Bei Erkrankungen der Darmschleimhaut hat sich der Wirkstoff Colibiogen als sehr effizient bestätigt. In verschiedenen Studien wurde nach mehrwöchiger Behandlung mit Colibiogen eine Besserung des endoskopischen Befundes sowie eine Verbesserung der Stuhlkonsistenz festgestellt. Besonders nach erfolgreich bestrahlten Krebserkrankungen des Darms konnten signifikante Regenerationen der Darmschleimhaut dokumentiert werden.

Anwendungsgebiete von Colibiogen

Colibiogen findet Anwendung bei:

  • Entzündungen der Darmwand wie Colitis und Morbus Crohn
  • Reizmagen und Fehlverdauung
  • Hauterkrankungen, die auf den Darm zurückzuführen sind
  • Rehabilitation nach Chemo- und Strahlentherapie
  • Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose)

Darüber hinaus wird es als Therapeutikum bei Kindern und Erwachsenen mit Reizdarmsyndrom eingesetzt. Studien belegen, dass Colibiogen sicher und wirksam ist und die Symptomatik des Reizdarmsyndroms lindern kann.

Die Rolle des Mikrobioms und neue Erkenntnisse

Das Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit der Darmschleimhaut. Neuere Forschungen zeigen, dass ein gestörtes Mikrobiom nicht nur Darmerkrankungen, sondern auch andere gesundheitliche Probleme wie Depressionen und Angststörungen begünstigen kann. Colibiogen, als postbiotisches Präparat, unterstützt die Balance des Mikrobioms und fördert die Regeneration der Darmschleimhaut.

Zusammensetzung und Anwendung von Colibiogen

Colibiogen oral ist eine Lösung zum Einnehmen und besteht aus lysierten Escherichia coli (Stamm Laves) sowie Laktose, Glukose, Natriumchlorid, natürlichen Aminosäuren, 4,8 Vol.-% Ethanol, Orangenaroma und Wasser. Es ist in verschiedenen Varianten erhältlich:

  • Colibiogen oral (100 ml Lösung)
  • Colibiogen für Kinder (alkoholfrei, 50 ml)
  • Colibiogen inject (Ampullen zu 2 ml, nur durch medizinisches Fachpersonal anwendbar)

Die empfohlene Dosierung beträgt einmal täglich 5 ml. In schwereren Fällen kann die Einnahme auf bis zu dreimal täglich erhöht werden. Wichtig ist, die Behandlung nicht zu unterbrechen, um den optimalen therapeutischen Erfolg zu gewährleisten.

Vorteile von Colibiogen

  • Natürliches Arzneimittel ohne Konservierungsstoffe
  • Keine bekannten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen
  • Regeneriert die Darmschleimhaut und stabilisiert das Mikrobiom

Nach Anbruch ist die Lösung bis zu vier Wochen im Kühlschrank haltbar. Allerdings sollte beachtet werden, dass Colibiogen oral Alkohol enthält.

Fazit

Colibiogen ist ein durchaus bewährtes biologisches Arzneimittel zur Unterstützung der Darmschleimhautregeneration bei verschiedenen Erkrankungen und nach Strahlen- oder Chemotherapie. Die aktuellen Forschungsergebnisse bestätigen dessen Wirksamkeit und Sicherheit, insbesondere bei Reizdarmsyndrom und entzündlichen Darmerkrankungen. Dank seiner natürlichen Zusammensetzung bietet es eine gut verträgliche und effektive Therapieoption. Ich weiß, dass es von einigen Kollegen immer noch erfolgreich eingesetzt wird und auch bei mir in der Praxis hat es seine Berechtigung in bestimmten Fällen.

Gut zu Wissen: Da es sich bei diesem Darmschleimhauttherapeutikum um ein rein biologisches Arzneimittel ohne Konservierungsstoffe handelt, ist es nach Anbruch nur bis zur vier Wochen im Kühlschrank haltbar.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.1.2025 aktualisiert.

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Bienenpollen dienten den Menschen schon in Zeiten der alten Kulturvölker als Elexier für ein langes und gesundes Leben – und als natürlicher Jungbrunnen.

Die Pollen (der von den Bienen befruchtete Blütenstaub), bleiben an den Beinen der Bienen kleben und werden so in den Bienenstock transportiert. Dort abgestreift und gesammelt dienen die Pollen den Larven und Ammen des Bienenvolkes als wertvolle Nahrung.

In den Bienenpollen enthalten sind sämtliche Nährstoffe, die auch der Mensch zum Leben braucht, von Mineralstoffen, über Vitamine und Enzyme bis hin zu den Proteinen – doch wollen die Wenigstens unter uns nur von den Pollen leben.

Was enthalten Bienenpollen?

Da es sich bei Bienenpollen um ein Naturprodukt handelt, variiert der Anteil der Nährstoffe selbstverständlich. Eine Studie hatte das 2012 bereits ganz gut analysiert: Der Pollen besteht aus neun botanischen Familien und enthält viele Kohlenhydrate (67,7 %), Rohprotein (21,8 %) und Rohfett (5,2 %). Außerdem weist er starke antioxidative Eigenschaften auf und enthält wichtige bioaktive Verbindungen wie Linol- und Linolensäuren.

Schließlich hängt dies vor allem von dem gesammelten Blütenstaub ab und kann daher regional sehr unterschiedlich ausfallen. Dennoch lässt sich sagen, dass der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren insgesamt recht hoch ist. Zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe aus dem Blütenstaub gelten ebenfalls für den Menschen als sehr gesund.

Wogegen helfen Bienenpollen?

Als natürliches Nahrungsergänzungsmittel helfen die Bienenpollen bei regelmäßiger Einnahme dem Menschen jedoch sowohl präventiv, als auch unterstützend bei der Bekämpfung bereits vorhandener Krankheiten.

Allgemein erhöhen sie die Energie und wirken Ermüdungserscheinungen entgegen. Daher nutzen viele Sportler Bienenpollen zur Unterstützung ihrer Leistung.

Die Einnahme von Bienenpollen zur Nahrungsergänzung kann bei Konzentrationsstörungen ebenso helfen, wie bei Störungen des Eiweißstoffwechsels oder als natürliches, wohlschmeckendes Mittel ohne Abhängigkeitspotential gegen Stress.

Wissenschaftler berichten darüber, dass Bienenpollen möglicherweise auch effektiv gegen Ödeme eingesetzt werden können (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20573205): Die Studie untersucht die entzündungshemmende Wirkung von ethanolischem Blütenpollen-Extrakt aus der spanischen Pflanze Cistus. Bei Ratten mit durch Carrageen ausgelöstem Pfotenödem zeigte der ethanolische Extrakt eine signifikante Hemmung der Entzündung, während der Wasserextrakt keine Wirkung hatte. Der ethanolische Extrakt hemmte die NO-Produktion und die Aktivität des Enzyms COX-2, aber nicht COX-1. Die Forscher identifizierten zudem mehrere Flavonoide, die möglicherweise zu dieser entzündungshemmenden Wirkung beitragen.

Versuche an weiblichen Ratten zeigen außerdem, dass Bienenpollen auf dem Speiseplan der Tiere die Funktion der Eierstöcke verbessern können, indem sie beispielsweise die Hormonsekretion anregen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23137268).

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Ob Bienenpollen sich auch beim Menschen positiv auf die Geschlechtsorgane auswirkt, wurde bisher nicht überprüft. Allerdings wird dem Naturstoff seit alters her eine fruchtbarkeits- und potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich erwiesen ist dies, wie gesagt, aber nicht.

Ebenfalls bei Rattenversuchen stellte sich heraus, dass Bienenpollen den Knochenrückgang bei Osteoporose verringern können. Untersuchungen an Menschen stehen ebenfalls bisher aus (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22765489).

Wissenschaftler zeigten außerdem an Mäusen, dass der Bienenpollen eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung hat (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20645809).

In den Bienenpollen sind Flavonoide, bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, des Blütenstaubs enthalten. Diesen werden, aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften, viele positive Effekte auf unsere Gesundheit nachgesagt.

Anhand von Mäuseversuchen konnte bestätigt werden, dass die Flavonoide aus dem Bienenpollen ebenfalls effektiv sind (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19124059).

Eine spezielle, hochwirksame (und teurere) Variante sind die sogenannten Wabenpollen.

Allergiker, die auf den Blütenstaub einzelner Pflanzenarten mit Schnupfen und geröteten Augen reagieren, sollten besonders vorsichtig sein.

Zwar wird den Bienenpollen auch bei Heuschnupfen eine positive Wirkung nachgesagt. Schließlich gewöhnt sich der Körper, dank der Bienenpollen, langsam an den Blütenstaub und kann das eigene Immunsystem rechtzeitig vorbereiten. Zahlreiche Patienten berichten von sehr guten Erfolgen. Doch auf der anderen Seite wird immer wieder von teils ernstzunehmenden allergischen Reaktionen auf Bienenpollen berichtet (unter anderem https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22619345 und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20447747).

Ich rate daher bei bestehenden Allergien keine Selbstversuche zu wagen, sondern einen Arzt oder Heilpraktiker zu fragen, der sich mit Bienenpollen auskennt. Und das dürfte dann der schwierige Teil der Suche werden…

Wo kann man Bienenpollen kaufen?

Bienenpollen kann man in Reformhäusern, Bioläden, Apotheken oder speziellen Online-Shops für natürliche und gesunde Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Auch einige Supermärkte führen Bienenpollen in ihrer Naturkostabteilung. Beim Kauf ist es wichtig, auf die Herkunft und Qualität zu achten, da biologisch zertifizierte Produkte oft bessere Nährstoffprofile bieten. Online-Plattformen wie Amazon oder spezielle Imker-Shops bieten ebenfalls verschiedene Sorten an. Ich rate dazu einen „guten“ Imker zu finden.

Wie nimmt man Bienenpollen ein?

Bienenpollen kann auf verschiedene Weise eingenommen werden:

  1. Roh: Direkt 1-2 Teelöffel täglich kauen.
  2. In Lebensmitteln: in Joghurt, Smoothies oder Müsli mischen.
  3. Als Pulver: In Getränken wie Saft oder Wasser auflösen.
  4. Mit Honig: Zusammen mit Honig einnehmen, um den Geschmack zu verbessern.

Beginne mit kleinen Mengen, um mögliche Allergien auszuschließen, und steigere die Dosis langsam. Achten Sie darauf, die empfohlene Tagesmenge nicht zu überschreiten.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6. September 2024 ergänzt und überarbeitet.

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

In einer Welt, in der Pillen und Pulver für alles, von besserem Schlaf bis zu strahlender Haut, angepriesen werden, stehen viele vor der Frage: Braucht unser Körper diese zusätzlichen Nährstoffe wirklich, oder sind Nahrungsergänzungsmittel nichts weiter als ein teures Geschäft? Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen. Doch wie trennt man Fakten von Mythen und Marketingtricks? In diesem Artikel werfe ich einen kritischen Blick auf die Welt der Nahrungsergänzungsmittel – und zeigen Ihnen, worauf es wirklich ankommt.

Die meisten von uns haben sie schon einmal eingenommen: Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittel-Ergänzung… es gibt viele Namen dafür. Manche bezeichnen sie auch „liebevoll“ als Pillchen & Pülverchen für Ihre Wellness, Gesundheit, Anti-Aging und Wohlbefinden. Andere bezeichnen die Nahrungsmittelergänzung als „lukrative Geschäftsidee“ und „potentiellen Nebenverdienst“.

Doch das alleine sagt nichts über Nutzen oder Nachteile aus. Und wie immer liegt die Wahrheit wahrscheinlich zwischen den Extremen der Befürworter und der Ablehnungsfront. In diesem Beitrag meine persönliche und umfassende Stellungnahme. Das sind auch die Informationen, denen ich meinen Patienten gebe.

Was zählt eigentlich alles zur Nahrungsmittelergänzung?

Die Nahrungsergänzungsmittel sind Mittel, die bestimmte Wirkungen im Körper entfalten, die aber nicht zu den Arzneimitteln zählen – allerdings aber auch „mehr sind“, als Lebensmittel.

Na? Mussten Sie den Satz eben nochmal lesen?

Macht nichts. Es ist typisches Bürokratendeutsch, denn: Ob man etwas als Medikament, Nahrungsergänzungsmittel, „frei verkäuflich“, OTC (over the counter), Nutritherapeutikum oder was auch immer bezeichnet, sagt nichts (und ich meine NICHTS) über die Wirksamkeit oder dessen biochemische Zusammensetzung aus.

Die Klassifizierung sagt auch nichts darüber aus, ob das Mittel unbedenklich oder wirksam ist. Mit einem Medikament kann man sich genauso umbringen, wie mit bestimmten Heilpflanzen.

Ich könnte Ihnen eine Reihe von sehr teuren Medikamenten nennen, die ich niemals einnehmen würde, auch wenn ich eine Erkrankung hätte, für die dieses Medikament zugelassen ist.

Ich kann Ihnen aber eine ganze Reihe von Substanzen aufzählen (von denen ich einige hier auf dieser Webseite beschreibe), die ganz erstaunliche Wirkungen haben – mit einem Minimum an möglichen Nebenwirkungen.

Die Einstufung was ein Nahrungsergänzungsmittel ist, ist daher also rein willkürlich festgelegt. Und natürlich gibt es dafür Gesetze und Richtlinien.

Nach der EU-Richtlinie 2002/46/EG (Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung) ist ein Nahrungsergänzungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es:

  1. „dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen,
  2. ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung darstellt und
  3. in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeutel, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen in den Verkehr gebracht wird.“

Eine wichtiger Unterschied zu Arzneimitteln soll u.a. sein, dass Arzneimittel eine „heilende Wirkung bei Krankheiten“ haben – Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht. Und genau das wird immer wieder als Argument vorgebracht, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht mit solchen „Wirkungsaussagen“ beworben werden dürfen.

Eine andere gängige Definition besagt, dass die Inhaltsstoffe auch in einer ausgewogenen Ernährung vorkommen, beziehungsweise ausreichend vorkommen können. Im Prinzip ist das schon richtig, doch sind in Deutschland einige Vitaminmängel schon recht weit verbreitet.

Und das, obwohl unsere Ernährung im Großen und Ganzen keine Defizite hat. Nichtsdestotrotz gilt Deutschland als Vitamin-D-Mangelland. Daneben haben viele Inländer einen Mangel an Vitamin A, Vitamin K2, Coenzym Q10, Folsäure, Omega 3-Fettsäuren, Eisen, Magnesium und  Jod.

„Werbebriefe“ aus dem Ausland (wo anderes Recht gilt), preisen bestimmte Substanzen immer wieder gegen alle möglichen Leiden an. Auch in den USA gelten z.B. völlig andere Vorschriften: Was dort z.B. als Nahrungsergänzung vertrieben wird, fällt bei uns oftmals schon unter das Arzneimittelrecht.

Zusätzliche Verwirrung schafft das breite Spektrum der Nahrungsergänzungsmittel. Einige dieser Verbindungen brauchen wir unbedingt, wie beispielsweise Vitamine und Mineralstoffe. Andere bieten einen Vorteil für die Gesundheit. Dazu zählen sekundäre Pflanzenstoffe wie das Gingerol im Ingwer oder die Wirkstoffe in vielen Heilpilzen.

Meine Meinung dazu: Europäische Produkte sind in der Regel von guter Qualität. Leider fallen viele Ergänzungsmittel unter das Arzneimittelrecht (AMG) und sind deshalb in bestimmten Dosierungen in Deutschland nicht erhältlich. Zusätzlich sind manche Nahrungsergänzungsmittel nur in Apotheken erhältlich und dadurch nicht gerade günstig.

Andererseits werden bestimmte Medikamente (wie z.B. Cortison) in bestimmten Dosierungen nicht mehr rezeptpflichtig gemacht, während eben bestimmte Mittel apothekenpflichtig oder rezeptpflichtig gemacht werden.

Mittel, die nicht unter das AMG fallen und demzufolge Nahrungsergänzungsmittel sind, werden praktisch gar nicht überwacht. Der Produzent muss die Artikel nur anmelden. Ob die angegebenen Inhaltsstoffe tatsächlich im Produkt enthalten sind und auch in der deklarierten Menge, kontrolliert niemand.

Die Qualität der Mittel muss der Anbieter auch nicht nachweisen. Gefährliche Rückstände aus dem Herstellungs-Prozess interessieren ohnehin keine Behörde. Diesen laxen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln spiegelt meiner Meinung nach die „offizielle“ Haltung gegenüber solchen Präparaten wider: Die Produkte werden nicht ganz ernst genommen.

Nicht jeder Verbraucher weiß das und verlässt sich darauf, ein gutes Produkt zu kaufen. Nun bedenke man noch, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht nur in Drogerien, Supermärkten und Apotheken angeboten werden, sondern auch aus den Weiten des Internets kommen.

Während wir bekannten Herstellern aus der EU vielleicht einigermaßen vertrauen können, sind Mittel vom grauen oder „halbgrauen“ Markt möglicherweise bedenklich.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass in Deutschland eine sehr starke Lobby der Pharmaindustrie auf die Politik einwirkt. Anders sind bestimmte Regelungen auf dem deutschen Markt nicht zu verstehen. Aktuell war im Sommer 2010 eine Diskussion um eine weitere geplante Gesetzesänderung zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Mangelhafte Studien um Nahrungsergänzungsmittel zu diskreditieren?

Nahrungsergänzungsmittel stehen oft in der Kritik, gesundheitsschädlich oder einfach nur überflüssig zu sein. Wer jedoch genauer hinsieht, merkt schnell, dass das nicht immer der Fall ist.

Solche Präparate können durchaus für einige Personengruppen wie beispielsweise Sportler oder Patienten geeignet sein – der Griff zu den „richtigen“ Mitteln ist für mich hierbei ausschlaggebend. Deswegen rate ich dazu nicht einfach „alles mögliche“ einzunehmen, sondern genauer zu schauen.

Viel brisanter als diese Thematik ist jedoch, dass unzureichende und an den Haaren herbeigezogene „wissenschaftliche Untersuchungen“ in manchen Fällen verwendet werden, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel gezielt zu diskreditieren.

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Mangelhafte Studien als glaubwürdige Belege?

Ich halte wissenschaftliche Untersuchungen für notwendig, um bestimmte Effekte von Präparaten auf den Organismus zu überprüfen und um mögliche Nebenwirkungen ausschließen zu können.

Auch wenn Vitaminzusätze wie beispielsweise die allseits bekannten Multivitamintabletten gerne belächelt werden, verdienen sie die gleiche medizinische Vorgehensweise in puncto Untersuchung und Forschung, wie „normale“ Präparate – alleine schon, um eine mögliche Verbesserung der Gesundheit potenzieller Endverbraucher nachzuweisen oder auszuschließen.

Um wirklich aussagekräftige Studien durchführen zu können, bedarf es jedoch einiger Kriterien, die unbedingt einzuhalten sind. Neben passenden Probanden, den richtigen Mitteln und einer angemessenen Laufzeit sind es auch die Leiter einer Studie, auf die ein Augenmerk gelegt werden sollte.

Beispiele für solche „Studien“ bringe ich immer wieder, zum Beispiel: Neue Leitlinien aus Amerika – kurzer Prozess mit Vitaminen und Mineralstoffen

Wer sich und der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun möchte, darf also durchaus auf solche kleine Helfer zurückgreifen. Selbstverständlich sind Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, eine aktive Lebensweise und ausreichend Schlaf.

Jedoch können sie sehr hilfreich sein, einen Nährstoffmangel zu beheben und so das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Außerdem sind sie für bestimmte Personen sehr hilfreich, die aus persönlichen Gründen nicht in der Lage sind, genügend Nährstoffe durch die Nahrung aufzunehmen.

Wer auf Nummer sichergehen möchte, sollte auf jeden Fall fachkundigen Rat einholen. Dies ist manchmal viel aufschlussreicher, als eine durchgeführte Studie je sein könnte und wenn es um die eigene Gesundheit und ein glückliches Leben geht, sollte niemand Abstriche machen müssen oder wollen.

Eine der Lieblingsstudien der „Vitamingegner“ ist eine Metaanalyse aus dem Hause Cochrane: Antioxidant supplements for prevention of mortality in healthy participants and patients with various diseases | Cochrane. Diese Studie hat herausgefunden, dass Betacarotin und Vitamin E die Mortalität erhöhen.

Gleiches könnte möglicherweise auch für Vitamin A gelten. Und antioxidativ wirksame Nahrungsergänzungsmittel sollten als Medizinprodukte betrachtet werden, für die eine Zulassung eingeführt werden sollte, bevor diese Mittel auf den Markt gelangen.

In meinem Beitrag „Juice Plus – Kritik und Test“ bin ich bereits auf dieses „schreckliche Ergebnis“ eingegangen. Unter gewissen Voraussetzungen ist es möglich, dass Beta-Carotin zur Entstehung von malignen Prozessen beitragen kann.

Denn die Substanz alleine hat antioxidative, aber auch oxidative Eigenschaften. Letztere entstehen, wenn die Substanz nicht in ihren ursprünglichen antioxidativen Zustand zurückgeführt wird.

Dazu bedarf es anderer Antioxidantien, die dies bewerkstelligen. Und hier spielt das Vitamin E eine zentrale Rolle. Fehlt Vitamin E, dann kann es zu diesen oxidativen Prozessen kommen.

Ich hatte auch ausgeführt, dass eine natürliche Ernährung (und damit auch vollwertige Nahrungsergänzungsmittel) nicht nur Beta-Carotin enthält, sondern rund 600 weitere Carotinoide und natürlich auch Vitamin E.

Und der aufgrund ihrer „tollen Ergebnisse“ so strapazierten Cochrane-Studie steht eine andere Studie entgegen: Development of a comprehensive dietary antioxidant index and application to lung cancer risk in a cohort of male smokers. – PubMed – NCBI.

Diese Studie ist weniger bekannt – und soll es sehr wahrscheinlich auch nicht werden. Denn es handelt sich hier nicht um eine Metaanalyse, in die man möglicherweise nur die Studien aufnimmt, die das gewünschte Ergebnis garantieren.

Vielmehr handelt es sich bei dieser Studie um eine Langzeitbeobachtung (14,4 Jahre) von über 27.000 männlichen Rauchern, deren Konsum von Carotinoiden, Flavonoiden und Vitamin E, und das Auftauchen von Lungenkrebs ermittelt worden war.

Die Autoren stellten nicht nur eingangs der Studie fest, dass viele Studien einen hohen Konsum von Antioxidantien mit einem verminderten Risiko für Lungenkrebs assoziieren konnten. Auch die eigenen Ergebnisse spiegeln die in anderen Studien gewonnenen Erkenntnisse wieder. Die Autoren kommentieren dies so:

„Unsere Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die Kombination von Antioxidantien in der Nahrung das Risiko für Lungenkrebs bei männlichen Rauchern senkt.“

Dieses Szenario erinnert mich lebhaft an die krampfhaften Bemühungen der Schulmedizin, den Einsatz von Statinen auf breiter Basis damit zu begründen, dass Cholesterin uns alle umbringt. Auch hier werden Studien, die das komplette Gegenteil zeigen, bereitwillig totgeschwiegen, wie zum Beispiel diese Arbeit: Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73). – PubMed – NCBI

Ich erwähnte vorhin meinen Beitrag zu „Juice plus“. Die Stiftung Warentest hat ebenfalls ihren „Saft“ dazu abgegeben (Juice plus – Teure Obst- und Gemüsekapseln – Schnelltest – Stiftung Warentest).

Sie dürfen gerne meinen Beitrag mit dem der Stiftung Warentest vergleichen. In wenigen Sätzen wird von den Testern nicht nur das Produkt, sondern gleich die ganze Liste an Vitaminen, wo immer sie auch auftauchen mögen, verteufelt. Selbstverständlich gibt es keine Links, die die eigenen Aussagen verifizieren.

Damit nicht genug: Die Warentester haben dann noch Vitaminpräparate in die Mangel genommen (Vitamine – Viele Präparate sind deutlich zu hoch dosiert – Test – Stiftung Warentest). Selbstverständlich kommt man hier zu dem Ergebnis, dass Vitamine gefährlich sind, vor allem wenn man zu viel von ihnen abbekommt. Wer bestimmt, was zu viel und was normal ist?

Für die Stiftung Warentest sind es die sattsam bekannten Grenzwerte, an denen auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mit geschraubt hat. Was von diesen Grenzwerten zu halten ist, das habe ich in diesem Beitrag zum Ausdruck gebracht: Grenzwerte für Vitamine – Deutschland macht sich lächerlich.

Auch diese Grenzwerte und Empfehlungen des BfR basieren auf der Ausblendung von Studien, die nicht ins eigene Weltbild passen. Welches Weltbild das BfR bevorzugt, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass genau dieses BfR Glyphosat als „unbedenklich“ eingestuft und damit eine Zulassungsverlängerung ermöglicht hat.

Oder mit anderen Worten und etwas extrem formuliert: Das BfR hat beschlossen, dass Vitamine ungesund sind, Glyphosat dagegen unbedenklich bis gesundheitsfördernd ist. Die Übersetzung dieses Kindermärchens in die Realität lautet:

Vitamine als natürliche Substanzen sind ökonomisch uninteressant; Glyphosat als Kreation der Industrie ist ein gewinnbringendes Produkt.

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Was hier noch fehlt, das ist die ideologische Aufbereitung der beiden unter marketinggerechten Aspekten und Vorgaben, was dem BfR und der Stiftung Warentest gut gelungen zu sein scheint.

Die Begründung für diese märchenhafte Erkenntnis liefert das BfR in seiner Gesundheitlichen Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln – BfR:

„Eine zu hohe Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen kann nachteilige Wirkungen für die Gesundheit haben. Diese Gefahr rechtfertigt es, sichere Höchstmengen für die in Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen Stoffe festzulegen.“

Interessanterweise gibt es auch für diese Behauptung keine entsprechenden Links zu möglicherweise wissenschaftlichen Arbeiten. Dafür fällt das Ganze unter die Rubrik „Rechtliche Grundlagen“.

Das heißt also, dass die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen, besonders wenn sie zu hoch ausfällt, gegen geltendes Recht verstößt. Dann sollten wir uns also alle schon mal darauf vorbereiten, dass alle die natürlichen Lebensmittel zu Haftstrafen verdonnert werden, die zu viel an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten.

Oder handelt es sich hierbei um eine versteckte Drohung des BfR, Nahrungsergänzungsmittel mit Hilfe staatlicher Gewalt daran zu hindern, gesundheitlich positive Wirkungen bei seinen Konsumenten zu entfalten?

Wie so oft: Wenn die eigene Ideologie mit der Realität nicht kompatibel ist, dann lässt sie sich nur mit Gewalt durchsetzen und implementieren.

Gibt es keine wissenschaftlichen Arbeiten, die die Gefährlichkeit von zu viel Vitamin und Mineralstoff belegen? Doch, die gibt es, wie von Wikipedia zitiert: The use of dietary supplements among older persons in Southern Germany — Results from the KORA-age study.

Diese Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man rechtliche Bestimmungen als Wissenschaft ausgeben und damit ohne Wissenschaft „wissenschaftliche Beweise“ abliefern kann.

Denn die Ergebnisse dieser Studie beschreiben nichts anderes, als dass die Studienteilnehmer Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen, die die von der Politik geschaffenen Grenzwerte deutlich überschreiten. Und weil sie sie überschreiten, betrachten die Autoren das Ganze als höchst bedenklich.

Oder mit anderen Worten: Die hohe Zufuhr an Vitamin ist nur deswegen bedenklich, weil rechtlich vorgegebene Grenzwerte überschritten werden. In der ganzen Studie gibt es keinen Hinweis auf wissenschaftlich begründete Argumente, dass Vitamine zu Gesundheitsschäden führen.

Und damit diese Studie überhaupt funktioniert, haben die Autoren bei ihrer Erhebung nicht nur den Konsum von Vitaminen und Mineralien bestimmt, sondern auch noch Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente mit und ohne Vitamine und Mineralstoffe in die Auswertung aufgenommen.

Dies zeigt, dass es der Arbeit nur darum ging, eine aus rechtlicher Sicht bedenkliche, zu hohe Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen nachzuweisen. Was dann ja auch erfolgreich durchgeführt werden konnte!

Ergo: Wenn Grenzwerte überschritten werden, dann wird es ungesund. Denn was gesund ist, das darf man nicht der Natur überlassen, sondern muss gesetzlich geregelt werden.

Die Praxis zeigt aber, dass gefährliche Überdosierungen von Vitaminen außerordentlich selten auftreten. Die Vitamin-D-Intoxikation kommt nur dann vor, wenn ein Vitamin-Präparat weit über die Mengen der Verzehrsempfehlung eingenommen wird.

Solche bedauerlichen Einzelereignisse sind aber kein Grund, Nahrungsergänzungsmittel komplett infrage zu stellen. Sonst müssten auch  Medikamente vom Markt genommen werden, die bei Überdosierungen lebensgefährlich sind. Und das sind dann so einige…

Weitere Fakten zur Nahrungsmittelergänzung

Es stimmt, dass Sportler (vor allem Extremsportler und Leistungssportler) einen erhöhten Stoffwechsel haben und auch über den den Schweiß wertvolle Mineralstoffe schneller ausscheiden, als der Durchschnittsbürger.

Ein Ausgleich der fehlenden Mineralien und Vitaminen ist dort unbedingt notwendig und kann meist nicht allein oder auf die Schnelle durch ausgewogene Ernährung kompensiert werden.

Aber auch zur Leistungssteigerung werden Ergänzungsmittel eingesetzt, wie zum Beispiel MacaHoodia oder Tribulus terrestris. Generell spricht nichts gegen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, solange man sich an bestimmte Richtlinien hält. „Viel hilft viel“ ist hier die falsche Devise.

Spätestens, seit Untersuchungen aufgetaucht sind und die „Wissenschaft“ bekannt gegeben hat, dass hohe Dosen, über einen längeren Zeitraum eingenommen, dem Organismus schaden können, ist der Otto-Normalverbraucher verunsichert. In meinem Beitrag „Nützen Vitalstoffe wirklich?“, gehe ich auf eine oftmals zitierte Studie ein.

Auch die Unterscheidung zwischen Nahrungsergänzungsmitteln und Doping wird von vielen „Laien“ falsch verstanden. Doping wird allgemein als die Einnahme „leistungssteigernder“ Mittel definiert. Diese Definition ist aber falsch, denn Doping ist letztlich das, was die einzelnen Sportverbände als Doping definieren.

Dabei orientieren diese sich im Wesentlichen fast alle an der Dopingliste des IOC (Internationales Olympisches Kommitee). Aktuelle Informationen findet man im Internet bei der NADA (Nationale Anti Doping Agentur).

Bekannt ist unter anderem allen, dass Anabolika und andere Hormone und „Methoden“ wie das Blutdoping verboten sind. Das bedeutet aber nicht, dass anabole Steroide generell verboten sind – schließlich sind dies wichtige Medikamente für bestimmte Patienten. Im Sport werden diese Medikamente allerdings zur Leistungssteigerung „missbraucht“.

Gehen wir wieder zurück zur Nahrungsergänzung und betrachten einmal mögliche Vorteile.

Vorteile der Nahrungsergänzungsmittel

Vitamin C ist ein gutes Beispiel. Es gilt als das ultimative Vitamin, welches fast ausnahmslos einsetzbar ist: ob zur Grippeprophylaxe oder um den Stoffwechsel bei einer Diät zum Abnehmen anzukurbeln.

Dabei ranken sich zum Beispiel auch um dieses Vitamin Mythen und Unwahrheiten, die sich hartnäckig bis heute halten, wie zum Beispiel, dass bei längerfristiger Überdosierung von Vitamin C es zur Bildung von Nierensteinen komme.

Dieser „Mythos“ beruht allerdings zum Beispiel auf einer fehlerhaften Studie aus dem Jahr 1981. Die Oxalsäure die sich angeblich zu Steinen in den Nieren forme, entstand nämlich tatsächlich erst im Labor, nach der Ausscheidung des Urins. Bei sorgsamer Dosierung jedoch kann das wertvolle Vitamin C durchaus zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

Häufig wird auch behauptet, dass es in unseren Breitengraden kaum Erkrankungen gibt, die direkt (kausal) auf die Unterversorgung an Vitaminen oder Mineralstoffen zurückzuführen sind.

Durch unsere Nahrung nehmen wir (vorausgesetzt sie ist einigermaßen ausgewogen), normalerweise alle für den Körper notwendigen Stoffe auf. Da stimmt aus meiner Sicht aber nur soweit, dass wir keine Patienten mit Skorbut sehen. Wohl aber mit Vitamin C Defiziten, die keine so klaren Symptome wie Zahnausfall zeigen.

Oder das Beispiel Selen. Deutschland gilt als Selenmangelgebiet. Selen ist ein wichtiger Radikalfänger und außerdem ein wichtiges Antioxidans.

Häufiger anzutreffen ist zum Beispiel bei Frauen eine Unterversorgung an Eisen. Frauen haben grundsätzlich einen höheren Eisenbedarf als Männer, und bei fleischloser Ernährung (Fleisch ist Hauptlieferant an Eisen) kann dies seine Auswirkungen zeigen; Eisenpräparate können als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.

Defizite im Bereich der Vitalstoffe sind bei einseitiger und „mangelhafter“ Ernährung eher die Regel, als die Ausnahme.

Da bliebe dann noch die Frage: Wie ist das denn jetzt mit unserem Obst und Gemüse? Hat das noch alle Vitalstoffe in ausreichender Menge? Und bei so einer wichtigen Frage, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, was die Wissenschaft da zu besten gibt; nachlesen können Sie das in meinem Report: Vitalstoffverlust in Obst und Gemüse – Die Achterbahnfahrt der Ernährungswissenschaft.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Einige Beispiele

Es gibt zahlreiche Pflanzen und Substanzen die die Gesundheit insgesamt positiv beeinflussen wie zum Beispiel:

Darüberhinaus gibt es auch Präparate, Pflanzen und Wirkstoffe, denen auch therapeutische Wirkungen zugeschrieben werden, wie:

und dann natürlich Präparate, die als Medikamente „frei“ (also ohne Rezept) verkauft werden, wie:

und viele andere mehr.

Die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind nach Indikationen und Nutzen geordnet:

Einige Mineralien und Spurenelemente stören sich angeblich gegenseitig in der Bioverfügbarkeit, also auch in der Resorption im Dünndarm. Dass dies immer der Fall ist, stimmt wahrscheinlich nicht.

Im Einzelnen ist das aber schwer zu beurteilen. Im Zweifel hilft es, Vitalstoffe gleichzeitig mit dem Essen einzunehmen. Die natürliche Zusammensetzung guter Lebensmittel sorgt schon für eine optimale Resorption.

Überhaupt ist der Einnahmezeitpunkt nicht ganz unwichtig. Heilpilze und einige Pflanzen wie das Kleine Fettblatt, Ginseng und Ginkgo sollten morgens eingenommen werden, ebenso wie die B-Vitamine.

In der Mittagszeit empfiehlt sich die Einnahme von Antioxidantien, Bitterstoffen und Aminosäuren. Nur die Aminosäure Tryptophan nimmt man am besten abends, wie auch 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) sowie natürlich das Schlafhormon Melatonin und die beruhigenden Pflanzen Baldrian, Lavendel und Melisse.

Eine Frage, die ebenfalls heiß diskutiert wird, ist z.B. ob es reicht bestimmte Vitamine in der synthetischen Form zu nehmen (z.B. Vitamin B-Präparate) oder ob man die natürlichen „konzentrierten“ Quellen bevorzugen soll (z.B. Bierhefe oder Bierhefetabletten). Diese Frage beantworte ich in einem anderen Artikel.

Schließlich habe ich hier noch ein besonderes Kapitel angelegt, nämlich das der Probiotika, zu denen u.a. eigentlich auch BrottrunkEffektive Mikroorganismen und Präparate wie ColibiogenSymbioflor u.a. zählen. Was das ist, wie es Ihre Gesundheit beeinflussen kann, lesen Sie im Artikel: Was sind Probiotika und Probiotische Arzneimittel?

Fazit

Wichtig ist auch bei Erwerb von Nahrungsergänzungsmitteln darauf zu achten, ob sie den geltenden Bestimmungen (Nahrungsmittelergänzungs-Verordnung) entsprechen. Ich würde keine „Auslandsprodukte“ ungeprüft einnehmen!

Bei gesundheitlichen Bedenken oder befürchteten Nährstoffmangel empfiehlt es sich immer noch, zuerst ein Gespräch mit einem Therapeuten zu führen, der sich auf diesem Gebiet auskennt und vor allem Erfahrung mit bestimmten Präparaten hat. Ich weiß zum Beispiel sehr genau, wie bestimmte Mittel von Patienten vertragen werden. Deswegen setze ich seit Jahrzehnten auch auf bestimmte Präparate bestimmter Hersteller. Und (selbstverständlich) nehme und erhalte ich NICHTS von diesen Herstellern. Ich bin auch in keinem MLM-Vertrieb mit dabei, obwohl mir diese „Strukturvertriebler“ reihenweise bei mir auf dem Schoß sitzen wollen.

In meinen Büchern beschreibe ich ja zahlreiche Mittel und Hersteller die ich in der Praxis verwende und empfehle. Meine Leser zahlen für das Buch Geld um unabhängige Informationen zu erhalten – und genau dafür stehe ich auch. Ich empfehle nichts, was ich nicht auch selbst nehmen würde oder meinen besten Freunden raten würde.

Ich wünsche Ihnen für Ihre Gesundheit Alles Gute

Ihr

René Gräber

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Beitragsbild: fotolia.com – rcpsi

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.4.2024 aktualisiert.

Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine organische Schwefel-Verbindung, die sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Organismen natürlicherweise vorkommt. Der Mensch nimmt bei einer ausgeglichenen Ernährung einige Milligramm MSM pro Tag mit der Nahrung auf.

Die entscheidende Frage ist für Sie (wenn Sie dies hier lesen) aber sicher:

Was bringt MSM für die Gesundheit, beziehungsweise bei bestimmten Erkrankungen?

Bevor ich diesen Fragen nachgehe, vorweg erst einmal ein paar Dinge zum Aufbau und zur Bedeutung.

Was ist MSM und wie wirkt es?

MSM kann den Stoffwechsel des Menschen effektiv unterstützen. Die einfache organische Verbindung gilt als ein Schwefellieferant des Körpers. Gleichzeitig hemmt MSM die Ausscheidung von Schwefel als Sulfat über die Nieren. Schwefel wird zur Herstellung der Aminosäure Cystein benötigt.

Methionin ist eine weitere Aminosäure, die Schwefel enthält, jedoch zu den essenziellen Nahrungsbestandteilen gehört. Diese Aminosäure muss also zugeführt werden, da die vollständige Eigen-Synthese nicht möglich ist. Nur in Grenzen kann Methionin aus Homocystein im Körper gewonnen werden.

Aminosäuren haben nicht nur lebenswichtige Funktionen für den Stoffwechsel, sondern werden zum Aufbau von Proteinen benötigt, die unter anderem in Haaren, Knochen, Zähnen, Muskeln sowie in der Haut vorkommen. Durch die Bildung einer Disulfid-Brückenbildung tragen die schwefelhaltigen Aminosäuren zu einer Stabilisierung der Proteinstrukturen bei.

Ohne die korrekte räumliche Anordnung der Eiweißketten wären Enzyme nicht funktionsfähig. Da nahezu jedes Protein Schwefel enthält, ist das Element absolut lebenswichtig. Der physiologische Bedarf des Elements ist weitaus höher als der von Magnesium und Eisen. Die Aufnahme von rund einem 1 Gramm MSM könnte den gesamten Tagesbedarf decken. Zum Schwefel habe ich hier ausführlicher geschrieben: Die Heilkraft des Schwefels.

Eine Frage ist natürlich: Kann der Körper den Schwefel aus dem MSM verwerten? Am Beispiel der schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein konnte in Versuchen mit radioaktiv markiertem MSM gezeigt werden, dass ein Teil des Schwefels tatsächlich aus dem zugeführten Methylsulfonylmethan stammt.

Welche Prozesse kann MSM beeinflussen?

Aufgrund des Zusammenspiels von MSM in vielen Stoffwechselprozessen wird seit langer Zeit darüber nachgedacht, wie man durch Zufuhr von MSM physiologische Prozesse günstig beeinflussen kann. Ein Mangel an der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein hat sofort spürbare Auswirkungen im Organismus.

Cystein ist ein Bestandteil des Tripeptids Glutathion, einem der stärksten Antioxidantien, die im Körper aktiv sind. Diese „Radikalfänger“ schützen Zellstrukturen vor der Zerstörung durch aggressive Verbindungen. Glutathion bewahrt damit auch die DNA vor Beschädigungen, die Krebs oder Mutationen in der Keimbahn verursachen können.

Antioxidantien wie Glutathion können im reduzierten und oxidierten Zustand vorliegen. Die beiden Formen werden funktionell ineinander überführt. MSM trägt dazu bei, das Gleichgewicht zugunsten des reduzierten Glutathions zu verschieben, das die effektive Antioxidans darstellt. Daneben vermuten Wissenschaftler, dass die Zelle bei Unterversorgung mit Glutathion in den anaeroben Stoffwechsel umschaltet. Bei dieser Milchsäuregärung entsteht nicht einmal ein Zehntel der Energiemenge, die unter Sauerstoffnutzung hervorgebracht wird.

Antioxidantien unterstützen auch das Immun-System bei seiner unablässigen Arbeit.
Daneben ist Cystein für die Produktion der Gelenkschmiere erforderlich. Nicht verwunderlich ist es daher, dass bei Gonarthrose (Arthrose der Knie) die konsequente Einnahme von 6 g MSM pro Tag über 14 Wochen die Schmerzen lindern konnte, wie ein Versuch gezeigt hat. Besonders positiv war dabei das Fehlen gravierender Nebenwirkungen wie sie bei konventionellen Medikamenten (NSAR: Nichtsteroidale Antirheumatika, Kortison) auftreten.

MSM wird in der Naturheilkunde auch zur Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms eingesetzt, um den Status der Antioxidantien zu verbessern. Dies ist freilich nur eine Maßnahme beim „löchrigen Darm“, der zudem eine Ernährungsumstellung, Probiotika und eine Entsäuerung des Körpers erfordert.
Neben der inneren Applikation wird MSM äußerlich zur Wund-Desinfektion sowie zur Mund-Hygiene angewendet.

MSM schützt die Schleimhäute

Viele Wirkungen von MSM scheinen damit zusammenzuhängen, dass die Schleimhäute gestärkt werden. Das macht sich bei Verdauungs-Problemen bemerkbar, wenn Verstopfung sich bessert. Die Auskleidung der Lungenbläschen wird elastischer, wodurch verschiedene Lungenkrankheiten gelindert werden. Dazu gehören Bronchitis, Asthma, COPD, Luftnot sowie Tuberkulose.

MSM beeinflusst Zellmembranen

Die Permeabilität von Zellmembranen ist für einen gut funktionierenden Stoffwechsel essenziell. MSM erhöht wahrscheinlich die Durchlässigkeit von Zellmembranen, worauf einige wichtige Wirkungen beruhen. Zellen und Abschlussgewebe sowie die Hirnhäute können Toxine leichter ausscheiden. Deswegen wird MSM oft zur Entgifungs-Kur empfohlen, besonders wenn es um die Ausleitung von Schwermetallen geht.

Umgekehrt können Nährstoffe und Sauerstoff besser aufgenommen und verteilt werden. Die Durchblutung wird dadurch effektiver und Störungen, die auf beeinträchtigten Transport-Prozessen beruhen werden gelindert. Die Zellen können Glucose besser resorbieren und die Insulinresistenz bei Diabetes nimmt ab.

Entzündungen

Diese Erfahrungswerte sollen jetzt durch weitere wissenschaftliche Studien untermauert werden. Bereits 2008 haben Wissenschaftler der Universität San Diego mit Studien nachgewiesen, dass MSM in den Stoffwechsel der Entzündungs-Mediatoren mäßigend eingreift. Zumindest im Tierversuch reduzierte MSM den Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), der entzündliche Prozesse auslöst .

Auch bei Störungen des Muskel-Skelett-Systems kann MSM einen positiven Einfluss entfalten. Die bei Sportlern auftretende Schleimbeutelentzündung (Bursitis) und der berühmte Tennisarm sind nur zwei Beispiele, für die die Wirksamkeit von MSM erprobt wird.

Forscher nehmen an, dass MSM eine abschwellende Wirkung hat, weil die Zellmembranen durchlässiger werden. Die Zellen können dadurch Nähr- und physiologische Wirkstoffe besser aufnehmen und Toxine verstärkt ausscheiden. Gewebe werden stärker durchblutet, Schmerzen und Entzündungserscheinungen gehen zurück. Eine Studie von Dr. Stanley Jacob mit 18.000 Teilnehmern konnte zeigen, dass rund 70 % schmerzgeplagter Patienten durch die Einnahme von MSM beschwerdefrei wurden. Die behandelten Erkrankungen waren Fibromyalgie, Gicht, Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Neuralgien und Migräne. Dass MSM auch gegen Autoimmun-Krankheiten hilft, zeigt die lindernde Wirkung bei rheumatischer Polyarthritis.

Schutz vor Muskelfaser-Verletzungen

Studien mit Sportlern zeigen, dass MSM die Muskelfasern vor Verletzungen bewahrt. Schon in geringen Dosierungen kann die organische Schwefelverbindung kleine Muskelrisse in Grenzen halten, wie durch Stoffwechsel-Parameter nachgewiesen wurde. Auch die Ausheilung der Muskel-Läsionen verlief schneller und oxidative Schäden am Bewegungs-Apparat waren im Vergleich zu Kontrollgruppen (ohne MSM) geringer. Deshalb wird MSM auch zur Gesundung nach einem Herzinfarkt angewendet. Die positive Wirkung von MSM auf die Muskulatur kann auch bei Beschwerden genutzt werden, die mit Verspannungen einhergehen. Dazu gehört beispielsweise der Spannungskopfschmerz.

Überlastete und verletzte Bänder, Sehnen und Bandscheiben profitieren ebenfalls von MSM. Eingesetzt wird die Schwefelverbindung daher auch bei Sehnenscheidenentzündungen, Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen sowie beim Karpaltunnel-Syndrom.

Allergie und Heuschnupfen

Ähnlich wie Knoblauch stärken Schwefelverbindungen wie MSM das Immunsystem. Auch bei Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) wird MSM mit zufriedenstellenden Ergebnissen erprobt. Mehr dazu lesen Sie unter dem Stichwort Allergie. In einer US-Studie mit Freiwilligen, die über einen Monat 2.600 mg MSM erhielten, konnte eine signifikante Linderung beim Heuschnupfen erzielt werden. Auch asthmatische Beschwerden gingen zurück und die Patienten berichteten von einer deutlichen Besserung ihres Allgemeinzustands.

Eine Rolle in der Allergie-Behandlung spielen neben der entzündungshemmenden Wirkung wahrscheinlich auch die gestärkten Schleimhäute. Allergene haben kaum noch eine Chance, anzugreifen.

Besteht ein Bedarf an MSM?

Schätzungen zufolge soll ein durchschnittlicher Erwachsener rund 1 Gramm MSM täglich aufnehmen, sei es durch die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel. Da die Rolle von elementarem Schwefel in der menschlichen Ernährung bislang nicht sehr ausgiebig „studiert“ worden ist, kann ich mich nur auf eigene Beobachtungen, sowie auf vorliegende Studien stützen – zum Beispiel diese:

Sulfur in der menschlichen Ernährung und Anwendungen in der Medizin: Sulfur in human nutrition and applications in medicine

In dieser Untersuchung werden therapeutische Anwendungen von schwefelhaltigen Mixturen in der Medizin diskutiert. Schwefel ist das sechsthäufigste Makromineral in der Muttermilch und das dritthäufigste Mineral basierend auf dem Prozentsatz des gesamten Körpergewichts. Die schwefelenthaltenden Aminosäuren (SAA) sind Methion, Cystein, Cystin, Homocystein, Homocystin und Taurin. SAA-Analysen und Protein-Supplementierung könnten sinnvoll sein für vegane Athleten, Kinder oder Patienten mit HIV, da diese Gruppen ein größeres Risiko tragen, an einem SAA-Mangel zu leiden. MSM ist ein volatiler Bestandteil des Sulfurzyklus und eine weitere Quelle von Schwefel in der menschlichen Ernährung.

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Anstiege von Serumsulfaten könnten einige therapeutische Effekte von MSM, DMSO und Glucosaminsulfat erklären. Organischer Schwefel, wie SAA, kann benutzt werden, um die Synthese von S-Adenosylmethionin (SAMe), Glutathion (GSH), Taurin und N-Acetylcystein (NAC) zu erhöhen. MSM kann effektiv sein in der Behandlung von Allergien, Schmerzsydromen, Sportverletzungen und Blasenerkrankungen. Andere Schwefelkombinationen, wie SAMe, Dimethylsufloxid (DMSO), Taurin, Glucosamin oder Chondrotinsulfat und reduziertes Glutathion können ebenso eine klinische Bedeutung in der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen haben, wie Depressionen, FibromyalgieArthritis, interstitielle Zystitis, Sportverletzungen, Kongestive Herzinsuffizienz, Diabetes, Krebs und AIDS.
Dosierung, Wirkmechanismus und Indikationsbereiche werden diskutiert. Das geringe toxische Profil dieser Schwefelzusammensetzungen, kombiniert mit vielversprechenden therapeutischen Effekten, garantiert fortgesetzte klinische Humanstudien.

Dimethylsufloxid (DMSO) soll nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung nur äußerlich zur Anwendung kommen. Die orale Aufnahme kann zu unangenehmen Magen- und Darmstörungen führen sowie allergische Reaktionen hervorrufen. In Salben, Gels und Lotionen kann die Schwefelverbindung die Resorption der eigentlichen  Wirkstoffe erhöhen.

In wieweit ein Bedarf an zusätzlich zugeführtem MSM besteht, hängt von vielen Faktoren ab. Diese variieren innerhalb verschiedener Kulturkreise sehr stark und sind zudem vom Gesundheitsstatus, Ausmaß der körperlichen Beanspruchung und von der individuellen Ernährungslage abhängig.

Die Ernährung hat sich in der modernen Gesellschaft stark gewandelt. Als Beispiel sei hier ein Vergleich zwischen dem MSM-Gehalt in Rohmilch im Vergleich zu pasteurisierter Milch angeführt.

Erstere enthält immerhin zwischen 2 und 5 Milligramm MSM pro kg, wogegen pasteurisierte Milch nur noch ein Zehntel der Menge beinhaltet. Kohlgemüse, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch weisen besondere Schwefel-Verbindungen auf, deren gesundheitsfördernde Eigenschaften ein Bestandteil der Volksmedizin und der modernen Phytotherapie sind. Die Schwefelverbindungen in diesen Pflanzen sind bereits sehr gut untersucht. Allerdings kann der Verzehr dieser natürlichen Schwefellieferanten mit Unverträglichkeiten verbunden sein – was allerdings eher die Ausnahme ist.

Aus den Gemüsepflanzen kann MSM mit 99,9-prozentiger Reinheit durch Destillation gewonnen werden. Früher wurde die Schwefelverbindung aus der Kanadischen Kiefer extrahiert, was heute aus Naturschutzgründen nicht mehr praktiziert wird. Die meisten Präparate, die heute im Handel sind, entstammen der technischen Synthese.

Weitere Studien zu MSM bei verschiedenen Krankheiten

Zu MSM gibt es mehrere Studien, die auch in angesehenen Publikationen veröffentlicht wurden. Dabei dokumentierten Wissenschaftler, wie MSM auch das Wachstum der Haare sowie der Finger- und Zehennägel unterstützt. Die Haut- und Bindegewebsstrukturen stärkt MSM, weil zur Bildung von Kollagen schwefelhaltige Aminosäuren erforderlich sind.

Offensichtlich kommt der Effekt durch eine verbesserte Vitamin-Verwertung in Anwesenheit von Schwefel zustande.

Im Gastrointestinal-Trakt hilft organischer Schwefel bei der Regulation des Säurehaushaltes und wirkt vorbeugend gegen die Ansiedlung von Candida albicans. Der Pilz kann die Darmflora erheblich beeinträchtigen und so schwere Erkrankungen nach sich ziehen. Haut- und Vaginal-Mykosen können ebenfalls mit MSM bekämpft werden. Auch parasitärer Befall mit diversen Wurmarten zählt zu den behandelten Infektionen, weil den Erregern der Angriffspunkt durch die gestärkte Schleimhaut verwehrt wird. Studien zufolge helfen die schleimhautschützenden Eigenschaften von MSM auch bei Gastritis und Sodbrennen. Es gibt Patienten mit den Erkrankungen, die durch MSM auf säurehemmende Medikamente verzichten können.

Daneben soll MSM die Wirkung der Chemotherapie bei Krebs verstärken, weil die entarteten Zellen auf die Pharmaka sensibler reagieren. Insofern würde ich bei, bzw. vor einer Chemotherapie fasten und auch MSM einnehmen. Besonders bei Krebs des Dickdarms und der Brust empfehlen einige Forscher die begleitende Einnahme von MSM. Zu erwarten ist zumindest eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

Im Folgenden habe ich eine Auswahl an Studien für Sie zusammengestellt:

Methylsulfonylmethan bei Osteoarthritis

Effects of AR7 Joint Complex on arthralgia for patients with osteoarthritis: results of a three-month study in Shanghai, China.

Osteoarthritis bedingte Gelenkschmerzen sind häufige Ursachen für die Morbidität in Männern und auch Frauen weltweit. AR7 Joint Complex ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das eine Reihe von Inhaltsstoffen hat, unter anderen MSM. Das Produkt ist seit mehr als 10 Jahren auf dem amerikanischen Markt. Es liegen bislang kaum Daten vor, die die klinische Effizienz dieses Supplements bei der Reduzierung von Gelenkschmerzen dokumentieren. Das Ziel dieser Studie war es diesen Sachverhalt genauer zu untersuchen.
Zu diesem Zweck wurden 100 Patienten, die älter als 50 Jahre waren und an Osteoarthritis litten, in eine doppel-blinde, randomisierte und Placebo-kontrollierte Studie aufgenommen. Die Patienten in der Behandlungsgruppe bekamen AR7 Joint Complex oral verabreicht, eine Kapsel pro Tag für die Dauer von 12 Wochen. Die Patienten in der Kontrollgruppe bekamen ein Placebo für den gleichen Zeitraum. Vor und am Ende der Studie wurden Daten erhoben mittels eines Quality of Life Fragebogens, visuellen Analogskalen (1 bis 100 mm) und Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke.
89 der 100 Patienten konnten die Studie abschließen, 44 davon in der Behandlungsgruppe und 45 in der Kontrollgruppe. Es konnten keine signifikanten Veränderungen in den Röntgenbefunden von Behandlungs- versus Kontrollgruppe beobachtet werden. Es zeigte sich jedoch eine signifikante Abnahme der Schmerzempfindungen in der Behandlungsgruppe, sowohl während als auch am Ende der Studie. Zusätzlich verbesserten sich die Quality of Life Daten und der Körperschmerzindex in der Behandlungsgruppe signifikant, verglichen mit der Kontrollgruppe. In beiden Gruppen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
Die Autoren schließen aus ihren Beobachtungen, dass AR7 Joint Complex einen Kurzzeiteffekt hat bei der Schmerzlinderung bei Patienten mit Osteoarthritis. Aussagen zu Langzeiteffekten hielten die Verfasser zum Zeitpunkt der Untersuchung noch für verfrüht. Jedoch zeichnet sich schon jetzt ab, dass  MSM den Rückgang des Gelenkknorpels bremst und dem Abbau vorbeugen kann.

Effects of AR7 Joint Complex on arthralgia for patients with osteoarthritis: results of a three-month study in Shanghai, China

Eine weitere interessante Studie setzt sich mit MSM bei Osteoarthritis und Knieschmerzen auseinander:

Knieschmerzen

Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial.

Diese Studie setzte sich zum Ziel, mehr Datenmaterial zur Effektivität von MSM bei Knieosteoarthritis zu erlangen. Das bislang veröffentlichte Datenmaterial ist noch nicht ausreichend genug, um Rückschlüsse auf Langzeiteffekte ziehen zu können.

In diese randomisierte, doppelblinde und Placebo-kontrollierte Studie wurden 50 Männer und Frauen aufgenommen. Diese waren zwischen 40 und 76 Jahre alt und litten an Osteoarthritis bedingten Schmerzen. Die Behandlung bestand in entweder 3 g MSM zweimal täglich oder Placebo (6 g insgesamt pro Tag).

Das Resultat wurde in der Western Ontario and McMaster University Osteoarthritis Index visuellen Analogskala (WOMAC) festgehalten, ebenso in allgemeinen Beurteilungen von Arzt und Patienten (Krankheitsverlauf, Ansprechen der Therapie) und im SF-36, einem Fragebogen zur allgemeinen gesundheitsbezogenen Lebensqualität.

Im Vergleich zu Placebo produzierte MSM eine signifikante Abnahme von WOMAC Schmerzen und physischen Behinderungen. Keine bemerkenswerten Veränderungen wurden bei WOMAC Steifheit und gesamten Symptomen beobachtet. MSM war ebenso in der Lage, Verbesserungen in den täglichen Aktivitäten zu erzielen im Vergleich zur Placebogruppe. Diese Beobachtung basierte auf der SF-36 Befragung.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass 6 g MSM pro Tag (2 x 3 g) die Schmerzsymptomatik verbessern konnte. Gleiches gilt für die Körperfunktion für den Zeitraum, in dem diese Studie durchgeführt wurde. Nebenwirkungen wurden nicht beschrieben. Vorteile und Sicherheit von MSM bei der Behandlung von Osteoarthritis und die Langzeiteinnahme können in dieser Pilotstudie noch nicht vollständig bestätigt werden. Dennoch gibt es einen potenziellen klinischen Anwendungsbereich für die Substanz. Deren Mechanismen und Einfluss auf Osteoarthritis bedürfen weiterer Untersuchungen.
Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial

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Methylsulfonylmethan bei Hauterkrankungen

Managing ichthyosis: a case study.

Ichthyose ist eine seltene, genetisch bedingte und daher nicht heilbare Hauterkrankung. Sie ist charakterisiert durch eine trockene, verdickte und abschuppende Haut. Je nach Krankheitsbild und Schweregrad kann diese Krankheit Entstellungen bedingen, die physische, psychische und soziale Konsequenzen mit sich bringen. Topisch-lokale Behandlungen der Haut sind die einzige Möglichkeit, die Symptomatik zu beeinflussen.

Dies ist ein Fallbericht eines 44-Jahre alten Mannes mit schwerer X-chromosomal bedingter Ichthyose. Seine Erkrankung erfuhr keine Verbesserung in der Anwendung verschiedener topischer und systemischer Behandlungen. Ein einmal pro Tag zu verwendendes, rezeptfreies Therapieregime wurde bei diesem Mann versucht. Benutzt wurde ein tensidfreier Cleanser, gefolgt von der Anwendung einer Feuchtigkeitscreme, die Aminosäuren, Vitamine, Antioxidantien und MSM enthielt. Nach 4 Wochen Anwendung dieser Mittel auf definierten Testarealen am linken Arm des Mannes zeigte sich, dass die behandelten Hautbereiche klar und sauber waren.

Ebenso waren Juckreiz und leichte Schmerzen verschwunden. Die darauf folgende Behandlung der gesamten Hautfläche zeitigte keinerlei Nebenwirkungen. Seine Haut dagegen zeigte in der Folge deutliche Verbesserungen. Diese Therapie, unter Berücksichtigung von MSM, ist eine praktikable Methode für Patienten mit ähnlicher Symptomatik.
Managing ichthyosis: a case study

Methylsulfonylmethan bei Rosazea

Combined effects of silymarin and methylsulfonylmethane in the management of rosacea: clinical and instrumental evaluation.

Diese Studie versucht eine topisch-lokale Behandlung von erythromatös-telengiektatischer Rosazea (Couperose) zu evaluieren. Die Behandlung basierte auf dem kombinierten Einsatz von Silymarin und Methylsulfonylmethan (S-MSM).

46 Patienten mit Stadium I-III Rosazea wurden in diese doppelblinde, Placebo-kontrolliert ausgeführte Studie aufgenommen. Sie wurden für einen Monat behandelt. Die klinische Beurteilung wurde bei Aufnahme, nach 10, nach 20 Tagen und am Ende der Studie durchgeführt. Juckreiz, Stechen, Erythema, Pusteln usw. wurden klinisch bewertet. Hydration und Erythema wurden mit Kapazitäts- und Farbmessung ausgemessen.

Als Resultat zeigten sich viele klinische und nachmessbare Parameter, die sich signifikant verbessert hatten. Speziell verbesserten sich Hautrötungen, Pusteln, Juckreiz, Hydration und Hautfärbung.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Kombination von Silymarin und S-MSM gute Ergebnisse bei der Behandlung von Rosazea zeitigt. Besonders sinnvoll ist der Einsatz der Kombination beim Subtyp 1 in der erythromatös-telengiektatischen Phase. Die Wirkung kann als multizentrisch und multiphasisch betrachtet werden, wegen der direkten Modulation von Zytokinen und Angiokinen, die normalerweise bei einer solchen Hauterkrankung hochreguliert worden sind.
Combined effects of silymarin and methylsulfonylmethane in the management of rosacea: clinical and instrumental evaluation

MSM bei Entzündungen

The anti-inflammatory effects of methylsulfonylmethane on lipopolysaccharide-induced inflammatory responses in murine macrophages.

Diese Veröffentlichung untersucht das Potenzial von MSM, Entzündungsprozesse zu beeinflussen, in vitro und in vivo an Mäusen. Die Autoren beobachteten eine verringerte Produktion von Stickoxiden und Prostaglandin E2 durch eine Verminderung von Stickoxidsynthetase- und Cycooxygenase-2 Aktivitäten in murinen Makrophagen. Außerdem waren die Konzentrationen an Interleukin-6 und Tumor-Nekrose-Faktor-alpha verringert.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Translokation der p65-Untereinheit von NF-kappaB, ein weiteres entzündungsförderndes Protein, in den Nukleus unterbunden wurde. Dies erklärt ein Ausbleiben der vermehrten Produktion von Entzündungsfaktoren.

Die in vivo-Studien zeigten, dass ein topisch-lokaler Einsatz von MSM am Mäuseohr ähnlich inhibierende Wirkung auf Entzündungsprozesse und Ödemausbildung hatte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MSM bei Mäusen pro-entzündliche Mediatoren blockiert, durch eine Herabregulierung von NF-kappaB Signalproteinen.
The anti-inflammatory effects of methylsulfonylmethane on lipopolysaccharide-induced inflammatory responses in murine macrophages

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Methylsulfonylmethan bei Krebs

Aspirin and methylsulfonylmethane (MSM): a search for common mechanisms, with implications for cancer prevention.

Aspirin (Acetylsalicylsäure), ein nonsteroidales antientzündliches Medikament, und MSM als Nahrungsergänzungsmittel werden beide in der Behandlung von Arthritis benutzt. Sie gelten in gewissem Rahmen auch als chemopräventive Agenzien gegen die Ausbildung von Krebserkrankungen. Ursprüngliche Untersuchungen zeigten, dass Aspirin und MSM auch die Differenzierung von Erythroleukämiezellen von Mäusen (MEL) induzierten. Dies ließ die Frage nach einem gemeinsamen Mechanismus aufkommen, der von den beiden Substanzen ausgeübt wird.

Der Hauptmechanismus von Aspirin besteht in der Inhibition der Cyclooxygenase (COX). Deshalb wurde die Prostaglandinproduktion unter differenzierungsinduzierenden Bedingungen in MEL Zellen beobachtet.

Aspirin in niedrigen, untoxischen (ungiftigen) Konzentrationen induzierte die Zelldifferenzierung, was zu einer terminalen Zellteilung führte. Aspirin hatte keinen Effekt auf die PGE2-Produktion und minimalen inhibitorischen Effekt auf die COX-Aktivität. Salicylat ist ein Hauptmetabolit von Aspirin und ein uneffektiver COX-Inhibitor. Es induzierte Zelldifferenzierungen in Konzentrationen, die mit denen von Aspirin vergleichbar waren. Ähnliche Untersuchungen mit MSM zeigten, dass MSM keinen Effekt auf PGE2-Produktion oder COX-Aktivität unter differenzierungsinduzierenden Bedingungen hatte.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass diese Experimente zeigen konnten, dass Aspirin und MSM Zelldifferenzierung induzieren können, die unabhängig ist von COX-Mechanismen. Aufgrund des fehlenden Einflusses auf die COX-Aktivität folgerten die Autoren, dass die chemopräventive Potenz beider Substanzen auf einer Aktivierung von Genfunktionen beruhen könnte, die zu einer Zelldifferenzierung führt und somit die zellulären Kapazitäten für proliferative Prozesse außer Gefecht setzt.

Aspirin and methylsulfonylmethane (MSM): a search for common mechanisms, with implications for cancer prevention

Anwendung und Dosierung

Die Aufnahme von MSM kann mit bestimmten Lebensmitteln erhöht werden, jedoch sind diese Mengen sehr gering. Frische Lebensmittel sind dafür noch am ehesten geeignet, weil MSM leicht flüchtig ist und beim Garen zu großen Teilen entweicht. Knochenbrühe sollte daher nur mit leichtem Köcheln zubereitet werden.

In pasteurisierten Lebensmittel ist der Anteil von MSM sehr viel niedriger als in vergleichbaren frischen Produkten. Eine effektive Supplementation erfolgt durch die Einnahme von Präparaten. Zu achten ist darauf, dass MSM durch Destillation gewonnen wurde. Dieses Verfahren ist zwar kostspielig, was sich im Preis der Produkte niederschlägt. Dafür sind die Zubereitungen auch reiner als beispielsweise beim MSM, das durch Kristallisation hergestellt wurde. Dort sind oft Lösungsmittelrückstände enthalten.

MSM gibt es einzeln als Tabletten, Kapseln oder auch als Pulver als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Häufig wird es mit Glucosamin und Chondroitin kombiniert.

Die Kur beginnt mit einer niedrigen Dosierung von 250 mg bis 500 mg täglich. Alle 2 bis 3 Tage wird die Aufnahme bis auf 3 g gesteigert. Die Höchstmenge beträgt bei Bedarf 10 g pro Tag. Die Einnahme wird auf 3 Dosierungen über den Tag verteilt.

MSM gibt es einzeln als Tabletten, Kapseln oder auch als Pulver als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Häufig wird es mit Glucosamin und Chondroitin kombiniert.

Zu Beginn der Kur kann es zu Symptomen einer Entgiftung kommen, weil verstärkt Stoffwechsel-Abbau-Produkte freiwerden.

Dies zeigt aber, dass auch Schwermetalle aus dem Körper heraus geschleust werden. Spürbar ist dies durch Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Magen-Darm-Irritationen. Die Einnahme von Heilerde kann dem entgegenwirken, da die Mineralien die Toxine absorbieren. Alternativ könnte die MSM-Dosierung nach unten angepasst werden.

MSM in Kombination mit anderen Naturheilmitteln

Eine potenzierte oder raschere Wirkung von MSM erzielen die Kombinationen mit anderen Vitalstoffen, Heilpflanzen und Adaptogenen. Erkrankungen der Gelenke mit entzündlichem Hintergrund sprechen gut an auf die Zusammenstellung MSM plus Krillöl plus Weihrauch. Wichtig ist hier die Senkung der Entzündungswerte. Verspannte Muskeln infolge einseitiger und zu starker Belastung können mit einer äußeren Applikation von kolloidalem Magnesium-Öl behandelt werden. Das unterstützt die Gabe von MSM.

Sind neben den Gelenken auch Bänder, Sehnen und Knochen oder Bindegewebe beteiligt, etwa nach Verletzungen von Skelettstrukturen, soll die Kombination mit Cissus und Silizium erfolgversprechend sein. Bei Frakturen und Osteoporose muss unbedingt auch auf eine optimale Magnesium-Aufnahme geachtet werden.

Silizium ist in vielen Formulierungen mit MSM ein guter Begleiter. Davon profitieren Bindegewebe, Nägel, Haut und Haare. Silizium plus Grapefruitkern-Extrakt plus MSM ist laut einigen Empfehlungen geeignet bei Entzündungen der Harnwege und der Blase sowie bei Mykosen. Zusammen mit Vitamin K2 sollen MSM und Silizium die sogenannte „Kalkschulter“ lindern können.

MSM plus Silizium plus Heilpilz ist eine andere, beliebte Kombination. Ödeme und Cellulitis sprechen an auf die Zugabe des Heilpilzes Fu ling. Tremella ist dann angesagt, wenn die Haut eine Verjüngungskur braucht oder Husten und Luftnot bekämpft werden sollen.

Bei Magenbeschwerden mit Reizungen durch zu hohe Säure-Produktion und Befall mit Helicobacter pylori eignet sich die Kombination MSM plus dem Heilpilz Hericium.

Der Heilpilz Cordyceps ergänzt die Gabe von MSM bei Ischias-Schmerzen und Polyporus soll gut sein bei gestauten Lymphbahnen und beim Lipödem. MSM plus Fu ling wird gerne genommen bei entzündlichen Hautausschlägen wie Psoriasis, Neurodermitis und weiteren Ekzemen. Allergien, besonders mit Beteiligung von Asthma, sind ein Fall für die Kombination von MSM plus Schwarzkümmel plus dem Heilpilz Reishi oder Agaricus blazei murrill oder Katzenkralle.

MSM kann mit Guggul-Harz (Indische Myrrhe) zusammen genommen werden, um rheumatoide Gelenkbeschwerden oder Akne in den Griff zu bekommen. Die Kombination von MSM plus Papaya-Blättern dient nicht nur der begleitenden Unterstützung einer Krebstherapie, sondern auch der Bekämpfung von Parasiten und der Linderung einer Rosacea.

MSM plus Sango Meereskoralle ist empfehlenswert bei Übersäuerung des Magens und zu hoher Säurelast des Stoffwechsels. Sollen die Gewebe tiefgründig entgiftet werden, kann MSM kombiniert werden mit Shilajit Huminsäure.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Dieser Betrag wurde im Dezember 2023 erstellt und wurde letztmalig am 16.04.2024 aktualisiert.

Antibiotika, aus dem Griechischen übersetzt, bedeutet „gegen das Leben“, ein Probiotikum ist umgekehrt „für das Leben“. Eine genauere Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation)  lautet:

„Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die einen über die Grundernährung hinausgehenden Nutzen für die menschliche Gesundheit haben und in effektiver Dosis zugeführt werden.“

Mikroorganismen finden sich in unserem Körper in gigantischer Zahl im kompletten Verdauungssystem. Aber auch die anderen Schleimhäute des Körpers (in der Nase, im Mund, an den Augen, in der Lunge, in der Blase, auf der Eichel und an der Vagina) sind dicht von unterschiedlichsten Mikroorganismen besiedelt.

Diese „gesunden“ Bakterien helfen dem Körper, fremde Keime abzuwehren, an all den Körperstellen, die solchen Keimen sonst problemlosen Einlass gewähren würden. Die weitaus größte Zahl an Mikroorganismen findet sich im Darm.

Hier leben mehrere Hundert Bakterienstämme, insgesamt die unvorstellbare Menge von einer Billiarde Bakterien. Sie bilden die sogenannte „Darmflora“ und haben größte Bedeutung, um gesund zu werden und zu bleiben. Durch falsche Ernährung, abgelagerte „Schlacken“, Antibiotika oder andere Faktoren kann die Darmflora stark leiden. Dann können sich unkontrolliert fremde Keime im Darm ansiedeln und uns krank machen. Um diesem Problem vorzubeugen oder zu begegnen, können Probiotika eingesetzt werden.

Anmerkung: Probiotika sollten Sie nicht mit den Präbiotika (auch Prebiotika) verwechseln. Präbiotika stimulieren im Wesentlichen das Wachstum oder die Aktivität von Bifidobakterien und Laktobazillen im Darm, während es sich bei Probiotika um lebende Zellen handelt, die auch natürlicherweise Bestandteile einer gesunden Darmflora sind. Weitere interessante Themen finden Sie auf meiner Seite über Vitalstoffmedizin.

Probiotischen Lebensmitteln geht mittlerweile der Ruf voraus, die Gesundheit des Darmes zu unterstützen. Zu diesen „natürlichen“ Probiotika zählen Joghurt, Kefir und Sauerrahm sowie Sauerkraut und weitere fermentierte Gemüse. Die probiotischen Keime sind, darunter sind lebende positiv wirkende Bakterien zu verstehen, siedeln sich im Darm an und fördern damit dessen gesunde Tätigkeit. Im asiatischen Raum haben etliche probiotische Lebensmittel eine lange Tradition. Dabei spielt nicht nur der durch Milchsäure bedingte, niedrige pH-Wert eine Rolle, sondern auch der hohe Kohlendioxidgehalt (CO2). Das Gas schützt organische Verbindungen wie Lipide vor oxidativer Zersetzung und kurbelt die Produktion von Stoffwechsel-Energie an. CO2 ist nicht ohne Grund seit der Antike als wirksames Heilmittel bekannt, das in Heilbädern aus thermischen Quellen genutzt wird.

Probiotische Lebensmittel und Nahrungsmittelergänzung sind jedoch nicht für eine gezielte Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes, sondern „nur“ für die Ernährung geeignet. Sie enthalten probiotische Keime in eher geringer und nicht kontrollierter Anzahl. Da einige Stämme nicht magensaftresistent sind, besteht die Gefahr, dass nach der Magenpassage kaum noch Bakterien zu finden sind.

Diese Mittel prophylaktisch einzusetzen, besonders wenn individuell ein positiver Einfluss auf das allgemeine Befinden festgestellt wird, ist zu empfehlen. Für den gezielten Einsatz bei Gesundheitsproblemen sind sie jedoch nicht geeignet. Hierfür müssen Probiotika von auf den Fall abgestimmter Art und Menge gegeben werden, oft mit einem Säureschutzmantel, damit sie den Magen passieren können.

Diese Beobachtungen legten die genauere Untersuchung der Wirkungsweise und Wirkmechanismen nahe, um eine kontrollierte Behandlung von Patienten möglich zu machen. Die daraus erhaltene Bestätigung des probiotischen Effektes führte dazu, dass gezielt Arzneimittel entwickelt wurden, die bei der Behandlung von Darmstörungen, Störungen des ImmunsystemsAllergien und Infektionen eingesetzt werden können.

Zurzeit untersucht eine Forschergruppe aus Kanada, ob eine Verbesserung der Darmflora auch autistische Symptome verbessern kann. Denn die Stoffwechselprodukte potenzieller Krankheitserreger (Pathogene) im Darm führen möglicherweise zu den für Autismus typischen Störungen neuronaler Prozesse. Probiotika hingegen können die pathogenen Bakterien verdrängen (https://www.arte.tv/de/Hilfe-bei-Autismus-Die-Rolle-der-Bakterien/6714492.html).

Da es sich bei den Inhaltsstoffen probiotischer Arzneimittel um lebende Mikroorganismen handelt, werden von Seiten des Arzneimittelgesetzes besonders strenge Maßstäbe angelegt, bevor sie mit den entsprechenden Gesundheitszusagen ausgestattet ihre Zulassung auf dem Markt erhalten. Die Sicherheit der Patienten steht an erster Stelle.

Die gängigsten probiotischen Medikamente, die auch im Rahmen einer Darmsanierung eingesetzt werden, sind:

Bei diesen Mitteln werden verschiedene probiotische Stämme eingesetzt,- unter anderem: E.coli Nissle 1917, Lactobacillus rhamnosus GG, L. casei defensis (Bifidobacterium digestivum essensis), L. reuteri DSM 12246, L. johnsonii LA1, Bifidobacterium lactis (Bb-12) und Hefen (z.B. Saccharomyces boulardii). Neuere Forschungen betonen die hervorragende Wirksamkeit von Lactobacillus reuteri, L. brevis und L. fermentum. Diese Stämme überstehen auch die Magensäure relativ gut, sodass auch ausreichend „Kulturen“ im Darm ankommen.

Das auf Indikation, Wirksamkeit und Verträglichkeit am besten untersuchte probiotische Bakterium ist Escherichia coli Stamm Nissle 1917. Das daraus entwickelte Medikament kann sogar bereits bei Früh- und Neugeborenen eingesetzt werden, um eine Darmbesiedelung zu erreichen, die, wie bereits festgestellt, vor Darminfektionen und Allergien schützt.

Die Wirksamkeit der probiotischen Arzneimittel wird in neueren Studien mit „gut“, zum Teil sogar mit „sehr gut“ bewertet. Dies trifft auf circa 80 % der behandelten Patienten zu. Nur bei etwa 3 % konnte nicht geklärt werden, ob aufgetretene Beschwerden auf die Behandlung mit diesem probiotischen Arzneimittel zurückzuführen sind.

Diese Tatsache ist durch weitere Untersuchungen abzuklären. Die Anwendung probiotischer Arzneimittel bei geeigneten Krankheitsbildern ist durchaus empfehlenswert, da diese Behandlung weitestgehend nebenwirkungsfrei und gut verträglich ist.

Übrigens: Auch Bierhefe-Tabletten zeigten in Studien und Anwendungsbeobachtungen eine gewisse Wirkung auf die Darmflora.

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Studien zu Probiotika

In der Schulmedizin finden die Antibiotika wesentlich mehr Beachtung als die Probiotika. Die Naturwissenschaften scheinen da deutlich mehr Interesse zu haben.  Trotzdem: Immerhin 6383 Veröffentlichungen unter dem Stichwort „probiotics“ sind im PubMed zu finden.

Eine kleine Auswahl neuerer Veröffentlichungen möchte ich hier vorstellen, um den außerordentlichen Stellenwert und die Bedeutung der Probiotika hervorzuheben.

Probiotika und das Immunsystem

Studie 1: Exopolysaccharide activities from probiotic bifidobacterium: Immunomodulatory effects (on J774A.1 macrophages) and antimicrobial properties https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20884069

Exopolysaccharide (EPSs) sind Metabolite von Probiotika, welche unlängst auf großes Interesse gestoßen sind. Allerdings ist über ihre Funktion bislang nicht viel bekannt. EPS wurde aus Bifidobacterium longum isoliert und sterilisiert.

Es zeigte sich, dass eine Behandlung mit abgetöteten B. longum oder EPS eine Aktivierung und Proliferation von Makrophagen zur Folge hatte, die vermehrt anti-entzündliche Zytokine, wie Interleukin-10 ausschütteten. Lipopolysaccharide, eine Form von Endotoxinen, sind bekannt für die Modellierung von Makrophagenaktivität, indem sie die Ausschüttung von Tumor-Nekrose-Factor- α (TNF-α), einem entzündungsfördernden Zytokin, initiieren. In diesem Zusammenhang konnten die Autoren zeigen, dass eine Vorbehandlung mit EPS die Aktivität von Lipopolysacchariden unterdrücken und die TNF- α-Produktion der Makrophagenzellen stoppen konnte.

Zusätzliche Untersuchungen konnten zeigen, dass größere Mengen von EPS ein antibakterielles Profil gegen sieben Spezies von infektiösen und nahrungsmittelverderbenden Bakterien besaßen. Von daher schlossen die Autoren, dass EPS von B. longum ein moderater Immunmodulator für Makrophagenaktivität ist. Dies macht B. longum zu einem Kandidaten für einen längerfristigen Einsatz, um gastrointestinalen Infektionen und Nahrungsmittelvergiftungen vorzubeugen und diese zu behandeln.

Probiotika gegen entzündliche Darmerkrankungen

Studie 2: Lactocepin secreted by lactobacillus exerts anti-inflammatory effects by selectively degrading proinflammatory chemokines https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22520466

Zahlreiche Studien zeigen, dass chronisch-entzündliche Darmerkrankungen in einem direkten Zusammenhang mit der Darmflora stehen. So können oral zugefügte Probiotika die Symptome verbessern und Beschwerden lindern. Beispielsweise wurde dies für ein Bakteriengemisch, bestehend aus Lactobacillus, Bifidobacterium und Streptococcus nachgewiesen. Nach der regelmäßigen Einnahme ging bei den Patienten die Entzündung zurück. Bisher war allerdings der Wirkmechanismus nicht bekannt.

Doch Anfang 2012 konnte eine Forschergruppe der Technischen Universität München mithilfe von Versuchen von Mäusen erste Zusammenhänge darstellen. Denn bei den Mäusen reduzierte sich nach Gabe der Probiotika auch die Menge von IP-10, einem Zytokin, das vom erkrankten Gewebe ausgeschüttet wird, um weitere Abwehrzellen anzulocken und verschiedene Immunreaktionen in Gang zu setzen. Für die natürliche Immunabwehr ist die Ausschüttung von IP-10 nötig.

Doch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen werden diese Zytokine in so großem Umfang produziert, dass das betroffene Gewebe nicht mehr abheilen kann. Gleichzeitig erhöht sich hierdurch die Anzahl der Abwehrzellen so stark, dass es zu Autoimmunreaktionen kommt.

Die Forschergruppe um Professor Dirk Haller konnte nun ein Protein mit dem Namen Lactocepin aus Lactobacillus paracasei isolieren, das sehr spezifisch IP-10 zerstört, sobald dieses sich im Gewebe verteilt hat. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass das Protein der probiotischen Bakterien auf diese Weise dabei hilft, chronische Entzündungen zu minimieren. Setzten die Forscher nämlich Bakterienstämme ein, bei denen das Lactocepin nicht korrekt hergestellt wird, so war die Wirkung wesentlich geringer. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, welche Probiotika besonders effektiv Lactocepin oder ähnliche Substanzen herstellen.

Probiotika gegen pathogene Keime

Studie 3: Comparative Genome Analysis of Lactobacillus reuteri and Lactobacillus fermentum Reveal a Genomic Island for Reuterin and Cobalamin Production https://academic.oup.com/dnaresearch/article/15/3/151/464397

Viele probiotische Bakterienstämme produzieren Wirkstoffe, die krankmachende Mikroben abtöten. Diese biogenen Antibiotika nennen die Forscher Bakteriocine. Die Studie belegt das mit Gen-Analysen der nah verwandten Arten Lactobacillus reuteri (JCM 1112), Laczobacillus fermentum (IFO 3956) und Lactobacillus brevis (ATCC 367). L. reuteri verfügt über einen Cluster aus 58 Genen, die zwei Biosynthese-Leistungen vollbringen können: Einmal die Produktion von Cobalamin (Vitamin B12) und zweitens die Umwandlung von Glycerin zu Reuterin. Reuterin tötet pathogene Bakterien ab, wodurch L. reuteri zu den probiotischen Arten gehört, die die Darmflora in eine gesunde Richtung ausbalancieren.

Die Wissenschaftler untersuchten nicht nur die DNA und deren Genprodukte. In Versuchen an Mäusen wurde auch nachgewiesen, dass sich Reuterin auch unter physiologischen Bedingungen bildet.

Studie 4: Role of Lactobacillus reuteri in Human Health and Diseases https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5917019/

Die Untersuchung belegt, dass Lactobacillus reuteri gramnegative Bakterien bekämpft, die schädliche Endotoxine produzieren. Beim Absterben der Bakterien werden diese Lipopolysaccharide frei und schädigen die Darmschleimhaut. Das kann zum Leaky-Gut-Syndrom führen, bei dem die Darm-Barriere geschwächt ist. Endotoxine können auch die Mitochondrien beeinträchtigen, die vermehrt zur Glykolyse übergehen, weil der darauf folgende Elektronen-Transport in der Elektronen-Transport-Kette gehemmt ist. Dieser, auch als „Krebsstoffwechsel“ bezeichnete Zustand hat verheerende Auswirkungen. Ursache der Umstellung scheint wohl zu sein, dass die Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin durch Endotoxin beschleunigt wird.

Probiotika gegen Übergewicht

Studie 5: Gut microbiota and obesity https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20865475

Intestinales Epithelium, Immunsystem der Schleimhäute und bakterielle Flora bilden ein morpho-funktionelles System mit einer dynamischen Balance, die verantwortlich ist für metabolische Funktionen und Resorptionstätigkeiten im Gastrointestinaltrakt.

Gleichzeitig beheimaten die gastrointestinalen Schleimhäute einen Teil des Immunsystems des gesamten Organismus. Adipositas (Fettsucht) ist eine pathologische Erscheinung, die eine wachsende Anzahl von Leuten in der westlichen Welt betrifft. Grund dafür ist eine Dysbalance von Nahrungszufuhr, -speicherung und –abfuhr.

Tiermodelle haben zum Verständnis beigetragen, inwieweit qualitative und quantitative Veränderungen in der Mikroflora des Darms die Resorption von Nährstoffen und die Energieverteilung beeinflussen können.

Antibiotika, Probiotika und Symbiotika sind die Instrumente, die in der gegenwärtigen Praxis eingesetzt werden, um die intestinale Flora zu beeinflussen, sowohl unter gesunden als auch pathologischen Verhältnissen. Die Ergebnisse dieser Vorgehensweise zeigen vielversprechende vorläufige Ergebnisse sowohl in der Prävention als auch der Therapie von Adipositas und verwandten metabolische Erkrankungen.

Probiotika zur Immunmodulation der Haut

Studie 6: Probiotics for photoprotection https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20808516

Spezifische Stämme von Probiotika haben einen vorteilhaften Einfluss auf die Zusammenstellung und die metabolischen Aktivitäten von endogenen Mikroorganismen gezeigt. Einige dieser Stämme konnten sogar das Wachstum von vielen verschiedenen pathogenen Mikroorganismen hemmen.

Das erste Ziel beim Einsatz von Probiotika ist es, die Zusammensetzung der intestinalen Mikrobiotik zu verbessern. Hierbei wird versucht, eine möglicherweise schädliche Besiedelung zu reduzieren, zu Gunsten einer für den Wirt gesunden und nützlichen Besiedelung.

Darüber hinaus gibt es verstärkt Hinweise, dass der Einsatz von Probiotika in der Lage ist, das lokale und systemische Immunsystem des Wirts zu modulieren. Dies ist umso bemerkenswerter, als dadurch mögliche Lücken in der Immunabwehr geschlossen werden, aber auf der anderen Seite überschießende Immunantworten, wie bei einer Allergie oder bei Entzündungsprozessen im Magen-Darm-Bereich, unterdrückt werden können.

Die Haut spiegelt den allgemeinen Gesundheitszustand und das Alter einer Person wider. Eine Reihe von human-klinischen Studien zeigten, dass eine Supplementierung mit Probiotika einen günstigen Effekt auf den Krankheitsverlauf von atopischer Dermatitis haben kann. Auf diesen Funden basierend scheint es, dass Probiotika ihre nützlichen Funktionen auch jenseits des Darms auf Hautebene entfalten können.

In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie wurde der probiotische Lactobacillus johnsonii untersucht. Es ging dabei um die Frage, ob dieser Bacillus in der Lage ist, die Immun-Homöostase der Haut zu modulieren, die zuvor durch UV-Licht beeinflusst worden war.

Es zeigte sich, dass nach intensiver UV-Bestrahlung der Haut die allostimulatorischen Funktionen der Epidermiszellen sich bei gleichzeitiger Lactobacillus-Einnahme deutlich schneller erholten. Diese Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass eine Reihe von Probiotika in der Lage sind, das Immunsystem der Haut zu modulieren und die Homöostase der Hautimmunologie zu erhalten. Dies könnte ein neuer Weg sein, um über eine probiotische Supplementierung UV-Strahlungsschäden der Haut zu therapieren bzw. ihnen vorzubeugen.

Probiotika gegen Viren

Studie 7: Randomised, double-blind and placebo-controlled study using new probiotic lactobacilli for strengthening the body immune defense against viral infections https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20803023

Das Ziel dieser Studie war, herauszufinden, ob eine Einnahme von Lactobacillus plantarum und Lactobacillus paracasein Infektionen mit Grippeviren in ansonsten gesunden Probanden beeinflussen kann.

In einer randomisierten, doppelblinden und mit Placebo kontrollierten Studie wurde untersucht, ob die Einnahme einer probiotischen Mischung das Risiko einer Erkältung reduzieren kann. Dabei wurden die Anzahl der Tage mit Erkältung, deren Häufigkeit, die Schwere der Symptome und die zelluläre Immunantwort auf die Erkältung bewertet. Insgesamt nahmen 272 Probanden an der Studie teil, die täglich entweder 10(9) cfu (Kolonien formierende Einheiten) an Probiotika (N = 135) oder Placebo (N = 137) erhielten.

Als Resultat hielten die Autoren fest, dass die Inzidenz einer oder mehrerer Erkältungen von 67 Prozent in der Kontrollgruppe auf 55 Prozent in der Probiotika-Gruppe reduziert wurde. Ebenso wurde die Zahl der Tage mit Erkältungssymptomen signifikant gesenkt, von 8,6 Tagen in der Kontrollgruppe auf 6,2 Tage in der Verumgruppe.

Der Beobachtungszeitraum betrug dabei zwölf Wochen. Der gesamte Symptomenkomplex während der Studienlaufzeit reduzierte sich von einem Mittelwert von 44,4 für die Kontrollgruppe auf 33,6 in der Probiotika-Gruppe. Die Reduktion von Symptomen im Pharynxbereich war ebenso signifikant. Zusätzlich war die Proliferation von B-Lymphozyten in der Probiotika-Gruppe im Vergleich mit der Kontrollgruppe deutlich eingeschränkt.

Die Autoren schließen aus ihren Beobachtungen, dass die Einnahme von Stämmen von Lactobacillus plantarum und Lactobacillus paracasei das Risiko von Erkältungskrankheiten deutlich reduziert.

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Probiotika gegen das Reizdarmsyndrom

Studie 8: Probiotic therapy for irritable bowel syndrome https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20567539

Die Ätiologie (Ursache) des Reizdarmsyndroms wird als „multifaktoriell“ angesehen. Auf Deutsch bedeutet dies nichts anderes als: Hier spielen offensichtlich eine Reihe von Faktoren zur Ausbildung der Erkrankung eine wichtige Rolle.

Diskutiert werden Veränderungen in der Darmmotilität (Darmbewegung), bakterieller Überwuchs im Dünndarmbereich, mikroskopische Entzündungsprozesse und viszerale (die Eingeweide betreffende) „Hypersensibilität“ -was auch immer das heißen mag.

Neuere Studien zeigten Hinweise, dass Probiotika eine nützliche Rolle in der Behandlung des Reizdarm-Syndroms spielen können. Bislang sind die genauen Mechanismen, wie Probiotika in der Lage sind, die Symptomatik bei Reizdarm einzuschränken, noch nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass die Fähigkeit der Probiotika, die bakterielle Zusammensetzung im Darm günstig zu beeinflussen, hier mit eine Schlüsselrolle spielt.

Probiotika gegen psychische Beschwerden

Studie 9: International Review of Neurobiology – Chapter Eleven – Cognitive Function and the Microbiome https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0074774216301349

Viele Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen leiden gleichzeitig unter psychischen Beschwerden. Der Beitrag unterstreicht, dass eine Störung der Darmflora dabei mit eine Rolle spielen kann. Ein beeinträchtigtes Mikrobiom des Darmes wirkt sich ungünstig auf die Darm-Hirn-Achse aus, wodurch neurologische und psychische Erkrankungen gefördert werden können.

Und zum Schluss noch Studien, die Probiotika als „Alleskönner“ erscheinen lässt:

Studie 10: Therapeutical use of probiotic formulations in clinical practice https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20576332

Gastrointestinale Erkrankungen breiten sich über die ganze Welt aus. Obwohl für einige dieser Erkrankungen effektive Therapien gefunden wurden, wird die Mehrheit eher palliativ denn kurativ behandelt, da die Kenntnis von Ätiologie und Pathogenese fehlt. In dieser Rückschau, in der die wichtigsten klinischen Studien nachverfolgt werden, wird das Wirkspektrum von probiotischen Formulierungen in der täglichen Praxis erörtert.

Zur Analyse wurden die wichtigsten klinischen Studien berücksichtigt, die den Einsatz von Probiotika als Behandlung von verschiedenen Erkrankungen beschrieben.

Die Resultate zeigen, dass Dysbiose eine regelmäßige Beobachtung bei Patienten mit Reizdarm darstellt. Probiotika scheinen einen günstigen Einfluss auf Morbus Crohn bei Patienten zu haben, die mikrobiotische Antigene und eine veränderte Wandpermeabilität aufweisen.

Darüber hinaus verstärken einige Probiotika die Therapie gegen Helicobacter pylori, indem sie dessen pathogenes Potential reduzieren. Die veränderte intestinale Ökologie wurde seit längerer Zeit mit der Ausbildung von Krebs, Allergien, Hautkrankheiten und urogenitalen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Es gibt auch Hinweise dafür, dass Probiotika postoperative Komplikationen günstig beeinflussen können.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass diese Hinweise eine Fortsetzung der Forschung in dieser Richtung mit größerem Patienten- und Probandenmaterial rechtfertigen, um die präventive und kurative Potenz von Probiotika in der medizinischen Praxis genauer zu definieren.

Studie 11: Microbes and Oxytocin: Benefits for Host Physiology and Behavior https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27793228/

Die Arbeit stellt dar, wie das Immunsystem und die gesamte endokrine Steuerung mit dem Mikrobiom zusammenhängen. So kann eine optimale Besiedlung von Lactobacillus reuteri im Darm die Produktion des Hormons Oxytocin ankurbeln. Das hat einen positiven Einfluss auf verschiedene physiologische Funktionen des Immun- und Nerven-Systems und die Stärkung von Muskeln und Knochen. Der gesamte Stoffwechsel verbessert sich, was beispielsweise an einer besseren Wundheilung sichtbar wird.

Studie 12: Probiotic Bacteria Induce a ‘Glow of Health’ https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0053867#s1

Im Zuge dieser Studie fütterten Forscher Mäuse mit probiotischem Joghurt und verglichen das Gedeihen der Tiere mit einer Kontroll-Gruppe. Dabei zeichneten sich etliche Unterschiede ab. Nicht nur das Fell der Verum-Gruppe war glänzender, sondern auch die Haut war dicker. Im mikroskopischen Bild zeigte sich eine bessere Entwicklung der Haar-Follikel. Der pH-Wert der Haut und Schleimhäute (Darm, Mundhöhle, Vagina) war in der Verum-Gruppe niedriger, das heißt saurer. Ein niedriger pH der Vaginal-Schleimhaut erhöht beim Menschen die Fruchtbarkeit, wie sich bei Sichtung entsprechender Human-Studien herausstellte.

Auch interessant: Doping mit den „richtigen“ Bakterien

Fazit

Probiotika sind in der naturwissenschaftlichen Analyse zu einer Art „Renner“ geworden. Die Vielzahl an verschieden gestalteten Untersuchungen, prospektiv und retrospektiv, zeigt durchgehend positive Einflüsse auf den Organismus im Allgemeinen und den Magen-Darm-Trakt im Speziellen.

Bislang sind von Probiotika noch keine spektakulären medizinischen Ergebnisse gezeitigt worden, die die Aufmerksamkeit der Schulmedizin auf sich ziehen würden. Aber der stetig positive Einfluss auf eins der wichtigsten Organe des Organismus gibt den Probiotika zu Recht einen außergewöhnlichen Stellenwert in Therapie und Prophylaxe.

Wie wichtig eine gesunde Darmflora ist, zeigt sich schon alleine daran, dass sie einen weitreichenden Einfluss nicht nur auf die Verdauung hat. Auch das Immunsystem, die Psyche und verschiedenste Stoffwechselvorgänge hängen maßgeblich von der Zusammensetzung der Mikroorganismen in unserem Darm ab.

Im Gegensatz zur bislang landläufigen Meinung, der Darm werde erst bei der Geburt besiedelt, konnten Forscher nun zeigen, dass erste Mikroorganismen höchstwahrscheinlich bereits im Mutterleib den Verdauungstrakt der Nachkommen bewohnen (https://www.newscientist.com/article/mg21428603.800-babies-are-born-dirty-with-a-gutful-of-bacteria.html).

Auch dies beweist, wie wichtig diese winzigen „Helferlein“ für uns sind. Denn die Plazentaschranke schirmt den heranwachsenden Fötus normalerweise von allem ab, was ihm gefährlich werden könnte. Übrigens: Eine große Portion Darmbakterien bekommt das Kind während der Geburt ab, jedenfalls wenn es auf natürlichem Weg geboren wird. Es nimmt sie beim Weg durch die Vagina aus der dortigen Schleimhaut auf.

Da Neugeborene noch keine Magensäure produzieren, kann diese „Schluckimpfung“ problemlos in den Darm gelangen und sich dort ansiedeln.

 Die Therapie mit Probiotika hat für mich einen festen Stellenwert in der Praxis und rechtfertigt auch die Kosten für die nicht ganz „billigen“ Präparate.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Die Ketogene Diät ist eine Ernährungsform, bei der eine sehr fettreiche Nahrung mit etwas hochwertigem Eiweiß gegessen wird. Die Aufnahme von Kohlenhydraten wird bei dieser Diät streng limitiert.

Der Körper ist so gezwungen, seinen Energiebedarf nicht aus den Stoffwechselprodukten Fett, Eiweiß und Glukose zu decken, sondern fast ausschließlich aus Fett.

Das aus der Nahrung aufgenommene Fett oder die bereits im Körper gespeicherten Fettreserven werden in der Leber in sogenannte Ketonkörper umgewandelt. Diese dienen bei der Diät als Glukoseersatz zur Versorgung des Gehirns und aller Körperzellen mit Energie.

Die Umwandlung der Fettsäuren zu Ketonsäuren bringt den Stoffwechsel in den Zustand der Ketose. Die Ketose ist eine wirkungsvolle Alternativmaßnahme, um den Blutzuckerspiegel bei drastisch vermindertem Verzehr von Kohlenhydraten aufrechtzuerhalten.

Dieser Zustand ist eigentlich ganz natürlich: In Mangelzeiten stellt der menschliche Körper seit Jahrmillionen seinen Stoffwechsel so um, dass er Ketone zur Energieversorgung nutzt. Auch beim Fasten setzt dieser Prozess ein und versorgt den Körper, selbst wenn man gar keine Nahrung zu sich nimmt.

Hilfe bei Tumorerkrankungen?

Die Ketogene Diät wird bei bestimmten Erkrankungen ärztlich angeordnet. Dazu zählen Formen der Epilepsie und Glukosetransporterstörungen. Die Zusammenstellung der Nahrung wird in diesen Fällen für jeden Patienten genau berechnet und überwacht.

Wie Dr.Thomas Seyfried, ein engagierter Verfechter der ernährungsphysiologischen Behandlung von Krebserkrankungen, in einem Interview berichtete, konnte mit der Ketogenen Diät auch das Wachstum von malignen Hirntumoren im Tierversuch gestoppt werden.

Mittlerweile liegen auch Fallstudien von Krebspatienten mit einem diagnostizierten Hirntumor vor, deren Erkrankungsverlauf durch die Verringerung der Gesamtkalorienaufnahme und einer bilanzierten fettreichen Ernährung im Rahmen einer Ketogenen Diät positiv beeinflusst werden konnte.

Die Beobachtungen bei Krebspatienten, die ihre Ernährung nach den Richtlinien der Ketogenen Diät umstellten, stimmen überein mit sehr alten Forschungsergebnissen. In den 1920er Jahren stellte der spätere Nobelpreisträger Otto Warburg fest, dass das Wachstum von Krebszellen durch die Glucose aus Kohlehydraten angeregt wird.

Grund dafür ist der spezielle Stoffwechsel der Tumor-Zellen und ihre Methode, die gesunden Zellen als Konkurrenten zu bekämpfen. Zellen haben zur Energie-Bereitstellung grundsätzlich zwei Wege zur Verfügung: den aeroben Weg bei Sauerstoffsättigung und den anaeroben, den sie bei Sauerstoffmangel beschreiten.

Ohne Sauerstoff wird Glucose nur bis zur Milchsäure abgebaut, weswegen von „Milchsäuregärung“ die Rede ist.

Krebszellen betreiben diese Milchsäuregärung auch bei hoher Sauerstoff-Konzentration. Zum „normalen“ aeroben Abbau sind sie wahrscheinlich gar nicht oder nur sehr unzureichend befähigt. Eigentlich ist das ein Nachteil, denn die Metabolisierung zur Milchsäure liefert viel weniger Stoffwechsel-Energie als die vollständige Oxidation der Glucose.

Deswegen brauchen Krebszellen auch enorme Mengen des Zuckers, den sie ihren gesunden Nachbarzellen rauben. Die aggressiven Zellen verständigen sich auch nicht hinsichtlich der Glucose-Aufnahme mit den Nachbarn. Gesunde Zellen stehen untereinander in Verbindung und verhalten sich „kollegial“, sodass jede Zelle nur so viel des vorhandenen Zuckers aufnimmt, wie es für alle Zellen verträglich ist.

Die Eigenarten der Krebszellen sind die Folge einer genetischen Veränderung. Otto Warburg ging davon aus, dass die Abwandlung des Energie-Stoffwechsels der Entartung zur Krebszelle vorausgeht. Nach Meinung des Wissenschaftlers ist die enorme Rate der Milchsäuregärung in den bedrohlichen Zellen also nicht erst die Folge der Mutation, sondern deren Ursache.

Seine Versuche jedoch, die Krebszellen zum „normalen“ Stoffwechsel zurück zu bringen und damit den Krebs zu heilen, schlugen fehl. Dennoch legte Warburg den Grundstein zu einem anderen Verständnis von Krebs, seiner Entstehung, Therapie und Vorbeugung. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei der Zucker.

Insulin als Krebsursache?

Auf welchem Wege Zucker für die Mutation eine Rolle spielen könnte, hat Dr. Lewis Cantley dargestellt. Er sieht in der verstärkten Ausschüttung von Insulin und IGF-1 (Insulin-Like Growth Factor 1) nach Glucose-Aufnahme eine der Ursachen der Krebsentstehung. Cantley legte dafür Forschungsergebnisse als Belege vor.

Die Mutation zur Krebszelle nimmt nach dieser Vorstellung ihren Ausgang mit dem Umschalten in einen anderen Stoffwechsel-Modus. Dadurch kommt es auch zur Veränderung von Genen, die die Zell-Kommunikation und den Zellteilungs-Rhythmus steuern.

Beide Faktoren führen dazu, dass die Krebszellen genügend Glucose erhalten und sich ungehemmt vermehren. Ein dritter Mechanismus sorgt für eine gesteigerte Durchblutung des Tumors: die entarteten Zellen produzieren Wachstums-Faktoren, die neue Blutgefäße in die Geschwulst hineinwachsen lassen.

Diese „Angiogenese“ ist in der Schulmedizin bereits ein zusätzlicher Ansatzpunkt in der Chemotherapie. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch pflanzliche Stoffe (Grüner Tee, Süßholz) den Prozess bremsen.

Fassen wir zusammen: Meidet der Krebspatient Kohlenhydrate, entzieht er den Tumorzellen die Lebensgrundlage, denn viele von ihnen sind nicht wie die gesunden Körperzellen in der Lage, sich von Ketonen zu ernähren. Für diese Annahme haben auch Untersuchungen aus neuerer Zeit Belege geliefert.

Zum Beispiel lässt sich der „Zuckerhunger“ vieler Tumorzellen mit einem Positronen-Emissions-Tomographen darstellen. Dabei wird dem Patienten radioaktiv markierte Glucose gespritzt, die deren Anreicherung in den Tumorzellen dann auf einem Spezialgerät sichtbar gemacht werden kann.

Die Ernährung mit Zucker (genauer gesagt durch die Vergärung von Zucker) hat für die Tumorzellen noch weitere Vorteile. Zum Beispiel werden durch die Gärprozesse Immunzellen lahmgelegt, sodass das Immunsystem die Krebszellen nur noch schwer angreifen kann.

Und auch die umliegenden Zellen leiden unter den Gärstoffen. Dadurch können die Krebszellen leichter in das umgebende Gewebe eindringen. Entzieht man ihnen allerdings den Zucker, soweit die Annahme, haben sie kaum Ausweichmöglichkeiten auf andere Energiespender und können nicht mehr so gut wachsen. Hat man es mit solchen Zucker vergärenden Tumorzellen zu tun, kann die Ketogene Diät das Tumorwachstum auf diese Weise hemmen.

Doch auch gesunde Menschen profitieren von der Ketogenen Diät. Werden schwerpunktmäßig hochwertige Eiweiße und Fette verzehrt, wird die Verbrennung von gespeichertem Körperfett aktiviert.

Das Körpergewicht kann so reduziert werden. Mittlerweile wird die Ketogene Diät auch zur Prävention von Tumoren angesehen. Denn die Energie-Gewinnung aus Glucose erzeugt mehr freie Radikale als der Abbau der Fette und Eiweiße. Gerade die reaktiven Sauerstoff-Spezies gelten hier als besonders kritisch.

Diese aggressiven Neben-Produkte des Stoffwechsels zerstören organisches Material und können die DNA schädigen. Auch das kann Krebs verursachen.

Der oxidative Stress schädigt auch die Mitochondrien. Die Zellorganellen produzieren den Großteil unserer Stoffwechselenergie. Ketonkörper hingegen sorgen für eine Vervielfältigung der Mitochondrien, sodass die Zellen und damit der gesamte Organismus leistungsfähiger werden.

Suche nach neuen Wegen in der Krebsbehandlung

Die allgemein übliche konventionelle Krebsbehandlung mit nebenwirkungsreichen Behandlungsansätzen wie Chemotherapie und Strahlentherapie hat verheerende Folgen für die Patienten.

Die Zellgifte, die während einer Chemotherapie verabreicht werden, schädigen nicht nur die wuchernden Krebszellen, sondern auch jede gesunde Zelle im Körper, die sich gerade im Teilungs-Stadium befindet. Das schädigt nachgerade das Immunsystem, das ja auch entartete Zellen bekämpfen soll!   Ähnlich verhält es sich bei der Strahlentherapie.

Oft ist es nicht der Krebs, an dem die Patienten versterben. In vielen Fällen sind die zytotoxische Behandlung und die Strahlentherapie für den Tod der Krebspatienten verantwortlich. Dr. Seyfried ist der Meinung, dass es höchste Zeit ist, dies nicht mehr einfach zu akzeptieren.

Neue Standards der medizinischen Versorgung und der Therapie von Krebspatienten müssen dringend gefunden werden. Ansonsten wird es auch zukünftig keine großen Fortschritte im Kampf gegen den Krebs geben.

Die Ketogene Diät – eine wirkungsvolle Stoffwechseltherapie

Wie CBN News vor Kurzem in einem Artikel über die Ketogene Diät feststellte, ist das Ergebnis all der Bemühungen im Kampf gegen Krebs sehr ernüchternd. Bei dem unbefriedigenden Angebot an Therapien bei Tumorerkrankungen müssen dringend Alternativen genutzt werden.

Die Medizin kann es sich nicht leisten, so weiterzumachen wie bisher. Nicht nur bei der Therapie von Krebs, auch bei der Prävention müssen neue Wege gegangen werden, wenn etwas gegen die stetig ansteigende Anzahl von Neuerkrankungen in allen Altersgruppen getan werden soll. Es gibt mit der Ketogenen Diät eine Möglichkeit, der Entstehung einer Krebserkrankung vorzubeugen und begeitend zu behandeln.

Das Vermeiden von Kohlehydraten im Rahmen der Spezialdiät sorgt dafür, das Tumorwachstum einzudämmen und die Krankheit zu überwinden, auch ohne den Einsatz von aggressiven Therapien und Zellgiften.

Ein Beispiel dafür ist Dr. Fred Hatfield, ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann und Autor vieler Bücher. Wie Dr. Hatfield selbst sagt, ist jedoch seine größte Lebensleistung, dass er seine Krebserkrankung überwinden konnte. In seinem Körper hatten sich bereits Metastasen gebildet, seine Ärzte gaben ihm nicht mehr als drei Monate zu leben.

Der Patient hatte nichts mehr zu verlieren. Er hörte von der Ketogenen Diät als Therapie des Stoffwechsels gegen Krebs und stellte seine Ernährung um. Dr. Hatfield wurde tumorfrei und vollkommen gesund.

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Die Ketogene Diät als Begleittherapie

Auch wer bei einer Krebserkrankung nicht auf eine Chemo- oder Strahlentherapie verzichten möchte, kann von der Ketogenen Diät profitieren. Es gibt Fallberichte, nach denen die Nebenwirkungen dieser Behandlungsmethoden deutlich gelindert wurden, wenn die Patienten sich nach der Ketogenen Diät ernährten.

Sie litten weniger unter Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erschöpfung und verloren auch nicht so viel Gewicht. Bei einer „normalen“ Ernährung werden große Teile der aufgenommenen Kohlenhydrate zum „Füttern“ der Tumorzellen verwendet und der Körper muss viel Eiweiß verstoffwechseln, das in erster Linie aus den Muskeln stammt.

Kein Wunder, dass die Patienten dadurch abnehmen und schwächer werden! Dieser Prozess wird als Tumorkachexie bezeichnet. Zusätzlich produzieren die Tumoren bei ihren Gärprozessen große Mengen an Milchsäure, die den Körper übersäuern.

Um die schädliche Wirkung zu neutralisieren, muss die Milchsäure in der Leber aufwendig in Glukose umgewandelt werden. Diese steht dann wieder den Tumorzellen zur Verfügung, die noch weiter wachsen und noch mehr Milchsäure produzieren können.

Dieser Teufelskreis lässt sich mit der Ketogenen Diät durchbrechen. Wenn der Körper auf die Energiegewinnung aus Fetten und Eiweißen umstellt, die die Tumorzellen nicht verwerten können, hat er wieder viel mehr Energie für sich selbst.

Die wichtigsten Grundsätze der Ketogenen Diät

Der wichtigste Aspekt der Ketogenen Diät ist der fast vollständige Verzicht auf alle Zuckerarten. Damit ist nicht nur der Industriezucker in Kuchen und Süßigkeiten gemeint, sondern auch Fruchtzucker in Obst, Milchzucker in Milchprodukten und Stärke in Nudeln, Brot und Kartoffeln.

Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel sollten auf ein Minimum reduziert werden, bei durchschnittlichem Körpergewicht  sind maximal 50g Kohlenhydrate pro Tag erlaubt, sonst stellen die Körperzellen ihre Energiegewinnung nicht um.

Gleichzeitig wird die Zufuhr von guten Fetten und Ölen deutlich erhöht, denn aus diesen beziehen die Körperzellen während der Diät ihre Energie. Auch die Eiweiße müssen hochwertig sein und in ausreichender Menge vorliegen.

Der Anteil der Kohlenhydrate an der Ernährung sollte höchstens 15 % betragen. Proteine stellen etwa 7 % bis 10 % und Fette rund 75 % bis 80 % der Menge. Diese Relationen beziehen sich auf eine ausreichende, das heißt gemäßigte Ernährung.

Verzichten sollten Sie während der Ketogenen Diät auf:

  • Zucker (also auch Süßigkeiten, Kuchen, süße Getränke, Honig, Ketchup etc.)
  • Reis
  • Mais, Hirse, Grünkern und andere Getreidearten
  • Getreidemehl (also auch Brot und Gebäck)
  • Nudeln
  • • Obst mit sehr hohem Zuckergehalt (beispielsweise Süßkirschen und Birnen)

Spezielle kohlenhydratarme Brote können Sie aus Nuss- und Mandelmehl backen.

Hochwertige Öle sind ein wichtiger Bestandteil der Ketogenen Diät. Besonders förderlich sind Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Leinöl, Olivenöl, Kokosöl, Hanfnussöl oder Fischölen sowie Krillöl reichlich vorkommen. Öle, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, zum Beispiel in Sonnenblumenöl, Distelöl, Sojaöl oder Getreidekeimölen, sollten dagegen gemieden werden, weil sie im schlimmsten Fall das Tumorwachstum weiter anregen können.

Der Anteil der Omega-6-Fettsäureketten darf maximal 5 % der gesamten Fettaufnahme betragen. Palmkernöl und Kokosnussöl enthalten größere Mengen sogenannter mittelkettiger Triglyceride (MCT), die gerade bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung helfen, den enormen Energiebedarf des Körpers zu decken. Sie sind deshalb in der Ketogenen Diät empfehlenswert, vor allem für Patienten, die Gewicht auf- oder zumindest nicht abbauen wollen.

Bei Milchprodukten empfehlen sich naturbelassene, milchpulverfreie Joghurts, Quark und Sauermilch, weil sie nicht viel Milchzucker enthalten. Wenn Sie frische Milch zu sich nehmen, sollten Sie die fetthaltige Variante bevorzugen. In fettarmer Milch ist der Anteil an Milchzucker höher.

Die meisten Obstsorten enthalten zu viel Fruchtzucker und sollte deshalb gemieden werden. Beeren können Sie in kleinen Mengen zu sich nehmen, auf die meisten anderen Obstsorten, vor allem aber auf Trockenobst oder Smoothies, sollten Sie unbedingt verzichten.

Nüsse und Ölsamen (zum Beispiel Traubenkerne, Sesam etc.) sind reich an hochwertigen Fetten und sollten deshalb bei der Ketogenen Diät eine große Rolle spielen.

Fleisch und Fisch sind wichtige Bestandteile der Ketogenen Diät, weil sie viele Eiweiße bieten. Allerdings sollten Sie unbedingt darauf achten, woher das Fleisch stammt. Die Lebensweise und Ernährung der Tiere haben großen Einfluss auf die Qualität des Fleisches. Wildfleisch und Fleisch von Tieren in Weidehaltung sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren.

Insgesamt müssen Sie sich sehr genau mit den Lebensmitteln auseinandersetzen, die Sie zu sich nehmen. Wussten Sie zum Beispiel, dass in Salami bis zu 15% Zucker enthalten sein kann? Mit solchen versteckten Zuckern können Sie sich bei aller Mühe die Diät sabotieren. Sie sollten deshalb die Ketogene Diät in enger Zusammenarbeit mit einem Arzt und/oder Ernährungsberater durchführen, auch damit Sie trotz der Einschränkungen ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind.

Zusätzlich zur Ketogenen Diät ist eine sportliche Betätigung (zum Beispiel Radfahren, Joggen, Spazierengehen) empfehlenswert, sofern das gesundheitlich möglich ist. In vielen Studien wurde schon gezeigt, dass sportlich aktive Menschen weniger leicht Krebs bekommen. Diese Tatsache hat wohl auch mit der positiven Wirkung auf den Blutzucker zu tun: Beim Sport wird besonders viel Glukose verbraucht, sodass der Blutzuckerspiegel niedrig bleibt.

Nach drei Monaten mit der Ketogenen Diät sollte das Tumorwachstum kontrolliert werden. Falls es nicht abgenommen hat und es auch sonst keine positiven Wirkungen auf Ihre Lebensqualität gibt, sollten Sie die Diät nach dieser Zeit abbrechen. In einem solchen Fall haben Sie es vermutlich mit Tumoren zu tun, die nicht von Glukose abhängig sind. Wenn aber der Tumor sich nicht mehr verändert oder sogar schrumpft, sollten Sie die Ketogene Diät beibehalten.

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Dieser Beitrag wurde im Januar 2021 erstellt und wurde letztmalig am 11.01.2024 aktualisiert und ergänzt.

Der menschliche Körper benötigt sie jeden Tag, selbst für die profan erscheinenden Aufgaben: Enzyme. Ohne diese speziellen Substanzen, die überwiegend aus Eiweißbausteinen zusammengesetzt sind, würde beispielsweise die Verdauung eines Stück Fleisches mehrere Jahre dauern. Doch Enzyme können noch mehr: Gezielt eingesetzt, lindern sie Entzündungen, wirken abschwellend und können auch gegen Schmerzen eingesetzt werden. Mit Karazym ist ein hochdosiertes Enzympräparat im Handel, das vielfältig einsetzbar ist.

Karazym – Inhaltsstoffe und Unterschiede zu Wobenzym

Bei Enzymen handelt es sich um „Katalysatoren“, die biochemische Reaktionen im Organismus überhaupt erst möglich machen bzw. dafür sorgen, dass diese wesentlich schneller ablaufen. So helfen sie beispielsweise, Entzündungsvorgänge im Körper effektiver und schneller voranschreiten zu lassen – und können auf diese Weise sowohl abschwellende als auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen hervorrufen, die zu einer rascheren Abheilung führen.

Die bekanntesten Enzympräparate, die aktuell auf dem Markt sind (zum Beispiel Karazym oder Wobenzym), enthalten meist eine Mischung aus unterschiedlichen Enzymen. Diese erfüllen verschiedene Aufgaben innerhalb des Entzündungsgeschehens.

Zur allgemeinen Beschleunigung entzündlicher Prozesse trägt beispielsweise das im Karazym enthaltene Enzym Papain bei, das unter anderem Abfallprodukte der Immunreaktion reduziert. Zusätzlich ist im Karazym auch Pankreatin enthalten, das aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen wird und vor allem das Trypsin liefert; dieses Enzym wirkt durchblutungsfördernd und sorgt dafür, dass Sauerstoff und Nährstoffe zu dem entzündeten Gewebe gelangt.

Für den abschwellenden und damit auch schmerzlindernden Effekt, den Karazyn bewirkt, ist hingegen vorwiegend das enthaltene Bromelain verantwortlich; auch zur Linderung von Ödemen trägt dieser Stoff bei. Abschwellend wirkt auch das zugesetzte Rutosid – eine Substanz, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehört.

Die im Karazym enthaltene Zusammensetzung ist der des eigentlich bekannteren Enzympräparates Wobenzym sehr ähnlich.

Beide Präparate liegen als magensaftresistente Dragees vor; diese spezielle Galenik verhindert, dass die Magensäure die enthaltenen Enzyme zerstört. Allerdings ist Wobenzym ausschließlich in Apotheken erhältlich, während Karazym auch in Drogerien zu bekommen ist und als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft ist.

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Karazym: Anwendungsgebiete

Das Anwendungsspektrum von Karazym ist vielfältig; zu den bekanntesten Indikationen gehören folgende Krankheitsbilder und Beschwerden:

Studien zur Wirksamkeit von Enzymen

Da es sich bei Karazym um ein eher unbekanntes Enzympräparat handelt, liegen überwiegend Studien zum bekannteren Wobenzym vor. Weil jedoch die Zusammensetzung der beiden Produkte sehr ähnlich ist, können die Ergebnisse möglicherweise auch auf das Karazym übertragen werden.

Besonders gut ist die Wirkung der Enzyme bei rheumatischen Beschwerden und Arthrose belegt. Wie die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Immunologie an der Universität in Wien zeigen, können durch Einnahme von Wobenzym Symptome der chronischen Polyarthritis effektiv gelindert werden; dabei wurde die Wirksamkeit der Auflösung von Immunkomplexen zugeschrieben: Eine Untersuchung von insgesamt 42 Patienten, denen über einen Zeitraum von vier Wochen Wobenzym verabreicht wurden, ergab eine deutliche Minderung von zirkulierenden Immunkomplexen. [1]

Auch die Wirksamkeit von Enzymen bei arthrotischen Beschwerden ist gut belegt, wie eine Studie des Rehabilitationszentrums für Bewegungsstörungen und rheumatische Erkrankungen (Dr. F. Singer) in Laab im Walde zeigt; hier wurden zwei Patientengruppen gebildet, von denen Patienten jeweils eine Gruppe Diclofenac oder Wobenzym erhielt. Der Test wurde über einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen bei 80 Patienten im Alter zwischen 18 und 80 Jahren durchgeführt. Als Ergebnis der Untersuchung konnte in beiden Gruppen eine deutliche Schmerzreduktion festgestellt wurden.

Fazit: Enzyme stellen eine echte Alternative zu den üblicherweise verabreichten Schmerzmitteln dar. Aktuell zeichnet sich in diesem Zusammenhang in der Enzymforschung immer mehr der Trend ab, dass die erzielte Schmerzreduktion nicht nur eine positive Begleiterscheinung der Entzündungsminderung darstellt, sondern durchaus auch isoliert auftritt. [2]

Dosierungsempfehlungen und Nebenwirkungen

Karazym-Enzyme liegen in Form von überzogenen Dragees vor, die dafür sorgen, dass die Wirkstoffe nicht vom Magensaft zerstört werden und ungehindert an den Wirkort gelangen können.

Da die einzelnen Dragees eine hohe Menge an Enzymen aufweisen, reicht im Allgemeinen eine Dosierung von zwei Mal 5 Dragees bei Behandlungsbeginn und anschließend zwei Mal 4 Stück am Tag aus. Bei Prellungen oder auch bei schwereren Entzündungen (Rheuma, etc.) gebe ich in den ersten Tage auch bis zu vier Mal 5 oder mehr Dragees – je nach Schwere des Problems.

Karazym-Dragees werden eine Stunde vor oder aber zwei Stunden nach den Mahlzeiten mit viel Wasser eingenommen; dabei ist nach drei bis sieben Tagen der erste Wirkungseintritt zu verzeichnen.

Da sich in den Dragees weder Farbstoffe, noch Zucker, Gluten oder Laktose befindet, wird eine Enzymtherapie mit Karazym im Allgemeinen sehr gut vertragen. Wenn Nebenwirkungen in Form von Allergien auftreten, ist zumeist ein enthaltenes Enzym hierfür verantwortlich. Die wichtigste Wechselwirkung betrifft Marcumar-Patienten, da Karazym selbst eine leichte Gewebsverzögerung bewirkt.

Grenzen der Anwendung

Die Erfahrung zeigt, dass Übergewichtige Karazym oder andere Enzympräparate häufig als Diätpille verstehen, mit der sie effektiv und nachhaltig Gewicht abbauen können; allerdings sorgt das Enzympräparat lediglich dafür, die bei Adipösen häufig auftretende generalisierende Entzündungsreaktion und dadurch gleichzeitig die Neubildung von Fettgewebe zu hemmen. Ein aktiver Fettabbau findet während der Enzymtherapie nicht statt!

Bei der Behandlung mit Enzymen gilt ferner zu beachten, dass diese bei vielen Krankheitsbildern in Kombination mit anderen Therapieansätzen verabreicht werden sollten; zur Immunbehandlung bieten sich beispielsweise zusätzlich diverse Mikronährstoffe an, während bei der Therapie von chronischen Entzündungen z. B. ergänzend Omega 3-Fettsäuren eingesetzt werden können. In ein umfangreiches Behandlungskonzept eingebaut, können Enzyme dann ihr volles Wirkspektrum entfalten.

Fazit

Die betonte Wirksamkeit bei verschiedenen Gesundheitsproblemen, von rheumatischen Beschwerden bis hin zu Venenleiden, sowie die wachsende Anerkennung als Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln machen Karazym zu einem vielversprechenden Ansatz in der Enzymtherapie. Ich verordne das in der Praxis durchaus öfter, vor allem weil es fast alle Apotheken vorrätig haben und andere Enzym-Präparate erst bestellt werden müsten.

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Quellen zum o.a. Karazym-Beitrag:

[1] „Enzymtherapie im Vergleich mit Immunkomplex-Bestimmungen bei chronischer Polyarthritis“ d. Institut für Immunologie und II. Univ.-Klinik für Innere Medizin, Universität Wien, Rheumaklinik Wiesbaden und Rheumaklinik Bad Wiessee – Zeitschrift für Rheumatologie (1985)

[2] „Ein Beitrag zur medikamentösen Therapie der aktivierten Arthrose – zur Effektivität eines Enzymgemisches versus Diclofenac“. Rehabilitationszentrum für Bewegungsstörungen und rheum. Erkrankungen der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter (Doz. Dr. Singer), Laab im Walde.

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Die Abschlussgewebe des menschlichen Körpers sind von einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt. Dieses Mikrobiom auf der Haut, in der Lunge und im Darmlumen ist für uns lebensnotwendig. So sorgen die Bakterien und auch Pilze für eine starke Abwehrbereitschaft des Körpers, weil das Immunsystem mit ihnen in einer wechselseitigen Beziehung steht.

Die Mikroorganismen beeinflussen sich auch gegenseitig, wodurch die gefährlichen Arten nicht Überhand nehmen können. Dass es sich bei den einzelligen Helfern um Symbionten handelt, wird besonders in Anbetracht der Darmflora deutlich. Dort ernähren sich die Bakterien von unserem Nahrungsbrei und unterstützen im „Gegenzug“ die Verdauung von Nährstoffen, die wir ohne sie gar nicht abbauen könnten.

Die Darmflora ist der „Wächter“ der Darmschleimhaut

Die zahlenmäßige Zusammensetzung der etlichen hundert Arten der Darmflora ist für jeden Menschen kennzeichnend.  Diese „Ökosystem“ darf nicht aus der Balance geraten, weil es an einer sehr sensiblen Stelle beheimatet ist. Die Darmschleimhaut muss einerseits schädliche Chemikalien und pathogene Keime vom Eindringen in den Körper abhalten.

Andererseits müssen Nährstoffe aufgenommen werden. Diese Doppel-Funktion macht den Darm anfällig für Störungen. Deswegen ist eine zuträgliche Darmflora so wichtig für die Gesundheit. Eine gestörte Darmflora macht sich zuallererst an Verdauungs-Problemen und Fehl-Reaktionen des Immunsystems bemerkbar.

Die Darmflora muss gesund erhalten werden

Wie es um die Darmflora bestellt ist, hängt vor allem von unserer Ernährung ab. Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln mit hohem Ballaststoffanteil fördern die positiven Keime, während Zucker, Alkohol und Nikotin sowie Fastfood verheerende Auswirkungen haben. Lebensmittelzusatzstoffe spielen hier ebenfalls eine unrühmliche Rolle.

Auch Medikamente schädigen die Darmflora. Abführmittel und Cortison bringen das Gleichgewicht des Arten-Sektrums ins Wanken, besonders aber die Antibiotika töten viele Bakterien der Darmflora ab. Nervlicher Stress ist ein weiterer Faktor, der das Mikrobiom des Darmes beeinträchtigt.

Probiotika regenerieren eine angegriffene Darmflora

Udo’s Choice ® Probiotika (hier Mikrobiotika genannt) für Erwachsene im Alter zwischen 16 bis 55 Jahren liefern wertvolle Keime zur Sanierung der Darmflora. Die Verdauung wird effektiver, auch weil die Symbionten B-Vitamine sythetiseren und die Aufnhame von Mineralien erhöht wird. Das darmeigene Immunsystem kann seine Funktion besser erfüllen. Jede Kapsel beinhaltet rund 13 Milliarden Zellen. Im Einzelnen liefert das Präparat folgende Kulturen:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 35 %
  • 5 L. rhamnosus (HA-111) 25 %
  • acidophilus (HA-122) 20 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 5 %
  • breve (HA-132) 5 %

Als weitere Hilfsstoffe enthalten die Kapseln Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Erwachsene eignet sich hervorragend zur Darmsanierung, zum Beispiel nach Antibiotika-Behandlungen oder Chemotherapien.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.

Das Mikrobiom unseres Körpers besteht aus einigen hundert Arten von Bakterien und Pilzen, die mit uns in Symbiose leben. Darunter versteht man eine gemeinsame Existenz zu wechselseitigen Vorteil. Oft wird die Bedeutung dieser Zellen auf Haut, in der Lunge sowie im Darm völlig unterschätzt.

Doch ohne diese Symbionten könnten wir kaum leben, denn die Einzeller arbeiten funktionell mit dem Immunsystem zusammen. Im Darm hilft die „Darmflora“ auch bei der Verdauung mit. Jeder Mensch hat einen nur ihm eigenen „Fingerabdruck“ des Mikrobioms, also ein ganz eigenes Spektrum dieser Hunderten von  Mikroorganismen. Verschiebt sich die Zusammensetzung der Spezies, kommt es zu gesundheitlichen Störungen.

Die wichtige Funktion der Darmflora

Die Darmschleimhaut muss zwei sich eigentlich widersprechende Aufgaben erfüllen. Das Organ nimmt Nähsstoffe auf, verhindert aber gleichzeitig die Resorption von Giften und das Eindringen von gefährlichen Keimen. Daher kommt der Darmflora, wie das Mikrobiom hier genannt wird, erhebliche Bedeutung zu. Die Mikroben kooperieren mit dem Immunsystem und unterstützen die Verdauung. Daher ist es kein Wunder, dass eine Veränderung des Arten-Spektrums sofort zu Erkrankungen führt.

Das Gleichgewicht der Darmflora kann leicht kippen

Den größten Einfluss auf unsere Darmflora hat die Ernährung. Das empfindliche Gleichgewicht wird gestört, wenn wir viel Zucker verzehren, Alkohol trinken oder andere Genussgifte wie Nikotin konsumieren. Industriell veränderte Nahrungsmittel schädigen die Darmflora durch einen zu geringen Ballaststoffanteil und die zahlreichen Hilfsstoffe der Lebensmittelchemie.

Medikamente sind weitere Stör-Faktoren für das Darm-Mikrobiom. Dazu gehören in erster Linie die Antibiotika, die ja gegen Bakterien gerichtet sind, aber leider auch unsere Symbionten treffen. Auch Cortison und die harmlos daherkommenden Abführmittel setzen der Darmflora zu. Stress kann ebenfalls zu einer Irritation der Einzeller führen.

Probiotika stellen das Gleichgewicht wieder her

Gerade ältere Menschen sollten ihre Darmflora mit einem Probiotikum verbessern. Diese Präparate wie Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Senioren 55 plus fördern eine gesunde Verdauung und unterstützen das darmassoziierte Immunsystem. Die Bakterien des Präparates sind in der Lage, einige B-Vitamine herzustellen, die für die Resorption zur Verfügung stehen. Die Aufnahme von Mineral-Stoffen wird ebenfalls optimiert. In einer Kapsel sind bis zu 35 Milliarden Keime enthalten. Das Präparat enthält folgende ausgewählte Bakterien-Spezies:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 30 %
  • rhamnosus (HA-111) 20 %
  • acidophilus (HA-122) 10 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 10 %
  • breve (HA-129) 10 %
  • longum (HA-135) 10 %

Weitere Bestandteile sind Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice Mikrobiotika für Senioren ist ein gutes Mittel zur Darmsanierung. Speziell optimiert sind die Kulturen für mikrobiotische Defizite nach Antibiotika-Medikationen und Chemotherapien sowie für den Bestandserhalt einer zuträglichen Darmflora.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.

Unser Mikrobiom ist wie ein kaum wahrgenommenes, eigenes Organ. Die einzelligen Lebewesen, die Haut, Darm und die Lunge besiedeln, sind lebenswichtige Helfer für viele physiologische Funktionen. Gerade unser Immunsystem steht in regem Kontakt mit diesen Symbionten.

Die aus dem griechischen abgeleitete Bezeichnung bedeutet „Zusammenleben“ und meint ein „Zusammenwirken“ zum beiderseitigen Nutzen. Es sind viele hundert Arten von Mikroorganismen, die in einem ausbalancierten Zahlenverhältnis typisch für jeden Menschen sind. Kommt dieses System aus dem Gleichgewicht, indem etwa ungünstige Keime Überhand nehmen, drohen gesundheitliche Gefahren.

Die Darmflora ist besonders verwundbar

„Darmflora“ nennen wir den Anteil des Mikrobioms in unserem Darm, obwohl es sich nicht um Pflanzen handelt. Die Besiedlung mit den Mikroorganismen auf der Schleimhaut unseres Verdauungs-Organs ist an einer sensiblen Nahtstelle zur Umwelt beheimatet. Denn hier müssen zwar Nahrungsstoffe aufgenommen werden, weswegen die „Türen offen“ sein müssen.

Andererseits dürfen Schadstoffe und Krankheitserreger nicht hereinkommen. Das Immunsystem des Darmes muss also „auf der Hut“ sein und die Verdauung muss optimal funktionieren. Dabei leistet die Darmflora eine unentbehrliche Unterstützung. Eine Verschiebung der mikrobiellen Artenzusammensetzung hat unmittelbar Auswirkungen auf die Darmschleimhaut, das Immunsystem und damit auch auf alle Organe.

Lebensstil und Stress beeinträchtigen die Darmflora

Der Nährboden bestimmt, welche Bakterien am besten gedeihen. Daher ist unsere tägliche Kost der Haupt-Faktor, der das Mikrobiom des Darmes am stärksten beeinflusst. Wer viel Zucker isst und wenig Ballaststoffe, dazu noch industriell verarbeitete Lebensmittel oder Fastfood, sorgt für eine ungünstige Besiedlung des Darmes mit Bakterien und Pilzen. Fatal wirken sich auch allerhand Genussgifte wie Nikotin und Alkohol auf unsere „freundlichen“ Symbionten aus.

Antibiotika schädigen das Mikrobiom, weil sie schließlich Bakterien abtöten sollen. Doch auch erwünschte Mikroben sind ungewollt Ziel des Schrotschusses. Andere Pharmaka wie Cortison oder Abführmittel bedrohen ebenfalls eine zuträgliche Darmflora. Hinzu kommt der kaum vermeidbare Alltagsstress, der an unseren Symbionten nicht spurlos vorbeigeht.

Probiotika liefern positive Keime

Probiotika, auch Mikrobiotika genannt, können eine geschädigte Darmflora wiederherstellen. Udo’s Choice ® Mikrobiotika (Probiotika) für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren optimieren die Verdauung und die Funktion des darmeigenen Immunsystems. Daneben produzieren die Keime Vitamine der B-Gruppe und fördern die Resorption von Mineralstoffen. Jede Kapsel enthält rund 3 Milliarden Keime. Das Präparat enthält folgende ausgewählte Bakterien-Kulturen:

  • Lactobacillus casei (HA-108) 30 %
  • rhamnosus (HA-111) 25 %
  • acidophilus (HA-122) 20 %
  • plantarum (HA-119) 10 %
  • fermantum   5 %
  • Bifidobacterium bifidum (HA-132) 5 %
  • breve (HA-129) 5 %

Hilfststoffe sind Kartoffelstärke, Hydroxypropylmethylzellulose, Ascobinsäure (Antioxidation-Mittel), Siliziumoxid (Trennmittel).

Fazit

Udo’s Choice ® Mikrobiotika für Kinder ist ein sehr empfehlenswertes Mittel zur Darmsanierung besonders nach Antibiotika-Medikationen und Chemotherapien.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2021 erstellt.