Colostrum (oder Colostral-Milch) ist der Fachbegriff für die sogenannte „Vormilch“ oder  „Erstmilch“, bei Kühen auch „Biestmilch“. Daneben gibt es viele mundartliche Bezeichnungen im deutschen Raum.

Das Colostrum wird kurz vor und nach der Geburt gebildet und danach in den ersten 48 Stunden dem Säugling angeboten. Die gelbliche, dickflüssige Milch dient bei allen Säugetieren als „Booster“ für den Start ins Leben.

Dass die erste Nahrung im Leben etwas Besonderes sein muss, bemerkten bereits die Menschen der Antike, vielleicht auch schon in der Vor- und Frühgeschichte. Das lag wahrscheinlich nicht nur an der speziellen Konsistenz und der Farbe der Erstmilch. Die Ankunft des neuen Erdenbürgers war und ist ein so eindrucksvolles Erlebnis, dass auch alle Begleitumstände immer schon eine herausragende Würdigung erfuhren. Und so erlangte auch die Vormilch bei vielen Völkern einen Kult-Status, der in rituellen Praktiken  zum Ausdruck kam.

Da stellt sich nun die Frage, ob diese traditionelle Verehrung des ersten „Lebens-Elixiers“ eher auf mythischer Interpretation beruht, oder ob die moderne Naturwissenschaft die Besonderheiten des Colostrums bestätigen kann. Einen ersten Hinweis auf spezielle physiologische Wirkungen gibt der Augenschein. Färbung und Viskosität deuten auf einen sehr hohen Gehalt an Proteinen und Fetten hin. Doch Studien fanden noch mehr Wirkungen, die über eine optimale Nährstoffversorgung des Neugeborenen hinausgehen.

Schnelles Wachstum, starkes Immunsystem

Das Colostrum ist bereits Gegenstand umfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. Doch die Forschung steht nicht still und immer wieder entdecken die Gelehrten neue Wirkungen der Erstmilch. Dabei war und ist den Wissenschaftler klar, dass die hohe Proteinkonzentration im Colostrum alleine das schnelle Wachstum des Neugeborenen nicht bewirken kann.

Denn die Eiweiße müssen gezielt an den Ort, wo Zellteilungen erforderlich sind. So muss die Muskelmasse zunehmen und die Darmschleimhaut ausreifen, die um Nahrungsstoffe gut resorbieren zu können. Um solche Prozesse steuern zu können, enthält die Erstmilch Wachstums-Faktoren wie die Insulin-Like Growth Factors (IGF-I und IGF-II).

Das Neugeborene muss sofort dem Angriff zahlreicher Krankheitserreger gewappnet sein. Dafür erhält der junge Organismus von seiner Mutter mit der Vormilch mehrere Formen von Immunglobulinen (IgA, IgD, IgE, IgG, IgM). Prolin-reiche Polypeptide (PRP) regen die Entstehung von weißen Blutkörperchen an und hemmen oxidativen Stress. Für die Steuerung der körpereigenen Abwehr liefert das Colostrum Immun-Botenstoffe aus der Gruppe der Zytokine. Diese, bisher gefunden Effektoren, belegen den positiven Nutzen der Erstmilch, auch für die Stärkung der Gesundheit beim Erwachsenen.

Lactoferrin ist ein Eiweiß, das Eisen bindet und zudem für eine zuträgliche Darmflora sorgt. Auch auf diese Weise erfährt das Immunsystem Unterstützung, denn das Mikrobiom des Verdauungs-Traktes hat für die Abwehr eine überragende Bedeutung.

Die Wirkungen sind nachgewiesen

Wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass das Colostrum das Immunsystem der Neugeborenen langfristig stärkt. Immunglobuline im Blut sollen bei Verabreichung von Colostrum ansteigen, Infektionen und Allergien soll wirksam vorgebeugt werden.

Geringste Mengen von täglich etwa einem Gramm sollen die Leistungsfähigkeit von Hochleistungssportlern enorm steigern können und entzündlichen Krankheiten, Degenerationen und Infektionen entgegenwirken. Die Effekte beruhen offensichtlich auf einer optimierten Erholung durch den Einfluss des Colostrums. In diesen Untersuchungen wird die Wirkung der Erstmilch-Präparate verglichen mit gewöhnlichem Molken-Protein.

Nicht nachgewiesen werden konnte bei den vergleichenden Ansätzen eine Zunahme der Muskelmasse über die Wirkung des reinen Molken-Proteins hinaus. Grund dafür ist wohl, dass der Darm des Erwachsenen die Inhaltsstoffe des Colostrums verdaut. Jedoch konnten Wissenschaftler belegen, dass die Darmwand beim Erwachsenen deutlich gestärkt wird.

Sogar bei schwerwiegenden Leiden wie Multipler Sklerose und Fibromyalgie liest man von guten Ergebnissen. Die Wirkung beruht jedoch meines Wissens nach im Wesentlichen auf Erfahrungsmedizin. Gesicherte wissenschaftliche Untersuchungen sind mir nicht bekannt, was aber nichts neues ist, da es sich um “nicht patentierbare” Produkte handelt.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt

Nebenwirkungen des rein natürlichen Produktes sind nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu befürchten. Wer einen Versuch mit Colostrumprodukten unternehmen will, sollte jedoch auf das Herstellungsverfahren und die Darreichungsform achten. Es gibt Kapseln, welches das reine Flüssigprodukt enthalten. Sie müssen im Kühlschrank aufbewahrt und bald verzehrt werden.

Präparate für die Gesundheit

Gefertigt werden die Säfte, Pulver und Kapseln aus der Vormilch (Biestmilch) von Kühen. Diese Tiere liefern ein Colostrum, das für den Menschen besser bioverfügbar ist als das von Ziegen. Eine Hälfte der Biestmilch bleibt bei der Gewinnung für das Kalb, die andere Hälfte wird für den medizinischen Gebrauch aufbereitet.

In diesen reinen Produkten bleiben die wertvollen Vitamine, Proteine und Aminosäuren weitgehend erhalten. Auch Pulver, die durch schonende Gefriertrocknung hergestellt werden, bewahren die Inhaltsstoffe.

Bei Säften und Nektaren sollte man genauer darauf achten, wieviel Gramm des ausgelobten Colostrum diese tatsächlich enthalten. Sie bestehen oft hauptsächlich aus Wasser, Saft und Vitaminbeigaben.

Studien zu Colostrum

Im Dezember 2010 wurde eine äußerst interessante Studie veröffentlicht. Hier wurde ein Vergleich angestellt zwischen Kolostrum mit Bifivir®, einer Bakterienkultur mit probiotischen Eigenschaften und deren Wirkung auf Grippeinfektionen.

  1. “Prevention of flu episodes with colostrum and Bifivir compared with vaccination: an epidemiological, registry study.”Belcaro et al. Department of Biomedical Sciences, Irvine3 Circulation/Vascular Labs & San Valentino Vascular Screening Project, G D’annunzio University, Chieti, Pescara, Italy.

Obige Studie hatte sich zum Ziel gesetzt, die Wirksamkeit von Kolostrum in Kombination mit einem Probiotikum (Bifivir®) im Vergleich zu Grippe-Impfungen auf Grippeepisoden zu ermitteln. Dazu wurden die Probanden in verschieden Gruppen aufgeteilt: Gruppe A ohne Behandlung, Gruppe B Grippe-Impfung, Gruppe C Impfung und Kolostrumkombination und Gruppe D Kolostrumkombination.

Die Gruppen glichen sich in Bezug auf Alter und Geschlechtsverteilung. Das Ergebnis zeigte, dass in der Gruppe A von 34 Probanden 8 Teilnehmer schwere Grippesymptome zeigten, 12 Teilnehmer weniger schwere Symptome. In Gruppe B hatten von 38 Probanden 8 schwere Symptome und 13 weniger schwere. In Gruppe C zeigten 4 schwere und 9 weniger schwere Symptome von insgesamt 33 Probanden. Gruppe D hatte 36 Teilnehmer mit 3 Probanden mit schweren und 8 mit minder schweren Symptomen.

Auch wenn die Teilnehmerzahl generell zu klein ausfällt, zeigen die Ergebnisse den interessanten Trend, dass keine Impfung und Grippe-Impfung kaum unterschiedliche Ergebnisse zu Tage bringen. Die Grippe-Impfung in Verbindung mit Kolostrum erst zeigt einen deutlichen Effekt, der allerdings nicht besser ausfällt als die Effekte von Kolostrum allein. Statistisch gesehen waren diese beobachteten Unterschiede hoch signifikant. Leider war die Teilnehmerzahl statistisch gesehen auch signifikant zu gering.

Aber es ist durchaus vorstellbar, dass bei einer deutlich höheren Teilnehmerzahl diese Unterschiede noch deutlicher ausgefallen wären. Weiter konnten die Forscher beobachten, dass die Zahl der Krankentage in der unbehandelten Gruppe A deutlich höher war als in der Kolostrumgruppe. Sie war sogar doppelt so hoch in der Impfgruppe B. Die durchschnittlichen Behandlungskosten waren 2,3-mal geringer in der Kolostrumgruppe verglichen mit den anderen Gruppen (A und B).

Es wurden keine Probleme mit der Verträglichkeit beobachtet. Die Akzeptanz seitens der Probanden war ebenfalls sehr gut. Unter dem Strich ist eine Gabe von Kolostrum sehr kostengünstig und scheint effektiver zu sein als eine Grippe-Impfung, um Infektion und Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen.

Rotavirus-Infektionen verursachen, besonders bei Kleinkindern, starke Durchfälle, die je nach Stärke zu besonders ausgeprägten Formen von Dehydrierung führen können. Dies ist für Babys und Kleinkinder oft ein kritischer Zustand. Lösung des Problems für die Schulmedizin ist wieder einmal eine Impfung, nämlich gegen Rotavirus. Lesen Sie hierzu auch meinen Beitrag: Rotaviren-Impfung: Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen

  1. “Passive immunisation of children with bovine colostrum containing antibodies to human rotavirus.”Davidson et al. Gastroenterology Unit, Adelaide Medical Centre for Women and Children, South Australia.

Die australischen Forscher überlegten sich ein 10-tägiges Behandlungsintervall mit einem Kuhkolostrum, das reich war an Antikörpern gegen vier bekannte Rotavirus Serotypen. In diesem Fall wurden nicht die Kinder, sondern die Kühe, von denen die Milch bzw. das Kolostrum stammte, mit Rotaviren immunisiert. Probanden dieser Studie waren Kinder, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Altersgrenze war 3 bis 15 Monate. Die Kinder wurden in Zweiergruppen zusammengefasst, von denen ein Kind mit Kolostrum behandelt wurde, das andere Kind als Kontrolle diente. Damit war sicher gestellt, dass in jedem Fall von vergleichbaren Voraussetzungen ausgegangen werden konnte, denn einige Kinder wurden in der Isolationsstation untergebracht, während andere auf der Normalstation aufgenommen wurden.

Der Kontrollgruppe wurde als Placebo eine handelsüblich erhältliche Kindernahrung verabreicht. Als Ergebnis zeigte sich, dass 9 von 65 Kontroll-Kindern eine Rotavirusinfektion davon trugen. In der Verum-Gruppe von 55 Kindern erkrankte keins der Kinder. Die Wichtigkeit eines Schutzes gegen eine Rotavirusinfektion zeigt sich auch in der Tatsache, dass erkrankte Kinder sieben Mal häufiger in medizinische Behandlung kommen als nicht erkrankte Kinder.

Aber nicht nur Infektionen scheinen gut auf Kolostrum bzw. dessen Inhaltsstoffe zu reagieren:

  1. “Colostrinin: a proline-rich polypeptide (PRP) complex isolated from bovine colostrum for treatment of Alzheimer’s disease. A double-blind, placebo-controlled study.”Leszek et al. The Psychiatric Unit, University Medical School, Wroclaw, Poland.

Ein prolin-reicher Polypeptid-Komplex, kurz PRP, auch Colostrinin genannt, wurde aus Kuhkolostrum isoliert. Dieser Komplex zeigte immunmodulierende Eigenschaften bei Mäusen, Ratten und Hühnern. Er verursachte eine Reifung und Differenzierung von Thymuszellen. Erst kurz zuvor (die Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 1999) fanden Wissenschaftler heraus, dass es sich beim Colostrinin um einen zytokinähnlichen Faktor handelte, der als Aktivierer von Interferon und anderen Zytokinen im Blut fungiert.

Außerdem hatte die Substanz einen positiven psychischen und immunologischen Effekt auf eine Gruppe von Freiwilligen, an denen diese Eigenschaften in einer anderen Studie getestet wurden. Gerade die letzten Beobachtungen waren für die Forscher ein Grund, einmal den Effekt von Colostrinin bei Alzheimer Patienten zu beurteilen. Zu diesem Zweck wurden 46 Alzheimer Patienten in drei Gruppen aufgeteilt.

Per Zufall wurde jede Gruppe einem Behandlungsschema zugeordnet: Colostrinin, 100 microgr. pro Tablette, jeden zweiten Tag; handelsübliches bioorganisches Selenium, 100 microgr. pro Tablette, jeden zweiten Tag; oder Placebo-Tabletten. Ein Behandlungszyklus dauerte 3 Wochen und wurde durch eine Pause von 2 Wochen vom nächsten Behandlungszyklus unterbrochen. Jeder Patient erhielt 10 Behandlungszyklen während der einjährigen Studie. Das Ergebnis wurde von Psychiatern beurteilt, die nichts von der Aufteilung und dem Studiendesign wussten.

Das Ergebnis war, dass 8 von 15 Alzheimer Patienten unter Colostrinin eine deutliche Verbesserung und 7 andere eine Stabilisierung ihres Krankheitsbildes zeigten. Im Gegensatz dazu zeigte keiner der 31 Patienten aus der Placebo- bzw. Selenium-Gruppe eine bemerkenswerte Verbesserung. Die Gabe von Selenium stabilisierte das Krankheitsbild von 13 von 15 Patienten am Ende der Behandlungszyklen. In der Placebo-Gruppe stabilisierten sich nur 8 von 16 Patienten.

Dabei zeigte sich Colostrinin ausgesprochen gut verträglich und sicher. Leichte und vorübergehende Nebenwirkungen waren Unruhe, Einschlafstörungen und Müdigkeit. Unter dem Strich lässt sich sagen, dass die orale Gabe von Colostrinin einen guten Effekt auf Patienten hat mit leichter bis mittelschwerer Demenz.

Aber nicht nur die Kranken und Kleinen profitieren von Kolostrum. Auch gesunde Hochleistungssportler versprechen sich ein paar Vorteile:

  1. “The influence of bovine colostrum supplementation on exercise performance in highly trained cyclists.”C M Shing et al. School of Human Movement Studies, The University of Queensland, St. Lucia, Brisbane, Australia und Centre for Phytochemistry and Pharmacology, Southern Cross University, Lismore, Australia

Ziel dieser Studie war, den Einfluss von niedrig dosiertem Kolostrum der Kuh auf die Leistungsfähigkeit von Radrennfahrern über einen Zeitraum von 10 Wochen zu beobachten. Dieser Zeitraum umfasste auch 5 Tage mit äußerst intensivem Training.

Zuvor wurden in einer 7-tägigen Testphase die Atmungskapazitäten von 29 hochtrainierten, männlichen Radrennfahrern bestimmt, ebenso ein Ermüdungstest und ein 40 km Zeitfahren. Die Probanden wurden danach den Verum- bzw. Placebo-Gruppen zugeordnet. 14 Probanden erhielten täglich ein Konzentrat aus 10 g Proteinen aus Kuhkolostrum. Die Placebo-Gruppe erhielt täglich 10 g Molkeprotein. Unter dieser Gabe wurde das normale tägliche Training fortgesetzt. Nach 5 Wochen erschienen die Probanden im Labor, um eine zweite Serie an Leistungstest durchzuführen. Danach unterzogen sie sich 5 Tage einem hoch intensiven Training – HIT -, gefolgt von weiteren Leistungstests.

Resultate: Der Einfluss des Kolostrumkonzentrats auf das 40 km Zeitfahren war unklar. Jedoch am Ende der HIT-Periode zeigte die Verum-Gruppe einen fast 2-prozentigen Leistungszuwachs beim Zeitfahren im Vergleich zum Basistraining. Die Atmungskapazitäten verbesserten sich um 2,3 Prozent im Vergleich zum Normaltraining bei gleichbleibender Herzfrequenz.

Schlussfolgerung: Ein niedrig dosiertes Kolostrumkonzentrat erhöhte die Leistungen beim 40 km Zeitfahren während der intensiven Trainingsperiode und bewahrte die erworbenen erhöhten Atmungskapazitäten nach dem 5-tätigen Intensivtraining.

Wenn 2 oder 2,5 Prozent nach nicht besonders hoher Leistungssteigerung aussehen, bedeuten sie für Hochleistungssportler eine Art Quantensprung. Denn in dieser Leistungsklasse sind nur minimale Verbesserungen oft entscheidend über Sieg oder Niederlage. Dies ist durchaus vergleichbar mit einem superschnellen Formel 1 Wagen, bei dem Verbesserungen durchgeführt werden, die den Wagen zum Schluss “nur” wenige hundertstel Sekunden schneller machen.

Fazit

Die Studie der School of Human Movement Studies zeigt einen gewissen Leistungszuwachs durch Colostrum bei den Radrennfahrern, der so deutlich ist, dass das schon fast nach Doping “riecht”. Ob aber Kolostrum Doping ist oder nicht, das mag dahingestellt bleiben. Viel wichtiger ist: Es hat in den wenigen Studien, die es bislang gibt, zeigen können, dass es einen nachhaltigen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Babys, Kleinkindern und älteren Erwachsenen hat.

Diese Wirkung und die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe des Colostrums hat einige Hersteller dazu bewogen, Colostrum-Produkte für Hochleistungssportler und Kranke herzustellen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.02.2022 aktualisiert.

Bevor ich auf die Studien und Belege zum Silberwasser eingehe, lassen Sie mich gleich eines vorweg sagen: Das Silberwasser, (auch kolloidales Silber) ist mitnichten eine „Erfindung“ der modernen alternativen Medizin. Und auch heute ist es noch eine sehr interessante Option!

In der europäischen Volksmedizin ist Silber schon lange als Heilmittel bekannt. Die Heilkundigen mischten das pulverisierte Metall mit Pflanzenteilen und versuchten, damit Tollwut, Nasenbluten und Ödeme zu heilen. Auch gegen Epilepsie, psychische Leiden und Magengeschwüre sollte das Edelmetall helfen.

Bis in die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde Silber bei der Bekämpfung von Infektionen eingesetzt. Als Hausmittel wird kolloidales Silber manchmal bei Konjunktivitis (Bindehautentzündung) HerpesEkzemenOhrenentzündungen (hier als Silbersulfadiazin) und Nasennebenhöhlenentzündungen empfohlen.

Um 1800 kam die Entwicklung silberhaltiger spagyrischer und homöopathischer Präparate auf. Die desinfizierende Eigenschaft machte Silber auch zu einem Mittel zur schnelleren Wundheilung. Daneben wurde das Edelmetall auch zur Konservierung von Lebensmitteln benutzt. Bereits im antiken Orient war diese Technik bekannt.

Mit dem Auftauchen der Antibiotika jedoch wurde das Silber in den Hintergrund gedrängt. Grund dafür waren die hohen Herstellungskosten (Silber ist ein kostbares Edelmetall) und die größtenteils bessere Wirksamkeit der Antibiotika. Zudem können silberhaltige Präparate kaum patentiert werden, wodurch sie für Pharmahersteller wenig interessant sind.

Eine besondere Darreichungsform: kolloidales Silber

Unter kolloidalem Silber versteht man ultrakleine Silberpartikel, die nicht in Wasser gelöst, sondern in einer Dispersion vorliegen. Andere Bezeichnungen für diese Präparate sind „Silberwasser“ oder „Silbersol“. Hergestellt wird kolloidales Silber häufig auf elektrochemischem Wege mit zwei Silber-Elektroden in reinem pharmazeutischem Wasser. Eine Gleichspannung sorgt für die Abscheidung des Metalls in feinster Körnung.

Zunehmend setzt sich aber die Herstellung durch gepulste Laser durch. Dabei wird eine Silberplatte in der Lösung mit  einem gepulsten Laserstrahl beschossen. Dieses Verfahren (Ablations-Technik) garantiert die Einhaltung der optimalen Partikelgröße von 15 Nanometern am besten.

Zudem werden die Silberatome ionisiert, sodass sie sich abstoßen und nicht verklumpen. So bleibt das kolloidale Silber lange haltbar und wirksam. Diese Silberlösungen zeigen dann eine gelblich-bräunliche Farbe. In der Naturheilmedizin hat sich eine Konzentration von 25 ppm (Parts per Million) als optimal erwiesen. Einige Heilpraktiker empfehlen auch eine Mischung von kolloidalem Silber und dem Entgiftungsmittel DMSO.

Die Produktion kleinster Silberpartikel in mechanischen Mühlen sollte nicht mehr durchgeführt werden. Dabei gelangen Nanopartikel in die Atemluft und können sich in der Lunge ablagern.

Die Silberpartikel sind bei einer Größe von zwischen 1 und 100 Nanometern nicht einmal mit einem normalen, leistungsstarken Lichtmikroskop zu erkennen. Jedes Partikel enthält selbst zwischen 1000 und 1 Milliarde Silberatome.

Unterschieden wird zwischen zwei Varianten von Silberlösungen. Echtes kolloidales Silber enthält über 50 % Nanopartikel am Gesamtsilbergehalt und ist undurchsichtig dunkel. In  den transparenten ionischen Silberlösungen liegt nur 5 % bis 10 % des Metalls in Form der Nanopartikel vor.

Anwendungen als Antibiotikum

Ob kolloidales Silber eine antibiotische Wirkung hat oder nicht steht überhaupt nicht zur Frage. Vielmehr ist die Frage nach dem „Wie wirkt es antibiotisch?“ viel spannender.

Hierzu gibt es eine Studie aus Italien (die noch gar nicht mal so alt ist) und die den Sachverhalt sehr eindrucksvoll verdeutlicht:

Taglietti et al:.Dipartimento di Chimica, Sezione di Chimica Generale, Università di Pavia, Italy: „Antibacterial Activity of Glutathione-Coated Silver Nanoparticles against Gram Positive and Gram Negative Bacteria“, Langmuir. 2012 May 29;28(21):8140-8. https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22546237

In dieser Arbeit wurden die Silbernanopartikel mit Glutathion „beschichtet“ und mit Gram-negativen und -positiven Stämmen in Kontakt gebracht. Die Forscher beobachteten dann eine Interaktion der Nanopartikel mit den Replikationsmechanismen in beiden Bakterienzellarten.

Grund für die bakterizide Wirkung der Nanopartikel ist ihre Fähigkeit, in die Bakterienzellen einzudringen und dort mit den Zellorganellen zu interagieren. Laut Aussagen der Forscher war dieser Mechanismus besonders deutlich bei Escherichia coli zu beobachten. Bei Staphylococcus aureus jedoch verhindert eine dicke Peptidglycanschicht das Eindringen der Silberpartikel in die Zelle, was den antibakteriellen Effekt bei diesem Bakterium deutlich einschränkt. Beschränkte antibakterielle Effekte bei diesem Bakterium basierten auf einer Interaktion mit den Zellwänden bzw. deren Oberflächen.

Diese Arbeit gibt einen deutlichen Hinweis, dass das kolloidale Silber zwar wirkungsvoll sein kann, aber dass es auch Beschränkungen gibt, deren Natur bislang noch nicht eindeutig beschrieben worden ist. Dies ist wohl auch mit ein Grund, warum die Anwendungen von kolloidalem Silber immer noch konträr diskutiert werden.

Bestätigt werden die Ergebnisse durch eine andere Untersuchung der Universität Abakaliki/Nigeria:

Antibacterial efficacy of colloidal silver alone and in combination with other antibiotics on isolates from wound Infections, Iroha, I. R., Esimone, C. O., Orji J. O.and Imomoh, O. O., Scientific Research and Essay Vol. 2 (8), pp. 338-341, August 2007;
https://academicjournals.org/journal/SRE/article-full-text-pdf/78F186B13472

Die Forscher isolierten Keime (Escherichia coli und Staphylococcus aureus) aus menschlichen Wunden und testeten die Wirkung von kolloidalem Silber auf die Erreger. Auch hier wiesen die Wissenschaftler eine Hemmung des Bakterien-Wachstums nach. Die gleichzeitige Gabe von Antibiotika beeinträchtigte die Wirkung beider Präparate nicht. Kolloidales Silber hemmt spezifisch die prokaryotischen (bakteriellen) Enzyme der Zellatmung und der Replikation.

Die Kombination von Antibiotika mit Silber untersuchte ein Team der Universität Boston:

Silver Enhances Antibiotic Activity Against Gram-negative Bacteria, Sci Transl Med. 2013 Jun 19; 5(190): 190ra81
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3771099/

Die Wissenschaftler setzten Bakterien der Art Escherichia coli einer Mischung aus Antibiotika und Silbernitrat aus. Dabei stellten sie eine enorme Wirkverstärkung der bioziden Medikamente durch die Silberionen fest. Mit der Technik könnte in Zukunft die Dosierung von Antibiotika erheblich herabgesetzt werden.

Das wäre ein Beitrag für die Eindämmung von Resistenz-Entwicklungen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die Schulmedizin kennt Silberwasser

Silber in kompakter fester Form ist Rohstoff für Endoprothesen, Beschichtungen von Trachealkanülen, und chirurgischem Besteck. Grund für die vielfältige Anwendung ist die antimikrobielle Wirkung des Metalls. Aber auch kolloidales Silber wird von der Schulmedizin genutzt. In Wundverbänden und Tamponaden bekämpft das Kolloid Infektionen. Silberfäden in Textilien können Neurodermitis lindern.

Gehandelt wird kolloidales Silber auch zur Bekämpfung von Dermatomykosen. Silberwasser der Konzentration 50 ppm wird zweimal täglich mit einem Tupfer auf die befallenen Hautareale aufgetragen. Zur Behandlung von Onychomykosen (Nagelpilze) soll das Präparat mittels einer Kunststoffspritze unter den Nagel verbracht werden.

Daneben dient Silberwasser als Desinfektionsmitteln, um medizinisches Gerät zu dekontaminieren. Hierbei ist das Silber-Ion Ag+ das biologisch aktive Reagenz. In ausreichender Konzentration ist es in der Lage, Bakterien in Wunden und darunterliegendem Gewebe abzutöten. Daher werden häufig Verbände eingesetzt, die mit Silbersulfadiazin oder Silbernanopartikeln beschichtet sind, um diese externen Infektionen zu bekämpfen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16722867https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17137719).

Ein weiterer Aspekt gesellt sich noch dazu: Da in der Schulmedizin häufig Antibiotika zum Einsatz kommen wie die Kamellen zum Karneval, bleibt es nicht aus, dass die entsprechenden Resistenzentwicklungen früher oder später einstellen.

Ein besonderes Problem stellt dabei MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) dar. Da die Resistenzentwicklung bei kolloidalem Silber vergleichsweise gering ist, wäre hier eine besondere Indikationsstellung gegeben (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17307768).

Silber wird fast regelmäßig eingesetzt, um medizinische Apparaturen keimfrei zu halten. Harnblasenkatheter sind besonders anfällig für den Befall von Keimen, sodass hier eine Beschichtung mit Silber prophylaktischen Charakter hat (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9753027).

Gleiches gilt für die Anwendung von Gerätschaften, die für die Beatmung von Patienten benutzt werden. Auch hier besteht eine erhöhte Gefahr einer bakteriellen Besiedlung der in die Luftröhre eingelassenen Schläuche und damit einer Pneumonie (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18714060).

Silberpartikel kommen zudem in Knochenprothesen zum Einsatz, in der rekonstruktiven orthopädischen Chirurgie und bei kardiologischen Geräten.

Die innerliche Anwendung

Ob sich Silber auch innerlich anwenden lässt, darüber streiten sich die „Gelehrten“. Silber ist kein essenzielles Mineral. Von daher gibt es keine Notwendigkeit, über die Nahrung Silber zu konsumieren. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es keine mir bekannte Arbeit, die die Anwendung von kolloidalem Silber systemisch untersucht hätte.

Es ist dagegen bislang bekannt, dass die systemische Aufnahme von Silber zu Effekten führen kann, die der einer Schwermetallvergiftung entsprechen:

Exposure-related health effects of silver and silver compounds: a review. Drake, hazelwood, Ann Occup Hyg. 2005; 49(7): 575-85. Epub 2005
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15964881

Die bekannteste Nebenwirkung ist die Argyrie, bei der sich Silberpartikel in die Haut einlagern und diese blau-grau verfärben. Dieser Effekt ist bedauerlicherweise nicht reversibel, außer es sind nur kleine Areale betroffen, die chirurgisch behandelt werden können.

Herstellung mit Leitungswasser oder destilliertem Wasser?

Ich kenne zwar Berichte, dass kolloidales Silber aus diesem Grund ausschließlich mit destilliertem Wasser hergestellt werden sollte und NICHT mit Leitungswasser oder Mineralwasser. Wenn man die Lösung mit destilliertem Wasser herstelle, so solle keine Argyrie eintreten.

Hierzu muss nochmals betont werden, dass nur pharmazeutisches Wasser verwendet werden sollte. Allerdings hat diese Forderung mit dem Blauwerden der Haut nichts zu tun. Ich kenne mittlerweile Leserinnen und Leser, die seit Jahren kolloidales Silberwasser nehmen und nicht “blau”, bzw. grau wurden. Das ist meines Erachtens aber auch immer eine Frage der Menge.

Weitere “Gefahren” auf die hingewiesen werden: Daneben könne eine unsachgemäße innere Einnahme zu Schäden an Nieren, Leber Nerven, Augen und dem Blutbild führen. Auch Atemwegs- und Darmentzündungen könnten durch kolloidales Silber verursacht werden.

Von daher ist kolloidales Silber in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel nicht zugelassen. Trotzdem bewerben einige Händler kolloidales Silber sowohl zur äußerlichen als auch zur innerlichen Anwendung. Es gibt allerdings noch ein einziges Präparat mit einem kolloidalen Silber, das sich Gastrarctin N nennt und ein Auszug aus Kamillenblüten, Pfefferminzblättern und 250 Milligramm kolloidalem Silber ist. Grund für diese Ausnahme ist eine seit 50 Jahren bestehende Altzulassung, die aufgrund arzneimittelrechtlicher Übergangsvorschriften noch Bestand hat.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Wissenschaft und Studien

Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema, die vieles bestätigen und einiges widerlegen.

Auch auf dem alternativ-medizinischen Markt kommt das kolloidale Silber jedenfalls seit einigen Jahren in Schwung. Eine gute Beschreibung der Wirksamkeit und Effektivität des Silbers bietet Kopp-online: Wissenschaftler: Kolloidales Silber ist besser als Antibiotikum (info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/jonathan-benson/kolloidales-silber-das-perfekte-mundwasser-nach-erkenntnissen-von-wissenschaftlern-bekaempft-es-in.html).

Ein anderer Beitrag dieser Webseite (info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/mike-adams/kolloidales-silber-in-der-notfall-vorbereitung-fuer-die-erste-hilfe-wertvoller-als-antibiotika.html) sieht auf den ersten Blick auch nach einem guten Übersichtsartikel aus, weist aber beim näheren Hinsehen einige Ungereimtheiten auf, die vielleicht nicht untypisch sind für das „Silber-Marketing“.

Während der erste erwähnte Artikel von einer äußerlichen Anwendung des Silbers ausgeht, propagiert der zweite Beitrag die Anwendung auch systemisch. Hier wird offensichtlich der Vorzug eines gewissen Präparates diskutiert – mit haarsträubenden Argumenten.

Angeblich sollen die Partikel dieses kolloidalen Silbers besonders klein und damit besonders wirksam sein. Oder mit anderen Worten: Je kleiner die Partikel sind, desto wirkungsvoller wird das Silber sein. Dafür gibt es aber keine Anhaltspunkte in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Im Gegenteil: Eine Arbeit von 2012 [Silver nanoparticles: influence of stabilizing agent und diameter on antifungal activity against Candida albicans und Candida glabrata biofilms.] aus Brasilien kommt bei ihren Versuchen mit Candida albicans und glabrata zu dem Schluss, dass die Partikelgröße überhaupt KEINEN Einfluss auf die anti-mykotischen Kapazitäten des kolloidalen Silbers zu haben scheint („Moreover, the results showed that the particle size und the type of stabilizing agent used did not interfere in the antifungal activity of SN against Candida biofilms“).

Fairerweise muss man hier sagen, dass Gleiches noch für die Behandlung von Bakterien und Viren aussteht. Aber immerhin kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass kolloidales Silber sehr effektiv gegen Candida Spezies vorgehen kann.

Kolloidales Silber bei Krebs?

Mexikanische Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von handelsüblichem, gefilterten kolloidalem Silber auf Krebszellen:

Antitumor activity of colloidal silver on MCF-7 human breast cancer cells, Moisés, A., Franco-Molina et al., J ExpClin Cancer Res., 2010; 29(1): 148

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2996348/

An Zellkulturen menschlicher Brustkrebszellen konnte in der Studie ein zytotoxischer Effekt nachgewiesen werden. Die Forscher schlugen daher vor, kolloidales Silber für die Tumortherapie in Erwägung zu ziehen und zu erproben. Auf die mononukleären Zellen des peripheren Blutes hatte das Silber-Präparat keinen Einfluss. Wahrscheinlich würde kolloidales Silber also das Immunsystem nicht schädigen.

Die Sache mit der Herstellung und den ppm

Weiter im Kontext: Angeblich aufgrund von physikalischen Vorgängen „bei der Herstellung von kolloidalem Silber bedeutet ein höherer ppm-Wert tatsächlich größere Partikel und geringere Wirkkraft“.

Erstens heißt „ppm“ Parts per Million und gibt in der Tat die Menge der Partikel an und nicht die Größe. Die Größenangabe der Partikel erfolgt in der Regel in Nanometer. Dass höhere Konzentrationen mit einer geringeren Wirkkraft einhergehen, das lässt sich ebenfalls in der wissenschaftlichen Literatur für das kolloidale Silber nicht belegen.

Eine Arbeit vom September 2013 [Sustained broad-spectrum antibacterial effects of nanoliposomes loaded with silver nanoparticles.] aus Ägypten fand ebenfalls effektive anti-mikrobielle Wirksamkeit des kolloidalen Silbers, die jedoch dosisabhängig war je nach behandeltem Mikroorganismus („Complete growth inhibition of Eschericia coli, Salmonella enterica, Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus was achieved using 180, 200, 160 and 120 µM, respectively, of LAgNPs“)

Ziel der Werbekampagne dieses Marketingartikels scheint zu sein, die „Sicherheit“ des Produkts auch ohne praktische Prüfung dem geneigten Käufer unter die Weste zu jubeln. Auch das Argument, einer unbegrenzten Haltbarkeit wird durch andere, ebenfalls alternative Quellen relativiert, die von einer Haltbarkeit von mindestens drei Monaten sprechen, wenn das Präparat richtig gelagert wird.

Ein weiteres Argument dieses Artikels ist, für mich sogar fast einleuchtend, dass die Schulmedizin Schauermärchen von der Gefährlichkeit von kolloidalem Silber verstreut, selber aber bedenkenlos QuecksilberAluminium und andere „unbedenkliche“ Sachen, die für ihre Gefährlichkeit in Sachen Krebserkrankung, Alzheimer und so weiter bekannt sind, zum Einsatz bringt in Form von Impfungen. Der Widerspruch liegt auf der Hand.

Aber statt diesen Widerspruch richtig aufzulösen, kommt der Artikel zu dem Schluss, dass man dann ja auch ruhig Silber dazu nehmen kann. Denn bei den Mengen an Schwermetall durch Impfungen, da kommt es auf die paar Partikel Silber auch nicht mehr an.

Genau so geht „gutes“ Marketing, wenn man Bedenklichkeiten so diskutiert, dass ein Vorteil daraus wird. Und genau darum bin ich auch noch skeptisch, wenn Marketing-Webseiten und Erfahrungsberichte Einzelner die systemische Gabe von kolloidalem Silber hochleben lassen. Immerhin gibt es dafür ein Marketing-Phänomen, das sogar von Silber-Herstellern, wie kolloidales-silber-technik.de, beschrieben wird: „Immer mehr Fakten werden verfälscht, um eigene Produkte hervorzuheben oder um die eigene Unwissenheit zu verschleiern.“

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Systemisch oder nicht? Das ist weiterhin die Frage

Bevor es an die Klärung der eigentlichen Frage geht, ob eine systemische Gabe unbedenklich ist, ein paar Gedanken zum Wirkmechanismus, der lange Zeit nicht genau bekannt war.

Hierzu gibt es wieder eine ganz neue Arbeit vom September 2013 [Interaction of silver nanoparticles with Escherichia coli und their cell envelope biomolecules.] aus Indien.

Die Autoren dieser Arbeit sahen eine minimale Hemmkonzentration, die zwischen 11,25 und 22,5 Mikrogramm pro Milliliter lag. Stieg die Konzentration auf 50 Mikrogramm pro Milliliter, dann sahen die Forscher eine 100-prozentige Vernichtung der behandelten Keime.

Auch diese Arbeit scheint das Marketingmärchen weiter oben von einer Schwächung der Wirksamkeit bei höheren Konzentrationen zu widerlegen. Aber die Wissenschaftler sahen noch mehr.

Unter dem Elektronenmikroskop untersuchten sie die Bakterienzellen und stellten fest, dass diese erhebliche Deformierungen aufwiesen. Sie hatten Dellen, Risse, Veränderungen der ursprünglichen Gestalt, Membranveränderungen und so weiter. Teilweise war die Zellmembran losgelöst beziehungsweise komplett abgetrennt. Den Grund für diese Entwicklung sahen die Forscher in der Anlagerung der Kolloidpartikel an die Zellmembran mit anschließendem Eindringen in die Zelle.

Die Interaktion der Partikel mit den Biomolekülen der Membran scheint die Integrität derselben zu kompromittieren. Denn die untersuchten Lipopolysaccharide der Membranen zum Beispiel zeigten auffällige Veränderungen. Die Molekülgruppen scheinen mit dem Silber zu reagieren und sich damit zu degenerieren. Das Endresultat ist die Zerstörung der Membran und damit die Zerstörung der gesamten Zelle beziehungsweise des Bakteriums.

Es stellt sich die Frage, ob diese Mechanismen, die für die Zerstörung der Bakterienzellen verantwortlich sind, auch für tierische beziehungsweise menschliche Zellen zutreffen. Ein Artikel aus dem Jahr 2010 [Silver nanoparticle applications und human health.] geht dieser Frage nach. Dieser Artikel berichtet, dass bei einer großen Zahl von in vitro Untersuchungen mit kolloidalem Silber festgestellt wurde, dass dieses toxische Effekte auf menschliche Zellen von Haut, Leber, Lunge, Gehirn, Gefäßsystem und Sexualorgane hat. Einige Studien berichteten von einer Einflussnahme auf die genetische Regulation des Zellzyklus, von direkten DNA-Schädigungen und dem Auslösen der Apoptose (natürlicher Zelltod) in nicht toxischen Konzentrationen.

Entsprechende in vivo Studien bei Ratten und Mäusen zeigten ein ähnliches Bild: Durch Inhalation, oraler Aufnahme und intraperitoneale Injektion gelangte das Silber ins Blut und verursachte toxische Effekte in verschiedenen Organen inklusive dem Gehirn der Tiere. Die Autoren berichteten auch von Missbildungen und Störungen bei Entwicklung und strukturellem Aufbau von Modellorganismen, die routinemäßig zur Beurteilung von Erkrankungen beim Menschen herangezogen werden. Auch hier waren unvorteilhafte Effekte der Silberpartikel auf die Zellmembranen, die Mitochondrien und das genetische Material zu beobachten gewesen.

Eine Arbeit aus Korea vom Februar 2013 [Silver nanoparticle-induced oxidative stress, genotoxicity und apoptosis in cultured cells und animal tissues.] sieht ähnliche Effekte und mehr. So wie es aussieht, verursachen die Nanopartikel des Silbers oxidativen Stress, der natürlich auch die Krankheitserreger trifft. Aber dieser Effekt kennt keine Spezifität, die gesunde humane (oder tierische) Zellen von Pathogenen zu unterscheiden vermag.

Damit bliebe zu ergründen, ob ein solcher oxidativer Stress mehr negativ-zerstörerische oder positiv-antibiotische Effekte zeitigt. Hier würde die Dosierung einen wichtigen Faktor darstellen. Wie dem auch sei, auch in dieser Arbeit sprechen die Autoren von Genschädigungen und Apoptose, zwei Effekte, die darauf hinweisen, dass der oxidative Stress mehr schadet, als Bakterien abtötet.

Die Sterilisation von Trinkwasser und ein Treppenwitz der Weltgeschichte

Die Desinfektion von Trinkwasser durch kolloidales Silber kommt einer innerlichen Anwendung gleich. In den meisten Ländern der westlichen Welt ist der Gebrauch von Silber für diesen Zweck allerdings nicht zulässig. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) konnte dennoch nicht verhindern, dass die Astronauten der ISS in den zweifelhaften Genuss des derart aufbereiteten Trinkwassers kommen. Im Orbit endet die juristische Zuständigkeit der Kontroll-Behörde.

Die NASA entschied sich für den Umstieg von Jod auf Silber, nachdem sie von den russischen Kollegen über die bessere Effektivität des Edelmetalls erfuhren – die Trinkwasserversorgung auf der ISS besteht nämlich aus getrennten Kreisläufen für Russen und Amerikaner. Trotzdem haben die NASA-Ingenieure immer noch Bedenken, das „Silberwasser“ könne ihren Astronauten schaden. Obwohl die Sterilisation des amerikanischen Wassers auf der ISS nun vorerst mit Silber erfolgt, wurde das System für die Jod-Desinfektion noch nicht rückgebaut. Wenn die NASA-Astronauten durch das Silber krank werden sollten, soll es wieder aktiviert werden. Menschenversuche werden eben da gemacht, wo der Arm des Gesetzes nicht hinlangt.

Fazit

Silberwasser scheint für die äußerliche Anwendung eine Bereicherung in der Antibiotikatherapie zu sein. Für eine systemische Anwendung gibt es zurzeit noch zu viele Fragen und unbekannte Größen. Aber, wie in den vorhergegangenen Kapiteln bereits diskutiert, gibt es im Bereich der natürlichen Antibiotika für mich bereits gut wirksame und deutlich sichere Alternativen, sodass für mich die Frage um diesen Indikationsbereich eher zweitrangig zu sein scheint.

Zahlreiche Aussagen zum kolloidalen Silber bringen mehr oder weniger geschickt ihr Eigeninteresse an ihren ureigenen Produkten und deren Verkauf zum Ausdruck. Und das mit Methoden, die ich in ihrer Fragwürdigkeit vor allem von der Pharmaindustrie her kennen. Solche Verhaltensweisen sind Grund für Vorsicht gegenüber solchen Aussagen und solchen Produkten. Bei den werbeschwülstigen Aussagen seitens der Pharmaindustrie ist es nicht viel anders.

Die mexikanische Krebs-Studie darf, so positiv die Ergebnisse sind, auf keinen Fall für den Slogan „hilft gegen Krebs“ missbraucht werden. Immerhin handelt es sich nur um ein Experiment an Zellkulturen.

Solche Werbung mit verdrehten Tatsachen ist immer auch Grund zu der Vermutung, dass es mit der Sicherheit der Produkte nicht weit her ist. In der wissenschaftlichen Literatur jedenfalls gibt es, nach meinem Wissen, keine positive Aussage zur Sicherheit einer systemischen Gabe von kolloidalem Silber.

An der Wirkung, besonders wenn das kolloidale Silber äußerlich lokal zum Einsatz kommt, gibt es keinerlei Zweifel mehr. Auch die Wirksamkeit bei resistenten Bakterienstämmen, wie MRSA, ist ausreichend belegt. Für eine orale Gabe würde ich mich nur dann aussprechen wollen, wenn andere, als sicher anzusehende Alternativen keine Effekte mehr zeigen. Denn Silberwasser ist nicht das einzige und einzig seligmachende natürliche Antibiotikum.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – nito500

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.04.2021 aktualisiert.

Die Abschlussgewebe des menschlichen Körpers sind von einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt. Dieses Mikrobiom auf der Haut, in der Lunge und im Darmlumen ist für uns lebensnotwendig. So sorgen die Bakterien und auch Pilze für eine starke Abwehrbereitschaft des Körpers, weil das Immunsystem mit ihnen in einer wechselseitigen Beziehung steht.

Die Mikroorganismen beeinflussen sich auch gegenseitig, wodurch die gefährlichen Arten nicht Überhand nehmen können. Dass es sich bei den einzelligen Helfern um Symbionten handelt, wird besonders in Anbetracht der Darmflora deutlich. Dort ernähren sich die Bakterien von unserem Nahrungsbrei und unterstützen im “Gegenzug” die Verdauung von Nährstoffen, die wir ohne sie gar nicht abbauen könnten.

Die Darmflora ist der “Wächter” der Darmschleimhaut

Die zahlenmäßige Zusammensetzung der etlichen hundert Arten der Darmflora ist für jeden Menschen kennzeichnend.  Diese “Ökosystem” darf nicht aus der Balance geraten, weil es an einer sehr sensiblen Stelle beheimatet ist. Die Darmschleimhaut muss einerseits schädliche Chemikalien und pathogene Keime vom Eindringen in den Körper abhalten.

Andererseits müssen Nährstoffe aufgenommen werden. Diese Doppel-Funktion macht den Darm anfällig für Störungen. Deswegen ist eine zuträgliche Darmflora so wichtig für die Gesundheit. Eine gestörte Darmflora macht sich zuallererst an Verdauungs-Problemen und Fehl-Reaktionen des Immunsystems bemerkbar.

Die Darmflora muss gesund erhalten werden

Wie es um die Darmflora bestellt ist, hängt vor allem von unserer Ernährung ab. Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln mit hohem Ballaststoffanteil fördern die positiven Keime, während Zucker, Alkohol und Nikotin sowie Fastfood verheerende Auswirkungen haben. Lebensmittelzusatzstoffe spielen hier ebenfalls eine unrühmliche Rolle.

Auch Medikamente schädigen die Darmflora. Abführmittel und Cortison bringen das Gleichgewicht des Arten-Sektrums ins Wanken, besonders aber die Antibiotika töten viele Bakterien der Darmflora ab. Nervlicher Stress ist ein weiterer Faktor, der das Mikrobiom des Darmes beeinträchtigt.

Probiotika regenerieren eine angegriffene Darmflora

Udo’s Choice ® Probiotika (hier Mikrobiotika genannt) für Erwachsene im Alter zwischen 16 bis 55 Jahren liefern wertvolle Keime zur Sanierung der Darmflora. Die Verdauung wird effektiver, auch weil die Symbionten B-Vitamine sythetiseren und die Aufnhame von Mineralien erhöht wird. Das darmeigene Immunsystem kann seine Funktion besser erfüllen. Jede Kapsel beinhaltet rund 13 Milliarden Zellen. Im Einzelnen liefert das Präparat folgende Kulturen:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 35 %
  • 5 L. rhamnosus (HA-111) 25 %
  • acidophilus (HA-122) 20 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 5 %
  • breve (HA-132) 5 %

Als weitere Hilfsstoffe enthalten die Kapseln Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Erwachsene eignet sich hervorragend zur Darmsanierung, zum Beispiel nach Antibiotika-Behandlungen oder Chemotherapien.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.

Das Mikrobiom unseres Körpers besteht aus einigen hundert Arten von Bakterien und Pilzen, die mit uns in Symbiose leben. Darunter versteht man eine gemeinsame Existenz zu wechselseitigen Vorteil. Oft wird die Bedeutung dieser Zellen auf Haut, in der Lunge sowie im Darm völlig unterschätzt.

Doch ohne diese Symbionten könnten wir kaum leben, denn die Einzeller arbeiten funktionell mit dem Immunsystem zusammen. Im Darm hilft die “Darmflora” auch bei der Verdauung mit. Jeder Mensch hat einen nur ihm eigenen “Fingerabdruck” des Mikrobioms, also ein ganz eigenes Spektrum dieser Hunderten von  Mikroorganismen. Verschiebt sich die Zusammensetzung der Spezies, kommt es zu gesundheitlichen Störungen.

Die wichtige Funktion der Darmflora

Die Darmschleimhaut muss zwei sich eigentlich widersprechende Aufgaben erfüllen. Das Organ nimmt Nähsstoffe auf, verhindert aber gleichzeitig die Resorption von Giften und das Eindringen von gefährlichen Keimen. Daher kommt der Darmflora, wie das Mikrobiom hier genannt wird, erhebliche Bedeutung zu. Die Mikroben kooperieren mit dem Immunsystem und unterstützen die Verdauung. Daher ist es kein Wunder, dass eine Veränderung des Arten-Spektrums sofort zu Erkrankungen führt.

Das Gleichgewicht der Darmflora kann leicht kippen

Den größten Einfluss auf unsere Darmflora hat die Ernährung. Das empfindliche Gleichgewicht wird gestört, wenn wir viel Zucker verzehren, Alkohol trinken oder andere Genussgifte wie Nikotin konsumieren. Industriell veränderte Nahrungsmittel schädigen die Darmflora durch einen zu geringen Ballaststoffanteil und die zahlreichen Hilfsstoffe der Lebensmittelchemie.

Medikamente sind weitere Stör-Faktoren für das Darm-Mikrobiom. Dazu gehören in erster Linie die Antibiotika, die ja gegen Bakterien gerichtet sind, aber leider auch unsere Symbionten treffen. Auch Cortison und die harmlos daherkommenden Abführmittel setzen der Darmflora zu. Stress kann ebenfalls zu einer Irritation der Einzeller führen.

Probiotika stellen das Gleichgewicht wieder her

Gerade ältere Menschen sollten ihre Darmflora mit einem Probiotikum verbessern. Diese Präparate wie Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Senioren 55 plus fördern eine gesunde Verdauung und unterstützen das darmassoziierte Immunsystem. Die Bakterien des Präparates sind in der Lage, einige B-Vitamine herzustellen, die für die Resorption zur Verfügung stehen. Die Aufnahme von Mineral-Stoffen wird ebenfalls optimiert. In einer Kapsel sind bis zu 35 Milliarden Keime enthalten. Das Präparat enthält folgende ausgewählte Bakterien-Spezies:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 30 %
  • rhamnosus (HA-111) 20 %
  • acidophilus (HA-122) 10 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 10 %
  • breve (HA-129) 10 %
  • longum (HA-135) 10 %

Weitere Bestandteile sind Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice Mikrobiotika für Senioren ist ein gutes Mittel zur Darmsanierung. Speziell optimiert sind die Kulturen für mikrobiotische Defizite nach Antibiotika-Medikationen und Chemotherapien sowie für den Bestandserhalt einer zuträglichen Darmflora.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.

Unser Mikrobiom ist wie ein kaum wahrgenommenes, eigenes Organ. Die einzelligen Lebewesen, die Haut, Darm und die Lunge besiedeln, sind lebenswichtige Helfer für viele physiologische Funktionen. Gerade unser Immunsystem steht in regem Kontakt mit diesen Symbionten.

Die aus dem griechischen abgeleitete Bezeichnung bedeutet “Zusammenleben” und meint ein “Zusammenwirken” zum beiderseitigen Nutzen. Es sind viele hundert Arten von Mikroorganismen, die in einem ausbalancierten Zahlenverhältnis typisch für jeden Menschen sind. Kommt dieses System aus dem Gleichgewicht, indem etwa ungünstige Keime Überhand nehmen, drohen gesundheitliche Gefahren.

Die Darmflora ist besonders verwundbar

“Darmflora” nennen wir den Anteil des Mikrobioms in unserem Darm, obwohl es sich nicht um Pflanzen handelt. Die Besiedlung mit den Mikroorganismen auf der Schleimhaut unseres Verdauungs-Organs ist an einer sensiblen Nahtstelle zur Umwelt beheimatet. Denn hier müssen zwar Nahrungsstoffe aufgenommen werden, weswegen die “Türen offen” sein müssen.

Andererseits dürfen Schadstoffe und Krankheitserreger nicht hereinkommen. Das Immunsystem des Darmes muss also “auf der Hut” sein und die Verdauung muss optimal funktionieren. Dabei leistet die Darmflora eine unentbehrliche Unterstützung. Eine Verschiebung der mikrobiellen Artenzusammensetzung hat unmittelbar Auswirkungen auf die Darmschleimhaut, das Immunsystem und damit auch auf alle Organe.

Lebensstil und Stress beeinträchtigen die Darmflora

Der Nährboden bestimmt, welche Bakterien am besten gedeihen. Daher ist unsere tägliche Kost der Haupt-Faktor, der das Mikrobiom des Darmes am stärksten beeinflusst. Wer viel Zucker isst und wenig Ballaststoffe, dazu noch industriell verarbeitete Lebensmittel oder Fastfood, sorgt für eine ungünstige Besiedlung des Darmes mit Bakterien und Pilzen. Fatal wirken sich auch allerhand Genussgifte wie Nikotin und Alkohol auf unsere “freundlichen” Symbionten aus.

Antibiotika schädigen das Mikrobiom, weil sie schließlich Bakterien abtöten sollen. Doch auch erwünschte Mikroben sind ungewollt Ziel des Schrotschusses. Andere Pharmaka wie Cortison oder Abführmittel bedrohen ebenfalls eine zuträgliche Darmflora. Hinzu kommt der kaum vermeidbare Alltagsstress, der an unseren Symbionten nicht spurlos vorbeigeht.

Probiotika liefern positive Keime

Probiotika, auch Mikrobiotika genannt, können eine geschädigte Darmflora wiederherstellen. Udo’s Choice ® Mikrobiotika (Probiotika) für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren optimieren die Verdauung und die Funktion des darmeigenen Immunsystems. Daneben produzieren die Keime Vitamine der B-Gruppe und fördern die Resorption von Mineralstoffen. Jede Kapsel enthält rund 3 Milliarden Keime. Das Präparat enthält folgende ausgewählte Bakterien-Kulturen:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 30 %
  • rhamnosus (HA-111) 25 %
  • acidophilus (HA-122) 20 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • fermantum   5 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 5 %
  • breve (HA-129) 5 %

Hilfststoffe sind Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Kinder ist ein sehr empfehlenswertes Mittel zur Darmsanierung besonders nach Antibiotika-Medikationen und Chemotherapien.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.

Die Mariendistel gehört zu den wichtigsten pflanzlichen Leber-Wirkstoffen sowohl in der schulmedizinisch ausgerichteten Therapie als auch in der Naturheilkunde.

Dabei stellt der pharmakologisch wirksame Inhaltsstoff das Silymarin dar, dessen Wirkung bei unterschiedlichen chronischen und akuten Lebererkrankungen gut belegt ist.

Wirkung und Wirkmechanismus

Der Wirkstoff Silymarin wird aus den Samen der Mariendistel gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein Gemisch unterschiedlicher Pflanzenstoffe, zum Beispiel Silychristin oder Silydianin, wobei Silibinin die hauptsächliche Wirksubstanz darstellt.

Diese Inhaltsstoffe stimulieren die Regenrationsfähigkeit gesunder Leberzellen – das bedeutet, dass diese sich bei Belastung besser erholen können. Auf diese Weise wird nicht nur eine Wirkung bei akuten Leberschäden erreicht, sondern auch ein effektiver Schutz dieses Organs sichergestellt.

Der leberschützende Effekt beruht dabei auf der Funktion des Silymarins als so genannter “Radikalfänger” (hier werden schädigende Einflüsse von außen, die zu oxidativem Stress führen, abgefangen), der Leberzellenregeneration und der Stimulation der Proteinbiosynthese. Nicht zuletzt wirkt Silymarin auch entzündungshemmend und unterstützt die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion.

Neuere Untersuchungen legen darüber hinaus auch eine antivirale Wirkung nahe.

Anwendungsbeispiel: Leberschäden und Fettleber

Silymarin hat sich seit langem in der Behandlung von Fettleber bewährt. Im Rahmen einer Studie, bei der insgesamt 72 Patienten mit einer nicht alkohlbedingten Fettleber durchgeführt wurden, wirkte sich Sylimarin sowohl auf funktionelle als auch auf strukturelle Veränderungen aus, welche die Leberschäden mit sich brachte. Es verbesserten sich auch die zugehörigen Blutwerte, zum Beispiele die Entzündungsparameter und die Transaminsase (AST, ALT). Vor allem aber konnte nach insgesamt 6 Monaten eine deutliche positive Veränderung der Leber im Ultraschall festgestellt werden. [9]

Auch bei Leberschäden, die zum Beispiel durch den bindegewebsartigen Umbau des Organs hervorgerufen werden – einer so genannten “Zirrhose” – zeigte Silymarin in Studien eine deutliche Wirkung, die sich vor allem in der Abnahme der Sterblichkeit der betroffenen Patienten äußerte. Zusätzlich weisen neuere Studien darauf hin, dass Silymarin auch einen antiviralen Effekt entfaltet. [10]

Allerdings gilt beim Einsatz von Silymarin zu bedenken, dass die Wirkung dieses Stoffes vor allem auch von der Ursache abzuhängen scheint, die hinter der Leberschädigung steckt. So lassen diverse Studien vermuten, dass die Wirkung von Silymarin bei alkoholbedingten Leberschäden nur unzureichend ist.

Einsatz bei Hepatitis und Vergiftungen

Als klassisches Einsatzgebiet von Silymarin präsentiert sich die Erkrankung Hepatitis, zum Beispiel Hepatitis C. In einer Placebo-kontrollierten Studie wurden insgesamt 32 Betroffene, die zuvor nicht auf eine Therapie mit Interferon angesprochen hatten, über einen Zeitraum von 20 Wochen mit jeweils 700mg oder 420mg Silymarin versorgt; nach Abschluss der Untersuchung konnte ein eindeutiger entzündungshemmender Effekt nachgewiesen werden, wobei hier noch der Langzeiteffekt abzuwarten bleibt. [6]

Darüberhinaus wurden auch antivitrale Effekte festgestellt. Allerdings: Wie Studien bestätigen, hat der Einsatz von Silymarin bisher nicht zu einer Verbesserung erhöhter Leberwerte bei Hepatitis C geführt; zwar nahm nach Einnahme von Silymarin über einen Zeitraum von drei Monaten der oxidative Stress ab, jedoch beeinflusste dieser Effekt weder die Höhe der Leberwerte noch die Virsulast. [7] Dennoch gehen Forscher davon aus, dass eine insgesamte Verbesserung der Leberenzyme durchaus wahrscheinlich ist.

Auch die Behandlung von Hepatitis B kann mit Hilfe von Sylimarin erfolgen. Im Rahmen einer Metaanalyse mit insgesamt 12 Studien zeigte sich beispielsweise, dass durch die Gabe des Wirkstoffes beispielsweise eine Verbesserung von Parametern, die den Schweregrad einer Leberfibrose anzeigen, erreicht werden konnte. Auch die Serum-Transaminasen (ALT,AST), die bei einer chronischen Hepatitis B klassischerweise erhöht sind, ließen sich durch die Einnahme von Silymarin deutlich senken. [8]

In der intravenösen Arzneiform ist Silymarin, das beispielsweise im Fertigarzneimttel Legalon enthalten ist, als Antidot bei Vergiftung gegen Knollenblätterpilze zugelassen. Die Giftstoffe, die in diesem Pilz enthalten sind, schaden vorwiegend den Zellen der Leber; die Gegenwirkung des Silymarins beruht darauf, dass sich der Stoff an den Rezeptoren der Zellmembranen bindet und dadurch die Giftstoffe verdrängt. [1]

Der Nachweis der Wirkung bei Vergiftung erfolgte im Rahmen einer Studie, bei der 264 Patienten mit Knollenblätterpilzvergiftung untersucht wurden: Erhielten die Betroffenen Silymarin, zeigten sich deutliche Vorzüge in Bezug auf Sterblichkeit oder Lebertransplantation gegenüber einer Vergleichsgruppe. [5]

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Darreichungsform und Dosierung

In Deutschland werden Fertigarzneimittel mit dem Wirkstoff Silymarin in einer empfohlenen Dosierung von 260mg bis 351mg angeboten. Dabei sollte die Gesamtdosis bei der Zufuhr über Kapseln oder Tabletten zweimal täglich erfolgen.

Beider Zufuhr von Kapseln oder Tabletten mit dem Wirkstoff Silymarin werden jedoch teilweise widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit erzielt. Die teilweise schlechte Wirkung, die mitunter festgestellt wurde, hängt mit der schlechten Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes zusammen, der in oraler Form schlecht vom Körper aufgenommen wird. Doch ist die Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeit des Wirkstoffes auch abhängig von der der Art des Arzneistoffes. In Form eines Silibinin-Phosphatidylcholin-Komplexes zeigt die Substanz dann eine recht gute Bioverfügbarkeit. [4]

Als Fertigarzneimittel zum Einnehmen sind Hepaloges, Silicur und Legalon besonders bekannt, wobei Letztere eine besonders hohe Bioverfügbarkeit aufweist. [2] Allerdings sind diesbezüglich noch weitere Studien abzuwarten, bei denen vor allem eine größere Patientenzahl untersucht wird.

Eindeutig bestätigt und mehrfach durch Studien belegt ist die Wirkung von Silymarin, wenn die Substanz intravenös verabreicht wird. Hier führte eine Dosierung von 20mg pro Kilogramm Körpergewicht, die über einen Zeitraum von 14 Tagen gespritzt wurde, bei chronischer Hepatitis zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik und einer Abnahme der Viruslast. [3]

 Verträglichkeit und Nebenwirkungen

Insgesamt gilt der Wirkstoff Silymarin als sehr gut verträglich. In seltenen Fällen können Magen-Darm-Probleme auftreten; in diesem Zusammenhang ist vor allem die leicht abführende Wirkung zu nennen. Darüber hinaus können vereinzelt Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Diese äußern sich dann beispielsweise in diversen Hautausschlägen oder aber auch in Atemnot.

Fazit

Silymarin lässt sich als effektives Lebertherapeutikum vielfältig einsetzen. Hier konnten bei zahlreichen Erkrankungen deutliche Erfolge erzielt werden. Allerdings deuten die bisher publizierten Ergebnisse auch darauf hin, dass die Wirksamkeit von der Ursache der Lebererkrankung abhängig ist: Bei einer akuten Vergiftung mit Knollenblätterpilzen beispielsweise kann das Fortschreiten der Schädigung an der Leber deutlich reduziert werden, während bei alkoholbedingten Schädigungen an der Leber diverse Studien bekannt sind, die eine schlechtere Wirkung dokumentieren.

Zusätzlich spielt auch die Darreichungsform, die bei der Therapie mit Silymarin zum Einsatz kommt, eine bedeutende Rolle. So ist die intravenöse Behandlung der oralen Gabe deutlich überlegen, da sich die Bioverfügbarkeit nach der Einnahme nur unzureichend präsentiert. Diverse Komplex-Formen sollen hier jedoch die Aufnahme des Wirkstoffes erhöhen. Inwieweit dann die Behandlung auch vermehrt über die Einnahme von Kapseln erfolgen kann, bleibt abzuwarten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Quellen:

[1] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=28038

[2] Wiese, Manfred: Mariendistel und Silymarin. Evidenz und Empfehlungen für die Praxis, in: Ars Medici, Nov. 2008, 15.

[3] Ferenci P, Scherzer TM, Kerschner H, Rutter K, Beinhardt S, Hofer H, Schöniger-Hekele M, Holzmann H, Steindl-Munda P. Silibinin is a potent antiviral agent in patients with chronic hepatitis C not responding to pegylated interferon/ribavirin therapy. Gastroenterology. 2008 Nov;135(5):1561-7.

[4] Kidd, P, Head, K. A Review of the Bioavailability and Clinical Efficacy of Milk Thistle Phytosome:A Silybin-Phosphatidylcholine Complex (Siliphos) Altern Med Rev 2005;10(3):193-203.

[5] Ganzert M, Felgenhauer N, Schuster T, Eyer F, Gourdin C, Zilker T. [Amanita poisoning–comparison of silibinin with a combination of silibinin and penicillin]. Dtsch Med Wochenschr. 2008 Oct;133(44):2261-7.

[6] Adeyemo O, Doi H, Rajender Reddy K, Kaplan DE. Impact of oral silymarin on virus- and non-virus-specific T-cell responses in chronic hepatitis C infection. J Viral Hepat. 2013 Jul;20(7):453-62.

[7] Pár A, Roth E, Miseta A, Hegedüs G, Pár G, Hunyady B, Vincze A. [Effects of supplementation with the antioxidant flavonoid, silymarin, in chronic hepatitis C patients treated with peg-interferon + ribavirin. A placebo-controlled double blind study]. Orv Hetil. 2009 Jan 11;150(2):73-9.

[8] Wei F, Liu SK, Liu XY et al. Meta-analysis: silymarin and its combination therapy for the treatment of chronic hepatitis B. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2013 May;32(5):657-69.

[9] Cacciapuoti F, Scognamiglio A, Palumbo R, Forte R, Cacciapuoti F. Silymarin in non alcoholic fatty liver disease. World J Hepatol. 2013 Mar 27;5(3):109-13.

[10] 21. Loguercio C, Festi D.Silybin and the liver: from basic research to clinical practice. World J Gastroenterol. 2011 May 14;17(18):2288-301.

Manayupa ist die peruanische Bezeichnung für eine Pflanze, die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehört.

Die lateinische Fachbezeichnung lautet Desmodium adscendens. Es handelt sich hier um eine in den Tropen vorkommende, einjährige Pflanze mit purpurfarbenen Blüten, die als Frucht ca. 30 Zentimeter lange Bohnen trägt.

In der traditionellen Naturheilkunde wird die Pflanze seit Jahrhunderten gegen eine Reihe von Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel gegen Lebererkrankungen, Asthma, zur Blutreinigung, gegen Nieren- und Blasenbeschwerden, Entzündungen und vieles mehr.

Wirkstoffe

Die Wirkstoffe, die sich nach der Blütezeit in der Pflanze und den Bohnen vermehrt angereichert haben, sind Alkaloide, Steroide, Terpenoide, Flavonoide, Aminosäuren, Prolin, Bitterstoffe, Astragalin, Fettsäuren, die allesamt einen besonders günstigen Einfluss auf die Regeneration der Leber zu haben scheinen.

Weiterführende pharmakologische Studien haben gezeigt, dass die verschiedenen Arten von Desmodium eine Reihe von günstigen Eigenschaften besitzen, wie zum Beispiel anti-oxidative, anti-bakterielle, anti-entzündliche, hepatoprotektive, diuretische, anti-pyretische (fiebersenkende), schmerzstillende und choleretische (Erhöhung der Sekretion von Gallenflüssigkeit) Eigenschaften.

Damit steht die Pflanze in dem Ruf, gerade für die Leber ein besonders hilfreiches „Medikament“ zu sein, dass sogar in der Lage ist, die Regeneration von Leberzellen zu initiieren (Advances in studies on chemical constituents and biological activities of Desmodium species).

Studien und Wirkungen

Eine brandneue Arbeit konnte bei Desmodium adscendens zwei Flavonoide als hauptsächliche Wirksubstanzen ausmachen, die eine anti-entzündliche, anti-allergische und anti-oxidative Wirkung besitzen (Activity-guided isolation, identification and quantification of biologically active isomeric compounds from folk medicinal plant Desmodium adscendens using high performance liquid chromatography with diode array detector, mass spectrometry and multidimentional nuclear magnetic resonance spectroscopy).

Eine Arbeit aus dem Jahr 1999 (Free-radical scavenging action of medicinal herbs from Ghana: Thonningia sanguinea on experimentally-induced liver injuries.) erwähnt Desmodium als eine von fünf untersuchten Heilpflanzen aus Ghana. Die besten Resultate bezüglich anti-oxidativer und hepatoprotektiver Wirksamkeit allerdings erzielte eine andere Pflanze: Thonningia sanguinea.

Eine verwandte Art, Desmodium gangeticum, wurde im Jahr 2007 auf ihre anti-entzündlichen und anti-oxidativen Eigenschaften untersucht (Antiinflammatory and antioxidant activities of Desmodium gangeticum fractions in carrageenan-induced inflamed rats.).

In dieser Arbeit wurde an Ratten, bei denen zuvor künstlich eine Entzündung durch die Gabe von Carrageen ausgelöst worden war, gezeigt, dass die Flavonoide von Desmodium in der Lage waren, in der Leber und Milz der Tiere eine starke anti-oxidative Wirkung auszuüben. Sie steigerten die Aktivitäten von einer Reihe von Enzymen, wie zum Beispiel Superoxiddismutase, Katalasen und Glutathion-Peroxidase, die wichtige Schutzmechanismen gegen oxidativen Stress der Zellen darstellen. Bemerkenswert ist der Vergleich mit einem Medikament, Indometacin, einem Analgetikum aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika.

Laut Aussagen der Autoren scheint die Wirksamkeit der Flavonoide von Desmodium die der chemischen Variante zu übertreffen, wenn es darum geht, die anti-oxidativen Enzymaktivitäten in Milz und Leber zu erhöhen. Gleichzeitig sahen die Autoren eine signifikante Reduktion der Lipidperoxidation in den Leber- und Milzzellen.

Entzündungen

Im Jahr 2009 untersuchten chinesische Wissenschaftler die Wirksamkeit eines Methanol-Extraktes von Desmodium triflorum auf analgetische und entzündungshemmende Wirksamkeit bei Mäusen. Auch hier wurde bei Mäusen zuvor durch die Gabe von Carrageen eine Entzündung ausgelöst, die in der Folge mit dem Extrakt „behandelt“ wurde.

Gemessen wurde bei den Tieren eine Reihe von Parametern, wie Glutathion-Peroxidase, Glutathion-Reduktase in der Leber, Interleukin-1-beta, TNF-alpha, Malondialdehyd (MDA) und Stickstoffmonoxid (NO) im Bereich der Entzündung. Es zeigte sich, dass unter der Gabe von Desmodium die Konzentrationen an MDA abnahmen, was auf eine signifikante Abnahme von oxidativen Stress hinweist. Gleichzeitig stiegen die Aktivitäten der anti-oxidativ wirksamen Enzyme in der Leber an. Die anderen entzündungsfördernden Parameter, Stickstoffmonoxid, TNF-alpha und Interleukin-1-beta, wurden ebenfalls gedämpft.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Leberschutz

Eine Arbeit von 2013 untersuchte Desmodium adscendens auf leberschützende Wirksamkeit bei Ratten, denen zuvor durch die Gabe von Chemikalien (Galactosamin und Alkohol) Leberschäden zugefügt worden war (Antihepatotoxic activity of a quantified Desmodium adscendens decoction and D-pinitol against chemically-induced liver damage in rats.). Die Autoren maßen eine Reihe von Leberenzymen, wie Aspartat-Aminotransferase, Alanin-Aminotransferase und Alkalische Phosphatase, deren Erhöhung auf eine Schädigung der Leber hinweisen kann.

Als erstes Resultat der Arbeit ergab sich eine signifikant protektiver Effekt gegen die schädliche Wirkung von Galactosamin, verbunden mit einer Senkung von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase. Ein ähnlich gutes Ergebnis konnte sich unter der Gabe von Alkohol als leberschädigende Substanz nicht reproduzieren lassen. Allerdings zeigte sich bei der Auswertung der Daten bezüglich der Mortalität der Mäuse mit und ohne Desmodium unter Alkohol eine leichte Signifikanz zugunsten der mit Desmodium behandelten Tiere.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Leberschäden, die durch Galactosamin und/oder Alkohol verursacht worden waren, unter der Gabe von Desmodium adscendens verhindert werden können. Ein kurativer Effekt jedoch konnte nicht nachgewiesen werden. Es liegt hier die Vermutung nahe, dass der Extrakt, der vornehmlich Pinitol enthielt, unter Umständen durch die Herstellung die Wirksubstanzen verloren hatte, die eine kurative Wirkung auslösen können.

Fazit

Es gibt noch viel zu wenig wissenschaftliche Arbeiten zu dieser besonders interessanten Heilpflanze und ihre Wirksamkeit auf die Leber. Für die Gattung der Desmodia gibt es bislang nur 5 wissenschaftliche Untersuchungen auf die gesundheitlichen Vorzüge der Heilpflanze.

Eine davon, wie erörtert, zeigte sogar, dass ihr Einsatz bessere Wirkungen zeitigt als Medikamente, die bei der gleichen Indikation regelmäßig zum Einsatz kommen.
Für eine beschleunigte Regeneration von geschädigten Leberzellen habe ich keine Belege finden können, was aber nicht heißt, dass es diese Form der Wirksamkeit nicht gibt. Alleine die Tatsache, dass Leberzellen vor schädlichen Einflüssen geschützt sind unter der Gabe von Desmodium, ist es wert, dieser Heilpflanze signifikant mehr an Aufmerksamkeit zu schenken.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Die Mariendistel (Silybum marianum, früher: Carduus marianus) aus der Familie der Korbblütler ist nicht nur eine wichtige Heilpflanze, sondern auch ein sehr schönes Ziergewächs für den Garten.

Die Mariendistel wird bis zu 1,5 m hoch und hat große, dunkelgrüne Blätter, die am Rand spitze Dornen tragen. Ihre wenigen rötlich-violetten Blüten fallen im Verhältnis zur Pflanzengröße relativ klein aus.

Der Name Mariendistel hat ihren Ursprung in einer Legende: Die Gottesmutter Maria soll bei einer Mariendistel Jesus gestillt haben, wobei ein wenig Milch auf die Blätter tropfte. Die weißen Flecken auf den Blättern seien ein Abbild dieser göttlichen Milch. Eine solche Legende ist aussagekräftig, denn sie zeigt, wie hohe Bedeutung der Pflanze früher beigemessen wurde.

Ursprünglich ist die Mariendistel im Mittelmeerraum beheimatet. Im antiken Rom wurde die Heilpflanze zur Erholung der Leber nach Alkohol-Exzessen angewendet. Durch kulturellen Austausch kam es zur weiteren Verbreitung der Mariendistel zunächst bis Mitteleuropa. Inzwischen kommt sie aber auf fast allen Kontinenten vor. In Mitteleuropa kann man sie an manchen Orten auch verwildert antreffen, die Bestände sind aber meist nicht stabil.

Die Mariendistel wurde bereits im Mittelalter in deutschen Klostergärten angebaut. Zu heil-medizinischen Zwecken werden von der Mariendistel heute nur die etwa sieben Millimeter langen, eiförmigen Früchte (Samen) verwendet. Sie sind graubraun bis glänzend schwarz marmoriert. Zu medizinischen Zwecken werden Mariendisteln im großen Stil angebaut, zum Beispiel in Österreich, Ungarn, Argentinien, aber auch in Deutschland.

Heute wissen wir, dass der Leberschutz durch zwei Effekte des Silymarins erzielt wird. Die Wirk-Substanz fördert die Protein-Synthese in den Leberzellen, wodurch das Gesamt-Organ gestärkt wird und sich besser von chemischem Stress erholen kann.

Zudem stabilisiert Silymarin die Zell-Membranen. Besonders positiv ist das für die Hepatocyten, die weniger Giftstoffe aufnehmen, aber umgekehrt diese effektiver ausschleusen können.

Das sind die Inhaltsstoffe der Mariendistel-Früchte:

  • Silymarin (bestehend aus den Einzelsubstanzen Silibinin, Silychristin und Silydianin)
  • Flavonoide
  • Öl (20-30%)
  • Eiweiß (25-30 %)

Die reifen Samen werden ab August geerntet.

Knollenblätterpilzvergiftungen

Die Mariendistel gilt als das wirksamste natürliche Leberheilmittel. Sie ist sogar synthetischen Mitteln überlegen und wird in der Intensivmedizin bei Vergiftungen mit Knollenblätterpilz, der die Leber zerstört, hoch dosiert zur Lebensrettung eingesetzt. Die Anwendung von Silymarin als Antidot gegen die Knollenblätterpilz-Toxine Amantidin und Phalloidin hat die Letalität bei den Akut-Patienten auf 5 % bis 12 % gesenkt.

Mariendistel gegen Krebs

Studien bei Mäusen zeigen, dass die Mariendistel in der Lage ist, sogar Lungenkrebs zu verlangsamen. Auch bei anderen Krebsarten hat Silymarin eine nachgewiesene Wirkung wie bei Tumoren der Hypophyse, Brustkrebs, Prostata-Krebs, Hautkrebs, Nierenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs.

Im Zusammenwirken mit anderen sekundären Pflanzenstoffen zeigte sich auch ein positiver Effekt bei Leukämie. Die Wirkung bei den malignen Erkrankungen hat dabei teils präventiven, teils therapeutischen Charakter. Zwar kann Silymarin andere Methoden der Krebsbehandlung nicht ersetzen, aber zu deren Erfolg beitragen. Die wissenschaftlichen Arbeiten, die dies beweisen oder nahelegen, beruhen zum Teil auf Tier-Experimenten mit Ratten. Eine ähnliche Wirkung beim Menschen kann unterstellt werden. Ohnehin kann die Gabe von Silymarin und anderen phytomedizinischen Wirkstoffen ohne Weiteres erfolgen, weil sie meistens gänzlich nebenwirkungsfrei sind.

Hauptwirkungen der Mariendistel

  • antitoxisch (= entgiftend) durch Abschirmung der Leberzellen vor Zellgiften
  • regenerativ (= erholend) für die Leberzellen
  • antioxidativ (= Radikalfänger)
  • gallefördernd (und damit die Fettverdauung fördernd) und leicht abführend
  • antimykotisch gegen Candida albicans
  • Anregung der Glutathion-Produktion
  • Hemmung des Tumorwachstums und Förderung der Apoptose (programmierter Zelltod) bei Krebszellen (bei einigen Krebsarten)
  • Aktivierung der Entgiftungs-Systeme (Phase I und Phase II) der Leber durch verstärkte Gen-Expression der Enzym-kodierenden DNA-Abschnitte (CYP3A4, UGT1A1)
  • antidepressiv durch Modulation neuronaler Wachstums-Faktoren und Neurotransmitter

Wegen ihrer hohen Wirksamkeit hat das Bundesgesundheitsamt die Mariendistel bei zahlreichen toxischen Leberschäden, sowie chronischen LeberentzündungenFettleber und Leberzirrhose als offizielle Heilpflanze zur inneren Anwendung anerkannt.

Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten zählen:

Während Sie bei den genannten schwerwiegenden Erkrankungen hoch dosierte Fertigpräparate in Kapselform einnehmen müssen, können Sie zur “allgemeinen Entgiftung” auch selbst zubereiteten Tee verwenden. Mehr dazu weiter unten im Artikel und in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier).

Akute Vergiftungen können sowieso nur im Krankenhaus behandelt werden! Ich empfehle Ihnen (vor allem, wenn Sie kleine Kinder haben, die Rufnummer der Gift-Notrufzentrale neben Ihrem Telefon aufzubewahren).

Dagegen wird die Mariendistel in der Homöopathie als Carduus marianus in niedrigen Potenzen von D1 bis D6 bei Leberentzündungen, Neigung zu Gallenkoliken, Hämorrhoiden und Krampfadern innerlich verordnet. Als besonders hilfreich hat sie sich bei Leberschwäche mit Verstopfung erwiesen. Weitere Möglichkeiten und hilfreiche Mittel bei Beschwerden finden Sie in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier).

So wenden Sie die Mariendistel an

Mariendistel-Früchte für die Zubereitung eines leberstärkenden und “entgiftenden” Tees können Sie in der Apotheke kaufen. Dort erhalten Sie auch zahlreiche frei verkäufliche Fertigpräparate (siehe unten).

Grundrezept für Mariendistel-Tee

Übergießen Sie einen gehäuften TL frisch gequetschte Mariendistel-Früchte mit 1/4 1 kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen. Durch Hinzufügen einiger getrockneter Pfefferminzblätter können Sie die leberstärkende und entgiftende Wirkung dieses Tees noch steigern. Trinken Sie 3-mal täglich eine Tasse frischen Tee kurmäßig über sechs Wochen. Diese Kur sollten Sie Ihrer Leber zuliebe jeweils im Frühjahr und im Herbst machen! Weitere Teemischungen und Rezepte finden Sie in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie (Klicken Sie hier für mehr Informationen).

Fertigpräparate erhalten Sie auch auf Rezept

Bei schweren Leberbelastungen sollten Sie zu den höher dosierten Fertigpräparaten greifen. Die Anfangsgsdosis beträgt 400 mg Silymarin (siehe Packungsbeilage) pro Tag und kann nach zwei Wochen auf ca. 200 mg pro Tag gesenkt werden. Am besten werden Kapseln resorbiert, wie zum Beispiel

  • Legalon (100 Kps. a 70 mg 38,63€, 100 Kps. a 140 mg 64,09€),
  • hepaloges (100 Kps. a 110 mg 33,87€) oder
  • Silymarin STADA (100 Kps. ä 140 mg 37,50€, 100 Kps. a 200 mg 51,10€)

Auch hier liegt die Anwendungsdauer bei ca. sechs Wochen.

Bei schwereren Lebererkrankungen können Sie diese Präparate übrigens auf Rezept erhalten.

Bei Einhaltung der empfohlenen Tagesdosen von 12 bis 15 g Samen bzw. 400 mg Silymarin sind keine Neben- und Wechselwirkungen bekannt geworden.

Falls Sie mehr für Ihre Leber tun möchten, empfehle ich Ihnen mein Buch “Die biologische Lebertherapie“. Darin schreibe ich nicht nur zur Mariendistel, sondern auch zu weiteren leberwirksamen Pflanzen, die sich bei mir in der Praxis bewährt haben.

Darüber hinaus finden Sie zahlreiche weitere Methoden und Strategien, die ebenfalls Ihre Leber unterstützen und heilen – unter anderem aus dem Bereich der Vitalstoffmedizin und der Homöopathie. Für mehr Informationen KLICKEN SIE BITTE HIER.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Wissenschaftliche Belege zur Wirkung der Mariendistel

Unter dem Stichwort “Silybum marianum“ wird der Suchende 486-mal fündig in PubMed, einer Internetbibliothek für naturwissenschaftliche und medizinische Publikationen.

Diese Fülle an Untersuchungen über die Mariendistel übertrifft die von etlichen Medikamenten. Damit kann man diese Pflanze zu den bestuntersuchten natürlichen „Medikamenten“ rechnen, die nicht nur äußerst wirksam, sondern auch äußerst „nebenwirkungsarm“ ist.

Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl der Veröffentlichungen für Sie zusammengefasst:

Hohe Blutfettwerte, Cholesterin

 

Fangen wir mal mit etwas an, dass bei vielen Patienten gerne untersucht wird: Die Blutfettwerte und das Cholesterin.

Was die Mariendistel diesbezüglich kann, wurde in einer Studie untersucht: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20858178

Ziel dieser Follow-up-Studie war es, Daten zu sondieren, die den Einsatz von herbalen Medikamenten und Formulierungen bei Hyperlipidämie (zu hohe Blutfettwerte) beschreiben. Die gesichteten Daten stammen aus PubMed, Scopus, Google Scholar, Web of Science und IranMedex. Berücksichtigt wurden alle Publikationen bis zum 11. Mai 2010.

Man sondierte die Daten unter Suchbegriffen wie „hyperlipidemia“, „herbal medicine“, „medicine traditional“ und „extract plant“. Es wurden nur Studien berücksichtigt, die mit humanen Probanden durchgeführt wurden, also keine Labor- oder Tierstudien. Insgesamt wurden 53 aussagekräftige klinische Studien gefunden.

Sie zeigten alle einen ausgeprägten Effekt auf Cholesterin- und LDL-Spiegel, die signifikant mit den herbalen Formulierungen gesenkt werden konnten. Mariendistel war eine von 22 Heilpflanzen, die sich als effektiv in der Behandlung von Hyperlipidämie erwiesen hat. Wegen der praktisch fehlenden Nebenwirkungen empfahlen die Autoren mehr Forschung in dieser Richtung, um den klinischen Effekt der Heilpflanzen zu optimieren.

Übrigens: über den Irrsinn mit den Cholesterinsenkern wegen (angeblich) zu hoher Cholesterinwerte, habe ich ausführlich hier berichtet: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Krebserkrankungen

In der Behandlung von Krebserkrankungen geht man heute davon aus, dass der Primärtumor weniger problematisch ist, als die Metastasen, die von ihm ausgehen können. Und so ist es kein Wunder, dass die hohe Sterblichkeit der meisten Krebserkrankungen dieser Ausbreitung des Krebses in andere Organe zugeschrieben wird.

Wegen dieser bedeutsamen klinischen Relevanz wurde der Prozess der Metastasierung intensiv erforscht. Heute wissen wir, dass dieser Prozess eine komplexe Verflechtung von einer Reihe von pathopysiologischen und biochemischen Prozessen ist, die in verschiedenen Stufen ablaufen und somit eine große Breitseite für mögliche Interventionen bieten. Diese Interventionen müssen nicht notwendigerweise synthetische Chemotherapeutika sein, sondern es gibt mehr als genügend Hinweise, dass Heilpflanzen natürliche Substanzen mit Chemotherapeutika-Eigenschaften bilden, die therapeutisch nutzbar sind, und zwar bei einem geringeren Nebenwirkungsspektrum.

Vorklinische Studien mit Silibinin, einem Wirkstoff, der von der Mariendistel produziert wird, haben zeigen können, dass die Substanz in der Lage ist, den Migrations- und Invasionsprozess von metastatischen Krebszellen zu unterbinden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20714788

Die Prozesse, die diese Hemmwirkung auslösen, sind teilweise bekannt. Vor allem die Beweglichkeit und Invasionsfähigkeit der metastatischen Krebszellen wird durch Silibinin stark eingeschränkt. Des Weiteren werden die Bedingungen für die Krebszellen im neuen Zielorgan durch die Substanz verschlechtert, was eine Einnistung erschwert. Alles in Allem hat die Mariendistel bzw. das Silibinin in einem über Jahrhunderte langen Gebrauch zeigen können, dass sie bemerkenswert untoxisch ist. Diese vorklinische Studie gibt allen Anlass, Silibinin bei fortgeschrittenen Stadien von Krebserkrankungen einzusetzen.

Leberfibrose durch Parasiten

Schistosomiasis ist eine parasitäre Infektion, die einen relevanten sozialen Hintergrund hat und ein bedeutendes Problem in vielen Ländern darstellt. Die Pathologie der Infektion ist durch eine granulomatöse Reaktion im Bereich der Parasiteneier charakterisiert, die zu einer Ausbildung von Fibrosen in der Leber führen.

Silymarin ist ein organischer Komplex, der aus der Mariendistel isoliert werden kann und der nachgewiesenermaßen hepatoprotektiv, antioxidierend, antifibrotisch, immunmodulierend und antineoplastisch wirkt.

Somit liegt die Vermutung nahe, dass einige dieser Eigenschaften in der Lage sind, einen günstigen Einfluss auf die Pathologie der Schistosomiasis zu nehmen.

In dieser Studie: Silymarin treatment reduces granuloma and hepatic fibrosis in experimental schistosomiasis, wurde der Effekt von Silymarin auf die Parasitenlast geprüft, sowie die Ausbildung von Granulomen und Leberfibrosen, alles Parameter, die Auskunft geben über den Schweregrad der Erkrankung.

Es wurden Dosierungen von 10, 20 und 25 Dosen Silymarin 10 mg/kg Körpergewicht in Mäuse injiziert, die 55 Tage beobachtet wurden. Das Resultat war, dass die Ausbildung von Granulomen deutlich reduziert war, bei gleichzeitiger geringerer hepatischer Fibrose. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Gabe von Mariendistel bei Schistosomiasis zu einem deutlich milderen Krankheitsverlauf beitragen kann. Die Gabe ist als zusätzliche Medikation zu der eigentlichen antiparasitären Medikation gedacht.

Silymarin: als Antioxidans gegen freie Radikale

Silybum marianum oder Mariendistel (MD) ist die bestuntersuchte Pflanze zur Behandlung von Lebererkrankungen, soviel ist schon mal klar.

Der aktive Komplex der MD ist ein lipophiler Extrakt aus den Samen der Pflanze, der aus drei Isomeren (Silybin, Silydianin und Silychristin) zusammengesetzt ist. Dieser Komplex ist auch unter dem Namen Silymarin bekannt. Silybin ist der Bestandteil, der mit 50 bis 70 Prozent die höchste biologische Aktivität aufweist.

Silymarin ist präsent in der gesamten Pflanze, kommt aber konzentriert im Samen vor. Silymarin ist ein Antioxidans, das die Produktion von freien Radikalen unterbindet und Lipidperoxidation verhindert.

Es hat antifibrotische Eigenschaften und kann als Toxinbarriere fungieren, indem es die Bindung von Toxinen an die Rezeptoren von Leberzellmembranen verhindert. In Tierversuchen zeigte Silymarin eine Reduktion von Leberschäden, die durch Acetominophen, Karbontetrachlorid, Strahlung, hohe Eisenwerte, Phenylhydrazin, Alkohol, Ischämien und Amanita phalloides verursacht werden können.

Silymarin wurde und wird benutzt, um alkoholbedingte Leberschäden zu therapieren, ebenso bei akuter und chronischer viraler Hepatitis und toxinbedingten Lebererkrankungen.
Die leber-protektive Wirkung beruht auf der Stimulation des Glutathion-Stoffwechsels. Die hier eingebundenen Enzyme werden bei Intoxikationen ungünstig beeinflusst. Diese negativen Effekte können durch Silymarin verhindert werden, wie u.a. in diesen beiden Studien gezeigt werden konnte:

Hepatitis C

Silymarin, ein Extrakt der Mariendistel, und seine isolierten Flavonolignane haben unlängst zeigen können, dass sie in der Lage sind, eine Hepatitis-C-Infektion zu blockieren, in vitro und in vivo.

Die Studie (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20512985)  versucht die antiviralen Kapazitäten der Mariendistel weiter zu durchleuchten.

Silymarin, als aktive Komponente der Mariendistel, konnte zeigen, dass sein antiviraler Effekt auf einer Blockade des Virus beim Eindringen in die Zelle beruht.

Weitere antivirale Mechanismen von Silymarin sind Blockierungen von viraler RNA- und Proteinbildung und der eigentlichen Virusproduktion in der Zelle. Weitere Mechanismen der viralen Reproduktion und der Einfluss von Silymarin wurden untersucht und beschrieben. Der Schluss der Autoren war, dass die Mariendistel, (bzw. Silymarin als aktiver Komplex der Pflanze) in der Lage ist, die Infektion von Zellen seitens der Hepatitis-C-Viren zu unterbinden, indem Silymarin den Eintritt der Viren in die Zellen verhindert.

Damit hätte die Pflanze einen wichtigen prophylaktischen Wert bei der Behandlung von Hepatitis C. Ein direkter virusabtötender Effekt konnte aber nicht beschrieben werden – aber dafür gibt es ja noch andere Möglichkeiten in der Naturheilkunde.

Silymarin in Kombination mit Chemotherapeutika

Über die Sache mit der Chemotherapie lasse ich mich hier nicht weiter aus. Das habe ich bereits in meinem Grundsatzbeitrag zu diesem “Zeug” getan: Chemotherapie – Ja oder Nein?

Das bereits nach vorliegenden Daten und dem Wissen der Naturheilkundigen klar war, dass man als Begleitung zu einer Chemotherapie auf jeden Fall die Mariendistel einsetzen sollte, geht die Forschung dem auch endlich mal nach: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20431887

Silymarin als Monosubstanz oder in Kombination mit Chemotherapeutika wurde auch als mögliche Krebstherapie untersucht. Besondere Bedeutung kommt der Substanz zu, wenn es um Tumore geht, die sich als therapieresistent gezeigt haben.

Bislang sind Vorbehandlungen mit Silymarin nicht genügend untersucht worden. Von daher versucht diese Studie zu erörtern, ob ein kombinierter Einsatz von Silymarin und Chemotherapeutika synergistische Effekte zeitigt.

Ein weiterer Augenmerk liegt auf der Dosierungsfrage bei Tumorzellen, die gegen eine Vielfalt von Medikamenten resistent sind und solche, die auf eine Standardtherapie reagieren.

Die Studie wurde mit Dickdarmkrebszellen durchgeführt, die resistent waren gegenüber einer Reihe von Chemotherapeutika. Als Chemotherapeutika wurden Doxorubicin und Paclitaxel in Kombination mit einem Silymarin-Extrakt benutzt. Die Effektivität der Behandlung zeigte sich in der gesteigerten Aufnahme der Substanzen in die Zellen und der Veränderungen im Zellzyklus.

Als Ergebnis zeigte sich, dass Silymarin einen ähnlich ausgeprägten antiproliferativen Effekt zeigte bei beiden Tumorarten.

Vorbehandlungen mit Silymarin in niedriger Konzentration zeigte synergetische Effekte mit Doxorubicin. Höhere Konzentrationen von Silymarin zeigten additive Effekt bei gleichzeitiger Doxorubicin- und Paclitaxel-Gabe bei beiden Tumorarten. Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass Silymarin bei Darmkrebs, sowohl bei therapierbaren als auch bei therapieresistenten Tumorzellen, wirksam ist. Die hierfür erforderlichen Dosierungen waren relativ hoch, aber durchaus praktikabel.

Da Silymarin praktisch untoxisch ist, empfehlen sich zwei Vorbehandlungen mit einmal niedrig dosiertem und beim zweiten Mal hoch dosiertem Silymarin als eine wertvolle Kombinationstherapie. Warum das nicht als Standard durchgeführt wird und / oder weitere Untersuchungen dazu durchgeführt werden? Dreimal dürfen Sie raten! Schauen Sie sich einfach mal den Beitrag zum Pharmakartell an… Dabei stecken wir Milliarden in die Krebsforschung! Da frage ich mich (mal wieder): Wo sind die Ergebnisse?

Wirkungen auf das Gehirn: Stressresistenz

Und jetzt noch eine hochinteressante Sache für unsere “stressgeplagte” Gesellschaft: Eine koreanische Studie dokumentiert die Wirkung von Silibinin auf die Neuroplastizität des Säugerhirns.

Dafür setzten die Wissenschaftler Mäuse dauerndem aber unregelmäßigem Stress aus. Dieser „chronic unpredictable mild stress“ (CUMS) beeinflusste die Tiere über einen Zeitraum von 5 Wochen, woraufhin die Tiere für 3 Wochen 3 verschiedene Dosierungen Silibinin erhielten (100 mg/kg, 200 mg/kg und 400 mg/kg).

Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden im Hinblick auf Verhaltensmuster untersucht (Aktivität, Immobilität), die mit Depressionen assoziiert werden können. Zudem bestimmten die Forscher die Konzentrationen des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF), von Serotonin und Noradrenalin im präfrontalen Cortex und im Hippocampus der CUMS-Mäuse sowie den Tieren der Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse weisen deutlich darf hin, dass die Mäuse mit steigender Dosierung von Silibinin stressresistenter werden. Mit dieser Wirkung sinkt die Wahrscheinlichkeit von Depressionen.

Wenn diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, dann wären das exzellente Nachrichten…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

In den letzten Jahren hat durch stetig steigende Umweltbelastung die Schadstoffdichte im menschlichen Körper immer mehr zugenommen.

Da sich diese Tatsache auch bei zahlreichen Patienten inzwischen herumgesprochen hat, suchen diese nach Möglichkeiten und Wegen einer sogenannten „Entgiftung“.

Und als besonders wirksam soll dies mit verschiedenen Mineralerden gelingen, wie zum Beispiel mit fein vermahlenem Bentonit. Das verwitterte Tonmineral ist aus Vulkanasche entstanden und mit einigen anderen Erden wie Quarz und Calcit auf natürlichem Wege angereichert. Rund 95 % des Bentonits bestehen aus dem Natrium-Aluminium-Silikat  Montmorillonit.

Pulver mit großer Oberfläche: Bentonit

Die entgiftende Wirkung des Bentonits beruht vor allem auf seiner Eigenschaft, Giftstoffe zu binden, wodurch eine Aufnahme der Stoffe in den Körper verhindert werden soll. Insbesondere die enorm große Oberfläche (pro Gramm Substanz etwa 500 Quadratmeter), sowie die „negative Ladung“ sollen für diese Eigenschaft verantwortlich sein.

Durch die „Ladung“ werden positive Teilchen zusätzlich angezogen und gebunden. Giftstoffe können auf diese Weise unschädlich gemacht und anschließend über den Stuhl aus dem Körper heraus ausgeschieden werden. Auf diese Weise entlastet man gleichzeitig andere Ausleitungsorgane, zum Beispiel Nieren, Leber und Darm.

Zusätzlich weist die Mineralerde einen hohen Anteil an Spurenelementen und Mineralstoffen auf, die sich auf den gesamten Körper positiv auswirken sollen. Die Wirkung des mineralischen Pulvers beginnt bereits im Mund, wo es zur Besiedlung mit positiven Keimen in der Mundflora beiträgt.

Bentonit als Mittel zur gezielten Entgiftung

Bentonit wird aufgrund seiner bindenden Eigenschaften vor allem als Entgiftungsmittel verwendet. Dabei kann die Mineralerde sowohl bei Schimmelpilzgiften als auch bei klassischer Schadstoffbelastung zum Einsatz kommen. Schwermetalle gelangen durch die Umweltbelastung und Amalgam sowie Impfstoffe in den Körper.

Dann verteilen sich Quecksilber und andere metallische Toxine in der Regel sehr schnell und gleichmäßig in den unterschiedlichen Geweben. Besonders fatal ist die Anreicherung im Gehirn, wo neurologische Schäden die Folge sind. Um diese Akkumulationzu verhindern, hat es sich insbesondere in städtischer Umgebung bewährt, ein hochwertiges Bentonit-Pulver immer wieder einmal vorbeugend zuführen.

Hier kann eine Kur helfen, bei der zweimal im Jahr jeweils eine Woche lang dreimal täglich Bentonit eingenommen wird; die Mineralerde fängt die Schwermetalle direkt im Verdauungstrakt ab und schützt auf diese Weise vor einer Ausbreitung im Körper.

Der Einfluss von Mineralerden wie Bentonit auf die entgiftende Wirkung bei Schimmelpilz -Toxinen – konnte durch Studien belegt werden. Hervorzuheben ist hier das Aflatoxin, das schon in Nano-Konzentrationen extrem giftig ist. Dabei führte die Einnahme der Erde zu einer beträchtlichen Reduktion auch der Schimmelpilzen im Darm, ohne dabei jedoch nützliche Mikronährstoffe, zum Beispiel Spurenelemente und Vitamine, zu binden. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18286403).

Die negativ geladenen Ionen im Bentonit ziehen positive Ionen an, lassen aber die negativ geladenen Ionen wichtiger Vitalstoffe unberührt.
Leider sind viele Menschen auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen, beziehungsweise ist das die Ansicht ihrer Ärzte. Die Abbau-Produkte der Pharmaka können ebenfalls erheblichen Schaden im Körper anrichten. Auch diese “Schlackenstoffe“ kann Bentonit binden und ausleiten.

Durch verschiedene Katastrophen hat die radioaktive Belastung der Umwelt und auch unserer Lebensmittel zugenommen. In letzter Zeit ist gerade ein Anstieg von Rhutenium-106 zu verzeichnen, das wahrscheinlich bei Reaktor-Unfällen im Ural entwichen ist (FAZ: Was geschah im Ural?). Die hochgefährlichen radioaktiven Ionen sind metallisch und daher positiv geladen, sodass sie von Bentonit optimal adsorbiert werden. Eine Mundspülung mit anschließender Einnahme ist alle 3 Stunden ratsam.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Weitere Einsatzgebiete

Aufgrund seiner entgiftenden Wirkung eignet sich Bentonit auch als hervorragendes Mittel bei Durchfall. Dabei bindet die Mineralerde die Bakterien an sich, welche den flüssigen Stuhl verursachen, und reduziert auf diese Weise die Gesamtzahl der Erreger.

In Versuchen konnten Wissenschaftler zeigen, dass die Staphylokokken-Zahl nach der Bentonit-Anwendung um bis zu 90 % reduziert war. Ähnliche Ergebnisse erzielt ein Bentonit-Brei, der auf das Zahnfleisch aufgetragen wird. Karies verursachende Bakterien können so gründlich entfernt werden. Auch eine Mundspülung mit verdünntem Bentonit eignet sich hervorragend für die Beseitigung der gefährlichen Keime auf Zahnfleisch und Zungenschleimhaut.

Zudem wird überschüssiges Wasser aufgenommen, so dass sich der Stuhl wieder formt, die mit dem Durchfall entstehenden Gase werden gebunden. Allerdings hat es sich bewährt, nach einer Bentonitbehandlung bei Diarrhoe ein Probiotiukum zu geben, um die Darmschleimhaut wieder mit positiven Bakterien aufzufüllen, deren Anzahl bei einer solchen Erkrankung in der Regel reduziert ist.

Auch äußerlich lässt sich Bentonit anwenden; häufig sind beispielsweise Hautausschläge ein Zeichen für den Versuch des Körpers, Giftstoffe auszuscheiden. In vielen Fällen stehen auch Akne oder entzündliche Prozesse der Haut mit einer Schadstoffbelastung in Verbindung. Dann hilft eine Bentonit-Wasser-Mischung, die auf die betroffenen Stellen aufgestrichen wird, die Beschwerden zu lindern.

Die ausleitenden Eigenschaften des Bentonit sollen nicht zuletzt auch für einen Anti-Aging-Effekt verantwortlich sein, da man davon ausgeht, dass ein Organismus bei regelmäßiger Entgiftung länger und besser lebt.

Äußerliche Anwendungen mit Bentonit-Schlamm ist seit altersher ein probates Mittel gegen Rheuma, Arthritis und Akne. Die Zubereitung entzieht der Haut überschüssiges Talgfett und trägt so zur Hautreinigung bei. Der Effekt unterstützt auch die Festigkeit des Bindegewebes. Der Heilschlamm wird mit lauwarmem Wasser bereitet und eventuell mit Kamillentee verfeinert.

Fazit

Bentonit sollte stets von einem Hersteller verwendet werden, dessen Produkte Pharma-Qualität entsprechen. Die Dosierung kann dabei jeweils variieren; von Nebenwirkungen bei Überdosierung ist bislang nichts bekannt geworden.

Die Mineralerde eignet sich hervorragend als klassisches Entgiftungsmittel. Besonders gut funktionieren kurmäßige Therapien, die auch eine gesunde Ernährung und eine zusätzliche Ausleitung, zum Beispiel mit Hilfe spezieller pflanzlicher Tinkturen, mit einschließt. Auch die Behandlung von Durchfällen bringt in den meisten Fällen gute Ergebnisse.

Ob sich die Mineralerde darüber hinaus auch als Anti-Aging-Mittel eignet und welche Rolle die Entgiftung bei der natürlichen Alterung generell spielt, muss in der Zukunft allerdings noch genauer untersucht werden. Bei Hauterkrankungen lohnt sich der Einsatz vor allem, wenn die zugrunde liegende Ursache mit einer Schadstoffbelastung in Verbindung steht; dies ist individuell zu entscheiden.

Insgesamt ist im Zusammenhang mit den Wirkungen und Anwendungsgebieten von Bentonit die Datenlage bislang noch recht dürftig, so dass in Zukunft auf weiterführende Studien zu hoffen ist.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Die Entgiftung und Darmsanierung spielen eine zentrale Rolle in modernen Naturheilverfahren. Dieser Beitrag widmet sich den wirkungsvollen Ansätzen von therapeutischen Erden, insbesondere der klassischen Heilerde, Bentonit und Zeolithen wie Klinoptilolith. Ihre chemische Zusammensetzung und spezifischen Eigenschaften werde ich beleuchten, um die Unterschiede zu zeigen und auch einen umfassenden Einblick in ihre Anwendungsbereiche und Bedeutung für die Naturheilkunde zu geben.

Heilerde und Bentonit

Die unterschiedlichen Varianten von therapeutischer Erde unterscheiden sich vor allem bezüglich der chemischen Zusammensetzung voneinander. So besteht die klassische Heilerde beispielsweise aus Löss; dieses Material ist durch die Zerstörung von Gesteinen entstanden und wurde anschließend abgelagert (Sedimentgestein).

Der Gesteinsstaub, der während der Eiszeit entstanden ist, besteht aus Silikaten, Feldspat, Dolomit und Dreischichttonmineralen.

Zusätzlich enthält Heilerde diverse Mineralstoffe, zum Beispiel CalciumKaliumMagnesium und Natrium sowie die Spurenelemente KupferChromSelenZink und Eisen. Bereits in natürlicher Form liegt Heilerde als feines Pulver vor, das durch moderne Verarbeitungsprozesse noch feiner vermahlen wird.

Die sehr kleinen Teilchen, die dabei entstehen, vergrößern die spezifische Oberfläche der Erde; auf diese Weise kann ein besonders hohes Bindungsvermögen erzielt werden. Aufgrund dieser Eigenschaft können sich unterschiedliche – zum Beispiel für den Organismus schädliche – Substanzen an die Heilerde anlagern und unschädlich gemacht werden. [2]

Neben klassischer Heilerde wird häufig auch Bentonit als therapeutische Erde angeboten, das durch Verwitterung aus vulkanischer Asche entsteht. Hierbei handelt es sich um ein Gestein, das – ähnlich wie Heilerde – aus verschiedenen Mineralien wie Feldspat, Glimmer oder Quarz besteht, als Hauptbestandteil allerdings das Schichtsilikat Montmorillonit enthält. Aufgrund dieses Stoffes weist das Pulver eine besonders hohe Quellfähigkeit und Wasseraufnahmefähigkeit auf.

Zudem präsentiert Bentonit eine stark negative Ladung, wodurch positiv geladene Stoffe angezogen werden. Zusätzlich weist das Molekül eine riesige Oberflächenstruktur auf, sodass der Stoff in der Lage ist, das Fünffache seines Eigengewichtes an Fremdstoffen zu binden.

Abb.2: Es gibt auch gepresste Formen der Heilerde, die für manche Patienten leichter zu schlucken sind als das Pulver.

Klinoptilolith und Zeolith

Zeolithe bilden den Oberbegriff unterschiedlicher chemischer Substanzen, die zu den Alumosilikaten gehören. Alumosilikate sind chemische Verbindungen, die Aluminium (Al), Silizium (Si) und Sauerstoff (O) enthalten und zu den Silikaten gehören. Silikate sind Mineralien oder Mineralklassen, die aufgrund ihrer Struktur und chemischen Zusammensetzung gemeinsame Merkmale aufweisen. Alumosilikate enthalten zusätzlich zum Silizium und Sauerstoff auch Aluminium in ihrer Struktur. Wenn man das liest, bleiben viele am Aluminium hängen. Ist das schädlich? Diese Frage habe ich im Beitrag zur Heilerde beantwortet.

Auch Klinoptilolith weist (wie Heilerde und Bentonit) ein hohes Bindungsvermögen auf: Es handelt sich bei dem Pulver um ein mikroporöses Gerüst aus unterschiedlichen wasserhaltigen Alumosilikaten mit Calcium, Kalium bzw. Natrium. Diese besondere Struktur präsentiert zahlreiche Hohlräume – es entsteht eine Art mineralischer Schwamm mit zahlreichen Kanälen und Poren.

Diese vergrößern die Oberfläche des Pulvers, das aus diesem Grund wie Heilerde ein beträchtliches Bindungsvermögen entfaltet. Das Molekül besitzt eine negative Gerüstladung und nimmt deshalb bevorzugt positiv geladene Teilchen auf. Auf diese Weise ist das Pulver in der Lage, dem Organismus schädliche Stoffe zu entziehen.

Zusätzlich quillt Klinoptilolith durch die Aufnahme von Wasser auf, wodurch zum einen die Darmtätigkeit angeregt und zum anderen die gebundenen Stoffe schneller wieder ausgeschieden werden können. [1]

Der Hersteller Megamin hat ein tribomechanisches Verfahren entwickelt, mit dem Klinoptilolith aufgewertet werden kann. In gegenläufigen Rotor-Walzen entstehen starke Reibungskräfte, die eine Änderung der Gitter-Struktur des Minerals herbeiführen.

Auch die Korngröße wird dabei nochmals verringert und weist eine Ausdehnung von nur 1,0 bis 4,0 µm auf. Entscheidend sind bei diesen tribomechanisch aktivierten Zeolithen (TMAZ) allerdings die spezifischen Heil-Effekte, die aus der Gestaltänderung der Kristall-Geometrie resultieren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Wirkung und Einsatz in der Therapie

Auch wenn sich die verschiedenen Formen von therapeutischen Erden bezüglich ihrer Struktur und teilweise auch bezüglich des Wirkmechanismus voneinander unterscheiden, sind sich die einzelnen Varianten in ihren Wirkungen recht ähnlich. Allen gemeinsam ist die Fähigkeit, schädliche Stoffe im Organismus zu binden, weshalb sie als klassische Entgiftungsmittel gelten. [1] [2]

Darüber hinaus helfen die Erden auch bei Übersäuerung und diversen Darmproblemen, sowie äußerlich auch bei Hauterkrankungen. [1]  Insbesondere klassische Heilerde liefert zusätzlich wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, die bei einem entsprechenden Mangel helfen können [2], während Klinoptilolith auch zur Verbesserung medikamentöser Therapien, sowie zur Behandlung schwer therapierbarer Erkrankungen eingesetzt wird, zum Beispiel bei Borreliose und verschiedener Schmerzzuständen. [2] 

Es gibt Hinweise darauf, dass TMAZs das Immunsystem stimulieren. In Vergleichs-Studien konnte dies im besonderen Maße für Megamin, aber auch für Lycopenomin untermauert werden. In der Behandlung von Patienten mit IMS (Immun-Mangel-Syndrom), Krebs, Allergien, rheumatoider Arthritis, Virus-Infektionen und Autoimmunkrankheiten konnten die aktivierten Klinoptilolithe die Zahl der Lymphozyten erhöhen (CD3-, CD19- sowie die CD4-Positiven).

Demnach sind TMAZs sehr wahrscheinlich geeignet, die Therapie von Autoimmunkrankheiten, Immunschwächen, Überempfindlichkeits-Reaktionen, Immunkomplex-Krankheiten, einigen psychiatrischen Erkrankungen sowie Tumoren sinnvoll zu begleiten. [3]

Mehr zum Einsatz bei der Darmsanierung finden sie in folgendem Artikel: Symbioselenkung.

Fazit

So unterschiedlich sich die verschiedenen therapeutischen Erden auch in ihrer Struktur und Wirkung unterscheiden, so ähnlich präsentieren sie sich bezüglich ihrer Wirkungen.

Welches Pulver im jeweiligen Fall schließlich zum Einsatz kommt, wird unter den einzelnen Varianten speziell erläutert.

Bentonit wird aufgrund seiner bindenden Eigenschaften vor allem als Entgiftungsmittel verwendet. Dabei kann die Mineralerde sowohl bei Schimmelpilzgiften als auch bei klassischer Schadstoffbelastung zum Einsatz kommen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG