Die Leberamöbiasis ist eine Infektionskrankheit, die durch Entamoeba histolytica verursacht wird. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Kolitis (akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarmes), die durch schmerzhaften Abgang blutig-schleimiger Stühle gekennzeichnet ist, häufig aber auch nur leichte Symptome zeigt.

Vorkommen, Ursachen und Formen

In den Industriestaaten Europas sowie den USA liegt nach einschlägigen Erhebungen die absolute Infektionshäufigkeit für diese Krankheit etwa zwischen 1% und 10%, in einigen Gegenden des Südens sogar bei nahezu 40%. Der Anteil der Keimträger überschreitet in den Tropen häufig 50% der Gesamtbevölkerung.

Die Infektion erfolgt durch orale Aufnahme von Nahrungsmitteln und Getränken, die durch Zysten der Amöbe aus Fäkalienresten verseucht sind. Dauerausscheider, vor allem unter Nahrungsmittelhändlern, stellen auch zu Zeiten, in denen sie nicht an Diarröh leiden, die wesentlichsten Infektionsquellen dar. Außer über eine Verseuchung von Nahrungsmitteln mit dem Erreger kann eine Übertragung auch durch unmittelbaren Kontakten mit unsauberen Händen erfolgen.

Was und wie geschieht das? (Pathogenese)

Die infektiöse Form des Parasiten ist die Zyste, die auch in geformten Stühlen gefunden wird und außerhalb des Körpers bei Zimmertemperatur 2-4 Wochen lebensfähig bleiben kann. Nach Aufnahme und Passage durch den Magen erreichen die Zysten den Dünndarm, in dem sie freie Trophozoiten (Gewebsformen) bilden. In Körperhöhlen und Geweben vermehren sie sich durch einfache Teilung. Für das Wachstum und die Vermehrung sind Bakterien oder deren Produkte notwendig.

Als erste Läsionen entstehen kleine Abszesse, vor allem im Bereich der Magenschleimhaut. In einem späteren Stadium bilden sich Geschwüre mit rauer Oberfläche. Bei einem milden Verlauf der Erkrankung finden sich die Läsionen nur vereinzelt und isoliert. Sie können sich jedoch ausbreiten und miteinander verschmelzen. Solche Vorgänge können unter Umständen Blutungen, Ödeme und zum Absterben des Organs oder einzelner Organteile führen.

Diese Vorgänge beschränken sich jedoch auf die Magenschleimhaut, sofern die Parasiten die Darmmuskulatur nicht durchdringen. Schaffen sie dies, kommt es in der Folge zu einer Perforation und die Amöben wandern in die Äste des Pfordadersystems ein. Von hier aus werden sie in die Leber verschleppt, wo ein Großteil der Erreger vernichtet werden kann.

Überlebt jedoch eine größere Anzahl und vermehrt sich, können sie eine Hepatitis sowie einzelne oder mehrere Leberabszesse verursachen. Viele Leberabszesse sind sekundär mit Darmbakterien infiziert. Aus der Leber kann sich die Krankheit durch direktes Fortschreiten der Erreger in das Brustfell, die rechte Lungenhälfte und den Herzbeutel weiter ausbreiten.

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Symptome

Ein Leberabszess ist meist auf eine intestinale Infektion zurückzuführen. Relativ am häufigsten finden sich Leberabszesse bei erwachsenen männlichen Personen. Eine diffuse, amöbenbedingte Hepatitis kann ein Vorzeichen einer Abzessbildung sein. Diese meist solitären Abszesse werden gewöhnlich im rechten Leberlappen gefunden, aber auch multiple Abszesse und Abszesse im linken Leberlappen sind nicht selten. Die Abszessbildung erfolgt schleichend.

Die Symptome können jedoch abrupt einsetzen. Sie bestehen aus Schmerzen oder Unbehagen in der Lebergegend, die gelegentlich zur rechten Schulter ausstrahlen und in charakteristischer Weise durch Bewegung verschlimmert werden. Auch kommt es zu unregelmäßig auftretenden Fieberschübe, Schweißausbrüchen, Frösteln, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühlen und Gewichtsverlust.

Eine Gelbsucht tritt, wenn überhaupt, nur in abgeschwächter Form auf. Ist ein Abszess vorhanden, ist die Leber meist vergrößert und weich, manchmal aber auch nicht tastbar. Röntgenaufnahmen zeigen einen fixierten Hochstand und eine Minderbeweglichkeit der rechten Zwerchfellkuppel.

Eine Leber-Szintigraphie (Untersuchung der Leberfunktion und der Leberdurchblutung) zeigt die Ausdehnung des Abszesses. Dieser kann die Bereiche unterhalb des Zwerchfells, in die rechte Brustfellhöhle, die rechte Lunge und andere benachbarte Organe perforieren. Bei einem Leberabszess besteht gewöhnlich eine Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen. Bei ca 33% der Patienten werden Amöben im Stuhl nachgewiesen.
Der Inhalt eines Leberabszesses ist eine eingedickte, zähflüssige Masse, die aus abgestorbenen Gewebsresten besteht.

Diagnose

Zur Diagnose eines Leberabszesses ist zunächst eine ausführliche Anamnese notwendig. Hierbei wird abgefragt, in wie weit der Patient sich in naher Vergangenheit in Risikosituationen begeben hat und ob Risikoerkrankungen vorgelegen haben. Hierbei sind vor allem Reisen in Risikoländer, aber auch Kontakt zu Tieren wichtige Informationen. Bei der körperlichen Untersuchung fällt dem Arzt meist die klopf- und druckempfindliche Leber auf. Durch eine Blutuntersuchung können ggf. Antikörper nachgewiesen werden. Mit Ultraschall oder CT kann die genaue Lage und Größe des Abszesses bestimmt werden.

Therapie

Liegt ein Leberabszess aufgrund einer bakteriellen Infektion vor, wird zunächst mit Hilfe von Antibiotika behandelt werden. Gleichzeitig müssen jedoch der Abszess und die darin enthaltenen Bakterien ausgespült werden. Reicht diese Maßnahme nicht aus, muss ein operativer Eingriff vorgenommen werden.

Prognose

Mögliche Komplikationen bei einem Leberabszess sind Streuungen des Erregers in den Blutkreislauf. So können entfernte Organe mit dem Erreger infiziert werden. In seltenen Fällen kommt es zu einem Durchbruch des Abszesses in die Lunge oder den Bauchraum. Bauchfellentzündungen sind eine mögliche Folge.
Grundsätzlich ist die Prognose bei einem Leberabszess jedoch sehr gut. Bei rechtzeitiger Behandlung klingt diese Erkrankung meist vollständig ab.

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Hepatomegalie bezeichnet eine Lebervergrößerung, die für eine primäre oder sekundäre Lebererkrankung spricht. Dennoch schließt ihr Fehlen eine schwere Erkrankung auch nicht aus.

Bei einer normalen Leber kann ihr Unterrand oft an oder etwas unter dem rechten Rippenbogenrand getastet werden. Der Oberrand einer tastbaren Leber wird vom Arzt auch ertastet, um auszuschließen, dass das Organ nicht einfach zu tief steht.

Damit die Prognose eindeutig gestellt werden kann, wird der behandelnde Arzt die Lebergröße in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Wird bei diesen Kontrollen zum Beispiel festgestellt, dass sich die Leber sehr schnell verkleinert, spricht dies für eine plötzliche, sich schnell und schwerwiegend entwickelnde Hepatitis.

Eine rasch wachsende Leber hingegen weist auf ein metastasierendes Karzinom (eine sich rasch über den gesamten Körper ausbreitende Krebserkrankung) bei einem infausten (nicht heilbaren) Verlauf hin.

Eine Blutung in einer Zyste oder in das Leberparenchym (Oberbegriff für hoch spezialisierte Leberzellen, die für die eigentliche Leberfunktion sorgen) kann mit einer akuten, druckempfindlichen Vergrößerung der Leber einhergehen.

Bei der Diagnosestellung einer Hepatomegalie ist neben der Lebergröße auch die Berührungsempfindlichkeit und der gesamte Tastbefund (Palpation) wichtig.

Die normale Leber hat einen weichen, elastischen, scharf abgegrenzten und glatten Rand. Die Konsistenz der Leber bleibt oft unverändert, wenn die Leber in Folge eines Eindringens von Fett, einer akuter Hepatitis oder einer Stauung oder eines beginnenden Gallengangsverschlusses vergrößert ist.

Bei Zirrhosen ist der Rand der Leber im Allgemeinen fest, unregelmäßig und derb, nahezu ledrig. Manchmal sind einzelne zirrhotische Knötchen und Knoten tastbar, dies ist aber selten. Sind Knoten tastbar, besteht ein begründeter Verdacht auf eine bösartige Infiltration (das Eindringen flüssiger oder festen Substanzen in biologisches Gewebe). In ganz seltenen Fällen lassen sich auch Reibegeräusche oberhalb der Leber als Hinweise auf Tumoren feststellen.

Viele Patienten reagieren jedoch aus Angst beim Tastbefund meist überempfindlich, was ggf. zu einer Fehldiagnose führen kann. Daher werden die meisten Ärzte es vorziehen, mit einem kurzen, heftigen Schlag oder durch das Drücken auf den Brustkorb einen “echten” Druckschmerz auszulösen, der Hinweise auf eine mögliche Erkrankung (beispielsweise eine akute Hepatitis, eine Stauung der Leber oder einem Malignom (bösartige Neubildung von Gewebe)) geben kann.

Spontane Beschwerden im rechten Oberbauch sind bei den genannten Erkrankungen sehr gering, schwere Schmerzen und Druckempfindlichkeiten können jedoch auftreten.

Ursachen

Eine Hepatomegalie kann verschiedenste Ursachen haben. Die bekanntesten sind Adipositas oder krankhafter Alkoholkonsum, aber auch einige Stoffwechselerkrankungen und gutartige und bösartige Tumoren gehen mit einer Hepatomegalie einher.

Behandlung

Die Behandlung einer Hepatomegalie richtet sich immer nach der zugehörigen Grunderkrankung. So würde bei einer auf Adipositas zurückzuführenden Hepatomegalie eine Gewichtsreduktion hilfreich sein, auch die Leber schrumpfen zu lassen, bei einer durch Alkoholabusus bedingten Hepatomegalie die Abstinenz. Hat der behandelnde Arzt die richtige Diagnose gestellt und die für die Hepatomegalie ursächliche Erkrankung herausgefunden, wird er die richtige und notwendige Therapie einleiten.

Vorbeugung

Um einer Hepatomegalie vorzubeugen, sollte man so viele Risikofaktoren wie möglich ausschalten. Übergewicht sollte reduziert, Alkohol in Maßen genossen werden. Liegt der Hepatomegalie jedoch eine Tumorerkrankung oder eine Störung des Stoffwechsels zu Grund, kann präventiv kaum etwas unternommen werden. Gehört man auf die eine oder andere Art einer Risikogruppe an, ist es ratsam, sich regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen zu unterziehen, um eine Erkrankung im Beginn zu erkennen und bekämpfen zu können.

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Die Hepatitis E ist eine akute Erkrankung der Leber mit Hepatitis E Viren. Die Viren greifen die Leber an und stören ihre Funktionsweise empfindlich. Die Hepatitis E gehört zu den meldepflichtigen Erkrankungen, dass bedeutet, dass der behandelnde Arzt schon den Verdacht einer Infektion melden muss.

Eine Hepatitis E tritt meist in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen auf. Sehr häufig ist sie in den tropischen und subtropischen Ländern. In Süd- und Mittelamerika, Indien und Nordafrika kommt es oft zu regelrechten Hepatitis-E-Epidemien. In Europa hingegen tritt die Erkrankung nur selten auf. Die meisten in Deutschland diagnostizierten Fälle haben ihre Ursache in Reisen in ein Hepatitis E gefährdetes Land.

Der Patient hat sich dort infiziert und bringt das Virus dann mit nach Deutschland. Daher gilt die Hepatitis E in Deutschland zu den so genannten “Reisekrankheiten”.

Ursächlich für eine Infektion ist meist der Kontakt oder der Verzehr von mit Viren belasteten Lebensmittel oder Wasser. Kontaminiert werden die Nahrungsmittel durch den Kontakt zu Fäkalien.

Symptome

Die Inkubationszeit einer Hepatitis E Infektion beträgt zwischen 15 und 60 Tagen. Die Symptome einer Hepatitis E Infektion sind der einer Hepatitis A Infektion sehr ähnlich: Es kommt zu Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Kopf- und Unterleibsschmerzen, Druckgefühl im rechten Oberbauch, Gelenk- und Muskelschmerzen und Fieber. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Verfärbung von Urin und Stuhl. Der Urin färbt sich bierbraun und der Stuhl hell bis lehmfarben. Auch zu einem Ikterus (Gelbsucht, mit Gelbfärbung von Haut und Augen) kann es im Rahmen einer Hepatitis E Infektion kommen.

Verlauf

Ungefähr 15 bis 60 Tage nach der Infektion treten bei den meisten Patienten die oben genannten, recht unspezifischen Symptome auf. Diese klingen jedoch auch in der Regel nach ein paar Wochen ohne Folgeschäden wieder ab, eine Chronifizierung ist bei einer Infektion mit Hepatitis E nicht bekannt.

Erkrankungen im Kindesalter werden meist nicht erkannt, da sie symptomlos verlaufen, oder die aufgetretenen Symptome nicht einer Infektion mit Hepatitis E Viren zugeordnet wird. Bei Erwachsenen hingegen können in Einzelfällen schwere Krankheitsverläufe auftreten. Dabei kommt es zu einer fulminanten Hepatitis. Besonders gefährdet sind Schwangere und Menschen mit einer vorausgegangenen Schädigung der Leber.

Eine fulminante Hepatitis E kann zu akutem Leberversagen, einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Entzündungen des Herzmuskels und /oder der Lunge führen und tödlich enden.

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Diagnose

Bei einem Verdacht auf eine Hepatitis E Infektion wird der Arzt in einem ausführlichen Anamnesegespräch erfragen, ob sich der der Patient im letzten Drittel Jahr im Ausland aufgehalten hat. Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann jedoch nur die Blutabnahme zum Nachweis von spezifischen Antikörpern im Blut einen endgültigen Befund liefern.

Therapie

Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen das Hepatitis E Virus. Die Therapie beschränkt sich daher auf die Linderung der Symptome. Der Patient kann hier durch die richtige Verhaltensweise aktiv am Heilungsprozess mitarbeiten: Bettruhe, fettarme Diät und der Verzicht auf Alkohol, um eine zusätzliche Belastung der Leber zu vermeiden, sind die Mittel der Wahl. Sind die Symptome abgeklungen, sollte die Therapie jedoch fortgesetzt werden, um einen Rückfall zu verhindern.

Die fettarme Diät und Alkoholabstinenz sollte noch mehrere Monate eingehalten werden. Normalerweise kann ein Patient eine Hepatitis E Infektion zu Hause auskurieren. Nur bei schweren Verläufen ist eine stationäre Therapie zu empfehlen.

Prophylaxe und Impfung

Eine 100% Sicherheit, sich nicht mit einer Hepatitis E zu infizieren, gibt es nicht. Jedoch kann das Risiko zu erkranken deutlich verringert werden, wenn bestimmte Hygienemaßnahme eingehalten werden. Auf den Kauf und Verzehr von Lebensmitteln am Straßenrand sollte in infektionsgefährdeten Ländern grundsätzlich verzichtet werden.

Obst und Gemüse sollten, wenn möglich, nicht roh verzehrt werden. Sollte dies doch vorkommen, sollte das Obst / Gemüse mit abgekochtem Wasser gründlich abgewaschen und, wenn möglich, geschält werden. Wasser sollte nur abgekocht zu sich genommen werden; noch besser schützt der Gebrauch von Mineralwasser. Softdrinks sollte ohne Eiswürfel getrunken werden.

Nach der Benutzung von sanitären Anlagen ist gründliches Händewaschen und ggf. desinfizieren angezeigt. Eine Impfung gegen Hepatis E existiert zurzeit nicht.

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Eine Hepatitis D ist eine Leberentzündung, die hervorgerufen wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis D Virus. Dieser Virus wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Vaginalsekret oder Sperma übertragen. Die Infektion schädigt die Zellen der Leber und stört die Funktion des Organes empfindlich.

Die Besonderheit des Hepatitis D Virus ist, das es ein unvollständiges Virus ist. Um sich vermehren und eine Infektion auslösen zu können, benötigt es Teile des Hepatitis B Virus. Daher tritt eine Hepatitis D Infektion immer zusammen mit einer Hepatitis B Infektion auf. Hierbei kann es zu einer Koinfektion (gleichzeitiges Infizieren mit beiden Viren) oder einer Superinfektion (zunächst findet/fand eine Infektion mit dem Hepatitis B Virus statt, auf welche sich dann eine Infektion mit dem Hepatitis D Virus aufsetzt) kommen.

In Deutschland ist die Infektion mit dem Hepatitis D Virus eher selten. Meist wird die Erkrankung, die an sich symptomfrei ist, nur dann von Symptomen begleitet, wenn kurz vorher eine Hepatitis B Infektion vorgelegen hat oder zur gleichen Zeit vorliegt. Nur etwa 5% der Deutschen, bei denen eine Hepatitis B Infektion besteht, sind auch mit dem Hepatitis D Virus infiziert. In Südeuropa, Nordafrika, dem Mittleren Osten und in Südamerika ist die Infektionsrate höher.

Symptome

Die Infektion mit dem Hepatitis D Virus ist an sich symptomlos. Tritt sie aber im Zusammenhang mit einer Hepatitis B Infektion auf, treten grippeähnliche Symptome (wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit), Druckgefühl im rechten Oberbauch, Fieber und die Gelbsucht auf.

Verlauf

Die Inkubationszeit beträgt zwischen vier und sechzig Wochen.
Sowohl bei der akuten als auch bei der chronischen Infektion kann die Kombination von Hepatitis B und D zu schweren Krankheitsverläufen führen. Das Risiko, eine Leberzirrhose mit schwerwiegenden chronischen Funktionsstörungen der Leber und / oder an bösartigen Leberkrebs zu erkranken, ist bei einer kombinierten Hepatitis B und D Infektion vielfach erhöht.

Die Symptome sind so unspezifischen, dass sie nur schwer einer Erkrankung eindeutig zuzuordnen sind. Daher geben viele Infizierte den Virus weiter, ohne es zu wissen.

Diagnostik

Um eine Hepatitis D zu diagnostizieren, wird der behandelnde Arzt Blut entnehmen, um dieses auf Antikörper und Virenbestandteile zu untersuchen.

Therapie

Da es bis heute kein wirksames Medikament gegen die Hepatitis D Viren gibt, werden nur die Symptome behandelt. Dies erfolgt durch die Verordnung von Bettruhe und Gabe von Schmerzmitteln, sowie der Verzicht auf Alkohol und fettreiche Speisen.

Prophylaxe und Impfung

Durch eine Impfung gegen Hepatitis B ist man auch gegen eine Infektion mit Hepatitis D Viren geschützt. Die Impfung muss jedoch vor einer Infektion erfolgen, danach nützt sie nichts mehr.

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Bei der Hepatitis C handelt es sich um eine bestimmte Form der Leberentzündung. Als Auslöser gilt das Hepatitis C Virus.

Verlauf der Erkrankung

Eine akute Infektion bleibt meist symptomlos und heilt bei ungefähr 20% der Erkrankten innerhalb der ersten sechs Monate selbstständig aus. Bei 80% chronifiziert sich die Erkrankung jedoch und löst dann, je nach Verlauf, bei ca. 15 bis 20% der Betroffenen Spätfolgen wie eine Leberzirrhose und/oder Leberkrebs aus. Die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt sechs bis neun Wochen.

Übertragen wird die Hepatitis C durch Kontakt zu infiziertem Blut. Gelangt dieses auch nur in geringsten Mengen in die Blutbahn oder die Schleimhäute eines Gesunden, kommt es zur Infektion.

Nach Angaben des Robert-Koch Institutes leiden ca. 500 Tausend Menschen deutschlandweit an einer Hepatitis C. Besonders gefährdet, an einer Hepatitis C zu erkranken, sind Menschen, die beruflich regelmäßig mit fremdem Blut in Kontakt kommen, Drogenabhängige (durch den Austausch von Spritzen), Empfänger einer verunreinigten Bluttransfusion und Neugeboren infizierter Mütter.

Symptome

Die akute oder chronische Hepatitis C verläuft meist über lange Zeit symptomlos. Beschwerden, die auftreten können, sind meist unspezifisch und reichen von Müdigkeit, grippeähnlichen Symptomen, leichter Übelkeit und Fieber bis zu einer auffälligen Dunkelfärbung des Urins und Hellfärbung des Stuhls.

Ein Ikterus (Gelbfärbung von Augen und Haut) ist bei einer Hepatitis C selten. Im Spätstadium können Symptome auftreten, die auf eine Leberzirrhose hinweisen.

Bei der chronischen Hepatitis C treten neben einer Leberschädigung bei manchen Patienten auch “extrahepatische Manifestationen” auf. Dies sind Beschwerden, die außerhalb der Leber auftreten. Diese können sein: Muskel- und Gelenkbeschwerden, Depressionen und Ängste, Erkrankungen der Nieren und der Schilddrüse, Neuropathien. Auch liegt oft ein erhöhtes Risiko vor, an Diabetes zu erkranken.

Diagnose

Besteht ein Verdacht auf eine Hepatitis C Infektion, wird das Blut zunächst auf Antikörper untersucht. Im menschlichen Körper sind diese Antikörper ca. sechs bis neun Monate nach der Infektion nachweisbar.

Ist dieser Test positiv, sind also Antikörper des Typs HCV messbar vorhanden, erfolgt ein weiterer Test, der so genannte PCR – Test. Bei diesem wird das Blut direkt auf Genmaterial des Virus überprüft. Ist dies vorhanden, liegt eine Infektion mit dem Hepatitis C Virus vor. Ist nach positivem Antikörpertest der PCR – Test negativ, ist davon auszugehen, dass der Patient eine Hepatitis C Infektion hatte, diese jedoch vollständig ausgeheilt ist.

Schulmedizinische Therapie

Eine akute Infektion mit Hepatitis C wird zur Zeit (noch) mit der wöchentlichen Gabe von pegyliertem Interferon behandelt. Dieses wird mit einer Injektion direkt in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Hinzu kommt die tägliche Gabe von Ribavirin-Tabletten. Durch diese Kombinationstherapie können ungefähr 50% der chronisch Infizierten als geheilt betrachtet werden. Jedoch kommt es bei dieser Kombinationstherapie oft zu Nebenwirkungen, wie grippeähnlichen Symptomen, Schlafstörungen, Depressionen oder Veränderungen im Blutbild.

Die Dauer der Therapie reicht von 24 bis hin zu 72 Wochen. Der Betroffene gilt als geheilt, wenn sechs Monate nach Therapieende kein Erbmaterial des Virus im Blut nachweisbar ist. Leider wirkt diese Therapie nur bei ca. 50% der in Europa auftretenden Hepatitis C Infektionen. Als Ursache wird dazu angenommen, dass in Europa der Genotyp 1 der Hepatitis C am häufigsten vorkommt und dieser zunehmend gegen die oben beschriebene Kombinationstherapie resistent ist.

Daher stehen speziell für die Therapie der Genotypen 1 Tripletherapien zur Verfügung, die eine höhere Wirksamkeit haben sollen. Bei dieser Therapie wird neben Peg-Interferon und Ribavirin zusätzlich eine virushemmende Substanz gegeben.

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Hoffnung durch “neue” Hepatitis C Therapie?

Neue Hoffnungen für Hepatitis C Patienten ergeben sich aus den Forschungen der Medizinischen Hochschule in Hannover. Die Forscher haben Wirkstoffe vorgestellt, die vielen Hepatitis C Patienten helfen könnten. Teile der Ärzteschaft jubeln bereits, denn eine Ausheilung der Hepatitis C erscheint selbst in chronischen Fällen möglich.

In Deutschland sind derzeit zwei Wirkstoffe zugelassen: Sofosbuvir und Simeprevir. Und wenn ich das richtig gesehen habe auch das Daclatasvir seit dem 27. August 2014. Zahlreiche weitere Wirkstoffe befinden sich in einem Zulassungsverfahren. Der “angebliche” Vorteil der Substanzen: Sie verursachen weniger Nebenwirkungen als die bisher therapeutisch eingesetzten Medikamente.

Die Forscher um Michel Manns gehen davon aus, dass bei bis zu 90 Prozent der betroffenen Patienten die Infektionskrankheit Hepatitis von nun an ausgeheilt werden kann. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass zukünftig durch die neue Therapie bis zu einem Viertel weniger Leberschäden auftreten, die eine Lebertransplantation notwendig machen. Das als „Therapie-Revolution“ bejubelte Forschungsergebnis hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Die Kosten für die neu entwickelten Medikamente sind extrem hoch.

So müssen für eine Tablettenkur, die sich über 24 Wochen erstreckt, etwa 120.000 Euro veranschlagt werden. Noch sind die Krankenkassen zögerlich bei der Übernahme der Kosten, da die genaue Quantifizierung des Zusatznutzens der neuen Therapie noch aussteht.

Und damit wären wir beim wirklichen Thema: Stimmt das, was von Seiten der Hersteller behauptet wird? Nun, mir persönlich fehlen noch Erfahrungen mit Patienten, die mit diesen Mitteln behandelt wurden. In solchen Fällen schaue ich mir die Beurteilung durch das “Arznei-Telegramm” immer gerne an. Das Arznei-Telegramm kommt bezüglich Simeprevir zum Fazit:

Wir halten die Behandlung mit Simeprevir in Kombination mit Peginterferon alfa plus Ribavirin noch am ehesten bei Patienten mit Genotyp 1 und mit Rückfall nach einer interferonbasierten proteasehemmerfreien Therapie, aber ohne NS3-Q80K-Polymorphismus für vertretbar.

Das ist ohne medizinische Kenntnisse natürlich nicht sehr gut verständlich. Für mich heißt das: höchste Vorsicht. Das Mittel ist nicht “ohne”. Und in der Tat: die Jubelschreie der Forscher erscheinen mir etwas zu laut.

Auch bei dem anderen Wirkstoff, dem Sofosbuvir, wird mir zu viel gejubelt. Wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass möglicherweise höhere anhaltende virologische Ansprechraten erreicht werden können, als unter den bisher verfügbaren Therapien (siehe oben). Ich will aber nicht verschweigen, dass es auch so aussieht, dass für viele Patienten eine Verkürzung der Therapiedauer und bei einigen Patienten eine Behandlung ohne Interferone möglich erscheint.

Der entscheidende Kritikpunkt bei Sofosbuvir scheint mir aber zu sein, dass wir bei diesem Wirkstoff nur mangelhafte Studiendaten zu haben scheinen. Das Arznei-Telegramm beschreibt dies so:

Mit Zustimmung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA wurde in den Zulassungsstudien allerdings weitgehend auf Vergleiche mit bisherigen Standardtherapien verzichtet, sodass sich der Stellenwert des Mittels nur eingeschränkt beurteilen lässt.

Was ist denn das? Kein Studien-Vergleich mit der bisherigen Therapie? Das ist schon sehr seltsam. Über diese “Unsicherheit” der Datenlage sollten sich alle behandelnden Ärzte im ebenso im klaren sein, wie die Patienten.

Prophylaxe

Zum Schluss noch ein Wort zur “Heptitis C Prophylaxe”. Gegen die Hepatitis C gibt es keine Impfung – wenn man das als “Prophylaxe” bezeichnen will.

Durch die regelmäßige und intensive Kontrolle sind Blutkonserven in Deutschland seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts sicher. Vorsorglich sollte man nie scharfkantige Gegenstände (Rasierklingen) und Zahnbürsten austauschen.

Drogenabhängige sollten auf den Austausch von Spritzen usw. verzichten, sofern der Drogenabusus nicht unterlassen werden kann. Bei Kontakt mit fremdem Blut (beispielsweise bei der Ersten Hilfe, bei Unfällen usw.), ist es unbedingt nötig immer Schutzhandschuhe zu tragen.

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Die Hepatitis B ist eine infektiöse Erkrankung der Leber, die weltweit auftritt, besonders häufig jedoch in den Tropen.

Bei einer Hepatitis kann die entzündete Leber den Farbstoff der Galle nicht mehr normal ausscheiden; dies führt zur typischen Gelbfärbung der Haut, der so genannten “Gelbsucht” und zu einer Gelbfärbung der Skleren (das weiße im Auge).

Mit Hepatitis B Viren infiziert man sich über den Blutweg, also beispielsweise bei sexuellen Kontakten, Tätowierungen, Bluttransfusionen oder aber auch bei der Geburt von der Mutter auf das Kind.

Die Hepatitis B ist relativ ansteckend: Gelangen kleinste Mengen von Blut (das mit dem Erreger infiziert ist), in die Blutbahn oder auf die Schleimhaut, ist eine Infektion möglich und wahrscheinlich. Neben Blut ist das Virus auch in geringen Mengen im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Sperma, im Vaginalsekret, dem Menstrualblut und in der Vormilch enthalten.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben ca. 2 Milliarden Menschen eine Hepatitis B Infektion ohne Folgeschäden überstanden und ca. 340 Tausend leiden unter einer chronischen Hepatitis B Infektion.

Symptome

Die Inkubationszeit bei einer Infektion mit dem Hepatitis B Virus beträgt vier Wochen bis hin zu 6 Monaten. Zu Beginn der Erkrankung empfindet der Betroffene meist eine Abgeschlagenheit und ein allgemeines, nicht näher definiertes Krankheitsgefühl. Häufig treten Fieber, Gelenksbeschwerden, Appetitlosigkeit und Schmerzen im rechten Oberbauch auf.

Die unspezifischen Symptome sind nur schwer einer Erkrankung zuzuordnen. Die Erkrankung wird deshalb häufig nicht erkannt, so dass viele Infizierte den Virus weitergeben, ohne es zu wissen.
Akute Erkrankungen mit dem Hepatitis B Virus verlaufen manchmal sehr schwer. Nach den oben beschriebenen anfänglich leichten Symptomen kann es im weiteren Verlauf zum Leberversagen und dann zum Multiorganversagen kommen.

Verlauf

Ungefähr 30% der betroffenen Erwachsenen spüren die Infektion mit dem Hepatitis B Virus nicht. Von denen, bei denen die Erkrankung einen leichten bis mittelschweren Verlauf nimmt, entwickelt nur etwa die Hälfte eine Gelbsucht. Ungefähr 1% der weltweit Betroffenen sterben an der akuten Erkrankung, bei ca. 10 % chronifiziert sich die Hepatitis B und birgt das Risiko der Entwicklung einer Leberzirrhose oder/ und Leberkrebserkrankung.

Bei Neugeborenen und Kleinkindern verläuft eine Infektion meist schwerer und bei 90% der Neugeborenen und 30% der Kleinkinder chronifiziert sie sich mit den gleichen Risiken wie bei einem Erwachsenen.

Diagnose

Um eine Hepatitis B zu diagnostizieren, wird der behandelnde Arzt Blut entnehmen, um dieses auf Antikörper und Viren zu untersuchen.

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Therapie

Bei der Therapie muss zwischen der akuten und chronischen Hepatitis B unterschieden werden. Während bei einer akuten Hepatitis B Infektion nur die Symptome gelindert werden können, kann der Verlauf der chronischen Erkrankung durch eine sehr intensive und langandauernde Behandlung günstig beeinflusst werden. In Einzelfällen kann eine Transplantation der Leber notwendig werden.
Auf Alkohol sollte während einer Infektion verzichtet werden, da dieser den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen kann.

Prophylaxe und Impfung

Aus derzeit gültiger Sicht, hat man den besten Schutz von einer Infektion mit Hepatitis B Viren durch eine Impfung. Bei Kindern wird heute schon im Säuglingsalter innerhalb einer Kombinationsimpfung gegen eine Hepatitis B Infektion geimpft, wobei man das schon mal durchaus kritisch hinterfragen darf. Es macht aus meiner Sicht keinerlei Sinn, gegen ein Virus zu impfen, das nur durch Geschlechtsverkehr, intravenösen Drogenmissbrauch, kontaminierte Blutkonserven oder eine Hepatitis B-positive Mutter zu bekommen ist. Wenn die Mutter kein Hepatitis-Träger ist, dann sind die Chancen für das Baby, an Hepatitis zu erkranken, geringer als zwölf Richtige im Lotto.

Hepatitis B Impfung

Nach insgesamt drei Impfungen ist mit einem ausreichenden Schutz zu rechnen. Erwachsenen müssen sich für die Grundimmunisierung drei Teilimpfungen geben lassen.
Menschen mit hohem Infektionsrisiko wie medizinischem Personal sollten dem Impferfolg überprüfen lassen, da manche Menschen zunächst nicht auf die Impfung ansprechen und die Grundimmunisierung wiederholt werden muss. Jedoch ist der Impfstoff bei 95% der Personen gut wirksam und wird im Allgemeinen gut vertragen. Zudem soll die auch bei einer Infektion durch Hepatitis D Viren wirken.

Die 95% stoßen mir aber noch unangenehm auf. Was ist denn mit den restlichen 5%? Die 5% lassen einen dann doch stutzen, wenn man Veröffentlichungen glaubt, die die angeblich so nebenwirkungsfreie Schutzimpfung als doch nicht so unproblematisch ausweist. So geschehen auf einer Webseite, die nicht von heimatlosen, unpatriotischen Alternativmedizinern betrieben wird, sondern von der U.S. Department of Health and Human Services unter der Rubrik „National Vaccine Injury Compensation Program “.

Die Impfung gegen Hepatitis B schneidet dabei gar nicht so „gut“ ab: 611 Fälle, davon 562 Schäden und 49 Tote im angegebenen Zeitraum von 1988 bis 2010.

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Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Eine Hepatitis A ist eine infektiöse Gelbsucht (Leberinfektion) des Virustypen A.

Sie tritt weltweit auf, insbesondere jedoch in den Tropen. Erkannt wird die Hepatitis A meist an der Gelbfärbung der Sklera des Auges, die der Erkrankung den Namen “Gelbsucht” einbrachte und an der sehr hellen Haut des Patienten.

Ursächlich für die Verfärbungen ist der Gallenfarbstoff (Bilirubin), der in der Leber nicht mehr richtig verarbeitet werden kann und in den Blutkreislauf übertritt.

Hepatitis A Viren werden durch engen, sozialen Kontakt wie Berührungen, durch bestimmte ungegarte Nahrungsmittel oder infiziertes Wasser übertragen. Erkrankte scheiden die Viren über den Darm aus. Auffällig ist ein bierbrauner Urin und ein sehr heller Stuhl.

Symptome

Bei Kindern, die sehr häufig von einer Infektion mit Hepatitis A Viren betroffen sind, verläuft die Erkrankung meist leicht und bleibt oft unbemerkt. Erkrankt jedoch ein Erwachsener, können im akuten Stadium Beschwerden wie Kreislaufprobleme, Übelkeit und Durchfall, allgemeine Schwäche oder/und psychische Reaktionen auftreten.

Verlauf

Eine Hepatitis A Infektion ist bei Erkrankungsbeginn immer ansteckend und führt oft zu einer mehrmonatigen Arbeitsunfähigkeit. Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei Wochen und zwei Monaten. Todesfälle, die sich auf eine Hepatitis A Erkrankung zurückführen lassen, sind sehr selten. Nach dem Abklingen der Erkrankung besitzt der ehemals Betroffene eine lebenslange Immunität, daher ist keine Impfung mehr nötig.

Diagnose

Wenn eine Hepatitis A vermutet wird, wird der behandelnde Arzt folgende Untersuchungen vornehmen:

  • Messung der Temperatur
  • Prüfung der Farbe von Urin und Stuhl
  • Untersuchungen der Leber im Ultraschall
  • Abnahme von Blut zur Bestimmung von Blut- und Leberwerten und zum Nachweis von Antikörpern (Anti HAV)

Therapie

Für eine Hepatitis A Erkrankung existiert keine spezifische Therapie.

Um jedoch etwaige Beschwerden zu lindern, sollten Patienten kreislaufstützende Maßnahmen, leichte Diät und Bettruhe einhalten. Es ist bei einer Infektion mit Hepatitis A dringend indiziert, auf den Genuss von Alkohol oder die Einnahme leberschädigender Medikamente zu verzichten, da diese den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen könnten.

Um den Verlauf zu kontrollieren, sollten regelmäßig Laborwerte erhoben und der Allgemeinzustand überprüft werden. Auch nach einem Abfall der Werte in den Normbereich sollte weiterhin einige Monate eine fettarme Diät gehalten und auf Alkohol verzichtet werden, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren.

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Prophylaxe und Impfung

Früher wurde durch die Gabe von Alpha-Globulinen eine Prophylaxe vorgenommen, die jedoch nur eine sehr begrenzte Wirkungszeit einiger Monate hatte. Heute sind Impfstoffe verfügbar, die einen mindestens 10jährigen Schutz bieten können, wenn das Impfprogramm konzentriert durchgeführt wird.

Zunächst erfolgt eine Injektion des Präparates in den Oberarm; schon hier tritt ein vollständiger Schutz gegen eine Infektion mit Hepatitis A ein, der jedoch zeitlich begrenzt ist. Um einen langjährigen Schutz zu erreichen sollte die Injektion nach 6 – 12 Monaten wiederholt werden.

Durch Gabe eines Kombinationsimpfstoffes kann auch gleichzeitig gegen Hepatitis A und Hepatitis B geimpft werden, nur muss die Impfung hier dreimal (zweite Impfung nach vier Wochen, dritte Impfung nach 6-12 Monaten) vorgenommen werden.

Hierzulande werden die Impfstoffe in der Regel sehr gut vertragen. Hat man jedoch schon einen natürlich erworbenen Schutz, ist eine Impfung überflüssig. Daher sollten über 50jährige, die sich impfen lassen möchten, zunächst vom behandelnden Arzt einen Antikörpertest vornehmen lassen.

Um sich vor einer Infektion zu schützen, sollten infizierte Lebensmittel oder Trinkwasser gemieden werden. Sind Nahrungsmittel gegart und Wasser abgekocht, besteht kein Risiko einer Infektion mehr.

Umgang mit Infizierten

Erkrankte sollten nur direkten Kontakt zu Menschen haben, die einen Impf- oder natürlichen Schutz gegen eine Infektion besitzen. Dennoch sollten auch hier folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Vor allem sollte vermehrt auf Hygiene geachtet werde, insbesondere im Sanitär- und hier im Toilettenbereich. Da die Viren von den Betroffenen über den Darm ausgeschieden werden, ist häufiges und intensives Waschen der Hände (besonders nach dem Toilettengang) angezeigt. Auch sollten Hygieneartikel wie Seife, Bürsten desinfiziert und Handtücher täglich gewechselt werden.

Treten bei den pflegenden Personen die unter “Symptomen” genannten allgemeinen Beschwerden auf, sollten diese umgehend selbst die Leber- und Blutwerte kontrollieren lassen, und die genannten Verhaltensregeln (Diät, kein Alkohol usw.) einhalten. Vom Erkrankten benutze Wäsche sollte ausgekocht werden.
Nachdem die Gelbfärbung der Skleren aufgetreten ist, sinkt die Ansteckungsgefahr rapide und ist nach wenigen Tagen gebannt.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Weltweit sind viele Menschen mit Hepatitis-Viren infiziert, ohne von ihrer Leberentzündung zu wissen. Deshalb wird die Infektion oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.

Schätzungen zufolge sind allein in Deutschland etwa eine Million Menschen mit Viren infiziert, die eine Hepatitis auslösen können. Da die Symptomatik der Leberentzündung von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein kann, wissen viele Betroffene nichts von der Infektion ihrer Leber.

Die offensichtlichen und typischen Lebersymptome (z.B. Gelbfärbung der Augen und der Haut), tritt nur bei einem Teil der Patienten auf. Manche Betroffenen klagen über Symptome wie Fieber, Erschöpfung und schnelle Ermüdung, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Die meisten Patienten denken bei diesen Beschwerden zuerst an eine Art Grippe. Ein Drittel der Infizierten hat jedoch keinerlei Beschwerden.

Liegt dennoch eine Leberentzündung vor, ist das ein Hinweis auf einen chronischen Krankheitsverlauf. Die Folgen der „verborgenen“ Infektion können durchaus dramatisch sein. Durch die Entzündung werden Leberzellen zerstört, es kann zu einer Leberzirrhose und zu Leberkrebs kommen.

Verlauf einer Hepatitis

Die Hepatitis beginnt immer mit einer Schädigung von Leberzellen (=Hepatozyten). Durch den Leberzellschaden kommt es durch chemische Botenstoffe (=Zytokine) zur Einwanderung von Entzündungszellen (=weiße Blutkörperchen) in die Leber. Die Leberzellen sind in ihrer Funktion beeinträchtigt, einige sterben ab (=Nekrose).

Eine Hepatitis verläuft in vielen Fällen völlig symptomlos. Ist ein gewisser Schweregrad der Entzündung erreicht, können unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Leistungsschwäche auftreten.

In einigen Fällen mit akutem, schwerem Verlauf kommt es durch die eingeschränkte Funktion der Leberzellen zur Ansammlung des gelben Blutabbaustoffs Bilirubin im Körper, was bei einer starken Leberzellschädigung die Gelbsucht (=Ikterus), eine Dunkelfärbung des Urins und eine Entfärbung des Stuhls hervorruft. Durch einen Anstieg der Gallensäuren im Blut kann es zu Juckreiz kommen.

Besteht eine “massive Hepatitis” kann es zum akuten Leberversagen kommen. Hierbei treten Persönlichkeits- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (=hepatische Enzephalopathie), Ikterus, ein süßlicher, an rohe Leber erinnernder Mundgeruch (=Foetor hepaticus) und ein Zittern der Hände (=Flapping tremor) auf. Im Verlauf kommt es zu einer verminderten Gerinnungsfähigkeit des Blutes, da die Leber ein wichtiger Produzent von Gerinnungsfaktoren ist.

Eine Hepatitis kann akut oder chronisch verlaufen. Die akute Form ist durch ihr plötzliches Auftreten und das Abklingen nach Wochen oder Monaten gekennzeichnet. Eine chronische Hepatitis besteht länger als sechs Monate und zeigt kaum Besserungstendenzen.

Eine chronische Hepatitis kann nach Jahren durch Vernarbung des Lebergewebes zu einer Leberzirrhose führen.

Als häufigste Auslöser für die Hepatitis werden Viren verantwortlich gemacht.

Die häufigsten sind die Hepatitisviren:

Die Übertragungswege sind unterschiedlich. Einige werden durch Schmierinfektionen (Hepatitisviren A, E), über Blut (z.B. Nadelstichverletzung) und Blutprodukte, sexuell oder während der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen (Hepatitisviren B, C, D).

Auch bei anderen Infektionskrankheiten kann eine Hepatitis als so genannte Begleithepatitis auftreten (z.B. Pfeiffersches Drüsenfieber durch Epstein-Barr-Virus, Zytomegalie durch Zytomegalie-Virus, Coxsackievirus-Infektionen, Malaria durch Plasmodien).

Auch durch den Konsum leberschädigender Stoffe kann es zu einer Hepatitis kommen. Dies sind vor allem Alkohol und bestimmte Medikamente (z.B. Isoniazid, Methyldopa, Halothan, Tetrazykline). Auch eine Paracetamolvergiftung oder Pilzvergiftungen können eine schwere Hepatitis auslösen.

Bei der seltenen Autoimmunhepatitis greifen aus ungeklärter Ursache körpereigene Immunzellen das Lebergewebe an.

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Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Als Gelbsucht (=Ikterus) bezeichnet man die Gelbfärbung der Lederhaut des Auges (=Augenweiß), der Haut und der Schleimhäute.

Ein Ikterus entsteht, wenn ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffs Hämoglobin vermehrt anfällt oder zu wenig über die Galle ausgeschieden wird. Dieses Abbauprodukt – das Bilirubin – ist gelb und tritt ab einer bestimmten Blutkonzentration aus den Gefäßen aus und wird im Gewebe abgelagert.

Zuerst kann man die Gelbfärbung in den Augen bemerken, nimmt die Blutkonzentration weiter zu, zeigt sie sich auch an der Haut und den Schleimhäuten.

Nach intensivem Karottengenuss oder einer augenärztlichen Untersuchung des Augenhintergrundes mit Kontrastmittel (=Fluoreszenzangiografie) kann es durch Farbstoffablagerungen zu einem harmlosen Pseudoikterus (=scheinbarer Ikterus) kommen.

Beim Neugeborenen tritt der Ikterus in gewisser Weise immer auf, da das Bilirubin abbauende Enzym noch nicht voll aktiv ist. Diese Gelbsucht bei Neugeborenen nennt man Ikterus Neonatorum.

Häufig tritt ein Ikterus bei einem Gallestau (=Cholestase) auf. Man spricht hier von einem cholestatischem Verschlussikterus. Die Begleitsymptome sind heller (=acholischer) Stuhlgang, dunkelbrauner Urin und Juckreiz durch die Ablagerung von Gallensäuren in der Haut.

Ein Gallestau kann durch eine gestörte Gallensekretion in der Leber auftreten. Das kann bei Leberfunktionsstörungen, Gallenwegsentzündungen (=Cholangitis), in der Schwangerschaft, bei angeborenen Erkrankungen (z.B. Mukoviszidose) oder Enzymdefekten vorkommen.

Häufig ist auch eine Abflussstörung der Galle außerhalb der Leber in den großen Gallengängen bei Gallensteinen, Verengungen des Gallengangs, Bauchspeicheldrüsenentzündung (=Pankreatitis) oder Geschwulsten, die die Gallengänge verlegen.

Kommt es durch eine Funktionsstörung der Leber zu einer verminderten Ausscheidung von Bilirubin, spricht man vom hepatozellulären Ikterus. Die Leberfunktion kann durch Leberentzündungen (=Hepatitis, aufgrund von Infektion, Alkohol, bestimmten Medikamenten oder Drogen) oder eine Lebervernarbung (=Leberzirrhose) beeinträchtigt sein.

Der seltenere hämolytische Ikterus tritt auf, wenn die roten Blutkörperchen (=Erythrozyten) bei hämolytischen Anämien nur eine kurze Überlebensdauer haben und dadurch viel Hämoglobin frei wird, dass in Bilirubin umgewandelt und nicht schnell genug ausgeschieden wird.

Das kann bei angeborenen Störungen des Erythrozytenaufbaus, Autoimmunerkrankungen, Transfusionsfehlern (falsche Blutgruppe), bei bestimmten Medikamenten, bei Infektionskrankheiten (z.B. Malaria), bei mechanischem Herzklappenersatz, Verbrennungen oder Vergiftungen (z.B. Schlangengift) vorkommen.

Sie sehen: Die Gelbsucht ist eigentlich wieder nur eines mehrerer Lebersymptome. Es gilt die genauere Ursache herauszufinden, warum es zu einer Gelbsucht gekommen ist.

Weitere Informationen über äußere Anzeichen von Lebersymptomen finden Sie hier.

Meist tritt der Ikterus aber nicht alleine auf, sondern es zeigen sich weitere Symptome wie: allgemeine Anämiesymptome, starke Müdigkeit, allgemeine Leistungsminderung oder Schwindel und diffuse Kopfschmerzen.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Eine akute eitrige Gallenwegsentzündung (=Cholangitis) ist typischerweise bakteriell bedingt und entsteht durch Gallenflüssigkeitsabflussstörungen, die in ca. 90% der Fälle durch Gallensteine hervorgerufen werden.

In seltenen Fällen sind Geschwulste (=Tumoren), Muskelverengungen (=Stenosen) oder Parasiteninfektionen ursächlich.

Bei einer inkompletten Verlegung der Gallenwege (häufig bei Gallensteinen) kann das Aufsteigen von Bakterien aus dem Darm eine Cholangitis verursachen.

Der häufigste Erreger ist das aus der Darmflora stammende Darmbakterium Escherichia coli, aber auch Klebsiellen, Pseudomonaden und Streptokokken können eine Cholangitis auslösen.

Das Leitsymptom der Cholangitis ist Fieber, oft verbunden mit Schüttelfrost. Außerdem treten Schmerzen im rechten Oberbauch auf, die Leber ist meist vergrößert und druckschmerzhaft. In manchen Fällen besteht eine Gelbsucht (=Ikterus, Gelbfärbung des Augenweißes und der Haut).

Komplikationen der Cholangitis treten meist infolge von bakterieller Streuung auf. So kann es vor allem bei älteren Patienten zur lebensgefährlichen Sepsis (=bakterielle Blutvergiftung) kommen, bei der neben den oben genannten Symptomen auch ein zu niedriger Blutdruck und Bewusstseinstrübungen auftreten.

Wenn Bakterien über die Gallenwege aufsteigen, kann es zu Leberabszessen kommen (=Eiteransammlungen im Lebergewebe).

Die Symptome rechtsseitiger Oberbauchschmerz, Fieber und Ikterus können auch von einer akuten Gallenblasenentzündung, einer Leberentzündung, bereits bestehenden Leberabszessen oder einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen werden.

Chronische Gallenwegsentzündung

Chronische Formen der Gallenwegsentzündung sind die primäre biliäre Zirrhose (=PBC) und die primäre sklerosierende Cholangitis (=PSC).

Die PBC (Primäre Biliäre Zirrhose) ist eine nichteitrige Entzündung der Gallengänge des Lebergewebes, die zur Verengung der Gallenwege und damit zur Gallenstauung führt.

Wahrscheinlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung (=eigenes Immunsystem greift die Gallengänge an). Im Endstadium dieser Erkrankung kommt es zum narbigen Umbau des Lebergewebes (=Leberzirrhose) mit entsprechendem Funktionsverlust.

Ein häufiges Symptom der PBC ist ein starker Juckreiz, der durch die Ablagerung von Gallensäuren in der Haut aufgrund der Gallenstauung entsteht.

Hinzu kommen häufig Müdigkeit, lokale Pigemtflecken der Haut und im fortgeschrittenen Stadium Ikterus und Zeichen einer Leberzirrhose. Auch typisch ist ein paralleles Auftreten von Osteoporose (=Knochenschwund), trockenen Schleimhäuten und Augen (=Sicca-Syndrom), rheumatische Erkrankungen sowie Schilddrüsenerkrankungen.

Die PSC (Primäre Sklerosierende Cholangitis) ist ebenso eine nichteitrige Entzündung. Sie kann die Gallengänge des Lebergewebes und die außerhalb der Leber liegenden Gallengänge befallen und wird wahrscheinlich ebenfalls durch Autoimmunprozesse ausgelöst.

Der Verlauf der PSC ist ähnlich dem der PBC, wobei die PSC häufig mit chronisch entzündlichen Darmkrankheiten (vor allem Colitis ulcerosa) einhergeht.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa