderer Stoffwechselerkrankungen, wie etwa dem Diabetes Typ II. Dennoch empfehlen Fastenleiter und Fastenärzte den Patienten mit Gicht nicht jede x-beliebige Fastenkur.

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Wirkung des Fastens bei Gicht

Durch das Fasten wird die Harnsäure aus dem Bindegewebe, den Gelenken und der Haut gelöst.

Doch gleichzeitig werden körpereigene Proteinreserven zur Energielieferung genutzt, wenn keine oder nur wenig Nahrung aufgenommen werden.

Hierbei entstehen zusätzlich Purine, die ebenfalls zu Harnsäure abgebaut werden. Die Niere kann aber diese plötzlich riesigen Mengen nicht ausscheiden, es kommt zu Rückstauerscheinungen, und der Blutwert steigt rapide an.

Dies kann einen erneuten Krankheitsschub mit großen Schmerzen zur Folge haben. Der bekannte Begründer des Buchinger-Heilfasten Otto Buchinger, beschrieb sehr langwierige und schmerzhafte Therapien, die letztendlich aber dennoch erfolgreich waren. Andere Fastenärzte haben Gichtpatienten allerdings gänzlich vom Fasten abgeraten – jedenfalls in der Zeit vor dem Medikament Allopurinol.

Erst durch die Medikamente Allopurinol und Benzbromaron konnten die schmerzhaften Gichtanfälle in den Zehen- oder Fingergelenken weitgehend eingeschränkt werden.

Dabei hemmt Allopurinol das Enzym, das Purin in Harnsäure umwandelt. Benzbromaron hingegen sorgt dafür, dass die Harnsäure vermehrt ausgeschieden und nicht, wie eigentlich üblich, zum großen Teil über die Nieren zurück ins Blut befördert wird.

Während das Allopurinol beim Fasten eingenommen werden sollte, verzichten die meisten Fastenleiter während einer Fastentherapie auf das zweite Medikament, da es die Niere in dieser Zeit zu stark belasten würde.

Flüssigkeitsverluste während des Heilfastens sind auf jeden Fall zu vermeiden. Deshalb sollten Gichtpatienten auf Saunen, Vollbäder und schweißtreibende Sportarten verzichten.

Harntreibende Mittel wie Diuretika können das Fasten ebenfalls negativ beeinflussen.

Was kann also getan werden?

Je nach Krankheitsbild und Zustand des Patienten muss das Fasten modifiziert werden. Hierzu wird gerne Getreideschleim und Buttermilch gegeben – zusätzlich zu den üblichen Fastengetränken.

Um die Harnsäure wirkungsvoll aus dem Körper auszuleiten, empfiehlt sich außerdem eine Fastenzeit von 21 Tagen. Auch müssen bei der Behandlung andere Faktoren, wie chronisches Nierenversagen und Durchblutungsstörungen des Gehirns oder der Herzkranzgefäße mit berücksichtigt werden.

Die elegantere Lösung ist die “Unterstützung” der Nieren während des Fastens mit Mitteln, die die Niere unterstützen und nicht belasten. Hier kommen bei mir generell homöopathische Mittel zum Einsatz.

Obwohl die Fastentherapie bei den meisten Gichtpatienten zu sehr guten Erfolgen führt, schaffen es viele nicht, die bescheidene, fast purinfreie Ernährung auch nach der Kur durchzuhalten.

Deshalb ist es besonders wichtig, gleichzeitig Verhaltensregeln zu den eigenen Ess- und Ernährungsgewohnheiten zu erlernen.

Denn dies kann, in Kombination mit den Medikamenten, zu einem symptom- und beschwerdefreien Leben der Gichtpatienten führen – jenseits von Allopurinol, Benzbromaron und Co.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Der Weichteilrheumatismus wird auch als extraartikuläres Rheuma (= Rheuma außerhalb der Gelenke) bezeichnet, d.h. mit diesem Begriff werden rheumatische Erkrankungen zusammengefasst, die nicht an den Gelenkknorpeln, den Wirbelkörpern oder anderen knöchernen Strukturen des Körpers ablaufen.

Es handelt sich um degenerative rheumatische Erkrankungen des Binde- und Fettgewebes, der Muskeln, der Sehnen und der Bänder.

Auch die Fibromyalgie gehört zum Weichteilrheumatismus. Hierbei treten neben typischen Schmerzpunkten am Körper auch Herzrhythmusstörungen, Verdauungsprobleme oder Schlafstörungen auf.

Es gibt nicht-entzündliche Erkrankungen des Fettgewebes (=Pannikulosen), der Sehnen (=Tendinosen) oder der Muskeln (=Myopathien). Entsprechend dazu kommen für jede dieser Körperstrukturen auch entzündliche Erkrankungen vor (=Pannikulitis, Tendinitis, Myositis).

Weichteilrheumatische Syndrome werden häufig von entzündlichen oder degenerativen (=verschleißenden) Gelenkerkrankungen begleitet und können in jedem Lebensalter vorkommen.

Bei Tendinosen treten Schmerzen an der betroffenen Sehne ohne oder mit nur minimal begleitender Entzündungsreaktion auf. Es kann zu Verkalkungen der Sehnen mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen.

Häufig betroffen sind die Sehnen der Armmuskeln, die das Schultergelenk umschließen (=Rotatorenmanschette), die Sehnen im Ellbogenbereich (=Epikondylopathien; z.B. Tennisarm oder Golferellbogen, hierbei oft entzündliche Tendinitis durch Überlastung), die Sehnen um das Hüftgelenk und die Muskeln und Sehnen im Bereich der Wirbelsäule, wobei dort häufig parallel Wirbelsäulenveränderungen (z.B. Spondylose, Spondylarthrose) auftreten. Auch die Beugesehnen besonders des vierten und fünften Fingers können sich verhärten und verkürzen (=Dupuytren-Kontraktur).

Pannikulosen treten vor allem im Unterhautfettgewebe (=Subkutis) auf. Hierbei ist die häufigste Erkrankung die Cellulitis (=”Orangenhaut”), die eine nicht-entzündliche und ungefährliche Fettverteilungsstörung bei vor allem Frauen ist.

Myopathien können genetisch bedingt oder erworben sein. Die Hauptsymptome sind die Muskelschwäche und die Muskelatrophie (=Muskelverkümmerung oder -schwund).

Mit Muskelschmerzen gehen häufig nur die entzündlichen Myopathien (=Myositiden) einher.

Eine der häufigsten Myopathien ist die angeborene progressive Muskeldystrophie vom Typ Duchenne (1 von 3300 männlichen Neugeborenen). Dieser Muskelschwund beginnt zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr in den Muskeln des Beckengürtels, und der Oberschenkel und erfordert meist im zweiten Lebensjahrzehnt die Verwendung eines Rollstuhls.

Myositiden (=Muskelentzündungen) können durch Krankheitserreger ausgelöst werden (z.B. Viren, Bakterien) oder ohne erkennbare Ursache (wahrscheinlich autoimmun bedingt) auftreten.

Ebenso zum Weichteilrheumatismus zählen Schleimbeutelentzündung und Sehnenscheidenentzündung, die meist durch Verletzungen oder Überlastungen auftreten.

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Nervenkompressionssyndrom (Nervus medianus, ein handversorgender Nerv), das durch eine Einengung im Bereich des Handgelenks durch anatomische Gegebenheiten, Entzündungen oder Überlastungsreaktionen ausgelöst wird.

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Bereits im dritten Jahrhundert vor Christus war das Heilfasten zu gesundheitlichen Zwecken in China verbreitet. In Deutschland, wo der Verzicht auf Nahrung ursprünglich einen religiösen Hintergrund hatte, entwickelte Otto Buchinger erst in den 1930er Jahren eine gesundheitsorientierte Fastentherapie, die heute mehr und mehr Anhänger findet.

Dabei erhalten die Patienten, bei einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge von mindestens drei Litern etwa 400 kcal täglich. Diese bekommen sie in Form von gut verträglichen Gemüsebrühen und Säften.

Insgesamt 31 Studien belegen eine positive Wirkung des Heilfastens bei rheumatischen Erkrankungen (Müller H. et al.: Fasting followed by vegetarian diet in patients with rheumatoid arthritis: a systematic review; Scand J Rheumatol; 2001; 30(1); S. 1-10). Vor allem, wenn die Betroffenen nach dem Fasten ihre Ernährung auf vegetarische Kost mit wenig Milchprodukten umstellen, können sie langanhaltende Verbesserungen ihres Gesundheitszustandes herbeiführen (Kjeldsen-Kragh J. et al.: Controlled trial of fasting and one-year vegetarian diet in rheumatoid arthritis; The Lancet; 338; 8772; 1991; S. 899-902).

Obwohl der positive Einfluss des Heilfastens seit langer Zeit bewiesen ist, konnten sich die Fachleute nicht erklären, auf welche Weise es genau die Schmerzen lindert. Heute gehen die Forscher davon aus, dass durch den Nahrungsverzicht weniger von dem Hormon Leptin ausgeschüttet wird.

Dieses wird vor allem in den Fettzellen gebildet und spielt eine wichtige Rolle für unseren Fettstoffwechsel. Eine Reduzierung von Leptin hat zur Folge, dass unser Körper weniger Lymphozyten (bestimmte weiße Blutkörperchen) bildet, die bei der Arthritis schmerzhafte Entzündungsreaktionen in den Gelenken auslösen (Lord G. M. et al.: Leptin modulates the T-cell immune response and reverses starvation-induced immunosuppression; Nature; 1998; 394(6696); S. 897-901).

Die mehrfach ungesättigte Fettsäure Arachidonsäure kommt ausschließlich in tierischer Nahrung vor und wirkt nachweislich entzündungsfördernd. Eine vegetarische Ernährung im Anschluss an das Heilfasten führt, laut Expertenmeinung, genau deshalb zu so guten Langzeiterfolgen, da sie sehr Arachidonsäure-arm und somit entzündungshemmend ist.

Unerwünschte Nebenwirkungen treten beim Heilfasten selten auf. Chronische Polyarthritis-Patienten, die bestimmte andere Vorerkrankungen aufweisen, dürfen allerdings nicht fasten. So sprechen Untergewicht und Essstörungen, aber auch Depressionen und andere akute psychische Erkrankungen gegen eine Fastentherapie.

Bei Diabetes mellitus oder der Behandlung mit dem gerinnungshemmenden Marcumar muss die Fastentherapie genau auf den Patienten und die Medikation abgestimmt werden. Arthritis-Patienten, die ein Diuretikum (Wassertablette) einnehmen, sollte dies während der Fastenzeit möglichst, in Absprache mit dem behandelnden Arzt, absetzen.

Neben dem Heilfasten gibt es weitere naturheilkundliche Verfahren, die bei orthopädischen Erkrankungen angewendet werden können, wie etwa die Blutegeltherapie, Yoga oder die Behandlung mit einer Capsaicin-Salbe. Anhand zahlreicher Studien wurde die Wirksamkeit der unterschiedlichen Verfahren nachgewiesen. Sie alle zeigen mehrfach positive Effekte.

Anhand der Fülle randomisierter kontrollierter Studien (RCT) – in denen die Patienten also nach dem Zufallsprinzip einer Behandlungsgruppe zugeordnet wurden – gilt das Heilfasten als besonders effektiv. So wurde es als einziges der naturheilkundlichen Verfahren mit 1A bewertet.

Denn viele unabhängige Studien kommen zu dem gleichen Ergebnis: Heilfasten hilft chronischen Polyarthritis-Patienten sehr wirksam und nachhaltig dabei, die Schmerzen in den Gelenken zu lindern!

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.10.2016 aktualisiert.

Ich erinnere mich noch sehr: Mitte der 90er hörte ich das erste mal von einem Krankheitsbild namens “Fibromyalgie”. Als ich die Symptome dieser Erkrankung hörte, wusste ich sofort, dass man jetzt endlich dem Kind einen Namen gegeben hatte.

Bis dahin gab es nämlich kein zusammengefasstes Krankheitsbild, weil die Patienten dauert mit einer anderen Diagnose “belegt” wurden.

Der Vorteil: Patienten bekommen jetzt eine Diagnose und fühlen sich nicht mehr als “Simulanten” oder “besonders Wehleidige”.

Der Nachteil: Die klassische “schulmedizinische” Therapie ist keine wirkliche Heilung.

Doch zuerst einmal:

Was ist Fibromyalgie?

Die Fibromyalgie (auch Fibromyalgie-Syndrom genannt) ist eine chronische Schmerzkrankheit, die zum Weichteilrheumatismus gehört.

Den Begriff Fibromyalgie kann man mit Faser-Muskel-Schmerz übersetzen. Die Schmerzen, die dabei auftreten, können überall am Körper (=generalisiert), vor allem in der Muskulatur, im Bereich von Gelenken und am Rücken vorkommen.

Typisch ist das Auftreten von schmerzhaften Druckpunkten (=tender points). Von diesen von der ACR (=American College of Rheumatology; wissenschaftliche Fachgesellschaft) festgelegten 18 Hauptschmerzpunkten müssen für die Diagnosestellung Fibromyalgie mindestens 11 auf Druck schmerzhaft sein.

Die “tender points” sind jeweils körperhälftensymmetrisch am Hinterkopf (Ansatz der oberflächlichen Nackenmuskeln), am Seitenrand der Halswirbelsäule (auf der Höhe des fünften bis siebten Halswirbels), in der Mitte der oberen Begrenzung des hinteren Schultermuskels (Musculus trapezius), am oberen inneren Rand des Schulterblatts, am äußeren Ellenbogengelenk (bei Schmerzen=”Tennisellbogen”; Sehnenansatz der Unterarmmuskeln), am oberen äußeren Rand der Gesäßmuskulatur, auf Höhe der zweiten Rippe seitlich des Brustbeins, am Oberschenkelknochen kurz unter dem Hüftgelenk (=Trochanter major, Knochenansatzpunkt für Muskeln) und im Fettgewebe der Innenseite des Kniegelenks zu finden.

Neben den generalisierten Schmerzen und den tender points treten vegetative Symptome (z.B. kalte, verschwitzte, zitternde Hände, trockene Mundschleimhaut, Kreislaufbeschwerden, atemabhängige Herzrhythmusstörungen) und funktionelle Störungen (z.B. allgemeine Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Beklemmungsgefühle im Hals und bei der Atmung, Sensibilitätsstörungen, Herzbeschwerden, Probleme beim Wasserlassen, Menstruationsbeschwerden) auf.

Ungefähr 2% der Bevölkerung sind von einer Fibromyalgie betroffen, dabei sind vor allem Frauen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr erkrankt.

Die Ursache des primären Fibromyalgie-Syndroms ist noch unbekannt. Diskutiert werden eine genetische Veranlagung, eine gestörte oder veränderte Schmerzverarbeitung und -wahrnehmung, hormonelle Störungen, psychische Belastungen und Störungen des Immunsystems.

Ein sekundäres Fibromyalgie-Syndrom kann auf dem Boden anderer rheumatischer Erkrankungen (z.B. Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, Polyarthrose, rheumatoide Arthritis), bei chronischer Hepatitis C (=Leberentzündung), durch Verletzungen, Operationen oder psychische Traumata entstehen.

Die Fibromyalgie ist schwierig zu diagnostizieren, weil die Symptome auch bei vielen anderen Erkrankungen vorkommen. So können Infektionen durch Viren oder Bakterien (z.B. Ebstein-Barr-Virus, Borrelien) ähnliche Symptome hervorrufen. Auch Muskel- und Sehnenerkrankungen (z.B. Entzündungen), Osteoporose (=Knochenschwund), Sarkoidose (=Erkrankung des Immunsystems), Kollagenosen (z.B. Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom), rheumatoide Arthritis oder das chronische Müdigkeitssyndrom (=chronic fatigue syndrome, =CFS) kommen infrage.

Da die Schulmedizin keine direkte ursächliche Therapie für die Fibromyalgie anbietet, besteht oft ein hoher Leidensdruck seitens der Patienten.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Der übermäßige Verschleiß der Gelenke, auch bekannt unter dem Namen Arthrose, kann unterschiedlichste Ursachen haben.

So führt Übergewicht zu einer übermäßigen Belastung der Gelenke und damit über kurz oder lang fast immer zu einer erhöhten Abnutzung der Gelenke.

Aber auch angeborene Fehlstellungen der Knochen, Gelenkentzündungen oder Knochenschwund (Osteoporose) kommen als Ursache für eine degenerative Gelenkerkrankung in Frage.

Meist finden sich bei den Patienten mit Arthrose gleich mehrere Faktoren, die zusammenspielen, um die üblichen Alterserscheinungen zu verstärken oder zu beschleunigen (vgl. Rüttner J.R.: Die Pathomorphologie der Arthrose; Luitpold; München 1980).

So können Hormonumstellungen während der Wechseljahre, zu hohe Harnsäurekonzentrationen oder falsche Ernährung einen entscheidenden Beitrag zum Gelenkverschleiß beitragen.

Und auch Stoffwechselrückstände (umgangssprachlich als “Schlacke” bezeichnet), die sich im Laufe der Jahre im Bindegewebe ansammeln (auch Cellulite genannt), sind häufig für die Gelenkleiden ursächlich (vgl. Greiling H.: Über die Pathobiochemie der Arthrose; Luitpold; München, 1980).

Meistens sind die tragenden Gelenke betroffen. Am häufigsten die Knie, Lendenwirbel und Hüften, obwohl Arthrose alle Gelenkbereiche des Körpers betreffen kann. Die zwischen den Knochen liegende Knorpelschicht wird immer weiter abgerieben, so dass sie ihre Dämpfungseigenschaften verliert. Neben starken Schmerzen führt dies auch dazu, dass die Patienten in ihrer Bewegungsfreiheit immer weiter eingeschränkt werden.

Der Verschleiß der Gelenke ist ein schleichender Prozess, der nicht erst im hohen Alter beginnt. Doch meistens wird dies vorher nicht als Erkrankung ernst genommen oder erst einmal mit Schmerzmitteln (Analgetika) bekämpft. Da diese aber die Wirkung der Prostaglandine hemmen, können die Gewebshormone nicht mehr ihren wichtigen Aufgaben im Körper nachkommen.

Denn Prostaglandine sind nicht nur für Schmerzen und Entzündungen verantwortlich, sondern leiten auch alle entscheidenden Prozesse ein, um auf Wunden und Verletzung schnell und effektiv zu reagieren. Daraus lässt sich schon ableiten, dass Schmerzmittel zwar erst einmal Linderung verschaffen, gleichzeitig aber die Heilung der Knorpel und Gelenke verhindern.

Doch die therapeutischen Maßnahmen der Schulmedizin sehen sehen leider allzu oft genau so aus, nämlich, dass in erster Linie eine Schmerzbehandlung durchgeführt wird. Mit dem Aufkommen der NSAR (nicht-steroidale Anti-Rheumatika), wie Diclofenac, Ibuprofen, und der Cyclooxygenase-2-Hemmer haben die Ärzte entzündungshemmende Medikamente zur Verfügung, die aber mit entsprechenden Nebenwirkungen aufwarten.

So sind die COX-2-Hemmer in den Verdacht geraten, Herzinfarkt- und Schlaganfallsraten zu erhöhen (siehe Vioxx). Aber auch die NSAR vom Aspirin-Typ (ASS, Acetylsalicylsäure) sind nicht frei von Nebenwirkungen, besonders auf den Verdauungstrakt. Andere wirksame und dabei deutlich nebenwirkungsärmere Schmerztherapien sind die Krankengymnastik oder auch eine Akupunkturbehandlung.

Im gesunden Körper regenerieren sich Knorpelgewebe über die Produkte unterschiedlicher Stoffwechselwege selber. Hierfür ist allerdings der optimale pH-Wert der Gelenkflüssigkeit mitentscheidend. Sinkt dieser nämlich zu stark in den sauren Bereich, so kann keine Selbstheilung stattfinden, und der Verschleiß schreitet immer weiter voran. Vielleicht haben Sie in diesem Zusammenhang schon einmal den Begriff Übersäuerung gehört. Mehr zum Thema lesen Sie auch in meinem Beitrag: Urin Ph-Werte zur Beurteilung einer Übersäuerung.

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Fasten bei Arthrose?

Fasten als mögliche Therapieform steht nun überhaupt nicht im Lehrbuch der Schulmedizin – leider.

Beim Fasten normalisiert sich ein zu saurer pH-Wert des Blutes und aller anderen Flüssigkeiten im Körper. Allerdings kann es in den ersten zwei Fastenwochen, durch eine kurzzeitige Verschiebung noch weiter in den sauren Bereich, zu kurzzeitigen Schmerzkrisen kommen. Dennoch können die Schmerzmittel bereits in dieser Phase meist problemlos abgesetzt werden.

Wie man solche Schmerzkrisen weitgehend vermeiden kann, beschreibe ich übrigens in meiner Fastenanleitung.

Venenstauungen und Lymphbahnstauungen, wie sie bei Arthrose in der Lendenwirbelsäule und in den Kniekehlen deutlich zu sehen sind, werden beim Fasten aufgehoben. So gehen auch die bei akuter Arthrose auftretenden Gelenkergüsse in den meisten Fällen beim Heilfasten deutlich zurück.

Wichtig ist bei Arthrosepatienten ein lang andauerndes Fasten.

Denn bei regulärem Fasten hat sich erst ab der dritten Woche der Gelenkstoffwechsel wieder soweit regeneriert, dass das Knorpelgewebe mit der Selbstheilung beginnt. Weil sich gleichzeitig das Gewicht der Patienten reduziert, wirkt nun auch die Entlastung der Gelenke und die bessere Sauerstoffversorgung der Knorpel positiv auf die Genesung.

Die Beweglichkeit der Gelenke wird hierdurch erhöht, die Patienten können wieder weitere Strecken gehen, und auch die Schmerzen beim Treppensteigen nehmen in dieser Zeit ab. Massagen, Wärmeanwendungen und Dehnübungen wirken sich ebenfalls positiv auf die Genesung aus. Die Ergebnisse einer Fastentherapie sind, gerade in Hinblick auf das Alter der Patienten, nach meiner Erfahrung ausgesprochen gut.

Welche Fastengetränke die besten sind und welche Dauer des Nahrungsverzichts zumutbar ist, bespricht jeder Betroffene am besten mit seinem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker. In meiner Heilfastenanleitung gebe ich auch hierzu ebenfalls genauere Richtlinien.

Da immer wieder kritische Reaktionen und Krankheitsschübe auftreten können, sollten Arthrosepatienten sowieso möglichst nur unter fachmännischer Anleitung fasten. Der Königsweg ist meiner Erfahrung nach aber die Unterstützung und Vorbereitung des Fastens durch Naturmittel, die sowohl die Beschwerden reduzieren, als auch den Fastenerfolg maximieren.

Vor allem ist es bestrebenswert, ein Normalgewicht zu erreichen, denn das wirkt sich besonders günstig auf die Gelenkregeneration aus. Auch sollten Betroffene weitgehend versuchen, auf Genussmittel zu verzichten.

Da bei weit fortgeschrittener Arthrose den Patienten Bewegungen schwer fallen, ist es allerdings schwierig, das Körpergewicht durch sportliche Betätigung auf lange Sicht niedrig zu halten. Aus diesem Grund hat es sich bewährt, ein bis zweimal jährlich zu fasten, um die noch mögliche Beweglichkeit beizubehalten und den Einsatz künstlicher Gelenke so lange wie möglich hinauszuschieben.

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