Mykotherapie nennt man die Lehre von der Heilung mit Pilzen. Heilung durch Pilze (sog. Heilpilze) ist den meisten Menschen kein Begriff. Die meisten kennen Heilkräuter, Wadenwickel oder evtl. auch einen Quarkwickel als „Schätze der Naturheilkunde“ – Heilpilze kennen aber die wenigsten. Und genau darum geht es in diesem Beitrag. Zunächst stelle ich die wichtigsten Heilpilze kurz vor und danach gehe ich auf deren Wirkung bei verschiedenen Beschwerden und Krankheiten ein.

Zunächst einige „allgemeine Worte“ zu den Heilpilzen.

Auffallend ist, dass die Heilpilze, die in der traditionellen chinesischen Medizin einen besonders hohen Stellenwert haben, vor allem Ganoderma, Cordyceps, Lentinus usw., vor allem, weil diese eine breite Palette an Indikationen abdecken (dazu weiter unten gleich mehr).

Dies ergibt eine eigenartige Konstellation für die Schulmedizin, bei der man gewohnt ist, mit einem Medikament nur eine oder bestenfalls einige wenige Erkrankungen therapieren zu können. Von daher stoßen solche Erkenntnisse eher auf Misstrauen als auf hoffnungsvolle Freude, dass man hier möglicherweise einen „Stein der Weisen“ gefunden haben könnte. Aber das ist ja nichts Neues… Die Pharmaindustrie hat vor allem ein Interesse an Medikamenten, die man patentieren kann.

Es bleibt aber die Frage, warum eine Reihe von Heilpilzen eine so große Palette an medizinischen Indikationen abdecken kann?

Um diese Frage zu beantworten, kommt uns Hippokrates mit seinem berühmten Spruch „Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung“ zur Hilfe. Denn besonders in der Schulmedizin wird der regenerative und protektive Effekt einer gesunden Nahrung immer noch unterbewertet. Aber gerade hier zeichnen die Heilpilze sich besonders aus.

In Deutschland gelten die Pilze als Nahrungsmittel und deren Extrakte als Nahrungsergänzungsmittel.

Und noch eine Anmerkung: wegen dieser Wirkpalette stehen die Heilpilze auf der „Abschussliste“ der Pharmaindustrie. Dazu hatte ich bereits im Jahr 2012 berichtet: https://naturheilt.com/blog/heilpilze-auf-abschussliste/

Welche Heilpilze gibt es?

Mandelpilz (Agaricus blazei murrill)

Der Mandelpilz (Agaricus blazei murrill) stärkt das Immunsystem. Er findet vor allem Anwendung bei Krebsleiden. Der Pilz wirkt anregend auf die Blutbildung im Knochenmark. Auch die Leber wird in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützt und die Milz in ihrer Blutreinigungsfunktion angeregt. Positiver Einfluss wurde auch auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel festgestellt.

Judasohr (Auricularia)

Das Judasohr (Auricularia) gilt als „Blutverdünner“. Man kennt den Speisepilz auch unter dem Namen „chinesische Morchel“. Nachgewiesen ist eine Immunstabilisierende Wirkung, sowie die Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes. Auricularia besitzt Schleimhautstärkende Eigenschaften. Der Pilz reguliert den Milchsäurehaushalt und hilft, nach körperlicher Anstrengung einen Muskelkater zu verhindern.

Schopftintling (Coprinus comatus)

Der Schopftintling (Coprinus comatus) findet Verwendung bei Diabetes mellitus. Er senkt die Blutzuckerwerte ohne den Körper zu belasten. Der Pilz enthält viele Biovitalstoffe, die das Arteriosklerose-Risiko mindern können. Er findet Verwendung bei Hämorrhoiden und zur Verdauungsförderung. Auch eine Hemmung des bösartigen Geschwulstwachstums im Binde- und Stützgewebe wurde beobachtet.

Cordyceps-Pilz

Der Cordyceps-Pilz, der die Nierenfunktion unterstützt gilt als Energielieferant für Körper und Geist. Er beschleunigt die Regeneration, stimmuliert das Immunsystem und wirkt sexuell anregend wie ein natürliches Aphrodisiakum. Auch die sportliche Leistungsfähigkeit vor dem Sport wird durch ihn gefördert, während er nach dem Sport regenerierend wirkt. Cordyceps Pilze werden erfolgreich gegen Depressionen eingesetzt.

Schmetterlingsporling (Coriolus)

Der Schmetterlingsporling (Coriolus) stärkt das Immunsystem und hemmt die Tumorbildung. Er wirkt antiviral und gilt als natürlicher Schutz gegen Grippeviren. Vorbeugend eingenommen kann er vor den Influenzaerregern schützen.

Er aktiviert die zelluläre Abwehr und regt die Antikörper-Produktion an. Die antiviralen Eigenschaften wurden auch gegenüber Herpes, Zytomegalie und HIV beobachtet. Daneben wirkt Coriolus auch antibakteriell und antifungal und hat blutdrucksenkende und blutzuckersenkende Eigenschaften. Mehr zu diesem Pilz lesen Sie in meinem Beitrag: Coriolus – Wirkung und Studien.

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Igelstachelbart (Hericium)

Der Igelstachelbart (Hericium) ist ein wohlschmeckender Speisepilz. Der Stimmungsaufhellend wirkende Pilz verhindert Unruhe und Schlafstörungen. Er findet seinen Einsatz bei Magenbeschwerden und Darmproblemen.

Des Weiteren findet Hericium Verwendung in der Krebstherapie. Der Pilz wirkt Methastasenhemmend und stärkt das Immunsystem. Hericium enthält Substanzen, die den Nervenwachstumsfaktor stimulieren. Bakterielle Entzündungen werden durch Hericium gehemmt, Neurodermitis und andere Hauterkrankungen können positiv beeinflusst werden.

Klapperschwamm (Maitake)

Der Klapperschwamm (Maitake) wird bei Tumorerkrankungen wirkungsvoll eingesetzt. Außerdem beeinflusst er den Fettstoffwechsel und Bluthochdruck im positiven Sinne. Man setzt ihn sowohl zur Gewichtsreduzierung als auch begleitend zur Chemotherapie ein und als Prophylaxe, um gesunde Körperzellen vor dem Einfluss von Umweltgiften zu schützen. Maitake reduziert die Einlagerungen von Fett in der Leber. Durch seinen hohen Gehalt an Ergosterol wird die Kalziumaufnahme gefördert und Rachitis und Osteoporose vorgebeugt.

Eichhase (Polyporus)

Der Eichhase (Polyporus) wirkt harntreibend, stärkt das lymphatische System, verhindert Wassereinlagerungen und kann Ödeme auflösen. Der Pilz hat eine krebshemmende Wirkung, wirkt herzstärkend und sorgt für eine bessere Durchblutung.

Er findet seinen Einsatz in der Vor- und Nachsorge von Erkrankungen, bei denen die Lymphdrüsen entfernt wurden. Positiv wirkt er auch bei Hauterkrankungen, die mit der Überlastung des lymphatischen Systems im Zusammenhang stehen.

Glänzende Lackporling (Reishi)

Der Glänzende Lackporling (Reishi) sorgt für eine höhere Sauerstoffaufnahme im Blut mit positiven Auswirkungen auf den Herzmuskel. Der Pilz stärkt die Leber und unterstützt ihre Entgiftungsfunktion. Er wirkt ausgleichend auf das Immunsystem und kommt bei Allergien, Entzündungen und Immunschwäche zum Einsatz.

Schmerzen und Hauterscheinungen bei Herpes-Symptomen werden reduziert. Allergien kann durch die rechtzeitige Einnahme vorgebeugt werden. Auch bei akuter und chronischer Hepatitis kann der Reishi eingesetzt werden, zudem werden Krankheitssymptome, deren Ursachen im Nikotingenuss liegen reduziert. Ausführlich zum Reishi berichte ich im Beitrag: Der Reishi Pilz.

Shiitake-Pilz

Der Shiitake-Pilz sorgt für festes Bindegewebe, verhindert Gefäßschäden und ein damit verbundenes Arteriosklerose-Risiko. Medizinisch dient er als Immunstabilisator und zur Behandlung von Durchblutungsstörungen. In Japan wird Magenkrebs mit dem Pilz therapiert.

Shiitake senkt den Cholesterinspiegel und ist wohl auch in der Lage Ablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose) zu verhindern oder zumindest vorzubeugen. Erfolgreich eingesetzt wird der Pilz auch zur Behandlung von Tinnitus und Migräne. Auch gegen Grippeviren wurde seine Wirksamkeit bestätigt.

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In der folgenden Tabelle sehen Sie eine Übersicht der Heilpilze in welchen Bereichen diese „überzeugen“:

Tabelle Wirkung Heilpilze

Hinweis: Zum Vergrößern bitte auf die Tabelle klicken.

Wenn man sich diese Tabelle ansieht, erhebt sich die Frage, warum eine Reihe von Heilpilzen eine so große Palette an medizinischen Indikationen abdecken kann?

Um diese Frage zu beantworten, kommt uns Hippokrates mit seinem berühmten Spruch „Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung“ zur Hilfe.

Denn besonders in der Schulmedizin wird der regenerative und protektive Effekt einer gesunden Nahrung immer noch unterbewertet. Aber gerade hier zeichnen die Heilpilze sich besonders aus.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die Kraft der Natur” in der ich über das Thema “Heilpilze” spreche:

Heilpilze: Eine Apotheke im Miniformat!

Fast jeder der in der oben genannten Tabelle aufgelistete Pilz kann mit 200 bis 500 verschiedenen biologisch wirksamen Substanzen aufwarten.

Dies sind nicht nur Vitamine, Proteine (Aminosäuren), Enzyme usw., wie sie in den „normalen“ Speisepilzen vorkommen. Darüber hinaus zeichnen sich Heilpilze vor allem durch Substanzen aus, die ausgesprochen medizinischen Charakter besitzen: verschiedene Polysaccharide (beta-Glukane z.B.), Triterpene, Antioxidantien, Nukleoside wie Adenosin usw.

Da die naturwissenschaftliche Forschung sich mit diesen Pilzen erst seit weniger als 20 Jahren intensiver befasst, ist es nicht verwunderlich, dass fast wöchentlich neue Polysaccharide, Triterpene oder andere interessante Komponenten entdeckt werden. Mit diesem Aufgebot an entdeckten und noch unentdeckten Komponenten sind die Heilpilze ein wahres „Super-Food“, ein Nahrungsmittel der Superlative.

Polysaccharide z.B. sind inzwischen bekannt für ihre Fähigkeit, das Immunsystem zu „modulieren“. Das findet seinen praktischen Ausdruck in sich widersprechenden Aktivitäten: Bei einem schwächelnden Immunsystem sieht man eine Stärkung; bei einem überschießenden (Allergie z.B.) sieht man eine Dämpfung. In beiden Fällen kommt es zu einer Harmonisierung bzw. Optimalisierung des Immunsystems.

Diese Effekte jedoch kommen vom Organismus selbst. Dies ist der Unterschied zu Medikamenten der Schulmedizin, die selbst direkt in das biochemische Gefüge des Organismus eingreifen und wie ein Vorschlaghammer alles „behandeln“, was in ihr Reaktionsmuster passt.

Die Polysaccharide dagegen stimulieren oder dämpfen nur die Aktivitäten des Immunsystems, ohne gravierende grundlegende Veränderungen in der Biochemie des Organismus zu erzwingen. Andere Polysaccharide haben inzwischen gezeigt, dass sie Tumorzellen vernichten können. Sie bewirken entweder ein Abschalten des Stoffwechsels der Tumorzellen oder deren programmierten Selbstmord (Apoptose). Auch hier gehen diese Polysaccharide sehr selektiv vor, indem nur Tumorzellen betroffen sind und keine normalen, gesunden Zellen. Polysaccharide sind auch für den anti-diabetischen Effekt der Heilpilze verantwortlich. Sie wirken blutzuckerstabilisierend und helfen bei der Wirkung von Insulin.

Triterpene (organische Säuren) haben gezeigt, dass einige Formen von ihnen einen blutdrucksenkenden Effekt ausüben. Sie zeigten dabei biochemische Ähnlichkeiten mit ACE-Hemmern. Aber auch Triterpene haben einen zytotoxischen Einfluss auf Tumorzellen. Ihnen werden auch anti-metastatische, anti-entzündliche, anti-bakterielle, anti-virale Eigenschaften zugesprochen.

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Eine besonders wichtige Eigenschaft der Heilpilze sind ihre Antioxidantien. Sie zeichnen sich nicht nur durch einen besonders hohen Gehalt an Antioxidantien aus, sondern die qualitative Seite sticht ebenfalls besonders hervor. Der Körper stellt dauernd seine eigenen Antioxidantien her, besonders Glutathion, das wohl das stärkste aller Antioxidantien ist und jede Form von oxidativem Stress beseitigt. Mit der Aufnahme von anti-oxidativ wirksamen Vitaminen (C und E) helfen wir unserem Organismus, schneller mit den freien Radikalen aufzuräumen.

Die exogenen Antioxidantien, wie die Vitamine, sind aber im Vergleich zu Glutathion deutlich schwächer, da sie als Elektronengeber wesentlich weniger Elektronen „im Angebot“ haben. (Freie Radikale verbinden sich mit anderen Molekülen, um ihre fehlenden Elektronen aufzufüllen und verändern damit die Funktion des Moleküls).

Heilpilze haben nicht nur einen besonders hohen Gehalt an Antioxidantien. Sie haben auch die qualitativ hochwertigsten Antioxidantien, wie Polyphenole und Selen, die man bislang kennt. Eins sticht hier besonders hervor. Und das ist das Ergothionein. Es wird inzwischen als ,,Super-Antioxidans“ gehandelt, da es anscheinend in der Lage ist, ähnlich wie Glutathion, fast jede Form von oxidativem Stress zu beseitigen.

Es handelt sich hierbei um eine Aminosäure mit einem Schwefelatom. Es hat eine so hohe elektrische Ladung (ein Zeichen für einen großen Elektronenvorrat), dass es nur über spezielle Transportmechanismen in das Innere einer Zelle gelangen kann. Ergothionein kann nicht vom Organismus hergestellt werden. Es gibt überhaupt nur wenige Organismen, die in der Lage sind, diese Aminosäure zu produzieren. Und dies sind einige Actinobakterien und nicht hefeartige Pilze, hier vor allem die Heilpilze. Damit können wir nur von den anti-oxidativen Eigenschaften dieser Aminosäure profitieren, wenn wir in unserem Speiseplan vermehrt auf Heilpilze zurückgreifen.

Es gibt zwar auch Ergothionein in Fleisch und Leber von Tieren und in einigen Pflanzen. Die Konzentrationen liegen aber weit hinter denen der Heilpilze zurück (ca. um den Faktor 40). Da es keine Hinweise darauf gibt, dass Tiere und Pflanzen diese Aminosäure selbst herstellen können, kann die Anwesenheit von Ergothionein in den Pflanzen und Tieren nur mit einer Aufnahme von Pilzteilen erklärt werden. Eine der wichtigsten Aufgaben von Ergothionein scheint der Schutz der DNA vor oxidativem Stress zu sein. Wenn sich diese Annahme in der Folge praktisch bestätigen würde, dann hätten wir eine weitere Erklärung für die prophylaktische Potenz der Heilpilze gegen Krebserkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen (https://www.sciencedaily.com/releases/2005/09/050912080429.htm).

Denn epidemiologische Studien konnten zeigen, dass Pilzesser (Speisepilze mit einbezogen) ein geringeres Krebsrisiko haben als Menschen, die nur gelegentlich auf ein Pilzmenü zurückgreifen. Cancer Research UK hatte sich mit diesem Thema schon vor Jahren auseinander gesetzt ( https://info.cancerresearchuk.org/news/archive/pressrelease/2002-08-18-mushrooms-may-work-wonders-in-cancer-treatment-and-prevention).

Die Autoren bemerken: „The average cancer death rate in the Prefecture was one in 600. But the rate dropped to one in 1000 among farmers who produced edible mushrooms“ – auf deutsch: „Die durchschnittliche Todesrate für Krebserkrankungen in der Präfektur (in Japan) lag bei 1 zu 600. Die Rate jedoch fiel auf 1 zu 1000 bei den Farmern, die Speisepilze züchteten“.

Es ist interessant zu sehen, dass die Krebserkrankungen und deren Mortalität in Asien per se geringer zu sein scheinen. Laut Unterlagen von Cancer Research UK starben im Jahr 2009 über 156.000 Menschen in Großbritannien an Krebs. Das ist bei einer Bevölkerung von knapp über 62 Millionen ein Verhältnis von 1 zu 400 (gegenüber 1 zu 600 bei der japanischen Bevölkerung ohne Pilze).

Noch interessanter erscheint die Beobachtung, dass selbst die günstigeren Bedingungen bzw. das geringere Krebsrisiko durch eine langfristige Einnahme von Speisepilzen verbessert werden kann. Untersuchungen über diesbezügliche Effekte bei Heilpilzen liegen (leider) noch nicht vor. Wenn Speisepilze eine günstige Ausgangslage verbessern können, dann müssten Heilpilze einen noch profunderen Effekt zu Tage bringen.

Einfluss auf die Darmbarriere (Leaky-Gut)

Aber es geht noch mehr! Mich interessierte vor allem auch die Wirkung bei bestimmten Darmbeschwerden. Allesn voran dem Leagy-Gut-Syndrom (welches selbst den meisten Medizinern  unbekannt ist – und noch viel schlimmer, dessen naturheilkundliche Therapie). Beim Leaky-Gut-Syndrom, wird die Darmschleimhaut so „durchlöchert“, dass unverdaute Nährstoffe, Bakterien und Toxine fast unverändert in den Blutkreislauf, beziehungsweise in die erste Leberpassage geraten können.

Ich fand zum Thema Leaky-Gut und Heilpilze zunächst folgende Studie: Effects of polysaccharide from mycelia of Ganoderma lucidum on intestinal barrier functions of rats. Diese Arbeit untersuchte den Barriereeffekt im Darm von Ratten. Den Barriereeffekt, und was es damit auf sich hat, hatte ich in „Die Bedeutung der Darmflora“ beschrieben. Eine weitere Barriere im Darm ist die Schleimhaut, die Pathogene und unerwünschte Stoffe an einer Aufnahme in den Organismus hindert. Ist diese Barrierefunktion in Mitleidenschaft gezogen, dann kann es zu immunologischen Reaktionen kommen, wie Entzündungen im Darm.

Die chinesischen Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie aus dem Mycelium von Ganoderma isolierte Polysaccharide, die oral 100 mg/kg Körpergewicht über den Zeitraum von 21 Tagen gegeben wurden. Untersucht wurde die Barrierefunktionen der Darmschleimhäute der Tiere, die mechanische Barriereleistung, die immunologische Barriere und die biologische Barrierefunktion der Schleimhäute.

Resultate: Die Polysaccharide erhöhten signifikant Occludin (ein Protein, das an der Bildung von Tight Junctions beteiligt ist und Zwischenräume zwischen Zellen, in diesem Fall Epithelzellen der Schleimhaut, abdichtet und somit vor dem Austrocknen schützt), NF-kB (ein Transkriptionsfaktor und bedeutsam bei der Immunantwort; wirkt entzündungsfördernd) und Immunglobulin A im Ileum.

Interleukin 2 (ein Zytokin, das Makrophagen aktiviert und bei Infektionen aktiviert wird), Interleukin 4 (Zytokin, das die Produktion von Th1-Zellen, Interferon, Makrophagen etc. bremst und entzündungshemmende Eigenschaften hat) und Interferon-gamma wurden erhöht. Diamin-Oxidase (DAO – ein Enzym, das Histamin und biogene Amine abbaut. Ein Mangel bewirkt eine Histamin-Intoleranz) wurde gesenkt. Die Ratten, die die Ganoderma-Polysaccharide erhielten, zeigten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Ganoderma eine deutlich höhere Vielfalt an Mikroorganismen im Darm.

Die Polysaccharide schienen zudem in der Lage zu sein, die Populationen von unerwünschten Firmicutes zu dezimieren und erwünschte Bacteroides zu fördern.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Polysaccharide von Ganoderma Mycelium in der Lage sind, Schäden in der Barrierefunktion der Darmschleimhäute zu beheben und zu regulieren.

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Einfluss auf Bauchspeicheldrüsenentzündung

Eine nur wenige Wochen vor der „Leaky-Gut-Studie“ veröffentlichte Ratten-Studie untersuchte den Einfluss von Ganoderma Polysacchariden auf eine chronisch verlaufende Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und den Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora: Effects of Ganoderma lucidum polysaccharides on chronic pancreatitis and intestinal microbiota in mice.

Die Gabe der Polysaccharide, so berichten die Autoren, verbesserte signifikant die Pankreatitis der Tiere durch die Senkung von Lipase, Interferon-gamma, TNF-alpha und durch eine signifikante Anhebung von SOD (Superoxid-Dismutase) und den gesamten anti-oxidativen Aktivitäten.

Des Weiteren zeigte sich, dass die Gabe der Polysaccharide zu einer deutlichen Veränderung von  Zusammensetzung und Vielfalt der Darmflora führte. Es kam zu einer relativen Zunahme von Firmicutes und einer Abnahme von Bacteroides Stämmen. Auf dem Gattungs-Level zeigte sich unter den Polysacchariden eine Zunahme von nützlichen Bakterien wie Milchsäurebakterien, Roseburia und Lachnospiraceae.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Polysaccharide von Ganoderma Mycelium ein mögliches therapeutisches Potential haben bei der Vorbeugung und Behandlung einer chronischen Pankreatitis, welches auf einer vorteilhaften Veränderung der Darmflora beruht.

Zwischenfazit: Diese beiden Arbeiten zeigen, dass  der Heilpilz hier Wirkungen zu haben scheint, die man sonst eher von einem Probiotikum erwartet. Besonders auffallend ist die Fähigkeit der Polysaccharide, die Zusammensetzung und Vielfalt der Darmflora zu verändern. Dabei kommt es zum Teil zu sogar gegenläufigen Effekten. Ob dies physiologische Anpassungen an die Bedürfnisse des Organismus im gegebenen Krankheitsstadium sind, ist nur zu vermuten. In beiden Fällen wurden von den Autoren Verbesserungen der jeweils untersuchten Störungen beobachtet.

Vom Krankenbett auf die Rennbahn

Heilpilze haben aber nicht nur was mit Krankheiten zu tun, die sie heilen oder verhüten. Einige der Heilpilze scheinen so gut zu funktionieren, dass sie selbst bei austrainierten Menschen noch zu einer Optimierung von Leistungen führen können. Dies ist für eine Reihe von Heilpilzen unter wissenschaftlicher Beobachtung an Tiermodellen demonstriert worden. Aber auch Rennpferde sind mit z.B. Cordyceps versorgt worden, was zu einer physischen Leistungssteigerung und zu einer verbesserten mentalen Leistungsbereitschaft führte.

Furore machte die chinesische Nationalmannschaft der Leichtathletinnen 1993. Die Frauenmannschaft brach damals 5 Weltrekorde im Langlauf bei dem nationalen Wettbewerb in Peking. Die Mannschaft geriet damals in den Verdacht, unzulässige Dopingmittel eingenommen zu haben. Der Trainer der Mannschaft jedoch erklärte, dass die Sportlerinnen auf seine Anweisung hin lediglich täglich Cordyceps einnahmen. Und wenn Sie in die Tabelle sehen, dann sieht man, was der bewirkt.

Die Angaben wurden allerdings weitestgehend angezweifelt und auf Dopingmaßnahmen zurückgeführt. Die Labortests der Wissenschaftler, die gezeigt hatten, dass Mäuse Leistungssteigerungen nach Einnahme von Heilpilzen verzeichneten, sind dagegen jedoch als abgesichert anzusehen und frei von Dopingversuchen. Das gleiche gilt auch für die Berichte von Rennpferden und deren Leistungssteigerung nach Cordyceps-Einnahme.

Achtung Heilpilze?!

Bei der Einnahme von Heilpilzen gibt es einige Hinweise zu berücksichtigen. Pilze sind potente Entgifter, was für unseren Organismus eine besonders erwünschte Eigenschaft ist. Aber sie entgiften nicht nur unseren Organismus, sondern saugen gierig schon zu „Lebzeiten“ Verunreinigungen in der Luft, im Boden und Wasser in sich auf. Damit könnte ein Heilpilz schon auf dem Ladentisch mit Schwermetallen und Giften aller Art vorbelastet sein, je nachdem wo er gezüchtet wird.

Optimal sind Züchtungen in einem „sterilen“ Treibhaus. Leider werden die meisten Pilze in China z.B. im Freiland gezüchtet und weisen damit schon einen bedingten Grad an Verunreinigungen auf. Pilzzuchten im Freiland in der Nähe von industriellen Anlagen sind in der Regel stark belastet, so dass ein Verzehr nicht zu empfehlen ist.

Es gibt immer wieder die Frage, was denn nun besser sei:

Extrakt oder frischer, ganzer Pilz?

Der frische Pilz ist bis zu einem gewissen Grad eine „Mogelpackung“, denn er enthält zwischen 75 und 92 Prozent Wasser. Dafür gibt es aber reichlich Ballaststoffe, die für die Darmflora als Präbiotika dienlich sind. Falls aber die Notwendigkeit vorliegt, die eigentlichen Wirksubstanzen konzentriert einzunehmen, dann empfiehlt sich ein Extrakt.

Denn die gleiche Menge an Wirkstoff über den ganzen Pilz aufzunehmen, überfordert den Magen. Extrakte werden in der Regel in einem Verhältnis von 1 zu 20 aus dem frischen Pilz gewonnen (20 kg frischer Pilz ergeben 1 kg Extrakt). Die Extraktionsverfahren benützen entweder heißes Wasser oder Äthanol. Nachteil dieser Extraktionsverfahren ist, dass das heiße Wasser nur die wasserlöslichen Bestandteile extrahiert, der Äthanol nur die fettlöslichen.

Es gibt mittlerweile auch Hersteller, die ihre Extrakte herstellen, indem sie nur das Wasser und die Ballaststoffe entfernen. Danach sind diese Extrakte ebenfalls in einem Verhältnis von 1 zu 20 konzentriert. Es mag schade um die Ballaststoffe sein, aber für therapeutische Zwecke sind sie weniger entscheidend. Hier kommt es auf hohe Wirkstoffkonzentrationen an, die man mit den ganzen Pilzen aufgrund der einzunehmenden Menge kaum erreichen kann.

Gibt es Nebenwirkungen?

Heilpilze sind nebenwirkungsarm. Überdosierungen gibt es nicht, so dass man gerade zu Beginn einer Pilzeinnahme höhere Dosen einnehmen kann und sollte, um möglichst rasch eine Sättigung des Organismus mit den Wirkstoffen des Pilzes zu erreichen. Die Einnahme ist optimal auf einen nüchternen Magen, da die Resorption der Wirkstoffe unbeeinträchtigt von anderen Nährstoffen ablaufen kann. Es kann anfänglich zu leichten Problemen kommen, da die Heilpilze rasch mit der Entgiftung von Gewebe beginnen.

Die schwächsten Gewebe bzw. Organe reagieren dann am deutlichsten. Diese Beobachtung wurde von der traditionellen chinesischen Medizin als ein diagnostisches Mittel angewandt, um das erkrankte Organ und seine Meridiane zu identifizieren. Heute wird dieser Effekt als „Scanningeffekt“ bezeichnet, der nach wenigen Stunden bis Tagen abgelaufen ist. Sollten die Scanningeffekte allerdings besonders unangenehm sein,dann empfiehlt es sich, die Anfangsdosis zu verringern (halbieren).

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.8.2023 umfassend ergänzt.

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Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze gepresst und gilt als eines der wertvollsten Speiseöle.

Anders als das Harz der Hanfpflanze enthält der Samen keine erwähnenswerten Mengen an dem psychoaktiven THC (Tetrahydrocannabinol), das zur Gruppe der rund 60 Cannabinoide der Hanfpflanze zählt. Die meisten dieser sekundären Pflanzenstoffe wirken zwar auf das Nervensystem, allerdings nicht über den Weg derselben Rezeptoren wie THC. Daher erzeugen sie auch keinen Rausch und keine Sucht. Deswegen hat Hanföl also keinerlei „Drogen-Wirkung“.

Achtung! Der Unterschied: Hanföl und Haschischöl

Man darf deshalb Hanföl nicht mit Haschischöl verwechseln. Haschischöl wird nämlich aus dem Harz der Pflanze gewonnen und ist somit weniger ein Öl als ein Harzextrakt. Von diesem Haschichöl ist im folgenden Artikel nicht weiter die Rede, hier geht es nur um das völlig harmlose und sehr gesunde Hanföl für die Küche. . Zu unterscheiden sind Hanföl und Haschischöl auch von der dritten Variante: das Hanfextraktöl, das aus den Blüten der Hanfpflanze gewonnen wird.

Übrigens: Auch aus den Blättern der Hanfpflanze kann Öl gewonnen werden. Dieses zählt allerdings zu den ätherischen Ölen und ist nicht als Speiseöl gedacht.

Hanföl für Ihre Gesundheit

Hanföl ist in der Küche vielseitig einsetzbar und so gesund wie kein anderes Speiseöl.

Der unterschiedliche Geschmack, von kräuterartig bis nussig, ist bei Hanföl keine Seltenheit. Gekühlt und dunkel gelagert, kann es über mehrere Monate aufbewahrt werden. Zum Würzen von Speisen und Salaten sowie als Brotaufstrich ist es als Speiseöl sehr gut geeignet. Zum Dünsten und Dämpfen von Speisen kann es ebenfalls genutzt werden, denn bei diesen schonenden Garmethoden bleiben die essenziellen Fettsäuren weitgehend erhalten. Allerdings ist es zum Braten und Frittieren unbrauchbar, da bei hohen Temperaturen die Fettsäuren zerfallen.

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Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind es auch, die das Hanföl so wertvoll machen. Denn vor allem der hohe Anteil an essenziellen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist bemerkenswert. Das Verhältnis liegt beim Hanföl etwa bei 3:1 (Omega 6 : Omega 3), was genau dem Verhältnis entspricht, das für Menschen optimal ist (empfohlen wird 2:1 bis 5:1).

Besonders geschätzt sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Linolsäure, Alpha-Linolensäure und Gamma-Linolensäure. Die essenziellen Fettsäuren (also Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss) machen Hanföl vor allem auch für Vegetarier und Veganer wertvoll: Sie können auf diese Weise ihren Bedarf an Omega-3- Fettsäuren decken, die sonst vor allem in tierischen Produkten wie Seefisch vorkommen.

Belastung mit Cadmium?

Die im Hanföl enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tragen ebenfalls zu einer guten Gesundheit bei. Hanföl ist reich an Eisen, Magnesium und Kalzium, auch enthält es viel Mangan und Zink. Außerdem findet sich Vitamin E und Beta-Carotin (die Vorstufe des Vitamins A) in größerer Menge im Hanföl. Da in den Samen auf der anderen Seite aber auch recht hohe Mengen an Cadmium gemessen wurden, empfehlen Fachleute, es nicht übermäßig zu verwenden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23088580).

Allerdings ist der Gehalt an Cadmium in dem Hanföl aber vor allem auf die Belastung des Bodens zurückzuführen. Da es in vielen Düngemitteln und Pestiziden enthalten ist, gelten biologisch angebaute Hanfpflanzen als weitaus weniger mit Cadmium und anderen Schwermetallen belastet.

Ich empfehle deshalb, Hanföl in Bio-Qualität zu kaufen, dann brauchen Sie sich auch über die Menge der Schwermetalle und anderer Rückstände keine Gedanken zu machen. Wer etwas Gutes für seine Gesundheit tun will, sollte einen bis zwei Esslöffel Hanföl pro Tag verzehren.

Hanföl in Medizin und Körperpflege

Nicht nur in der Küche ist Hanföl anwendbar. Das Öl bewährt sich auch immer mehr in der Medizin und in der Körperpflege. In verschiedenen Bereichen angewendet, erkennt man immer mehr Vorteile der Hanfpflanze.

Sowohl die äußere als auch die innere Anwendung ist möglich. Hanföl enthält entzündungshemmende Stoffe, kann zur Zellregeneration beitragen und die Gehirnfunktionen optimieren. Auch auf die Haut hat es vielseitige positive Wirkungen:

Hautpflege

Dank seiner vielen ungesättigten Fettsäuren verhilft Hanföl in Form von Seifen, Körpercremes, Shampoos und Duschgels der Haut zu Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit. Diese Fettsäuren lindern Probleme bei trockener Haut und kompensieren deren Alterungsprozess.

Nachweislich hilft Hanföl außerdem bei chronischen Hauterkrankungen, wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16019622).

Zur Hautpflege wird das Hanföl äußerlich angewendet, entweder in Form der schon genannten Kosmetika oder einfach direkt auf den betroffenen Hautstellen. Massieren Sie das Öl dort einfach sanft ein. Auch als Badezusatz kann das Hanföl sehr hilfreich und wohltuend für die Haut sein. Und schließlich können Sie sich natürlich auch Kosmetika nach Ihren Bedürfnissen selbst herstellen.

Neben Hautproblemen gibt es weitere Indikationen für eine Einnahme von Hanföl, beziehungsweise besonders der ungesättigten Alpha- und Gamma-Linolenfettsäuren:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirken etwa fünf Teelöffel Hanföl eine Abnahme der erhöhten LDL- und Cholesterinblutwerte. Auch in Tierversuchen wurde die cholesterinsenkende Wirkung des Hanföls bestätigt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18418423).

Herzinfarkt

Außerdem wird das Risiko auf plötzlichen Herztod nach einem Herzinfarkt rapide gesenkt. Gleichzeitig scheint Hanföl einer Ischämie (Minderdurchblutung eines Gewebes) vorzubeugen. Dies konnte bisher allerdings nur an Ratten gezeigt werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17122327).

Entzündungen

Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Fettsäuren des Hanföls können eine deutliche Reduktion der rheumatoiden Arthritis bewirken, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen.

Prämenstruelle Symptome

Außerdem kann man damit auch prämenstruelle Symptome bei Frauen deutlich verbessern, weil es Hormonstörungen beseitigen hilft. Aus dem gleichen Grund ist es für Frauen in den Wechseljahren hilfreich: Es lindert viele der typischen Beschwerden, wenn es täglich eingenommen wird.

Hochwertiges Hanföl kaufen und lagern

Achten Sie beim Kauf von Hanföl unbedingt auf die Qualität: Damit die essenziellen ungesättigten Fettsäuren in dem Öl der Pflanze erhalten bleiben, müssen die Samen besonders schonend verarbeitet werden.

Beim Pressen in einer Ölmühle sollten Temperaturen von 60 °C nicht überschritten werden (Kaltpressung). Das Öl hat dann eine grün-gelbliche Farbe, was auf den Anteil an Chlorophyll und Carotinoiden hinweist. Waren die Temperaturen höher, so ist das Hanföl wesentlich dunkler. Dieses dunkle Öl hat dann viel von seinen gesundheitlichen Vorteilen (und seinem feinen Geschmack) eingebüßt.

Auch die Aufbewahrung ist wichtig: In dunkle Gläser abgefülltes Hanföl ist vor Sonneneinstrahlung geschützt. Dies ist ebenfalls wichtig, da auch das Licht die empfindlichen Doppelbindungen der Fettsäuren zerstören kann. Füllen Sie das Öl notfalls in eine dunkle Flasche um, wenn es nicht sowieso in einer solchen geliefert wird.

Hanfextraktöl hat wertvolle Cannabinoide

Im Gegensatz zum Hanföl aus den Samen beinhaltet das Hanfextraktöl aus den Blüten der Hanfpflanze fast das ganze Spektrum der Cannabinoide. Nur das Rausch und Sucht erzeugende THC ist nicht Bestandteil des Öles. Der für die medizinische Anwendung bedeutendste Wirkstoff ist das Cannabidiol (CBD). Auch CBD imitiert wie das THC Neurotransmitter, jedoch erfolgt die Wirkung auf andere Rezeptoren als das umstrittene Rauschmittel. Cannabidiol interagiert mit den CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems (ECS), das von den im Körper produzierten Encannabinoiden gesteuert wird (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4604191/). CBD bindet auch an den Cannabinoid-Receptor GPR55 und lindert auf diese Weise Schmerzen.(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21683763).

Manche Forscher gehen auch davon aus, dass CBD den Abbau der Anandamide verstärkt, die an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind. Es sind wohl diese Mechanismen, die die Beschwerden bei Arthrose sowohl bei innerlicher (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4851925/) als auch  bei äußerlicher Anwendung (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28885454) bessern. Die Reduzierung neuropathischer Schmerzzustände legen Tierversuche nahe und sind für den Menschen als wahrscheinlich anzusehen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28885454).

Hanfextraktöl kann mit seinem Gehalt an CBD auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie bekämpfen. Die während der Krebsbehandlung auftretende Übelkeit verschwindet oder wird erträglicher (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK425767/). Sogar im psychiatrischen Bereich kommt der sekundäre Pflanzenstoff zum Einsatz. Indikation sind hier akute Schübe während einer schizophrenen Grunderkrankung. Manische Episoden und Halluzinationen können mit CBD behandelt werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22716160).

An dieser Stelle müssen auch mögliche Nebenwirkungen von CBD erwähnt werden, die zwar sehr selten sind, aber beachtet werden sollten. Manchmal treten Gereiztheit oder Letargie auf. Der Appetit kann erhöht oder vermindert sein. Interaktionen von CBD mit dem Hormonsystem können bei längerer Einnahme nicht ausgeschlossen werden. Gelegentlich wird eine geschwächte Körperabwehr durch den Verzehr von Hanfextraktöl erwähnt. Die Präparate eignen sich nicht für Schwangere und Kinder.

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Hafertee ist trotz seiner Heilmittelwirkung vielen kein Begriff. Dabei wurde er schon 100 v. Christus genutzt. Während aus den reifen Körnern des Hafers verschiedene gesunde Produkte hergestellt werden, kann man die grünen Gräser nämlich auch bestens als Tee zubereiten. Dazu müssen die Pflanzen bereits zur Blütezeit geerntet werden.

Entdeckt für die Stärkung der eigenen Gesundheit haben ihn die Chinesen, bei denen er noch immer aufgrund seiner Heilwirkung sehr beliebt ist. Es dauerte noch einige Jahre bis er auch in Europa an Bekanntheit gewann.

Die Tatsache, dass Hafer ein ausgesprochener Kraftspender ist, hat dieses Getreide auch schnell zu einem Heilmittel werden lassen.
Zur Anwendung kam Hafer in erster Linie als aufbauende Heilnahrung bei Krankheits- und Schwächezuständen.

Überliefert ist u.a. die Hafergrütze bei Darmkatarrh der Kinder. Neuerdings wird über einen cholesterinsenkenden Effekt der Haferkleie berichtet, was dieses Getreide für die cholesterinbewusste Ernährung interessant macht.

Mit der stärkenden Wirkung des Haferkorns ist das Spektrum der Heilwirkungen von Avena sativa (so die lateinische Bezeichnung) allerdings noch lange nicht erschöpft.

Das getrocknete Haferstroh galt stets als ideales Heilmittel bei Haut- und Rheumabeschwerden, vornehmlich als Badezusatz. Zudem setzte man es als harntreibendes Mittel innerlich ein. Die Wirkung auf die Haut lässt sich durch den recht hohen Kieselsäuregehalt der Haferpflanze erklären. Denn das in der Kieselsäure enthaltene Silizium hilft der Haut dabei, Feuchtigkeit zu binden. Gleichzeitig verbessert die Kieselsäure das Wachstum von Haaren und Fingernägeln.

Die „ausscheidende“ Wirkung kennt man heute noch beim „Grünen Hafertee“, der den Organismus von Stoffwechselendprodukten (der sog. “ Schlacke im Körper“) zu reinigen vermag. Der bekannte Pfarrer Kneipp hatte seinerzeit den grünen Hafertee als Heilmittel wiederentdeckt und ihn unter anderem zur Entwässerung des Körpers und zur Anregung der Verdauung eingesetzt.

Da grüner Hafertee die Ausscheidung von Harnsäure anregt, wird er unter anderem für Gichtpatienten empfohlen. Grüner Hafertee fördert noch dazu die Ausscheidung vieler anderer Stoffwechselabbauprodukte, indem er den Gesamtstoffwechsel anregt und die Entwässerung des Gewebes unterstützt.

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Hafertee wird zur Stärkung der Abwehrkräfte getrunken und unterstützt so auch beim Abnehmen.

Einen weiteren Vorteil stellt, wie oben bereits erwähnt, die Regulierung der Verdauung dar, da der Hafertee für einen regelmäßigen Stuhlgang sorgt. Ein weiterer Grund, Hafertee zu trinken, ist die „Durchspülung“ der Nieren. Bei der Vorbereitung bringt man 300 bis 450 ml Wasser zum Sieden und gibt einen Esslöffel des Teekrauts dazu.

Nach 20 Minuten leichtem Köcheln wird der Tee möglichst warm und ohne Zucker getrunken. Grüner Hafer ist reich an Mineralstoffen wie Kieselsäure, Eisen, Mangan oder Zink. Außerdem enthält die Pflanze Flavonoide, Saponine und Pektine. Während die Flavonoide antioxidative Eigenschaften aufweisen, gelten die Saponine als die harntreibenden Wirkstoffe des grünen Hafertees. Die Pektine hingegen sind Ballaststoffe, die die Darmperistaltik anregen und die Verdauung verbessern.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Hafertee nicht getrunken werden. Auch rate ich dazu, den stark entwässernden Tee bei Kindern unter zwölf Jahren nicht anzuwenden.

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In meinem Beitrag geht es vor allem um die gesundheitlichen Vorteile der Grünlippmuschel. Und wenn Sie nach Grünlippmuschelextrakt oder Konzentraten, Nahrungsergänzungsmitteln suchen, dann möchten Sie sich ein paar Erfahrungen dazu haben.

In diesem Beitrag berichte ich das so, wie ich das auch meinen Patienten in der Praxis raten würde – nur noch etwas ausführlicher. Beginnen wir zuerst einmal mit: Was ist die Grünlippmuschel eigentlich? Und wo kommt die her?

Vorkommen

Die Grünlippmuschel (lat. Perna canaliculus), wird an der Küste Neuseelands kultiviert. Die ausgewachsenen Tiere werden zwischen 10 und 25 cm lang. In riesigen Zuchtfarmen werden jedes Jahr bis zu 60 000 Tonnen der Grünlippmuscheln geerntet. Auf der ganzen Welt ist diese Muschelart als Delikatesse begehrt. Im Handel ist sie auch unter dem Namen „Neuseeländische Grünschalmuschel“ oder „Neuseeland-Miesmuschel“ erhältlich.

Circa 10 % der Jahresernte wird jedoch für pharmazeutische Zwecke konserviert. Nach der Gefriertrocknung wird das Grünlippmuschelkonzentrat meist in Kapseln oder Tabletten angeboten. Der wirksame Bestandteil ist das Glucosaminglykan. Dabei handelt es sich um langkettige Aminozuckerverbindungen, die die Fähigkeit besitzen sollen, die „Gelenkschmiere“ (= Synovialflüssigkeit, Synovia) aufzubauen.

Indikationen und Einsatzgebiete

Das Haupt-Einsatzgebiet von Präparaten der Grünlippmuschel ist darum die Behandlung von Gelenkerkrankungen.

Die meisten Beschwerden an den Gelenken entstehen nach gängiger Meinung der Schulmedizin durch Knorpelabbau, der schließlich zur Arthrose führen soll. Dazu kommt es nach Ansicht der Schulmedizin entweder durch krankhafte Veränderungen im Knochengerüst oder durch „altersbedingte Abnutzung“. Besonders „gewichtsbelastete“ Gelenke wie Knie oder Hüfte, sowie stark beanspruchte wie Hand- und Fingergelenke sind arthroseanfällig.

Im fortgeschrittenen Alter verliert der Körper die Fähigkeit, den Stoff Glucosamin, der für den Aufbau der Gelenkschmiere verantwortlich ist, selbst herzustellen. Glucosaminglykan kann diese Aufgabe teilweise übernehmen – so jedenfalls die Vorstellung.

Pharmazeutische Präparate aus der Grünlippmuschel werden deshalb meist von älteren Menschen eingenommen. Das kann vorbeugend geschehen, um Knorpel und Gelenke vor dem Abbau zu bewahren, oder zur Verbesserung bereits bestehender Beschwerden.

Allerdings werden die Produkte auch von Sportlern geschätzt. Vor allem Sportarten die hohe Anforderungen an die Ausdauer und damit an die Gelenke stellen, profitieren von zusätzlicher Glucosaminglykan-Einnahme, zum Beispiel in Form von Grünlippmuschelextrakt. Gerade Marathonläufer leiden oft unter Gelenkbeschwerden – was aus meiner Sicht aber überhaupt nicht sein muss! Aber das ist ein anderes Thema und hat was mit der Komponente Beweglichkeit zu tun…

Sogar Tiere können von Arthrose-ähnlichen Erkrankungen befallen werden. Bei stark beanspruchten Reitpferden und sogar bei Hunden und Hauskatzen lassen sich im Alter Abnutzungserscheinungen in den Gelenken feststellen. Genau wie beim Menschen können dabei große Schmerzen auftreten, welche die Lebensqualität des Tieres erheblich schmälern. Eine Behandlung mit Grünlippmuschelkonzentrat kann helfen.

Doch zurück zum Menschen: Im Folgenden habe ich für Sie einige Studien und Untersuchungen herausgesucht, die die Wirkung der Grünlippmuschel bestätigen.

Studien zur Wirksamkeit

Lyprinol bei Arthrose

Lyprinol ist ein Komplex aus 12 verschiedenen Omega-3-Fettsäuren, die nur in der Grünlippmuschel vorzukommen scheinen und die, wie alle anderen Omega-3-Fettsäuren auch, starke anti-entzündliche Wirkung haben sollen. Die vorliegende Studie aus dem Jahr 2009 untersuchte die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Lyprinol bei Patienten mit Osteoarthritis (Gelenkverschleiß, Gelenkarthrose).

Clinical efficacy and safety of Lyprinol, a patented extract from New Zealand green-lipped mussel (Perna Canaliculus) in patients with osteoarthritis of the hip and knee: a multicenter 2-month clinical trial. Cho et al., Yonsei Medical Clinic, Seoul, Korea.

Osteoarthritis ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die oft im höheren Lebensalter auftritt. Da bei Gelenkproblemen meist eine Entzündung zu Grunde liegt, ist es von Interesse, in wie weit die Gabe von Grünlippmuschelextrakt oder einzelnen aktiven Komponenten daraus auf diese Entzündungen Einfluss nimmt.

Bei der obigen Studie wurden 60 Patienten mit Osteoarthritis des Knies und der Hüfte und den entsprechenden Symptomen in die Studie aufgenommen. Sie erhielten täglich zweimal 2 Kapseln mit Lyprinol. Nach 4 und 8 Wochen Behandlung mit Lyprinol wurden folgende Parameter analysiert: Visuelle Analogskala, Lequesne Funktions-Index, allgemeine Beurteilung durch die Patienten, allgemeine Einschätzung durch die behandelnden Ärzte und das Aufkommen von Nebenwirkungen.

Als Resultat wurde beobachtet, dass die Behandlung mit Lyprinol die Zeichen und Symptome der Osteoarthritis signifikant verbesserte. Dies betraf alle erhobenen Parameter. Nach 4 Wochen Behandlung erfuhren 53 Prozent und nach 8 Wochen 80 Prozent der Patienten eine gute Besserung der Schmerzen und auch eine Verbesserung der Gelenkfunktion. Es wurden keine Nebenwirkungen während der gesamten Verlaufszeit der Studie festgestellt.

Die Forscher schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Lyprinol sehr effektiv ist, und sich als eine sehr vielversprechende entzündungshemmende Substanz erweist, die in der Lage ist, die Symptome einer Osteoarthritis ohne Nebenwirkungen zu mildern.

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Omega 3 Fettsäuren und Grünlippmuscheln

Eine andere wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2007 nahm sich einmal die Omega-3-Fettsäuren der Grünlippmuschel vor und untersuchte deren biochemische Beschaffenheit:

Novel anti-inflammatory omega-3 PUFAs from the New Zealand green-lipped mussel, Perna canaliculus. Treschow et al.: Natural Products Research Group, School of Medical Sciences, RMIT University, Bundoora, Australia.

Die Wissenschaftler stellten in der Grünlippmuschel eine ganze Reihe von neuen, verschiedenen Omega-3-Fettsäuren fest, die sie PUFA nannten, was für “polyunsaturated fatty acids” steht. Desweiteren stellten sie fest, dass diese Omega-3-PUFA eine beträchtliche entzündungshemmende Wirksamkeit mit sich brachten. Mit verschiedenen Reinigungs- und Extraktionsverfahren stellten sie einen Extrakt dieser Omega-3-Fettsäuren her und identifizierten die einzelnen Komponenten. Der Hauptbestandteil der PUFAs war ein naher Verwandter der Arachidonsäure. Alle Komponenten zeigten in vitro eine signifikante Hemmung der Lipoxygenase, was der Wirksamkeit von NSAR (nichtsteroidales Antirheumatikum, sprich: Schmerzmittel) entspricht. Vorteil der Muschel-Omega-3-Fettsäuren ist, dass sie keine negativen Wirkungen im Magen-Darm-Trakt erzeugen, die sonst von den pharmazeutisch erstellten Präparaten als Hauptnebenwirkung bekannt sind.

Eine noch frühere Studie zur Grünlippmuschel, hatte Teile dieser Ergebnisse bereits im Jahr 2000 formuliert:

Antientzündliche Effekte

Anti-inflammatory effects of a stabilized lipid extract of Perna canaliculus (Lyprinol). Halpern GM. University of California, USA.

Die Wissenschaftler hielten fest, dass Lyprinol ein lipidreicher Extrakt aus Grünlippmuscheln ist, der ausgezeichnete entzündungshemmende Wirkung in Tieren und Menschen aufweist.

Die von den Forschern mit Lyprinol behandelten Ratten zeigten nach Provokationstests keine Merkmale von Polyarthritis oder autoimmun bedingter Arthritis. Die dabei eingesetzten Dosierungen waren deutlich unter denen von NSAR und 200-mal geringer als die anderer Samen- oder Fischöle. Die entzündungshemmende Wirkung beruhte weitestgehend auf Omega-3-Fettsäuren (PUFAs) und natürlichen Antioxidantien, z.B. Carotinoiden. Bemerkenswert war die Feststellung der Wissenschaftler, dass im Gegensatz zu NSAR das Lyprinol keine “gastro-toxische” Wirkung in von Krankheit gestressten Ratten zeigte, selbst bei einer so hohen Dosierung von 300 mg/kg oral.

Sie schlossen, dass klinische Studien, kontrollierte oder randomisierte, einen signifikanten entzündungshemmenden Effekt bei Patienten mit Osteoarthritis, rheumatischer Arthritis, Asthma und anderen entzündlichen Erkrankungen gezeigt haben.

Lyprinol ist eine wiederherstellbare, stabile Quelle von bioaktiven Lipiden, die eine deutlich größere Wirksamkeit besitzen als Pflanzen- und Fischöle, die augenblicklich (2000) als Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen, um entzündungsbedingte Symptome zu bekämpfen.

War in der Studie eben von Asthma die Rede?

Grünlippmuschel gegen Asthma

War das ein Druckfehler oder steckt da mehr hinter? Sollte es tatsächlich Hinweise geben, die einen günstigen Einfluss der Grünlippmuschel bei Asthma zeigen?

Hier eine Studie aus dem Jahr 2002:

Treatment of asthma with lipid extract of New Zealand green-lipped mussel: a randomised clinical trial. Emelyanov et al. Hospital Therapeutic Clinic, Pavlov Medical University, St-Petersburg. Russia.

Asthma ist eine chronische Entzündung der Schleimhäute der Atemwege, die teilweise durch Leukotriene und andere Lipidmediatoren verursacht wird. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass ein Lipidextrakt der Grünlippmuschel effektiv Lipoxygenase und Cyclooxygenase blockiert. Diese Enzyme sind verantwortlich für die Produktion von entzündungsfördernden Prostaglandinen etc.

Das Ziel der Studie war, eine Reihe von Parametern zu bestimmen, wie Symptome, maximale Ausatmungsgeschwindigkeit und den Wasserstoff-Peroxid-Gehalt der ausgeatmeten Luft als Gradmesser für die Atemwegsentzündung. Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie mit 46 Patienten mit allergischem Asthma, das nicht mit Steroiden vorbehandelt war. Diese Patienten erhielten 2 Kapseln Lyprinol oder Plazebo zweimal täglich über den Zeitraum von 8 Wochen. Jede Kapsel Lyprinol enthielt 50 mg mit Omega-3-Fettsäuren PUFAs und 100 mg Olivenöl. Die Plazebo-Kapseln dagegen enthielten „nur“ 150 mg Olivenöl.

Als Ergebnis zeigten sich in der Verum-Gruppe eine signifikante Abnahme von Lungenpfeifen während des Tages, eine Abnahme von Wasserstoff-Peroxid in der ausgeatmeten Luft und ein Anstieg der maximalen Ausatmungsgeschwindigkeit am Morgen. Die Unterschiede zur Plazebo-Gruppe waren statistisch signifikant. Von daher schlossen die Autoren, dass der Lipidextrakt der Grünlippmuschel eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften bei Patienten besitzt, die an atopischen Asthma leiden.

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Neuere Studien

In den Jahren 2013 bis 2016 sind eine Reihe weiterer wissenschaftlicher Arbeiten zur Grünlippmuschel und ihren biologisch aktiven Substanzen veröffentlicht worden. Die meisten dieser Arbeiten beziehen sich jedoch auf Fragestellungen, die die Zucht dieser Muscheln betreffen. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Arbeiten bezieht sich auf gesundheitsfördernde Aspekte. Dafür sind diese umso interessanter:

Muskelschädigungen, Muskelschmerz und Entzündungen

Perna canaliculus (Green-Lipped Mussel): Bioactive Components and Therapeutic Evaluation for Chronic Health Conditions.

Diese Veröffentlichung ist mehr eine Übersichtsarbeit. Es wird eingangs darauf hingewiesen, dass es bereits eine Reihe von Veröffentlichungen zur Grünlippmuschel gibt, mit Datenmaterial von Tierstudien und Studien am Menschen. Dann folgt der fast obligatorische Vermerk, dass aber die klinische Forschung zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen ist. Verweise auf diese sich widersprechenden klinischen Arbeiten gibt es nicht – zumindest nicht im Abstract.

Interessant ist aber die Beobachtung, dass in vitro Daten eine starke entzündungshemmende Wirkung der Muschel gezeigt haben, die dann in einem offensichtlich klinischen Zusammenhang mit entzündungshemmenden Medikamenten vom Typ NSAID (Aspirin etc.) die Schleimhäute des Gastrointestinaltrakts vor den Nebenwirkungen dieser NSAIDs hat schützen können. Ich würde hier sofort fragen, ob nicht vielleicht die NSAIDs überflüssig sind, da die Muschel nachgewiesenermaßen auch entzündungshemmende Eigenschaften hat!

Die Autoren vermuten, dass die entzündungshemmende Wirkung der Muschel auf einer Lipidfraktion beruht. Aber auch in der Muschel gefundene Anteile an Proteinen und Peptiden zeigten anti-mikrobielle, entzündungshemmende, anti-oxidative, bioadhäsive und anti-hypertensive Eigenschaften. Weiter vermuten die Autoren, dass der Verzehr der Muschel einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben muss. Über diesen Einfluss kommt es zu einer Verbesserung der Entzündungsprozesse bei rheumatischer Arthritis und Arthrose und Entzündungsprozesse im Gastrointestinaltrakt.

The effects PCSO-524®, a patented marine oil lipid and omega-3 PUFA blend derived from the New Zealand green lipped mussel (Perna canaliculus), on indirect markers of muscle damage and inflammation after muscle damaging exercise in untrained men: a randomized, placebo controlled trial.

Diese Arbeit benutzte zwei Bestandteile der Grünlippmuschel: Ein Lipidöl und Omega-3-Fettsäuren aus der Muschel. Untersucht wurden Zeichen von Muskelschädigungen nach Stresstests und Entzündungsprozessen bei untrainierten Männern.

Insgesamt nahmen 32 untrainierte Männer teil, die zufallsbedingt entweder 1200 mg Muschelöl täglich oder Placebo einnahmen für die Dauer von 26 Tagen bevor der Stresstest durchgeführt wurde.

Nach dem Stresstest wurde die Gabe von Verum und Placebo weitere 96 Stunden fortgeführt. Eine Reihe von Markern wurde im Blut gemessen, die auf Muskelschäden hinwiesen. Gleiches galt für Marker, die auf Entzündungsprozesse deuteten. Weiter wurden funktionale Werte für Muskelschäden gemessen, wie DOMS (delayed onset muscle soreness – verzögertes Einsetzen von Muskelschmerzen), Druckschmerzgrenze, ROM etc.
Resultate: Im Vergleich zu Placebo dämpfte die Gabe von Grünlippmuschel-Öl die Marker für Muskelschädigungen, Muskelschmerz und Entzündungen signifikant. Die Unterschiede waren zum Teil bereits nach 2 Stunden, spätestens aber nach 24 Stunden signifikant ausgeprägt. Die funktionellen Werte zeigten signifikante Unterschiede 72 bis 96 Stunden nach den Stresstests. Die Schmerzmarker waren 24 Stunden nach den Stresstests deutlich geringer in der Verumgruppe.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Gabe von Muschel-Öl und deren Omega-3-Fettsäuren ein brauchbares Mittel gegen Muskelschäden und Entzündungsprozesse ist, die durch eine Überbeanspruchung der Muskulatur hervorgerufen werden.

Grünlippmuschel oder Fischöl? Was ist besser?

Eine Studie aus dem Jahr 2013 untersuchte einen Grünlippmuschel-Lipid-Extrakt mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren bei Patienten, die an einer Arthrose litten.

Untersucht wurde die Wirkung auf die Milderung von Schmerzen im Vergleich zu Fischöl, dem ebenfalls nachgesagt wird, reich an Omega-3-Fettsäuren zu sein. Außerdem wurden Lebensqualität und Sicherheit von Grünlippmuschel-Öl-Extrakt und Fischöl beurteilt.

Es zeigte sich, dass der Muschel-Öl-Extrakt deutlich bessere Wirkungen auf die Schmerzen hatte als das Fischöl.  Die Schmerzsymptomatik ließ zu 89 Prozent nach und 91 Prozent der Teilnehmer berichtete von einer Verbesserung der Lebensqualität. Die Teilnehmer mit Fischöl berichteten häufiger von weniger ausgeprägten Verbesserungen in der Behandlung und einem höheren Maß an körperlichen Beschwerden während des Studienverlaufs.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Grünlippmuschel als Öl-Extrakt eine empfehlenswerte Alternative bei der Behandlung von Arthrose zu sein scheint.
Mein Fazit hier: Die Studie bringt zwar interessante Ergebnisse. Aber in den Augen der Schulmedizin und zum Teil auch der ernstzunehmenden wissenschaftlichen Diskussion fehlen hier eine Reihe von Dingen, die die Studie aussagekräftig machen. Es gibt zum Beispiel keine Angaben über die Zahl der Teilnehmer und Studiendauer. Es gibt keine Dosierungsangaben und keine Placebokontrolle.

Eine Einsicht in die Originalarbeit zeigt, dass hier nur 50 Patienten (44 Frauen und 6 Männer) aufgenommen wurden. Davon erhielten 25 Grünlippmuschel-Extrakt und 25 Fischöl, von denen aber nur 22 die Studie beendeten. Zwei Patienten schieden hier aus wegen gastrointestinaler Nebenwirkungen und sich erhöhendem Blutdruck. Ein Patient schied aus persönlichen Gründen aus. Wir erfahren hier auch, dass die Studiendauer 12 Wochen betrug und die Teilnehmer 1200 mg Grünlippmuschel-Extrakt täglich erhielten. Fischöl wurde 150 mg pro Tag für die entsprechenden Teilnehmer dosiert.

Es ist unter diesen Umständen schwierig, eine blinde Studie durchzuführen, bei der weder behandelnde Ärzte oder Patienten wissen, ob sie jetzt Muschel- oder Fischöl erhalten. Auch die Zahl der Teilnehmer liegt mit 50 eher im suboptimalen Bereich. Eine Placebogruppe hätte die Aussagekraft dieser Studie signifikant erhöht.

Was aber interessant bleibt, trotz der Einschränkungen, ist, dass der Vergleich zwischen Muschel-Extrakt und Fischöl einen offensichtlich großen Unterschied zu Tage gefördert hat.
Worauf dieser beruhen mag, darüber kann man an dieser Stelle nur spekulieren.

Aber wenn man bedenkt, dass Fischöl heutzutage nicht unproblematisch ist, dann könnten diese Unterschiede auf möglichen Kontaminierungen beruhen, die ich in Fischöl Kapseln – Das „Wundermittel“ birgt Risiken beschrieben habe. Aber auch hier bewegen wir uns im Bereich von Spekulationen.

Fazit

Alte und neue Studien zur Grünlippmuschel und seinen biologisch aktiven Bestandteilen zeigen in erster Linie eine sehr potente entzündungshemmende Wirkung, die bei einer Reihe von Erkrankungen gute Wirkung gezeigt hat, vor allem solchen, wo Entzündungsprozesse im Vordergrund der jeweiligen Erkrankung stehen.

Es wäre mehr als spannend, wenn sich jemand einmal die Mühe machen würde, Grünlippmuschel-Extrakt mit nichtsteroidalen Antirheumatika direkt in ihrer entzündungshemmenden Wirkung und auch Nebenwirkungen zu vergleichen.

Aber ich denke, dass das Interesse an einem solchen Vergleich bestenfalls gering ist, da hier unter Umständen nicht die gewünschten Ergebnisse und schlechter produziert werden würden. Denn es sieht so aus, dass die Grünlippmuschel in Sachen Wirkung nicht hinter den nichtsteroidalen Antirheumatika zurücksteht, und dass bei einem deutlich geringeren Grad an Nebenwirkungen.

verwandte Themen: Chondroitinsulfat – MSM Methylsulfonylmethan

Wie „wissenschaftliche Studien“ generell zustande kommen und ob die Schulmedizin eine exakte Wissenschaft ist, diskutiere ich ausführlich im Report: Unsere Schulmedizin – Die einzig wahre Wissenschaft?

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Abb1: getrocknete Goji Beeren. Die Goji-Beere wird bereits seit 2000 Jahren aufgrund ihres Geschmacks und ihrer besonderen Heilkräfte regelrecht vergöttert. Ich biete meinen Kindern diese Berren (zusammen mit Mandeln) als „Naschis“ an. Eine ideale Alternative zu den „schädlichen“ Süßigkeiten.

Goji-Beeren (der Gattung Lycium barbarum) sind kleine, rote Beeren, die ihren Ursprung in Zentralasien haben und als die nährstoffreichsten Früchte der Welt bezeichnet werden.

Sie enthalten hohe Konzentrationen an Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweißen und essenziellen Fettsäuren.

Hierzulande sind sie unter dem Namen Gemeiner Bocksdorn, Hexenzwirn,Teufelszwirn oder Chinesische Wolfsbeere bekannt. Bei uns wird der sommergrüne Strauch teilweise als Ziergewächs angepflanzt und ist vor allem im Osten Deutschlands oft verwildert an Zäunen und Mauern anzutreffen.

Die Beeren gibt es heute in verschiedenen Sorten. Darunter sind Rassen, die süße Früchte hervorbringen, deren Zuckergehalt allerdings nicht an den von gezüchteten Erdbeeren heranreicht. Auch eher sauer schmeckende Beeren kommen vor. Neben den genetischen Besonderheiten beeinflussen auch das Klima und die Bodenverhältnisse den Geschmack.

Je sonniger der Standort, umso süßer sind die Früchte, wohingegen ein saurer Boden oder Wassermangel die Pflanzen zur Bildung von Bitterstoffen anregt. Herbe Goji-Beeren können die meisten Menschen dann nur noch als Mischung mit anderen Früchten genießen.

Wegen der „Heilkräfte“ der Goji-Beeren sollen beispielsweise die Hunzas (ein Volk, das den Himalaya bewohnt) jährlich Feiertage zu Ehren dieser Beere abhalten. Sie wird als Frucht der Langlebigkeit bezeichnet; Und die Hunzas sollen im Schnitt ja ungefähr 100 Jahre alt werden.

Die Chinesen verspeisen die Beeren traditionell bei hohem Blutdruck, bei Augenbeschwerden und Diabetes. Außerdem wird der Heilpflanzen in China nachgesagt, das Immunsystem zu stärken und Krebs vorzubeugen, beziehungsweise entgegenzuwirken. Andere Völker wiederum behaupten, dass die Goji-Frucht dem Menschen bei regelmäßigem Verzehr Kraft, Schönheit, Ausdauer und Gesundheit verleiht.

Aufgrund dieser Beschreibungen neigen viele Menschen dazu, die Eigenschaften der Goji-Beere als Mythos abzustempeln. Jedoch beweisen sowohl neuere als auch ältere wissenschaftliche Studien, dass die Beschreibungen der Kräfte, die diese Beere angeblich auszeichnen sollen, nicht so weit hergeholt sind.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Studienlage

Goji-Beeren enthalten eine hohe Menge an Vitaminen wie zum Beispiel Vitamin CVitamin AVitamin B1 und Vitamin B2. Desweiteren weisen sie einen hohen Mineralgehalt auf. Dazu gehören u.a. Eisen, Kupfer, MagnesiumKalziumNatriumKalium, Nickel und Chrom. Ebenfalls zu erwähnen ist der hohe Anteil an lebenswichtigen Aminosäuren. Wissenschaftler gelangten bei der Untersuchung der Goji-Beere zu dem Ergebnis, dass diese einen sehr hohen Anteil an Antioxidantien besitzt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15742346).

Antioxidantien sind nachweislich ein guter Schutz gegen die sogenannten „Freien Radikale“ (chemische Oxidationsmittel), welche die Hauptursache für menschliches Altern und für die Veränderung oder Zerstörung gesunder Körperzellen darstellen. Auch scheinen die Goji-Beeren die Haut – unter anderem aufgrund der antioxidativen Eigenschaften – vor UV-Strahlung zu schützen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354657). Dies wurde allerdings bisher nur in Mäuseversuchen bestätigt.

Auch die menschlichen Nervenzellen der Netzhaut erhalten, laut einer Studie aus China, einen guten Schutz durch den Extrakt von Goji-Beeren (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23141579).

Zu den gleichen Ergebnissen kommt eine andere Forschergruppe, die in Versuchen mit Ratten feststellte, dass Goji die Nervenfasern bei Grünem Star vor der Zerstörung schützen kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17045262).

Da Goji-Beeren außerdem reich an Zeaxanthin und Lutein sind, schützen sie das menschliche Auge gleich auf mehrfache Weise (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15705234): Denn die organischen Farbstoffe, die als Pigmente im Gelben Fleck der Netzhaut benötigt werden, schützen das Auge zusätzlich vor einer zu hohen Lichteinstrahlung. Diese Wirkung kann auch der Makuladegeneration vorbeugen, weswegen Menschen über 60 die Pigmente aufnehmen sollten.

Ebenfalls wird auch von westlichen Wissenschaftlern angenommen, dass Lycium barbarum das Immunsystem stärkt und bei der Bekämpfung von Tumoren hilft (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15099534).

Überhaupt gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die in den Beeren enthaltenen Polysaccharide bei der Krebstherapie helfen können (unter anderem https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19735167).

Weitere Studien belegen, dass die Goji-Beere eine starke „Anti Aging“-Wirkung auf den menschlichen Körper hat und die Haut vor dem Altern bewahrt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15693720).

Der Goji-Beere wird auch eine entzündungsehemmend Eigenschaft nachgesagt sowie eine förderliche Wirkung auf den Muskelaufbau. Im Gegenzug sollen die Inhaltsstoffe die Fettverbrennung steigern. Zudem können einige Verbindungen aus dem Sekundärstoffwechsel der Pflanze Nahrungsfette binden, die dann einfach ausgeschieden werden. Daher sollen Goji-Beeren auch beim Abnehmen helfen.

Diese Effekte tragen auch zur Regulation der Blutfette einschließlich des Cholesterins bei und die Arteriosklerose im Zaum gehalten. Daneben sollen einige Wirkstoffe der Goji-Beere die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Auch die Verdauung und der Schlaf werden optimiert und die körperliche Kondition gesteigert.

Aus diesen Gründen kann die Goji-Frucht tatsächlich (in gewisser Wiese) als Wundermittel der Natur bezeichnet werden.

Die Verwendung der Goji-Beeren

Verwendung findet die Beere hauptsächlich getrocknet in Müsli oder Salaten. Der Verzehr der Beere in Form von Goji-Saft, Goji-Tee, Goji-Schokolade oder Goji-Extrakt ist mittlerweile ebenfalls angesagt.

In konzentrierten Goji-Säften und den Trockenfrüchten ist der Wirkstoffgehalt höher als in Frischware. Dies muss im Hinblick auf kleine Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen oder Durchfall berücksichtigt werden. Ursache ist dann zu viel Eisen und Vitamin C.

Etwa 50 Gramm getrocknete Beeren oder höchstens ein Glas Konzentrat sind dann das Maximum pro Tag. Die frischen Beeren können dagegen in beliebigen Mengen verzehrt werden. Mit einer diuretischen Wirkung muss dann allerdings gerechnet werden, die aber nicht bedenklich ist – sofern genug Wasser getrunken wird.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet die getrockneten Goji-Beeren vornehmlich als Wein, Absud oder als Tinktur. In Asien werden die trockenen Früchte aber auch beim Kochen eingesetzt und, wenn es sich um süße Varianten handelt, roh gegessen. Die jungen Blätter des Nachtschattengewächses können wie Gemüse zubereitet werden.

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Riskante Inhaltsstoffe?

Doch stehen Nachtschattengewächse schnell unter einem General-Verdacht: Enthalten Goji-Beeren toxische Alkaloide wie die Tollkirsche, das Bilsenkraut oder der Stechapfel?

In diesen verwandten Arten kommen die Alkaloide Scopolamin und Atropin vor. Diese Stoffe sind als psychotrope Drogen bekannt und können sogar zum Tod durch Herzstillstand führen.

Ob solche Gifte in den roten Beeren enthalten sind, wollte der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer wissen. Seine Untersuchungen ergaben, dass Scopolamin und Atropin tatsächlich in den Früchten der Heilpflanze nachweisbar sind. Doch sind die Konzentrationen so gering, dass ein Gesundheits-Risiko nicht zu erwarten ist.

Frühere Berichte über hohe Atropin-Gehalte in Goji-Beeren gehen nach Ansicht Pollmers auf Verwechslungen zurück. Offenbar werden rote Beeren anderer Pflanzen als Goji gehandelt, wodurch sich für den Verbraucher ein Problem ergibt. Er muss absolut sicher sein, die richtigen Früchte zu erhalten. Und dazu muss er sie erkennen können oder dem Händler vertrauen.

Nun gedeiht der Gemeine Bocksdorn auch in unseren Breiten und kann daher im Garten angepflanzt werden. Im Fachhandel für Ziergewächse ist das Nachtschattengewächs kein ungewöhnliches Angebot mehr. Doch die stark wuchernde Pflanze macht viel Arbeit und wird von Naturschützern als Problem gesehen. In Biotopen verdrängt der Gemeine Bocksdorn andere Kräuter und ist schwer auszumerzen.

Pollmer berichtete über seine Untersuchungen im April 2016 im Deutschlandradio Kultur.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bestandteile der Goji Beere vertragen sich nach neueren Erkenntnissen nicht mit bestimmten Arzneimitteln. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte berichtet über Fälle, bei denen es zu Blutungen bei Patienten kam, die bestimmte Gerinnungshemmer (Cumarin-Antikoagulantin wie z.B. Marcumar) einnahmen. Bereits drei bis vier Tassen Goji Tee oder zum Beispiel 30ml Gojisaft konnten bei mit Cumarin behandelten Patienten schwere Blutungen auslösen. Warum das so ist, ist noch nicht bekannt. Wenn Sie also Cumarin-Antikoagulantien wie zum Beispiel Marcumar einnehmen, sollten Sie mit Goji-Produkten extrem vorsichtig sein.

Belastung mit Pestiziden

Mittel die ein so breites Wirkungsspektrum wie Goji aufweisen werden (wie immer) rasch als „Mittel gegen Alles“ angepriesen. Der Anbau der Pflanze wird kommerzialisiert, was auch fast immer den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden zur Folge hat. So ist es nicht verwunderlich, dass 13 von 14 Proben konventionell angebauter Goji-Produkte vom CVUA wegen Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Pestiziden beanstandet wurde.

Vorsicht bei Allergien

Menschen mit einer Lebensmittel-Allergie sollten beachten, dass es zu Kreuz-Reaktionen kommen kann. Einige Antigene der Goji-Beere sind denen einiger anderer Lebensmittel sehr ähnlich. Wer auf diese Obst- und Gemüsesorten allergisch reagiert, sollte vorsichtig sein: Kiwis, Pfirsiche, Tomaten und Nüsse. Allergien gegen Traubenkrautpollen (Ambrosia) und gegen Latex bedeuten ebenfalls ein erhöhtes Risiko, auch gegen Goji-Beeren allergisch zu sein.

Goji-Beeren selbst anbauen

Die robuste Wolfsbeere ist absolut winterhart und gedeiht auch in unseren Breiten prächtig. Allerdings vertragen die Pflanzen keine stauende Nässe. Dagegen lieben sie viel Wärme und Sonne. Im April oder Mai gräbt der Goji-Liebhaber ein 30 cm tiefes Loch, in das er die Stauden pflanzt, nicht ohne eine gute Portion Kompost als Starthilfe hineinzugeben. Eine Wurzelsperre verhindert eine allzu üppige Ausbreitung im Garten.

Die Ernte kann mit einigen Schnitt-Techniken gesteigert werden. Jede Pflanze sollte höchstens sieben Zweige behalten, am besten die stärksten, während die übrigen abgeknipst werden. Alle verbleibenden Zweige dürfen nur bis zu einer Länge von 60 cm auswachsen. Dafür werden sie zweimal in der Wachstumsperiode entsprechend geschnitten.

Von August bis Oktober ist Erntezeit. Gepflückt werden sollten die Beeren aber nicht zu voreilig, sonst können sich die Vital- und Wirkstoffe nicht ausreichend bilden. Die Früchte können auch ruhig an der Strauch trocknen. Eine Alternative zu dieser einfachen Konservierungs-Technik ist die Wärmebehandlung bei 50° C im Backofen. Einfrieren oder Saft aus den Beeren pressen geht auch.

Bleibt nur noch die Frage, welche Sorte zum persönlichen Geschmack am besten passt. wer die Beeren frisch genießen möchte, kultiviert beispielsweise die Zuchtrassen „Big & Sweet“, „Sweet Lifeberry“ oder „So Sweet“, die durch eine angenehme Süße ausgezeichnet sind. Die Sorte „Chinense“ ist besser für die Liebhaber von säuerlichen Früchten geeignet. Wer eine besonders unkomplizierte Kultivierung wünscht, pflanzt „Turgidus“ oder „L22“, die auf starke Resistenz gegen Pflanzenschädlinge gezüchtet worden sind.

Fazit

Für die Goji-Beere liegen eine ganze Reihe überzeugender Belege und Studien vor, die diese Frucht in den Bereich der „Superfrüchte“ heben. Trotz der Hinweise aus den Studien (die bereits vorliegen), wird die Goji-Beere von einigen Medizinern und Pharmakologen als Quacksalberei verurteilt.

Aber das ist (und war) bei zahlreichen anderen Pflanzen, Früchten und Pilzen oft ebenfalls so. Ich persönlich halte die Gojibeere für hilfreich, aber keinesfalls für das „Supermittel“; hier gehen einigen Vermarktern mit entsprechenden Werbeversprechen tatsächlich die Gäule durch. Patienten die Blut-Gerinnungshemmer einnehmen, sollten sich unbedingt vorher therapeutischen Rat holen, wenn sie diese Früchte essen möchten.

Angesichts der Pestizidbelastung der Beeren sind zahlreiche Vermarkter dazu übergegangen ihre Produkte als „schadstoffkontrolliert“, „unbehandelt“ oder in „Bio-Qualität“ anzupreisen. Inwieweit dies auch wirklich zutrifft, ist schwierig zu prüfen.

Wer sich für Goji-Beeren interessiert sollte zudem darauf achten, keine Fälschung zu kaufen: Nur die Lycium barbarum Beeren, bzw. deren Zuchtrassen sind die „echten“ mit den oben beschriebenen gesundheitlichen Vorteilen. Auch vor dem Kauf ganz anderer Beeren als den deklarierten sollte sich der Verbraucher ebenfalls hüten.

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Glucosamin (als bio-aktive Form: Glucosaminsulfat) und Hyaluronsäure gehören zu den Chondroprotektiva – Substanzen, die geeignet sind, verschlissenen Knorpel bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose zu schützen und den Verschleiß zu verlangsamen bzw. aufzuhalten.

Ob sie auch imstande sind, verschlissene Knorpel gänzlich neu aufzubauen, ist bisher noch nicht eindeutig belegt. Glucosamin (Glucosaminsulfat) gilt als wirksamste und gleichzeitig unbedenklichste Hauptsubstanz bei Behandlung von Arthrose-Symptomen.

Bei Glucosamin handelt es sich um einen Mukopolysaccharid, einen Aminozucker, lebenswichtiger Baustein nicht nur für Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen, sondern für Bindegewebe, Arterienwand und Haut.

Auch Chondroitin ist eine molekulare Zuckerverbindung und gehört zur Basisausstattung der Knorpel, basierend auf Glucosamin. Glucosamin ist allerdings 250 mal so klein, – daher kann es den Verdauungstrakt besser passieren und vom Körper unmittelbarer (als Glucosaminsulfat, in Verbindung mit dem Salz der Schwefelsäure) verwertet werden.

Ein gesunder, junger Körper ist problemlos in der Lage, Glucosamin aus der Nahrung zu synthetisieren, während diese Fähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Erschwerend kommt der Mangel an Glucosamin in modernen Nahrungsmitteln hinzu: Knorpeliges und Bindegewebsartiges ist im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten kaum noch Teil der Esskultur.

Glucosamin und seine Vorstufe Hyaluronsäure haben die Aufgabe, Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) zu bilden. Die Gelenkschmiere ist zwar flüssig, aber dennoch viskos, so dass sie bei Bewegungen nicht einfach aus dem Gelenk herausgepresst wird.

Hyaluronsäure als Grundbaustein des Bindegewebes ist in Knochen- und Hautgewebe, im Glaskörper des Auges und in der Nabelschnur zu finden.

Seine Eigenschaft, extrem viel Wasser zu binden, sorgt zum einen für die Elastizität der Gewebe. Auf der anderen Seite ist das Wasser – und damit das hyaluronsäurehaltige Gewebe – kaum zusammenpressbar. Der menschliche Glaskörper beispielsweise besteht nur zu zwei Prozent aus Hyaluronsäure und zu 98 Prozent aus gebundenem Wasser.

Ist die körpereigene Insulin- oder auch Kortisonproduktion aus dem Gleichgewicht, ist davon auch die Hyaluronsäure betroffen: Die ursprünglich eher zähe Synovialflüssigkeit wird dünn, so dass die Knorpel aneinander reiben. Die Knorpel schrumpfen und werden brüchig.

Degenerative Veränderungen des Knorpels sind von Entzündungen, Schmerzen und Steifigkeit begleitet. Doch damit muss man sich nicht abfinden: Knorpel, Sehnen, Bänder wie Bindegewebe können sich bei Vorhandensein der Baustoffe Hyaluronsäure, Glucosamin und Chondroitin regenerieren.

Bei dem aus Glykosaminoglykanen, Wasser und Kollagen bestehenden Knorpel handelt es sich um verdichtetes Bindegewebe, dessen Zellen in einer festen Matrix verbunden sind.

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Doch bei dem Transport von Baustoffen in den Knorpel gibt es ein Problem: Er ist nicht durchblutet.

Wie sollen die zur Regeneration notwendigen Stoffe hineingelangen?

Über die Nahrung aufgenommenes und zum Teil aus Glucosaminsulfat hergestelltes Chodroitinsulfat bindet mittels elektrischer Ladung Wasser im Bindegewebe und sorgt für die Entstehung einer gewebebindenden gallertartigen Masse mit einem hohen Anteil an Hyaluronsäure. Das Bindegewebe gewinnt an Elastizität.

Auch auf das Chondroitinsulfat wirkendes Vitamin C spielt hier eine nicht unwichtige Rolle: Das bindegewebswichtige Protein Kollagen kann nicht nur produziert, sondern auch stabilisiert werden.

Und: Chondroprotektiva wirken entzündungshemmend. Viele Patientenberichte belegen einen spürbaren Rückgang von durch Knorpelverletzung oder Verschleiß hervorgerufenen Schmerzbeschwerden. Schwellungen gehen zurück, die Beweglichkeit der (Knie-)Gelenke nimmt zu.

Viele Patienten bemerken deutliche Fortschritte bereits nach achtwöchiger Behandlungszeit; auch Kurzzeitstudien zeigten gute Ergebnisse. Studien mit Placebo-Kontrollgruppe belegen rapide Verbesserungen hinsichtlich Schmerzempfinden, Funktion und verbesserter Beweglichkeit von 20 bis 25 Prozent unter der Gabe von Glucosaminsulfat.

Auf der anderen Seite zeigen einige Studien, dass auch bei den Kontrollgruppen in den ersten Wochen nach Behandlungsbeginn ein deutlicher Placeboeffekt auftreten kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9818665).

Bei einer langfristigen Befragung von 115 Patienten ergab sich ein eindeutiger Nutzen durch in das Kniegelenk injizierte Hyaluronsäure. Die Schmerzen waren nach der Therapie über lange Zeit stark vermindert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16703251).

Interessant ist, dass dieser Effekt länger anhielt, als die Hyaluronsäure in dem Gelenk verbleibt. Man darf daher annehmen, dass Glucosaminsulfat beziehungsweise Hyaluronsäure imstande ist, den Knorpel quasi umzustrukturieren und die Gelenkfunktion nahezu wieder herzustellen imstande ist. Der Stoff wirkt ähnlich wie das die Beweglichkeit verbessernde Ibuprofen. Auch für Diabetes-Typ-II-Patienten würde ich die Einnahme von Glucosaminsulfat als unbedenklich einstufen.

Diese Sache mit Diabetes und Glucosamin ist übrigens auch sehr interessant. Im Mai 2010 berichtete Life Extension über eine Studie, die sich mit der Verringerung der Streblichkeit (Mäuseversuche) durch die Anwendung von Glucosamin und Chondroitin über einen Zeitraum über fünf Jahre beschäftigte. In der Ausgabe von Nature Communications erschienen die Untersuchungsergebnisse von Michael Ristow und seinen Kollegen an der Universität Jena, die eine Erklärung dafür liefern, warum Glucosamin eine solche Wirkung besitzt: In einer früheren Studie wies Dr. Ristow bereits die Verkürzung der Lebensdauer von Spulwürmern nach, die mit einem hohen Anteil von Kohlehydraten ernährt wurden.

Dagegen zeigte sich bei der einer Reduzierung des Anteils von Kohlehydraten in der Nahrung eine höhere Lebenserwartung. Nun führte Dr. Ristow, zusammen mit seiner Forschungsgruppe, die Untersuchungen fort. Er gab Fadenwürmern Glucosamin, ein Derivat der D-Glucose. Die Lebensdauer der Würmer erhöhte sich um 5 Prozent. Bei der Gabe von Glucosamin an Mäusen erhöhte sich die Lebensdauer um fast 10 Prozent.

Dr. Ristow fand neben einer hemmenden Wirkung auf den Kohlehydratstoffwechsel heraus, dass die Gabe von Glucosamin eine Low-carb-Diät positiv unterstützt. In zwei neueren epidemiologischen Studien über mehr als 77.000 untersuchte Personen zeigte sich, dass die Gabe von Glucosamin auch bei Menschen die Mortalität reduziert. Bei der Nahrungsergänzung mit Glucosamin konnten keine relevanten Nebenwirkungen beobachtet werden – aber das war auch bereits meine Beurteilung der Subsatanz.

Wie werden Chondroprotektiva verabreicht?

Man kann Hyaluronsäure drei- bis achtmal wöchentlich direkt in das Kniegelenk einspritzen; die Wirkungsdauer ist allerdings recht unterschiedlich und nicht alle Patienten sprechen auf die Behandlung in gleicher Weise an.

Oft kann man beobachten, dass beim ersten Injektionszyklus die Wirkung wesentlich besser ist als bei darauffolgenden Behandlungen. Die Injektion ins Gelenk wird auch Viskosupplementation genannt. Sie kann ambulant in einer Arztpraxis erfolgen.

Eine Alternative bietet die Einnahme in Tablettenform. Auch intraartikuläre Injektionen in das Kniegelenk sind vergleichsweise erfolgsversprechend. Eine Hyaluronsäure-Therapie kann auch an jedem anderen Gelenk durchgeführt werden – Hüftgelenke beispielsweise sollten vor der Verabreichung über Röntgen oder Ultraschall untersucht werden.

Die gespritzten Präparate zeigen sehr geringe Nebenwirkungen, denn sie werden bakteriell erzeugt und lösen daher nur selten allergische Reaktionen aus.

Insgesamt werden die fermentierten Medikamente zur Injektion in die Gelenke als sehr gut verträglich und sicher eingestuft (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17115489).

Gelegentlich kommt es zu Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle. Man kann Hyaluronsäure auch aus Hahnenkämmen gewinnen. Patienten, die auf Vogelproteine allergisch reagieren, sollten diese Medikamente vermeiden.

Präparate in Kapsel- und Tablettenform können bei wenigen Patienten zu Magen-Darm-Problemen oder Appetitlosigkeit führen.

Außerdem gibt es Mittel, bei denen die Hyaluronsäure mit speziellen Verfahren modifiziert und stabilisiert wurde. Diese Veränderung kann teilweise bis zu 30 Prozent betragen. Die Medikamente werden unter anderem in der ästhetischen Medizin – etwa für Brustvergrößerungen oder für eine Faltenreduktion – genutzt, finden aber auch bei der Injektion in die Kniegelenke Anwendung.

Denn die Quervernetzungen schützen die Hyaluronsäure vor einem enzymatischen Abbau, wodurch sie wesentlich länger im Gewebe erhalten bleibt.

Trotz teilweise nachgewiesener Erfolge werden die Kosten der innovativen Hyaluronsäure-Therapie von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit leider nicht übernommen. Das mag schließlich daran liegen, dass es immer wieder Studien gibt, die der Hyaluronsäure lediglich einen geringen oder überhaupt keinen Nutzen zuschreiben (zusammengefasst in www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22868835 und in https://www.arznei-telegramm.de/register/0204039.pdf). Ich sehe durchaus einen Nutzen des Glucosaminsulfats, vor allem wenn dieses zusammen mit Chondroitinsulfat gegeben wird. Letztlich ist es eine Preisfrage ob man auf diese Mittel setzen möchte. Ich meine: Wenn Geld keine Rolle spielt, rate ich dazu auf bei Mittel zu setzen: Glucosamin und Chondroitin.

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Das Gerstengras und Gerstengraspulver wird gerne als „Powerdrink“ beworben, dass (fast) gegen Alles helfen soll. Zeit für eine genauere Betrachtung!

Anwendung der Gerste

Die Körner der Gerstenpflanze werden häufig zu Brot oder anderen Produkten weiterverarbeitet. Es gibt aber noch weitere Varianten, diese Getreideart zu nutzen. So kann man aus den jungen, grünen Pflanzen, auch Gerstengras genannt, einen Saft gewinnen.

Und es stimmt auch: Dieser Gerstengrassaft enhält viele wichtige Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken sollen.

Um die Inhaltsstoffe des Gerstengrassaftes zu „konservieren“, wird dieser getrocknet und als Gerstengraspulver verkauft.

Zum Verzehr sind nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten geboten. Zunächst kann das Pulver in Wasser aufgelöst und getrunken werden. Ebenso kann es in Salat oder ähnliche Speisen eingemischt werden. Gerstengrasextrakt ist auch als Kapsel oder Tablette in konzentrierter Form erhältlich.

Wirkungen und Erfahrungen

Die zugeschriebenen Wirkungen des Mittels sind weitreichend. Aufgrund der hohen Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen, diversen Enzymen und anderen Substanzen ist Gerstengras in der Lage, die Gesundheit zu unterstützen – so liest man es ja häufiger.

Die Pflanzenessenz soll positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck wirken. Außerdem sollen die Funktionen von Bauchspeicheldrüse, Leber und Verdauungsapparat unterstützt werden. Bei Krankheiten in diesen Bereichen (zum Beispiel auch bei der chronischen Darmerkrankung Colitis Ulcerosa) kann Gerstengras die Heilung unterstützen.

Auch für die Haut soll Gerstengras gut sein: Es schützt und strafft sie. Der Inhaltsstoff Proanthocyanidin, der auf Zellebene wirksam ist, soll außerdem vor antioxidativem Stress schützen, Infektionen und Entzündungen bekämpfen und sogar hilfreich gegen Krebs sein.

Neben all diesen und einigen weiteren Wirkungen wird der Pflanze auch ein allgemeiner Einfluss auf das Wohlbefinden nachgesagt. Spannungen und Stress können abgebaut werden und sogar Schlafstörungen und Allergien sollen bekämpft werden können.

So weit, so gut.

Vorangetrieben wurde die Verbreitung des pflanzlichen Mittels von dem Japaner Dr. Yoshihide Hagiwara, der sich den Inhaltsstoffen und der Wirkung der Gerstenpflanze in zahlreichen Studien widmete. Er geht davon aus, das Gerste eines der „nährstoffreichsten Nahrungsmittel der Welt“ sein könnte. So fand er darin zum Beispiel 7-mal so viel Vitamin C wie in Orangen, 11-mal so viel Calcium wie in Kuhmilch und eine Zinkmenge, die mit der der reichsten Zinkquellen tierischen Ursprungs vergleichbar ist.

Nach diesen allgemeinen Aussagen (die ich so ja auch gehört habe), tun wir mal einen Blick in die Studienlage. Viel Brauchbares war nicht dabei – aber: wen interessiert schon eine Pflanze, die sich die Menschen zu Hause selbst anbauen können? Nun denn…

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Fibromylagie, Schmerzen, Schlafstörungen

Da gibt es eine interessante Studie: Donaldson et al.: Fibromyalgia syndrome improved using a mostly raw vegetarian diet: an observational study. Hallelujah Acres Foundation, Shelby, NC, USA

Diese Studie ist keine der klinischen Studien, wie sie für pharmazeutische Produkte in der Regel durchgeführt werden, sondern hier handelt es sich um eine einfache “Anwendungsbeobachtung”. Auch weil hier eine Plazebo-Gruppe fehlt, wird man in schulmedizinischen Kreisen dieser Studie kaum Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit schenken.

Auf der anderen Seite muss man festhalten, dass die Studie immerhin Einzug ins PubMed gehalten hat, was zeigt, dass die Arbeit nicht vollkommen wertlos ist. Solche Formen von Studien sind relativ schnell und kostengünstig durchzuführen und geben Aufschluss, in welche Richtung man mit aufwendigeren Studien weiterforschen sollte.

Bei dieser Studie ging es um die Fibromyalgie, eine schwere, chronische und nicht heilbare Erkrankung mit zum Teil gravierenden Muskelschmerzen. Verbunden mit dieser Erkrankung sind Schlafstörungen, Dauerschmerz, Fatigue, Passivität, Depression und weitere Symptome, die die Lebensqualität der Betroffenen extrem beeinträchtigen. In dieser Arbeit ging es um die Frage, ob eine überwiegend vegetarische Rohkost in der Lage wäre, die Symptome der Fibromyalgie günstig zu beeinflussen.

Methoden: 30 Betroffene nahmen an dieser Untersuchung teil. Sie erhielten eine Ernährungsumstellung auf vegetarische Rohkost. Diese bestand aus rohen Früchten, Salaten, Karottensaft, Pflanzenknollen und -wurzeln, Getreideprodukten, Nüssen, Samen und dehydriertem Gerstengrassaft. Das Ergebnis der Nahrungsumstellung wurde festgehalten in einem Fibromyalgie-Fragebogen (FiQ), einem SF-36 Gesundheitsfragebogen, einem Fragebogen zur Lebensqualität (QOLS) und körperlichen Leistungstests.

Resultate: 26 der Probanden gaben die Fragebögen ausgefüllt nach zwei Monaten zurück. 20 der Probanden reichten die Fragebögen am Anfang, Ende und entweder zweiten oder vierten Monat des Beobachtungszeitraums ein. Drei Probanden gingen verloren. Der durchschnittliche FIQ-Wert von 20 Teilnehmern wurde von 51 auf 28 (46 Prozent) reduziert. 7 der 8 SF-36 Kriterien, körperlicher Schmerz als Ausnahme, zeigten deutliche Verbesserungen.

Der QOLS (Lebensqualität)-Wert von 0 bis 7 stieg von 3,9 zu Beginn auf 4,9 nach sieben Monaten an. Signifikante Verbesserungen wurden bei Schulterschmerzen in Ruhe und nach Bewegung gesehen. Das Gleiche galt für die Abduktionsweite der Schulterbewegung, für Flexibilität, Stuhl-Test und den 6-Minuten-Gang. 19 von 30 Teilnehmern wurden als “Responder” angesehen, also Patienten, die auf die Therapie ansprachen.

Bei diesen kam es zu einer signifikanten Verbesserung von allen gemessenen Werten, verglichen zu den Werten von Probanden, die nicht oder nur mangelhaft auf die Maßnahmen ansprachen. Nach sieben Monaten Behandlung hatten sich die SF-36 Werte für alle Kriterien, außer dem Körperschmerz, an die Werte von normalen Frauen in einem Alter zwischen 45 und 54 Jahren angeglichen bzw. auftretende Unterschiede waren nicht mehr signifikant.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von vegetarischer Rohkost, wie zum Beispiel Gerstengraskonzentrat, scheint in der Lage zu sein, bei einer Reihe von Fibromyalgie -Patienten positive Einflüsse auf die Symptomatik der Erkrankung zu produzieren. Aber solche Ergebnisse einer Ernährungsumstellung sind uns in der Naturheilkunde aber schon länger bekannt…

Schauen wir uns mal eine weitere Studie an.

Cholesterin

Von besonderem Interesse war der Cholesterinwert der Patienten schon immer. Dies war nicht zuletzt auch ein pharmapolitisches Spektakel, denn mit der gezwungenen Festlegung, ab wie viel mg/dl ein Wert als pathologisch galt, schuf die Pharmaindustrie Millionen von Kranke, die sich zumeist aber pudelwohl fühlten. Übrigens: Zu dem „Irrsinn“ mit dem Cholesterin habe ich extra ein Buch verfasst: Das Märchen vom bösen Cholesterin. Wenn Sie das Thema betrifft, informieren Sie sich lieber früher als später!

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Die entsprechende „Aufklärungskampagne“ sorgte dann dafür, dass teure Statine zu pharmazeutischen Bestsellern wurden. Die Cholesterin-Besessenheit machte auch vor der Nahrungsmittel-Industrie nicht halt. Aber eine cholesterinsenkende Ernährung oder die effektive Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln waren natürlich nicht im Sinne der Pharmaindustrie. Dementsprechend wenige Studien gab es zu dieser Fragestellung.

Die wenigen Studien zu dieser Frage zeigten meist deutlich bessere Wirkung als die Statine, und das gleichzeitig ohne Nebenwirkungen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass solche Studien gar nicht erst durchgeführt werden bzw. die durchgeführten Studien mit methodologischen Argumenten angegriffen werden. Aber auch im Bereich der „alternativen“ Medizin gibt es Studien, die vom Aufbau und der Durchführung allen methodologischen Anforderungen entsprechen.

Die vorliegende Studie aus dem Jahr 2007 ist eine solche Studie: Keenan et al.: The effects of concentrated barley beta-glucan on blood lipids in a population of hypercholesterolaemic men and women. University of Minnesota, Medical School, Department of Family Medicine and Community Health, Minneapolis, USA.

Die Idee der Studie war, dass Getreideprodukte eine reiche Quelle an löslichem Beta-Glukan sind. Beta-Glukan ist bekannt dafür, dass es in der Lage ist, signifikant das schädliche LDL-Cholesterin zu senken. Allerdings gibt es für Gerste in diesem Zusammenhang kaum Studien. Deshalb entschlossen sich die Forscher, den LDL-senkenden Effekt von Gersten-ß-Glukan zu untersuchen. Ausgangsmaterial war ein konzentriertes Gersten-ß-Glukan aus einem Gerstengras-Extrakt.

Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie über den Zeitraum von zehn Wochen. Es wurden vier Behandlungsgruppen plus Plazebo-Gruppe zufallsbedingt gebildet. Zwei Behandlungsgruppen wurden mit 3 g beziehungsweise 5 g hochmolekularem ß-Glukan täglich versorgt. Zwei weitere Gruppen bekamen niedermolekulares ß-Glukan, ebenfalls 3 g oder 5 g täglich. Die Dosis wurde zweimal täglich mit den Mahlzeiten verabreicht. Dies geschah entweder als Cereal-Fertiggericht oder als kalorienreduzierter Gerstengrassaft. Parameter, die erhoben wurden, waren Gesamtcholesterin, LDL und HDL, die zu Beginn der Studie gemessen wurden und nach sechs Wochen der Behandlung. Die Größe der Teilnehmergruppe betrug 155 Probanden. Die Behandlungen wurden gut vertragen.

Nach sechs Wochen Behandlung fiel der mittlere LDL-Wert um 15 Prozent in der Gruppe mit 5 g hochmolekularem ß-Glukan, um 13 Prozent in der Gruppe mit 5 g niedermolekularem ß-Glukan und um 9 Prozent in beiden Gruppen mit 3 g hoch- und niedermolekularem ß-Glukan. Ähnliche Werte wurden beim Gesamtcholesterin beobachtet. Die HDL-Werte blieben unverändert.

Schlussfolgerung der Wissenschaftler: Konzentriertes Beta-Glukan aus Gerste verbessert LDL- und Gesamcholesterin-Werte bei mittelschweren Fällen einer Hypercholesterinämie. Von daher sollten Nahrungsmittel mit Beta-Glukane aus Gerste als eine effektive Option betrachtet werden, Blutfettwerte zu therapieren.

Und falls Sie das mit den Beta-Glukanen näher interessiert: Auch dazu habe ich einen umfangreicheren Artikel verfasst: www.vitalstoffmedizin.com/sekundaere-pflanzenstoffe/beta-glucan.html

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Lipide und Cholesterin

Als ich das erste Mal etwas zum Gerstengras veröffentlichte, war die Zahl der Studien dazu fast NULL. Inzwischen hat sich überraschenderweise die Zahl der Studien zum Gerstengras deutlich erhöht. Die meisten dieser Studien beziehen sich auf Fragen zum Stoffwechsel. Und hier steht der Lipidstoffwechsel im Vordergrund.

Im Jahr 2009 erschien diese Studie in den USA: The effects of barley-derived soluble fiber on serum lipids. In dieser Metaanalyse ging es darum zu beurteilen, ob der Konsum von Gerstengras bei gesunden Probanden und Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten zu Veränderung der Lipidwerte führt. Die Autoren fanden 8 klinische Studien mit insgesamt 391 Teilnehmern. Die Beobachtungszeit lag zwischen 4-12 Wochen. Die Daten zeigten, dass der Einsatz von Gerstengras signifikant das Gesamtcholesterin senkt (um knapp 14 mg/dl), das LDL-Cholesterin um 10 mg/dl und Triglyceride um knapp 12 mg/dl senkt. Das HDL-Cholesterin zeigte keine Veränderung.

Ein Jahr später erschien wieder eine Metaanalyse, diesmal in Jordanien (β-glucan from barley and its lipid-lowering capacity: a meta-analysis of randomized, controlled trials.). Die Autoren hatten alle randomisierten klinischen Studien zwischen 1989 und 2008 in die Auswertung aufgenommen. Die Auswertung ergab, dass Gerstengras und das enthaltene beta-Glucan sowohl das Gesamtcholesterin, als auch LDL-Cholesterin um knapp 12 beziehungsweise 11 mg/dl senkt. Der Cholesterin senkende Effekt scheint nicht direkt von der Dosis abhängig zu sein. Daher empfehlen diese Autoren einen erhöhten Verzehr für die Patienten, die erhöhte Werte für LDL-Cholesterin aufweisen.

Im Jahr 2015 zeigte eine Studie aus China (Quantitative assessment of the effects of beta-glucan consumption on serum lipid profile and glucose level in hypercholesterolemic subjects.) wieder in einer Metaanalyse, dass der Verzehr von Gerstengras beziehungsweise beta-Glucan die Blutwerte für Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin signifikant senkt, aber praktisch keinen Einfluss auf Triglyceride, HDL-Cholesterin und Glucose Konzentrationen zu haben scheint.

Es geht weiter mit den Metaanalysen zum Gerstengras. Auch diese im Jahr 2016 erschienene Studie ist eine Metaanalyse (A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials of the effect of barley β-glucan on LDL-C, non-HDL-C and apoB for cardiovascular disease risk reductioni-iv.). Diese Metaanalyse analysierte 14 Studien mit 615 Teilnehmern. Auch diese Studien zeigten, dass beta-Glucan aus Gerstengras LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin senkt, ohne das HDL-Cholesterin zu verändern. Die Autoren empfehlen den vermehrten Einsatz von Nahrungsmitteln, die Gerste und Gerstengras enthalten, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu senken. Es bleibt unausgesprochen, aber ich vermute auch hier die unterstellte Hypothese, dass eine Senkung von Cholesterin per se zu einer Senkung von kardiovaskulären Komplikationen führt, was eine unbewiesene Hypothese ist, wie ich anderen Beiträgen versucht habe deutlich zu machen (Das Märchen vom bösen Cholesterin).

Im gleichen Jahr diskutierte diese Studie aus den USA die lipidsenkenden Eigenschaften von löslichen Ballaststoffen (Lipid Lowering with Soluble Dietary Fiber.). Prinzipiell scheinen lösliche Ballaststoffe gesundheitlich nützliche Eigenschaften zu besitzen, da sie Lipidwerte senken, den Blutdruck senken, die Blutzuckerkontrolle verbessern, helfen Übergewicht zu reduzieren, das Immunsystem unterstützen, und Entzündungsprozesse eindämmen. Diese positiven Eigenschaften münden in einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Probleme.

Auf dieser Basis haben die Autoren diese Metaanalyse erstellt und fanden heraus, dass der Konsum von wasserlöslichen Ballaststoffen den Gehalt an Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin zwischen 5 und 10 Prozent senkt. Weiter sahen sie, dass HDL-Cholesterin und Triglyceride keine großen Veränderungen erfuhren. Die sahen auch, dass die Cholesterin senkenden Eigenschaften der löslichen Ballaststoffe auf deren physikalischen und chemischen Eigenschaften beruhen. Und sie sahen, dass mittel- bis hochmolekulare Ballaststoffe einen deutlich besseren lipidsenkenden Effekt ausüben. Diese Beobachtungen gelten für eine Reihe von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln, unter anderem auch Gerste.

Die erste neuere Arbeit, die keine Metaanalyse ist, ist eine Labor Studie an Ratten (The anti-obesity effect of fermented barley extracts with Lactobacillus plantarum dy-1 and Saccharomyces cerevisiae in diet-induced obese rats.). Die Autoren hatten hier fermentierte Gerste, die mit Lactobacillus plantarum oder Saccharomyces cerevisiae fermentiert worden war, auf Adipositas verhindernde Effekte in vitro und in vivo untersucht. Die Autoren sahen, dass die orale Gabe des fermentierten Extrakts durch Lactobacillus bei den Tieren den Aufbau von Fettmasse und Zunahme von Körpergewicht einschränkte. Der fermentiere Extrakt durch Saccharomyces zeigte überraschenderweise keine Effekt auf Körpergewicht und Fettmasse.

Das Lactobacillus-Gerstensubstrat hemmte die Differenzierung von Fettzellen in einer konzentrationsabhängigen Art und Weise. Das Saccharomyces-Gerstensubstrat zeigte ähnliche Wirkungen nur bei hohen Konzentrationen. Phenolsäuren und beta-Glucan wurden als die Substanzen ausgemacht, die für den Adipositas verhindernden Effekt verantwortlich sind.

Die folgende Arbeit, aus dem Jahr 2017, ist wieder eine Laborstudie mit Ratten und tibetanischer Gerste (Effect of Whole Grain Qingke (Tibetan Hordeum vulgare L. Zangqing 320) on the Serum Lipid Levels and Intestinal Microbiota of Rats under High-Fat Diet.). Hier wurde der lipidsenkenden Effekt der gesamten Pflanze und deren Einfluss auf die Darmflora untersucht. Hohe Dosen reduzierten Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, und andere Cholesterin-Fraktionen, außer dem HDL-Cholesterin. Interessanterweise erhöhte sich das Körpergewicht der Ratten unter der „Behandlung“. Im Darm zeigte sich eine Erhöhung der Konzentrationen von kurzkettigen Fettsäuren. Grund hierfür war die Erhöhung der Bakterienzahl von Mikroorganismen, die diese kurzkettigen Fettsäuren produzieren. Eine weiterführende Analyse zeigte eine signifikante Veränderung der Darmflora und ihrer Zusammensetzung nach der Gabe der Gerste. Die Autoren vermuten diese Veränderung mit als Grund für den cholesterinsenkenden Effekt von Gerste.

Krebserkrankung

Zwei neue Arbeiten aus dem Jahr 2017 beschäftigen sich mit einer möglichen krebsverhindernden Wirksamkeit von Gerste und Gerstengras.

In dieser Arbeit (Barley grass extract causes apoptosis of cancer cells by increasing intracellular reactive oxygen species production.) zeigte ein Extrakt von Gerstengras eine hemmende Wirkung auf Brust- und Prostatakrebszellen. Der Extrakt induzierte eine Apoptose der Krebszellen. Gleichzeitig erhöhte der Extrakt die Konzentration von freien Radikalen (ROS) innerhalb der Krebszellen. Daher vermuten die Autoren, dass die Erhöhung der Konzentrationen von freien Radikalen zur Auslösung der Apoptose und damit zum Untergang der Krebszelle führt.

Die nächste Arbeit (Evaluation of anticancer activity of water and juice extracts of young Hordeum vulgare in human cancer cell lines HT-29 and A549.) ist ebenfalls eine reine Laborarbeit an Zellkulturen. Hierbei handelt es sich um Darmkrebszellen (HT-29) und Zellen aus einem Adenokarzinom in der Lunge (A549).

Die Behandlung der Zellen erfolgte mit einem Wasserextrakt und einem Saftextrakt aus Gerstengras. Beide Extrakte hemmten die Proliferation der Krebszellen. Ein Test auf zellschädigende Eigenschaften der Extrakte zeigte keine signifikanten Wirkungen auf gesunde Epithelzellen des Darms und Fibroblasten der Haut. Es zeigte sich dagegen eine dosisabhängige zytotoxische Wirksamkeit gegenüber Darmkrebszellen, jedoch keine Wirkung gegenüber Tumorzellen des Adenokarzinoms.

Interessanterweise zeigte der Wasserextrakt eine ausgeprägte antioxidative Wirkung, die jedoch beim Saftextrakt nicht nachgewiesen werden konnte.

Daher schließen die Autoren, dass Gerstengras und seine Extrakte bei Darmkrebs eine mögliche Anwendung finden können, beziehungsweise Gerstengras und Gerstengras-Extrakt einen protektiven Effekt gegen Darmkrebs zu haben scheinen.

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Leider. . .

. . . scheint es keine neueren klinischen Studien zu geben, die Gerstengras unter den gängigen schulmedizinischen Indikationen geprüft haben. Die Flut an Metaanalysen zum Gerstengras lassen den Verdacht aufkommen, dass hier eine Reihe von Daten und Datenmaterial „doppelt gemoppelt“ in den einzelnen Auswertungen auftauchen.

Grund für diese Annahme ist die Beobachtung, dass die Autoren teilweise zu sehr synchronen Ergebnissen kommen. Aus diesem Grunde, aber auch aus anderen Gründen, ist der Aussagewert von Metaanalysen sehr skeptisch zu betrachten.

Die reinen Laborstudien mit Zellkulturen scheinen da etwas aussagekräftiger zu sein. Aber auch hier muss man relativieren, da Zellen sich in einem lebenden Organismus unter Umständen anders verhalten als im Reagenzglas.

Naja… Das Interesse am Gerstengras hält sich halt etwas in Grenzen… Kommen wir lieber zur Anwendung.

So wenden Sie Gerstengras an

Sie können sie Kraft des Gerstengrases nutzen, indem Sie fertige Präparate wie Kapseln oder Pulver in Ihre Ernährung integrieren.

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Es ist aber auch ganz einfach möglich, Gerstengras und gekeimte Gerste selbst zu züchten. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten:

Gerstengras in der Erde züchten:

Lassen Sie Gerstensamen über Nach in Wasser quellen und legen Sie die Samen am nächsten Tag in einer Pflanzschale auf die feuchte Erde. Die Samen dürfen eng beieinanderliegen. Halten Sie die Erde feucht. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen hat das Gerstengras eine Höhe von zehn Zentimetern oder mehr erreicht. Ab dieser Höhe können Sie es mit einer Küchenschere ernten und im Salat, in Smoothies oder als Beigabe in Suppen oder Soßen verwenden. Wenn Sie eine Saftpresse haben, die auch für Kräuter und Gräser geeignet ist, können Sie sich auch selbst frischen Gerstengrassaft herstellen.

Gekeimte Gerste in Hydrokultur züchten:

In speziellen Keimgeräten können Sie die Gerstenkörner ganz ohne Erde keimen lassen. Die Körner werden im Gerät feuchtgehalten und keimen in wenigen Tagen. Die so entstandenen Sprossen können Sie komplett mit Wurzeln verwenden und zum Beispiel auf den Salat, in Kräuterquark oder auf Butterbrot geben.

Fazit

Gerstengrassaft gehört für mich zu einem der gesündesten Präparate aus dem Bereich der Nahrungsmittel-Ergänzung – wenn man es als solches überhaupt bezeichnen will. Ich stufe es als „Lebens-„Mittel ein, weil es Vitalität in hohem Maße bietet. Übrigens: Gerstengras ist stark basisch und wirkt somit gegen eine Übersäuerung.

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„Der neue Weg der Gesundheit“, so lautet das Unternehmensprinzip der froximun AG, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, hochwertige Medizin sowie Hautpflegeprodukte herzustellen, die der Gesunderhaltung von Mensch und Tier dienen. Die Aussagen der im Harzvorland gelegenen Firma lesen sich zunächst wie die vieler „Nahrungsergänzungsmittel-Unternehmen“…

Bei näherer Betrachtung bieten die FROXIMUN-Produkte jedoch etwas, das man nicht überall findet:

FROXIMUN-Medizinprodukte enthalten den Wirkstoff MAC (modified and activated clinoptilolite – modifizierter und aktivierter Klinoptilolith). Das Alumosilikat gehört zur Gruppe der Zeolithe, die in vulkanischen Gesteins-Formationen vorkommen.
MAC unterstützt die Entgiftungs-Funktion des Körpers.

Das Mineral bindet Ammonium und die Schwermetalle wie Quecksilber und Blei bereits im Verdauungstrakt. Dadruch wird die Leber, das wichtigste Entgiftungsorgan, nachweislich entlastet. Die große Oberfläche von Klinoptilolith sorgt dafür, dass es Giftstoffe in hoher Zahl abfangen kann.

Die menschliche Leber ist, das zentrale Organ für den Stoffwechsel, welches häufig aufgrund einer falschen Ernährung, Medikamenteneinnahme und einer ungesunden Lebensweise Schaden nimmt, ohne dass wir es merken.

Die große Oberfläche von Klinoptilolith sorgt dafür, dass es Giftstoffe in hoher Zahl abfangen kann. So entlastet er nachweislich die Leber, das wichtigste Entgiftungsorgan.

Unklare Schmerzen im ganzen Körper, Müdigkeit, Depressionen – das alles kann oftmals auf eine Schädigung der Leber hinweisen.

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Um die Leber in ihrer Funktion zu unterstützen, wird die tägliche Einnahme von FROXIMUN aus gemahlenem Vulkanstein empfohlen. FROXIMUN kann somit als natürliche Entgiftung angesehen werden. Das Immunsystem wird dadurch gestärkt, die Leberfunktion unterstützt, denn das Gestein enthält natürlicherweise das Mineral Klinoptilolith-Zeolith.

Viele Giftstoffe gelangen durch FROXIMUN erst gar nicht mehr bis in die Leber, sondern werden gleich durch die Darmwand im Blut gebunden und mit dem Stuhlgang ausgeschieden, ohne so die Leber zu belasten. Beispielsweise ist bekannt, dass Klinoptilolith – zusätzlich zu den oben bereits aufgeführten Schwermetallen – hochgiftiges Arsen binden kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15792296).

Die FROXIMUN AG stellt auf ihrer eigenen Website ein neues Forschungsergebnis vor, das die Entgiftungsfunktion von MAC ebenfalls bestätigt: Bei einem Mäuseversuch beschleunigte die Fütterung eines froximun-Präparats die Eliminierung von Caesium um über 58 Prozent (https://www.froximun.de/uploads/media/Vorabbericht
_froximun_Fuetterung_Bioserv.pdf).

Da das Mineral nicht von der Darmwand aufgenommen wird, kann es (laut Hersteller), keinerlei Nebenwirkungen in unserem Körper hervorrufen. Insofern lesen sich die Aussagen der Firma als phantastisch.

Da allerdings auch oral aufgenommene Medikamente erst einmal in den Verdauungstrakt gelangen, kann es theoretisch passieren, dass das Vulkanmineral deren Wirkung abschwächt, da es sie als Gifte bindet. Bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Arzneistoffen sollte daher zuvor der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker befragt werden.

FORXIMUN bietet eine Vielzahl an Medizinprodukten an, die alle der Prävention von Krankheiten dienen, Giftstoffe an sich binden und den Körper somit auch optimal entschlacken.

Medizinprodukte der FROXIMUN AG zeichnen sich durch ihre Qualität und Wirksamkeit aus und werden in Kapselform sowie als Pulver angeboten. Alle Produkte von FROXIMUN werden aus dem Grundstoff MAC hergestellt. Weitere natürliche Inhaltsstoffe, je nach Medizinprodukt verschieden, sind Calciumcarbonat, Brennnesselextrakt, Magnesiumcarbonat, Korallenkalzium, Grüner Tee Extrakt, Blütenpollen.

Im Präparat FROXIMUN transfer hat der Hersteller den Hauptbestandteil MAC mit entkaseiniertem Colostrum vom Rind kombiniert. Diese Erstmilch enthält eine Reihe von Signal-Stoffen, die die Immun-Funktionen unterstützen. Durch MAC werden diese wirksamen biogenen Verbindungen aufgewertet.

Dies sind Immunglobuline und einige Hormone des Immunsystems wie Interleukine, Lymphokine, Interferone und der Makrophagen-Inhibitions-Faktor. Der für das Präparat namensgebende Transfer-Faktor fördert die Aktivität der Monozyten, T-Lymphozyten und der Killerzellen.

Positive Effekte haben auch die Hormone des Rinder-Kolostrums. So sind in der Erstmilch Insulin, Cortisol und Estradiol enthalten. Daneben liefert das Kolostrum auch viele Nähr- und Vitastoffe sowie Lactoferrin und Transferrin.

Insgesamt trägt FROXIMUN tranfser dazu bei, das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten (TH1/TH2-Balance). Empfehlenswert ist die Unterstützung der körpereigenen Abwehr bei chronischen Infektionen und Immundefekten. Das Präparat unterstützt auch die Prävention von Morbus Alzheimer, Epilepsie und Autismus.

Die beste Zeit, um den Körper zu reinigen und zu entgiften, ist das Frühjahr. FROXIMUN Medizinprodukte sind aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe für die ganze Familie geeignet.

Eine Entschlackung mit froximun beugt schmerzhaften Darmentzündungen vor, senkt das Risiko diverser Allergien, verbessert die Hautbeschaffenheit und steigert Leistung und Vitalität.

FROXIMUN Medizinprodukte: Einfach anzuwenden, eine Unterstützung für alle lebenswichtigen Stoffwechselorgane -und sie können rezeptfrei in jeder Apotheke bestellt werden.

weitere Themen: Allergie – Darmerkrankungen – Entgiftung – Entschlackung – Darmsanierung – Fasten

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

EM-A ist eine Fermentationslösung, die aus EM-Urlösungen (einer Mischkultur aus verschiedenen nützlichen Effektiven Mikroorganismen – siehe auch: EM-Technologie) und Zuckerrohrmelasse hergestellt wird.

Die Grundbedingung für die Wirksamkeit von EM-A ist eine sorgfältige Herstellung. Für einen Liter EM-A benötigt man 30 ml Zuckerrohrmelasse, die in 0,3 l heißem, fast kochendem Wasser aufgelöst wird. Die Mischung sollte kräftig durchgeschüttelt werden, damit sich die Melasse vollständig auflöst.

Nun wird die Mischung in das Fermentierungsgefäß gegeben und mit handwarmem Wasser aufgefüllt. Dabei ist zu beachten, dass man weder gechlortes noch anderweitig belastetes Wasser verwendet, da dies die Qualität des EM-A beeinträchtigen würde.

Anschließend werden zu dieser maximal 36°C warmen Mischung 30 ml Urlösung EM-1 zugegeben und das Gefäß mit einem Gärtrichter verschlossen. Verwendet man einen Kanister, so sollte dieser randvoll bis zum Deckel gefüllt sein, denn Sauerstoff würde den anaeroben Fermentationsprozess stören.
Jetzt kommt es auf die gleichbleibende richtige Gärtemperatur von 32-35°C an, um die Vermehrung der Mikroorganismen zu gewährleisten. Der Gärprozess dauert eine ganze Woche.

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Bereits ab dem zweiten Tag bildet sich durch die Fermentierung Kohlendioxid, das durch den Gärtrichter entweicht. Wird ein verschließbares Gefäß verwendet, muss dieses von Zeit zu Zeit entlüftet werden, anderenfalls würden die sich bildenden Kohlendioxid-Gase das Gefäß zum Platzen bringen.

Für die Herstellung von kleineren Mengen EM-A kann man auf Haushaltsgeräte wie Babyflaschenwärmer oder Joghurtzubereiter zurückgreifen. Für größere Mengen eignen sich Kanister, PET-Behälter, Mostfässer oder Tanks. Dabei ist zu beachten, dass der Fermentierungsbehälter nicht im direkten Sonnenlicht steht. Es ist auch möglich, den Fermentierungsbehälter in ein Wasserbad zu stellen, das mit einem Heizstab beheizt wird.

Nach der Fermentierung kann man mit Lackmuspapier den PH-Wert des EM-A bestimmen, der unter 3,7 liegen sollte. Die Zugabe von Obstessig unterstützt den Fermentationsprozess und senkt den PH-Wert.

Fertiges EM-A sollte bei einer Temperatur von 12-25°C, dunkel und ohne Luftkontakt gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt zwei bis drei Wochen.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Die EM-Technologie setzt verschiedene Mikrobenarten ein (sog. effektive Mikroorganismen), die eine regenerierende Wirkung auf Menschen, Tiere und die natürliche Umwelt haben.

Viele der eingesetzten effektiven Mikroorganismen sind bereits aus der Nahrungsmittelherstellung sowie der Medizin bekannt. Momentan findet man die Anwendung der EM-Technologie in über 120 verschiedenen Ländern, in zahlreichen Ländern wird sie von der nationalen Politik gefördert.

Der erste Schritt in der Forschung gelang dem japanischen Professor Teruo Higa im Jahre 1982, als er durch einen Zufall bemerkte, das die Mikroorganismen faulende organische Substanze so beeinflussen können, dass ein lebensfördernder Prozess entsteht. Seine verwendete Kombination verschiedener Mikroorganismen nannte der Professor „Effektive Mikroorganismen“.

Die „EM Reseach Organisation“ überwacht weltweit die Verbreitung und Weiterentwicklung der Technolgie, die von der EMRO geprüften Produkte tragen ein einheitliches Qualitätssiegel, auf das man beim Erwerb achten sollte. Grundlegend unterscheidet man in der Wissenschaft zwischen aufbauenden sowie zerstörenden Organismen. Die aufbauenden Mikroorganismen partizipieren in unserem Körper an zahlreichen lebenswichtigen Prozessen. Sie produzieren unter anderem Milchsäurebakterien und Hefen.

Dagegen spielen die zerstörenden Mikroorganismen eine zentrale Rolle bei der Umwandlung von organischen Stoffen in anorganische Stoffe. Mittlerweile lassen sich die effektiven Mikroorganismen in 5 verschiedene Gruppen einteilen. Neben Milchsäuerebakterien werden auch Fotosynthesebakterien, Hefe, Actiomyseten und Edel-Schimmel eingesetzt.

Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass noch nicht einmal 1 Prozent aller existierenden Mikroorganismen bekannt ist, sodass die Forschung noch einen langen Weg vor sich hat.

Ursprüngliche Nutzung der EM Technologie in der Landwirtschaft

Ursprünglich wurde die EM-Technologie lediglich auf dem Gebiet der Landwirtschaft eingesetzt, wo es als Bodendünger diente. Die Mikroorganismen beeinflussen die Fermentation und garantieren so zunehmendes Pflanzenwachstum sowie zunehmende Pflanzenqualität und Bodenfruchtbarkeit.

Die USA als landwirtschaftlich höchstentwickeltes Land benutzt die Technologie zur Eindämmung der enormen Umweltprobleme. Überraschenderweise sank dort einhergehend auch die Sterblichkeitsrate vieler Nutztiere. Die speziell entwickelte Mischung von regenerativen Mikroorganismen führt zu einer Symbiose, in der sich die Eigenschaften und Einzelwirksamkeiten der Stoffe addieren.

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Wirkung von effektiven Mikroorganismen auf den Menschen

Später fand mal allerdings heraus, dass die EM-Technologie auch in der Medizin positive Wirkungen erzielen kann. Viele Krankheiten haben ihre grundlegende Ursache in Genen, die durch diverse Faktoren verändert sein können.

Solche Schäden entstehen oftmals durch aktivierten Sauerstoff, da dessen Radikale Zellen und Gene in der Ausübung ihrer Funktionen behindern können. Sauerstoff-Radikale sind vor allem durch falsche Ernährung und schlechte Luft bedingt. Die effektiven Mikroorganismen wirken als hervorragende Antioxidantien und neutralisieren die entstandenen Schäden ohne Nebenwirkungen zu haben.

Laut japanischen Statistiken sind die effektiven Mikroorganismen etwa 100-mal wirksamer als alle bisher bekannten und eingesetzten Antioxidantien.

Wie EM-A hergestellt wird, lesen Sie im Beitrag: Herstellung von EM-A

verwandte Themen: Darmsanierung – Darmflora – Entgiftung – Probiotika

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