Glucosamin (als bio-aktive Form: Glucosaminsulfat) und Hyaluronsäure gehören zu den Chondroprotektiva – Substanzen, die geeignet sind, verschlissenen Knorpel bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose zu schützen und den Verschleiß zu verlangsamen bzw. aufzuhalten.

Ob sie auch imstande sind, verschlissene Knorpel gänzlich neu aufzubauen, ist bisher noch nicht eindeutig belegt. Glucosamin (Glucosaminsulfat) gilt als wirksamste und gleichzeitig unbedenklichste Hauptsubstanz bei Behandlung von Arthrose-Symptomen.

Bei Glucosamin handelt es sich um einen Mukopolysaccharid, einen Aminozucker, lebenswichtiger Baustein nicht nur für Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen, sondern für Bindegewebe, Arterienwand und Haut.

Auch Chondroitin ist eine molekulare Zuckerverbindung und gehört zur Basisausstattung der Knorpel, basierend auf Glucosamin. Glucosamin ist allerdings 250 mal so klein, – daher kann es den Verdauungstrakt besser passieren und vom Körper unmittelbarer (als Glucosaminsulfat, in Verbindung mit dem Salz der Schwefelsäure) verwertet werden.

Ein gesunder, junger Körper ist problemlos in der Lage, Glucosamin aus der Nahrung zu synthetisieren, während diese Fähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Erschwerend kommt der Mangel an Glucosamin in modernen Nahrungsmitteln hinzu: Knorpeliges und Bindegewebsartiges ist im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten kaum noch Teil der Esskultur.

Glucosamin und seine Vorstufe Hyaluronsäure haben die Aufgabe, Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) zu bilden. Die Gelenkschmiere ist zwar flüssig, aber dennoch viskos, so dass sie bei Bewegungen nicht einfach aus dem Gelenk herausgepresst wird.

Hyaluronsäure als Grundbaustein des Bindegewebes ist in Knochen- und Hautgewebe, im Glaskörper des Auges und in der Nabelschnur zu finden.

Seine Eigenschaft, extrem viel Wasser zu binden, sorgt zum einen für die Elastizität der Gewebe. Auf der anderen Seite ist das Wasser – und damit das hyaluronsäurehaltige Gewebe – kaum zusammenpressbar. Der menschliche Glaskörper beispielsweise besteht nur zu zwei Prozent aus Hyaluronsäure und zu 98 Prozent aus gebundenem Wasser.

Ist die körpereigene Insulin- oder auch Kortisonproduktion aus dem Gleichgewicht, ist davon auch die Hyaluronsäure betroffen: Die ursprünglich eher zähe Synovialflüssigkeit wird dünn, so dass die Knorpel aneinander reiben. Die Knorpel schrumpfen und werden brüchig.

Degenerative Veränderungen des Knorpels sind von Entzündungen, Schmerzen und Steifigkeit begleitet. Doch damit muss man sich nicht abfinden: Knorpel, Sehnen, Bänder wie Bindegewebe können sich bei Vorhandensein der Baustoffe Hyaluronsäure, Glucosamin und Chondroitin regenerieren.

Bei dem aus Glykosaminoglykanen, Wasser und Kollagen bestehenden Knorpel handelt es sich um verdichtetes Bindegewebe, dessen Zellen in einer festen Matrix verbunden sind.

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Doch bei dem Transport von Baustoffen in den Knorpel gibt es ein Problem: Er ist nicht durchblutet.

Wie sollen die zur Regeneration notwendigen Stoffe hineingelangen?

Über die Nahrung aufgenommenes und zum Teil aus Glucosaminsulfat hergestelltes Chodroitinsulfat bindet mittels elektrischer Ladung Wasser im Bindegewebe und sorgt für die Entstehung einer gewebebindenden gallertartigen Masse mit einem hohen Anteil an Hyaluronsäure. Das Bindegewebe gewinnt an Elastizität.

Auch auf das Chondroitinsulfat wirkendes Vitamin C spielt hier eine nicht unwichtige Rolle: Das bindegewebswichtige Protein Kollagen kann nicht nur produziert, sondern auch stabilisiert werden.

Und: Chondroprotektiva wirken entzündungshemmend. Viele Patientenberichte belegen einen spürbaren Rückgang von durch Knorpelverletzung oder Verschleiß hervorgerufenen Schmerzbeschwerden. Schwellungen gehen zurück, die Beweglichkeit der (Knie-)Gelenke nimmt zu.

Viele Patienten bemerken deutliche Fortschritte bereits nach achtwöchiger Behandlungszeit; auch Kurzzeitstudien zeigten gute Ergebnisse. Studien mit Placebo-Kontrollgruppe belegen rapide Verbesserungen hinsichtlich Schmerzempfinden, Funktion und verbesserter Beweglichkeit von 20 bis 25 Prozent unter der Gabe von Glucosaminsulfat.

Auf der anderen Seite zeigen einige Studien, dass auch bei den Kontrollgruppen in den ersten Wochen nach Behandlungsbeginn ein deutlicher Placeboeffekt auftreten kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9818665).

Bei einer langfristigen Befragung von 115 Patienten ergab sich ein eindeutiger Nutzen durch in das Kniegelenk injizierte Hyaluronsäure. Die Schmerzen waren nach der Therapie über lange Zeit stark vermindert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16703251).

Interessant ist, dass dieser Effekt länger anhielt, als die Hyaluronsäure in dem Gelenk verbleibt. Man darf daher annehmen, dass Glucosaminsulfat beziehungsweise Hyaluronsäure imstande ist, den Knorpel quasi umzustrukturieren und die Gelenkfunktion nahezu wieder herzustellen imstande ist. Der Stoff wirkt ähnlich wie das die Beweglichkeit verbessernde Ibuprofen. Auch für Diabetes-Typ-II-Patienten würde ich die Einnahme von Glucosaminsulfat als unbedenklich einstufen.

Diese Sache mit Diabetes und Glucosamin ist übrigens auch sehr interessant. Im Mai 2010 berichtete Life Extension über eine Studie, die sich mit der Verringerung der Streblichkeit (Mäuseversuche) durch die Anwendung von Glucosamin und Chondroitin über einen Zeitraum über fünf Jahre beschäftigte. In der Ausgabe von Nature Communications erschienen die Untersuchungsergebnisse von Michael Ristow und seinen Kollegen an der Universität Jena, die eine Erklärung dafür liefern, warum Glucosamin eine solche Wirkung besitzt: In einer früheren Studie wies Dr. Ristow bereits die Verkürzung der Lebensdauer von Spulwürmern nach, die mit einem hohen Anteil von Kohlehydraten ernährt wurden.

Dagegen zeigte sich bei der einer Reduzierung des Anteils von Kohlehydraten in der Nahrung eine höhere Lebenserwartung. Nun führte Dr. Ristow, zusammen mit seiner Forschungsgruppe, die Untersuchungen fort. Er gab Fadenwürmern Glucosamin, ein Derivat der D-Glucose. Die Lebensdauer der Würmer erhöhte sich um 5 Prozent. Bei der Gabe von Glucosamin an Mäusen erhöhte sich die Lebensdauer um fast 10 Prozent.

Dr. Ristow fand neben einer hemmenden Wirkung auf den Kohlehydratstoffwechsel heraus, dass die Gabe von Glucosamin eine Low-carb-Diät positiv unterstützt. In zwei neueren epidemiologischen Studien über mehr als 77.000 untersuchte Personen zeigte sich, dass die Gabe von Glucosamin auch bei Menschen die Mortalität reduziert. Bei der Nahrungsergänzung mit Glucosamin konnten keine relevanten Nebenwirkungen beobachtet werden – aber das war auch bereits meine Beurteilung der Subsatanz.

Wie werden Chondroprotektiva verabreicht?

Man kann Hyaluronsäure drei- bis achtmal wöchentlich direkt in das Kniegelenk einspritzen; die Wirkungsdauer ist allerdings recht unterschiedlich und nicht alle Patienten sprechen auf die Behandlung in gleicher Weise an.

Oft kann man beobachten, dass beim ersten Injektionszyklus die Wirkung wesentlich besser ist als bei darauffolgenden Behandlungen. Die Injektion ins Gelenk wird auch Viskosupplementation genannt. Sie kann ambulant in einer Arztpraxis erfolgen.

Eine Alternative bietet die Einnahme in Tablettenform. Auch intraartikuläre Injektionen in das Kniegelenk sind vergleichsweise erfolgsversprechend. Eine Hyaluronsäure-Therapie kann auch an jedem anderen Gelenk durchgeführt werden – Hüftgelenke beispielsweise sollten vor der Verabreichung über Röntgen oder Ultraschall untersucht werden.

Die gespritzten Präparate zeigen sehr geringe Nebenwirkungen, denn sie werden bakteriell erzeugt und lösen daher nur selten allergische Reaktionen aus.

Insgesamt werden die fermentierten Medikamente zur Injektion in die Gelenke als sehr gut verträglich und sicher eingestuft (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17115489).

Gelegentlich kommt es zu Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle. Man kann Hyaluronsäure auch aus Hahnenkämmen gewinnen. Patienten, die auf Vogelproteine allergisch reagieren, sollten diese Medikamente vermeiden.

Präparate in Kapsel- und Tablettenform können bei wenigen Patienten zu Magen-Darm-Problemen oder Appetitlosigkeit führen.

Außerdem gibt es Mittel, bei denen die Hyaluronsäure mit speziellen Verfahren modifiziert und stabilisiert wurde. Diese Veränderung kann teilweise bis zu 30 Prozent betragen. Die Medikamente werden unter anderem in der ästhetischen Medizin – etwa für Brustvergrößerungen oder für eine Faltenreduktion – genutzt, finden aber auch bei der Injektion in die Kniegelenke Anwendung.

Denn die Quervernetzungen schützen die Hyaluronsäure vor einem enzymatischen Abbau, wodurch sie wesentlich länger im Gewebe erhalten bleibt.

Trotz teilweise nachgewiesener Erfolge werden die Kosten der innovativen Hyaluronsäure-Therapie von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit leider nicht übernommen. Das mag schließlich daran liegen, dass es immer wieder Studien gibt, die der Hyaluronsäure lediglich einen geringen oder überhaupt keinen Nutzen zuschreiben (zusammengefasst in www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22868835 und in https://www.arznei-telegramm.de/register/0204039.pdf). Ich sehe durchaus einen Nutzen des Glucosaminsulfats, vor allem wenn dieses zusammen mit Chondroitinsulfat gegeben wird. Letztlich ist es eine Preisfrage ob man auf diese Mittel setzen möchte. Ich meine: Wenn Geld keine Rolle spielt, rate ich dazu auf bei Mittel zu setzen: Glucosamin und Chondroitin.

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Das Gerstengras und Gerstengraspulver wird gerne als „Powerdrink“ beworben, dass (fast) gegen Alles helfen soll. Zeit für eine genauere Betrachtung!

Anwendung der Gerste

Die Körner der Gerstenpflanze werden häufig zu Brot oder anderen Produkten weiterverarbeitet. Es gibt aber noch weitere Varianten, diese Getreideart zu nutzen. So kann man aus den jungen, grünen Pflanzen, auch Gerstengras genannt, einen Saft gewinnen.

Und es stimmt auch: Dieser Gerstengrassaft enhält viele wichtige Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken sollen.

Um die Inhaltsstoffe des Gerstengrassaftes zu „konservieren“, wird dieser getrocknet und als Gerstengraspulver verkauft.

Zum Verzehr sind nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten geboten. Zunächst kann das Pulver in Wasser aufgelöst und getrunken werden. Ebenso kann es in Salat oder ähnliche Speisen eingemischt werden. Gerstengrasextrakt ist auch als Kapsel oder Tablette in konzentrierter Form erhältlich.

Wirkungen und Erfahrungen

Die zugeschriebenen Wirkungen des Mittels sind weitreichend. Aufgrund der hohen Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen, diversen Enzymen und anderen Substanzen ist Gerstengras in der Lage, die Gesundheit zu unterstützen – so liest man es ja häufiger.

Die Pflanzenessenz soll positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck wirken. Außerdem sollen die Funktionen von Bauchspeicheldrüse, Leber und Verdauungsapparat unterstützt werden. Bei Krankheiten in diesen Bereichen (zum Beispiel auch bei der chronischen Darmerkrankung Colitis Ulcerosa) kann Gerstengras die Heilung unterstützen.

Auch für die Haut soll Gerstengras gut sein: Es schützt und strafft sie. Der Inhaltsstoff Proanthocyanidin, der auf Zellebene wirksam ist, soll außerdem vor antioxidativem Stress schützen, Infektionen und Entzündungen bekämpfen und sogar hilfreich gegen Krebs sein.

Neben all diesen und einigen weiteren Wirkungen wird der Pflanze auch ein allgemeiner Einfluss auf das Wohlbefinden nachgesagt. Spannungen und Stress können abgebaut werden und sogar Schlafstörungen und Allergien sollen bekämpft werden können.

So weit, so gut.

Vorangetrieben wurde die Verbreitung des pflanzlichen Mittels von dem Japaner Dr. Yoshihide Hagiwara, der sich den Inhaltsstoffen und der Wirkung der Gerstenpflanze in zahlreichen Studien widmete. Er geht davon aus, das Gerste eines der „nährstoffreichsten Nahrungsmittel der Welt“ sein könnte. So fand er darin zum Beispiel 7-mal so viel Vitamin C wie in Orangen, 11-mal so viel Calcium wie in Kuhmilch und eine Zinkmenge, die mit der der reichsten Zinkquellen tierischen Ursprungs vergleichbar ist.

Nach diesen allgemeinen Aussagen (die ich so ja auch gehört habe), tun wir mal einen Blick in die Studienlage. Viel Brauchbares war nicht dabei – aber: wen interessiert schon eine Pflanze, die sich die Menschen zu Hause selbst anbauen können? Nun denn…

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Fibromylagie, Schmerzen, Schlafstörungen

Da gibt es eine interessante Studie: Donaldson et al.: Fibromyalgia syndrome improved using a mostly raw vegetarian diet: an observational study. Hallelujah Acres Foundation, Shelby, NC, USA

Diese Studie ist keine der klinischen Studien, wie sie für pharmazeutische Produkte in der Regel durchgeführt werden, sondern hier handelt es sich um eine einfache “Anwendungsbeobachtung”. Auch weil hier eine Plazebo-Gruppe fehlt, wird man in schulmedizinischen Kreisen dieser Studie kaum Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit schenken.

Auf der anderen Seite muss man festhalten, dass die Studie immerhin Einzug ins PubMed gehalten hat, was zeigt, dass die Arbeit nicht vollkommen wertlos ist. Solche Formen von Studien sind relativ schnell und kostengünstig durchzuführen und geben Aufschluss, in welche Richtung man mit aufwendigeren Studien weiterforschen sollte.

Bei dieser Studie ging es um die Fibromyalgie, eine schwere, chronische und nicht heilbare Erkrankung mit zum Teil gravierenden Muskelschmerzen. Verbunden mit dieser Erkrankung sind Schlafstörungen, Dauerschmerz, Fatigue, Passivität, Depression und weitere Symptome, die die Lebensqualität der Betroffenen extrem beeinträchtigen. In dieser Arbeit ging es um die Frage, ob eine überwiegend vegetarische Rohkost in der Lage wäre, die Symptome der Fibromyalgie günstig zu beeinflussen.

Methoden: 30 Betroffene nahmen an dieser Untersuchung teil. Sie erhielten eine Ernährungsumstellung auf vegetarische Rohkost. Diese bestand aus rohen Früchten, Salaten, Karottensaft, Pflanzenknollen und -wurzeln, Getreideprodukten, Nüssen, Samen und dehydriertem Gerstengrassaft. Das Ergebnis der Nahrungsumstellung wurde festgehalten in einem Fibromyalgie-Fragebogen (FiQ), einem SF-36 Gesundheitsfragebogen, einem Fragebogen zur Lebensqualität (QOLS) und körperlichen Leistungstests.

Resultate: 26 der Probanden gaben die Fragebögen ausgefüllt nach zwei Monaten zurück. 20 der Probanden reichten die Fragebögen am Anfang, Ende und entweder zweiten oder vierten Monat des Beobachtungszeitraums ein. Drei Probanden gingen verloren. Der durchschnittliche FIQ-Wert von 20 Teilnehmern wurde von 51 auf 28 (46 Prozent) reduziert. 7 der 8 SF-36 Kriterien, körperlicher Schmerz als Ausnahme, zeigten deutliche Verbesserungen.

Der QOLS (Lebensqualität)-Wert von 0 bis 7 stieg von 3,9 zu Beginn auf 4,9 nach sieben Monaten an. Signifikante Verbesserungen wurden bei Schulterschmerzen in Ruhe und nach Bewegung gesehen. Das Gleiche galt für die Abduktionsweite der Schulterbewegung, für Flexibilität, Stuhl-Test und den 6-Minuten-Gang. 19 von 30 Teilnehmern wurden als “Responder” angesehen, also Patienten, die auf die Therapie ansprachen.

Bei diesen kam es zu einer signifikanten Verbesserung von allen gemessenen Werten, verglichen zu den Werten von Probanden, die nicht oder nur mangelhaft auf die Maßnahmen ansprachen. Nach sieben Monaten Behandlung hatten sich die SF-36 Werte für alle Kriterien, außer dem Körperschmerz, an die Werte von normalen Frauen in einem Alter zwischen 45 und 54 Jahren angeglichen bzw. auftretende Unterschiede waren nicht mehr signifikant.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von vegetarischer Rohkost, wie zum Beispiel Gerstengraskonzentrat, scheint in der Lage zu sein, bei einer Reihe von Fibromyalgie -Patienten positive Einflüsse auf die Symptomatik der Erkrankung zu produzieren. Aber solche Ergebnisse einer Ernährungsumstellung sind uns in der Naturheilkunde aber schon länger bekannt…

Schauen wir uns mal eine weitere Studie an.

Cholesterin

Von besonderem Interesse war der Cholesterinwert der Patienten schon immer. Dies war nicht zuletzt auch ein pharmapolitisches Spektakel, denn mit der gezwungenen Festlegung, ab wie viel mg/dl ein Wert als pathologisch galt, schuf die Pharmaindustrie Millionen von Kranke, die sich zumeist aber pudelwohl fühlten. Übrigens: Zu dem „Irrsinn“ mit dem Cholesterin habe ich extra ein Buch verfasst: Das Märchen vom bösen Cholesterin. Wenn Sie das Thema betrifft, informieren Sie sich lieber früher als später!

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Die entsprechende „Aufklärungskampagne“ sorgte dann dafür, dass teure Statine zu pharmazeutischen Bestsellern wurden. Die Cholesterin-Besessenheit machte auch vor der Nahrungsmittel-Industrie nicht halt. Aber eine cholesterinsenkende Ernährung oder die effektive Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln waren natürlich nicht im Sinne der Pharmaindustrie. Dementsprechend wenige Studien gab es zu dieser Fragestellung.

Die wenigen Studien zu dieser Frage zeigten meist deutlich bessere Wirkung als die Statine, und das gleichzeitig ohne Nebenwirkungen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass solche Studien gar nicht erst durchgeführt werden bzw. die durchgeführten Studien mit methodologischen Argumenten angegriffen werden. Aber auch im Bereich der „alternativen“ Medizin gibt es Studien, die vom Aufbau und der Durchführung allen methodologischen Anforderungen entsprechen.

Die vorliegende Studie aus dem Jahr 2007 ist eine solche Studie: Keenan et al.: The effects of concentrated barley beta-glucan on blood lipids in a population of hypercholesterolaemic men and women. University of Minnesota, Medical School, Department of Family Medicine and Community Health, Minneapolis, USA.

Die Idee der Studie war, dass Getreideprodukte eine reiche Quelle an löslichem Beta-Glukan sind. Beta-Glukan ist bekannt dafür, dass es in der Lage ist, signifikant das schädliche LDL-Cholesterin zu senken. Allerdings gibt es für Gerste in diesem Zusammenhang kaum Studien. Deshalb entschlossen sich die Forscher, den LDL-senkenden Effekt von Gersten-ß-Glukan zu untersuchen. Ausgangsmaterial war ein konzentriertes Gersten-ß-Glukan aus einem Gerstengras-Extrakt.

Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie über den Zeitraum von zehn Wochen. Es wurden vier Behandlungsgruppen plus Plazebo-Gruppe zufallsbedingt gebildet. Zwei Behandlungsgruppen wurden mit 3 g beziehungsweise 5 g hochmolekularem ß-Glukan täglich versorgt. Zwei weitere Gruppen bekamen niedermolekulares ß-Glukan, ebenfalls 3 g oder 5 g täglich. Die Dosis wurde zweimal täglich mit den Mahlzeiten verabreicht. Dies geschah entweder als Cereal-Fertiggericht oder als kalorienreduzierter Gerstengrassaft. Parameter, die erhoben wurden, waren Gesamtcholesterin, LDL und HDL, die zu Beginn der Studie gemessen wurden und nach sechs Wochen der Behandlung. Die Größe der Teilnehmergruppe betrug 155 Probanden. Die Behandlungen wurden gut vertragen.

Nach sechs Wochen Behandlung fiel der mittlere LDL-Wert um 15 Prozent in der Gruppe mit 5 g hochmolekularem ß-Glukan, um 13 Prozent in der Gruppe mit 5 g niedermolekularem ß-Glukan und um 9 Prozent in beiden Gruppen mit 3 g hoch- und niedermolekularem ß-Glukan. Ähnliche Werte wurden beim Gesamtcholesterin beobachtet. Die HDL-Werte blieben unverändert.

Schlussfolgerung der Wissenschaftler: Konzentriertes Beta-Glukan aus Gerste verbessert LDL- und Gesamcholesterin-Werte bei mittelschweren Fällen einer Hypercholesterinämie. Von daher sollten Nahrungsmittel mit Beta-Glukane aus Gerste als eine effektive Option betrachtet werden, Blutfettwerte zu therapieren.

Und falls Sie das mit den Beta-Glukanen näher interessiert: Auch dazu habe ich einen umfangreicheren Artikel verfasst: www.vitalstoffmedizin.com/sekundaere-pflanzenstoffe/beta-glucan.html

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Lipide und Cholesterin

Als ich das erste Mal etwas zum Gerstengras veröffentlichte, war die Zahl der Studien dazu fast NULL. Inzwischen hat sich überraschenderweise die Zahl der Studien zum Gerstengras deutlich erhöht. Die meisten dieser Studien beziehen sich auf Fragen zum Stoffwechsel. Und hier steht der Lipidstoffwechsel im Vordergrund.

Im Jahr 2009 erschien diese Studie in den USA: The effects of barley-derived soluble fiber on serum lipids. In dieser Metaanalyse ging es darum zu beurteilen, ob der Konsum von Gerstengras bei gesunden Probanden und Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten zu Veränderung der Lipidwerte führt. Die Autoren fanden 8 klinische Studien mit insgesamt 391 Teilnehmern. Die Beobachtungszeit lag zwischen 4-12 Wochen. Die Daten zeigten, dass der Einsatz von Gerstengras signifikant das Gesamtcholesterin senkt (um knapp 14 mg/dl), das LDL-Cholesterin um 10 mg/dl und Triglyceride um knapp 12 mg/dl senkt. Das HDL-Cholesterin zeigte keine Veränderung.

Ein Jahr später erschien wieder eine Metaanalyse, diesmal in Jordanien (β-glucan from barley and its lipid-lowering capacity: a meta-analysis of randomized, controlled trials.). Die Autoren hatten alle randomisierten klinischen Studien zwischen 1989 und 2008 in die Auswertung aufgenommen. Die Auswertung ergab, dass Gerstengras und das enthaltene beta-Glucan sowohl das Gesamtcholesterin, als auch LDL-Cholesterin um knapp 12 beziehungsweise 11 mg/dl senkt. Der Cholesterin senkende Effekt scheint nicht direkt von der Dosis abhängig zu sein. Daher empfehlen diese Autoren einen erhöhten Verzehr für die Patienten, die erhöhte Werte für LDL-Cholesterin aufweisen.

Im Jahr 2015 zeigte eine Studie aus China (Quantitative assessment of the effects of beta-glucan consumption on serum lipid profile and glucose level in hypercholesterolemic subjects.) wieder in einer Metaanalyse, dass der Verzehr von Gerstengras beziehungsweise beta-Glucan die Blutwerte für Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin signifikant senkt, aber praktisch keinen Einfluss auf Triglyceride, HDL-Cholesterin und Glucose Konzentrationen zu haben scheint.

Es geht weiter mit den Metaanalysen zum Gerstengras. Auch diese im Jahr 2016 erschienene Studie ist eine Metaanalyse (A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials of the effect of barley β-glucan on LDL-C, non-HDL-C and apoB for cardiovascular disease risk reductioni-iv.). Diese Metaanalyse analysierte 14 Studien mit 615 Teilnehmern. Auch diese Studien zeigten, dass beta-Glucan aus Gerstengras LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin senkt, ohne das HDL-Cholesterin zu verändern. Die Autoren empfehlen den vermehrten Einsatz von Nahrungsmitteln, die Gerste und Gerstengras enthalten, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu senken. Es bleibt unausgesprochen, aber ich vermute auch hier die unterstellte Hypothese, dass eine Senkung von Cholesterin per se zu einer Senkung von kardiovaskulären Komplikationen führt, was eine unbewiesene Hypothese ist, wie ich anderen Beiträgen versucht habe deutlich zu machen (Das Märchen vom bösen Cholesterin).

Im gleichen Jahr diskutierte diese Studie aus den USA die lipidsenkenden Eigenschaften von löslichen Ballaststoffen (Lipid Lowering with Soluble Dietary Fiber.). Prinzipiell scheinen lösliche Ballaststoffe gesundheitlich nützliche Eigenschaften zu besitzen, da sie Lipidwerte senken, den Blutdruck senken, die Blutzuckerkontrolle verbessern, helfen Übergewicht zu reduzieren, das Immunsystem unterstützen, und Entzündungsprozesse eindämmen. Diese positiven Eigenschaften münden in einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Probleme.

Auf dieser Basis haben die Autoren diese Metaanalyse erstellt und fanden heraus, dass der Konsum von wasserlöslichen Ballaststoffen den Gehalt an Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin zwischen 5 und 10 Prozent senkt. Weiter sahen sie, dass HDL-Cholesterin und Triglyceride keine großen Veränderungen erfuhren. Die sahen auch, dass die Cholesterin senkenden Eigenschaften der löslichen Ballaststoffe auf deren physikalischen und chemischen Eigenschaften beruhen. Und sie sahen, dass mittel- bis hochmolekulare Ballaststoffe einen deutlich besseren lipidsenkenden Effekt ausüben. Diese Beobachtungen gelten für eine Reihe von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln, unter anderem auch Gerste.

Die erste neuere Arbeit, die keine Metaanalyse ist, ist eine Labor Studie an Ratten (The anti-obesity effect of fermented barley extracts with Lactobacillus plantarum dy-1 and Saccharomyces cerevisiae in diet-induced obese rats.). Die Autoren hatten hier fermentierte Gerste, die mit Lactobacillus plantarum oder Saccharomyces cerevisiae fermentiert worden war, auf Adipositas verhindernde Effekte in vitro und in vivo untersucht. Die Autoren sahen, dass die orale Gabe des fermentierten Extrakts durch Lactobacillus bei den Tieren den Aufbau von Fettmasse und Zunahme von Körpergewicht einschränkte. Der fermentiere Extrakt durch Saccharomyces zeigte überraschenderweise keine Effekt auf Körpergewicht und Fettmasse.

Das Lactobacillus-Gerstensubstrat hemmte die Differenzierung von Fettzellen in einer konzentrationsabhängigen Art und Weise. Das Saccharomyces-Gerstensubstrat zeigte ähnliche Wirkungen nur bei hohen Konzentrationen. Phenolsäuren und beta-Glucan wurden als die Substanzen ausgemacht, die für den Adipositas verhindernden Effekt verantwortlich sind.

Die folgende Arbeit, aus dem Jahr 2017, ist wieder eine Laborstudie mit Ratten und tibetanischer Gerste (Effect of Whole Grain Qingke (Tibetan Hordeum vulgare L. Zangqing 320) on the Serum Lipid Levels and Intestinal Microbiota of Rats under High-Fat Diet.). Hier wurde der lipidsenkenden Effekt der gesamten Pflanze und deren Einfluss auf die Darmflora untersucht. Hohe Dosen reduzierten Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, und andere Cholesterin-Fraktionen, außer dem HDL-Cholesterin. Interessanterweise erhöhte sich das Körpergewicht der Ratten unter der „Behandlung“. Im Darm zeigte sich eine Erhöhung der Konzentrationen von kurzkettigen Fettsäuren. Grund hierfür war die Erhöhung der Bakterienzahl von Mikroorganismen, die diese kurzkettigen Fettsäuren produzieren. Eine weiterführende Analyse zeigte eine signifikante Veränderung der Darmflora und ihrer Zusammensetzung nach der Gabe der Gerste. Die Autoren vermuten diese Veränderung mit als Grund für den cholesterinsenkenden Effekt von Gerste.

Krebserkrankung

Zwei neue Arbeiten aus dem Jahr 2017 beschäftigen sich mit einer möglichen krebsverhindernden Wirksamkeit von Gerste und Gerstengras.

In dieser Arbeit (Barley grass extract causes apoptosis of cancer cells by increasing intracellular reactive oxygen species production.) zeigte ein Extrakt von Gerstengras eine hemmende Wirkung auf Brust- und Prostatakrebszellen. Der Extrakt induzierte eine Apoptose der Krebszellen. Gleichzeitig erhöhte der Extrakt die Konzentration von freien Radikalen (ROS) innerhalb der Krebszellen. Daher vermuten die Autoren, dass die Erhöhung der Konzentrationen von freien Radikalen zur Auslösung der Apoptose und damit zum Untergang der Krebszelle führt.

Die nächste Arbeit (Evaluation of anticancer activity of water and juice extracts of young Hordeum vulgare in human cancer cell lines HT-29 and A549.) ist ebenfalls eine reine Laborarbeit an Zellkulturen. Hierbei handelt es sich um Darmkrebszellen (HT-29) und Zellen aus einem Adenokarzinom in der Lunge (A549).

Die Behandlung der Zellen erfolgte mit einem Wasserextrakt und einem Saftextrakt aus Gerstengras. Beide Extrakte hemmten die Proliferation der Krebszellen. Ein Test auf zellschädigende Eigenschaften der Extrakte zeigte keine signifikanten Wirkungen auf gesunde Epithelzellen des Darms und Fibroblasten der Haut. Es zeigte sich dagegen eine dosisabhängige zytotoxische Wirksamkeit gegenüber Darmkrebszellen, jedoch keine Wirkung gegenüber Tumorzellen des Adenokarzinoms.

Interessanterweise zeigte der Wasserextrakt eine ausgeprägte antioxidative Wirkung, die jedoch beim Saftextrakt nicht nachgewiesen werden konnte.

Daher schließen die Autoren, dass Gerstengras und seine Extrakte bei Darmkrebs eine mögliche Anwendung finden können, beziehungsweise Gerstengras und Gerstengras-Extrakt einen protektiven Effekt gegen Darmkrebs zu haben scheinen.

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Leider. . .

. . . scheint es keine neueren klinischen Studien zu geben, die Gerstengras unter den gängigen schulmedizinischen Indikationen geprüft haben. Die Flut an Metaanalysen zum Gerstengras lassen den Verdacht aufkommen, dass hier eine Reihe von Daten und Datenmaterial „doppelt gemoppelt“ in den einzelnen Auswertungen auftauchen.

Grund für diese Annahme ist die Beobachtung, dass die Autoren teilweise zu sehr synchronen Ergebnissen kommen. Aus diesem Grunde, aber auch aus anderen Gründen, ist der Aussagewert von Metaanalysen sehr skeptisch zu betrachten.

Die reinen Laborstudien mit Zellkulturen scheinen da etwas aussagekräftiger zu sein. Aber auch hier muss man relativieren, da Zellen sich in einem lebenden Organismus unter Umständen anders verhalten als im Reagenzglas.

Naja… Das Interesse am Gerstengras hält sich halt etwas in Grenzen… Kommen wir lieber zur Anwendung.

So wenden Sie Gerstengras an

Sie können sie Kraft des Gerstengrases nutzen, indem Sie fertige Präparate wie Kapseln oder Pulver in Ihre Ernährung integrieren.

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Es ist aber auch ganz einfach möglich, Gerstengras und gekeimte Gerste selbst zu züchten. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten:

Gerstengras in der Erde züchten:

Lassen Sie Gerstensamen über Nach in Wasser quellen und legen Sie die Samen am nächsten Tag in einer Pflanzschale auf die feuchte Erde. Die Samen dürfen eng beieinanderliegen. Halten Sie die Erde feucht. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen hat das Gerstengras eine Höhe von zehn Zentimetern oder mehr erreicht. Ab dieser Höhe können Sie es mit einer Küchenschere ernten und im Salat, in Smoothies oder als Beigabe in Suppen oder Soßen verwenden. Wenn Sie eine Saftpresse haben, die auch für Kräuter und Gräser geeignet ist, können Sie sich auch selbst frischen Gerstengrassaft herstellen.

Gekeimte Gerste in Hydrokultur züchten:

In speziellen Keimgeräten können Sie die Gerstenkörner ganz ohne Erde keimen lassen. Die Körner werden im Gerät feuchtgehalten und keimen in wenigen Tagen. Die so entstandenen Sprossen können Sie komplett mit Wurzeln verwenden und zum Beispiel auf den Salat, in Kräuterquark oder auf Butterbrot geben.

Fazit

Gerstengrassaft gehört für mich zu einem der gesündesten Präparate aus dem Bereich der Nahrungsmittel-Ergänzung – wenn man es als solches überhaupt bezeichnen will. Ich stufe es als „Lebens-„Mittel ein, weil es Vitalität in hohem Maße bietet. Übrigens: Gerstengras ist stark basisch und wirkt somit gegen eine Übersäuerung.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

„Der neue Weg der Gesundheit“, so lautet das Unternehmensprinzip der froximun AG, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, hochwertige Medizin sowie Hautpflegeprodukte herzustellen, die der Gesunderhaltung von Mensch und Tier dienen. Die Aussagen der im Harzvorland gelegenen Firma lesen sich zunächst wie die vieler „Nahrungsergänzungsmittel-Unternehmen“…

Bei näherer Betrachtung bieten die FROXIMUN-Produkte jedoch etwas, das man nicht überall findet:

FROXIMUN-Medizinprodukte enthalten den Wirkstoff MAC (modified and activated clinoptilolite – modifizierter und aktivierter Klinoptilolith). Das Alumosilikat gehört zur Gruppe der Zeolithe, die in vulkanischen Gesteins-Formationen vorkommen.
MAC unterstützt die Entgiftungs-Funktion des Körpers.

Das Mineral bindet Ammonium und die Schwermetalle wie Quecksilber und Blei bereits im Verdauungstrakt. Dadruch wird die Leber, das wichtigste Entgiftungsorgan, nachweislich entlastet. Die große Oberfläche von Klinoptilolith sorgt dafür, dass es Giftstoffe in hoher Zahl abfangen kann.

Die menschliche Leber ist, das zentrale Organ für den Stoffwechsel, welches häufig aufgrund einer falschen Ernährung, Medikamenteneinnahme und einer ungesunden Lebensweise Schaden nimmt, ohne dass wir es merken.

Die große Oberfläche von Klinoptilolith sorgt dafür, dass es Giftstoffe in hoher Zahl abfangen kann. So entlastet er nachweislich die Leber, das wichtigste Entgiftungsorgan.

Unklare Schmerzen im ganzen Körper, Müdigkeit, Depressionen – das alles kann oftmals auf eine Schädigung der Leber hinweisen.

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Um die Leber in ihrer Funktion zu unterstützen, wird die tägliche Einnahme von FROXIMUN aus gemahlenem Vulkanstein empfohlen. FROXIMUN kann somit als natürliche Entgiftung angesehen werden. Das Immunsystem wird dadurch gestärkt, die Leberfunktion unterstützt, denn das Gestein enthält natürlicherweise das Mineral Klinoptilolith-Zeolith.

Viele Giftstoffe gelangen durch FROXIMUN erst gar nicht mehr bis in die Leber, sondern werden gleich durch die Darmwand im Blut gebunden und mit dem Stuhlgang ausgeschieden, ohne so die Leber zu belasten. Beispielsweise ist bekannt, dass Klinoptilolith – zusätzlich zu den oben bereits aufgeführten Schwermetallen – hochgiftiges Arsen binden kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15792296).

Die FROXIMUN AG stellt auf ihrer eigenen Website ein neues Forschungsergebnis vor, das die Entgiftungsfunktion von MAC ebenfalls bestätigt: Bei einem Mäuseversuch beschleunigte die Fütterung eines froximun-Präparats die Eliminierung von Caesium um über 58 Prozent (https://www.froximun.de/uploads/media/Vorabbericht
_froximun_Fuetterung_Bioserv.pdf).

Da das Mineral nicht von der Darmwand aufgenommen wird, kann es (laut Hersteller), keinerlei Nebenwirkungen in unserem Körper hervorrufen. Insofern lesen sich die Aussagen der Firma als phantastisch.

Da allerdings auch oral aufgenommene Medikamente erst einmal in den Verdauungstrakt gelangen, kann es theoretisch passieren, dass das Vulkanmineral deren Wirkung abschwächt, da es sie als Gifte bindet. Bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Arzneistoffen sollte daher zuvor der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker befragt werden.

FORXIMUN bietet eine Vielzahl an Medizinprodukten an, die alle der Prävention von Krankheiten dienen, Giftstoffe an sich binden und den Körper somit auch optimal entschlacken.

Medizinprodukte der FROXIMUN AG zeichnen sich durch ihre Qualität und Wirksamkeit aus und werden in Kapselform sowie als Pulver angeboten. Alle Produkte von FROXIMUN werden aus dem Grundstoff MAC hergestellt. Weitere natürliche Inhaltsstoffe, je nach Medizinprodukt verschieden, sind Calciumcarbonat, Brennnesselextrakt, Magnesiumcarbonat, Korallenkalzium, Grüner Tee Extrakt, Blütenpollen.

Im Präparat FROXIMUN transfer hat der Hersteller den Hauptbestandteil MAC mit entkaseiniertem Colostrum vom Rind kombiniert. Diese Erstmilch enthält eine Reihe von Signal-Stoffen, die die Immun-Funktionen unterstützen. Durch MAC werden diese wirksamen biogenen Verbindungen aufgewertet.

Dies sind Immunglobuline und einige Hormone des Immunsystems wie Interleukine, Lymphokine, Interferone und der Makrophagen-Inhibitions-Faktor. Der für das Präparat namensgebende Transfer-Faktor fördert die Aktivität der Monozyten, T-Lymphozyten und der Killerzellen.

Positive Effekte haben auch die Hormone des Rinder-Kolostrums. So sind in der Erstmilch Insulin, Cortisol und Estradiol enthalten. Daneben liefert das Kolostrum auch viele Nähr- und Vitastoffe sowie Lactoferrin und Transferrin.

Insgesamt trägt FROXIMUN tranfser dazu bei, das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten (TH1/TH2-Balance). Empfehlenswert ist die Unterstützung der körpereigenen Abwehr bei chronischen Infektionen und Immundefekten. Das Präparat unterstützt auch die Prävention von Morbus Alzheimer, Epilepsie und Autismus.

Die beste Zeit, um den Körper zu reinigen und zu entgiften, ist das Frühjahr. FROXIMUN Medizinprodukte sind aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe für die ganze Familie geeignet.

Eine Entschlackung mit froximun beugt schmerzhaften Darmentzündungen vor, senkt das Risiko diverser Allergien, verbessert die Hautbeschaffenheit und steigert Leistung und Vitalität.

FROXIMUN Medizinprodukte: Einfach anzuwenden, eine Unterstützung für alle lebenswichtigen Stoffwechselorgane -und sie können rezeptfrei in jeder Apotheke bestellt werden.

weitere Themen: Allergie – Darmerkrankungen – Entgiftung – Entschlackung – Darmsanierung – Fasten

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

EM-A ist eine Fermentationslösung, die aus EM-Urlösungen (einer Mischkultur aus verschiedenen nützlichen Effektiven Mikroorganismen – siehe auch: EM-Technologie) und Zuckerrohrmelasse hergestellt wird.

Die Grundbedingung für die Wirksamkeit von EM-A ist eine sorgfältige Herstellung. Für einen Liter EM-A benötigt man 30 ml Zuckerrohrmelasse, die in 0,3 l heißem, fast kochendem Wasser aufgelöst wird. Die Mischung sollte kräftig durchgeschüttelt werden, damit sich die Melasse vollständig auflöst.

Nun wird die Mischung in das Fermentierungsgefäß gegeben und mit handwarmem Wasser aufgefüllt. Dabei ist zu beachten, dass man weder gechlortes noch anderweitig belastetes Wasser verwendet, da dies die Qualität des EM-A beeinträchtigen würde.

Anschließend werden zu dieser maximal 36°C warmen Mischung 30 ml Urlösung EM-1 zugegeben und das Gefäß mit einem Gärtrichter verschlossen. Verwendet man einen Kanister, so sollte dieser randvoll bis zum Deckel gefüllt sein, denn Sauerstoff würde den anaeroben Fermentationsprozess stören.
Jetzt kommt es auf die gleichbleibende richtige Gärtemperatur von 32-35°C an, um die Vermehrung der Mikroorganismen zu gewährleisten. Der Gärprozess dauert eine ganze Woche.

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Bereits ab dem zweiten Tag bildet sich durch die Fermentierung Kohlendioxid, das durch den Gärtrichter entweicht. Wird ein verschließbares Gefäß verwendet, muss dieses von Zeit zu Zeit entlüftet werden, anderenfalls würden die sich bildenden Kohlendioxid-Gase das Gefäß zum Platzen bringen.

Für die Herstellung von kleineren Mengen EM-A kann man auf Haushaltsgeräte wie Babyflaschenwärmer oder Joghurtzubereiter zurückgreifen. Für größere Mengen eignen sich Kanister, PET-Behälter, Mostfässer oder Tanks. Dabei ist zu beachten, dass der Fermentierungsbehälter nicht im direkten Sonnenlicht steht. Es ist auch möglich, den Fermentierungsbehälter in ein Wasserbad zu stellen, das mit einem Heizstab beheizt wird.

Nach der Fermentierung kann man mit Lackmuspapier den PH-Wert des EM-A bestimmen, der unter 3,7 liegen sollte. Die Zugabe von Obstessig unterstützt den Fermentationsprozess und senkt den PH-Wert.

Fertiges EM-A sollte bei einer Temperatur von 12-25°C, dunkel und ohne Luftkontakt gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt zwei bis drei Wochen.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Die EM-Technologie setzt verschiedene Mikrobenarten ein (sog. effektive Mikroorganismen), die eine regenerierende Wirkung auf Menschen, Tiere und die natürliche Umwelt haben.

Viele der eingesetzten effektiven Mikroorganismen sind bereits aus der Nahrungsmittelherstellung sowie der Medizin bekannt. Momentan findet man die Anwendung der EM-Technologie in über 120 verschiedenen Ländern, in zahlreichen Ländern wird sie von der nationalen Politik gefördert.

Der erste Schritt in der Forschung gelang dem japanischen Professor Teruo Higa im Jahre 1982, als er durch einen Zufall bemerkte, das die Mikroorganismen faulende organische Substanze so beeinflussen können, dass ein lebensfördernder Prozess entsteht. Seine verwendete Kombination verschiedener Mikroorganismen nannte der Professor „Effektive Mikroorganismen“.

Die „EM Reseach Organisation“ überwacht weltweit die Verbreitung und Weiterentwicklung der Technolgie, die von der EMRO geprüften Produkte tragen ein einheitliches Qualitätssiegel, auf das man beim Erwerb achten sollte. Grundlegend unterscheidet man in der Wissenschaft zwischen aufbauenden sowie zerstörenden Organismen. Die aufbauenden Mikroorganismen partizipieren in unserem Körper an zahlreichen lebenswichtigen Prozessen. Sie produzieren unter anderem Milchsäurebakterien und Hefen.

Dagegen spielen die zerstörenden Mikroorganismen eine zentrale Rolle bei der Umwandlung von organischen Stoffen in anorganische Stoffe. Mittlerweile lassen sich die effektiven Mikroorganismen in 5 verschiedene Gruppen einteilen. Neben Milchsäuerebakterien werden auch Fotosynthesebakterien, Hefe, Actiomyseten und Edel-Schimmel eingesetzt.

Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass noch nicht einmal 1 Prozent aller existierenden Mikroorganismen bekannt ist, sodass die Forschung noch einen langen Weg vor sich hat.

Ursprüngliche Nutzung der EM Technologie in der Landwirtschaft

Ursprünglich wurde die EM-Technologie lediglich auf dem Gebiet der Landwirtschaft eingesetzt, wo es als Bodendünger diente. Die Mikroorganismen beeinflussen die Fermentation und garantieren so zunehmendes Pflanzenwachstum sowie zunehmende Pflanzenqualität und Bodenfruchtbarkeit.

Die USA als landwirtschaftlich höchstentwickeltes Land benutzt die Technologie zur Eindämmung der enormen Umweltprobleme. Überraschenderweise sank dort einhergehend auch die Sterblichkeitsrate vieler Nutztiere. Die speziell entwickelte Mischung von regenerativen Mikroorganismen führt zu einer Symbiose, in der sich die Eigenschaften und Einzelwirksamkeiten der Stoffe addieren.

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Wirkung von effektiven Mikroorganismen auf den Menschen

Später fand mal allerdings heraus, dass die EM-Technologie auch in der Medizin positive Wirkungen erzielen kann. Viele Krankheiten haben ihre grundlegende Ursache in Genen, die durch diverse Faktoren verändert sein können.

Solche Schäden entstehen oftmals durch aktivierten Sauerstoff, da dessen Radikale Zellen und Gene in der Ausübung ihrer Funktionen behindern können. Sauerstoff-Radikale sind vor allem durch falsche Ernährung und schlechte Luft bedingt. Die effektiven Mikroorganismen wirken als hervorragende Antioxidantien und neutralisieren die entstandenen Schäden ohne Nebenwirkungen zu haben.

Laut japanischen Statistiken sind die effektiven Mikroorganismen etwa 100-mal wirksamer als alle bisher bekannten und eingesetzten Antioxidantien.

Wie EM-A hergestellt wird, lesen Sie im Beitrag: Herstellung von EM-A

verwandte Themen: Darmsanierung – Darmflora – Entgiftung – Probiotika

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

In unserem Knorpelsystem findet man eine Reihe von Stoffen, die der Körper im Normalfall selbst produziert, hierzu gehört Chondroitinsulfat, eine Zuckerverbindung, die die Flüssigkeit in den Knorpeln bindet und somit dafür sorgt, dass die Gelenke bei Beanspruchung ausreichend „abgefedert“ werden.

Fehlt dieser Stoff, bzw. kann es der Körper nicht mehr selbst in ausreichender Menge produzieren, kann es zu Gelenkschmerzen kommen.

Nun gibt es die Möglichkeit, diesen Stoff dem Körper als Nahrungsergänzung selbst zu verabreichen: Chondroitin wird aus dem Knorpelgewebe von Tieren gewonnen, meist von Kühen oder Schweinen.

In der Medizin wird es zur Behandlung von Arthrose eingesetzt, meist zusammen mit Glucosamin, ebenfalls eine Zuckerverbindung.

Über die Wirkung dieser Präparate gibt es unterschiedliche Meinungen, einige Patienten, an denen Chondroitin oder Chondroitinsulfat getestet wurde, sprachen tatsächlich von einer Besserung ihrer Beschwerden, da Chondroitin und Glucosamin zusammen das Knorpelwachstum und die Flüssigkeitsbindung anregen.

Und genau dieser Gelenkknorpel ist bei einer Arthrose „angegriffen“: Eine Arthrose kann ein relativ schmerzhafter Prozess sein – muss es aber nicht. Meist findet man eine Einschränkung der Beweglichkeit der Gelenke und zahlreiche schmerzhafte Punkte in der umgebenden Muskulatur. Die Verschleißerscheinung beginnt mit einer Ausdünnung der Knorpelschicht und führt letztlich zur Deformation der Knochen-Struktur. Im Anfangs-Stadium ist man daher bemüht, den Knorpel vor dem völligen Abbau zu schützen.

Medikamentös bieten sich hier zwei Alternativen an:

1. Chondroitin ist ein Präparat, das auch der Körper selbst im Gelenk bildet, um den Knorpel auf zu bauen. Durch medikamentöse Zufuhr der Substanz wird dieser Bildungs-Prozess unterstützt.

2. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die entzündungshemmend wirken und so die Degeneration vermindern sollen. Besonders sogenannte „COX-2-Hemmer“ hier zum Einsatz. Diese Medikamente blockieren die hormonelle Kaskade des Endzündungs-Prozesses. Ein gängiges NSAR zur Behandlung von Arthrose ist zum Beispiel das Celecoxib. Allerdings werden mit diesen Mitteln nur die Schmerzen „abgestellt“, quasi betäubt.

Eine Alternative ist das meines Erachtens nicht. Ich erinnere mich auch noch gut an die Cox 2 Hemmer Vioxx und Celebrex. Im Sommer 2008 wurde schließlich bekannt, dass zahlreiche Studien zu Vioxx von Ghostwritern erstellt wurden, die dann von den Professoren „nur“ noch unterschrieben wurden. Lesen Sie hierzu auch meinen Blog-Beitrag: Der Vioxx-Skandal.

Schon der Laien versteht, dass eine körpereigene Substanz wie Chondroitin für den Körper schonender ist als ein synthetisches Präparat mit seinen potentiellen Nebenwirkungen.

Doch lange war fraglich, ob der Knorpelbildner Chondroitin auch genau so effektiv oder besser wirkt als zum Beispiel Celecoxib. Ein Team von Medizinern hat die Frage für die Arthrose des Knies in einer Studie untersucht und kam zu dem Schluss, dass Chondroitin dem Hormon-Moderator Celecoxib sogar überlegen ist. Fast 200 Freiwillige mit Knie-Arthrose nahmen an der Studie teil. Eine Gruppe bekam Chondroitin, die zweite Celecoxib.

In einem Zeitraum von 2 Jahren stellten sich die Patienten zu Kontroll-Untersuchungen vor. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Gruppe unter Chondroitin ihren Knorpel viel besser erhalten konnte als die Patienten, die Celecoxib nahmen. Auch die entzündlichen Erscheinungen waren durch Chondroitin weniger ausgeprägt. Studienleiter Dr. Jean-Pierre Pelleiter präsentierte die Forschungsergebnisse im November 2015 auf dem Jahres-Kongress der Ärztevereinigung „American College of Rheumatology“ in San Francisco.

Ich erwähne diese Studie bereits jetzt schon weil ich diese sehr überzeugend fand. Zur weiteren Studienlage nehme ich weiter unten noch ausführlicher Stellung. Vorher noch ein paar Worte zu den unzähligen Mitteln, die auf dem Markt sind.

In Drogeriemärkten sind sehr viele chodroitinhaltige Präparate zu finden, ebenso in Apotheken. Am häufigsten findet man Chondroitin in Verbindung mit Glucosamin in Kapselform. Tetesept ist, bei den Produkten aus den Drogeriemärkten, wohl eine der bekannteren Marken. Tetesept wirbt mit dem Präparat „Gelenk-Komplex“ für Knorpelaufbau und Gelenkschmiere.

Im Internet sind diverse Produkte, deren Wirkstoff Chondroitin ist, zu bekommen. Superflex-3 Tabletten von Newton-Everett Biotech verspricht zusätzlich noch eine entzündungshemmende Wirkung seiner Tabletten.

Auch als Granulat, welches in Wasser gelöst und getrunken werden kann, wird eine Chondroitin-Glucosamin Verbindung, angeboten. Die Firma Synomed bietet hier ein „Basis-Osteo Granulat“ an.

Chondroitin ist auch in Hundefutter (Eukanuba) und Tierpräparaten zu finden, da auch Hunde, Pferde und andere Tiere an Arthrose leiden.

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Kritik und Studienlage

Chondroitin scheint eine Substanz zu sein, die besonders im Kreuzfeuer der Kritik steht, vor allem bezüglich seiner Wirksamkeit bei Arthritis. Klar: Die Substanz ist relativ billig. Und wenn man bösartig wäre, könnte man behaupten so etwas schadet dem Absatz der Pharmaindustrie.

Und auch gegen das Chrondroitin wird einiges ins Feld geführt: Die Liste der Negativpunkte ist ellenlang. Besonders originell ist ein Bericht auf einer Webseite des Instituts für Pharmakologie in Innsbruck (www2.i-med.ac.at/pharmakologie/info/info10-3.html#Condro), in dem ein wichtiger Kritikpunkt war, dass praktisch alle Veröffentlichungen, die zu guten Ergebnissen kamen, in Fachzeitschriften ohne besondere wissenschaftliche Bedeutung erschienen. Falls Sie die Webseite versucht haben aufzurufen: geht leider nicht mehr, da die Seite vom Netz genommen wurde…

Die Veröffentlichungen seitens des Kritikers, die eine Wirkungslosigkeit „bewiesen“, erschienen dagegen in sogenannten „Fachzeitschriften“ wie: die Deutsche Apotheker Zeitung, Arzneimittelforschung, Symposiumsberichte, Der informierte Arzt, und so weiter.

Symposiumsberichte und der Rest der „Fachzeitschriften“, die hier ins Feld geführt wurden, sind aber auch nicht die wissenschaftlichen Journale, sondern bestenfalls Informationsblättchen für Mediziner auf (Verzeihung!) „gebremsten wissenschaftlichen Verständnisniveau“.

Diese Form der methodologischen Kritik ist schon bezeichnend für die Vorgehensweise der „evidenzbasierten“ schulmedizinischen Wissenschaft, die alle Formen der Evidenz geflissentlich zu übersehen bemüht ist: Man wirft der Gegenseite die Ungereimtheiten vor, die man selbst tagtäglich zu begehen pflegt. Nun denn… Übrigens: Wenn Sie das weitergehend interessiert, dann lesen Sie meinen Report zur „Schulmedizin„.

Zwei besonders „gelungene“ Beispiele für die Kritik an Nahrungsergänzungsmitteln mit Chondroitinsulfat und Glucosamin bringen Ökotest und das Deutsche Ärzteblatt. Ich bezeichne beide Beiträge als „gelungen“, da sie das typische Bild einer aus der Luft gegriffenen Kritik zeichnen.

Der Ökotest stammt aus dem Jahr 2012 (Mittel gegen Glenkbeschwerden/Gelenkpräparate – Auf Biegen und Brechen? – oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98734&bernr=06). Gleich nach der Einleitung wird dem Leser das Ergebnis des „Tests“ von 27 „Gelenkpräparaten“ mitgeteilt. Acht Präparate waren als Arzneimittel eingestuft und 19 als Nahrungsergänzungsmittel.

Das Ergebnis sah so gut aus wie alle Testergebnisse von Ökotest für eher alternativ einzustufende Präparate (Vitamin D – Präparate im Test): Die Arzneimittel erreichen „mit Ach und Krach ein ausreichend“, während die Nahrungsergänzungsmittel alle durchfielen. Hier verteilte der Oberstudiendirektor von Ökotest nur die Noten „mangelhaft“ und „ungenügend“ (setzen!).

Wie kommt Ökotest auf diese Bewertung? Wie es aussieht, hat man es sich hier wieder einmal ganz einfach gemacht – ähnlich wie bei der Bewertung von Vitamin-D-Präparaten – und einfach seine eigene angebliche Kompetenz als Beweis für die Richtigkeit der gemachten Aussagen genommen. Denn die Begründung für das bestenfalls als „ausreichend“ bezeichnete Abschneiden der Arzneimittel ging so:

„Die Arzneimittel werden angewendet zur „Linderung der Symptome von leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks“. Die Belege, dass sie das tatsächlich können, sind aber nur wenig überzeugend.“

Ende der Durchsage! Kein Anflug von Bemühen, diese mangelhaften Belege zu zitieren! Warum werden hier wenig überzeugende Belege nicht als Quelle zitiert? Solche Belege sind eigentlich Wasser auf der Mühle des Kritikers. Hier könnte sich jeder ein Bild machen, wie solche mangelhaften Belege aussehen und wie sie zustande gekommen sind. Statt dessen müssen wir den Aussagen von Ökotest einfach nur glauben, statt wissen.
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln wird die Argumentation dann noch bunter:

„Von den Nahrungsergänzungsmitteln im Test haben gesunde Anwender keine Vorteile zu erwarten, ganz gleich ob sie Glucosamin, Chondroitin, Kollagen oder Hagebuttenpulver als maßgebliche Inhaltsstoffe enthalten.“

Wer sagt das? Kein Hinweis von Ökotest. Warum? Niemand anderes als Ökotest sagt dies. Und wir müssen glauben. Und warum bezieht man sich auf „gesunde Anwender“, wo die meisten Studien mit bereits erkrankten Probanden durchgeführt worden sind. So viel ich weiß gibt es keine Studien mit gesunden Probanden, die in einer Langzeitstudie unter randomisierten Bedingungen beobachtet worden sind, ob Chondroitinsulfat besser Arthrose verhindern kann als Placebo oder nicht. Logik von Ökotest: Weil es keine solchen Studien gibt, ist das ein Beweis dafür, dass es keinen prophylaktischen Effekt gibt. Aber es wird noch heftiger:

„Die Herstellung erinnert jedenfalls an Resteverwertung: So wird Glucosamin aus Shrimps, Garnelen und Krabbenschalen gewonnen, Chondroitin überwiegend aus Haifischknorpel, aber auch aus Rinderlunge und Schweineohren oder -schnauzen.“

Es ist richtig, dass die Gewinnung von Glucosamin und Chondroitinsulfat noch nicht aus Diamanten und Edelsteinen gelungen ist. Die beiden Substanzen sind nun einmal biologische Substanzen und werden somit aus biologischem Material gewonnen. Warum hat Ökotest jetzt auf einmal Probleme mit der Herstellung? Welche „Resteverwertungs-Substanzen“ kippt die pharmazeutische Industrie in ihre Impfseren, ohne dass Ökotest hier Alarm schlägt!

Zahnpasta mit Fluor, ein Abfall aus der Aluminiumgewinnung, damit hat Ökotest auch kein Problem! Die Abfälle, die in der Tierhaltung verfüttert werden und damit über diesen Umweg auf unseren Teller gelangen, damit hat Ökotest noch weniger Probleme! Die Galenik von Tabletten wird ebenfalls mit Substanzen durchgeführt, die gemäß Ökotest im Verdacht stehen müssen, aus der Resteverwertung zu stammen (Pharmazeutische Hilfsstoffe).

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Dann kommt das alte Argument, dass eine gute Ernährung keinen Mangel aufkommen lässt, was aber nicht erklärt, warum die sich gut ernährenden Patienten dennoch an Arthrose leiden. Dannach jedoch spielt die gute Ernährung keine Rolle mehr. Denn Ökotest bezweifelt nach nur zwei weiteren Sätzen auf einmal, dass eine schlechte Ernährung zu einem Mangel an Glucosamin und Chondroitinsulfat führt. Oder mit anderen Worten: Eine gute Ernährung beugt Mangel vor (kein Grund für den Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln also) und eine schlechte Ernährung bewirkt keinen Mangel (immer noch kein Grund für den Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln).

Dann schießt sich das Revolverblatt auf das Hagebuttenpulver ein. Man gibt zwar gönnerhaft zu, dass der Hauptbestandteil in diesem Pulver, das Litozin, entzündungshemmende Eigenschaften hat. Dies haben angeblich sogar Studien (welche?) bei Osteoarthritis zeigen können. Aber entzündungshemmende Eigenschaften von Substanzen gelten bei Ökotest als unnütz:

„Hagebuttenpulver, Hauptbestandteil der Litozin, Kapseln, mag antientzündliche Eigenschaften haben. Darauf deuten Studien zur Wirksamkeit bei Osteoarthritis hin. Nutzenbelege für den gesunden Anwender finden wir jedoch nicht.“

Und da man sich seiner wackeligen Argumentation bewusst zu sein scheint, wird zum Schluss noch schnell ein Kompagnon mit ins Boot geholt, das BfR. Denn das Institut rät von einem Einsatz bei Kindern unter 18 Jahren ab. Warum? Weil es „Unsicherheiten“ in den Hinweisen auf dem Etikett gibt. Aha! Wenn die Hersteller ein anderes Etikett verwenden würden, dann wäre ja die ganze Argumentationskette von Ökotest für die Katz.

Denn laut Ökotest-Artikel hat das BfR keine Probleme mit den Produkten, sondern nur mit den Etiketten. Aber wer isst schon Etiketten? Und trotz problematischer Etikettierung gibt es vom BfR keine Empfehlung, die vom Verzehr von diesen Nahrungsergänzungsmitteln für Erwachsene abrät.

Zum Schluss dann noch der Hammer der Artikelpflege. Der Leser wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Artikel aus dem Archiv stammt. Man gibt zu bedenken, dass die Testergebnisse nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Ich frage mich hier, warum lasse ich als Testbetrieb, der gerne ernst genommen werden möchte, falsche und überholte Artikel einfach auf der Webseite stehen, ohne sie zu korrigieren oder durch neue Inhalte zu ersetzen?

Mir scheint, dass man bei Ökotest sehr an der Verbreitung falscher oder halbwahrer Ergebnisse interessiert ist, solange sie den eigenen Standpunkt unterstreichen. Wer neue Ergebnisse haben will, der kann sie sich gefälligst selber suchen. Bei Ökotest gibt es nur den schwarzen Schnee von gestern und den Hinweis, dass Neuschnee nicht eingeplant ist.

Das Ärzteblatt (aerzteblatt.de/nachrichten/42771/Arthrose-Chondroitin-und-Glucosamin-unwirksam) macht es kurz und bündig. Es verkündet schon in der Überschrift, worum es geht und wie das Ergebnis aussieht: „Arthrose: Chondroitin und Glucosamin unwirksam“.

Der Artikel ist kurz, weil man kurz und bündig zur Sache kommt und Chondroitinsulfat etc. aburteilt. Schon im zweiten Satz wird der Kronzeuge der Anklage verhört, eine Metaanalyse, die ganz klar und deutlich bewiesen hat, dass es keine therapeutische Wirkung von den oben genannten Substanzen gibt.

Das Ärzteblatt erklärt sich das idiotische Verlangen der Patienten mit Arthrose über den Leidensdruck, der die Patienten schier in die Hände der Produzenten dieser „Chondroprotektiva“ treibt. Verständlich – wer einiges an Schmerzen ertragen muss, der kann nachher nicht mehr klar denken und wird zum willfährigen Opfer. Daher auch die 2 Milliarden Dollar Umsatz weltweit jedes Jahr.

Dann kommt die Wende. Da man ja biologisch sinnvolle Substanzen zum Einsatz kommen lässt, die in einem engen Zusammenhang mit dem Leiden stehen, scheint es doch noch Hoffnung für den Angeklagten zu geben. Immerhin scheint man den Herstellern der „Chondroprotektiva“ einen guten Willen zu attestieren. Aber diese dummen Zeitgenossen wissen ja nicht einmal, ob bei einer oralen Einnahme dieses Makromolekül überhaupt bis zum Zielort vordringen kann.

Und da es die Leute vom Ärzteblatt auch nicht wissen, unterstellen sie jedem anderen, dass er es ebenfalls nicht weiß. Daraus folgt, dass das Unwissen des Ärzteblatts ein Vordringen von Chondroitinsulfat bis hin zu den Gelenken verhindert und damit ist es unwirksam. Damit hätte man sein eigenes Unvermögen zum medizinischen Lehrdogma erhoben. Ich komme später auf eine Studie zu sprechen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht vom Ärzteblatt durchgeführt worden ist.

Denn diese kam zu recht eindrucksvollen Ergebnissen, die gleichzeitig auch das Unwissen dieses schulmedizinischen Desinformationsblatts dokumentiert. Die mögliche Ausrede, dass man diese Studie nicht kennen kann, kann nicht gelten. Denn die Studie wurde Ende der 1990er Jahre veröffentlicht. Der Ärzteblatt-Artikel stammt aus dem Jahr 2010.

Auch das Resümee, dass „Experten“ eine mögliche Regeneration der Gelenke durch die Substanzen für äußerst gering halten, ist ein unbewiesener Einwurf, der nicht belegt wird und den wir wie bei Ökotest nur noch glauben dürfen. Denn das Zauberwort „Experte“ ist das wahre Argument, an dem niemand vorbeikommt. Oder sind Sie auch ein „Experte“? Nein? Na, sehen Sie!

Dann kommt der Auftritt eines dieser „Experten“: Prof. Jüni aus der Schweiz. Dieser Professor ist ein Experte für Metaanalysen, aus denen er seine ganze Weisheit zu ziehen scheint. Ich hatte bereits das Vergnügen mit ihm in Die Vitamine im Spiegel des Spiegels. Hier zitierte ich ihn, wie er in genialer Weise mit Hilfe der Metaanalysen bewies, dass Homöopathie nutzlos ist. Wie hat er das gemacht? „Dazu hat er alle die Studien genommen die zum Ziel hatten zu zeigen, dass Homöopathie nichts taugt, hat diese Studien ausgewertet und festgestellt: dass Homöopathie nichts taugt.“ So geht schulmedizinische Wissenschaft.

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Selbstredend hat der besagte Professor wieder Studien und nicht die Substanz untersucht, über die er etwas aussagen will. Dabei hat er festgestellt, dass nur wenige (10) Studien für sein Dafürhalten für Aussagen geeignet waren. Welche Studien waren das? Wo ist die Quellenangabe für diese 10 Arbeiten? Fehlanzeige. Wir sind hier nicht um zu wissen, sondern um andächtig zu glauben.

Aber einen Hinweis kann ich dann doch geben. Denn die 10 glaubwürdigen Studien können nur die Studien sein, die keinen Zweifel an der Wirkungslosigkeit der „Chondroprotektiva“ gezeigt haben:

„Unter dem Strich kann Jüni weder in den Schmerzangaben der Patienten, noch in den radiologischen Befunden eine positive Wirkung erkennen.“

Ich vermute hier einmal, dass die Quellenangaben aus bestimmten Gründen unterlassen worden sind. Und das ist die Nachvollziehbarkeit der hier gemachten Aussagen. Die man hat wohl verhindern wollen. Und der Grund dafür kann nur sein, dass man das selektive Vorgehen dieser „Wissenschaftler“ nicht erkannt haben möchte. Es reicht, wenn der Leser dem „Experten“ glaubt, dass alle glaubwürdigen Studien zu einem vernichtenden Ergebnis gekommen sind.

Zurück zum immer wieder beliebten Kritikpunkt gegen eine Substitution bei Arthritis oder Arthrose, weil ein solches Makromolekül wie Chondroitinsulfat angeblich überhaupt nicht resorbiert werden kann.

Grund: Die Molekülstruktur sei derart groß, dass es zu keinem Transfer durch die Darmmukosa kommen könne .

Dies mag durchaus richtig sein, handelt es sich beim Chondroitinsulfat um ein Makromolekül. Aber es gibt auch andere Makomoleküle, vor allem andere Polysaccharide, die trotz ihrer Größe resorbiert werden. Aber, um allen Mutmaßungen den Wind aus den Segeln zu nehmen, werden wir doch einmal evidenzbasiert und schauen uns ein paar Studien an:

Ronca et al.: Anti-inflammatory activity of chondroitin sulfate. Department of Human and Environmental Sciences, University of Pisa, Italy.

Diese Arbeit untersuchte die Pharmakokinetik von Chondroitinsulfat in Ratten und freiwilligen Probanden. Unter Pharmakokinetik versteht man den Einfluss des Organismus auf eine eingenommene Substanz. Sie untersucht, wie der Körper die Substanz aufnimmt, die Bioverfügbarkeit und über welche Wege die Substanz wie schnell abgebaut, verstoffwechselt wird.

Das applizierte Chondroitinsulfat war zu diesem Zweck mit einem schwach radioaktiven Marker versehen worden. So konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Chondroitinsulfat verschieden schnell und intensiv resorbiert wird, in Abhängigkeit von der Darreichungsform. So beobachtete man, dass ein Auflösen des Chondroitinsulfats in Wasser zu einer schnellen Resorption führte, bei Mäusen und Menschen. Eine verzögerte und eingeschränkte Resorption trat auf wenn das Chondroitinsulfat in Kapseln verabreicht wurde, die sich erst im Darm auflösten.

Die absolute Bioverfügbarkeit betrug 15 Prozent für Ratten und 12 Prozent für Menschen. Weiter zeigte sich eine Anreicherung von radioaktiv markiertem Chondroitinsulfat im Knorpelgewebe der Ratten und im Kniegelenk der Menschen. Sichergestellt wurde dieses Ergebnis durch eine szintigraphische Analyse des radioaktiv markierten Chondroitinsulfats. Als weitere interessante Beobachtung sahen die Forscher eine Verteilung von Polysacchariden und Monomeren, die als Abbauprodukte (durch Hydrolyse) des Chondroitinsulfats sich im Blut und Gewebe wiederfanden.

Eine Untersuchung des Effekts dieser Chondroitinsulfat-”Bruchstücke” ergab, dass diese in der Lage waren, chemotaktische Prozesse zu unterbinden (“Chemotaxis bezeichnet die Beeinflussung der Fortbewegungsrichtung von Lebewesen oder Zellen durch Stoffkonzentrationsgradienten“ – Wikipedia). Damit werden entzündungsfördernde Zytokine daran gehindert, Entzündungsmediatoren in die Gelenke zu „locken“. Dies drückt sich aus in einer weniger ausgeprägten Phagozytose und einem Schutz von Zellmembranen vor freien Radikalen.

Bei den Ratten verhinderte auf diese Weise Chondroitinsulfat eine Brustfellentzündung. Verglichen mit NSAR, wie Ibuprofen etc., scheint Chondroitinsulfat einen besseren Effekt auf die zellulären Mechanismen einer Entzündung zu haben als auf die Ödemausbildung.

Die Forscher betonten nochmals, dass Chondroitinsulfat keinen negativen Einfluss hat auf Magen, Niere und Blutplättchenbildung und -funktion. Bei Patienten, die eine Gelenkspunktion benötigten, wurden nach einer 10-tägigen Therapie mit Chondroitinsulfat – 800 mg pro Tag – signifikant erhöhte Konzentrationen von Hyaluronsäure beobachtet und eine signifikante Erhöhung der Viskosität der Gelenksflüssigkeit. Gleichzeitig waren die kollagenauflösenden enzymatischen Aktivitäten deutlich reduziert.

Diese Beobachtungen demonstrieren eindrucksvoll die entzündungshemmenden und knorpelschützenden und knochenschützenden Mechanismen, die auch von einer Reihe von klinischen Studien bestätigt werden konnten. Die Veröffentlichung erschien 1998 in der Fachzeitschrift „Osteoarthritis Cartilage“.

Monfort et al.: Biochemical basis of the effect of chondroitin sulphate on osteoarthritis articular tissues. Hospital del Mar, Passeig del Mar, Barcelona, Spain.

Diese Untersuchung wird in PubMed nur kurz erwähnt, ohne auf Details einzugehen. Der Abstract erwähnt nur kurz, dass die vorliegende Arbeit verschiedene Komponenten untersucht, die einen positiven Effekt auf die klinischen Symptome der Osteoarthritis haben und die strukturellen Veränderungen verbessern. So zeigen die Forscher, wie Chondroitinsulfat die fortschreitende Veränderung der Gelenkstrukturen unter Osteoarthritis günstig beeinflusst.

Der Wirkmechanismus von Chondroitinsulfat wird anhand von wissenschaftlicher Zusatzliteratur erläutert. Leider bleibt der Abstract sehr unspezifisch. Es ist aber immerhin deutlich ersichtlich, dass die Wissenschaftler sehr genau wissen, wie und warum Chondroitinsulfat bei Osteoarthritis wirksam ist bzw. dass es wirksam ist. Diese unspezifische Veröffentlichung lässt keinen Zweifel zu, dass Chondroitinsulfat für Patienten mit Osteoarthritis von Nutzen ist.

Pipitone VR.: Chondroprotection with chondroitin sulfate. Department of Rheumatology, University of Bari, Italy.

Auch diese Veröffentlichung bleibt eher unspezifisch in ihren Aussagen. Allerdings unterstreicht sie die vorher getroffene Aussage, dass Chondroitinsulfat in der Lage ist, sich in den Gelenksgeweben anzureichern und die Aktivitäten von Enzymen in der Gelenksflüssigkeit herabzusetzen, die den Gelenkknorpel auflösen können (Elastase, Hyalurionidase etc.) Zusätzlich wirkt Chondroitinsulfat wie ein entzündungshemmendes Medikament, da es in der Lage ist, Komplement zu hemmen. Die Wissenschaftler bezeichnen die Substanz als äußerst gut verträglich und frei von toxischen (giftigen) Effekten.

Iovu et al.: Anti-inflammatory activity of chondroitin sulfate. Department of Pharmacology, Faculty of Medicine, University of Montréal, Montréal, Québec, Canada.

Diese Studie hatten wir schon weiter oben?! Nein, diese Arbeit ist 10 Jahre jünger (2008), nicht aus Italien (Kanada) und wurde von anderen Forschern durchgeführt. Nur der Titel ist der Gleiche.

Diese Veröffentlichung beschreibt Osteoarthritis als einen Prozess, bei dem das Knorpelgewebe des Gelenks zerstört wird, begleitet von einem gleichzeitig einsetzenden Entzündungsprozess der Gelenkskapsel. Dieser Entzündungsprozess wird vermittelt durch entzündungsfördernde Zytokine (z.B. Interleukine und Tumor-Nekrose-Faktor), durch Enzyme mit eiweißzersetzenden Fähigkeiten und durch Enzyme mit entzündungsfördernden Eigenschaften. In diesem Zusammenhang berichten die Forscher von der Fähigkeit von Chondroitinsulfat, die Gelenkspalte weit zu halten und Gelenkschwellungen und Gelenkergüsse zu verhindern. Um diese Effekte zu produzieren, wirkt Chondroitinsulfat anti-entzündlich auf das Knorpelgewebe und die Gelenkkapselstrukturen. Chondroitinsulfat und seine Disaccharide reduzieren den Einzug von entzündungsfördernden, körpereigenen Substanzen, wie NF-kappaB, in das Gelenksgewebe. Der Mechanismus beruht sehr wahrscheinlich auf einem Eingreifen von Chondroitinsulfat in die Signalkaskade des Organismus bei der Ausbildung von Entzündungen.

Langsam kristallisiert sich ein völlig anderes Bild heraus. War ursprünglich immer die Rede von Chondroitinsulfat und einem Ersetzen verlorengegangener Gelenkflüssigkeit, so scheint Chondroitinsulfat weit mehr zu können, als nur einfacher Flüssigkeitsersatz zu sein. Wäre es nur Ersatz, dann hätte es einen deutlich geringeren Effekt auf Osteoarthritis. Wer den entzündungshemmenden Effekt außer Acht lässt und nur nach der “Ersatzwerkstatt” Chondroitinsulfat schaut, übersieht den wichtigsten Wirkmechanismus der Substanz. Kein Wunder also, dass unter solchen Voraussetzungen einige interessierte Kreise zu nicht schlüssigen Ergebnissen kommen (wollen).

Wildi et al.: Chondroitin sulphate reduces both cartilage volume loss and bone marrow lesions in knee osteoarthritis patients starting as early as 6 months after initiation of therapy: a randomised, double-blind, placebo-controlled pilot study using MRI. Osteoarthritis Research Unit, University of Montreal Hospital Research Centre (CRCHUM), Notre-Dame Hospital, Montreal, Canada.

Immer noch skeptisch? Hier sind noch einmal die Kanadier. Diesmal kommt eine klinische Studie aus einem Forschungszentrum eines Hospitals, das sich auf Osteoarthritis-Forschung spezialisiert hat.

Mit dieser Untersuchung wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob eine Behandlung mit Chondroitinsulfat Knorpelsubstanzverlust, Knochenmarksläsionen, Synovitis (Gelenkkapselentzündung) und Krankheitssymptome bei Patienten mit Osteoarthritis des Knies beeinflussen kann.

Dies war eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studie bei primärer Knie-Osteoarthritis, an der 69 Patienten mit klinischen Symptomen einer Synovitis teilnahmen. Die Patienten wurden randomisiert in eine Plazebo-Gruppe und eine Verum-Gruppe, deren Teilnehmer 800 mg Chondroitinsulfat einmal täglich für die Dauer von 6 Monaten erhielten. Nach diesen 6 Monaten folgte eine “Open-label” Phase von 6 Monaten, in der alle Patienten, also auch die der Plazebo-Gruppe, einmal täglich 800 mg Chondroitinsulfat erhielten. Das Gelenkknorpelvolumen und die Knochenmarksläsionen wurden durch ein MRI zu Beginn der Studie, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten bewertet. Die Dicke der Kapselmembran des Kniegelenks wurde zu Beginn und nach 6 Monaten der Studie bewertet.

Resultate: Die Chondroitinsulfat-Gruppe zeigte einen signifikant geringeren Knorpelvolumenverlust als Plazebo nach 6 Monaten für das gesamte Knie, das laterale Kompartment und das Plateau des Schienbeinknochens. Die Signifikanz setzte sich bis zum 12. Monat fort. Es wurden nach 12 Monaten ebenso signifikant geringere Knochenmarksläsionen in der Verum-Gruppe gefunden.

Schlussfolgerung: Die Behandlung mit Chondroitinsulfat reduzierte signifikant den Knorpelverlust im Knie bei Osteoarthritis, beginnend ab dem 6. Monat der Behandlung. Knochenmarksläsionen wurden ab dem 12. Monat verbessert. Diese Befunde lassen auf einen protektiven Effekt von Chondroitinsulfat schließen. Sie geben neue in vivo Informationen über den Wirkmechanismus von Chondroitinsulfat bei Osteoarthritis.

Diskutieren Sie mit! Aufgrund vieler Nachfragen, habe ich weitere Informationen im Blogbeitrag zu Chondroitin veröffentlicht. Dort dürfen Sie auch gerne Ihre Erfahrungen und Meinungen hinterlassen. Klicken Sie einfach hier.

Weitere Nahrungsergänzungsmittel die auch bei Arthrose helfen können wären: MSM – Grünlippmuschel und Enzyme im akuteren Enzündungsstadium (z.B. Wobenzym oder Phlogenzym).

Abgesehen von Nahrungsergänzungsmitteln wie Chondroitin, Chondroitinsulfat oder anderen Mittel… eine Übersäuerung der Körpers sollte geprüft werden!

Und Ja: Ich empfehle auch bei fortgeschrittenen Arthroseleiden eine „Umstimmung“ durch Heilfasten.

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Da gab es wieder einmal eine Welle mit einem neuen „Super-Food“, das diesmal den Namen „Chia-Samen“ trug.

Und dieses neue „Super-Food“ sollte angeblich geeignet sein, überflüssige Pfunde „wirklich“ purzeln zu lassen. Aber das ist ja das Tolle an diesen Abnehmkuren und Diäten: Weil keine „wirklich“ hilft, kann man neue Produkte auf den Markt werfen, die dann angeblich „wirklich“ bei der Gewichtsabnahme helfen.

Nach einiger Zeit sieht man dann, dass die auch nicht helfen, so dass man sich die Basis für eine neue „wirkliche“ Abnehm-Diät wieder einmal erhalten hat. Und einige Zeit später geht das ganze „Theater“ von vorne los.

Bevor ich aber zu den Chia-Samen komme (Wirkungen, Erfahrungen, Studien usw.) möchte ich Sie in diesem Zusammenhang gleich auf meinen kostenlosen Newsletter zum Thema Abnehmen aufmerksam machen:

Jetzt aber zum heutigen Superstar der neuen Abnehm-Vorstellung: Chia-Samen.

Frauenzeitschriften wie „Jolie“ [jolie.de/artikel/chia-samen-2267954.hhtml] jubeln mit altbekannten Sprüchen: „Chia Samen – Abnehmen mit dem neuen Superfood“. Es soll sich hier um ein „echtes Geheimrezept“ handeln, das „tolle Haut“ und „Hilfe beim Abnehmen“ garantiert.

Außerdem sollen die Samen in der Pflanzenwelt die ergiebigste Quelle von Omega-3-Fettsäuren sein. Wie wichtig für die Artikelschreiberin von „Jolie“ diese Erkenntnis ist, bringt sie so zum Ausdruck: „Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren sind die einzigen »essentiellen Fettsäuren«, die der Körper nicht selbst bilden kann.“

Aha! Und welche essentiellen Fettsäuren kann dann der Körper selbst herstellten? Antwort: Keine, denn der Begriff „essentiell“ bedeutet eben genau dies, dass nämlich diese Fett- oder auch Aminosäuren nicht vom Organismus synthetisiert werden können. Solche „essentiell“ falschen Erklärungen tragen natürlich nicht zur Glaubwürdigkeit der Erklärungen zu diesem Thema bei.

Daher richte ich einmal mein Augenmerk auf andere, für mich glaubwürdigere Quellen mit etwas mehr wissenschaftlichem Hintergrund. Und da haben wir dann die:

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Ergebnisse vom Elfenbeinturm!

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt nicht sonderlich viele wissenschaftliche Arbeiten zu Chia-Samen und Chia-Öl. Die Arbeiten, die es gibt, zeigen Licht- und Schattenseiten der Pflanze, wobei die Lichtseite die Oberhand behält.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25837222: Diese Arbeit zeigte an Ratten, dass Chia-Öl körpereigene Antioxidantien erneuern hilft und zwei unterschiedliche Hitzeschockproteine in der Skelettmuskulatur aktiviert. Allerdings sahen die Autoren der Studie keine Abnahme von Körpergewicht oder Abdominalfettgewebe bei übergewichtigen Ratten. Dies lässt zumindest den Verdacht zu, dass Chia-Samen und -öl für die Gewichtsreduktion möglicherweise nicht geeignet sind.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25403867: Diese Arbeit wurde mit 26 Probanden mit Hypertonie durchgeführt. Die Probanden unter Chia-Samenmehl zeigten eine zufriedenstellende Verringerung des systolischen Blutdruckwerts. Ob aber 26 Probanden in 3 Gruppen aufgeteilt eine aussagekräftige Aussage zulassen, das muss in Zweifel gezogen werden.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24811150: Diese Laborarbeit untersuchte die physiologisch wirksamen Substanzen in Chia-Samen. Das Ergebnis zeigte, dass der Samen eine hohe anti-oxidative Eigenschaft haben, was sich auch schon in der zuvor diskutierten Arbeit angedeutet hatte.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23778782: In dieser Arbeit wurden 13 gesunde Probanden mit Weißbrot versorgt, in das Chia-Samen eingebacken worden waren. Untersucht wurden Blutzuckerwerte 2 Stunden nach Verzehr des Brots mit einem Vergleich mit Brot ohne den Samen. Das Ergebnis zeigte, dass nach dem Verzehr von Brot mit Chia-Samen die postprandialen Werte signifikant unter den Werten lagen, die sich nach dem Verzehr von normalem Brot ergaben. Es gab keine Unterschiede zwischen zerriebenem oder ganzen Chia-Samen im Brot.

Auch hier stellt sich die Frage nach der Aussagekraft einer solchen Studie mit nur 13 Teilnehmern.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21339125: In dieser Arbeit kommen wir auf Fragen nach „essentiellen“ Substanzen in Chia-Samen zurück. Während die Aussage der „Jolie“-Autorin („Chia Samen sind allerdings die Pflanze mit dem höchsten Omega-3-Vorkommen überhaupt.“) fast richtig ist (Leinöl und Perillaöl haben in etwa gleich viel und etwas mehr an Omega-3-Fettsäuren zu bieten), geht es in dieser Arbeit um den Aminosäuren-Gehalt von Chia-Samen. Und hier zeigten die Samen ein signifikantes Defizit beim Profil essentieller Aminosäuren. Die Autoren konnten daher Chia-Samen nicht als zuverlässigen Lieferanten von essentiellen Aminosäuren empfehlen.

Eine neuere Arbeit, leider ohne Abstract veröffentlicht, charakterisiert Chia-Samen als ein neues allergieauslösendes Nahrungsmittel (Allergen characterization of chia seeds (Salvia hispanica), a new allergenic food.). Ein Pendant dazu aus dem Bereich der Heilpilze gibt es beim Shiitake Pilz (Lentinus edodes), der ebenfalls zu allergischen Reaktionen, in diesem Fall Hautreaktionen, führen kann (Shiitake Dermatitis). Daher ist Vorsicht geboten. Ein erster Verzehr sollte vorsichtig und kontrolliert durchgeführt werden, um die Reaktion des Organismus auf die Substanzen im Chia-Samen zu beobachten und im Falle des Falles erst einmal klein zu halten. Damit wäre die Bezeichnung „Super-Food“ nach meiner Meinung in keinster Weise berechtigt. Denn ein Super-Food löst keine Allergien aus.

Die letzte Arbeit an dieser Stelle beschäftigt sich mit der Behauptung, dass Chia-Samen sich für die Gewichtsreduktion eignen. Die erste hier diskutierte Arbeit an Ratten hatte keinen Hinweis auf eine Gewichtsabnahme unter Chia-Samen gezeigt.

https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19628108: „Chia seed does not promote weight loss or alter disease risk factors in overweight adults.“ Diese Arbeit verrät das Ergebnis ja schon in der Überschrift. Immerhin wurden hier 90 übergewichtige Probanden in die Studie einbezogen, von denen 76 bis zum Ende der Studie durchhielten. Das Ergebnis war nicht nur für die Gewichtskontrolle negativ. Auch andere Parameter, wie Körpermasse und -zusammensetzung per Röntgenanalyse, Entzündungsparameter im Blut, oxidativer Stress (Trolox), Blutdruckwerte und Serumlipide, fielen bei der Verum- und Plazebogruppe gleich gut oder schlecht aus, ohne signifikante Unterschiede zu ergeben. Es zeigten sich auch keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern.

Fazit

Chia-Samen sind alles andere als ein „Super-Food“. Mögliche Allergien unter den Samen beziehungsweise dem Öl und keine belegte Fähigkeit, das Körpergewicht zu reduzieren, widersprechen den Marketingstrategen, die mal wieder eine neue Verkaufsmasche unter dem Namen „Super-Food“ in Bewegung gebracht zu haben scheinen.

Auch die fehlende entzündungshemmende und anti-oxidative Wirkung bei der letzten Studie sind Beleg dafür, dass der Samen und sein Öl noch keine gründliche wissenschaftliche Abklärung erfahren haben. Denn es gibt andere natürliche Substanzen von Mutter Natur, die hier ein vielfach bestätigt besseres und günstigeres Profil hergeben.

Aber auch die sind fürs Abnehmen nicht geeignet. Wer abnehmen möchte, der sollte sich nicht (nur) auf natürliche oder synthetische Substanzen verlassen (dreimal täglich eine Pille wird es richten), sonst ist er/sie verlassen. Was unternommen werden muss, damit man dennoch ans Ziel gelangt, das können Sie hier nachlesen: Wie Sie dauerhaft und gesund Abnehmen

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Stan und Barb Rutner sind die Helden dieser Geschichte. Wie authentisch diese Geschichte ist, das lässt sich nur schwer einschätzen.

Grund für diese Unsicherheit ist der erstaunliche Verlauf einer tödlichen Erkrankung, die mit einem nicht zugelassenen Medikament mit nicht zugelassener Indikation eliminiert werden konnte.

Wie sieht diese Geschichte aus?

Stan und Barbara sind ein altes Ehepaar, das seit 59 Jahren zusammen ist. Beide hatten bereits ihre eigenen Erfahrungen mit Krebs gehabt. Vor rund 25 Jahren litt Stan an einem Non-Hodgkin Lymphom. Barbara hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal einen Brustkrebs besiegen können.

Stan setzte sich einer aggressiven schulmedizinischen Standardtherapie aus, die den Krebs zur Remission brachte. Das war 1989. Seitdem schien das Thema Krebs in Vergessenheit geraten zu sein. Im Jahr 2011 jedoch sollte sich alles ändern. Es fing mit einem eher harmlosen Husten an, der von seinem Hausarzt als eine Anfangsform von Lungenentzündung diagnostiziert wurde. Der Arzt bemerkte weiter, dass auf dem Röntgenbild verdächtige Flecken zu sehen waren, die er nach dem Abklingen der Lungenentzündung weiterverfolgen wollte.

Es sollte sich herausstellen, dass diese Flecken Tumore eines Lungenkrebs waren. Die endgültige Diagnose lautete: Stadium 4 Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn. Wie vor etlichen Jahren musste sich Stan der üblichen schulmedizinischen Krebstherapie ausliefern, die diesmal in Chemotherapie und Bestrahlung bestand. Stan, der inzwischen fast 80 Jahre alt war, hatte eine besonders schwere Zeit, da die Therapie ihm zusehends zusetzte. Kurz nachdem die Therapie Anfang 2012 begann, litt er unter einer Kanonade von Nebenwirkungen wie einer lähmenden Müdigkeit, Gewichtsverlust, chronischer Übelkeit und zunehmendem körperlichen Verfall.

Seine Frau erklärte dazu: „Danach war er völlig aufgerieben. Er war sehr dünn. Wir stoppten die Bestrahlungen des Gehirns am 25. Juni. Am 13. Juli kam er zum ersten Mal ins Krankenhaus wegen einer Strahlenpneumonitis (eine Lungenentzündung verursacht durch die Bestrahlung). Es gab drei weitere Krankenhausbesuche in dieser Zeit. Beim dritten Mal behielt das Krankenhaus ihn für eine Woche und er bekam 24 Stunden Sauerstoffzufuhr. Danach wurde er ein Fall für die Palliativpflege.“

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Die Doktoren gaben ihm wenige Wochen. Zu diesem Zeitpunkt begannen die Rutners mit alternativen Behandlungsformen, um Stans Leiden zu vermindern oder vielleicht sogar den drohenden Tod abzuwenden. Sie versuchten es mit Reiki Energietherapie und Akupunktur.

Er versuchte es sogar mit kreativer Visualisierung, eine Therapie, die seiner Frau seinerzeit geholfen hatte. Bei ihm jedoch schien nichts anzuschlagen. Sein Zustand verschlechterte sich mehr und mehr. Zu diesem Zeitpunkt schlugen seine Tochter Corinne und ihr zukünftiger Ehemann den Einsatz von Cannabis vor.

Barbara erklärte dies so: „Corinne und John fingen an, sich für medizinisches Marihuana zu interessieren, aber wir hatten Bedenken wegen des körperlichen Zerfalls von Stan. Er hatte so viel an Gewicht verloren und wir waren so bemüht, seinen Appetit wieder anzuregen und seine permanente Übelkeit zu beeinflussen. Wir begannen auf Empfehlung von Corinne tagsüber Kapseln mit Cannabis und Kokosnussöl zu geben. Er nahm ein Drittel einer Kapsel am Morgen und es war eine oder zwei Wochen später, wo er bereits auf seine Sauerstoffzufuhr verzichten konnte, die er zuvor 24 Stunden am Tag benötigt hatte.“
Stan sagte dazu: „Ich war ohne Zögern bereit, es mit Cannabis zu versuchen. Ich lag so gut wie im Sterben und es gab anscheinend nichts, was diesen Verlauf hätte ändern können. Cannabis hat in der nicht medizinischen Welt einen guten Ruf. Zudem hatte ich nichts zu verlieren. Also war es einen Versuch wert.“

Der „Durchbruch“ folgte auf dem Fuß. Nach einigen Wochen nach Beginn der Therapie mit Cannabis verbesserte sich die Situation für Stan in praktisch jeder Beziehung. Er nahm zu, sein Schlaf verbesserte sich und er kam wieder zu Kräften. Zum Schluss verbannte er seine Gehhilfen in der Abstellkammer, konnte komplett auf Sauerstoff verzichten und begann mit körperlichen Trainingsstunden. Seine Frau bezeichnete diese Entwicklung als unglaublich.

Noch unglaublicher sollte das Ende der Geschichte werden. Denn im Januar 2013 erhielt die Familie die Ergebnisse von Stans Kontroll-MRT, das von seinem Gehirn gemacht worden war, per E-Mail von ihrem Onkologen. Diese E-Mail enthielt die trockene Mitteilung: „BEFUND: keine Anzeichen für ein Rezidiv.“ Damit war klar: Der Lungenkrebs, der im Sommer 2011 Metastasen in seinem Gehirn gebildet hatte, und die Metastasen waren verschwunden. Sein behandelnder Arzt sprach von einem Wunder.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hT8ryvvdSto (Elderly Man with Terminal Cancer Walks Out of Hospice after Treatment with Cannabis Oil).

Meine Einschätzung:

Dies ist eine sehr schöne Geschichte, besonders für die Betroffenen. Das hier geschilderte Versagen der sonst von „Durchbrüchen“ beflügelten Schulmedizin halte ich für authentisch. Auch der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Cannabisöl und der sich daraus ergebenden dramatischen Veränderung des Gesundheitszustands des Patienten halte ich für realistisch und schlüssig. Auch wenn dieser einzelne Fall keinen Anspruch auf wissenschaftliche Gültigkeit hat, gibt es in der wissenschaftlichen Literatur eine Reihe von Hinweisen, die diesen Einzelfall direkt oder indirekt bestätigen.

Medical cannabis – the Canadian perspective.

Diese Übersichtsarbeit beschreibt Cannabis als ein Medikament, das bereits 2700 vor Christus in der östlichen Medizin zum Einsatz gekommen ist. In der westlichen Medizin hat Cannabis Erfolge vorzeigen können vor allem in der Schmerztherapie bei verschiedenen Erkrankungen wie neuropathischen Schmerzen, Multiple Sklerose, Rückenschmerzen, Fibromyalgie und vor allem Krebserkrankungen.

Medical marijuana use in head and neck squamous cell carcinoma patients treated with radiotherapy.

In dieser Arbeit kommt Cannabis bei Patienten zum Einsatz, die an einem Kopf-Hals-Karzinom litten. Die Patienten waren mit Strahlentherapie behandelt worden und nahmen jetzt medizinisches Cannabis, um die Langzeitnebenwirkungen der Strahlentherapie zu mildern.

Die 15 Patienten sprachen alle zu 100 Prozent auf Cannabis an. Die Patienten waren beschwerdefrei und galten als klinisch geheilt. Der Einsatz von Cannabis brachte eine Reihe von Nutzen wie den Erhalt des Körpergewichts, Vermeidung von Depressionen, Schmerz, Appetitlosigkeit, Schluckstörungen, Mundtrockenheit, Muskelspasmen und eingedickten, klebrigen Speichel.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass medizinisches Cannabis die Langzeitnebenwirkungen einer Strahlentherapie signifikant mildern kann.

Cannabis and Cannabinoids (PDQ®)

Wie es aussieht, gibt es in den USA von der FDA zugelassene Medikamente, die aktive Bestandteile von Cannabis beinhalten und für die Behandlung von Nebenwirkungen zugelassen sind, die durch die konventionelle schulmedizinische Krebsbehandlung verursacht werden. Eine Behandlung für Krebserkrankungen selbst ist von der FDA nicht zugelassen.

Cannabidiol rather than Cannabis sativa extracts inhibit cell growth and induce apoptosis in cervical cancer cells.

Diese Arbeit zeigt zumindest im Labor, dass Krebszellen eines Gebärmutterhalskarzinoms unter der Behandlung von Cannabidiol, einer Wirksubstanz von Cannabis mit geringem psychoaktiven Potenzial, in ihrer Viabilität gehemmt, die Zellteilungsaktivitäten gestoppt wurden und die Zellen in die Apoptose übergingen.

Cannabidiol as a novel inhibitor of Id-1 gene expression in aggressive breast cancer cells

In dieser Arbeit wird gleich vorweg geschickt, dass die Schulmedizin heute immer noch nur eingeschränkte Möglichkeiten hat, einen aggressiven und metastasierenden Brustkrebs zu behandeln. Dabei sind die Metastasen das eigentliche Problem, weniger der primäre Tumor. Cannabis enthält biologische Wirkstoffe, die in der Lage sind, genetische Vorgänge zur Metastasenbildung in der Krebszelle zu blockieren.

Cannabidiol blockierte die Proliferation und Ausbildung von invasiven Phänotypen von Brustkrebszellen. Außerdem blockierte die Substanz die Bildung von mRNA und Proteinen in den Krebszellen in Abhängigkeit der jeweiligen Dosierung.

Die Autoren ziehen den Schluss, dass Cannabidiol das erste nicht toxische und verabreichbare Mittel ist, das die Bereitschaft von Brustkrebszellen zur Metastasenbildung signifikant reduziert, und damit die Aggressivität dieser Krebsform entsprechend einschränkt.

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Solche Studien-Ergebnisse wurden lange von offiziellen Stellen ignoriert und die Zulassung für die Krebsbehandlung nicht erteilt. Die Nutzung von Cannabis für medizinische Zwecke ist zwar in vielen Ländern möglich, aber immer noch erheblichen Einschränkungen unterworfen. In den USA kann ein Arzt in vielen Bundesstaaten Marihuana verschreiben, allerdings nicht für die Behandlung von Krebs. Cannabis gehört zu den Medikamenten der Kategorie 1, vergleichbar mit unserem Betäubungsmittelgesetz.

Derartige Pharmaka erfordern strenge Kriterien für die Verordnung und überdies einen hohen bürokratischen Aufwand. Die Drug Inforcement Agency (DEA) in den USA hatte eine Herabstufung von Cannabis in Betracht gezogen, was aber offenbar durch die Pharma-Lobby verhindert wurde. Laut der Washington Post (13.06.2016) intervenierte besonders ein Unternehmen, das synthetische Analoga von THC auf den Markt bringen wollte (THC: Tetrahydrocannabiol, der Hauptwirkstoff in Marihuana).

Fazit

Je mehr man nach wissenschaftlicher Literatur zum Thema Krebs und Cannabis sucht, desto mehr drängt sich der Verdacht auf, dass der oben geschilderte phänomenale Einzelfall alles andere als Zufall ist. Obwohl die Literatur in Bezug auf Cannabis als Krebsmedikament noch zu wünschen übrig lässt, gibt es etliche Laborstudien, die gezeigt haben, dass Cannabis beziehungsweise seine biologisch aktiven Substanzen die Entwicklung und Entstehung von Krebszellen verhindern und vor allem die Metastasenbildung unterbinden.

Selbst das National Cancer Institute (NCI) des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums geht mittlerweile von der krebshemmenden Wirksamkeit von Cannabis aus. Auf eine Ausweitung des Indikations-Gebietes wartet man allerdings vergeblich.

Fazit vom Fazit: Schulmedizin und Pharmaindustrie haben allen Grund vor Cannabis zu warnen. Denn es besteht der begründete Verdacht, dass eine gründliche Erforschung von Cannabis bei Krebserkrankungen zu Ergebnissen führt, die das Todesurteil für die klassische Onkologie bedeuten könnte.

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Beitragsbild: fotolia.com – Elroi

Die körpereigene Substanz Carnosin, die vor allem im Muskelgewebe und im Gehirn vorkommt,  gilt als zellverjüngend und vitalisierend.

Denn das Dipeptid schützt die Zellen durch das Abfangen freier Radikale vor einer Oxidation und der damit einhergehenden Schädigung. Außerdem verlängert Carnosin auf beeindruckende Weise das Leben der Zellen. Sportler nutzen Nahrungsergänzungsmittel mit Carnosin für eine bessere Trainingsleistung und zur schnellen Regeneration. Und selbst bei autistischen Kindern führt Carnosin zu einer gesteigerten Lernfähigkeit und zu verbesserten Denkmustern.

Kleine Stoffkunde

Das Dipeptid Carnosin besteht aus den beiden Aminosäuren Beta Alanin (β-Alanin) und Histidin. Unser Körper kann den Stoff selber herstellen, auf der anderen Seite nehmen wir Carnosin aber auch mit der Nahrung – vor allem über tierisches Muskelfleisch – auf.

Bei der Produktion von Carnosin ist das Beta Alanin der limitierende Faktor, da es in unserem Körper nicht so häufig vorliegt, wie das in vielen Proteinen vorkommende Histidin. Vegetarier, aber auch alte Menschen haben daher häufig einen erniedrigten Carnosinwert. Bei Frauen ist in den Muskeln ebenfalls deutlich weniger Carnosin enthalten als bei Männern (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20865290).

Was bewirkt Carnosin?

Carnosin ist unter anderem aufgrund seiner vielfältigen antioxidativen Eigenschaften geschätzt. Denn das Dipeptid kann verschiedene gefährliche Substanzen unschädlich machen, bevor diese die menschlichen Zellen oder Zellbestandteile zerstören. So fängt Carnosin beispielsweise die extrem reaktionsfreudigen freien Radikale ab, noch ehe diese andere körpereigene Substanzen angreifen können.   (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9140702).

Gleichzeitig macht Carnosin ungesättigte Aldehyde unschädlich, die durch eine Reaktion der freien Radikale mit  Fettsäuren der Zellmembranen entstanden sind. Aldehyde sind, ähnlich wie die freien Radikale selber, sehr reaktionsfreudig und können Zellen schädigen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12489081).

Bei der Glykation reagieren Kohlenhydrate (Zucker) unkontrolliert mit körpereigenen Proteinen, wodurch diese ihre natürlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Die Glykation tritt besonders gehäuft bei Diabetikern auf, da im Blut der Patienten viele Zuckermoleküle vorhanden sind.

Die Zucker-Protein-Komplexe können verschiedene Gewebe auf Dauer schädigen, außerdem scheint die Glykation die Zellalterung zu beschleunigen. Forscher konnten zeigen, dass Carnosin der Glykation entgegenwirkt und daher möglicherweise unter anderem eine Diabetes-induzierte Arteriosklerose abwenden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12489081).

Auf der anderen Seite ist die Verhinderung der Glykation einer der Gründe dafür, dass Carnosin als zellverjüngend gilt und immer wieder als hervorragendes Anti-Aging-Mittel angepriesen wird.

Seit den 1960er Jahren ist bekannt, dass die Zellen von Eukaryoten (Lebewesen, deren Zellen einen Zellkern besitzen), nur eine bestimmte Anzahl von Teilungen durchführen können, bevor sie durch den programmierten Zelltod absterben. Diese limitierte Lebensdauer wird als Hayflick-Grenze bezeichnet. Untersuchungen zeigen nun an menschlichen Zellkulturen, dass Carnosin die Anzahl der möglichen Teilungen erhöht. Außerdem kann Carnosin in Zellen, die kurz vor ihrer Hayflick-Grenze stehen, die bereits aufgetretenen Alterserscheinungen rückgängig machen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8187813). Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass Carnosin als Anti-Aging-Mittel in aller Munde ist.

Als so genannter Chelatbildner kann Carnosin Komplexe mit verschiedenen zweiwertigen Metallionen eingehen. Bildet das Carnosin einen Chelatkomplex mit Schwermetallen, so können diese giftigen Elemente leichter aus dem Körper ausgeschieden werden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9765790).

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Carnosin ist dafür bekannt, die Frontallappen-Funktion im Gehirn zu verbessern und Nervenzellen vor Schädigungen zu schützen. In einer placebo-kontrollierten Doppelblindstudie konnte ein Forscherteam aus Illinois zeigen, dass sich die Kommunikationsfähigkeit und die Sozialisation autistischer Kinder durch das Dipeptid stark verbesserten (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12585724).

Carnosin kann möglicherweise bei Menschen einer Linsentrübung (Grauer Star) entgegenwirken. Wissenschaftler konnten unter Laborbedingungen zeigen, dass bei Rattenlinsen (Organkultur) Carnosin einen Großteil der Trübung heilte (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19441807).

Da die Sicherheit und die Wirksamkeit von Carnosin-haltigen Medikamenten im Augenbereich aber noch nicht hinreichend bewiesen wurden, ist der Einsatz als Arzneimittel bei Grauem Star bisher nicht zugelassen.

Tierversuche zeigen darüber hinaus, dass Carnosin das Wachstum von Krebszellen verzögern kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2005328) und alkohol-induzierten chronischen Leberschäden entgegenwirkt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18222027). Ob diese positiven Eigenschaften auch auf den menschlichen Organismus übertragbar sind, ist wissenschaftlich bisher nicht geklärt.

Produkte mit Carnosin

Aufgrund der herausragenden antioxidativen Eigenschaft und der nachgewiesenen Verlängerung der Lebensdauer von menschlichen Zellen, ist Carnosin ein beliebter Zusatz in Nahrungsergänzungsmittel. Doch auch Lotions und Faltencremes, die Carnosin enthalten, verlangsamen nachgewiesenermaßen die Hautalterung (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19735523).

Nebenwirkungen und Überdosierung von Carnosin

Als körpereigene Substanz, die auch mit tierischer Nahrung in unseren Stoffkreislauf gelangt, gilt Carnosin als völlig ungefährlich und frei von Nebenwirkungen.

Wer die Substanz über Nahrungsergänzungsmittel aufnimmt, sollte sich allerdings an die empfohlene Tagesdosis halten. Denn: Carnosin kann zu einer Steigerung des Corticosteronspiegels (Steroidhormon) führen. Dies wiederum hat bei einer regelmäßig hohen Dosierung möglicherweise Hyperaktivität und mangelnde Aufmerksamkeit zur Folge.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Als langjähriger Praktiker im Bereich der Naturheilkunde möchte ich heute auf eine faszinierende Pflanze aufmerksam machen: Camu Camu. Das Superfood aus Südamerika ist nicht nur für ihre außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Werte bekannt, sondern birgt auch zahlreiche weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die vielseitigen Vorteile von Camu-Camu und wie Sie es am besten für sich nutzen können.

Was ist Camu Camu?

In Südamerika wächst ein Myrtengewächs, das von Dezember bis April runde, kirschgroße, rote Früchte trägt. Es ist der Camu-Camu-Strauch (Myrciaria dubia), der drei bis sechs Meter hoch werden kann und zwischen Juli und September weiß blüht. Heimisch ist die Pflanze im westlichen Amazonasgebiet, vor allem in Peru.

Das Besondere des Camu-Camu-Strauches sind seine Früchte, denn diese besitzen mehr als 40-mal so viel Vitamin C wie Apfelsinen oder Zitronen. Damit gilt Myrciaria dubia als die Pflanze mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt weltweit. Außerdem ist Camu-Camu sehr reich an Eisen. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Phosphor, Beta-Carotin, Calcium sowie andere Mineralien und Spurenelemente.

Die in den Pflanzen enthaltenen Anthocyane haben antioxidative Eigenschaften und gelten daher als gute Radikalfänger (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16302773).

Ebenso sind die Früchte reich an ätherischen Ölen, etwa Pinen und Limonen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10775382).

Die in Camu Camu enthaltene Betulinsäure kann möglicherweise Erkrankungen des Immunsystems effektiv bekämpfen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21512298).

Außerdem ist dieser sekundäre Pflanzenstoff dafür bekannt, das Wachstum von Krebszellen zu verhindern und Krankheitserreger zu bekämpfen.

Die Einnahme von Camu-Camu wird bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem empfohlen, denn das Pulver stärkt die Abwehrkräfte. Machen sich Anzeichen einer Erkältung oder Infektion bemerkbar, ist die Einnahme ebenfalls sinnvoll, um die körpereigene Abwehr zu unterstützen. Camu-Camu soll auch gegen Stressauswirkungen helfen.

Camu-Camu wirkt vitalisierend, verbessert die Aufnahme von Eisen und sorgt für körperliches Wohlbefinden. Die Einwohner Südamerikas nutzen die Regenwaldfrüchte traditionell als Aphrodisiakum. Der Wirkstoff soll sich stärkend auf das Nervensystem auswirken und zu einer Entschlackung des menschlichen Organismus führen. Auch wird der Camu Camu-Frucht eine straffende und glättende Wirkung auf die Haut nachgesagt. Aber wie bei vielen Produkten wird deren Anwendungsspektrum häufig „überzogen“ – auf einmal soll es gegen alles und jeden helfen.

Doch einiges ist wissenschaftlich, zumeist allerdings nur in Tierversuchen, erwiesen:

Die Camu Camu-Früchte haben, laut einer Studie, hervorragende antioxidative Eigenschaften und schützen zugleich unser Erbgut vor einer Schädigung (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22542553).

Andere Wissenschaftler konnten beim Menschen nicht nur die antioxidativen Eigenschaften von Camu Camu bestätigen, sondern darüber hinaus auch zeigen, dass der Saft der Früchte entzündungshemmend wirkt. Sie verglichen dazu verschiedene Blutmarker männlicher Raucher, nachdem diese sieben Tage lang entweder Vitamin-C-Tabletten oder den Saft der Früchte eingenommen hatten.

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Die Tabletten, deren Vitamin-C-Dosierung genau der des Fruchtsafts entsprach, senkten viele untersuchte Entzündungsmarker nicht. Bei den Probanden, die Camu Camu eingenommen hatten, waren bestimmte Blutwerte hingegen signifikant erniedrigt. Hieraus ergibt sich, dass in den Früchten entzündungshemmende Substanzen vorhanden sein müssen, die entweder allein oder in Kombination mit dem Vitamin C den Organismus schützen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18922386).

Mäuseversuche belegen außerdem, dass Camu Camu sich positiv auf Immunerkrankungen auswirken kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21512298).

Die Regenwaldfrucht kann möglicherweise auch bei Leberschäden helfen. Dies zeigen Untersuchungen an Ratten recht eindrucksvoll (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20208347).

Auch im Tierversuch mit Mäusen konnte Camu Camu bei üppiger Ernährung Leberschäden verhindern. Die mit Camu Camu versorgten Tiere erkrankten im Gegensatz zu den Kontroll-Tieren nicht an hepatischer Steatose (Fettleber). Sie wogen trotz Überfütterung nur die Hälfte wie ihre Artgenossen, die das Fruchtpulver nicht bekamen. Zudem waren sie sensitiver gegenüber Insulin und wiesen eine höhere Glucose-Toleranz auf.

Die Wissenschaftler vermuten, dies könne mit einer höheren Stoffwechsel-Aktivität zusammenhängen, die Cam Camu verursacht. Wahrscheinlich regen die Wirkstoffe das braune Fettgewebe an, das keine Speicher-Funktion hat, sondern für den Wärmehaushalt zuständig ist. So die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, könnte Camu Camu gegen Übergewicht und das metabolische Syndrom helfen (https://gut.bmj.com/content/early/2018/07/31/gutjnl-2017-315565).

In einem speziellen Gefriertrocknungsverfahren wird aus den Früchten naturreines Fruchtpulver hergestellt. Dieses wird von unterschiedlichen Anbietern vertrieben.

Zum Beispiel ist das Pulver der Firma palmLife in braunen, lichtgeschützten Gläsern mit Schraubdeckel verpackt. Es soll frei von synthetischen Zusatzstoffen sein und weder Gluten, noch Laktose oder Gelatine enthalten.

Auch von der Firma Sevisanaline wird das Pulver angeboten. Alle Angaben und auch die richtige Einnahme stehen auf der Dose. Ein bis zwei Teelöffel des Pulvers werden in ¼ l Wasser, Tee oder Saft eingerührt und getrunken. Das Pulver kann auch in Quark, Müsli, Süßspeisen und Backwaren verarbeitet werden.

Camu Camu ist ein Nahrungsergänzungsmittel und selbstverständlich kein Ersatz für eine ausgewogene vollwertige Ernährung. Die empfohlene Verzehrmenge sollte möglichst nicht überschritten werden. Obwohl keine Nebenwirkungen bekannt sind, sollten Schwangere vor der Einnahme Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Leider gibt es auch einen Nachteil: Seit das hohe gesundheitliche Potenzial der Camu- Camu-Früchte auch international bekannt ist, kam es zu einem regelrechten Raubbau wildwachsender Pflanzen.

Das hat zu einem Rückgang mancher Fischarten geführt, die sich vornehmlich von den in den Überschwemmungsgebieten des Amazonas wachsenden Pflanzen ernähren. Mittlerweile wird Camu Camu auch in nachhaltigem Landbau kultiviert, doch übersteigt der Bedarf noch bei weitem das Angebot.

Es ist daher für das Ökosystem wichtig, darauf zu achten, nur kultiviertes Camu Camu zu nutzen. Bei den Produzenten des Pulvers kann man sich hierüber informieren.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths