Gallenkoliken sind typische Schmerzattacken, die bei symptomatischen Gallensteinen auftreten. Gallengänge und Gallenblase sind Hohlorgane, deren Wand u.a. von glatter unwillkürlicher Muskulatur gebildet wird.

Die Leberzellen produzieren täglich 600-800 ml grüne Gallenflüssigkeit. Diese wird für die Aufnahme von z.B. Fetten im Darm benötigt (Fette werden emulgiert und zerkleinert).

Die in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit gelangt über den Lebergallengang (=Ductus hepaticus communis) zur Speicherung und Eindickung in die Gallenblase (=Vesica biliaris).

Von dort kann sie bei Bedarf (Nahrungsaufnahme) durch Kontraktion (=Zusammenziehen) der Gallenblasenwand über den Blasengang (=Ductus cysticus) und den Gallendarmgang (=Ductus choledochus) in den Dünndarm (genauer den Zwölffingerdarm) befördert werden.

An der Mündung des Ausführungsgangs in den Darm befindet sich ein ringförmiger Schließmuskel (=Papilla Vateri, Papilla duodeni major).

Gallensteine (=Cholelithiasis) bilden sich meist aus einer mit Cholesterin übersättigten Gallenflüssigkeit. Dabei fallen feste Bestandteile (=Konkremente) in die Gallenflüssigkeit aus. In den meisten Fällen bestehen Gallensteine aus Cholesterin, es gibt aber auch Steine, die größtenteils aus Bilirubin (=Blutabbaustoff) bestehen.

Gallensteine können sich in der Gallenblase (=Cholezystolithiasis) oder im Gallengang (=Choledocholithiasis) bilden und auch von der Gallenblase in den Gallengang einwandern.

Risikofaktoren für die Entwicklung von Gallensteinen sind weibliches Geschlecht (Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer), Übergewicht, cholesterinreiche Ernährung, Alter, Östrogeneinnahme (z.B. Pille), Lebererkrankungen und genetische Faktoren.

Bei einem Viertel der Gallensteinträger sind diese symptomatisch: sie zeigen sich mit Druck- und Völlegefühl im rechten Oberbauch und einer Unverträglichkeit für fettreiche Speisen.

Typischer allerdings sind Gallenkoliken. Diese entstehen, wenn ein Gallenstein so groß geworden ist, dass er nicht ungehindert aus den Gallengängen in den Dünndarm gelangen kann. Engstelle hierbei kann auch die Papilla Vateri sein, die durch Krämpfe oder Formänderungen verengt sein kann.

Eine Gallenkolik äußert sich mit vor allem nach dem Essen auftretenden Schmerzattacken, die 15 Minuten bis fünf Stunden andauern können. Der Kolikschmerz befindet sich typischerweise im rechten und mittleren Oberbauch (hier kommen auch Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre infrage) und strahlt oft in den Rücken und die rechte Schulter aus.

Durch diese Schmerzausstrahlung muss immer eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, ein Herzinfarkt und eine Lungenembolie (=Lungeninfarkt) ausgeschlossen werden. Begleitsymptome neben dem Kolikschmerz können Brechreiz, Aufstoßen und vorübergehende Gelbsucht (=Ikterus) sein.

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Gallensteine (=Cholelithiasis) sind feste Ausfällungen (=Konkremente) in der Gallenflüssigkeit. Sie können sich in der Gallenblase selbst (=Cholezystolithiasis) oder im Gallengang (=Choledocholithiasis) befinden.

In der Gallenblase, einem etwa acht Zentimeter langen Hohlorgan unterhalb der Leber, wird Gallenflüssigkeit gespeichert, die zur Fettverdauung wichtig ist. 30 bis 60 Milliliter Gallenflüssigkeit werden hier eingedickt und für die nächste fettreiche Mahlzeit aufbewahrt. So kann die Gallenflüssigkeit schneller und in größerer Menge zur Verfügung gestellt werden als durch die Leber selbst.

Die Gallenflüssigkeit kann aber auch feste Bestandteile bilden: die Gallensteine oder (wenn sie noch sehr klein sind) den Gallengries.

Häufigkeit und Ursachen für Gallensteine

Gallensteinleiden kommen relativ häufig vor: 15 bis 20 Prozent der Deutschen haben Gallensteine, allerdings werden sie nicht immer zum Problem. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu entwickeln, nimmt mit dem Alter und bei Nebenerkrankungen wie der LeberzirrhoseDiabetes mellitus oder dem Morbus Crohn zu.

Auch genetische Ursachen, Schwangerschaften, Östrogeneinnahmen (zum Beispiel durch die Pille), eine cholesterinreiche Ernährung oder Übergewicht (= Adipositas) können zur Bildung von Gallensteinen beitragen. Schwangerschaften, Bewegungsmangel und Verstopfung erhöhen ebenfalls das Risiko.

Gallensteine bilden sich typischerweise in einer mit Cholesterin übersättigten Gallenflüssigkeit, also als Folge falscher Ernährung. Eine verminderte Bewegungsfähigkeit der Gallenblase  begünstigt ihre Bildung, weil die Gallenflüssigkeit in einem solchen Fall länger in der Gallenblase verbleibt und diese sich nicht vollständig leert.

Unterschiedliche Formen: Cholesterinsteine und Pigmentsteine

Die Gallensteine können unterschiedlich zusammengesetzt sein. Die Cholesterinsteine (auch Cholesterolsteine genannt) bestehen zu mindestens der Hälfte, meist zu über 70 Prozent aus Cholesterin. Diese Cholesterinsteine machen etwa 80 Prozent der Gallensteine aus. In 20% der Fälle (vor allem bei Leberzirrhose, aber auch aus anderen Gründen) bestehen die Steine aus Bilirubinablagerungen (= Pigmentsteine).

Infolge entzündlicher Veränderungen der Gallenblase können die Steine zusätzlich verkalken.

Stumme und symptomatische Gallensteine

Gallensteine können nur einige Millimeter groß sein (= Gallengrieß) oder mehrere Zentimeter groß werden, einzeln oder gehäuft auftreten.

Gallengangssteine können direkt im Gallengang gebildet werden oder von der Gallenblase eingewandert sein.

Beruhigend: Drei Viertel der Gallensteinträger hat keinerlei Symptome (= stumme Gallensteine). Die Gallensteine sind dann höchstens Zufallsbefunde und verursachen keine Probleme. Treten Beschwerden auf, spricht man hingegen von symptomatischen Gallensteinen.

Symptome bei Gallensteinen

Symptomatische Gallensteine verursachen unspezifische Oberbauchbeschwerden wie ein Druck- oder Völlegefühl im rechten Oberbauch, Blähungen oder eine Unverträglichkeit vor allem gegenüber fetthaltigen Speisen.

Diese Symptome kommen allerdings auch bei einigen anderen Erkrankungen vor (zum Beispiel bei Lebererkrankungen, einem Magengeschwür oder einer Bauchspeicheldrüsenentzündung).

Typische Beschwerden bei Gallensteinen sind Gallenkoliken, die durch Einklemmungen von Steinen im Gallengang entstehen. Kolikschmerzen dauern zwischen 15 Minuten und fünf Stunden an und strahlen vom rechten mittleren Oberbauch häufig bis in den Rücken oder die rechte Schulter aus (hierbei kommt auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder ein Herzinfarkt infrage). Koliken werden von den Betroffenen als sehr schmerzhaft empfunden. Begleitsymptome einer Gallenkolik können Brechreiz, Aufstoßen und kurzzeitige Gelbsucht (= Ikterus, Gelbfärbung von Augenweiß und Haut) sein.

Komplikationen gibt es bei „symptomatischen“ Gallensteinen häufig

Verursachen Gallensteine Probleme, treten leider oft Komplikationen auf: Es kann zur akuten Entzündung der Gallenblase (= Cholezystitis) oder der Gallenwege (= Cholangitis) kommen. Die akute Cholezystitis kann in eine chronische Form übergehen, bei der eine Spätkomplikation der Gallenblasenkrebs ist.

Seltener kommt es zur Verletzung der Gallenblasen- oder Darmwand durch den Stein (= Steinperforation).

Besteht eine Verlegung der Gallenwege, staut sich Gallenflüssigkeit zurück in die Leber und den Bauchspeicheldrüsen-Ausführungsgang. Das kann zu Entzündungen dieser Organe führen.

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Diagnose und Behandlung von Gallensteinen

Gallensteine werden meistens bei einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert. Weitere Möglichkeit sind Röntgenaufnahmen und endoskopische Untersuchungen. Oft wird die Diagnose zufällig gestellt, ohne dass die Gallensteine Probleme verursachen.

Symptomatische Gallensteine müssen häufig zertrümmert oder operativ entfernt werden.

Bei der Zertrümmerung werden energiereiche Stoßwellen auf den Gallenstein gerichtet, wodurch dieser zerfällt. Die kleineren Stücke können dann leichter ausgeschieden werden.

In einigen Fällen ist auch eine medikamentöse Auflösung der Steine möglich.

Sind die Gallensteine zu groß oder zu zahlreich, werden sie durch eine kleine Öffnung in der Bauchdecke entfernt. Meist wird dann die Gallenblase gleich mit entnommen, um das Problem ein für alle Mal zu beheben. Lebensnotwendig ist die Galle nicht, sie ist in erster Linie ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, als man nur unregelmäßig Nahrung bekam. Schlugen sich die Urmenschen dann nach einer erfolgreichen Jagd die ausgehungerten Bäuche voll, brauchten sie die zusätzliche Gallenflüssigkeit dringend.

Bei einer normalen, regelmäßigen Ernährung kommt man gut ohne dieses Reservoir aus. Für Patienten mit einer niedrigen Gallenproduktion kann die Entfernung der Gallenblase aber auch heute noch zum Problem werden: Sie vertragen dann fettes Essen nicht mehr und klagen über Durchfall, Bauchkrämpfe oder Blähungen. Deshalb sollte eine Operation nicht vorschnell beschlossen werden.

Einige Ärzte sind leider sehr schnell damit bei der Hand, selbst wenn noch gar keine Beschwerden vorliegen. Lassen Sie sich gut beraten und holen Sie lieber noch eine zweite Meinung ein, wenn Sie sich unsicher sind.

So können Sie Gallensteinen vorbeugen

Wie bei vielen Erkrankungen ist es auch hier ein gesunder Lebensstil, der vor der (neuerlichen) Entstehung von Gallensteinen schützt. Eine gesunde, ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Fleisch, Zucker und Weißmehl sorgt für einen gesunden Cholesterinspiegel. Wer für genügend Bewegung sorgt und sein Übergewicht abbaut, kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich neue Gallensteine nicht mehr bilden. Wenn Sie allerdings wissen, dass sie stumme Gallensteine haben, sollten Sie nur langsam abnehmen. Plötzliche Nahrungsumstellungen können dazu beitragen, dass sich ein Stein aus der Gallenblase löst und eine Kolik verursacht.

Der Gallefluss lässt sich außerdem durch verschiedene Heilpflanzen anregen: Artischockenblätter, Enzian, Tausendgüldenkraut und Wermut haben sich bewährt.

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Unter Cholestase versteht man eine Störung des Gallenflusses, die zum einen durch eine Störung der Gallenbildung und zum anderen durch einen verhinderten Gallenabfluss entstehen kann. Dabei kommt es zum Rückstau gallepflichtiger Substanzen ins Blut.

Im gesunden Organismus werden in der Leber zwischen einem halben bis einen Liter Gallenflüssigkeit gebildet und sowohl in den Dünndarm abgegeben als auch für den weiterführenden Bedarf in der Gallenblase gespeichert (siehe auch Leberfunktion). Die Flüssigkeit ist dabei von goldgelber Farbe und setzt sich aus Wasser, Lecithin (Emulgator), Cholesterin, Gallensäuresalzen, Bilirubin (aus dem Abbau der roten Blutkörperchen) sowie Schleim zusammen. Die Gallenflüssigkeit dient der Fettverdauung, daneben haben die Gallensäuren eine antibakterielle Wirkung.

Verschiedene Formen einer Cholestase

Bei der den Abfluss betreffenden Cholestase werden zwei Formen unterschieden:

Die intrahepatische Choldestase (nicht-obstruktive Form) bezeichnet die Störung der Gallenausscheidung aus den Hepatozyten (Leberzellen). Ursachen können u.a. verschiedene Entzündungen, Arzneimittelnebenwirkungen oder eine Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) des Organs sein.

Die posthepatische Cholestase (obstruktive Form) entsteht durch mechanische Abflusshindernisse wie z.B. Gallensteine oder Tumoren.

Eine Gallenbildungsstörung entsteht infolge unterschiedlicher Ursachen, hauptsächlich durch chronische Lebererkrankungen, Hepatitiden (Leberentzündung), LeberzirrhoseMedikamente und Gifte.

Symptome einer Cholestase

Die Klinik (Lebersymptome) der Cholestase ist gekennzeichnet durch drei Leitsymptome:

  • Ikterus (Gelbfärbung von Augen und / oder der Haut)
  • Verfärbung von Urin und Stuhl sowie
  • Pruritus (Juckreiz am ganzen Körper)

Die Gelbfärbung von Augen und Haut (Ikterus), entsteht durch einen Anstieg des Bilirubins (gelbe Substanz, Abbauprodukt des Hämoglobins, welches beim Gesunden über Leber, Galle und Darm zur Ausscheidung kommt). Die Ablagerungen zeigen sich im Verlauf auch an allen inneren Organen. Der Juckreiz ist Folge der Ablagerungen sowie der rückgestauten Gallensäure und zeigt sich hauptsächlich bei der extrahepatischen Form.

Durch das aus der Leber in den Blutkreislauf gegebene und über die Nieren ausgeschiedene Bilirubin (z.T. auch durch aus dem Darm resorbiertes Urobilinogen) zeigt sich eine starke Braunfärbung des Urins. Der Stuhl verliert seine Farbe und wird als Folge der fehlenden biliären (über die Galle) Ausscheidung sowie der physiologischen Stuhlfärber Urobilin und Sterkobilin lehmfarben.

Weitere Symptome können eine gestörte Resorption fettlöslicher Vitamine (mit Mangelerscheinungen, Übelkeitsgefühl), eine gestörte Fettverdauung (Malabsorption mit Fettstühlen, Magenkrämpfen, geblähtem Bauch und Gewichtsverlust), eine Hypercholesterinämie (mit vermehrter Cholesterinsynthese im Darm bei gleichzeitig gesenkter Cholesterinausscheidung) sowie dadurch bedingt Cholesterinablagerungen in Haut und Augenwinkeln (Xanthelasmen) sein.

Im Verlauf einer unbehandelten Cholestase droht zudem eine biliäre Leberzirrhose (= sekundäre Zirrhose = Schrumpfleber).

Die Diagnostik erfolgt durch ein Blutbild (siehe auch: Leberwerte), Sonographie, Cholangiographie sowie ERCP (bei obstruktiver Cholestase). Neben erhöhten Enzymwerten bringt vor allem die Sonographie Aufschluss, hier zeigt sich bei der obstruktiven Form eine Erweiterung der intra- und extrahepatischen Gallenwege.

Die klassische schulmedizinische Therapie richtet sich nach bestehender Form. Bei der posthepatischen Cholestase wird die Abflussbehinderung durch einen operativen Eingriff oder im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung beseitigt. Um die intrahepatische Form therapieren zu können muss der auslösende Faktor behandelt werden (= Therapie der Grunderkrankung, z.B. durch Absetzen von als Verursacher diagnostizierten Medikamenten oder durch Behandlung einer Zirrhose).

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Mit dem Begriff Aszites (auch „Bauchwassersucht“ genannt, beschreibt die Medizin eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle, was viele im allgemeinen als “Wasser im Bauch” bezeichnen.

Eine Bauchwassersucht deutet generell auf eine sich im Spätstadium befindende Erkrankung des Organismus hin.

Bei gesunden Menschen gibt es ebenfalls Flüssigkeit im Bauchraum, die aber in der Regel die Menge von 50 bis 70 Milliliter nicht übersteigt. Was darüber liegt, stellt den Beginn eines Aszites dar. Leichte Formen des Aszites lassen sich fast nicht feststellen. Nur die schweren Formen fallen durch eine extreme Ausdehnung des Bauchraums auf. Die Patienten mit fortgeschrittenem Aszites klagen häufig über eine zunehmende Schwere im Bauchbereich und über Kurzatmigkeit. Grund hierfür liegt in dem Druck, den die Flüssigkeit im Bauchraum auf das Zwerchfell ausübt und so eine freie Atmung beeinträchtigt.

Der Aszites ist in der Regel schmerz- und symptomlos, ausgenommen der Wölbung der Bauchdecke in seiner fortgeschrittenen Form. Physiologische Symptome bei einer ärztlichen Untersuchung zeigen sich in einer deutlichen Ausweitung der Seitenbereiche des Bauchs, wenn der Patient auf dem Rücken liegt.

Eine Untersuchung per Perkussion (Abklopfen der Bauchoberfläche) zeigt unterschiedliche „Tonarten“, wenn der Patient sich von der Rückenlage in die Seitenlage bewegt und umgekehrt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich mit der Lageveränderung auch das im Bauchraum befindliche Wasser in seiner Lage verändert.

Das Phänomen der Undulation tritt bei einem massiven Aszites auf. Hier erzeugt ein seitliches Anstoßen des Bauchs eine „Flutwelle“, die auf der gegenüberliegenden Seite ertastet werden kann. Man kann dies mit einem „Tsunami“ vergleichen, der durch den Bauchraum geht.

Der Aszites kann von anderen Symptomen begleitet werden, die die gleiche pathologische Ursache haben wie der Aszites. Zum Beispiel bedingt durch eine portale Hypertonie (Pfortaderhochdruck), die durch eine Fibrose oder Zirrhose der Leber entstanden ist, kommt es auch zu Wassereinlagerungen in den Beinen, Hautblutungen, Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann), Hämatemesis (blutiges Erbrechen) oder Enzephalopathien.

Bei einem Aszites aufgrund einer Krebserkrankung im Bauchraum kommt es auch zu Gewichtsverlust und chronischem Fatigue-Syndrom. Bei einem Aszites aufgrund einer Herzerkrankung (speziell Herzinsuffizienz) stehen Kurzatmigkeit und Giemen (Pfeifatmung) sowie Belastungsintoleranz im Vordergrund.

Eine weitere Ursache für einen Aszites ist der Hunger. Damit ist nicht der Hunger gemeint, der beim Fasten in der Anfangsphase auftreten kann. Vielmehr handelt es sich hier um einen fortgeschrittenen Hungerzustand, bei dem die Eiweißreserven des Organismus angegriffen werden. Hier wird vor allem Albumin einbezogen. Durch das verstoffwechselte Albumin wird das Wasser freigesetzt, das durch Albumin gebunden wird, was in einem Aszites mündet. Man spricht hier auch von einem „Hungerödem“. Typisch sind hier die Bilder von Kindern aus Hungergebieten mit ihren „aufgeblähten“ Bäuchen.
In der Schulmedizin, die gerne Erkrankungen klassifiziert, wird auch der Aszites in entsprechender Weise klassifiziert:

Stufe 1: Milde Form, die nur im Ultraschall oder in der Computertomographie zu sehen ist.

Stufe 2: Sichtbar aufgrund des oben beschriebenen Perkussionstests und des Undulationsphänomens (Flutwelle, die sich ab ungefähr 2 Liter Flüssigkeit bemerkbar macht).

Stufe 3: Direkt mit dem bloßen Auge sichtbar und durch die oben beschriebenen Tests bestätigt. Hier sind Flüssigkeitsmengen bis zu 35 Litern möglich.

Die krankhafte Entstehung freier Flüssigkeit im Bauch lässt sich in zwei Formen unterteilen, wobei der Aszites entweder als Transsudat (nicht entzündliche Flüssigkeit, die aus Gefäßen in einen freien Raum austritt) bei intaktem Peritoneum (Bauchfell) oder als Exsudat (entzündliche Flüssigkeit) bei verändertem Peritoneum entsteht.

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Verschiedene Ursachen für eine Bauchwassersucht

Die Bildung kann unterschiedliche Ursachen haben.

Mit über 80 Prozent ist die dekompensierte Leberzirrhose (Untergang von Leberzellen mit Vernarbung und Schrumpfung des Organs) dabei am häufigsten. Deshalb habe ich die Bauchwassersucht auch unter dem Punkt Lebererkrankungen mit aufgenommen.

Differentialdiagnostisch besonders erwähnenswert sind auch:

  • maligne Entartungen der Leber (Leberkrebs) mit ca. 10 %,
  • Herzleiden (v.a. Rechtsherzinsuffizienz und Perikarditis = Herzbeutelentzündung),
  • nephrotisches Syndrom (Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen der Nierenkörperchen) und
  • Entzündungen von Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und
  • Bauchfellentzündungen (Peritonitis);

Die pathologische Flüssigkeitsansammlung kann auch als Folge einer Mangelernährung (besonders durch Eiweißmangel), bei Infektionen (z.B. Tuberkulose), schweren gynäkologischen Erkrankungen mit starkem Blutverlust, Stoffwechselerkrankungen, Verletzungen des Bauchraums oder gestörtem Lymphabfluss entstehen.

Als Symptome zeigen sich eine deutliche Zunahme des Bauchumfangs, einhergehend mit einer Gewichtszunahme.

Dabei wirkt der gesamte Bauch gespannt, verhärtet (sog. „Trommelbauch“).

Als typisches Zeichen gilt das Undulations-Phänomen. Bei seitlichem Anstoßen des gespannten Bauches lässt sich auf der anderen Seite eine wellenförmige Bewegung ertasten.

Durch den vorgewölbten Bauch treten Gefäße und Strukturen an der Hautoberfläche sichtbar hervor (siehe auch sichtbare Leberzeichen).

Zusätzlich kommt es zu einer Gasansammlung (Meteorismus peritonealis), die u.U. auch Darm und Magen betreffen kann, dabei aber selten zu einem Abgang (Flatulenz) führt.

Der Aszites (eigenständig betrachtet) verursacht kaum Beschwerden, in Kombination mit der vorliegenden Grunderkrankung zeigen sich Symptome wie z.B. Völlegefühl, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz sowie körperliche Beeinträchtigungen (u.a. Leistungsschwäche, Schlafstörungen).

Ausgeprägte Aszites-Formen behindern durch ein Hochdrücken des Zwerchfells die Atmung und können bei Vorliegen einer Bindegewebsschwäche auch Hernien (Bruch der Bauchwand) verursachen.

Der nicht-entzündliche Aszites (Transsudat) findet sich vornehmlich bei ausgeprägten Lebererkrankungen (v.a. Leberzirrhose = gelbgefärbter Aszites) sowie einer Pfortaderthrombose.

Der entzündliche Aszites entsteht durch eine gesteigerte Lymphproduktion sowie eine erhöhte Permeabilität (Durchlässigkeit) der Kapillaren (feinste Gefäße).

Zusätzlich kann auch eine Verlegung der Lymphwege (= chylöser Aszites), z.B. durch Tumor, Infektion oder Trauma, zur Ansammlung führen. Die Flüssigkeit ist dabei milchig-trüb gefärbt.

Durch Verletzungen des Bauchraums, z.B. bei einem Unfall, kann durch gerissene Gefäße Blut in die freie Bauchhöhle eintreten, hier spricht man von hämorrhagischem (blutiger) Aszites, welcher eine Indikation zur sofortigen Operation darstellt.

Zur Diagnostik dienen in der Schulmedizin besonders die Sonographie (Ultraschall), bei der schon geringe Flüssigkeitsmengen nachgewiesen werden können, sowie die Punktion von Flüssigkeit. Das Punktat wird auf seine Zusammensetzung (v.a. Nachweis von Eiweißen / Albumin = Entzündungszeichen, Bakterien, Zellen) sowie Farbe (z.B. Rotfärbung bei Verletzung von Gefäßen, gelblich bei Leberzirrhose) und Geruch hin untersucht.

Die Therapie richtet sich nach vorliegendem Befund bzw. nach der Grunderkrankung.

Bedingt durch den nicht selten tödlichen Ausgang bei Vorliegen einer Leberzirrhose, dient die schulmedizinische Behandlung hier in erster Linie der Linderung der Symptome (v.a. durch regelmäßige Entlastungspunktionen, bei denen die gesamte Flüssigkeit über einen Katheter abgelassen wird).

Obwohl nach schulmedizinischer Lehrmeinung eine Leberzirrhose nicht als reversibel gilt, ist dies grundsätzlich jedoch möglich – jedenfalls ist es nach meiner Erfahrung nicht unmöglich. Hierzu sind aber für die Patienten nach meiner Erfahrung starke Veränderungen der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten unabdingbar.

Hinzu kommt eine biologische Therapie die “mit dem vollem Programm” gefahren werden sollte. Wie so ein “Programm” aussehen kann, beschreibe ich in meinem Buch “Die biologische Lebertherapie“.

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Beitragsbild: Fotolia.com – C. Henry Schmitt

Die Autoimmunhepatitis, auch AIH genannt, wird durch einen Fehler in der Regulation des körpereigenen Abwehrsystems verursacht. Im Gegensatz zu den Hepatitis – Arten A, B und C sind also nicht Viren die Auslöser dieser Leberentzündung, sondern das eigene Immunsystem greift die Leberzellen an. Folgen einer Autoimmunhepatitis können ein akutes Leberversagen oder eine Chronifizierung zur Leberzirrhose sein.

Die Autoimmunhepatitis betrifft hauptsächlich Frauen (zu ca. 80%) und tritt oft im mittleren Alter auf; es sind jedoch auch Fälle bekannt, in denen die Erkrankung im Kindesalter beginnt. Sowohl die Inkubationszeit als auch die Verbreitung ist bisher wenig erforscht. Man geht bei der Verbreitung davon aus, dass in Westeuropa ca. 0,002% bis 0,17% der Bevölkerung an AHI erkrankt sind.

Entstehung und Ursachen

Bis heute ist die Ursache der Autoimmunhepatitis noch nicht eindeutig geklärt. Neben einer genetischen Vorveranlagung werden Umwelteinflüsse (Toxine oder Medikamente) oder vorausgegangene Virus- oder bakterielle Infektionen als ursächlich für den Ausbruch der bis dato schlummernden Erkrankung benannt. Im Verlauf der Genese der Autoimmunhepatitis entsteht ein Toleranzverlust des eigenen Immunsystems gegen das Lebergewebe; die T-Lymphozyten werden angeregt, die eigenen Leberzellen anzugreifen und zu zerstören, da diese für Fremdkörper gehalten werden. Im Gegensatz zu den durch Viren ausgelösten Hepatitisformen ist die Autoimmunhepatitis nicht ansteckend.

Symptome

Die Autoimmunhepatitis löst keine eindeutigen Symptome aus; meist verläuft die Erkrankung sogar symptomfrei. Hinweise auf eine Erkrankung an einer Autoimmunhepatitis können Müdigkeit, die Minderung der Leistungsfähigkeit, Übelkeit und ein leichter Ikterus sein. Manche Patienten klagen über grippeähnliche Symptome oder Schmerzen im rechten Oberbauch. Ein heller Stuhl und / oder dunkler Urin und unklarer Anstieg der Körpertemperatur können ebenfalls durch eine Autoimmunhepatitis bedingt sein.

Die Anzeichen der Krankheit können sehr diskret und kaum wahrnehmbar sein; es kann sich aber auch eine sehr schnell voranschreitende Hepatitis bis zum Leberversagen entwickeln. Ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der Patienten leiden unter Begleiterkrankungen wie beispielsweise der rheumatoiden Arthritis, der Vitiligo (Weißfleckenkrankheit), Autoimmunthyreoiditis (Entzündung der Schilddrüse) oder einer Colitis ulcerosa (Entzündung des Dickdarms).

Diagnostik

Um eine Autoimmunhepatitis diagnostizieren zu können, muss zunächst eine Hepatitis, hervorgerufen durch Viren, ausgeschlossen werden. Hierzu werden laborchemische Verfahren angewandt; bei diesen kann auch gleich eine Erhöhung der Immunglobuline und Transaminasen überprüft werden; sind diese Werte erhöht, ist dies ein wichtiges Indiz dafür, dass der Körper Antikörper gegen das eigene Lebergewebe bildet.

Besteht der Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis, wird zur Absicherung der Diagnose unter örtlicher Betäubung eine Gewebeprobe aus der Leber entnommen, die dann feingeweblich untersucht wird. Ist die Diagnose sicher, sollte umgehend mit einer Therapie begonnen werden, da sonst eine lebensbedrohliche Situation (Leberversagen oder Leberzirrhose) eintreten kann.

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Schulmedizinische Therapie

Um eine Autoimmunhepatitis zu therapieren, werden zunächst meist Immunsuppressiva (unter anderem Cortisonpräparate) verschrieben. Diese dämpfen die Funktion des Immunsystems, so dass die autoaggressiven Angriffe gegen das Lebergewebe reduziert werden.

Ohne Therapie verläuft die Erkrankung in der Regel tödlich, dass muss an dieser Stelle leider gesagt werden. Meist werden die (schulmedizinischen) Medikamente in höheren Dosen verschrieben und dann unter ständiger ärztlicher Kontrolle auf die Erhaltungsdosis reduziert.

In der Regel dauert die Behandlung mindestens zwei Jahre, wobei die Blutwerte immer wieder kontrolliert werden müssen. Bei ungefähr 13% der Patienten mit einer Autoimmunhepatitis spricht die medikamentöse Therapie leider nicht an. Diesen Patienten wird dann oftmals eine Lebertransplantation angeboten. Voraussetzung: Der Patient kommt dafür in Frage und es wird ein Spenderorgan gefunden.

Prognose

Wird die Autoimmunhepatitis rechtzeitig erkannt, ist die Therapie mit Immunsuppressiva der Schulmedizin durchaus als “erfolgreich” zu bezeichnen. Die Heilungschancen sind gut und die Lebenserwartung entspricht der eines Nichterkrankten. Unbehandelt kann sich jedoch schnell eine Leberzirrhose entwickeln und die Lebenserwartung sinkt deutlich. In Bezug auf Alternative Heilmethoden würde ich meinen, dass diese zwar ebenfalls gut wirken können, aber auf jeden Fall eine Unterstützung zur “Schulmedizinischen” Variante sein könnten.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Lebererkrankungen sind auf dem Vormarsch. Wenn ich den Statistiken glauben darf, dann nehmen Lebererkrankungen in Deutschland bereits Platz fünf in der Sterblichkeitsstatistik ein. Fünf Millionen Menschen in Deutschland sollen an einer Lebererkrankung leiden, eine gigantische und sehr erschreckende Zahl. Bei den 25- bis 45-Jährigen sollen Lebererkrankungen sogar die häufigste Todesursache sein, wobei die Leberzirrhose eine bedeutende Rolle spielt.

Abb1: Übersicht über mögliche verschiedene “Stadien” einer Lebererkrankung: oben links: gesunde Leber, oben rechts: Fettleber, unten links: Leberfibrose, unten rechts: Leberzirrhose.
Bildnachweis: Fotolia.com – C. Peterjunaidy

Nach früherer Lehrmeinung entsteht die schwere Lebererkrankung erst nach Jahrzehnten der Völlerei oder des Alkoholabusus. Doch zeigen die neuen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem „Komasaufen“, dass eine Leberzirrhose schon in viel kürzerer Zeit auftreten kann.

Derzeit gehen wir von etwa 350.000 Leberzirrhose-Patienten in Deutschland aus. Das ist einer von 240 Einwohnern! Und bei fast jedem fünften Deutschen kann bereits eine Fettleber diagnostiziert werden. Und dabei sind die Hepatitis-Erkrankten noch gar nicht berücksichtigt. Es besteht also ein erheblicher Handlungsbedarf!

Das Hauptproblem: Leberkrankheiten bleiben oft lange Zeit unbemerkt, weil sie sich nur durch unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder depressive Verstimmungen äußern. An eine Lebererkrankung sollten Sie denken, wenn mehrere der folgenden Symptome über längere Zeit anhalten: Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Übelkeit und Erbrechen sowie Schmerzen oder Druckgefühl im rechten Oberbauch. Spätestens wenn Sie eine Gelbfärbung der Haut bemerken, sollten Sie schnellstens einen Arzt aufsuchen. Dieses typische Lebersymptom tritt nämlich erst im fortgeschrittenen Stadium verschiedener Erkrankungen auf.

Eng mit der Leber verbunden ist das Gallensystem, denn die Gallenflüssigkeit wird in der   Leber produziert. Das Sekret macht Fette im Wasser löslich, ähnlich wie Seife. Die Gallenblase speichert Galle und dickt sie ein. Die verschiedensten Gallenkrankheiten stehen daher auch im Zusammenhang mit der Leber.

Auf dieser Webseite möchte ich Ihnen eine Übersicht zu den verschiedenen Leber- und Gallenerkrankungen geben. Ein Klick auf die jeweilige Überschrift (siehe unten) bringt Sie zum entsprechenden Beitrag von mir.

Bevor ich es vergesse: Wie Sie Ihre Leberprobleme lösen oder erhöhte Leberwerte verbessern können, erfahren Sie in meinem Buch “Die biologische Lebertherapie”. Klicken Sie hier für mehr Informationen.

Leberschwäche

Der naturheilkundliche Begriff der Leberschwäche beschreibt eine eingeschränkte Funktion der Leber, die aber noch nicht erkrankt ist. Typische Symptome sind Müdigkeit, nachlassende Konzentration und depressive Zustände.

Fettleber

Falsche Ernährung und viel Alkohol führen zu einer Fettleber. Wie der Name schon sagt, lagert das überforderte Organ Fetttröpfchen in den Leberzellen ein. Auch ganz ohne Alkohol kann sich das Lebergewebe derartig verändern, dann spricht der Arzt von einer „nicht alkoholischen Fettleber“. Nicht nur zu viel Fett, sondern auch ein Übermaß an Zucker kann die Erkrankung verursachen. Fruchtzucker (Fruktose) geht im Stoffwechsel einen ähnlichen Weg wie Alkohol und kann die Leber deswegen genauso vergiften. Freilich können Sie weiterhin Obst essen. Achten Sie aber auf gesüßte Getränke, vor allem, wenn Fruktose darin enthalten ist!

Die Stärke aus Brot, Kartoffeln und Nudeln wird zu Traubenzucker (Glukose) verdaut. Wer davon zu viel isst oder gar riesige Mengen Industrie-Zucker verschlingt, treibt den Glukose-Spiegel in die Höhe. Bei einem solchen Überfluss wandelt der Körper den Traubenzucker in Fruktose um. Das ist der Grund, warum anscheinend harmlose Lebensmittel die Leber verfetten können. Sogar Kleinkinder bekommen bei zu üppiger Ernährung eine Fettleber. Wer aber nach der Diagnose mit seinem Körper vernünftig umgeht, kann sogar eine teilweise, manchmal sogar vollständige, Rückbildung der Fettleber erreichen.

Alkohol ist die zweite Ursache für die Erkrankung, die dann „alkoholische Fettleber“ heißt. Wenn Ihnen Ihr Arzt mitteilen sollte, dass Sie eine Fettleber haben, ändern Sie bitte sofort Ihren Lebensstil! Sonst können Sie im schlimmsten Fall eine Leberzirrhose oder Leberkrebs bekommen. Der Weg dahin führt oft über eine Entzündung der Leber. Diese „Hepatits“ ist dann eine alkoholische oder nicht alkoholische Steatohepatitis.

Ausführlich zum Problem Fettleber lesen Sie hier.

Hepatitis

Neben diesen beiden Formen der Steatohepatitis gibt es die infektiösen Hepatiden. Dann lösen meistens Viren die Leberentzündung aus. Je nach Viren-Typ sind dies die  Hepatitis A, B, C, E und G.  . Daneben ist die Hepatitis D eine Sonderform der Hepatitis B. Am gefährlichsten ist die C-Variante, gegen die es keine Impfung gibt und die zurzeit auch praktisch unheilbar ist. Auch einige andere Viren, sogar die Herpes-Erreger sowie Bakterien, Pilze und Parasiten können die Leberentzündung auslösen.

Die Gelbsucht ist das Symptom der Leberentzündung. Dieses Krankheitszeichen ist allerdings nicht in jedem Fall vorhanden, doch kommt es häufig zu dieser Gelbverfärbung der Haut. Dort lagern sich sich Pigmente aus Blut und Galle ab, die nicht mehr ausreichend in der Leber verarbeitet werden.

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Leberfibrose

Die Fettleber und die chronische Hepatitis können sich zur  Leberfibrose weiter entwickeln. Dabei bildet sich Lebergewebe in Bindegewebe um. Die Kollagenfasern zwischen den Zellen sind stark vermehrt.. Wenn bereits eine Fettleber vorliegt, begünstigt ein Mangel an den Vitaminen B9 und B12 diese Umformung des Organs. Wenn jetzt nicht die Ernährung umgestellt und auf Alkohol verzichtet wird, ist die Leberzirrhose nicht mehr weit

Leberzirrhose

Die durch Alkohol, Zucker, Gifte oder Erreger zerstörten Zellen hinterlassen Narben in der Leber. Dadurch verhärtet sich das Organ und arbeitet nicht mehr zuverlässig. Heilbar ist die Leberzirrhose nicht, aber bei frühzeitiger Therapie können die schwerwiegenden Folgen hinausgezögert oder verhindert werden. Eine dieser Störungen ist die Bauchwassersucht (Wasser im Bauch).

80 Prozent der Patienten mit unbehandelter Leberzirrhose leiden unter diesem „Aszites“.  Hinzu kommen viele andere Probleme wie geistige Einschränkungen bis zum Leberkoma, innere Blutungen, Nierenversagen, Magendurchbrüche, extreme Gewichtsabnahme und Atemnot. Ausführlich zu den Problemen einer Leberzirrhose lesen Sie hier.

Oben kam schon zur Sprache, dass eine tödliche Leberzirrhose heute bereits in jüngeren Jahren auftritt. Einige Fachleute sehen nicht alleine den Alkohol als Ursache dafür. Mit verantwortlich sind wahrscheinlich auch die vielen Gifte in Umwelt und Lebensmitteln. Wenn zur schleichenden Belastung mit Chemikalien noch ein starker Alkohol-Konsum kommt, kann viel schneller eine Fettleber, Hepatitis und schließlich eine Zirrhose entstehen als früher bei niedriger Schadstoffbelastung.

Diese Annahme ist nicht aus der Luft gegriffen. Forscher haben Versuche mit Ratten durchgeführt, die eine Mischung aus Alltagschemikalien im Trinkwasser aufnehmen mussten. Mit dieser Technik wollten die Wissenschaftler unsere “normale” Verseuchung simulieren. Die Dosierungen waren dabei teils den Grenzwerten angeglichen, teils auch etwas höher. Schon bei geringen Mengen an Giftstoffen stellten die Wissenschaftler bei den Ratten Leberschäden fest.

Leider muss hier auch wieder das Pestizid Glyphosat erwähnt werden. In anderen Versuchsreihen erwies sich Monsantos Roundup als leberschädigend. Dabei waren die im Tierversuch verwendeten Konzentrationen noch nicht einmal besonders hoch. Die tägliche Dosis lag im Bereich von wenigen Milliardstel Gramm!

Leberkrebs

In den Vernarbungen der zirrhotischen Leber kann Krebs entstehen.Die entarteten Zellen können sich lösen und an andern Stellen Tochtergeschwülste bilden. Auch Hepatitisinfektionen können Leberkrebs auslösen. Da ein Tumor in der Leber lange Zeit keine Beschwerden verursacht, wird diese Krebsart oft erst spät erkannt. Mehr zum Thema Leberkrebs finden Sie hier.

Gallensteine

Gallensteine bestehen aus Cholesterin und Pigmenten, die sich in der Gallenblase ablagern und beim Transport in Nachfolgeorgane große Schmerzen verursachen können. Fettreiche Ernährung und Fettstoffwechselstörungen sind für die Entstehung von Gallensteinen mitverantwortlich.

Gallenkolik

Krampfartige Schmerzen im Leber- und Gallenbereich, die bis in den Rücken ausstrahlen können, heißen Gallenkolik. Sie wird in der Regel durch Gallensteine ausgelöst, die den Gallenausgang verstopfen.

Gallenwegsentzündung

Bei einer Verstopfung der Gallenwege (beispielsweise durch Gallensteine), kann die Gallenflüssigkeit nicht abfließen. Die darin enthaltenen Schadstoffe und vor allem Bakterien verursachen dann bei einer Gallenwegsentzündung starke Schmerzen und Fieber und können eine Gelbsucht auslösen.

Cholestase

Unter Cholestase versteht man eine Störung des Gallenflusses, die zum einen durch eine Störung der Gallenbildung und zum anderen durch einen verhinderten Gallenabfluss entstehen kann. Dabei kommt es zum Rückstau gallepflichtiger Substanzen ins Blut. Lesen Sie hier mehr zu Ursachen und Verlaufsformen.

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Das wichtigste Ziel beim Fasten ist die Entgiftung des Körpers. Da die Leber eines unserer wichtigsten Entgiftungsorgane ist, ist es hilfreich, sie auch während des Fastens zu unterstützen.

Ein einfaches und nützliches Mittel hierfür ist der Leberwickel.

Aufgaben der Leber

Die Leber ist die größte Drüse des Körpers und das zentrale Organ des ganzen Stoffwechsels. Sie produziert Gerinnungsfaktoren und andere Eiweißstoffe, speichert Eisen und Zucker, stellt Galle für die Fettverdauung her, produziert Hormone und sorgt vor allem für den Abbau und Abtransport von Giftstoffen, Medikamenten und schädlichen Stoffwechselprodukten. Sie ist damit (zusammen mit den Nieren) für die Reinigung des Körpers und die Ausscheidung von schädlichen Stoffen zuständig. Ohne die Leber können wir nicht überleben. Grund genug, ihr hin und wieder ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken! Das Fasten ist der ideale Zeitpunkt dafür.

Wo ist die Leber?

Um einen Leberwickel durchführen zu können, müssen Sie natürlich wissen, wo sich die Leber befindet. Sie sitzt im rechten Oberbauch unterhalb des Zwerchfells, gut geschützt durch die Rippen. Ein kleiner Teil der Leber ragt bis auf die linke Bauchseite hinüber.

Gut für die Leber und das Wohlbefinden: ein Leberwickel

Während des Fastens rate ich generell zu einem täglichen Leberwickel. Am besten morgens oder mittags. Dazu brauchen Sie eine Wärmflasche, ein kleines Handtuch (zum Beispiel ein Gästehandtuch) und ein großes Handtuch (zum Beispiel ein Badehandtuch). Erhitzen Sie Wasser (etwas mehr, als Sie für die Wärmflasche brauchen) und füllen Sie die Wärmflasche damit. Tauchen Sie dann das kleine Handtuch in das übrige heiße Wasser und wringen es gut aus (passen Sie dabei auf, dass Sie sich nicht die Finger verbrennen).

Machen Sie es sich auf dem Bett oder Sofa bequem und legen Sie das heiße, feuchte Handtuch gefaltet auf die Leberregion. Darüber kommt die Wärmflasche. Das große trockene Handtuch wickeln Sie möglichst luftdicht darum. Decken Sie sich zu und genießen Sie eine halbe Stunde lang die Wärme. In dieser Zeit sollten Sie möglichst nichts anderes tun: nicht fernsehen, nicht lesen oder grübeln. Lassen Sie einfach die wohltuende Wärme auf sich wirken und ruhen Sie sich aus.

Für wen ist der Leberwickel geeignet?

Leberwickel sind für fast jeden Erwachsenen wohltuend und heilsam. Auch (oder gerade) wenn Sie chronisch krank sind, können Sie von den Leberwickeln profitieren. Nur wenn Sie unter Magengeschwüren, Magenblutungen oder Darmblutungen leiden, sollten Sie vorsichtshalber auf die Leberwickel verzichten. Sie regen nämlich die Durchblutung an und können dadurch die Symptome verschlimmern.

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Die Leber ist das zentrale Organ zur Kontrolle und Regulierung der Stoffwechselprozesse im menschlichen Organismus. Die von Magen und Darm aufgespaltenen Nährstoffbestandteile werden in ihr eine Zeitlang gespeichert und bei Bedarf in den Kreislauf abgegeben.

Den Organismus schädigende Substanzen (zum Beispiel Alkohol) können bis zu einem gewissen Grad abgebaut werden. Der Mensch ist in gewisser Weise selbst dafür verantwortlich, wie gut seine Leber arbeitet. Und nicht immer ist er sich bewusst, dass er das hochwertvolle Organ durch seine Lebensgewohnheiten schädigen kann.

Bei einem Leberproblem denken viele Menschen zuerst an Alkohol. Dieser ist, bei Missbrauch, sicher toxisch für das Organ und verursacht weitreichende Schädigungen. Jedoch treten Beschwerden der Leber auch durch eine Vielzahl anderer Faktoren in Erscheinung.

Es ist unter anderem die Nahrung, die das Organ in Mitleidenschaft ziehen kann. Nicht allein die vielen Fette, auch zum Beispiel die steigende Verwendung von Pestiziden oder ein von bestimmten Pilzen produziertes Toxin belasten die Funktionalität deutlich. Zusätzlich gelangen schädigende Substanzen über die Atmung und die Haut sowie durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten in unseren Körper.

Die Leber ist rund um die Uhr aktiv. Sie geht permanent gegen all diese Störfaktoren vor, und bringt sie über Darm und Niere zur Ausscheidung. Wie effektiv die schädigenden Stoffe von der Leber bekämpft werden können, ist abhängig vom Gesundheitszustand des Organs, von der Menge der Substanzen sowie von deren Toxizität. Die Leber hat somit alle Hände voll zu tun, wobei sie unter Umständen die Grenzen ihrer Fähigkeit gelangt und mit Erkrankung oder Funktionsversagen reagiert.

Das sich aus vier Segmenten zusammensetzende Organ besteht aus einer Vielzahl winziger Leberläppchen, die vornehmlich aus Leberzellen (Hepatozyten) gebildet sind (= Leberparenchym). Daneben finden sich noch andere Zellen, zum Beispiel Endothelzellen und Kupfersche Sternzellen, die dem nicht-parenchymatösen Gewebe zugeordnet werden.

Das Organ ist, vereinfacht dargestellt, durchzogen von Arterien, Venen, Kapillaren und Gallengängen. Unter physiologischen Bedingungen ist die Leber in der Lage, einen Verlust von Gewebeanteilen durch Regeneration zu kompensieren. Bis zu 80 Prozent des Leberparenchyms können entfernt werden, ohne dass es zu dauerhaften Störungen der Stoffwechselprozesse kommen muss.

Treten zum Beispiel nach einer Leberteilresektion keine weiteren Erkrankungen auf und führt die betroffene Person im Anschluss ein gesundes, ausgewogenes Leben, so können sich die Leberzellen durch hypertrophische (zellvergrößernde) und hyperplastische (zellwuchernde) Prozesse innerhalb der nächsten sechs Monate nahezu vollständig regenerieren. Dabei werden sowohl die ursprüngliche Größe als auch das Gewicht wieder erreicht.

Wieso die Leber solch eine Regenerationsfähigkeit besitzt, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Mehrzahl von gesunden Hepatozyten ist normalerweise inaktiv, sie durchlaufen keinen Zellzyklus (Prozess in einer Zelle, der als Ergebnis zu einer Zellteilung führt). Nur ca. jede tausendste Leberzelle durchläuft den Zellzyklus. Durch den Verlust von Zellen werden jedoch alle noch verbliebenen Hepatozyten stimuliert ihren Zellzyklus zu aktivieren. Dieser Vorgang kommt erst dann zur Ruhe, wenn das Organ annähernd rekonstruiert ist.

Wie gut die Leber sich regeneriert hängt von vielen Faktoren ab. Im gesunden Zustand kann die Leber den Verlust von Zellen ausgleichen durch Zellteilung. Daneben dienen auch die eigens produzierten Phospholipide (Lipide, die dem Aufbau von Membranschichten dienen) der Reparatur angegriffener Zellen.

Der Verlust eines Teils des Organs ist in der Regel auf eine schwerwiegende Erkrankung zurückzuführen. Aber auch hier zeigt das Organ, wie hochentwickelt es ist und kurbelt den Prozess der Regeneration an. Die Leberzirrhose dagegen ist eine Form der Schädigung, bei der das Organ an seine Grenzen stoßen kann. Alkoholmissbrauch stellt dabei einen deutlichen Risikofaktor dar, wobei eine Zirrhose auch andere Ursachen (zum Beispiel chronische Virushepatitis, Stoffwechselerkrankungen) haben kann.

Auch bei einer Leberzirrhose werden die Regenerierungsprozesse aktiviert. Die toxische Wirkung des Alkohols führt jedoch im Verlauf dazu, dass die spezialisierten Zellen in Bindegewebe umgebaut werden, wodurch die Fähigkeit zur Regeneration verloren geht. Das Gewebe schrumpft, wird narbig (fibrosiert). Zum einen sinkt so stetig die Funktionsfähigkeit des Organs bis hin zum Organversagen, zum anderen droht auch die Entartung (Leberzellkarzinom). In diesen Fällen ist eine Organtransplantation unumgänglich.

Da die Erkrankungsrate einer Leberzirrhose nahezu weltweit ansteigend ist, stellt sich das Problem der nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehenden Organe zur Transplantation. Daher erforschen Wissenschaftler aktuell die Funktionsfähigkeit von im Labor gezüchteten Hepatozyten. Laborversuche mit Tieren zeigen bereits positive Ergebnisse, weshalb diese Methode in der Zukunft als Therapiemöglichkeit dienen könnte.

Zwar ist der Mensch nicht in der Lage, seine Leber vollständig zu entgiften. Er kann den Regenerationsprozess jedoch deutlich unterstützen und forcieren, indem er einige Verhaltensregeln und bestimmte Lebensweisen beherzigt. Generell ist es von Vorteil, sich gesund zu ernähren. Hierbei spielen u.a. Produkte eine Rolle, die frei von belastenden Stoffen (zum Beispiel Pestiziden) sind.

In Fertigprodukten z.B. finden sich eine Vielzahl von Fetten, Zuckern, künstlichen Aromastoffen oder auch Konservierungsmitteln, die alle über die Leber zur Verarbeitung gelangen. Es ist ratsam, frisches Obst und Gemüse vor dem Verzehr zu putzen oder zu waschen, um mögliche Anhaftungen schädlicher Substanzen so gut wie möglich zu entfernen. Auf Alkohol sollte ebenso verzichtet werden wie auf Nikotin, zu viel Koffein oder Teein.

Und auch die Inhaltsstoffe vieler Kosmetika (unter anderem auch Cremes, Parfum) können durch Resorption über die Hautporen zur Leber gelangen, weshalb diese zu meiden sind oder durch Bioprodukte ersetzt werden können. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr täglich (mindestens anderthalb Liter) mit frischem (vielleicht gefiltertem) Mineralwasser unterstützt zusätzlich viele Stoffwechselprozesse.

Die Entgiftungsprozesse der Leber begünstigen außerdem verschiedene Kräuter (unter anderem Löwenzahn, Artischocke), Bitterstoffe (regulieren den Säure-Basen-Haushalt), Antioxidantien (zum Beispiel Vitamin C) sowie Probiotika.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Bei der Leberentgiftung, bzw. der Entgiftung der Leber gibt es einiges zu beachten. Betrachten wir zunächst einmal die verschiedenen Phasen dieser „Detoxikation“.

Die Phasen der Entgiftung: Biochemische und physiologische Grundlagen

Stoffwechselvorgänge erzeugen immer „Schlacken“, Giftstoffe und sogar freie Radikale, die der Organismus entsorgen muss. Die Leber hat hier eine zentrale Bedeutung, da sie die chemische Fabrik des Organismus ist und den biochemischen Abbau dieser Substanzen bewirkt. Dieser Vorgang wird „Biotransformation“ genannt.

Hierbei werden nicht ausscheidbare Stoffe in Ausscheidbare umgewandelt, die dann in der Folge zu den Ausscheidungsorganen transportiert und dort „entsorgt“ werden. Die Biotransformation läuft in 2 Phasen ab.

In Phase I erfolgt die Umwandlungsreaktion, bei der funktionelle Gruppen, wie -OH- und -SH-Gruppen, an wasserunlösliche (unpolare) Substanzen angeheftet werden. Phase II, die Konjugationsreaktion, verbindet diese Moleküle dann mit wasserlöslichen Molekülen. Dieser Vorgang erlaubt dann den Transport im Blut zu den Nieren, Lunge, Haut und teilweise zur Galle, wo die konjugierten Substanzen ausgeschieden werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass es für den Organismus die Unterteilung in giftig oder ungiftig nicht gibt. Vielmehr beruht die Biotransformation auf einem System von Enzymen, die eine gering entwickelte Substratspezifität haben. Statt dessen sind die Enzyme der Entgiftung gruppenspezifisch. Das bedeutet: Ein Enzym „bearbeitet“ nicht nur Ethanol, sondern auch ähnliche Alkohole wie Methanol und Propanol.

Die Gruppenspezifität der Entgiftungs-Enzyme bedeutet, dass diese Enzyme „auf alles schießen, was sich bewegt“, ohne dabei einen Unterschied zwischen „nützlich“ oder „schädlich“ zu machen.

Damit ist sichergestellt, dass für uns giftige Substanzen eliminiert werden, schnell und sicher, ohne dass noch umständliche Identifizierungsprozesse erst einmal ablaufen müssen.

Solche Identifizierungsprozesse, wie beim Immunsystem z.B., würden die Sache verkomplizieren und verlangsamen, ein möglicherweise letztlich unnützer Prozess, weil er erst dann einsetzen würde, wenn es schon zu spät ist. Der Nachteil dieses großen Vorteils ist, dass die geringe Spezifität auch Substanzen umwandelt, die nützlich sind und sogar neutrale Substanzen in giftige umwandeln kann. So werden eine Reihe von Medikamenten in biologisch inaktiver Form aufgenommen. Erst durch die Biotransformation kommt es dann zu einer Aktivierung des Medikaments.

Phase I

Wie bereits erwähnt werden hier die funktionellen Gruppen (-OH, -SH usw.) in die zu eliminierenden Substanzen eingefügt. Dies erfolgt über verschiedene enzymatische Reaktionen ohne Substanzspezifität.

  • 1. Oxidation: Diese Enzyme sind Monooxygenasen, die zum Cytochrom P-450-System gehören und die Substanzen oxidieren. Andere oxidative Enzyme sind Alkohol-Dehydrogenasen, die Alkohol zu Aldehyd oxidieren und Aldehyd-Dehydrogenasen, die diese Aldehyde weiter zu Carbonsäuren oxidieren. Weitere Enzyme sind die Peroxidasen, die Amine, aromatische Kohlenwasserstoffe etc. oxidieren.
  • 2. Reduktion: Diese Reaktion wird durch das Cytochrom P-450 katalysiert. Bei der Reduktion werden Elektronen auf das Substrat (hier das “Gift”) übertragen.
  • 3. Hydrolyse: Hier spielen Hydrolasen und Esterasen eine entscheidende Rolle. Hydrolasen sind Enzyme, die Substanzen mit Hilfe von Wasser spalten können. Esterasen sind spezielle Hydrolasen, die Ester hydrolytisch in Alkohol und Säure aufspalten können. Esterasen, die Fette spalten können, werden Lipasen genannt. Und phosphatspaltende Esterasen sind die Phosphatasen. Nukleasen spalten Nukleinsäuren.

Phase II

In dieser Phase werden die „aufbereiteten“ Substanzen an wasserlösliche Stoffe gebunden. Dies macht die Substanzen wasserlöslich und damit transportabel. Die Konjugationsreaktion bewirkt oft auch eine weitere Entgiftung der Ursprungssubstanz, da durch die Veränderung der Konfiguration auch eine Veränderung der biologischen (giftigen) Aktivität eintritt. Einmal wasserlöslich, kann die Substanz über die Nieren, den Schweiß und die Atmung ausgeschieden werden. Es ist aber auch möglich, dass diese Konjugate noch weiter verstoffwechselt werden, bevor sie dann endgültig eliminiert werden. Bei wasserlöslichen Substanzen kann die Phase I umgangen werden, so dass sie sofort konjugiert werden können.

Für die Konjugationsreaktion kommen eine Reihe von Substanzen in Frage:

  • Die Glucuronsäure. Hier werden Steroide, Phenolringe und Bilirubin konjugiert.
  • Die Konjugation mit Schwefelsäure bindet vornehmlich Steroidhormone.
  • Die Konjugation mit Acyl- und Acetylresten baut hauptsächlich Sulfonamide (Antibiotika), Hydralazin, Isoniazid, Coffein und bauähnliche Substanzen ab.
  • Eine Konjugation mit Aminosäuren baut Fremdsäuren ab.
  • Die Konjugation mit Methylgruppen bindet Katecholamine, Phenole, Thiole.
  • Die Konjugation mit Glutathion (GSH) spielt für eine große Zahl an Substanzen eine Rolle, nicht zuletzt, da Glutathion ebenfalls ein wichtiges Antioxidans ist.

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Phase III

Diese Phase besteht in dem Transport aus der Zelle hin zu den Ausscheidungsorganen, wie Niere, Lunge, Haut, Galle usw. Dieser Transport ist ebenfalls komplizierten biochemischen Mechanismen unterworfen.

Die Phase 1 und Phase 2 müssen im Gleichgewicht ablaufen, da sonst der Körper nicht richtig entgiftet. Durch Laboranalyse und Gentest erkennt der Arzt oder Heilpraktiker, wie ein Patient entgiftet werden muss.

Dies ist (je nach genetischer Veranlagung) von Mensch zu Mensch verschieden. Daher ist diese Laboranalyse und ein Gentest auch erforderlich.

Probleme während der Entgiftung: Freie Radikale und fehlendes Substrat

Radikale sind Atome oder Moleküle im menschlichen Körper, die entstehen, sowie  im Körper eine biochemische Reaktion abläuft. Im normalen Stoffwechselweg reagieren diese Moleküle sofort „weiter“ mit anderen Molekülen. Genau das ist ja auch das Ziel einer kontrollierten Reaktionskette. Freie Radikale jedoch, wie sie während der Entgiftung entstehen, reagieren unkontrolliert und sind daher aggressiv. Sie können aber auch durch äußere Einflüsse entstehen. Diese freien Radikalen nun werden für viele Krankheiten wie Krebs oder Arteriosklerose verantwortlich gemacht.

Deshalb benötigt der Körper in dieser Zeit höheren Schutz, stärkere Abwehrmechanismen, vermehrt Antioxidantien, die auch „Radikalfänger“ genannt werden. Beispiele sind Vitamin C und Vitamin EB-Vitamine, Betakarotin, Selen und Gluthathion. Glutathion eliminiert nicht nur freie Radikale, sondern ist auch in der Phase II der Entgiftung ein wichtiger Faktor. Das Molekül muss in ausreichender Zahl als wasserlösliches Substrat zur Verfügung stehen. Das Tripeptid kann daher die Phase I und II unterstützen und hat damit eine doppelte Funktion. Glutathion ist in einigen Nahrungsergänzungs-Präparaten enthalten. Das hier früher entgegengehaltene Argument, das „Mini-Eiweiß“ würde im Darm verdaut, wird heute relativiert. Zwar findet ein Abbau zu einem Dipeptid statt (Abspaltung einer Aminosäure), jedoch kommt es wahrscheinlich im Körper schnell zur Resynthese (Wiederherstellung).

Vitamin E unterbricht die schädliche Kettenreaktion, die freie Radikale im Körper anrichten. Vitamin C baut verbrauchtes Vitamin E wieder auf. Gluthathion verhindert die Zellschädigung.

Bei einseitiger Ernährung, durch minderwertige Lebensmittel oder eine Dauereinnahme von Medikamenten, zum Beispiel Antibiotika kommt es im Körper zu einem Vitaminmangel. Vitamine sind Coenzyme und müssen für eine effektive Entgiftung ausreichend vorhanden sein, und zwar sowohl in der Phase I und Phase II. Problematisch ist auch ein Defizit an Spurenelementen, die als Metall-Ionen im katalytischen Zentrum der Enzyme eine funktionelle Bedeutung haben. Eine optimale Mineral-Versorgung während der Entgiftung unterstützt daher ebenfalls die ersten beiden Phasen der Entgiftung.

Einige Pestizide können die Cytochrome P-450 blockieren und so die Phase I empfindlich stören. Daher ist es ratsam, während einer Entgiftungskur nur biologisch erzeugte Lebensmittel zu verzehren.

In der Phase II der Entgiftungskur müssen die wasserlöslichen Bindungspartner in optimalen Konzentrationen vorliegen. Hier ist beispielsweise eine ausreichende Sulfat-Versorgung wichtig. Dazu wird manchmal in Apfelsaft gelöstes Glaubersalz (Natriumsulfat) empfohlen (Vorsicht: stark abführend!), obwohl es nicht zur „eigentlichen“ Entgiftungs-Maßnahme zählt. In der Homöopathie gilt Glaubersalz in der Verdünnung D6 als Mittel zur Entgiftungsförderung (Schüssler-Salze).

Wichtig für die Phase II ist aber auch eine Reihe von organischen Substanzen. Unterstützend wirkt hier eine Ernährung, die reich an Glucuronsäure, Glycin, Cystein, Inisotol und Cholin ist (Glutathion wurde oben schon erwähnt). Enthalten sind die Wirkstoffe in allen Kohlsorten und Eiern. Lauchgewächse wie Zwiebeln und Knoblauch liefern diese Wirkstoffe ebenfalls und dazu noch Schwefelverbindungen, die ja in die gleiche Richtung wirken. Phase III fördern Sie durch die Aufnahme größerer Mengen Flüssigkeit als Sie es normalerweise gewöhnt sind. Wasser trinken Sie bitte nur abgekocht, um Mikroben abzutöten. Deren Aktivität belastet die Leber zusätzlich mit Bakterien-Toxinen. Auch Lebensmittel sollten daher möglichst „steril“ sein.

Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, mit einem Vitalstoff-Experten zu besprechen,

  • wie hoch die tägliche Vitamindosis, der
  • Anteil der Spurenelemente und die
  • Ernährung gestaltet sein sollte, um alle zur Konjugation (Phase II) erforderlichen
  • Substrate zu liefern.

Nur so können alle Prozesse der Leberentgiftung optimal unterstützt werden. Die individuelle Verstoffwechselungsrate kann durch die Messung der Effektivität Ihrer Phase I und Phase II-Aktivität festgestellt werden. Daran wird sich eine sinnvolle, persönlich auf Sie abgestimmte Entgiftungskur orientieren.

um alle Prozesse der Leberentgiftung optimal zu unterstützen.

Denn: eine Vitalstoff-Unterversorgung bedeutet nicht nur, dass die Entgiftung langsamer voranschreitet, sondern es kann dann auch zu einer verstärkten Schädigung der Leberzellen kommen.

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In diesem Beitrag versuche ich einen Überblick und die Zusammenhänge zu geben. Zuerst “das Problem” selbst, dann eine interessante Studie zum Thema und zum Schluß natürlich einige Tipps und was zu tun sein könnte.

Also: Das Spektrum der Lebererkrankungen durch Alkohol reicht von der einfachen Ablagerung von Fetten in den Leberzellen (Fettleber), über die alkoholinduzierte Hepatitis (Leberentzündung), bis zur Ausbildung einer Zirrhose (Schrumpfung) oder eines hepatozelloläres Karzinom.

Gewöhnlich überlappen sich die Befunde: die Patienten zeigen Symptome aus dem gesamten Spektrum. Die primäre Veränderung bei chronischem Alkoholmißbrauch scheint die Entwicklung einer Steatose (Fettleber) zu sein.

Die Leber ist vergrößert, die Schnittfläche ist gelb. Mikroskopisch finden sich in den Leberzellen Fetttröpfchen unterschiedlicher Größe, die aus freien Fettsäuren und /oder aus in der Leber synthetisierten Lipiden bestehen, die aufgrund des gestörten Fettstoffwechsels der Leberzellen nur unzureichend abgebaut oder freigesetzt werden können. Die Tröpfchen neigen zum Zusammenfließen und bilden große Kügelchen, die häufig das gesamte Zytoplasma einnehmen. Im Spätstadium der Verfettung können sich durch Fusion der verfetteten Leberzellen große Fettzysten bilden – das Volumen der aktiv am Stoffwechseln beteiligten Leberzellen wird dadurch reduziert. Die unzureichenden Freisetzung von Proteinen und Lipiden aus den Leberzellen führt zu einer Degeneration der Zellen – sie sterben ab.

Die alkoholbedingte Hepatitis ist gekennzeichnet durch großtropfige Fetteinlagerungen in den Leberzellen, diffuse Entzündungsreaktionen und lokal umschriebene Nekrosen (Zerstörungen von Gewebe). Mikroskopisch findet man in geschädigten Leberzellen so genannte Mallory-Körperchen – das sind intrazytoplasmatische Einschlüsse aus fibrillären Proteinen, die als charakteristisch für die Alkoholhepatitis gelten.

Weitere Merkmale sind umschriebene Leukozytenansammlungen um entzündete Gebiete – Bindegewebsablagerungen an den Lebersinusoiden und/oder Sklerosierungen des Venengeflechts, was zu einem venösen Druckanstieg – einer Hypertonie – in der Leber führt. Man betrachtet die alkoholbedingte Hepatitis mit ihren diffusen entzündlichen Zellinfiltrationen und Zellnekrosen oft als Zwischenstadium zwischen Fettleber und Leberzirrhose.

Die Leberzirrhose ist gekennzeichnet durch eine fortschreitenden Fibrosierung (bindegewebeartigen Veränderung). Diese Fibrose entsteht durch eine Umwandlungen der fettspeichernden Zellen (Ito-Zellen) in Fibroblasten (kollagenbildende Zellen). So kann es auch ohne das Zwischenstadium der Hepatitis direkt von der Fettleber zur Zirrhose führen. Dieser Weg zur Leberzirrhose ist aber auch bei starkem chronischen Alkoholmißbrauch nicht zwangsläufig – nur circa 10% der starken Trinker entwickeln eine Leberzirrhose.
Die Leberzirrhose ist eine Erkrankung im Finalstadium. Das Lebergewebe wird zunehmend bindegewebig umgewandelt (die Leberzellen sterben ab), die Leber schrumpft und verkleinert sich.

6% der Todesfälle gehen auf das Konto Alkohol

Laut WHO-Berichten ist die Ursache für sechs Prozent aller Todesfälle weltweit (!) der “Genuss” von Alkohol. Die meisten dieser Fälle (über 50 Prozent) beruhen auf einer alkohol-induzierten Leberzirrhose.

Eine Studie aus dem Jahr 2015 dazu, die auf dem internationalen Leber-Kongress in Wien vorgestellt wurde, zeigte, dass weniger das exzessive, sondern vielmehr das dauerhafte und langfristige Trinken von Alkohol zu den deletären Folgen führt. Die statistischen Daten zeigen, dass alkohol-induzierte Zirrhosen um 11,3 Prozent ansteigen, wenn das moderate Trinken einem dauerhaften, schweren und täglichem Trinken weichen muss:

A WORLDWIDE STUDY REVEALS THAT THE AMOUNT OF DAILY ALCOHOL INTAKE IS A BETTER PREDICTOR OF THE WEIGHT OF ALCOHOL IN THE CIRRHOSIS BURDEN THAN THE TOTAL PER CAPITA COMSUMPTION

In dieser Arbeit sind WHO-Daten zu Alkoholkonsum und Gesundheit gesammelt und ausgewertet worden. Die Autoren verglichen Konsum und Trinkgewohnheiten in 193 Ländern. Als „schwerer“ Alkoholkonsum galt ein tägliches Getränk für Frauen und zwei für Männer.

Doch Alkohol wirkt nicht nur unmittelbar auf die Leber, sondern hat auch auf indirektem Wege einen Einfluss auf die Entwicklung der Leberzirrhose. So führt das übermäßige Trinken dazu, dass sich die Darmflora verändert und Bakterien in die Leber eindringen können. Dort sind die Erreger an der Entstehung der Fettleber-Hepatitis mit beteiligt und beschleunigen so den Krankheitsverlauf. Hinweise auf den Zusammenhang fanden Forscher im Tier-Experiment. Demnach schädigt Alkohol das darmeigene Immun-System. Es kommt zur verminderten Produktion von REG3-Lektinen im Dünndarm. Lektine sind Proteine und Glykoproteine, die sich an Antigene der bakteriellen Zell-Membran anlagern und dadurch das Immun-System unterstützen. Damit unterdrücken Lektine auch das Wachstum gefährlicher Keime im Darm, die unter normalen Umständen nicht in andere Organe wie die Leber geraten können.

Die Forscher kamen dem Effekt auf die Spur, als sie mit gentechnisch veränderten Mäusen experimentierten. Die Tiere konnten kein REG3 mehr bilden. Durch Alkohol-Gabe induzierten die Wissenschaftler bei den Nagern eine Fettleber-Hepatitis und verglichen den Krankheitsverlauf mit dem normaler Mäuse. Tatsächlich war die Fettleber-Hepatitis ohne REG3 viel weiter fortgeschritten als ohne die Wirkung der Immun-Modulatoren. Untersuchungen an Darmzellen von Alkoholikern zeigten, dass deren Darmzellen weniger REG3 produzierten als Vergleichs-Proben.

Resultat: Die statistische Auswertung der Daten ergab die oben erwähnte Korrelation zwischen schweren Alkohkonsum und Zunahme der Leberzirrhosen. Auf der anderen Seite zeigte sich die Tendenz, dass gelegentliches schweres Trinken und die Art der alkoholischen Getränke (Wein, Bier oder harte Getränke) keinen signifikanten Einfluss auf Prävalenz und Inzidenz von Leberzirrhose zu haben scheinen.

Schlussfolgerung dazu: Die Häufigkeit von schweren Trinkern in einer Population ist maßgeblich und signifikant an dem Auftreten von Leberzirrhosen beteiligt. Daher sollte es Ziel der Bemühungen sein, schweres, tägliches Trinken zu vermeiden.

Oder mit anderen Worten: Auch die Leber braucht mal eine Pause. Ein paar alkoholfreie Tage in der Woche können dem Allgemeinbefinden oft dienlicher sein als alle Medizin der Welt. Da sage ich erst einmal: Prost!

Kommen wir zu den Symptomen und der Diagnostik…

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Symptomatik und Diagnostik

Leberszintigramm, Ultraschall und Leberbiopsie sind Grundlagen einer klaren eindeutigen Diagose.

Ein erhöhtes mittleres Erythrozytenvolumen (MCV) ist üblich, ebenso wie eine Thrombozytopenie.

  • Die Fettleber ist häufig symptomfrei – der Tastbefund weist eine Vergrößerung der Leber nach. Laboruntersuchungen sind häufig im Normbereich – das Gamma GT kann erhöht sein.
    Bei Verdacht auf alkoholbedingte Hepatitis wird die Diagnose durch die Untersuchung einer Leberbiopsieprobe gestellt.
  • Eine Leberzirrhose kann auch relativ symptomlos verlaufen. Sie tritt in erster Linie durch Komplikationen in Erscheinung: Pfortaderhochdruck, Aszites (Flüssikeitsansammlungen im Bauchraum) oder sogar ein hepatozelluläres Karzinom. Die Laborwerte erlauben keine definitive Diagnose.
  • Bei der Hepatitis sind die Transminasewerte leicht erhöht.
    Gamma GT, MCV und alkalische Phosphatose stellen die beste Kombination von Routinetests im Labor dar, um einen chronischen Alkoholabusus nachzuweisen.

Prognose und Therapie

Bei einer Abstinenz (vollständige Vermeidung von Alkohol) kann eine nichtfibrotische Leberschädigung vollständig ausheilen.

Die Überlebenschancen von Patienten mit einer alkoholischen Hepatitis und Leberzirrhose bessern sich.

Die Leber hat beim Ausschluss der schädigenden Noxe durchaus ein Regenerationsvermögen.

Alle anderen Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Einsatz von Sedativa bei Entzugssymptomen, Ausgleich von Flüssigkeit und Elektrolyten und ähnliches sind nur unterstützende Maßnahmen, die für sich gesehen keinen therapeutischen Erfolg haben.

Fazit

Das oberste Gebot bei der Therapie ist also:

Der Patient muss mit dem Trinken aufhören und zwar lebenslang!

Der Verlauf einer alkoholbedingten Lebererkrankung kann nur durch vollständige Vermeidung von Alkohol positiv beeinflusst werden.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc