Als erfahrener Heilpraktiker möchte Ihnen einen Einblick in die transformative Kraft der Huminsäuren geben. Dabei thematisiere Ich die Anwendungsmöglichkeiten von Huminsäuren in der Naturheilkunde, angefangen bei der Entgiftung von Schwermetallen bis hin zur Unterstützung der Darmschleimhautregeneration. Erfahren Sie, wie Huminsäure-Produkte gezielt Schadstoffe im Darm binden und somit zur Gesundheit beitragen.

Was sind Huminsäuren?

Bei den Huminsäuren handelt es sich um sogenannte polymere organische Verbindungen, die „neben anderen Huminstoffen während des Abbauprozesses von biologischem Material gebildet werden (Humifizierung)“ (https://www.chemie.de/lexikon/Humins%C3%A4ure.html).

Die großen, weit verzweigten Moleküle bestehen aus miteinander verknüpften Komponenten wie Phenolen, Zuckern, Peptiden und so weiter. Das Ergebnis der Humifizierung ist „Humus“, der aus schwer abbaubaren Substanzen besteht. Den höchsten Humus-Anteil weisen Moorböden mit 10 bis 20 % auf.

Die darin enthaltenen Huminsäuren haben eine wichtige Funktion als biologische Ionenaustauscher. Sie binden basische Stickstoffe, die im Austausch gegen metallische Kationen zur Freisetzung kommen. Durch diese Fähigkeit, Chelat-Komplexe zu bilden, kommt den Huminsäuren die wichtige biologische Eigenschaft zu, die ökologische Bioverfügbarkeit von Metallionen zu regulieren.

Chelat-Komplexe und Chelat-Therapie sind wichtige Anwendungen bei der Entgiftung von Schwermetallen (Die Chelattherapie – Entgiftung oder Humbug? und Entgiftung durch Chelattherapie?).

Konzipiert für diese Indikation ist das Präparat Activomin® mit „Huminsäuren WH 67“  (activomin.de, Stand Januar 2021). Hier erfahren wir, dass durch die Einnahme der Kapseln Schadstoffe im Darm gebunden werden:

„Huminsäuren besitzen die Fähigkeit, Schadstoffe im Körper des Menschen fest an sich zu binden. Da sie nicht vom Körper aufgenommen werden und auch nicht in die Blutbahn gelangen können, werden die so gebundenen Körpergifte über den Darm wieder ausgeschieden, bevor eine schädigende Wirkung entstehen kann.“

WH 67 bindet die Schadstoffe noch im Dünndarm, wodurch die Komplexe ausgeschieden werden.

Huminsäuren in der Schulmedizin

In der „Apotheken-Umschau“ gibt es einen bemerkenswerten Artikel über die heilende Wirkung von Moorbädern. Diese Wirkung beruht unter anderem, aber nicht nur, auf der Anwesenheit von Huminsäure in den „Schlammpackungen“.

Aufgrund der Wärme der Packungen (39 – 40 Grad) werden laut Bericht die Hautporen geöffnet, was zur Folge hat, dass „bestimmte Substanzen des Moores, insbesondere Huminsäure und ihre Vorstufen sowie Phytoöstrogene, in den Körper geschleust werden“. Wie signifikant hier diese Einschleusung von Huminsäure ist und welchen Effekt sie auf den Genesungsprozess hat, dazu konnte ich keine Literatur finden. Dass diese Art der Moorbäder eine heilende Wirkung bei einer Reihe von Indikationen hat, das ist unbestritten. Die Frage ist hier, in welchem Maß die Huminsäure daran beteiligt ist.

In einem weiteren Beitrag über Activomin® betont die Apotheken-Rundschau die Wirkung des Präparates auf die Darmschleimhaut. Die hochmolekularen Verbindungen in Activomin® WH 67 werden zwar nicht resorbiert, bilden aber einen Schutzfilm auf dem Epithel. Das wirkt Virusinfektionen entgegen und trägt zur Regeneration der Schleimhaut bei.

Diese Befunde wurden in Tierversuchen bestätigt, wie dies auch für bakterielle und mykotische Infektionen gilt. In Laborexperimenten konnte WH 67 Salmonellen und Staphylokokken im Wachstum hemmen. Daneben kann WH 67 das darmeigene Immunsystem unterstützen und so entzündliche Prozesse dämpfen. Auch die Verdauung wird durch WH 67 optimiert.

Die Zusammensetzung ist wichtig

Eine andere Webseite/Shop (entgiftung-darmreinigung.com/huminsäure/) zählt eine „ganze Latte“ an positiven Wirkungen auf, die man so von den klassischen Heilpflanzen und Heilpilzen her kennt. Meine Überlegungen sind dabei, dass solche Wirkungen nur dann einsetzen können, wenn die Substanz bis in die zelluläre Ebene vordringen kann.

Und dazu müsste sie erst einmal „ordentlich“ resorbiert werden, wenn man eine parenterale Gabe (Injektionen zum Beispiel) vermeiden will. Hochmolekulare Huminsäuren wie in WH 67 werden nicht aufgenommen, die kleineren Polymere allerdings schon, wie bei Ratten nachgewiesen wurde. Die Entgiftungswirkung in den inneren Milieus des Körpers hängt demnach davon ab, welche Huminsäure-Fraktionen ein Huminsäure-Präparat enthält.

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Ich würde nicht sofort kritisieren wollen, dass Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragbar seien. Wenn dem so wäre, warum macht man dann Millionen von Tierversuchen? Und Schweine, Hunde, Katzen, Rinder etc. kennen Erkrankungen, die auch beim Menschen auftreten. Warum sollten also bei den gleichen Erkrankungen nicht auch die gleichen Substanzen gleich wirksam sein?

Um es gleich vorweg zuschicken – die Zahl der Arbeiten zur Huminsäure ist gewaltig und spärlich zur gleichen Zeit. Huminsäure und ihre Bedeutung in der Ökologie und Umwelt ist bemerkenswert gut und detailliert untersucht. Damit finden wir eine überwältigend hohe Zahl an wissenschaftlichen Arbeiten zu Fragen in diesem Segment. Zur Frage der medizinischen beziehungsweise physiologischen Anwendung und Effekte gibt es nur „Schonkost“ im Angebot.

Induction of macrophage cell-cycle arrest and apoptosis by humic acid. – Es handelt sich hier um eine Laborstudie an Makrophagen von Mäusen, die aus einem viral bedingten Tumor stammen. Eine Inkubation mit Huminsäure bewirkte einen Zellzyklusarrest und eine Apoptose (natürlicher Zelltod). Darüber hinaus erhöhte Huminsäure das Tumorsuppressor-Protein p53 und induzierte DNA-Schäden. Dies erklärt, warum in der Einleitung des Artikels von einem Zusammenhang von Huminsäure im Grundwasser und einer Reihe von Krebsformen gesprochen wird.

Leider liefert die Studie keine Informationen über das Molekular-Gewicht der untersuchten Huminsäuren. Daher ist durch die Labor-Studie nicht abschätzbar, ob sich die Wirkung nach einer eventuell möglichen Resorption im Körperinneren entfaltet.

Microscopic examination of the intestinal wall and selected organs of minipigs orally supplemented with humic acids. Diese Arbeit an Minischweinen (3 Tiere als Kontrolle ohne und 3 Tiere als Verumgruppe mit Huminsäure) zeigte nach einer 2-wöchigen „Behandlung“ der Tiere mit 1 Gramm Huminsäure pro Kilogramm Körpergewicht keine Spuren von Huminsäure in einer Reihe von untersuchten Gewebeteilen der Tiere. Hier wurden offensichtlich nur hochmolekulare Humin-Polymere untersucht. Anders ist dieses Ergebnis nicht zu interpretieren.

Die (fast) gleiche Autorengruppe hatte 3 Jahre zuvor genau gegenteilige Beobachtungen gemacht: Microscopic evidence for the uptake of orally given humic acids by the intestinal mucosa in piglets – Bei gleicher Dosierung und identischem Beobachtungszeitraum zeigten 10 verschiedene Gewebeteile von Ferkeln Anzeichen von Huminsäure. Allerdings wurden nur 3 Tiere untersucht, 2 davon wurden mit Huminsäure gefüttert, während das Dritte ohne Huminsäure als Kontrolle diente. In dieser Arbeit sind wahrscheinlich niedermolekulare Huminsäuren verwendet worden.

Fazit: Es fehlt an Studien mit klar definierten Huminsäure-Fraktionen. Wenn solche Arbeiten vorlägen, könnten die sicher vorhandenen Wirkungen differenzierter beschrieben werden.

Humic Acid and Glucan: Protection Against Liver Injury Induced by Carbon Tetrachloride. Diese Arbeit berichtet von einem leberschützenden Effekt von Huminsäure in Verbindung mit beta-Glucan. Leider erfahren wir im Abstract nichts über die genaue Methode der Arbeit.

Neuroprotective effect of humic Acid on focal cerebral ischemia injury: an experimental study in rats. Wieder eine Tierstudie an Ratten. Die Verumgruppe wurde intraperitoneal (Einspritzen in die Bauchhöhle) versorgt. Die Behandlung mit Huminsäure zeigte eine deutliche Verbesserung einer zerebralen Ischämie durch die Verhinderung von oxidativem Stress.

The ultrastructural organization of the liver of rats with experimental hepatitis after drinking mineral water containing humic acids. Auch hier wieder eine Tierstudie. Hier wurden Leberschädigungen durch eine hochdosierte Gabe von Paracetamol ausgelöst. Die Autoren sahen unter der Gabe von Huminsäure eine Veränderung der Ultrastrukturen der Leberzellen, was auf einen Reparatureffekt von Huminsäure hinweisen könnte.
Fazit: Resorbierbare niedermolekulare Huminsäure kann ultrastrukturelle Veränderungen bewirken.

The Antiinflammatory Properties of Humic Substances: A Mini Review. Die Arbeit zeigt die entzündungshemmende Wirkung von Huminsäuren bei Ratten mit Pfoten-Ödemen. So sanken bei den Tieren die Konzentrationen der Cytokine und des C-reaktiven Proteins.

Fazit

Obwohl die Studienlage ziemlich „dünn“ ist, zeichnen sich positive Wirkungen der Huminsäure ab. Dies gilt sowohl für die hochmolekularen Humin-Poylmere, die den Darm schützen als auch für die niedermolekularen Varianten, die resorbiert werden. Empfehlenswert sind die Präparte von Sonnenmoor (sonnenmoor.at), mit denen mir gute Erfahrungen vorliegen. Dies gilt für den Bereich „Entgiftung“ und „Entzündungshemmung“.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 09.09.2021 aktualisiert.


Weitere Beiträge zur Entgiftung:

Manchmal staune ich, wie wir die einfachsten Dinge kompliziert machen. Da gibt es eine Verbindung, die seit Jahrhunderten in jedem Haushalt zu finden ist und die in der Naturheilkunde schon lange geschätzt wird: Natriumhydrogencarbonat. Doch während die einen es als Wundermittel gegen Übersäuerung preisen, warnen andere vor Risiken und Nebenwirkungen.

Wo liegt die Wahrheit? Und warum scheinen wir ein so simples Hausmittel entweder zu glorifizieren oder zu verteufeln? Heute räume ich mit den Mythen auf und zeige Ihnen, was Natriumhydrogencarbonat wirklich kann – und wann Vorsicht geboten ist.

Zunächst einmal ein paar Fakten: Natriumhydrogencarbonat wird seit Langem als bewährtes Mittel gegen Übersäuerung eingesetzt. Es neutralisiert zum Beispiel überschüssige Magensäure, lindert Sodbrennen und bringt den Säure-Basen-Haushalt kurzfristig ins Gleichgewicht.

Da diese Fakten immer wieder mal wieder auch von „Experten“ bezweifelt werden, habe ich in meinem Beitrag „Übersäuerung – Mythen, Fakten und Wahrheiten“ ausführlich Stellung genommen.

Als Hausmittel gegen eine Übersäuerung wird häufig Natriumhydrogencarbonat empfohlen und eingesetzt.

Und jetzt muss man ein wenig aufpassen, wenn Sie das Thema interessiert: Natriumhydrogencarbonat ist der Hauptbestandteil im Backpulver. Es ist nicht alleiniger Bestandteil im Backpulver. Backpulver und Natriumhydrogencarbonat ist also nicht genau das Gleiche. Mehr dazu in meinem Beitrag: Natron oder Backpulver?

Und Natriumhydrogencarbonat ist auch nicht mit dem „Hausmittel“ Natron zu verwechseln, dessen Bestandteil Natriumcarbonat ist. Beide Stoffe (die chemisch sehr eng miteinander verwandt sind), verfügen aber über die Fähigkeit, zum Beispiel die entstandene Magensäure abzufangen und zu neutralisieren. Deshalb wurde es früher auch gerne gegen Sodbrennen genommen.

Aber: Nicht immer hat sich der Einsatz dieser Verbindungen bewährt; insbesondere die langfristige Einnahme kann Komplikationen mit sich bringen und die Symptomatik in seltenen Fällen sogar noch verschlimmern. Man sollte also schon wissen, was man tut.

Grundlagen der Verbindung und Wirkung

Natriumhydrogencarbonat gehört zu den klassischen Säureblockern, die auch als „Antacida“ oder einfach nur als „Basenpulver“ bezeichnet werden: Die Verbindung bindet überschüssige Säure im Magen, die zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann – auf diese Weise erreicht man auch eine Senkung des Blut-pH.

Damit die Substanz ihre Wirkung entfalten kann, muss diese im Körper zunächst in unterschiedliche Bestandteile aufgespalten werden, zum Beispiel in diverse Bicarbonate. Diese fangen nun überschüssige Säure ab, die sie anschließend neutralisieren. Gleichzeitig entsteht bei der Aufspaltung des Natriumhydrogencarbonats im Körper jedoch auch Kohlendioxid; wenn sich dieses Gas im Verdauungstrakt ausbreitet, können unterschiedliche Beschwerden die Folge sein, zum Beispiel Völlegefühl und Blähungen.

Doch das Kohlendioxid zeigt auch positive Wirkungen: Wenn Natriumhydrogencarbonat äußerlich als Badezusatz verabreicht wird, entfaltet die Substanz eine durchblutungsfördernde und allgemein anregende Wirkung auf der Haut. Bei leichten arteriellen Durchblutungsstörungen oder einem geringem Bluthochdruck hat sich der Stoff deshalb ebenfalls bewährt. Doch auch zur klassischen Entsäuerung der Haut kann Natriumhydrogencarbonat als Badezusatz Verwendung finden, vor allem, wenn es sich um eine Fertigpräparat mit zugesetzten Pflegestoffen handelt.

Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Natriumhydrogencarbonat darf nicht eingenommen werden, wenn bereits ein hoher Blut-pH vorliegt oder der Natrium- bzw. Kaliumblutspiegel besonders hoch bzw. der Calciumspiegel besonders niedrig ist.

Bei diversen Störungen des Wasserhaushaltes oder verminderter Atemtätigkeit ist ebenfalls Vorsicht geboten. Wer den Stoff als Vollbad anwenden möchte, sollte ebenfalls nicht unter Störungen der Atemfunktion leiden und außerdem ein gesundes Herz-Kreislaufsystem aufweisen. Bei fiebrigen Infektionskrankheiten und starkem Bluthochdruck ist von einem Basenbad komplett abzuraten.

Die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat kann außerdem zu einer Veränderung des pH-Wertes sowohl im Verdauungstrakt als auch in den Nieren führen, insbesondere wenn die Anwendung langfristig erfolgt. Dann muss damit gerechnet werden, dass andere Stoffe verändert aufgenommen oder ausgeschieden werden können; hierzu gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure (Wirkstoff im Aspirin) Diuretika („Wassertabletten“) Antidepressiva oder diverse Antibiotika. Deshalb hat es sich als sinnvoll erwiesen, Natriumhydrogencarbonat mit zweistündigem Abstand zu anderen Arzneimitteln einzunehmen.

Wer Natriumhydrogencarbonat gegen Übersäuerung einnimmt, hat ferner mitunter mit diversen Nebenwirkungen zu rechnen, die insbesondere bei sehr empfindlichen Menschen auftreten können; weil die Substanz bei der Auflösung im Körper auch zur Freisetzung von Kohlendioxid führt, treten als seltenere Nebenwirkungen Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl und Aufstoßen auf. Nur selten kommt es hingegen zu Durchfall und Erbrechen.

Natriumhydrogencarbonat ist erwiesenermaßen ein Mittel gegen entzündliche Prozesse im Körper. Das haben Forscher der Augusta Universityś Medical College in Studien belegen können. Zunächst zeigte sich der Effekt in Tierversuchen und wurde danach bei Patienten mit rheumatoider Arthritis bestätigt.

Die Teilnehmer tranken täglich eine Natriumhydrogencarbonat-Lösung. Danach hatten sich ihre Entzündungs-Parameter im Blut gesenkt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Wirkung über die Milz erfolgt. Das lymphatische Organ ist an der Regulation und Reifung von Leukozyten beteiligt. Die Milz ist daher in der Lage, auf biochemische Reize mit zielgerichteten Reaktionen zu antworten.

Dafür ist die Oberfläche spezieller Zellen des Organs durch Microvilli stark vergrößert. Die Milz steuert beispielsweise das Mengen-Verhältnis zweier Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems zueinander. Die Zellen des M1-Phänotyps dieser Abwehrzellen lassen Entzündungs-Reaktionen in die Höhe schnellen, während der M2-Phänotyp die Inflammationen herabsetzt.

Bei den Versuchsteilnehmern, die Natriumhydrogencarbonat-Lösung getrunken hatten, war die Anzahl der M2-Zellen erhöht, während die M1-Zellen in geringeren Größenordnungen zu verzeichnen waren.

Wer den Stoff langfristig einnimmt, muss außerdem mit einer Erhöhung des Natriumspiegels rechnen. Außerdem kann ein Calciummangel auftreten, der sich dann häufig in Muskelschwäche und Muskelkrämpfen äußert. Nicht zuletzt sollte man auch bedenken, dass eine ständige Einnahme den Urin pH-Wert beeinflusst; die Bildung von Steinen aus Calcium- und Magnesiumphosphat in den Nieren kann die Folge sein.

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Bewertung der Verbindung: Diskussion

Natriumhydrogencarbonat gehört wie alle carbonathaltigen Entsäuerungsmittel zu den schnell und eher kurzfristig wirkenden Antacida. Dabei weisen sie eine etwas schlechtere Verträglichkeit auf; das freigesetzte Kohlendioxid kann im Magen und Darm zu diversen Beschwerden führen.

Doch die Entwicklung dieses Gases kann noch weitere Schwierigkeiten mit sich bringen: Insbesondere wenn bei andauernder Einnahme große Mengen davon entstehen, kann eine Säureverätzung des Magens nicht ausgeschlossen werden. Überdies besteht grundsätzlich die Gefahr einer Verstärkung der Übersäuerung, weil der Magen nach erfolgter Neutralisation sozusagen als „Gegenregulation“ noch mehr Säure ausschüttet.

Insbesondere bei carbonathaltigen Antacida wie Natriumhydrogencarbonat wird dieser Effekt, der auch als „Säure-Rebound“ bezeichnet wird, häufiger unterstellt. Allerdings ist bis heute umstritten, ob dieser Effekt tatsächlich in der angenommenen Heftigkeit wirksam wird.

Doch nicht nur die Carbonate bzw. das Kohlendioxid können bei der Einnahme von Natriumhydrogencarbonat zu Problemen führen: Gerade wer die Substanz langfristig einnimmt, führt gleichzeitig eine unerwünscht hohe Menge an Natrium zu, die den Mineralstoffhaushalt im Körper durcheinanderbringen und zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann. Besonders tückisch hierbei ist die sehr gute Resorbierbarkeit des Natriums; der Mineralstoff löst sich in praktisch allen pH-Bereichen gut.

Beurteilung

Im direkten Vergleich mit anderen Entsäuerungsmitteln, zum Beispiel citrathaltigen Substanzen, schneidet Natriumhydrogencarbonat in der Regel insgesamt eher schlechter ab. So wirken Antacida, die Citrate enthalten, effektiver als das Pendant mit Carbonat, weil sie in der Lage sind, mehr Säure abzufangen. Darüber hinaus entfalten Citrate ihre Wirkung erst im Zellstoffwechsel, so dass sowohl der Magen als auch der Darm geschont werden; eine Freisetzung von Kohlendioxid findet ebenfalls nicht statt.

Fazit

Heute wird Natriumhydrogencarbonat zur Entsäuerung nur noch selten empfohlen. Kurzfristig und bei akuten Beschwerden verwendet, kann der Einsatz zwar durchaus gerechtfertigt sein – aber als langfristige Behandlungsmaßnahme eignet sich die Substanz in Hinblick auf die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen nicht – zumal alternativ zahlreiche andere Substanzen zur Verfügung stehen, welche sich beim Beschwerdebild „Übersäuerung“ viel effizienter und schonender einsetzen lassen.

Bei schweren chronischen Entzündungen scheint  Natriumhydrogencarbonat allerdings sinnvoll zu sein.

Weitere Mittel die zur Entsäuerung eingesetzt werden: Calciumcitrat – Kaliumcitrat – Magnesiumcarbonat – Magnesiumcitrat

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Wenn man Testberichte zu Produkten sucht, vertraut man eigentlich auf Institutionen, die sich darauf spezialisiert zu haben schein, wie z.B. Stiftung Warentest oder auch Öko-Test.

Bevor Sie aber weiter nach Testergebnissen zu einzelnen Basenpulvern oder Basentabletten suchen, sollten Sie einige Dinge wissen, die sich diesbezüglich „abspielen“ – sowohl im Internet, als auch bei den „Testinstituten“.

Neben Stiftung Warentest oder Ökotest gibt es ja auch noch andere Webseiten, die über solche Produkte berichten wollen. Wenn Sie zum Beispiel in Google „Basenpulver im Test“ gesucht haben, dann finden Sie da schon einige merkwürdige Seiten: zum Beispiel ein gewisses „Gesundheitsinstitut Deutschland“, welches vor allem das Amaiva Pulver empfiehlt (Warum nur?), andere „private Webseiten“, die Geld dafür bekommen, wenn man über ihren Link bestellt und dann natürlich unsere bekannten Tester von Warentest und Ökotest.

Der „lustige“ Basenpulver Öko-Test

Im Frühjahr 2015 hat Öko-Test hat ein neues Spezial-Papier veröffentlicht. Darin ging es um Vitamine und Mineralstoffe. Gegen die Gebühr von 4,99 € kann man sich ein „epaper-Einzelheft“ als PDF herunterladen. Die Lektüre bombardiert den Leser mit Tests zu Nahrungsergänzungsmitteln, Multivitaminen, Vitamin-D-Präparaten, Spurenelementen, basischen Nahrungsergänzungsmitteln etc.

Das könnte vielversprechend werden, hat doch Öko-Test etwas mit „Öko“ zu tun. Und „Öko“ ist grün, was bekannter weise mehr mit biologisch-organischem „Essen und Trinken“ zu tun hat beziehungsweise haben sollte. Das Thema, was mich am meisten interessierte (nicht zuletzt weil es in der etablierten Medizin als „Unsinn“ und „esoterische Erfindung“ abgetan wird), waren die Nahrungsergänzungsmittel, die gegen eine Übersäuerung wirksam sein sollen, sowie deren Testergebnisse seitens des Öko-Tests.

Aber das Ergebnis stand wohl schon von vorneherein fest, bevor die Tests durchgeführt worden waren. Die Einleitung zum Artikel und die gleichzeitige Begründung erzählten mehr als die Testergebnisse…

Basische Nahrungsergänzungsmittel, oder: Wir sind sauer!

Es fängt fast vielversprechend bei Ökotest an. Denn die Einleitung zählt die „Folgen einer aus einseitiger Ernährung und Bewegungsmangel resultierenden Übersäuerung“ auf, die sich in „unspezifischen Symptomen äußern sollen“: „Müdigkeit und Erschöpfung, erhöhte Stressempfindlichkeit, nachlassende Konzentration, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Veränderungen der Haut, Haare und Nägel nennt beispielsweise die Firma Protina.

Und wenn es einmal so weit gekommen ist, dann lassen sich Allergien, Osteoporose, Rheuma, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Venenleiden durch „eine Herstellung des Gleichgewichts von Säuren und Basen positiv beeinflussen“. Das meint jedenfalls der Reformhaus-Ratgeber „Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht“. Fairerweise wird eingeräumt, dass diese vermeintlichen Erfolge vor allem auf Erfahrungsberichten beruhen.“

Richtig! Ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts, eine Übersäuerung also, gibt es für die Ökos nur als „Erfahrungsbericht“.

Soll das also heißen, dass Erfahrungsberichte zu gar nichts tauglich sind und deshalb vernachlässigt werden können? Dann sollte jeder Arzt seine Erfahrungen sofort vergessen und nur noch stur nach Lehrbuch und Leitlinien therapieren. Aber die Ärzte, die ich als gute und effektive Mediziner kenne, sind durch die Bank Leute mit Erfahrung. Und meine Erfahrungen mit Basenpulver und -tabletten bei einer Übersäuerung habe ich hier beschrieben: Was bringen Basenpulver und Basentabletten für Ihre Gesundheit?

Aber so war das sicher nicht gemeint. Vielmehr steht hinter der Aussage, dass die Übersäuerung nur in Erfahrungsberichten beobachtet worden ist, nicht aber in der wissenschaftlichen Realität. Eine evidenzbasierte Übersäuerung ist eine Azidose und muss in der Intensivstation notfallmäßig behandelt werden. Alles andere sind Erfindungen der alternativen Medizin. Aha, so ist das also.

Die Öko-Tester fahren fort mit der Beschreibung von angeblich säureproduzierenden Umständen. Und das sind gewisse Nahrungsmittel, wie Getreideprodukte, Fleisch, Eier, Käse etc. Daneben gibt es noch basische Lebensmittel und solche, die sich neutral verhalten. Soweit stimmt zumindest die Beschreibung des Verständnisses der alternativen „Spinner“ in Sachen Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt.

Die Beweisführung, dass es sich hier um Unsinn handeln muss, wird mit einem massiven Denkfehler geführt, der zudem noch zeigt, dass die Schreiber der Ökotester anscheinend selber nicht mehr wissen, worüber sie schreiben.

Denn es heißt: „Zwar kann auch eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung einen gewissen Säureüberschuss erzeugen,…“ Hier muss ich sorgenvoll passen, denn ich bin immer davon ausgegangen, dass eine nicht so gesunde, vor allem auf Industriefutter basierende Ernährung für den „gewissen“ (man beachte die exakte, hochwissenschaftliche Mengenangabe seitens Öko!) Säureüberschuss sorgt und gerade nicht die gesunde Ernährung.

Die ist dafür verantwortlich, dass es keinen ungünstigen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt gibt, beziehungsweise dieser durch diese Ernährung sogar korrigiert werden kann. Denn eine gesunde und ausgewogene Ernährung besteht zu etwa 70 Prozent aus basischen Nahrungsmitteln.

Im nächsten Schritt hätte ich eine wissenschaftliche Arbeit als Zitat erwartet, die den Unsinn mit der Übersäuerung beweist.

Was aber kommt stattdessen?

Ein Zitat von einer Altbekannten, Antje Gahl von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung):

Sie weiß zu berichten, dass „beim gesunden Erwachsenen die Regulationssysteme des Säure-Basen-Haushalts auch bei einer einseitigen Ernährung in der Lage sind, Säure- und Basenüberschüsse zu kompensieren und auszuscheiden“.

Das ist nicht ganz falsch, aber leider langfristig gesehen auch nicht ganz richtig. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Regulationssystem des Säure-Basen-Haushalts funktioniert, sonst wären die Intensivstationen voll mit Azidosefällen. Aber das, was Öko-Tester und Schulmedizin als „Unfug“ ablehnen (nämlich die Existenz einer „latenten Gewebeazidose“), scheint nur deshalb nicht zu existieren, weil man niemanden ohnmächtig im Test bei Ökotest und auf der Straße umfallen sieht.

Da ist es umso verwunderlicher, wenn eine andere, ebenfalls nicht alternative Quelle ganz andere Ansichten zu diesem Sachverhalt vertritt. Ich hatte dies bereits unter Übersäuerung des Körpers? Was ist davon zu halten? Und: Ist das wichtig? angesprochen. Hier noch mal die besagte Stelle dazu:

Merkwürdigerweise lese ich aber zum Beispiel im Deutschen Ärzteblatt:

Störungen des Säure-Basen-Haushalts sind häufig, sie werden jedoch in der Praxis oft übersehen. […] Besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes, einer Leberzirrhose, einem Emphysem, Diarrhöen oder chronischem Erbrechen sowie unter bestehender Diuretikatherapie ist an Störungen des Säure-Basen-Haushaltes zu denken.
Quelle: Dtsch Arztebl 2005; 102: A 1896; 1899 [Heft 26]

Das war 2005.

Im Januar 2015 diskutierte ich in einem anderen Beitrag (Das Märchen von der Übersäuerung) die gleiche Frage, nur mit neuem Datenmaterial und einer neuen wissenschaftlichen Arbeit, die nicht aus dem Hause BfR kam, sondern aus einem wirklich wissenschaftlichen Institut stammt: In Pathophysiologic Changes in Extracellular pH Modulate Parathyroid Calcium-Sensing Receptor Activity and Secretion via a Histidine-Independent Mechanism zeigten die Wissenschaftler, dass nur minimale Schwankungen im pH-Wert des Blutes zu „latenten Azidosen“ führen, die den calciumsensitiven Rezeptor deaktivieren, was eine Erhöhung von PTH und den Calciumwerten im Blut führt.

In der Folge kommt es zu Nierenschädigungen (unter anderem, aber nicht nur), was langfristig dann wieder einen negativen Effekt auf den Säure-Basen-Haushalt haben wird. Die „sturen“ Autoren der Studie bestehen in der Folge darauf, dass „die Auswirkungen dieser Veränderungen wesentlich signifikanter ausfallen als man bislang geglaubt hat, und dass dem hier von Seiten der Kliniker mehr Beachtung geschenkt werden sollte“.

Ich würde an dieser Stelle neben den Klinikern noch die BfR und die Öko-Tester mit einbeziehen. Denn: „Bislang ging man davon aus, dass nur massive Veränderungen der Acidität als Ursache für gesundheitliche Probleme bei den Patienten in Frage kamen“.

Oder mit anderen Worten: Die kleinen, aber mehr oder weniger permanenten „Entgleisungen“ des Säure-Basen-Haushalts auf „Minimalbasis“, die klinisch fast gar nicht wahrgenommen werden können, sind der stete Tropfen, der den Stein aushöhlt. Und nur weil man mit dem bloßen Auge oder einer Lupe nichts sehen kann zu schließen, dass es da auch nichts gibt, ist das exakte Gegenteil von Wissenschaftlichkeit.

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ENDLICH! Eine Studie!

Aber auch bei Ökotest wird es im Beitrag zu den Basenpulvern (endlich einmal) „wissenschaftlich“. Denn es kommt kein Vertreter einer Bundesbehörde zu Wort, sondern eine Studie. Vielleicht wissen die Öko-Tester ja, dass Bundesbehörde und Wissenschaft nicht ein und dasselbe sind… also her mit der Studie…

Aber was für eine Studie ist das nun? Eine META-ANALYSE! Und die ist aus dem Jahr 2009 und zeichnet sich dadurch aus, dass sie angeblich die Hypothese „zerlegt“ hätte, „nach der eine ernährungsbedingte Säurelast den Verlust von Knochenmineralien und Osteoporose fördert“. Für mich ist das der Gipfel der Säurelastigkeit dieses Berichts.

Eine Meta-Analyse als Beweis mal wieder, weil die so nett das beweist, was man bewiesen haben will. Die weiter oben zitierte Studie dagegen, die keine meta-analytischen Würfel- und Zahlenspielchen betreibt, hat das genaue Gegenteil gefunden: Dass nämlich mit der Erhöhung von PTH die Calciumspeicher, und das sind hauptsächlich die Knochen, angegriffen werden und so zu einer Erhöhung des Calciumwertes des Bluts führen.

Ich denke, dass wir hier keinen „Öko-Test“ durchführen müssen, um zu verstehen, dass eine durch Übersäuerung ausgelöste Erhöhung von PTH und Blut-Calciumwerten langfristig zu einer Entleerung der Calciumspeicher führen und damit die Knochenstruktur ungünstig beeinflusst wird.

Dann kommt noch ein Endokrinologe aus Calgary zu Wort, der keinen Zusammenhang zwischen basischer Ernährung und Knochengesundheit gesehen haben will. Eine Quellenangabe zu einer Studie, die das gezeigt haben müsste, gibt es natürlich nicht, da wir alle dem Dr. Hanley zu glauben haben. Und den Öko-Testern natürlich auch!

Und wer es immer noch nicht glaubt (so wie ich zum Beispiel), der muss sich von den Testern sagen lassen, dass auch die EFSA nichts gesehen hat und solche Aussagen per EU-Kommission als „unzulässig“ erklärt. Damit wäre die weiter oben zitierte Studie, die den Einfluss minimaler Veränderungen des pH-Werts auf das PTH festgestellt hat, auch „unzulässig“.
Dann kommen die Testergebnisse, die ich mir hier sparen möchte, da alle Testobjekte der Reihe nach entweder mit ungenügend (setzen!) oder mangelhaft (nicht zufassen!!) durchgefallen sind. In der Begründung für die „Durchfälle“ mangelt es nicht an Blüten in Reinkultur.

Da werden einige basische Nahrungsergänzungsmittel abgeschossen, da sie die Höchstmengen an zusätzlichen Vitaminen und/oder Mineralstoffen überschreiten, die als Empfehlung von der BfR aufgestellt worden sind. Herzlichen Glückwunsch! Denn das ist die gleiche BfR, die auch GVOs (Gentechnisch veränderte Pflanzen) empfiehlt.

Das glauben Sie nicht? In meinem Beitrag Die Gen-Technik und ihre Lobby gehe ich genauer darauf ein: „Wenn man sich einmal die ‚Besatzung‘ der Kommission für genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel des BfR anschaut, dann wird man feststellen, dass 9 von 13 Experten dieser Kommission enge Kontakte zur Lebensmittelindustrie und anderen Pro-Gentechnik-Verbänden haben. Das gleiche gilt auch für leitende Angestellte dieser Behörde. In den Augen der Öffentlichkeit jedoch gelten sie als ‚unabhängige‘ Experten, auf deren Stimme besonders viel Gewicht gelegt werden muss. Die Traumfabrik lässt grüßen…“

Oder die Aussage zu Vitaminen (siehe mein Beitrag Die Vitamine im Spiegel des Spiegels), wo seitens der Behörde lauthals verkündet wird: „Vitamine können kein Krebs verhindern, auch wenn sie noch so anti-oxidativ wirksam sind“.

Oder die Bewertung von Sonnencremes: Sonnencreme und Sonnenmilch – Worauf Sie achten sollten! Auch hier tauchen wieder industriefreundliche Einschätzungen auf, die weniger den Verbraucher als vielmehr die Industrie erfreuen können: „Während die Forschergruppe um Magret Schlumpf neun von zehn untersuchte chemische UV-Filter für hormonell aktiv und daher bedenklich hält, geht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davon aus, dass lediglich 4-MBC in Sonnencremes möglicherweise gesundheitlich bedenklich ist (www.bfr.bund.de/cd/6891)“.

Da ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, wenn alle Basenpulver und Basentabletten im „Test“ durchfallen müssen. Denn sie sind als Regulatoren für eine mögliche Übersäuerung zu nichts nutze, da es halt keine Übersäuerung geben soll – oder geben darf?

Und dann hantieren die Hersteller auch noch mit viel zu hohen Vitamin- und Mineralstoffdosierungen herum. Da werden dann getreu dem schulmedizinischen Denkansatz Beta-Carotin, Hydrogencarbonat, Kieselerde und Zeolith als „bedenkliche / umstrittene maßgebliche Inhaltsstoffe“ deklariert.

Und was ist mit dem Arsen und Nickel in den Produkten?

Einige Produkte scheinen Arsen zu enthalten, andere auch Nickel. An dieser Stelle würde ich das erste Mal zustimmen wollen, dass weder Arsen, noch Nickel eine günstige Wirkung auf den Organismus  und in solchen Präparaten und anderswo nichts zu suchen haben.

Nachdem der erste „Ehrentreffer“ für die Öko-Tester gefallen ist, gestehe ich ihnen auch noch einen zweiten zu. Sie resümieren: „Wenn man das Dasein der Basenpulver damit rechtfertigt, dass sie die Folgen einer schlechten Ernährung ausgleichen, dann sollte man auf unnötige Inhaltsstoffe wie Aroma, Süßstoffe oder Phosphat verzichten“.

Aber warum das denn nun? Antwort (halten Sie sich fest!): Weil diese Stoffe den Säure-Basen-Haushalt belasten und in die Kategorie der Säurebildner gehören! Toll oder?
Bei Phosphat bin ich mir nicht ganz sicher. Aber akute hohe Phosphatspiegel im Blut können durch Laktazidosen oder diabetische Ketoazidosen ausgelöst werden. Da müsste ich nochmal darüber nachdenken…

Eine weitere interessante Substanz, die nach Meinung der Öko-Tester zu hoch ausfällt, ist das Vitamin D. Vitamin D zu hoch? Genaueres zu den Dosierungen und dem Bedarf und vieles andere Wichtige mehr können sie im Vitamin-D-Report nachlesen. Was die Öko-Tester zum Vitamin D zu sagen haben, werde ich im nächsten Beitrag unter die Lupe nehmen. Denn sie haben es sich nicht nehmen lassen, auch Vitamin-D-Präparate zu testen. Mehr dazu aber an anderer Stelle. Und anders als beim Phosphat, bin ich mir beim Vitamin D sicher…

Fazit

Öko-Test hat Sachen getestet, damit sie zu offiziellen Aussagen gelangen, die den Aussagen anderer offizieller Stellen und Institutionen aufs Haar entspricht. Wozu dann noch einen Test durchführen, wenn nur zu offensichtlich das Ergebnis bereits vor Beginn feststand? Vielleicht wollen die Ökos auch nur demonstrieren, dass sie zwar grün, aber trotzdem realistisch = vernünftig sind?

Denn Realismus ist, wenn man Aussagen von BfR, EFSA, Meta-Analysen etc. als Wissenschaft ansieht. In diesen Kreisen scheint man schon lange die Forderung nach randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien als goldener Standard in der Wissenschaft und der damit einhergehenden Aussagekraft vergessen zu haben. Warum auch! Solche Studien bergen immer die Gefahr, dass man nicht die gewünschten Ergebnisse erhält.

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Sind Basenpulver (auch als Basica bezeichnet) überhaupt sinnvoll? Und was sind Basenpulver oder Basentabletten eigentlich? Und worauf muss ich achten?

Abb1: Gerne genommen: Basenpulver und Basentabletten. Diese sollten aber allenfalls eine „Übergangslösung“ sein, um z.B. eine chronische Übersäuerung zu behandeln. Das diese Mittel unter anderem in einem Bericht von Ökotest derart „abgewertet“ wurden steht auf einem ganz anderem Blatt. Dazu gehe ich in meinem Beitrag: Basenpulver im Test – Ich bin sauer! ausführlich ein.

Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist neben dem Vitamin- und Mineralstoffhaushalt eine der wichtigsten Säulen des Stoffwechsels. Bedingt durch unsere „moderne“ Lebens- und Ernährungsweise neigt unser Körper zur Bildung von zu viel Säuren.

Werden bei einer Fastenkur zusätzlich Stoffwechselendprodukte abgebaut und gelöst (=Entschlackung), entstehen zusätzliche organische Säuren. So werden die Basenreserven, die den Säureüberschuss im Körper ausgleichen sollen, weiterhin beansprucht.

Folge ist eine Übersäuerung des Organismus. Das mit der „Übersäuerung“ im Körper wird ja von einigen „Experten“ (auch „Medizin-Experten“) bezweifelt. Meistens hört man einfach Aussagen wie: „So etwas wie die Übersäuerung im Körper gibt es nicht!“. Ich gehe zu diesem Thema ausführlich in meinem Beitrag zur Übersäuerung ein.

Normalerweise scheidet unser Körper ein zuviel an Säuren über die Ausscheidungsorgane: Lunge, Nieren und Darm aus.

Neben diesen Organen steht noch eine gewisse Pufferkapazität des Blutes und des Bindegewebes zur Verfügung, die beim Fasten jedoch schnell erschöpft ist. Als Folge können Müdigkeit, Muskelschmerzen, Magendruck, Muskelkrämpfe und Gereiztheit auftreten.

Für ein gut funktionierendes Säure-Basen-System ist vor allem Kalium wichtig. Dieser Mineralstoff, der sich innerhalb der Zellen befindet, sorgt u. a. dafür, dass saure Verbindungen aus der Zelle in die Blutbahn geschleust werden, die dann über die Nieren den Körper verlassen können.

Kaliumreich sind die beim Fasten generell empfohlenen Gemüsebrühen, die den Säure-Basen-Haushalt auf natürliche Weise regulieren.

Wenn die säurebezogenen Beschwerden, wie z. B . Sodbrennen, Magendruck und Muskelkrämpfe, jedoch zu stark werden, kann man während des Fastens zusätzlich Basenpulver oder Basentabletten zu sich nehmen.

Bewährt haben sich dabei insbesondere Basenpulver-Mischungen, die von jeder Apotheke hergestellt werden können.

Hier ein Rezept für eine Basenpulver-Mischung:

  • Natriumhydrogencarbonat 60g
  • Magnesiumcitrat 20g
  • Calciumcarbonat 10g
  • Kaliumcitrat 10g
  • Kaliumhydrogencarbonat 5g
  • Natriumphosphat 5 g

Lösen Sie zur Zubereitung 1/4 bis 1/2 Teelöffel Basenpulver in 1 Glas (ca. 200-300ml) lauwarmem Wasser und trinken Sie dieses schluckweise über den Tag verteilt, vorzugsweise vor den „Mahlzeiten“.

Weitere beliebte „Basenmittel“ sind unter anderem:

Für eilige und Berufstätige und Personen die den Geschmack des Pulvers überhaupt nicht mögen, empfehle ich (auch meinen Patienten) verschiedene Basentabletten oder Basenpulver. Welche Pulver oder Tabletten ich verordne hängt davon ab, wie stark die Übersäuerung ist und welche Medikamente der Patient bereits einnimmt.

Es hängt auch davon ab, wie schnell oder wie „grundlegend“ das Problem der Übersäuerung gelöst werden soll. Auf dem Markt sind ja zahlreiche Mittel verfügbar, wie zum Beispiel:

Und dann natürlich immer wieder die Frage: Was ist der Unterschied zwischen Natron und Backpulver?

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Nebenwirkungen und Testberichte

Erst einmal zu den Testberichten: Im Frühjahr 2015 hat die Zeitschrift Ökotest eine Art „Verriss“ zu Basenpulver-Präparaten gebracht. Dieser „Bericht“ ist meines Erachtens kein Test, sondern eine „Bewertung“ zu deren angeblichem Sinn. Im Beitrag Basenpulver im Test, nehme ich ausführlich dazu Stellung.

Zu den Nebenwirkungen: Bei einer milden Behandlung (wenige Basenpulver oder Basentabletten), werden sich in den allermeisten Fällen keine Nebenwirkungen einstellen.

Reaktionen in Form von Durchfall können aber ein oder zwei Tage auftreten, da durch die Basenpulverzufuhr die „basenliebenden“ Organe (Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm) biochemisch belebt werden und eine gewisse „Darmreinigung“ eintritt.

Eine Dauereinnahme von Basenpulvern würde ich aber kritisch sehen. Ich rate dann eher dazu diese Problematik durch andere Maßnahmen zu lösen.

Wogegen helfen Basenpulver und worauf muss ich achten?

Gleich dieses vorweg: Nach einer üppigen Mahlzeit mit all den leckeren Sachen, die eher säurebetont wirken, ist der Griff zum Basenpulver kein geeignetes Mittel, einer Übersäuerung entgegenzusteuern. Der Begriff der „Übersäuerung“ versteht sich als eine Störung des Säure-Basen-Haushalts, wo das Gleichgewicht tendenziell zugunsten der sauren Komponenten ausfällt. Und das ist das Ergebnis von Ernährungsdefiziten, die über einen längerfristigen Zeitraum erfolgen. Die üppige Mahlzeit wird zwar auch ihren Beitrag dazu leisten, aber nicht primär ursächlich wirken.

Übersäuerungen machen sich symptomatisch bemerkbar durch Müdigkeit, Schlappheit, Kopfschmerzen, Haarausfall, Verdauungsprobleme, Knochenprobleme und so weiter. Eine chronische Übersäuerung kann mitverantwortlich sein für eine Schwächung des Immunsystems, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, Migräne, Karies, Abbau von Muskelmasse, Nerven-, Muskel- und Gelenkschmerzen und einige andere mehr.

Dazu kommt noch, dass bei einer Übersäuerung der Darm ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch die Beeinträchtigung von Verdauung und Darmflora ergeben sich weitere Beschwerden. Basenpulver können hier der Übersäuerung entgegenwirken. Aber sie alleine stellen auch nur eine symptomatische Herangehensweise an die gesundheitlichen Probleme beziehungsweise die Übersäuerung dar, deren Ursache ganz woanders liegt. Denn eine Übersäuerung ist nicht begründet auf dem Fehlen von Basenpulver.

Aber: Basenpulver können einen deutlichen Kurzzeiteffekt haben, vorausgesetzt sie haben bestimmte Zutaten auf organischer Basis. Sie können so das Wohlbefinden deutlich steigern. Jedoch „lauert“ im Hintergrund immer noch die eigentliche Ursache der Übersäuerung. Wer diese Ursache angehen möchte, der wird nicht umhin können, langfristig einen gesunden Ernährungs- und Lebensstil zu pflegen.

Mittelfristig sieht die Behandlung einer Übersäuerung so aus, dass neben dem Basenpulver auch eine Basenkur, zum Beispiel in Form von Basenfasten, Basenbäder, Darmkuren, Remineralisierung, Ernährungsumstellung und so weiter, durchgeführt werden muss. Hierbei kann das Basenpulver gute Dienste leisten, um bestehende Übersäuerungsspitzen abzufangen.

Das im Basenpulver enthaltene Natriumhydrogencarbonat hat entzündungshemmende Eigenschaften. Dies ist sowohl in Tierversuchen, als auch in Studien mit Patienten belegt, die an rheumatoider Arthritis litten. Wissenschaftler des Augusta Universityś Medical College ließen die Versuchsteilnehmer täglich eine Natriumhydrogencarbonat-Zubereitung trinken.

Nach einiger Zeit konnten die Forscher feststellen, dass sich die Anzahl der entzüngshemmenden M1-Zellen im Blut erhöht hatte, während die entzündungsfördernden M2-Zellen reduziert waren. Beide Typen der Leukozyten werden auch von der Milz kontrolliert. Deswegen wird angenommen, dass Natriumhydrogencarbonat das Organ zur Änderung der Produktion von M1- und M2-Zellen anregt.

Die Milz ist anatomisch zur Wahrnehmung von Reizen ausgestattet. Dazu dienen besondere Zellen mit vergrößerter Oberfläche. Histologisch sichtbar ist dies an der Ausprägung von feinsten Ausstülpungen, den Microvilli. Hier wird wahrscheinlich die Konzentration von Natriumhydrogencarbonat biologisch gemessen.

Hier noch ein Tipp: Basenpulver gibt es in allen Variationen. Beim Erwerb sollten Sie auf die Zutaten achten. Pulver mit chemischen beziehungsweise anorganischen und synthetischen Zutaten sind bestenfalls kurzfristig effektiv – wenn überhaupt – und können langfristig dem Organismus schaden. Diese anorganischen Varianten sind zwar billiger, da die Herstellung auf synthetischer Basis kostengünstiger ist.

Dafür sind die Basenpulver auf organischer Basis besser verträglich im Magen-Darm-Trakt. Außerdem haben die Substanzen eine bessere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu den anorganischen Varianten. Die synthetischen Basenpulver enthalten zudem unnötige Hilfsmittel, die für den therapeutischen Effekt ohne Relevanz sind.

Laut Prof. Dr. Ingrid Gerhard, einer Gynäkologin mit Schwerpunkt Naturheilkunde, ist das optimale Basenpulver zusammengesetzt aus:

„Kaliumcitrat, Magnesiumcitrat und Kalziumcitrat, Zink (essentiell für das Entsäuerungsenzym Carboanhydrase), Silizium (für das Bindegewebe) und Vitamin D (für die Kalzium- und Magnesiumaufnahme) in einem ausgewogenen Verhältnis“. Sie berichtet, dass klinische Studien gezeigt haben, dass „Zitrat-Basenmittel die Knochen von Frauen in der Menopause stärken, die Schmerzen von Patienten mit rheumatoider Arthritis und chronischen Rückenschmerzen lindern und Nierensteinleiden entgegenwirken. Kalium und Magnesium sind dabei vor allem zur Normalisierung des Blutdrucks und Herzrhythmus wichtig. Gleichzeitig sollte der Natriumverzehr eingeschränkt werden“.

Fazit

Das A und O einer nachhaltigen günstigen Beeinflussung des Säure-Basen-Haushalts ist eine sinnvolle Ernährung. Und die besteht nach meiner Meinung in erster Linie aus Gemüse als Basenlieferanten. Etwa 50 Prozent der Ernährung sollten aus Gemüse bestehen, um eine physiologisch günstige Einflussnahme und Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts zu gewährleisten.

Zusätzlich ist eine gut eingestellte „Darmpflege“ sinnvoll, um ein gesundes, leicht saures Darmmilieu aufrechtzuerhalten. Denn in einem sauren Dickdarm werden gasförmige Ammoniakanteile als ungiftiges Salz ausgeschieden. Ohne diese Bedingung würde das Ammoniak den Energiestoffwechsel in der Leber massiv beeinträchtigen. So kann die Leber sich entsäuern und der Stoffwechsel wird entlastet. Körperliche Bewegung, Qualitätsschlaf und Entspannung bilden die weiteren Rahmenbedingungen.

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Bei der 7 Tage Körner Kur ernährt man sich vorwiegend von Getreide, das es in einer Mischung bereits im Handel zu kaufen gibt. Ergänzt werden diese Getreide durch Obst, Gemüse, Gemüsebrühe, Milch und Milchprodukte. Genaue Rezeptpläne zur Zubereitung der Getreidemahlzeiten bei der Ritter-Körnerkur sind ebenfalls im Handel erhältlich.

Bei dieser Kur ist es wichtig viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder Kräutertee über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, da das Getreide im Magen-Darm-Trakt sehr stark aufquellen und damit zu Verstopfung führen kann.

Wie bei allen Diäten purzeln auch bei der 7 Tage Körner Kur die Pfunde.

Die Kur sollte nicht länger als eine Woche am Stück angewandt werden.

Trotz der auf den ersten Blick sehr gesunden Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt, besteht bei der Kur die Gefahr der einseitigen Ernährung.

Besonders Eiweiß und Fett fehlt dem Körper, wenn die Kur über einen längeren Zeitraum angewandt wird.

Zusätzlich kann man aus dieser Körnermischung und den Zugegebenen Nahrungsmittel längst nicht alle erforderlichen Nährstoffe beziehen, was die Anwendung über einen Zeitraum, der länger als eine Woche dauert, sehr bedenklich macht. Wer vor der Kur selten Vollkornprodukte zu sich genommen hat, wird unter Umständen starke Blähungen verspüren.

Vorteilhaft ist bei der 7 Tage Körner Kur die Anregung des Darms, sofern richtig angewandt. Daher ist sie ideal, um den Einstieg in eine gesunde Ernährung zu schaffen und in relativ kurzem Zeitraum einige Pfunde zu verlieren.

Insgesamt bewirkt die Kur keine Ernährungsumstellung und muss daher leider eher als Diät eingestuft werden.

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✔ Worauf Sie achten sollten
✔ Wie man Ihnen dieses Heilmittel ausredet
✔ Eigenschaften, Wirkung und Nutzen

Bevor ich zu der „Problematik“ um die Zeolithe komme (inklusive Warnungen usw.), kümmern wir uns erst einmal darum, was Zeolithe eigentlich sind.

Also:

Zeolithe sind Alumosilikate, die in verschiedener Form natürlich als Mineralien vorkommen oder auch synthetisch hergestellt werden können. Neben Aluminium- und Silizium-Ionen sind im Kristall-Gitter auch Natrium (Na+), Kalium (K+), Calcium (Ca2+) und Magnesium (Mg2+) eingelagert.

Der Name Zeolith geht auf den schwedischen Mineralogen Baron Axel Fredrick von Cronstedt zurück, der sich vom Altgriechischen Ausdruck für „siedender Stein“ inspirieren ließ, denn erhitzt man Zeolithe, wird Wasser frei und der Stein „kocht auf“.

Derzeit sind rund 100 natürliche Zeolithe bekannt. Dazu zählt auch das Klinoptilolith, das als Entgiftungsmittel und Mineralien-Lieferant medizinische Bedeutung hat.

Zeolithe entstehen, wenn Lava ins Meer fließt. Das sprudelnd kochende Wasser verleiht dem geschmolzenen Gestein feinste Poren und Röhren. Dadurch erhält das schnell sich verfestigende Material eine Struktur wie ein Schwamm. Das mikroporöse Tuffgestein weist winzige Hohlräume mit einer Ausdehnung von 0,4 bis 0,72 Nanometer auf.

Die Gesamtoberfläche des Materials ist deswegen enorm:  bei 1 Gramm Zeolith sind es 1000 m², bei 10 Gramm entspricht dies der Fläche eines Fußballfeldes. Die vielen Menschen besser bekannte Aktivkohle hat zum Vergleich eine Oberfläche von 300 bis 2000 m² pro Gramm.

Durch ihre Mikroporenstruktur sind Zeolithe ähnlich wie Aktivkohle Adsorptionsmittel und dienen in technischen Anwendungen als Molekularsieb, mit dem sich unterschiedlich große Moleküle trennen lassen.

Die vielfältigen Anwendungen von Zeolithen

Weil das Material andere Atome, Ionen und Verbindungen aufsaugt, wird es in der Industrie auch als Reinigungsmittel verwendet. Als noch verbleites Benzin verwendet wurde, dienten Zeolithe zur Säuberung der Abgase. Es kann auch radioaktive Schwermetalle aufnehmen und so zur Dekontamination genutzt werden.

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wurde berichten zufolge 500.000 Tonnen Zeolith verwendet, um die ausgetretenen Radionuklide abzufangen und zu entsorgen. In Waschmitteln dient Zeolith als Enthärter, in Wasserklärwerken nimmt es Giftstoffe und „Schmutz“ aus dem Abwasser auf.

Zudem können Zeolithe Wasser aufnehmen und wieder abgeben. In der Natur liegt in den Poren der Zeolithe in der Regel Wasser vor. Je nach Art des Minerals wird dabei rund 30 bis 40 Prozent des Eigengewichts an Wasser gespeichert. Durch das Wasser liegen die Kationen der Zeolithe in gelöster Form vor. Genutzt wird diese Material-Eigenschaft beispielsweise für Katzenstreu, das gleichzeitig Gerüche beseitigt.

Zeolith kann aber auch Mineralien abgeben. Daher wird das Gesteinsmehl in der Landwirtschaft als Dünger und Zusatz in Futtermitteln genutzt. Daneben dienen Zeolithe als Katalysatoren, Enthärter, Wärmespeicher und als Zusatz in Beton.

Die medizinische Anwendung von Zeolithen

Die Grundeigenschaften der Zeolithe, in Sonderheit des Klinoptilolithes, werden auch für medizinische Zwecke genutzt. Der Hauptnutzen besteht dabei in der Entgiftung oder Detoxifikation. Klinoptilolith adsorbiert bereits im Darm Schwermetalle, Radionuklide, Oxidantien, Nitrosamine, Pestizide und Stoffwechselendprodukte.

Die meisten Toxine liegen in ionisch geladener Form vor, wodurch sie durch die Ionen vom Kristall-Gitter angezogen und durch Ionen-Austausch dort aufgenommen werden. Die Molekül-Größe vieler Giftstoffe erlaubt eine Einlagerung in die Mikroporen. Nicht-ionische Verbindungen werden durch die van-der-Waals-Kraft an die Zeolithe gebunden. Die Adsorptionseigenschaften von Zeolith sind denen der Aktivkohle sehr ähnlich.

So können beispoielsweise auch Ammoniumsalze aus dem Darm entfernt werden. Gut anwendbar sind die Silikatminerale deshalb, weil sie ungiftig, geschmacksneutral, geruchsfrei und pH-neutral sind. Zeolith reagiert auch nicht mit Säuren oder Basen.
Das Mineral tötet auch Bakterien, Pilze und Bakterien ab.

Viren werden durch die Adhäsion an das Material unschädlich gemacht. Dadurch wird das Immunsystem entlastet und gestärkt.

Wie wichtig die körperliche Entgiftung ist, belegen Zahlen der WHO. Demnach sollen ein Viertel aller Krankheiten auf chronische Vergiftungen zurückzuführen sein. 90 Millionen Menschen leiden unter Schwermetall-Intoxikationen.

Kann Klinoptilolith auch Gifte aus dem Körperinneren beseitigen?

Klinoptilolith bindet Toxine im Darm. Deswegen wird oft behauptet, das Mineral könne zwar einer Vergiftung vorbeugen oder sie stoppen, nicht aber schädliche Substanzen aus dem Blut und den Organen entfernen. Dem widerspricht Dr. Karl Hecht.

Der emeritierte Professor für Physiologie an der Charité Berlin hat in Forschungsarbeiten bewiesen und am eigenen Körper erlebt, wie das Tuffgestein die Gewebe entgiften kann. Die Mobilisierung der Toxine erfolgt am einfachsten und schnellsten, wenn sich die Gifte in der extrazellulären Matrix befinden (Zellzwischenräume).

Länger dauert es freilich, wenn die Toxine bereits in die Zellen gelangt sind. Doch grundsätzlich ist die Entgiftung in beiden Fällen durchaus möglich.

Durch die Adsorption der Toxine im Darm entsteht ein Konzentrationsgefälle, im Zuge dessen die Gifte aus den Zellen, dem Extrazellular-Raum ins Blut und so in den Darm und die Nieren gelangen. Diese Organe besorgen dann die Ausscheidung.

Klinoptilolith ist auch Katalysator und Mineralien-Quelle

Die im Kristall-Gitter der Zeolithe unregelmäßig verteilten Alkali- und Erdalkali-Ionen werden leicht abgegeben. Doch auch Silizium löst sich vom Material und gelangt über die Darmschleimhaut ins Blut. Daher kann Klinoptilolith den Körper mit essenziellen Mineralien versorgen. Wichtig ist das gerade während einer Entgiftung deswegen, weil in dieser Zeit Mineralien-Mangel herrscht.

Klinoptilolith wirkt im Nahrungsbrei wie ein Katalysator für Verdauungs-Prozesse. So wird die Verarbeitung der Nahrung zu resorbierbaren Verbindungen gefördert. Die verbesserte Verdauung unterstützt die Entgiftungs-Funktion des Klinoptilolithes zusätzlich.

Zeolithe sind auf der Erde weit verbreitet

Gewonnen wird das Mineral weltweit im Tagebau. Hauptförderer ist China mit 2,5 Mio. Tonnen jährlich, während weltweit insgesamt 3,4 Mio. Tonnen abgebaut werden. Der Abbau in Deutschland ist vernachlässigbar.

In Europa fördert nur Bulgarien mit 45.000 Tonnen nennenswerte Mengen Zeolith. Synthetisch hergestellt werden jährlich weltweit 1,36 Mio. Tonnen. Verwendet werden die Zeolithe hauptsächlich (85 %) in Bau und Landwirtschaft. 7Eine Rohstoffknappheit ist nicht zu befürchten, da riesige Zeolith-Vorkommen noch vollkommen unerschlossen sind. So gibt es Schätzungen, dass allein in der Türkei 50 Milliarden Tonnen lagern. (1)

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Medizinisches Zeolith muss speziell aufgearbeitet werden

Im Jahr 2000 kam das erste Zeolith als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt. Das Mineral ist in Deutschland als Medizinprodukt, also ein Produkt mit physikalischer Wirkung, zugelassen. Diese Zeolith-Produkte sollen die Entgiftung im Körper aktiv unterstützen, beispielsweise nach Alkoholkonsum oder wenn man sich einer Chemotherapie unterzieht.

Arzneimittel mit Zeolithen gibt es derzeit keine, wohl aber frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel. Wobei ich diese Einteilung in Arzneimittel und Nahrungsergänzung usw. für einen reinen Akt der Juristen halte, wie ich in meinem Grundsatzbeitrag zu Nahrungsergänzungsmitteln zeige.

Für die Anwendung von Zeolithen wird meist natürlich vorkommendes Zeolith verwendet. Dieses wird in speziellen Verfahren gereinigt und fein gemahlen wird, um seine Adsorptionskapazität zu erhöhen. Das Wirk-Spektrum der Zeolithe kann durch eine tribomechanische Behandlung erweitert werden (tribein: griechisch für „reiben“).

Dabei wird die bereits vorgemahlene Rohdroge in gegenläufigen Rotor-Walzen einer nochmaligen Belastung ausgesetzt. Ziel ist die optimale Körnchengröße von 7 µm. Größer sollten die Partikel sollten nicht sein und dürfen 1 µm auf keinen Fall unterschreiten.

Die technische Mörserung verändert auch das Kristallgitter des Minerals. Dadurch entstehen Eigenschaften, mit denen spezifische Wirkungen der tribomechanisch aktivierten Zeolithe (TMAZ) erklärt werden können.

Da natürliche Zeolithe mit anderen Gesteinen verunreinigt vorliegen, liegt ihr Gehalt an reinem Zeolith bei 50 bis 90 Prozent. Zeolith wird in Kapseln zum Einnehmen oder als Pulver angeboten. Das Pulver wird in Getränke eingerührt getrunken.

Die Verarbeitung nach den Richtlinien für Medizin-Produkte soll auch eine Verunreinigung der Rohstoffe verhindern. Da Zeolith fast alle chemischen Verbindungen stark anzieht, muss es sofort nach dem Abbau hermetisch untergebracht werden. Sonst droht auf dem Transport eine Verunreinigung mit unerwünschten oder giftigen Substanzen. Plastikbehälter sind ungeeignet, weil Kunststoffweichmacher in das Material eindringen können.

Vielleicht noch etwas zur Profitabilität: Zeolith als Nahrungsergänzungsmittel hat unter den zahlreichen Verwendungen die größte Gewinnsteigerung: eine Tonne davon liegt bei einem Preis von 120.000 bis 300.000 Euro, während der Rohstoffpreis dafür bei 100 US-Dollar liegt. (1) Da könnten windige Geschäftemacher schon mal auf „dumme Ideen“ kommen.

Billige Zeolithe, die für die Einnahme deklariert sind, sollten deshalb nicht verwendet werden. Für medizinische Zwecke zertifizierte Zeolithe sind nur in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.

Dosierung und Anwendung

Einnahme-Empfehlungen liegen bei rund drei Gramm Zeolith täglich. Die Anwendung beginnt mit einer niedrigen Anfangs-Dosis, die langsam gesteigert wird. Dabei sollte die Erhaltungs-Dosis bei therapeutischer Anwendung höher sein als bei prophylaktischer Einnahme.

Berücksichtigt werden muss, dass Zeolithe auch Medikamente adsorbieren und dadurch deren Wirksamkeit einschränken können. Deswegen dürfen Zeolithe nicht gleichzeitig mit Pharmaka eingenommen werden. Eventuell muss die Dosierung der Pharmaka oder auch von Vitalstoff-Supplementationen erhöht werden.

Eine spürbare Wirkung ist erst nach 3 bis 4 Monaten zu erwarten. Einige chronische Erkrankungen bedürfen einer Anwendung über Jahre hinweg. Oft ist dann eine dauerhafte Einnahme empfehlenswert.

Erfolgt die Anwendung von Zeolithen während einer schweren Erkrankung oder einer Schwangerschaft sollte unbedingt der Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. Zu Beginn der Behandlung kann Durchfall auftreten, insbesondere, wenn die Indikation der Therapie eine Verbesserung der Wundheilung ist.

Die Therapie wird durch Analysen des Blutes, des Urins und der Haare überwacht. In diesen Proben kann der Gehalt an Toxinen ermittelt werden.

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Studien über Zeolithe

Im Verdauungstrakt adsorbieren Zeolithe Kalzium und auch radioaktives Cäsium, wie an Kaninchen gezeigt wurde.

Wie hoch die Adsorptionskapazität von Zeolith ist, ist unklar, da Kationen wie Natrium im Verdauungsbrei reichlich vorhanden sind und eine Sättigung der Zeolithe verursachen könnten. Bislang liegen zwar einige Tierversuche, jedoch kaum Studien am Menschen vor.
2001 wurden zwei Präparate an Mäusen untersucht.

Dabei wurde durch die Einnahme die Leukozyten-Bildung angeregt, während Cytokine im Knochenmark abnahmen. Letzteres schrieben die Forscher der Darmreizung durch Zeolith-Partikel zu. Zudem erhöhte Zeolith den Kalium-Level im Blut. Bei Mäusen mit Brustkrebs im Endstadium konnten die Mineralpräparate den durch die Krankheit verminderten Level an Natrium und Chlorid wieder erhöhen. (2)

2001 wurden auch erste krebshemmende Effekte von Zeolith an Zellen in Kultur gezeigt. Anschließend konnte an Mäusen und Hunden mit Krebs gezeigt werden, dass sich bei Einnahme von Zeolith die Lebenserwartung erhöhte und Tumore in ihrer Größe reduziert wurden. (3)

Im Reagenzglas hemmt Zeolith das Wachstum von Krebszellen und erhöht die Bindung bestimmter, bei oxidativem Stress entstehender Giftstoffe an Albumin. Zudem wird im Tiermodell die Bildung dieser Stoffe wie auch die Metastasenbildung in der Lunge gehemmt und Zeolith unterstützt aktiv die Wirkung des Chemotherapeutikums Doxorubicin. Daher wird es von den Wissenschaftlern als Komponente einer möglichen Kombinationstherapie bei Krebs vorgeschlagen. (4)

Der Hersteller Megamin GmbH hat 2004 im firmeneigenen Labor eine Untersuchung der gesundheitsfördernden Wirkung an 61 Patienten mit Immunschwäche durchgeführt. Die Patienten erhielten täglich 1,2 oder 3,6 Gramm Zeolith. Dabei zeigten sich laut Megamin eine antioxidative Wirkung und eine Stärkung des Immunsystems, denn die Lymphozytenzahl wurde durch Zeolith erhöht. Das Blutbild blieb unverändert und Nebenwirkungen wurden keine beobachtet. Doch erfolgte die Studie nicht blind und auch eine Kontrolle mit Placebo fehlt. (5)

In einer anderen Studie wurde die Wirkung von Megamin und Lycopenomin verglichen. Beide Präparate enthalten tribomechanisch aktivierte Zeolithe (TMAZ). Lycopenomin ist durch oligomere Proanthocyanidine (OPC) aus Traubenkernen, Vitamin C und Lycopin aus Tomaten aufgewertet.

61 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren nahmen an der Studie teil. Davon erhielten 31 für die Dauer von 37 Tagen 3 mal täglich 4 Kapseln Megamin. 26 dieser Teilnehmer litten am Immun-Mangel-Syndrom, 3 der Patienten hatten eine Krebsbehandlung hinter sich, einer eine Allergie (Typ I) und ein weiterer eine Furunculosis.
30 Teilnehmer nahmen 37 Tage lang 3 mal täglich 2 Kapseln Lycopenomin aktivâ ein.

Ein Immun-Mangel-Syndrom lag bei 25 der Freiwilligen vor, von denen 7 zusätzlich eine Krebstherapie durchlaufen hatten. 3 Teilnehmer litten an einer Allergie (Typ I), einer an rheumatoider Arthritis und ein weiterer an einer viralen Infektion.

Der Behandlungserfolg wurde mittels eines großen Blutbildes kontrolliert. Dabei konnte für beide Präparate ein Anstieg von 3 Lymphozyten-Typen nachgewiesen werden. Dies waren die CD3-, CD19- sowie die CD4-positiven Lymphozyten. Daraus kann ein aktivierender Einfluss der TMAZ auf das Immunsystem abgeleitet werden. Die Wirkung von Megamin war in der Studie dem Effekt von Lycopenomin überlegen.

Wahrscheinlich liegt dies an der höheren Dosierung des Zeoliths bei den Teilnehmern, die Megamin erhalten hatten.

Leider wurde in der Studie keine Placebo-Kontrolle durchgeführt und die Teilnehmer waren in Bezug auf die Anamnese heterogen zusammengesetzt. Daher lassen sich zurzeit nur Anhaltspunkte für die Wirkung der TMAZ benennen. Eine modulierende Wirkung auf die B- und T-Lymphozyten sowie der Killerzellen darf unterstellt werden.

Eine Medikation mit TMAZs kann höchstwahrscheinlich die Behandlung von Immunschwächen, Autoimmunkrankheiten, Immunkomplex-Krankheiten, Überempfindlichkeits-Reaktionen und Tumoren sowie einigen psychiatrischen Syndromen unterstützen. (6)

Fazit

Leider führten die Ergebnisse dazu, dass die Werbung Zeolith-Produkte seither gegen alle Arten von Krankheiten anpreist, die in irgendeiner Form mit oxidativem Stress verbunden sind, von Krebs bis zu Diabetes.

Wissenschaftliche Nachweise darüber fehlen jedoch noch.
In Tierfutter wird Zeolith schon lange als Zusatz verwendet. Es hält das Futter rieselfähig und die Tiere nehmen durch Zeolith im Futter schneller an Gewicht zu. Ein Effekt, der vermutlich nicht bei jedem Anwender willkommen sein dürfte.

Wer es mit einem Zeolith-Präparat versuchen möchte, muss außer Durchfall am Therapie-Start keine Nebenwirkungen befürchten, soviel darf ich schon mal aus eigener Erfahrung berichten. Die modernen Medizinprodukte sind inzwischen fein aufgearbeitet, sodass Darmreizungen vermieden werden.

Zudem sind ungiftig und geschmacksneutral und möglicherweise gesundheitsfördernd. Vor allem bei Krebserkrankungen sind erste Ergebnisse aus Zell- und Tierversuchen vielversprechend und können hoffentlich in Zukunft durch Anwendungsstudien an Patienten untermauert werden.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Quellen:

1. Vortrag auf dem Jubiläumscolloquium der DECHEMA e. V., Fachsektion Zeolithe, anlässlich des 250. Jahrestages der Entdeckung der Zeolithe 21. November 2006; arnold-chemie.de/downloads/Naturzeolithe.pdf 2.

2. Martin-Kleiner et al. The effect of the zeolite clinoptilolite on serum chemistry and hematopoiesis in mice. Food Chem Toxicol. 2001 Jul;39(7):717-27. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11397518

3. Pavelić et al. Natural zeolite clinoptilolite: new adjuvant in anticancer therapy. Journal of Molecular Medicine (Berl). 2001;78(12):708-20. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11434724

4. Zarkovic et al. Anticancer and antioxidative effects of micronized zeolite clinoptilolite. Anticancer Res. 2003 Mar-Apr;23(2B):1589-95. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12820427

5. Ivkovic et al. Dietary supplementation with the tribomechanically activated zeolite clinoptilolite in immunodeficiency: effects on the immune system. Advances in Therapy. 2004 Mar-Apr;21(2):135-47. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15310086

6. Ivkovic et al. Die Wirkung von Megamin® und Lycopenomin® auf die Zellen des Immunsystems, https://www.dr-walraph.de/megamin.htm

Als erfahrener Praktiker im Bereich der Naturheilkunde möchte ich mein Wissen über die Enzymtherapie mit Ihnen teilen. Die wohl bekannteste Form der Enzymtherapie ist eine Therapie mit Enzym-Tabletten von Wobenzym. In diesem Beitrag beschreibe ich was Enzyme eigentlich genau sind, bei welchen Erkrankungen eine Enzymtherapie sinnvoll ist, und ob Wobenzym wirklich das hält, was es verspricht.

Was genau ist unter einer Enzymtherapie zu verstehen?

Die bekanntesten Enzym-Tabletten sind wahrscheinlich Wobenzym, das im Rahmen einer Enzymtherapie eingesetzt wird. Die Rezeptur geht auf WOlf und BEnitez zurück, daher der Name WOBEnzym.

Eine Enzymtherapie wird bei verschiedenen Beschwerden oder Krankheiten wie Entzündungen, Muskelkater, Erkältungen, Rheuma, Venenleiden sowie zur Unterstützung bei Chemotherapie und Bestrahlung angewendet. Grund dafür ist, dass die Behandlung mit dem dem Enzym-Mix ein  mittlerweile auch wissenschaftlich anerkanntes Naturheilverfahren ist. Sie gelten für den Patienten als sehr viel verträglicher als die Therapie mit synthetischen Arzneimitteln, die nicht selten zahlreiche Nebenwirkungen zur Folge haben können.

Zwar können bei der Enzymtherapie in sehr seltenen Fällen auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder eine allergische Reaktionen auftreten; in meiner Erfahrung konnte ich solche „Nebenwirkungen“ (vermutlich durch die Auswahl des richtigen Präparates) bisher nicht beobachten. Die Frage ist nur, ob Wobenzym auch in dem Maße wirksam ist, wie es die Werbung verspricht.

Die Bedeutung der Enzyme

Was sind Enzyme eigentlich?

Enzyme sind Biokatalysatoren. Die kleinsten Bausteine der Enzyme sind Aminosäuren, welche sich, gemäß den Gesetzen der Biochemie und Physik, in dreidimensionale Gebilde falten. Einige Enzyme benötigen zur Erlangung ihrer Aktivität sogenannte Co-Faktoren, wie zum Beispiel Metallionen oder Vitamine.

Enzyme sind faktisch im ganzen Körper, sie sind an allen chemischen Prozessen beteiligt und für die Regulierung des Immunsystems zuständig, sie versorgen den Körper mit Vitalstoffen.

Die Therapie mit Enzymen soll Abwehrmechanismen in Gang  setzen, die durch “Selbstheilung“ die Ursache der Krankheit bekämpfen sollen. Je nach Stärke der Beschwerden oder Intensität der Krankheit wird der Patient vom Arzt auf eine bestimmte individuelle Dosis eingestellt.

Wobenzym ist eines der Präparate, die hier Anwendung finden. Es soll das Immunsystem aktivieren und gilt als gut verträglich. Das in Dragee-Form einzunehmende Präparat soll nach den Versprechungen der Werbung auch prophylaktisch, wirken, zum Beispiel bei wiederkehrenden Infekten.

Wobenzym N zeichnet sich durch ein breites Proteasenspektrum sowie dem Zusatz des pflanzlichen Flavonoids Rutosid aus. Es enthält alle in Wobe-Mugos E enthaltenen Proteasen (Papain, Trypsin, Chymotrypsin), darüber hinaus aber auch das Bromelain. Daneben ist Pankreatin Bestandteil des Präparates, also ein Extrakt aus tierischen Bauchspeicheldrüsen. . Die Wirksamkeit von Wobenzym N ist wie alle umsatzträchtigen Medikamente durch viele Studien untermauert.  Haupt-Indikation des Mittels ist die Bekämpfung von Entzündungen.

Proteasen sind Enzyme, die Eiweiße spalten. Dabei werden die intakten Proteine in ihre Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Diese Enzyme kommen im menschlichen Körper vor allem im Verdauungssystem vor. Denn Eiweiße können nur in der gespaltenen Form resorbiert werden. Vollständige, funktionsfähige Eiweiße wie Enzyme können die Darmzellen und andere Körperzellen nur in Ausnahmefällen resorbieren.

Wir halten also fest, dass Wobenzym vor allem ein Gemisch aus Verdauungs-Enzymen darstellt. Ebenfalls merken wir uns, dass der Wirkort dieser Enzyme höchstwahrscheinlich nur das Darm-Lumen ist. Der einzige Inhaltsstoff, der in den Körper aufgenommen wird, ist das Rutosid. Resorbiert wird der sekundäre Pflanzenstoff als Quercetin-3-Glucosid, das Mikrobionten des Darmes aus dem Rutosid herstellen. Quercetin gilt in der Naturheilkunde als entzündungshemmend, weil es aggressive freie Radikale eliminiert.

Wobenzym N in der oben beschrieben Zusammensetzung nur noch in ausländischen Apotheken erhältlich, kann aber von jeder Apotheke aus Deutschland bestellt werden. In Deutschland ist nur noch die „abgespeckte“ Variante Wobenzym P erhältlich.

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Wobenzym P wird angepriesen als ein Präparat für Patienten, „die bei ihrer Ernährung auf tierische Stoffe verzichten wollen.“ Eine Tablette enthält 90 Milligramm Bromelain, 60 Milligramm Papain und 100 Milligramm Rutosid. Denn die anderen Enzyme stammen nicht aus Pflanzen, sondern sind unter anderem auch beim Menschen zu finden. Daher wohl auch der Verweis auf den „Verzicht auf tierische Stoffe“. Entscheidend ist nach meiner Meinung allerdings der Gehalt an Rutosid.

Bromelain ist ein Extrakt, der aus der Ananas gewonnen wird. Es enthält zwei Enzyme aus der Familie der Cysteinproteasen. Die Enzyme wirken gerinnungshemmend und entzündungshemmend und helfen beim Abbau von Fibrin, wie in-vitro-Untersuchung zeigen. Im Körperinneren können diese Wirkungen durch die Enzyme nicht erzielt werden, weil die großen Eiweiß-Moleküle die Darmwand nicht oder nur kaum passieren können.

Es gibt inzwischen Hinweise auf anti-metastatische Eigenschaften von Bromelain (Bromelain: biochemistry, pharmacology and medical use). Diese Effekte sind aber wohl kaum auf die proteolytischen Enzyme zurückzuführen, sondern auf andere sekundäre Pflanzenstoffe der Ananas. Um welche Verbindungen es sich dabei handelt, ist bisher unbekannt.

Papain ist ein Enzym, das in hoher Konzentration in der grünen Schale und den Kernen von Papaya vorkommt. Das Enzym gehört ebenfalls zu den Cysteinproteasen und dient der Pflanze als Schutz gegen Fressfeinde unter den Insekten. Es fördert die Wundheilung und kann Fibrin an den Innenwänden der Gefäße abbauen, was die Neigung zur Thrombosenbildung verringert.

Rutin beziehungsweise Rutosid ist ein Flavonoid und Glycosid des Quercetins mit einem Disaccharid namens Rutinose. Dieses Disaccharid setzt sich aus den beiden Zuckermolekülen Rhamnose und Glucose zusammen. Rutin bietet Pflanzen einen ausgezeichneten Schutz gegen UV-Strahlung. Beim Menschen zeigt es anti-oxidative Wirkungen (siehe auch mein Beitrag: Gesundheit durch Buchweizen?).

Wobenzym P wird vom Hersteller Mucos Pharma GmbH & Co. KG zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen empfohlen, wie Venenentzündungen, Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen.

Wobenzym Plus enthält Bromelain, Trypsin und Rutosid. Humanes Trypsin ist eine „Dreierkombination“ von Verdauungsenzymen, die zu den Peptidasen zählen – genauer gesagt zu den Serinproteasen. Dies sind Trypsin-1, -2 und -4. Die Aufgabe der Peptidasen ist, Proteine zu spalten und der Resorption zugänglich zu machen.

Mucos Pharma bewirbt sein Wobenzym Plus als „das stärkste Wobenzym, das es je gab“ (Stand August 2014). Anwendungsgebiete sind Muskel- und Gelenkschmerzen aufgrund von „Verschleiß“ und/oder Überlastung, entzündliche Verletzungen, Arthrose, Venenentzündungen und Schwellungen nach Verletzungen.

Warum es sich hier um das stärkste Wobenzym handeln soll, wo das alte Wobenzym N neben Papain, Trypsin und Bromelain noch Chymotrypsin und Pankreatin enthält, darüber gibt die Webseite der Firma leider keine Auskunft. Womöglich will der Hersteller den Eindruck vermeiden, die Verdauungs-Enzyme seien bei inneren Erkrankungen im Grunde wirkungslos.

Ich vermute, dass die Mengen an Rutosid, Bromelain und Trypsin im Vergleich zu dem alten Präparat deutlich erhöht (verdoppelt) worden sind. Warum die beiden anderen Enzyme dafür haben weichen müssen, dafür kann ich keine Argumente finden. Vielleicht (aber das ist reine Vermutung meinerseits), ist die Einsparung von zwei weiteren Enzymen und eine dafür „kompensatorische“ Erhöhung der Konzentration der verbleibenden Inhaltsstoffe (außer Papain) mit einer Einsparung bei den Produktionskosten verbunden.

Vielleicht gibt es aber auch Probleme mit der Gewinnung des Pankreatin? Wie auch immer ist zumindest positiv zu vermerken, dass der Wirkstoffgehalt an Rutosid ebenfalls verdoppelt wurde. Womöglich soll mit den abgewandelten Enzym-Beigaben auch verschleiert werden, dass das “schlichte“ Rutsoid  der eigentliche (kostengünstige) Hauptwirkstoff ist.

Aber das sind Spekulationen. Schauen wir lieber einmal nach der Wirksamkeit. Eine Übersichtsarbeit (in Englisch) über die Wirksamkeit von tierischen und pflanzlichen Enzymen gegen Entzündungsprozesse gibt es unter Reducing Inflammation with Proteolytic Enzymes, Part One: Absorption and Sources. In der Arbeit werden Untersuchungen von 1956 zitiert, die eine Resorption der intakten Enzyme belegen wollen.

Allerdings sind die Quellen nicht nachvollziehbar. Hingegen muss eingeräumt werden, dass es bei Zellen durchaus Mechanismen gibt, Makromoleküle ins Zellinnere zu schleusen. Der Vorgang wird als “Pinozytose“ (“Zelltrinken“) bezeichnet. Nachgewiesen ist das bei Darmzellen von Säuglingen, die Proteine in größeren Mengen auf diese Weise aufnehmen können. Bei Erwachsenen scheint dies aber keine Rolle zu spielen.

Wobenzym wird vor allem bei Rheuma, chronischen Entzündungen und Gefäßerkrankungen verschrieben, da hierbei auf positive empirische Daten zurückgegriffen werden kann.

Die große Zahl der Studien macht aber skeptisch, gerade weil Wobenzym ein profitables Produkt ist. Nicht ohne Grund hat Nestlé 2017 den Mutterkonzern Atrium des Produzenten Mucos gekauft.

Dosierungsrichtlinien für Wobenzym

Wobenzym soll nach Herstellerangaben nüchtern 30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten unzerkaut und mit viel Flüssigkeit eingenommen werden.

Die Dosis sollte mindestens 3 x 2 pro Tag betragen. Im Rahmen einer Stoßtherapie höher dosiert werden (und mehr gekauft) werden, z.B. 3 x 4 Dragees. Eine Ausnahme macht hier Wobenzym N, welches in der Anfangsphase mit bis 3 x 5 in der Stoßtherapie mit 20 – 30 Dragees empfohlen wird.

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Was man sonst noch wissen sollte…

Oral verabreichte Enzyme sollen die Resorption steigern und damit die Wirkung anderer gleichzeitig verabreichter Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika oder Zytostatika. Wie eine verbesserte Verdauung von Eiweißen sich auf die Aufnahme von Medikamenten auswirkten sollen, bleibt vorerst schleierhaft.

Verschiedene Studien zeigen, dass die Gewebekonzentration von Antibiotika und Zytostatika durch Enzymgaben erhöht wurde. Dies soll besonders bei Patienten von Bedeutung sein, die wegen einer Resistenzschwäche über längere Zeit mit Antibiotika behandelt werden, wie zum Beispiel Kinder mit Mukoviszidose.

Auch bei Erkrankungen, bei denen Antibiotika oder Zytostatika schlecht den Ort des Geschehens erreichen können (Prostata, Nasennebenhöhlen, Mittelohr), soll sich die gleichzeitige Gabe von Enzymen bewährt haben. „Schlepperfunktion“ der Enzyme.

Bei Allergiepatienten muss man mit der Verordnung von Wobenzym und Enzymen generell vorsichtig sein, mit Ausnahme bei der Colitis Ulcerosa, Multiple Sklerose, Neurodermitis und noch ein paar anderen.

Ein weiteres bekanntes Enzympräparat neben dem Wobenzym ist das Phlogenzym.

Studien zu Wobenzym

Es gibt zahlreiche Untersuchungen und Studien, die die Wirkung von Wobenzym belegen sollen.

1. Modern approach to the rehabilitation of children with fractured long tubular bones

Die Studie aus dem Jahr 2009 untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Wobenzym bei Kindern, die sich von einem großen Knochenbruch erholten (Ober- und Unterarmknochen, Oberschenkelknochen, Hüftknochen).

Neben den üblichen Rehabilitationsmaßnahmen wurde zusätzlich Wobenzym für die Dauer von 3 bis 4 Wochen appliziert. Das Ergebnis zeigte, dass Schmerzen und Ödeme doppelt so schnell verschwanden wie bei einer konventionellen Therapie. Zusätzlich wurden durch den kombinierten Einsatz Muskelverkürzungen und Störungen im Bewegungsablauf vermieden. Nicht zuletzt wurde dadurch die Lebensqualität dieser Kinder enorm verbessert.

2. Antioxidant effect of wobenzym applied for patients with chronic glomerulonephritis

Bei einer Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen) kommt es zur Formierung von freien Radikalen in den Mesangiumzellen innerhalb der Nierenkörperchen. Diese Radikale bedingen die Zerstörung von Nierengewebe und verursachen eine autoimmune Entzündung. Ein Einsatz von Wobenzym zeigt bei diesem Krankheitsbild einen starken antioxidativen Effekt. Sein Einsatz allein und in Kombination mit anderen Medikamenten bewirkte eine vollkommene Wiederherstellung physiologischer Verhältnisse und ein Nachlassen der Entzündungen.

3. Systemic enzymotherapy as a method of prophylaxis of postradiation complications in oncological patients

Diese Beobachtung dokumentiert den Einsatz von Enzym-Therapien wie Wobenym bei Patienten mit einer Reihe von Krebserkrankungen, wie Lungenkrebs, Uteruskrebs, Blasenkrebs, Brustkrebs und viele mehr. Es zeigte sich, dass die Enzym-Therapie in der Lage war, die Resultate einer Chemo- und/oder Bestrahlungstherapie zu verbessern. Zugleich verhinderte sie eine Schädigung von Lungen-, Haut-, Fett-, Weichteil- Nieren- und Lebergewebe bedingt durch die onkolytische Therapie. Von daher ist eine Enzym-Therapie verbunden mit einer Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten zu erwarten.

4. Polyenzymatic therapy in prevention of adhesive processes in the abdominal cavity in children

Diese klinische Studie untersucht 48 Patienten mit akuten adhäsiven Darmverengungen, die als Resultat einer Appendektomie anzusehen sind, und einer Analyse des Zytokinstatus von 34 Kindern mit akuter Blinddarmentzündung. Patienten und Kinder wurden jeweils in 2 Gruppen unterteilt, wo eine Gruppe ein Polyenzym und die andere Gruppe ein Monoenzym erhielt.

Die Polyenzym-Gruppe erhielt Wobenzym zusätzlich zur Komplex-Therapie, die Monoenzym-Gruppe erhielt Hyaluronidase. Das vergleichende Ergebnis zeigte, dass in der Wobenzym-Gruppe keine adhäsiven Obstruktionen nach einer OP vorkamen, die Monoenzym-Gruppe dagegen zeigte 2 Fälle. Bezüglich des Zytokinstatus zeigte Wobenzym, dass es die pro-entzündlichen Zytokine IL-2, IL-6, TNF-alpha signifikant reduzierte und die anti-entzündlichen Zytokine IL-4 erhöhte. Das Resultat der Forscher war, dass der Einsatz von Wobenzym nach einer abdominalen Operation bei Kindern Verwucherungen (Adhäsionen) im Bauchraum und entzündliche Prozesse verhinderte.

5. Wobenzym in treatment of recurrent obstructive bronchitis in children.

In dieser Studie wurden 27 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 15 Jahren mit chronischer obstruktiver Bronchitis behandelt. IgE Titerbestimmung, Lungenfunktion und klinische Untersuchungen wurden durchgeführt.

Zur Behandlung wurde Wobenzym mit 1 Tablette pro 6 kg Körpergewicht verabreicht. Die Behandlungs-/Studiendauer betrug 3 Monate. Die Effektivität der Behandlung wurde durch einen Fragebogen erfasst, der das Auftreten von Symptomen festhielt. Die Analyse der so gewonnenen Daten nach der Behandlung zeigte eine Abnahme Symptome im „Tages-Symptom-Profil“ und eine Zunahme der symptomfreien Tage.

Es zeigte sich auch eine Verbesserung der Lungenfunktionsparameter wie FVC, FEV und PEF. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass eine orale Gabe von Wobenzym in Kombination mit pulmonologischen Therapeutika bei Kindern mit chronischer obstruktiver Bronchitis zum Einsatz kommen sollte.

Wie sind die Studien zu bewerten?

Eines vorausgeschickt: Ich möchte mir keinesfalls anmaßen, bei diesen Studien pauschal von gekaufter Wissenschaft zu sprechen. Ein Aspekt macht mich allerdings äußerst skeptisch. In den Studien wurden die Enzyme oral verabreicht und somit verdaut. Daher ist eine nennenswerte Wirkung auf die innere Physiologie nur schwer vorstellbar.

Fazit

Wobenzym kann eine Verdauungshilfe sein, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Proteasen produziert. Die fantastischen Heilversprechungen positiver Effekte auf innere Krankheiten sind nicht glaubhaft. Einzig das Rutosid ist als Radikalfänger ein gutes Mittel, um Entzündungen zu behandeln und dadurch das Immunsystem zu kräftigen. Der sekundäre Pflanzenstoff muss aber nicht mit Verdauungsenzymen kombiniert werden. Es gibt kostengünstige Präparate, die speziell nur Rutosid (Rutin) enthalten. Am besten führen Sie sich den Wirkstoff mit pflanzlichen Lebensmitteln zu. Zum Beispiel mit Petersilie, Buchweizen oder Holunder.

Weitere Enzympräparate zum nachlesen: Karazym – Interzym – Astrozym

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Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Bereits der berühmte Pastor und Naturheiler Sebastian Kneipp empfahl im 19. Jahrhundert seinen Patienten Weizenkleie als gesunden und kräftigenden Wirkstoff.

Denn: Die Kleie ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Eisen und Flavonoiden. Vor allem bei Verdauungsproblemen wirkt Weizenkleie oft wahre Wunder. Die Rückstände aus den harten Bestandteilen des Getreides, bestehend aus Schalen und Keimlingen, die nach dem Mahlen und Absieben von Weizenmehl zurückbleiben, regen die Peristaltik (also die Verdauungsbewegungen) an und beugen damit auch Verstopfungen vor.

Wann liegt eine Verstopfung vor?

Von einer Verstopfung ( Obstipation) sprechen wir, wenn die unverdaulichen Nahrungsbestandteile zu lange im Darm bleiben. Oft haben wir dabei das Gefühl, uns beim Stuhlgang nur unvollständig entleeren zu können. Gleichzeitig ist die Kotmenge sehr gering, die Anzahl der Stuhlgänge selten und die Kotabgabe stark erschwert. Der Kot selbst ist hart und trocken.

Mediziner sprechen in der Regel erst dann von Verstopfung, wenn wir seltener als drei Mal pro Woche Stuhlgang haben. Individuell kann das Gefühl, an Verstopfung zu leiden, allerdings stark davon abweichen. So fühlen sich einige Personen selbst bei einer regelmäßigen täglichen Darmentleerung unwohl. Dies kann daran liegen, dass die Nahrungsbestandteile nicht am folgenden Tag wieder ausgeschieden werden, sondern sich bis zu vier Tage im Darm aufhalten. Fäulnis- und Gärungsprozesse sind die Folge. Hierbei entstehen Giftstoffe, die sowohl die Darmschleimhaut angreifen als auch Leber und Stoffwechsel belasten können -vor allem wenn eine Schädigung der Darmschleimhaut vorliegt, ein soenanntes. Leaky-Gut-Syndrom.

Welche Ursachen kann eine Verstopfung haben?

In den allermeisten Fällen sind Bewegungsmangel, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme und eine ballaststoffarme Ernährung die Auslöser einer Darmträgheit. Mit der Erhöhung der Trinkmenge, regelmäßiger Bewegung und einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung lässt sie sich recht leicht beheben.

Alltagsstress und Zeitdruck können ebenfalls zu einer chronischen Obstipation führen. Denn wenn wir den Drang, auf die Toilette zu gehen, regelmäßig unterdrücken, so hält auch der Körper dieses Gefühl irgendwann zurück. Am besten nehmen wir uns täglich genügend Zeit für das „große Geschäft“ – beispielsweise immer nach dem Frühstück. Es ist möglich, dem Körper eine solche Regelmäßigkeit in kurzer Zeit anzutrainieren.

Eine Verstopfung kann allerdings, in seltenen Fällen, auch organische Gründe haben. Hämorrhoiden, ein Mangel an Gallenflüssigkeit, Afterrisse und Tumoren sind nur einige der Auslöser einer Obstipation. Eine Schilddrüsenunterfunktion oder die Hormonumstellung während einer Schwangerschaft können ebenfalls die Darmtätigkeit verlangsamen. Um sicherzugehen, dass organische Gründe für die chronische Verstopfung ausgeschlossen werden können, sollten Sie sich daher von einem Facharzt gründlich durchchecken lassen.

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Welche Abführmittel helfen bei Verstopfung?

Sennesblätter gelten als natürliche und milde Abführmittel. Allerdings kann eine regelmäßige Einnahme zu einem starken Kaliummangel führen. Synthetisch hergestellte Abführmittel haben ebenfalls bei längerer Einnahme einen gefährlichen Verlust verschiedener Mineralstoffe zur Folge. Deshalb sollten diese Abführmittel im Allgemeinen nur über einen kurzen Zeitraum und dann auch immer in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker eingenommen werden.

Viel gesünder und einfacher ist es außerdem oft, die Darmtätigkeit mithilfe von Weizenkleie anzuregen. Dazu nimmt man im Allgemeinen täglich ein bis drei Mal Weizenkleie (jeweils ein bis drei Esslöffel voll) zu sich. Passen Sie die Menge individuell an Ihre Bedürfnisse an. Es soll nach der Einnahme ein nicht zu fester, aber auch nicht zu flüssiger Stuhl entstehen. Sehr wichtig ist bei Weizenkleie: Immer ausreichend trinken! Da die Kleie im Darm stark quillt, trinken Sie über den Tag verteilt unbedingt wenigstens einen bis 1,5 Liter Flüssigkeit.

Weizenkleie als Nahrungsmittel

Da Weizenkleie so gut verträglich ist, können Sie sie regelmäßig auch über längere Zeiträume nutzen.

Selbst Kleinkindern schadet die Mischung aus den harten Bestandteilen des Weizenkorns nicht. Da es sich bei Weizenkleie um ein Nahrungsmittel handelt, können Sie es auch wie ein solches verwenden.

Streuen Sie die Kleie beispielsweise über den Salat, backen Sie ein gesundes Vollkornbrot oder leckere Muffins mit dem Weizenprodukt. Grießbrei und Quarkspeisen mit Weizenkleie schmecken auch Kindern gut, ebenso wie Müsli, das mit Kleie bestreut wird. Damit Sie nicht vergessen, ausreichend zu trinken, können Sie die Weizenkleie auch in Wasser oder Saft rühren.

Wie wirkt Weizenkleie?

Kleie besteht zu einem Großteil aus für uns Menschen unverdaulichen Fasern.

Bei diesen Ballaststoffen handelt es sich meist um sehr große Kohlenhydratverbindungen, die unser Verdauungssystem nicht spalten kann. Im Verdauungstrakt quellen sie in Verbindung mit Wasser auf, wodurch sie einen entsprechenden Druck auf die Darmwand ausüben. Die Dehnung der Darmwand wiederum regt dessen Darmbewegung an, die den Verdauungsbrei kontinuierlich Richtung Enddarm befördert. Ist die Peristaltik hingegen gestört, so verbleibt die Nahrung zu lange im Darmtrakt, was zu den oben beschriebenen Problemen führt.

Gleichzeitig haben Ballaststoffe aber einen weiteren Vorteil: Sie binden auf dem Weg durch den Darm verschiedene Giftstoffe, um diese auf schnellstem Wege aus unserem Körper heraus zu befördern. Darunter sind auch verschiedene krebserregende Stoffe.

In Untersuchungen wurde bestätigt, dass bei Personen, die sich regelmäßig ballaststoffreich ernähren, das Darmkrebsrisiko deutlich gesenkt wird (Reddy B. S. et al.: Preventive potential of wheat bran fractions against experimental colon carcinogenesis: implications for human colon cancer prevention; Cancer Res. 2000 Sep 1;60(17):4792-7).

Mittels Laborstudien konnte außerdem gezeigt werden, dass Weizenkleie möglicherweise sogar vor Brustkrebs schützen kann. Dies liegt möglicherweise an den anderen Inhaltstoffen des gesunden Nahrungsmittels. Denn neben Ballaststoffen (etwa 50 Prozent) enthält Weizenkleie verschiedene Substanzen, die als sogenannte Radikalfänger bekannt sind. So binden beispielsweise die in Kleie enthaltene Vanillinsäure und Kaffeesäure mit ihrer antioxidativen Wirkung zellschädigende, sehr reaktive Moleküle ab. Gleiches gilt für die in Weizenkleie enthaltene Phenolsäuren und Lignane (Ferguson L. R. & Harris P. J.: Protection against cancer by wheat bran: role of dietary fibre and phytochemicals; Eur J Cancer Prev; 1999; 8(1); S. 17-25).

Wer regelmäßig Weizenkleie zu sich nimmt, kann auch seinen Cholesterinspiegel ein wenig senken. Bei der Sache mit dem Cholesterin möchte ich Sie aber gleich einmal auf den „Cholesterinwahn“ hinweisen, der seit Jahrzehnten in der Medizin „umgeht“. Ausführlich berichte ich dazu in meinem Buch: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

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Außerdem wird durch Weizenkleie der Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten verzögert, was für Diabetes-Patienten wichtig ist.

Für wen ist Weizenkleie geeignet?

Selbst Kinder, die an Verstopfung leiden, vertragen Weizenkleie sehr gut und können diese regelmäßig mit den Mahlzeiten einnehmen.

Personen, die sich im Allgemeinen ballaststoffarm ernähren und häufig an Verstopfung leiden, können ihrem Verdauungssystem mit Hilfe von Weizenkleie auf Dauer nebenwirkungsfrei auf die Sprünge helfen.

Haben Sie hingegen trotz ausgewogener Ernährung oder einer Ernährung mit viel Rohkost eine chronische Verstopfung, so hilft Weizenkleie eher nicht.

Weitere Mittel, die helfen können, sindFlohsamenFlohsamenschalen oder Leinsamen. Auch hilfreich: Pflaumensaft oder Sauerkrautsaft sowie Heilerde.

Rezepte mit Weizenkleie

Gesundes Frühstück: Haferbrei mit Weizenkleie
Haferbrei ist ein einfaches und leckeres warmes Frühstücksgericht, das sich unendlich variieren lässt und ganz einfach zubereitet werden kann. Auch Kinder lieben dieses „Porridge“, vorausgesetzt, die Kinder werden nicht seit Jahren mit der beliebten Schoko-Nuss-Creme „abgefüttert“.

Aber: hier ein Rezept: Geben Sie für eine Portion Haferbrei 50 ml Bio-Sahne und 175 ml Wasser mit 4 EL Haferflocken in einen Topf und lassen Sie die Mischung unter häufigem Rühren wenige Minuten zu einer angenehmen Konsistenz einkochen. Am Schluss rühren Sie 2 EL Weizenkleie unter. Ich rate ja von Milch generell ab, deswegen als Alternative vielleicht die Sahne. Sie können auch mit Reismilch „experimentieren“.

Variieren können Sie den Haferbrei mit frischem oder getrocknetem Obst, Nüssen und Mandeln, Kokosflocken, Kakao und vielen anderen Zutaten. Experimentieren Sie doch einfach ein bisschen und finden Sie Ihren Lieblings-Frühstücksbrei. Tipp: Einen süßen Brei erhalten Sie ganz ohne Zugabe von Zucker, wenn Sie eine Banane zerdrücken und mitkochen.

Für zwischendurch: einfacher Mango-Smoothie mit Weizenkleie

Smoothies haben Hochkonjunktur. Kein Wunder: Mit guten Zutaten frisch zubereitet sind sie gesunde, leckere und leicht zu variierende Zwischenmahlzeiten. Einen verdauungsfördernden Mango-Smoothie können Sie ganz einfach zubereiten:

Schälen und entkernen Sie eine Mango und schneiden Sie das Fruchtfleisch in Stücke. Geben Sie 2 EL Weizenkleie und nach Belieben Wasser hinzu. Mixen Sie die Mischung mit einem Stand- oder Stabmixer und lassen Sie sich den Smoothie schmecken.

Eiweißbrot mit Weizenkleie

Ein schnelles und einfaches Eiweißbrot mit wenigen Kohlenhydraten, dafür aber einer Extraportion Weizenkleie, backen Sie so: Heizen Sie Ihren Ofen auf 170° (Ober-/Unterhitze) vor. Geben Sie 5 Eier, 300g Magerquark, 50g Weizenkleie, 100g Leinsamen, 100g gemahlene Mandeln, ein Päckchen Backpulver und einen gestrichenen TL Salz in eine Schüssel und verrühren Sie die Zutaten mit der Küchenmaschine.

Fetten Sie eine Backform mit etwas Butter ein oder legen Sie sie mit Backpapier aus und füllen Sie dann den Teig ein. Für 60 Minuten backen, danach aus der Form nehmen und das Brot im Kühlschrank aufbewahren.

Aprpos Brot-Rezept: Hier ein Rezept für ein Flohsamen-Brot.

Zusatztipp: Gesichtsmaske mit Weizenkleie für glatte Haut

Weizenkleie kann auch äußerlich gut angewandt werden, um die Haut zu glätten, der Hautalterung vorzubeugen und Reizungen oder Entzündungen zu mildern. Für eine pflegende Gesichtsmaske mischen Sie 2 EL Weizenkleie, 1 TL Honig und 1 TL Quark oder Naturjoghurt zu einer Paste. Streichen Sie die Maske auf das Gesicht (Augen- und Mundpartie aussparen) und waschen Sie sie nach zehn Minuten wieder ab. Das Ergebnis ist eine strahlende, glatte Haut.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Getränke mit Wasserkefir sind noch nicht so bekannt wie diverse Drinks mit Kombucha. Wasserkefir besteht wie Kombucha aus Hefepilzen und Milchsäurebakterien, die eine Symbiose miteinander bilden. So bilden die Wasserkefir-Pilze während ihrer Gärung wertvolle Inhaltsstoffe in der Verbindung mit den Milchsäurebakterien in der Flüssigkeit. Kombucha ist mittlerweile zu einem bekannten Erfrischungsgetränk der Wellness-Industrie geworden. Der Wasserkefir ist noch nicht so bekannt.

Der Unterschied zwischen Wasserkefir und Kombucha

Der Gärprozess der Pilze und Bakterien des Wasserkefirs läuft anaerob ab, also unter Ausschluss von Sauerstoff. Beim Kompucha läuft dieser Prozess hingegen aerob ab, dass heisst die Bakterien benötigen den Sauerstoff für ihre Arbeit. Beim Wasserkefir wird hauptsächlich Milchsäure produziert. Der Gärprozess des Kombucha entwickelt außerdem noch einige andere Säurearten.

Wasserkefir oder Japankristalle?

Die Bezeichnung Wasserkefir wird oft auch synonym zu Japanischen Meeresalgen, Japankristalle, Himalaya Kristallalgen oder TIBI verwendet. Dies rührt von dem Aussehen des Wasserkefirs, der wie weißen Flocken erscheint, die sich während dem Gärungsprozess in der Flüssigkeit vermehren und an kristalline Strukturen erinnern.

Wie wird Wasserkefir hergestellt?

Wasserkefir kann man selbst herstellen, wenn die notwendige Kultur vorhanden ist, einige Trockenfrüchte, Zucker und etwas Wasser. Das dazu nötige Ferment, die Wasserkefirkultur kann man in Reformhäusern oder auch Bioläden erhalten.

Wasserkefir gibt es in der Form von Pulver oder Körnern zu kaufen. Die Trockenfrüchte, wie zum Beispiel Aprikosen, Feigen oder Rosinen dienen zur Beigabe von Stickstoff, der Nahrung der Wasserkefirkultur.

Die Kultur wird mit den anderen Zutaten in einem geschlossenen Gefäß ihrem Gärprozess überlassen, so dass die Kohlensäure, die sich während der Gärung bildet erhalten bleibt. Die auf diese Weise angesetzte Wasserkefirkultur benötigt nur zwei bis drei Tage bei Zimmertemperatur, um ihre Wirkung entfalten zu können.

Der so hergestellte Wasserkefir lässt sich pur oder mit verschiedenen Zutaten verfeinert genießen, wie zum Beispiel Kräutern.

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Wichtige Tipps zur Herstellung von Wasserkefir

1) Bei der Herstellung des Wasserkefirs ist es wichtig mit Kunststoff- oder Holzgeräten statt Metalllöffeln oder -schüsseln zu arbeiten, da Metall die Entwicklung der Mikroorganismen hemmen könnte.

2) Auch ist es angebracht den Ansatz mit ein wenig Zitronensaft zu säuern, um der Bildung von Schimmelpilzen vorzubeugen.

3) Beim Kauf der Wasserkefirkultur ist es außerdem ratsam, nachzulesen oder nachzufragen wie viele Ansätze die Kultur voraussichtlich überstehen wird, um mögliche Preis- und Qualitätsunterschiede auszuloten.

4) Strikte Hygiene ist absolut wichtig bei der Herstellung des Wasserkefirs. Hat die Flüssigkeit eine ungewohnte Farbe oder einen ungewohnten Geschmack, sollte man besser einen neuen Wasserkefir ansetzen.

5) Je länger der Gärprozess des Wasserkefirs vonstatten gehen darf, desto mehr Zucker wird abgebaut, desto mehr Alkohol entwickelt sich, jedoch wird der Wasserkefir nach mehr als 3 Tagen Gärung auch bald ungenießbar.

Bei der Vergärung des Zuckers entsteht übrigens nach zwei Tagen an die zwei Prozent Alkohol.

Ist Wasserkefir gesund?

Die Heilwirkung des Wasserkefirs ist wissenschaftlich nicht belegt. Man spricht ihm eine Stärkung der Abwehrkräfte, eine den Blutdruck regulierende sowie entgiftende und entschlackende Wirkung zu. Der Kreislauf wird durch das vitaminhaltige Getränk ebenso angeregt wie die Verdauung und Darmtätigkeit.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Tauchen Sie mit mir in die Welt von Tribulus terrestris ein, einer Pflanze, die als Wundermittel für Potenz und Muskelaufbau gehandelt wird. Gemeinsam werden wir die Fakten von den Versprechungen trennen, wissenschaftliche Studien kritisch betrachten und die potenziellen Risiken dieser verlockenden Pflanze erkunden.

Erfahren Sie, ob Tribulus terrestris wirklich der Schlüssel zu natürlicher Anabolika-Wirkung darstellt, oder eher mit Vorsicht zu genießen ist.

Was ist Tribulus terrestris?

Tribulus terrestris bezeichnet eine Pflanzenart, die vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten zu Hause ist. Bekannt wurde sie, weil sie die Potenz steigern und beim Muskelaufbau helfen soll. Doch was ist wirklich dran an dieser „Wunderpflanze“?

Die unter den Namen Erdburzeldorn, Erdstachelnuss oder Dreispitz bekannten Pflanzen enthalten den als Tribulus Tterrestris (oder Tribosteron) bekannten Wirkstoff. Wirkstoff, den vor allem Bodybuilder gerne nutzen, weil er angeblich nebenwirkungsfreien Muskelaufbau verspricht.

Chemisch ist es eine steroidähnliche Verbindung (Saponine), welche zu den Phytosterinen gehört. Saponine kommen ebenfalls in Hülsenfrüchten vor. Untersuchungen haben ergeben, dass entgegen der Werbung Tribulus terrestris keine chemische Vorstufe des Testosterons ist.

Ihr medizinisch bewiesener Nutzen bei Männern ist die Behandlung der Vergrößerung der Prostata, dagegen regt es bei Frauen die Follikelbildung der Eierstöcke an. In der chinesischen Medizin wird das Mittel gegen Magenkrämpfe und gegen Entzündungen der Mundschleimhaut eingesetzt.

In der Sportlerernährung wird Tribulus terrestris als natürliches Anabolikum ohne Nebenwirkungen angepriesen – leider ist diese Information so in keinster Weise haltbar.

Richtig ist, dass Tribulus terrestris die Produktion des hypophysären luteinisierenden Hormones (LH; UCSH) anregt. Diese Hormone regen wiederum die körpereigene Produktion von Testosteron an, und dies führt zur Steigerung des Testosteronspiegels im Blut.

Die Schlussfolgerung, dadurch würde auch gleichzeitig der Muskelaufbau angeregt, ist so jedoch nicht ganz richtig. Die einzige Gemeinsamkeit, die Tribulus terrestris mit Anabolika besitzt: Beides führt zu einem positiven Dopingtest. Bisher steht Tribulus terrestris zwar nicht auf der Liste der verbotenen Stoffe, aber nur deshalb, weil es – Achtung! – nicht wissenschaftlich bewiesen ist, dass der Pflanzenextrakt tatsächlich den Testosteronspiegel erhöht.

Nebenwirkungen

Neben der zweifelhaften Wirkung gibt es aber noch weitere Gründe, Tribulus terrestris lieber nicht zum Muskelaufbau zu verwenden, schon gar nicht dauerhaft: Medizinisch gibt es keinerlei Studien über die Langzeitwirkung des Wirkstoffs von Tribulus terrestris, weder bei Menschen noch bei Tieren. Bei Tieren, die über längere Zeit eine hohe Dosis der Pflanze als Nahrung zu sich nahmen, werden Vergiftungserscheinungen beschrieben.

Einige Nebenwirkungen sind allerdings bekannt. Es kann nach der Einnahme zu Magenproblemen oder Darmproblemen sowie zu Lichtempfindlichkeit und Anzeichen einer Gelbsucht kommen. Im Tierversuch wurden auch Lähmungen beobachtet.

Die Anregung der Testosteronproduktion hat allerdings einen anderen Nebeneffekt: Es steigert die Spermienproduktion. Die Wirkung als Potenzhilfe (wie bei Maca) scheint also gesichert.

Das Tribulus terrestris wird oft als Nahrungsergänzung in verschiedenen Formen vertrieben, Kapseln sind die gängigste Form. Die Hersteller bieten es unter Namen wie Testo Stack2, Tribulus Pro oder Testalon zum Kauf an. Die Preise schwanken sehr stark, auch die Einnahmeempfehlungen unterscheiden sich.

Meistens werden ein bis drei Kapseln pro Tag empfohlen, nach der Einnahme von maximal 12 Wochen sollten unbedingt sechs Wochen Pause eingehalten werden. Kinder und Jugendliche sowie schwangere und stillende Frauen sollten auf jeden Fall die Finger von Tribulus terrestris lassen. Diabetiker sollten in jedem Fall vor der Einnahme mit ihrem Arzt sprechen.

Studien zur Steigerung der Sexualfunktion durch Tribulus terrestris

Im Folgenden möchte ich zwei Studien anführen, die ich im Zusammenhang mit Tribulus Terrestris für interessant halte:

The influence of the Tribulus terrestris extract on the parameters of the functional preparedness and athletes’ organism homeostasis 

In dieser Untersuchung wurde der Einfluss von Tribulus-terrestris-Extrakt auf die Homöostase von Athleten untersucht. Dazu wurde ein handelsübliches Nahrungsergänzungsmittel (Tribulus, Optimum Nutrition, USA) verwendet.

Es zeigte sich bei einer täglichen Dosierung von 3 mal 1 Kapsel für den Zeitraum von 20 Tagen ein positiver Effekt auf die Körperkraft der Athleten in verschiedenen energieproduzierenden Zonen: Anaerobe Muskelkraft und anaerobes glykolytisches Potenzial zeigten eine verlässliche, statistisch signifikante Erhöhung.

Nach dem 20-tägigen Verzehr von Tribulus terrestris zeigte sich kein wesentlicher Effekt auf Erythrozyten-, Hämoglobin- und Thrombozyten-Indizes. Während der experimentellen Phase zeigten erhöhte Prozentwerte bei Granulozyten und erniedrigte Prozentwerte bei Leukozyten einen negativen Effekt dieses Nahrungsergänzungsmittels.

Die Creatinkinase-Konzentrationen im Blut der Athleten waren signifikant erhöht. Die Menge an Kreatinin allerdings zeigte eine Tendenz zum Abfall während des 20-tägigen Beobachtungszeitraums, in dem das Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wurde. Abnahmetendenzen von Harnstoff, Cholesterin und Bilirubin wurden ebenso beobachtet.

Die Konzentrationen von Testosteron im Blut erhöhten sich statistisch signifikant während der ersten zehn Tage des Beobachtungszeitraums. Während der zweiten Hälfte allerdings wurden keine weiteren Erhöhungen beobachtet.

Meine Anmerkung zu dieser Studie: Diese „Studie“ macht leider keine Angaben, wie viele Athleten teilgenommen haben. Auch wäre es sehr hilfreich zu wissen, um welche Art von Athleten es sich gehandelt hat. Schach zählt ja auch inzwischen zum Sport und damit wäre jeder Schachspieler ein Athlet.

Aber die körperlichen Voraussetzungen bzw. Unterschiede für zum Beispiel Schach und Gewichtheben sind für jedermann schnell nachzuvollziehen. Auch Alter, Grundgesundheit und viele weitere Faktoren spielen eine große Rolle, werden hier aber nicht erwähnt.

Von daher bleibt der Aussagewert dieser Arbeit relativ begrenzt. Interessant ist nur, dass nach einer 10-tägigen Einnahme von Tribulus terrestris eine Erhöhung des Testosterons beobachtet wurde. Allerdings bleiben uns die Autoren eine Einschätzung schuldig, ob diese Erhöhung nicht nur signifikant war, sondern auch von physiologischem bzw. sporttherapeutischem Interesse.

Außerdem gibt es keine Aussagen zu placebokontrollierten Vergleichsgruppen. Von daher muss man den Autoren einfach nur glauben, dass ihre Beobachtungen statistisch signifikant waren. Alles in Allem: Es gibt deutlich bessere Studien als diese.

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Ziel: Diese Studie wurde durchgeführt, um die Effekte von Tribulus-Extrakt auf freies Serum-Testosteron in männlichen Ratten zu prüfen.

Material und Methoden: Das freie Serum-Testosteron wurde bei den männlichen Ratten gemessen, die mit verschiedenen Alkoholextrakten von Tribulus behandelt worden waren. Verwendet wurden Extrakte aus dem oberirdischen Teil der Pflanze ohne Früchte, von Früchten und deren Fraktionen.

Resultate: Die Tribulus-Extrakte zeigten einen signifikanten Anstieg von freiem Serum Testosteron, verglichen mit einer Kontrollgruppe, p < 0,05. Statistische Vergleiche aller Gruppen zeigten, dass das maximale Niveau in Gruppen beobachtet werden konnte, die mit Chloroform- und Äthanolextrakten aus den Früchten versorgt worden waren. Schlussfolgerung:

Tribulus-Extrakt scheint Eigenschaften eines Aphrodisiakums zu besitzen, vermutlich aufgrund der Androgene erhöhenden Eigenschaften.

Meine Anmerkung zu dieser Studie: Auch hier sind Erhöhungen von Testosteronspiegeln beobachtet worden, allerdings bei männlichen Ratten. Die Schlussfolgerung allerdings halte ich für äußerst gewagt. Eine Testosteronerhöhung ist nicht gleichzeitig mit einer erhöhten Libido gleichzusetzen.

Andere Studien mit einem verschwindend kleinen Probandenaufkommen erzielten zum Teil widersprüchliche Ergebnisse, wie zum Beispiel:

Dies war allerdings zu erwarten, denn ohne eine ausreichend große Probandenzahl sind die Studien praktisch ohne Aussagewert. Es mögen auch marketingtechnische Einflüsse eine Rolle gespielt haben, die eine Studie initiiert haben wollten, um ein zusätzliches Werbemittel zur Verfügung zu haben.

Zumindest werde ich diesen Eindruck nicht los bei der „Schlunzigkeit“, mit der diese Studien durchgeführt worden sind. Sie stellen in gewissem Sinn ein Spiegelbild der pharmazeutischen Studien dar, die allerdings „gezinkte“ Studien und deren Ergebnisse besser zu tarnen verstehen.

Eine indische Studie will eine Verbesserung der Spermienqualität sowie eine Steigerung der sexuellen Gesundheit festgestellt haben. Jedoch zeigte die Auswertung, dass das Placebo in beiden Kriterien eine Verbesserung um fast 71 % in den angewendeten Scores bewirkte.

Das Gokshura-Granulat (Tribulus terrestris) kam auf eine Verbesserung um 78 %. Ob diese Ergebnisse signifikant sind, ist höchst fraglich: Clinical study of Tribulus terrestris Linn. in Oligozoospermia: A double blind study

Ein Versuch an Gewebe vom Schwellkörper des Kaninchens ergab eine Erhöhung des intrakavernösen Drucks durch einen Tribulus-terrestris-Extrakt. Der Effekt war dosisabhängig, ebenso wie die Erhöhung der Konzentration des Botenstoffs cAMP (cyclic Adenosine monophosphat).

Ob die Wirkung auf isoliertes Kaninchengewebe auch der am lebenden Menschen entspricht, bleibt zweifelhaft: Effects and Mechanism of Action of a Tribulus terrestris Extract on Penile Erection

Eine Studie an Ratten, die ein Tribulus-Präparat erhielten, reklamiert ein gesteigertes Sexualverhalten, höhere Testosteron-Spiegel sowie eine höhere Spermienzahl der Tiere. Die Autoren folgern daraus schlicht und einfach, dies bestätige die traditionelle Wirkung von Tribulus beim Menschen: Evaluation of the aphrodisiac activity of Tribulus terrestris Linn. in sexually sluggish male albino rats

In einer Studie an 70 Männern verglichen Forscher die Wirkung des Tribulus-Präparates Tradamixina mit der des Medikamentes Tadalafil. Nach 60 Tagen stellten die Wissenschaftler fest, dass Tradamixina dem Tadalafil ebenbürtig zu sein scheint: Sexual asthenia: Tradamixina versus Tadalafil 5 mg daily

Eine ähnliche Studie an 100 Männern über 60 mit erektiler Dysfunktion ergab hingegen keine signifikanten Unterschiede zwischen Placebo und Tribulus. Dies betraf sowohl die erektile Dyfunktion als auch den Testosteron-Spiegel: Tribulus terrestris versus placebo in the treatment of erectile dysfunction: A prospective, randomized, double blind study

Studien zur Linderung von Harnwegsbeschwerden

In einer Studie bekamen 19 Männer ein pflanzliches Kombi-Präparat mit Tribulus und 21 das Prostata-Medikament Tamsulosin. Das pflanzliche Mittel konnte die Symptome der Benignen Prostata-Hyperplasie (BPH) lindern. Leider ist die Studie wegen der geringen Teilnehmerzahl nur begrenzt aussagefähig:

Eine andere, ähnliche Studie wurde zurückgezogen. Die Gründe dafür konnte ich nicht ermitteln:

Eine japanische Studie an Zellen vom Prostasta-Krebs zeigt die Wirkung von Terrestrosin D: Der  Wirkstoff aus Tribulus terrestris kann unter Labor-Bedingungen an Gewebekulturen das Zellwachstum hemmen und den Zelltod (Apoptose) auslösen. Ob das im lebenden Organismus auch funktioniert, muss vorerst offen bleiben:

Eine Studie über Eierstock-Zysten

Diese Arbeit untersucht in einem Versuch an Ratten die Wirkung von Tribulus-terrestris-Extrakt beim Polyzystischen Ovar-Syndrom (PCOS). Bei den Tieren der Verum-Gruppen (niedrig/hoch dosiert) konnte im Vergleich zur Placebo-Gruppe die Zahl der Eierstockzysten reduziert werden. Es ist natürlich so, dass Tierversuche bestenfalls Anregungen geben können, wie die Wirkung beim Menschen aussehen könnte:

Kann Tribulus terrestris vor Cadmium-Vergiftungen schützen?

Zwei Studien befassen  sich mit der Wirkung von Tribulus-Extrakten bei Ratten, die mit Cadmium vergiftet wurden. Eine Arbeit an nur 40 Tieren spricht von einer Schutzwirkung des Tribulus-Extraktes auf die Hoden im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Ein Tierversuch mit einer so begrenzten Zahl an Tieren ist freilich wenig evident und schon gar nicht auf den Menschen übertragbar:

Ebenfalls an Ratten testeten Forscher den Effekt von Tribulus-Extrakt auf Leber und Nieren, die mit Cadmium intoxikiert worden waren. Anhand von Blutwerten (Gesamtprotein, Albumin, Alanin-Transaminase, Harnstoff, Kreatinin) sowie histologischen Befunden konnte die angenommene Wirkung im Rahmen des Versuchs betätigt werden. In der Verum-Gruppe litten die Tiere weniger an Organ-Schäden und wiesen eine geringere Cadmium-Kontamination auf. Wie viele Versuchstiere hier herangezogen wurden, ist im verfügbaren Abstract nicht ersichtlich:

Weitere Studien über Wirkungen von Tribulus terrestris

Eine Studie an isolierten Zellen liefert Hinweise darauf, dass Proteine aus Tribulus terrestris gegen Nierensteine helfen könnten. Daraus kann aber höchstens ein neuer Forschungsansatz entwickelt werden. Eine konkrete Heilwirkung ist daraus zunächst nicht abzuleiten: A novel antilithiatic protein from Tribulus terrestris having cytoprotective potency

Eine Studie an Ratten soll eine antidepressive Wirkung des Tribulus-terrestris-Extraktes zeigen. Dabei wurden 30 Ratten in 6 Gruppen geteilt, die verschiedene Dosierungen des Antidepressivas Fluoxetin und eines Saponins aus Tribulus terrestris (TTS) erhielten.

Anhand des Verhaltens und der Hormonwerte (Corticotropin-Releasing-Faktor, CRF; Adrenocorticotropisches Hormon, ACTH; Cortisol, CORT) stellten die Forscher fest, dass TTS die Tiere gegen Stress-Faktoren widerstandsfähiger machte. Nur 30 Tiere in 6 Gruppen aufzugliedern und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, erscheint natürlich gewagt:

An menschlichen Hautzellen (Keratinozyten, NHEK) testeten Wissenschaftler die Wirkung von TTS bei ultravioletter Strahlung (UVB), die als krebserregend gilt. TTS konnte bei gesunden Zellen den Zelltod durch die Strahlung unwahrscheinlicher machen.

Bei entarteten Zellen beeinflusste TTS die Regulation des programmierten Zelltods (Apoptose). Inwieweit dies Therapiemöglichkeiten bei Hautkrebs eröffnet, muss auch hier leider bis auf Weiteres offen bleiben:

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde im Januar 2021 erstellt und letztmalig am 14.05.2024 aktualisiert.