Schwermetalle: im Wasser, im Essen, in der Kleidung, in Energiesparlampen, in unseren Zähnen und selbst im Spielzeug.

In unserer “modernen” Welt scheinen wir Schwermetallen gar nicht mehr ausweichen zu können.

Das Problem ist nur: Schwermetalle reichern sich in unserem Körper an. Und damit können zahlreiche Probleme beginnen… Die Frage die sich viele Patienten und Therapeuten stellen:

“Wie kriege ich die Schwermetalle wieder raus aus dem Körper?”

Das Thema Schwermetalle und deren Ausleitung ist “komplex”. Ganze Bücher wurden schon dazu geschrieben. Hier auf dieser Webseite möchte ich Ihnen einen Überblick geben über beliebte Methoden der “Ausleitung”. Hierzu halte ich im wesentlichen an das Quecksilber, das wir vor allem durch eine “Legierung” aufnehmen, die Ihnen als Amalgam bekannt ist.

Amalgam ist eine Legierung, die aus Quecksilber, Silber, Zinn, Zink, Kupfer und noch ein paar weiteren Kleinigkeiten besteht. Der Vorteil einer solchen Legierung besteht darin, dass sie für kurze Zeit nach der Anfertigung sehr weich ist und damit ungleichmäßige Aushöhlungen, wie sie bei Löchern in Zähnen vorliegen, exakt ausfüllen kann. Danach wird die Legierung sehr hart und beständig. Somit scheint Amalgam das optimale Füllmittel für verdorbene Zähne zu sein.

Aber man weiß seit geraumer Zeit, dass das Quecksilber in den Füllungen die Neigung besitzt, sich zu verflüchtigen. Quecksilberdämpfe sind relativ lipophil und können somit im Mundraum über die Schleimhäute aufgenommen und dem Organismus zu geführt werden.

Inzwischen wird dieses Quecksilber als die Hauptquelle für Quecksilbereinlagerungen im Organismus angesehen, noch vor Quecksilber aus der Nahrung. Denn diese beträgt durchschnittlich „nur“ 2 Mikrogramm pro Tag bei einer durchschnittlichen Ernährung. Die Belastung aus dem Amalgam dagegen liegt bei 15 bis 17 Mikrogramm, wenn der Betroffene 8 Füllungen aufweisen kann.

Eine weitere ernstzunehmende Quelle für Föten ist die Mutter mit Quecksilberbelastung, denn Quecksilber ist mühelos in der Lage, die Plazentaschranke zu überwinden und im Fetus zu akkumulieren. Eine mit Quecksilber belastete Mutter gibt auch das Schwermetall über die Muttermilch an ihr Neugeborenes ab.

Ein mit Quecksilber belasteter Vater trägt zu diesem Problem “nur” die Erbschädigung bei, die auch für die Mutter ein weiterer Schädigungsfaktor darstellt. Denn Quecksilber hat unter anderem auch einen schädigenden Einfluss auf die DNA, wie wir noch sehen werden. Die Nachwirkungen einer quecksilberbedingten Erbschädigung erstreckt sich über 2 bis 3 Generationen.

Quecksilber gibt es in 3 chemischen Formen: Hg0 ist die Form, die wir alle als Quecksilber im Fieberthermometer kennen; Hg1+ ist die organische Form, die ca. 50 mal giftiger ist als Hg0; und Hg2+ ist die anorganische Form, die in unsere Zahnlöcher Einzug hält.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Quecksilber: der intelligente Zerstörer

Wie bereits Eingangs erwähnt sind Quecksilberdämpfe lipophil und haben keine Mühe, Zellmembranen zu durchqueren.

Innerhalb der Zelle wird über Katalasen alles Quecksilber zu Hg2+ umgeformt. Diese Form des Quecksilbers ist nun in der Lage, sich an Proteinstrukturen zu heften und diese zu zerstören.

Bevorzugt werden Proteine mit schwefelhaltigen Aminosäuren, wie Cystein, da Quecksilber eine hohe Affinität zu Schwefel hat. Außerdem heftet es sich auch an die DNA. Hier sind Thymidin und Uracil die bevorzugten Nukleinsäuren. Dieser Prozess ist die Grundlage für die eben erwähnte Erbschädigungen.

Da die Mitochondrien (unsere “Zellkraftwerke”) ebenfalls DNA enthalten, die ebenfalls von Quecksilber geschädigt werden, kommt es zu einer Funktionseinschränkung bzw. -verlust der Mitochondrien.

Da die Schädigung der mitochondrialen DNA nie rückgängig gemacht werden kann, gleich welcher Grad der Schädigung eingetreten ist, muss die Zelle mit einer reduzierten Energiegewinnung leben bzw. stirbt ab. In der Praxis können sich dann solche Phänomene als Müdigkeit, Energielosigkeit, Fatigue-Syndrom und einiges andere mehr zeigen.

In den Nervenzellen zerstört Quecksilber das Tubulin, ein Strukturprotein der Nervenzelle. Mikrotubuli im Axon der Nervenzellen haben auch die Aufgabe eines Transportsystems, da sie röhrenförmig angeordnet sind. Bricht dieses „Fließband“ zusammen, dann kann nichts mehr rein oder raus transportiert werden. Im Falle des Quecksilbers bricht dieses System zusammen, wenn genug Quecksilber in der Zelle ist. Damit ist auch ein Entfernen des Metalls deutlich schwieriger.

In anderen Zellen beeinflusst das Quecksilber die Ionenkanäle der Zellmembranen. Auch hier bewirkt eine erhöhte intrazelluläre Quecksilberkonzentration einen dauerhaften Verschluss dieser Kanäle, so dass die Ausleitung aus den betroffenen Zellen erschwert wird.

Dr. Klinghardt verglich dieses “hinterhältige” Verhalten des Quecksilbers mit einem bösartigen Tier, das bewusst und gezielt seine Einnistung plant.

List gegen Hinterlist

Die schulmedizinische Lösung für dieses Problem ist die Verabreichung von anderen Giften: In diesem Fall sind es sogenannte Chelatbildner, die in der Lage sind, Metalle zu binden. Hier stehen den Ärzten Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) und Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) zur Verfügung.

Ziel einer Behandlung ist die Mobilisierung (Loslösen des Metalls aus der Zelle) und der Abtransport des Quecksilbers. Dies wird durch die Chelatbildung (Bindung der Chemikalie mit dem Metall) erreicht, die das Quecksilber gleichzeitig auch transportfähig macht und den Nieren zuführt. Diese Therapie nennt man übrigens auch Chelattherapie.

Es ergibt sich hierbei jedoch häufig das Problem, dass eine Ausleitung über die Nieren die vom Quecksilber vorgeschädigten Nieren so belasten, dass sich diese Schäden möglicherweise noch verstärken. Sehr oft ist die Niere auch gar nicht mehr in der Lage, Quecksilber auszuscheiden. So wird man auch bei Vergiftungen mit hohen Konzentrationen kaum Quecksilber im Urin finden.

Der natürliche Ausscheidungsweg ist der Stuhl. Diese Form der Schwermetallausscheidung wurde von der Natur so gewählt, um eben die Niere vor Folgeschäden durch die Ausleitung zu schützen. Natürliche Ausscheidungsmittel wählen alle diesen Weg. Die Ausnahme stellen (mal wieder) die chemisch-synthetischen Produkte der Schulmedizin dar, die praktisch zu 100 Prozent die Niere benutzen.

Der Vorteil hier liegt zugegebenermaßen in der Intensität der Entgiftung, die über natürliche, dafür aber schonendere Mittel nicht erreicht werden kann. So empfiehlt Dr. Klinghardt DMSA und DMPS nur in Härtefällen, bei denen eine raschen und sofortige Entgiftung angezeigt ist, weil entsprechend hohe Konzentrationen an Quecksilber vorliegen. Für die mittelschweren und leichten Fälle (und zur Prophylaxe) geht er einen anderen Weg, den auch ich empfehlen kann…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Die natürliche Entgiftung – natürlich durchgeführt

Als Basisprogramm ((Link zum Programm in englisch (https://customers.hbci.com/~wenonah/new/9steps.htm)) empfiehlt Dr. Klinghardt eine Ernährung, die viele Proteine, Mineralstoffe, Fettsäuren und Wasser beinhaltet. Proteine stellen wichtige Vorläufersubstanzen, spezifische Aminosäuren, bereit, die der Entgiftung dienen, indem sie die Schwermetalle binden.

Mineralstoffe sollten unbedingt mit auf dem Programm stehen, denn wo diese fehlen, haben Schwermetalle leichtes Spiel, diese Mineralien zu ersetzen. Eine Substitution mit Mineralien ist oft schon in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur Entgiftung zu leisten, indem sie die toxischen Metalle verdrängen. Elektrolyte, wie KaliumNatriumKalziumMagnesium, helfen den Abfall abzutransportieren.

Lipide und Fettsäuren sind fast 80 prozentiger Bestandteil des zentralen Nervensystems. Sie müssen immer wieder neu ergänzt werden. Ein Mangel hier kann ein Schlupfloch für fettlösliche Metalle, wie Quecksilber, werden. Dies ist mit ein Grund, warum Quecksilber sich bevorzugt (aber nicht nur) in Nervenzellen niederlässt.

Wasser ist unverzichtbar, besonders bei einer Entgiftung. Ein Mangel könnte die Nieren in Mitleidenschaft ziehen bis hin zur Insuffizienz aufgrund von Akkumulationen von toxischen Materialien.

Bärlauch und Koriander

Bei einer Entgiftung kommt es auf eine Mobilisierung und Ausleitung des Gifts an. Die Aktivierung besteht in der Herauslösung des Quecksilbers aus seinen „Verstecken“, dem Zellinneren.

Ist es einmal im extrazellulären Gewebe, dann gilt es die Substanz zum Darm zu bringen, wo sie über die Darmwand durch den Stuhl ausgeschieden werden kann. Während DMPS und DMSA diese beiden Schritte in sich vereint durchführen können, sind die natürlichen Varianten nicht in der Lage, dies zu tun. In diesem Fall sind wir auf einen 2-Schritte-Modus angewiesen.

Um Quecksilber zu mobilisieren, empfiehlt Dr. Klinghardt den Einsatz von Bärlauch und vor allem Korianderkraut. Diese mobilisieren Quecksilber, Kadmium, Blei und Aluminium in den Knochen und den Nervenzellen.

Koriander scheint das einzige Kraut zu sein, dass Quecksilber aus den Mitochondrien, Tubulin, Liposomen und der DNA mobilisieren kann. Da Koriander mehr Gifte mobilisieren kann als es selbst binden kann, kommt es wahrscheinlich zu einer Flut an Giften in dem extrazellulären Raum des Bindegewebes. Damit kommt es zu einer „Vergiftung“ dieses Gewebes, einer Retoxifikation. Um dies zu verhindern, wird gleichzeitig oder zeitversetzt Chlorella vulgaris gegeben.

Der Grund für diese Ausnahmestellung des Korianders ist folgender: Aromatische Substanzen im Koriander haben Ligandenfunktion. Sie binden und verdrängen Quecksilber im Zellinneren.

Chlorella vulgaris

Chlorella hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen zu bieten. Seine Mucopolysaccharide in der Zellmembran sind in der Lage, fast alle Toxine zu binden, inklusive Quecksilber. Es repariert und aktiviert die Reparatur- und Entgiftungsmechanismen des Organismus. Zusätzlich erhöht es reduziertes Glutathion. Methylcobalamin, ein Derivat des Vitamin B12 , ist ein wichtiger Bestandteil von Chlorella vulgaris.

Dieses ist in der Lage, besonders intensiv Quecksilber im Bindegewebe zu mobilisieren und auszuschleusen. Über die Blutgefäße wird dann das gebundene Quecksilber zur Darmwand transportiert und dort in den Stuhl abgeleitet und ausgeschieden. Ein spezifischer Chlorella-Wachstumsfaktor hilft zudem bei der Entgiftung, wobei das Wie und Warum bislang noch nicht verstanden wird.

So wie es aussieht, ist Chlorella ein Entgiftungsspezialist, der in Millionen von Jahren spezielle Proteine zur Entgiftung geschaffen hat. Chlorella enthält zudem extrem viel Chlorophyll, dessen Porphyrine ebenfalls starke metallbindende Eigenschaften besitzen. Eine weitere wichtige Hilfe stellt die Tatsache dar, dass Chlorella den Säure-Basen-Haushalt günstig beeinflusst, da es basisch wirkt und damit einer Übersäuerung entgegenwirkt.

Um mehr über Chlorella vulgaris zu erfahren, können Sie auch unter eine Menge interessanter Fakten nachlesen in meinem Beitrag: Heilkraft aus dem Meer: Chlorella Algen und Spirulina Algen

Chlorella vulgaris ist also in der Lage, die Mobilisierung von Quecksilber im Bindegewebe durchzuführen und den Abtransport im Darm in den Stuhl zu gewährleisten. Die hierfür benötigten Mengen sind allerdings erheblich.

Laut Dr. Klinghardt werden zu Beginn schon 4 Tabletten (= 1 Gramm) 4 mal täglich gegeben. Dies ist dann die „Erhaltungsdosis“ für die folgenden 6 bis 24 Monate für eine aktive Entgiftung. Wenn dann noch gleichzeitig Koriander gegeben wird, um eine intensivierte Entgiftung durchzuführen, dann erhöht sich die Dosis auf 3 Gramm 4 mal täglich.

Chlorella wird 30 Minuten vor den Mahlzeiten und zur Nacht genommen. Auf diese Weise befindet sich Chlorella genau in dem Segment des Dünndarms, in den die Gallenflüssigkeit abgegeben wird, die die Toxine mit sich führt. Die Toxine, hier Quecksilber, werden dann in die Zellwände der Chlorella eingebaut und aus dem Gastrointestinaltrakt entfernt.

Bei der Entfernung von Amalgamfüllungen sollte für 2 Tage zuvor und bis zu 5 Tage danach eine höhere Dosis gegeben werden. Koriander sollte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bzw. noch nicht gegeben werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Der Chlorella-Wachstumsfaktor

CGF ist ein Konzentrat, das aus bestimmten Peptiden, Proteinen und anderen „Zutaten“ aus Chlorella stammt. Wenn man CGF Kindern verabreicht, dann entwickeln Kinder keine Karies und die Entwicklung der Zähne liegt im optimalen Bereich. Diese Kinder sind weniger krankheitsanfällig, wachsen früher und schneller in die optimale Wachstumskurve und haben einen höheren IQ.

Es gibt auch Berichte von Tumorremissionen aufgrund von hohen Dosen von CGF. CGF verkürzt die Entgiftung und macht sie effektiver.

Knoblauch

Knoblauch ist in der Lage, die weißen und roten Blutkörperchen vor oxidativem Stress zu schützen, die durch das Quecksilber in der Blutbahn beim Abtransport verursacht werden kann.

Da Knoblauch eine Reihe von eigenen schwefelhaltigen Komponenten enthält, hat es von sich aus entgiftende Eigenschaften. Durch die Oxidierung von Quecksilber wird dieses weiter wasserlöslich gemacht und ist damit noch leichter auszuscheiden. Mehr zum Knoblauch lesen Sie auch in meinem Beitrag: Knoblauch – der Alleskönner aus der Natur

Andere “Zutaten”

Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in Fischöl erhöhen die Sauerstoffzufuhr für die Zellen, besonders im Gehirn durch eine Verbesserung der Mikrozirkulation. Dies begünstigt zugleich den Abtransport der Toxine. Beide Fettsäuren schützen das Gehirn vor viralen Infektionen und werden für die Entwicklung von Intelligenz und Augenlicht benötigt.

Das autonome Nervensystem ist bei den meisten Patienten mit einer Quecksilbervergiftung beeinträchtigt. Es ist aber beteiligt an der Öffnung und Schließung der Ionenkanäle der Zellwände, durch die das Quecksilber sich in die Zelle einschleusen lässt.

Aber: Wurzelbehandelte Zähne, Infektionen im Kieferknochen und psychologische Probleme können das autonome Nervensystem beeinträchtigen, so dass es zu keiner vollständigen Öffnung dieser Ionenkanäle kommen kann. Die Konsequenz daraus ist, dass die Ausschleusung von Quecksilber nicht mehr möglich ist.

In diesen Fällen ist es schwierig zu therapieren. Was schlägt man den Patienten vor?

Auch ich bin mir oftmals nicht sicher (trotz vorliegender Tests), was jetzt eigentlich zu tun ist:

  • Beginnt man die Entgiftung erst mal mit einer Neuraltherapie, der Gabe verschiedener Heilpflanzen und “Nahrungsergänzungsmitteln”?
  • Empfiehlt man erst einmal die Entfernung aller toten (wurzelbehandelter) Zähne?
  • Oder steht doch erst einmal die Lösung psychischer Probleme im Vordergrund?

Fazit

In minder schweren Fällen komme ich daher dennoch immer wieder erst einmal darauf zurück, dass Heilfasten und eine Umstellung der Ernährung zu empfehlen. Selbstverständlich mit einer Unterstützung der Entgiftungsysteme des Körpers.

Obige Schilderung ist keine Anleitung zur Selbsttherapie, sondern soll einen kurzen Einblick geben in die Möglichkeit einer alternativen Entgiftung, die die natürlichen Entgiftungswege mit einbezieht und die Nieren schont.

Wie die schulmedizinische Entgiftung muss bzw. sollte die alternative Entgiftung von einem Fachmann durchgeführt und begleitet werden. Im Gegensatz zur schulmedizinischen Entgiftung werden bei der alternativen “Dinge” eingesetzt, die sich durchaus zur Prophylaxe und Dauerentgiftung auf “Sparflamme” eignen: Knoblauch, Chlorella, Koriander, Fischöl, Bärlauch – dies sind alles Gaben der Natur, für die man kein Rezept vom Arzt benötigt, um sie zu bekommen.

Lesen Sie auch den Beitrag zu:

Grundsatzbeitrag zur Entgiftung

Die Entgiftung nach Dr. Klinghardt: https://www.gesund-heilfasten.de/entgiften-nach-dr-klinghardt/ und auch meinen Beitrag zum Aluminuim

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Während der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Vollwerternährung besonders wichtig. Außerdem ist es sinnvoll, den Körper für die Geburt durch die richtige Nahrung weitestgehend zu entlasten.

Wer fasten darf und vor allem wer nicht, das habe ich bereits in einem eigenen Beitrag diskutiert: Fasten Kontraindikationen – Wer darf nicht fasten? Grund für diese Empfehlung ist die Tatsache, dass es sich bei dem Heilfasten um eine (alternativ)-medizinische Maßnahme handelt. Und wie auch in der Schulmedizin gibt es hier Kontraindikationen, zu denen die Schwangerschaft und das Stillen gehören.

Laut „taz.de“ (www.taz.de/!120272/) macht Fasten Kinder kleiner. Das ist keine große Überraschung angesichts des Hungers in der Welt, wo es Millionen von Frauen gibt, die gezwungenermaßen „fasten“ müssen. Aber, wie es aussieht, ist auch eine Art von intermittierendem Fasten, wie es zum Beispiel während des Ramadans ausgeübt wird, mit verantwortlich für Entwicklungsverzögerungen beim ungeborenen Kind.

Prof. Reyn van Ewijk, ein Epidemiologe von der Universität Mainz, stellte diesbezüglich eine nicht uninteressante Untersuchung auf die Beine. Er reiste nach Indonesien, dem Land mit der größten Zahl an Muslimen auf der Welt. Von den über 250 Millionen Indonesiern sind fast 90 Prozent gläubige Moslems.

Laut Angaben des Zentralrats der Muslime in Deutschland brauchen schwangere Frauen nicht unbedingt zu fasten, mit Rücksicht auf das ungeborene Leben. Sie sind aber gehalten, die ausgefallene Fastenzeit zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

Andere Auslegungen des Korans empfehlen, eine „Auslösung zu zahlen“, die in folgendem besteht: „Stattdessen müssen sie für jeden Tag, den sie nicht gefastet haben, eine arme Person speisen wie aus der Überlieferung des Propheten sallallahu alaihi wa sallam zu entnehmen ist: „Allah befreite den Reisenden von der Hälfte der Gebete und vom Fasten und Er befreite die schwangere Frau und die stillende Frau vom Fasten.“ (Muss im Ramadan schwangere oder stillende Frau ihr Fasten nachholen?)

Prof. Ewijk aber konnte in Indonesien beobachten, dass fast 90 Prozent der Schwangeren dort von dieser Ausnahmeregelung keinen Gebrauch machten und wie alle anderen Muslime regulär fasteten. Er wertete 12.900 Daten von Muslimen vor Ort aus und verglich die Muslime, die als Fötus während des Ramadans hatten gezwungenermaßen fasten müssen mit denen, deren Mütter von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht hatten.

Das Ergebnis der Datenanalyse zeigte, dass die heute erwachsenen Frauen und Männer unter dem Einfluss des Ramadans während der Schwangerschaft im Durchschnitt 850 Gramm leichter waren als die „Nichtexponierten“. Ähnliche Daten konnte Prof. Ewijk auch für die Körpergröße beobachten. Im Durchschnitt waren die „Ramadan-Kinder“ im Erwachsenenalter um 0,8 Zentimeter kleiner als die Probanden in der Referenzgruppe.

Hier mag man argumentieren, dass die beobachteten Unterschiede in Größe und Gewicht nicht sonderlich groß ausfallen. Statistisch gesehen jedoch sind sie signifikant. Und das ist bemerkenswert. Denn beim Ramadan handelt es sich nicht um Vollfasten, sondern „nur“ um eine Form des intermittierenden Fastens. Man kann sich also leicht ausmalen, was passiert, wenn eine Mutter mit ihrem ungeborenen Kind in ein Vollfasten-Programm einsteigt.

Aber laut Prof. Ewijk ist das nicht das Ende vom Lied. Würde es bei Gewichts- und Größenunterschieden bleiben, dann wäre das kaum ein alarmierender Anlass. Aber Prof. Ewijk konnte auch beobachten, dass der allgemeine Zustand der Ramadan-Kinder schlechter war als bei den unbeeinflussten Probanden. Bei den Ramadan-Kindern traten gehäuft kardiovaskuläre Probleme auf, vor allem koronare Herzkrankheiten, und Diabetes.

Wenn man bedenkt, dass Schwangere einen erhöhten Energiebedarf haben (aber sicher nicht durch Süßigkeiten, Cola und Chips), dann kann man sich leicht ausrechnen, dass ein intermittierendes Fasten nicht in der Lage sein wird, diesen Energiebedarf zu decken. Von daher halte ich Heilfasten, als auch das intermittierende Fasten in der Schwangerschaft für nicht vertretbar.

Eine andere interessante Beobachtung aus älteren Studien ist das Phänomen des „beschleunigten Aushungerns“. In diesen Arbeiten ist beobachtet worden, dass ein Auslassen von einigen wenigen Mahlzeiten bei Schwangeren Blutwerte erzeugte, die dem eines Verhungernden glichen. Dieses Szenario ist dann natürlich geeignet, die Zellteilungsvorgänge im Fötus zu verlangsamen und somit den Reifungsprozess abzubremsen.

Eine Studie in Saudi Arabien aus dem Jahr 2010 hatte ähnliche Ergebnisse produziert. Die

Erklärung für die negativen Auswirkungen eines intermittierenden Fastens während des Ramadans auf die Kinder wird hier in einer Verkleinerung der Plazenta gesehen. Denn eine zu kleine Plazenta kann den Fötus nur suboptimal versorgen, was in einer erhöhten Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die betroffenen Kinder im späteren Alter resultiert.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Etwas anders sieht es in den letzten Wochen vor der Geburt aus.

So empfehlen Naturheilkundige den schwangeren Frauen, etwa sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin auf laktovegetarische Vollwertkost umzusteigen.

Wer die Nahrungszufuhr in flüssiger Form bevorzugt, der entleert den Darm und entlastet somit den Unterbauch.

In der Woche vor der angesetzten Geburt sind ein Liter Buttermilch und ein Liter Frucht- oder Gemüsesaft täglich (über den Tag verteilt getrunken) völlig ausreichend, um Mutter und Kind ausreichend zu versorgen. Gleichzeitig können Früchte, Gemüse und Suppen gegessen werden. Vitamin- und Mineralpräparate können zusätzlich eingenommen werden.

Berichten von verschiedenen Fastenärzten zufolge, empfinden viele Mütter (die sich an diese Ernährungs-Regeln halten), die Geburt als wesentlich angenehmer, teilweise sogar als absolut schmerzfrei. Auch wird der Geburtsvorgang sichtlich verkürzt.

Fazit

Heilfasten, intermittierendes Fasten und ähnliche Fastenvarianten sind nur dann gut und erfolgversprechend, wenn sie „ordnungs- und bestimmungsgemäß“ eingesetzt werden. Da es sich bei einer Schwangerschaft keinesfalls um eine Krankheit handelt, gibt es auch keine Indikation für das Fasten. Wie bereits angedeutet, gibt es hier einige Faktoren, die sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken können.

Das ist zum Einen die reduzierte Versorgung mit Nährstoffen, die der Fötus aber unbedingt benötigt. Zum Anderen werden beim Fasten Prozesse eingeleitet, die ebenfalls mögliche negative Auswirkungen auf den Fötus haben können. Denn zum Beispiel bei einem Voll-Fasten werden Giftdepots, die sich in den Fettzellen befinden, aufgelöst und ins Blut geschwemmt. Ich denke hier vor allem an die fettlöslichen Gifte und Chemikalien, die sich bevorzugt im Fettgewebe anreichern.

Dies ist der Grund, warum bei Vollfasten immer eine gleichzeitige Entgiftung durchgeführt werden sollte, um Leber und Nieren zu entlasten. Im Falle einer Schwangerschaft jedoch könnte die Schwemme an freigesetzten Toxinen katastrophale Folgen für den Fötus haben. Sollte eine Mutter den Wunsch haben, eine Fastenkur durchzuführen, dann empfehle ich, die Schwangerschaft und die Stillzeit abzuwarten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Über das Fasten gibt es nach wie vor viel zu berichten. In der Vergangenheit war ich dem bereits nachgekommen. Hier einige der wichtigsten Beiträge von mir zu diesem Thema:

Selbstverständlich ist das Fasten keine Selbstverständlichkeit für die Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, aus deren Ecke immer wieder Bedenken und Warnungen kommen, geradeso als wenn diese Medizinrichtung nicht selbst Therapien befürwortet, die nachgewiesenermaßen, also evidenzbasiert, katastrophale Folgen für den Patienten haben, siehe ValproinsäureAvandiaVioxxLipobayKoate etc.

Eines ist hier sicher, nämlich dass das Fasten bislang keine so desaströsen Folgen mit sich gebracht hat, was man aber bei den Fastengegnern immer gerne verschweigt:

Das Fasten ist auch nicht mehr nur eine überholte, religiöse Veranstaltung, die in der heutigen Zeit wenig angebracht erscheint. Und es ist auch nicht mehr nur ein alternativmedizinisches, mystisches Etwas, dem nur Esoteriker etwas Positives abgewinnen können. Im Gegenteil. Diese Einschätzungen sind selbst überholt und esoterisch, da das Fasten inzwischen Einzug in die wissenschaftliche Forschung gehalten hat. Und der Grund dafür hat wenig mit Medizin zu tun, sondern mit der Biologie des Menschen.

Fasten und Evolutionsbiologie

Um die Bedeutung des Fastens für den menschlichen Organismus zu verdeutlichen, ist es hilfreich, einmal einen Blick auf die Evolutionsbiologie zu werfen. Schauen wir uns dieses Bild an:

Tiere in der Wildnis, besonders die Fleischfresser unter ihnen, überleben nur, wenn sie in der Lage sind, ihre Nahrung zu lokalisieren, zu jagen und zu erlegen. Im Verlaufe der Evolution wurden jene Individuen und Arten begünstigt, die Strategien entwickeln konnten, mit denen sie in der Lage waren, ihre Beute zu überlisten.

Gleichzeitig galt es mögliche Konkurrenten, mit denen man um beschränkte Ressourcen konkurrieren musste, auszuschalten oder zumindest zu benachteiligen. Diese Fähigkeiten beruhten zwar auch auf Kraft und/oder Schnelligkeit. Eine wichtige Komponente für den Erfolg waren zudem intellektuelle Kapazitäten, für die es ein passendes Gehirn geben musste. Denn Kraft und Schnelligkeit alleine reichen nicht. Es gibt immer wieder Beutetiere, die kräftiger sind oder schneller laufen.

Darum entwickelte sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte ein Gehirn, die den Fleischfressern ermöglichte, trotz Hunger weiterhin fokussiert zu bleiben und die kognitiven Funktionen und optimalen sensomotorischen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig war das Jagen der Beutetiere mit einer harten körperlichen Betätigung verbunden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Mit anderen Worten: Der Organismus der Fleischfresser erfuhr in regelmäßigen Abständen Kalorienrestriktionen bis hin zum Hunger, unter denen extreme körperliche Belastungen notwendig wurden, um den Hunger zu beseitigen. Dies war der evolutionsbiologische Alltag seit zig Tausenden von Jahren, der bis heute bei Raubtieren immer noch gegeben ist. Das Überleben als Art von zum Beispiel Löwe, Tiger, Wolf etc. war nur möglich, wenn die Mitglieder der jeweiligen Art über ein Gehirn und einen Organismus verfügen, die auch unter Hunger noch optimal funktionieren.

Diese evolutionsbiologische Realität galt auch für den frühen Menschen, selbst wenn hier angenommen werden kann, dass dieser nicht unbedingt ein reiner Fleischfresser war, sondern sich auch von pflanzlichen Nahrungsmitteln ernährte. Wir wissen aber nicht, in welchem Verhältnis der frühe Mensch Fleisch oder Pflanzen auf seinem Speiseplan hatte.

Es wird vermutet, dass etwa zwei Drittel der Nahrung aus tierischen Quellen kam. Denn es ist bekannt, dass in der Steinzeit die damaligen Menschen auch auf die Jagd gingen. Und wir können auch davon ausgehen, dass die Steinzeitmenschen nicht kräftiger und nicht schneller waren als ihre Beutetiere.

Um diese dennoch zu erlegen, benötigten sie eine Strategie, die die körperlichen Nachteile kompensieren half. Damit sind wir wieder beim Gehirn und seinen Leistungen, die besonders zu dem Zeitpunkt wichtig wurden, wenn der Hunger einsetzte. Denn das war das Signal, dass der Organismus auf seine Reserven zurückgreifen muss.

Raubtiere und Steinzeitmenschen gingen spätestens wenn der Hunger einsetzt auf die Jagd. Der moderne Mensch geht zum Kühlschrank, oder wenn der leer ist, zum Supermarkt. Raubtiere und Steinzeitmenschen kommen nicht immer erfolgreich von der Jagd zurück und sind dann einer verlängerten Fastenperiode ausgesetzt.

Der moderne Mensch kommt selten erfolglos aus dem Supermarkt zurück (in der Regel nur, wenn er sein Portmonee vergessen hat). Unsere Vorfahren hatten somit einen Speiseplan, der sich durch Mangel und Unterbrechungen auszeichnete. Es gab Zeiten, wo nur wenig gegessen werden konnte. Bei einer erfolgreichen Jagd dann gab es genug zu essen. Es gab aber nie Garantien, weder für eine erfolgreiche Jagd, noch für eine ausreichend große Menge an Beutetieren.

Die heutigen Raubtiere gehen selten täglich zu Jagd. Und wenn, dann fressen sie nur einmal pro Tag. Pinguine zum Beispiel fasten 3-6 Monate im Jahr. Aber auch Pflanzenfresser machen die Erfahrung, dass ihre Nahrungsgrundlage zeitweise gering ausfällt oder gänzlich fehlt, weil zum Beispiel Trockenperioden die Vegetation haben absterben lassen oder ein strenger Winter kein Wachstum zulässt. Solche Bedingungen haben auch einen Einfluss auf die dort lebenden Menschen, die dieser Natur ausgesetzt sind. Auch sie haben mit mangelnder Ernährung bis zum Hunger zu kämpfen.

So war die Notwendigkeit zur Nahrungsbeschaffung durch Jagen oder Sammeln eine tägliche Herausforderung in der Evolution des Menschen, die in der heutigen Gesellschaft vollkommen überflüssig geworden ist.

Industrialisierte Landwirtschaft, industrialisierte Lebensmittelproduktion und Verteilung machen Jagd oder die Suche nach Nahrungsmitteln überflüssig. Trotz geringer körperlicher Aktivität erhalten wir mehr Kalorien als wir physiologisch benötigen. Wir benötigen auch keine intellektuellen Bemühungen mehr im Rahmen von Jagd und Strategie zur Beutebeschaffung, sondern unsere intellektuellen Kapazitäten sind begrenzt auf die Erfüllung von arbeitsspezifischen Tätigkeiten.

Wir haben hiermit also aus körperlicher und aus intellektueller Sicht ein vollkommen unphysiologisches Muster, welches unseren Alltag bestimmt. Alles das, was wir machen, wie wir leben, entspricht nicht den Prinzipien der Evolutionsbiologie. Heute häufen sich die Hinweise, dass zeitweise körperliche Aktivitäten und die Kalorienrestriktion in der Lage sind, die funktionellen Fähigkeiten von Körper und Gehirn während des Alterns zu bewahren oder teilweise zu verbessern.

In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durchgeführte „energetische Herausforderungen“, also ein signifikanter Energieverbrauch durch körperliche Aktivität, verhindert in der Regel auch die Entwicklung von metabolischen Problemen, wie Übergewicht, Insulinresistenz, Diabetes etc.

Der Grund für diesen evolutionären Werdegang liegt in zellulären und molekularen Mechanismen, die Fasten und körperliche Aktivität als Grundbausteine für optimale physiologische Funktionen voraussetzen.

Die körperlich aktive Kalorienrestriktion

Labormäuse werden in der Regel unter Bedingungen gehalten, die mit ihrer natürlichen Umgebung nichts zu tun haben. Sie bekommen mehr als genug zu fressen, leben in engen Käfigen, was die Bewegung einschränkt, und haben zudem wenig intellektuelle Stimulation, weil es kaum Artgenossen in ihrer Umgebung gibt. Das Bild entspricht einem Menschen, den man als „Couchpotato“ bezeichnen würde: Wenig soziale Kontakte, kaum Bewegung, ausreichend und ungesunde Ernährung.

Zurück zu den Labormäusen. Wenn man diesen Mäusen ein Laufrad zur Verfügung stellt, dann laufen viele von ihnen bis zu 10 oder sogar 20 Kilometer am Tag. Sie laufen kurze Strecken in kurzen Zeitabschnitten für einige wenige Minuten. Man konnte bei diesen Mäusen beobachten, dass die körperliche Betätigung die räumliche Orientierung und das Erinnerungsvermögen für Lokalitäten signifikant verbesserte.

Die Tiere zeigten eine höhere Dichte an Synapsen im Gehirn als Tiere, die nicht liefen. Auch die Zahl der Neubildungen von Gehirnzellen war bei den Läufern höher als bei den Nichtläufern. Heute geht man davon aus, dass das Lernen von Lokalitäten und die räumliche Orientierung in einem engen Zusammenhang stehen mit der Neubildung von Neuronen im Gehirn.

Andererseits gibt es Arbeiten mit Mäusen, die gezeigt haben, dass Gedächtnis und Lernfähigkeit der Tiere, sowie kognitive Fähigkeiten, mit zunehmendem Alter abnehmen, aber durch tägliche körperliche Aktivität die Abnahme nicht nur aufgehalten, sondern sogar wieder rückgängig gemacht werden kann. Ein weiterer positiver Effekt körperliche Aktivität ist eine Verbesserung von Gemüt und Reduzierung beziehungsweise Verhinderung von Angstzuständen. Es gibt kontrollierte Studien mit Mäusen, die einen anxiolytischen und antidepressiven Effekt von körperlichen Training gezeigt haben.

Fazit soweit: Es gibt mehr als genügend Hinweise, dass mehr oder weniger regelmäßiges körperliches Training und Aktivitäten kognitive Fähigkeiten und Funktionen erhalten und verbessern können.

Die andere Seite der Medaille, die die Medaille komplett macht, ist die Kalorienrestriktion. Auch hier hat sich in Tests gezeigt, dass eine Kalorienrestriktion zu einer Verbesserung von Lern- und Gedächtnisfähigkeiten bei den Versuchstieren führt. Sie bewirkt sogar eine Hemmung von altersbedingten molekularen und zellulären Veränderungen, die ohne Intervention zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten führen.

So weiß man aus einer Arbeit von 1987 (Dietary restriction: effects on radial maze learning and lipofuscin pigment deposition in the hippocampus and frontal cortex.), dass die Kalorienrestriktion bei jungen Mäusen zu besseren Testergebnissen führte als bei Mäusen, die ad libitum mit Nahrung versorgt worden waren. Grund dafür war das Fehlen einer Akkumulation von Lipofuscin, einem Marker für zelluläres Altern, auch Alterspigment genannt, in den Neuronen des frontalen Kortex und Hippocampus der Mäuse.

Bei Mäusen mit beschleunigten Alterungsprozessen zeigte eine 7-monatige Kalorienrestriktion deutlich bessere Ergebnisse in Bezug auf Lern- und Gedächtnisfähigkeit als bei Mäusen mit umfassender Nahrungsmittelzufuhr (Manipulation of caloric content but not diet composition, attenuates the deficit in learning and memory of senescence-accelerated mouse strain P8.).

Chronic Intermittent Fasting Improves Cognitive Functions and Brain Structures in Mice – Diese Arbeit kam zu einem sehr ähnlichen Ergebnis. Hier wurden junge Mäuse nur an jedem 2. Tag gefüttert für die Dauer von 11 Monaten. Auch hier stellten die Autoren eine Verbesserung von Lern- und Gedächtnisfähigkeiten fest, verbunden mit einer höheren Zahl an Neuronen im Hippocampus dieser Tiere.

Treffen aber Kalorienrestriktion und körperliches Training aufeinander, dann kommt es zu additiven Effekten bei der neuronalen Anpassungsfähigkeit (Neuroplastizität). Während eines 3 Monate dauernden Versuchs zeigte sich bei Mäusen, die sowohl im Laufrad liefen als auch eine Kalorienrestriktion erfuhren, dass die Zahl der Synapsen im Hippocampus deutlich höher ausfiel als bei den Mäusen, die entweder nur körperlich aktiv waren oder nur eine Kalorienrestriktion erhielten (Voluntary exercise and caloric restriction enhance hippocampal dendritic spine density and BDNF levels in diabetic mice.).

Aus evolutionsbiologischer Sicht sind diese Vorgänge wichtig für das Überleben der Arten und ihrer Individuen. Denn die körperliche Betätigung durch Jagen und/oder Suchen von Beutetieren oder Nahrungsmitteln und die periodisch einsetzende Kalorienrestriktion müssen in der Folge zu einer strukturellen und funktionellen Verbesserung der neuronalen Vernetzung im Gehirn geführt haben. Und die damit einhergehende evolutionäre Verbesserung der Gehirnleistung war nicht nur Garant für das Überleben, sondern wichtiger Baustein für die Entwicklung von komplexen intellektuellen Fähigkeiten.

Zwischenfazit: Es gibt zwingenden Grund zu der Annahme, dass körperliche Aktivität und periodisch auftretende Kalorienrestriktionen Motor für die Entwicklung von Gehirnen sind, deren Kapazitäten höhere intellektuelle Leistungen ermöglichen und damit das Überleben der Individuen und der Art sicherstellen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Der Umkehrschluss wäre hier, dass das Fehlen von Aktivitäten und Kalorienrestriktionen, wie wir es heute immer häufiger beobachten können, entsprechend physiologisch unvorteilhafte Konsequenzen mit sich bringt, die die Anfälligkeit für Erkrankungen erhöhen und möglicherweise auch einen Einfluss auf neurologische Funktionen haben (Lifelong Brain Health is a Lifelong Challenge: From Evolutionary Principles to Empirical Evidence).

Zu einer sehr ähnlichen Einschätzung kommen Wissenschaftler der Abteilung für Neurochirurgie, Physiologie und Hirnforschung der Universität von Los Angeles, die im Jahr 2006 diesem Beitrag veröffentlichten:

Revenge of the “sit”: how lifestyle impacts neuronal and cognitive health through molecular systems that interface energy metabolism with neuronal plasticity.
Körperliche Aktivitäten, so die Autoren, ist ein Verhalten, das von Natur aus mit dem Energiehaushalt verbunden ist. Wer sich viel bewegt, der verbraucht viel Energie. Das ist nicht weiter überraschend. Was aber weniger bekannt zu sein scheint, ist die Tatsache, dass dieses „Verhalten“ molekulare Systeme beeinflusst, die für die Plastizität von Synapsen wichtig ist und damit Lernen und Gedächtnis nachhaltig beeinflussen. Damit lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass körperliche Aktivität und andere Einflüsse auf den Lebensstil, die den Energiehaushalt verändern, wie zum Beispiel die Ernährung, einen nachhaltigen Einfluss auf die Gehirnfunktion haben.

Das Bindeglied zwischen Energiehaushalt und Gehirnfunktion scheint ein Protein aus der Gruppe der Neurotrophine zu sein, das mit den Wachstumsfaktoren für Nerven eng verwandt ist: der Wachstumsfaktor BDNF (Brain-derived neurotrophic factor). Dieser Faktor wirkt beim Schutz existierender Neuronen und Synapsen und fördert das Wachstum neuer Nervenzellen. Fokus der Aktivitäten liegt im Hippocampus, in der Großhirnrinde und im Vorderhirn. Diese Bereiche sind hauptsächlich verantwortlich für Gedächtnis und abstraktes Denken. Gleichzeitig hat der Faktor einen bedeutenden Einfluss auf das Langzeitgedächtnis. Ein Mangel oder ein Überschuss dieses Faktors ist assoziiert mit einer Reihe von Erkrankungen, wie Schizophrenie, Zwangsstörungen, Depressionen, Alzheimer, Demenz, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Epilepsie und einige weitere neurologische Erkrankungen.

Es ist damit anzunehmen, das körperliche Aktivität und Kalorienrestriktion als maßgebliche Faktoren Einfluss nehmen auf den Energiehaushalt des Organismus im Sinne einer negativen Kalorienbilanz, und damit Einfluss nehmen auf die Produktion von BDNF, der wiederum Einfluss nimmt auf neurologische Prozesse.

Darum kommen die Autoren zu dem Schluss, dass das Verhalten in Bezug auf Aktivität und Metabolismus sich im Laufe der Evolution so entwickelt hat, dass als Resultat ein Einfluss von körperlicher Aktivität und Ernährung auf die geistigen und kognitiven Fähigkeiten dabei herauskam.

Ein Blick in die evolutionäre Vergangenheit zeigt, dass unser Genom seit der Zeit der Jäger und Sammler keine Veränderung erfahren hat. Der Lebensstil unserer Vorfahren zeichnete sich jedoch ein hohes Maß an Aktivitäten aus. Damit scheint es konsequent zu sein, dass der heute gepflegte sitzende Lebensstil mit wenig Bewegung und falschen Ernährungsgewohnheiten einen hohen Tribut fordert, sowohl vom Organismus als auch vom Gehirn und seine neurologischen Funktionen.

Die Autoren stellen weiter fest, dass ausgerechnet im 21. Jahrhundert die Zahlen der metabolischen Erkrankungen konsequent und permanent in die Höhe schnellen, aber nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch inzwischen bei den Kindern.
Der letzte Satz ist für mich mit der wichtigste: die Fähigkeit von körperlicher Bewegung und Ernährung, Systeme zu beeinflussen, die das Überleben und die Anpassungsfähigkeit von Zellen steuern, impliziert die Möglichkeit für Therapien gegen Erkrankungen und Alterungserscheinungen des Gehirns und seinem kognitiven Fähigkeiten.
Mein Fazit: Wer im Kopf gesund bleiben will, der muss etwas für seinen BDNF tun, und das geht nur über körperliche Aktivität und Kalorienrestriktion.

Im Jahr 2008 erschien diese Arbeit/Review aus Frankreich:

Caloric restriction and brain function.

Es handelt sich hier nur um eine Diskussion von bereits durchgeführten Arbeiten und deren Erkenntnisse. Im Wesentlichen unterstützen die Autoren die bereits diskutierten Erkenntnisse. Demnach bewirkt eine Kalorienrestriktion eine Verbesserung der kognitiven Funktionen durch entzündungshemmende Mechanismen, Reduktion von neuronalem oxidativen Stress, Verbesserung der synaptischen Plastizität und den Aufbau von neurotrophen und neuroprotektive Faktoren (BDNF). Daher ist es wahrscheinlich, dass eine Kalorienrestriktion in der Lage ist, die Entwicklung von Alzheimer günstig zu beeinflussen.

Die Autoren betonen noch einmal, dass körperliche Aktivität und Kalorienrestriktion die Neubildung von Neuronen verbessern und damit das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen senken.

Zum Schluss noch 2 weitere Arbeiten neueren Datums. Diese 2016 erschienene Arbeit wurde von Wissenschaftlern aus Qatar, Australien und Belgien durchgeführt:

Effects of Intermittent Fasting, Caloric Restriction, and Ramadan Intermittent Fasting on Cognitive Performance at Rest and During Exercise in Adults.

Das Ziel dieser Übersichtsarbeit war, die potenten Effekte des intermittierenden Fastens auf die kognitiven Fähigkeiten von Athleten in Ruhe und Training zu untersuchen. Auch in dieser Arbeit erfolgt wieder der Verweis auf den Einfluss von Diät und körperlicher Bewegung über die Beeinflussung des BDNF auf neurologische Funktionen.
Die Autoren beziehen sich des Weiteren auf eine Form des intermittierenden Fastens, wie es im Islam praktiziert wird (Ramadan). Die von ihnen untersuchten Studien zeigten, dass intermittierendes Fasten einen ausschlaggebenden Effekt auf das physische und intellektuelle Leistungsvermögen hat. Dabei scheinen auch immunologische Prozesse mit von der Partie zu sein, die über die Produktion von Zytokinen die kognitiven Funktionen verbessern.

Adaptive responses of neuronal mitochondria to bioenergetic challenges: Roles in neuroplasticity and disease resistance.

Diese Arbeit von 2017 aus den USA beschreibt noch einmal das, was wir bereits im Wesentlichen diskutiert haben. Die Autoren vergleichen hier die Effekte von körperlicher Bewegung auf die Muskelzellen mit den Effekten auf Neuronen. Ähnlich wie bei der Muskulatur, die unter körperlichem „Stress“ die Neubildung von Muskelzellen anregt, kommt es auch bei den Neuronen zu einer Aktivierung von Signalwegen, die zu einer Neubildung von Neuronen führen. Und diese Signalwege werden auch durch körperliches Training und Kalorienrestriktion aktiviert, die von den Autoren als fundamental wichtig für die Evolution der Gehirne von Säugetieren inklusive Menschen betrachtet wird.

Sie führen weiter aus, dass der metabolische Schalter, der die Energieversorgung von Verbrennung von Kohlenhydraten auf die Nutzung von Fettsäuren umschaltet und damit die Bildung von Ketonen während des Fastens und länger anhaltender körperlicher Aktivität begünstigt, der ausschlaggebende Triggerfaktor ist, der die Signalkette initiiert, die zur Verbesserung von Lernen und Gedächtnisleistung und damit verbunden der Neurogenese und synaptischen Plastizität ist.

Für die Autoren ist sicher, dass Fasten, körperliches Training und ein Lebensstil mit intellektuellen Herausforderungen in der Lage ist, Neuronen vor Dysfunktion und Degeneration zu schützen. Zu dieser Problematik zählen die Autoren Schlaganfall, Alzheimer, Parkinson und Chorea Huntington, die aber allgemein als Erbkrankheit gilt und damit als unvermeidbares Schicksal.

Wichtige intrazelluläre Antworten auf Kalorienrestriktion und körperliches Training in den Neuronen sind das Herauffahren von antioxidativ wirksamen Schutzmaßnahmen, Autophagie und Mitophagie und die Reparatur von fehlerhafter DNA.

Zur Frage der Mitophagie und Alzheimer gibt es eine interessante Arbeit aus dem Jahr 2017 (Mitophagy and Alzheimer’s Disease: Cellular and Molecular Mechanisms.), die gezeigt hat, dass Alzheimer verbunden ist mit einer Anhäufung von nicht funktionalen Mitochondrien, die zum Untergang der Neuronen führen und damit das Krankheitsbild prägen. Es kommt zu einer nachlassenden Funktionen der Synapsen und kognitiven Defiziten aufgrund von erhöhten oxidativen Schäden und Energiedefiziten in den Nervenzellen, was wiederum die Mitophagie weiter beeinträchtigt. Die Autoren sehen hier als Lösung für die Vermeidung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer eine Verbesserung der Gesundheit der Mitochondrien. Und wie es den Anschein hat, sind Kalorienrestriktion und körperliches Training die bislang einzige natürliche Antwort auf dieses Problem.

Fazit

Körperliche Bewegung und Kalorienrestriktion waren die treibenden entwicklungsgeschichtlichen Motoren für die Entwicklung des Gehirns von Mensch und Säugetieren, ohne die die Leistungsfähigkeit dieses Gehirns nicht denkbar ist. Bedingt durch unser zivilisiertes Leben, mit Nahrungsmitteln im Überfluss und Bewegung auf nur wenige 100 Schritte täglich limitiert, sägen wir an den Säulen dieser Entwicklung.

Denn dauerhaftes Sitzen und permanente Kalorienzufuhr sind von der Natur nicht vorgesehen. Darum kann es nicht verwunderlich sein, wenn die entsprechenden Erkrankungen sich in zunehmendem Maße häufen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die Haut, als größtes Organ des menschlichen Körpers, erfüllt mit ihren Schweißdrüsen, Haaren und Rezeptoren die unterschiedlichsten Aufgaben. So nimmt sie Temperaturen und Berührungen wahr, schützt aber auch vor Umwelteinflüssen und Wärmeverlusten.

Kommt es zu Erkrankungen der Haut, so nimmt der Betroffene dies meist viel konkreter und schneller wahr als das bei Krankheiten der inneren Organe der Fall ist. Denn Hautrötungen, Krustenbildung oder nässende Wunden sind nicht nur direkt sichtbar, sondern meistens auch mit leicht zu lokalisierendem Juckreiz oder Schmerz verbunden.

Ein Beispiel für eine chronische Hauterkrankung ist die Neurodermitis, die auch als atopisches Ekzem (siehe auch: Kontaktekzem) bezeichnet wird. Hierbei reagiert die sehr trockene Haut auf völlig ungefährliche Substanzen mit einer starken allergischen Reaktion. Diese Überempfindlichkeit macht sich bei der Neurodermitis als gerötete, sich schuppende Hautpartie bemerkbar. Das gleichzeitig starke Jucken empfinden die Betroffenen als sehr unangenehm, weshalb sie die Stellen oft blutig kratzen. Diese offenen Wunden wiederum können weitere Entzündungen nach sich ziehen und den Juckreiz noch verstärken. Da auch nachts der Schmerz nicht nachlässt, klagen viele Betroffene über Schlafmangel und damit verbundene Ermüdungserscheinungen und psychische Folgen.

Die akute Phase der Neurodermitis tritt schubweise auf und kann mehr oder weniger große Bereiche der Haut betreffen. Meist beginnt der Krankheitsverlauf bereits im jüngsten Kindesalter und geht mit Eintreten der Pubertät zurück. Doch etwa 30 Prozent der Patienten haben auch als Erwachsene immer wieder Neurodermits-Schübe, die sie dann auch verstärkt flächenhaft ausbreiten. Bis heute gibt es keine Arzneimittel, die die Neurodermitis heilt.

Das Steroidhormon Kortison gilt daher noch immer als das wichtigste Medikament, um zumindest den Juckreiz zu stillen und die entzündlichen Reaktionen zu minimieren. Vor allem bei langer und großflächiger Anwendung mit Kortisoncremes kann es allerdings zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. So wird oft die Haut dünner und die Blutgefäße leichter verletzbar. Auch kann sich durch die Behandlung die körpereigene Kortison-Produktion verändern, was weit reichende negative Folgen auf den gesamten Organismus hat.

Da das Erscheinungsbild der Krankheit individuell ganz unterschiedlich ist, fallen auch Therapie- und Behandlungsmethoden immer unterschiedlich aus. Einige Personen kommen sehr gut mit Kortison-freien Salben und Cremes aus, andere verringern durch autogenes Training und Stressabbau die Beschwerden, während bei einem Teil der Patienten dies alles nicht wirkt.

Fachleute stellen sogar häufig fest, dass eine Behandlung jahrelang positive Folgen haben kann, bei einem weiteren Schub aber völlig wirkungslos bleibt. Gleiches gilt für Fastenkuren. Denn auch hier gibt es sehr große individuelle Schwankungen von nur leichter Milderung des Juckreizes bis hin zu dem völligen Rückgang der Entzündungen.

Viele Betroffenen können nach dem Fasten zumindest über mehrere Monate auf die üblichen Medikamente verzichten und müssen nur bei akuten Rückfällen auf Kortison- oder Antibiotika-Salben zurückgreifen. In den Zwischenphasen genügen zur Behandlung dann oft Weizenkleiebäder oder Kühlmittel an den stark betroffenen Hautpartien.

Während der Kortisonanwendung reguliert der Körper die eigene Produktion des Hormons herunter. Deshalb ist es auch beim Fasten ganz entscheidend, dass Cremes und andere Kortisonhaltige Mittel nicht plötzlich abgesetzt werden, auch wenn Hautrötungen, Entzündungen und Juckreiz schon nach kurzer Zeit deutlich nachlassen.

Denn bei zu raschem Absetzen fehlt dem Körper das lebenswichtige Hormon, so dass es zu Kreislaufproblemen oder einer Schockreaktion kommen kann. Deshalb muss, vor allem bei lang anhaltender Kortisonbehandlung, wie es bei Neurodermitis-Patienten normalerweise der Fall ist, die Dosis über mehrere Wochen langsam gesenkt werden. Es empfiehlt sich deshalb ein Fasten unter fachmännischer Anwendung für Neurodermitis-Patienten.

Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, ist es meiner Erfahrung nach sehr lohnenswert, die Ernährung nach dem Fasten grundsätzlich auf „Gesund“ umzustellen. Nur so sind auch bei chronischen Erkrankungen der Haut Langzeiterfolge festzustellen.

Bei Hautkrankheiten (wie auch der Neurodermitis) stelle ich in Einzelfällen eine kurzzeitige Verschlimmerung der Symptome während des Fastens fest, wobei diese sich nach dem akuten Schub meist schnell verbessern.

Außerdem ist es, ebenso wie bei anderen Therapiemaßnahmen gegen Ekzeme möglich, dass eine erste Fastentherapie sehr gute Erfolge bringt.

Fazit: Fasten kann eine gute Alternative zur Behandlung chronischer Hauterkrankungen sein. Ein durchschlagender Erfolg kann aber, wie bei den anderen Therapieverfahren auch, allerdings nicht garantiert werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Der Magen-Darm-Trakt, als wichtiger Bestandteil des Verdauungsapparates, ist für die Zerkleinerung und die Verdauung wichtiger Nährstoffe verantwortlich. Die Säure im Magen tötet beispielsweise Bakterien ab.

Hier werden außerdem die Nahrungsbestandteile mit Verdauungssäften angereichert, um anschließend im Dünndarm leichter zersetzt und über die Darmwand in den Körper aufgenommen zu werden.

Typisch für die Organe des Magen-Darm-Trakts sind die Schleimhäute, die die inneren Wände auskleiden. Sie produzieren in ihren Drüsen viele für die Verdauung benötigte Stoffe, schützen aber gleichzeitig Magen und Darm vor der eigenen Zersetzung. Um eine optimale Aufnahme der Nahrung zu gewährleisten, ist die Oberfläche der Darmschleimhaut durch Zotten und Falten stark vergrößert.

Kommt es zu einer Entzündung der Magenschleimhaut, so sprechen Mediziner von einer Gastritis. Zigarettenrauch und einige Medikamente enthalten beispielsweise Substanzen, die für die Zellen der Schleimhaut giftig sind. Aber auch Stress oder Verletzungen können zu einer Gastritis führen. Weiterhin gibt es Autoimmunerkrankungen und Bakterieninfektionen, die solche Entzündung auslösen.

Geschwüre an der Mageschleimhaut (Ulkus Ventriculi) oder im Zwölffingerdarm (Ulkus Duodeni) – dem direkt auf den Magen folgenden Abschnitt des Dünndarms – sind ebenfalls keine Seltenheit.

Die Ursachen sind ähnlich, allerdings kann auch eine übermäßige Produktion von Magensäften die Geschwürbildung verursachen. Ebenso kann eine unbehandelte Gastritis mit der Zeit zu einem Magengeschwür führen. Insgesamt reagieren die Schleimhäute bei allen Magen-Darm-Patienten sehr sensibel auf Krankheitserreger, Genussmittel, Stress oder Übersäuerung.

Lange waren sich Mediziner uneinig, ob eine Fastentherapie bei den Schädigungen der Schleimhäute des Verdauungstraktes hilfreich ist. Erst eine größer angelegte Studie im Jahr 1966 an 223 Patienten mit den oben beschriebenen Erkrankungen konnte genaue Ergebnisse bringen (vgl. Fahrner H. A.: Können Ulkusträger fasten?; Hippokrates 11; 1966a; S. 439).

Aus dieser Arbeit geht klar hervor, dass auch Patienten mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt fasten dürfen, wobei allerdings einige Grundlagen beachtet werden müssen: So reagierten viele der Probanden sehr sensibel auf süße Obstsäfte und mit Honig angereicherte Tees.

Sie hatten während der gesamten Behandlung Sodbrennen, Druckerscheinungen und Blähungen, teilweise sehr stark und krampfhaft. Während sich bei vielen Patienten bereits durch das Weglassen der Säfte und des Honigs der Allgemeinzustand besserte, mussten andere Betroffenen homöopathische Medikamente zu sich nehmen, um die Schmerzen zu lindern.

Mediziner konnten anhand der Testergebnisse aber auch feststellen, dass durch die richtige Auswahl der Fastengetränke die Schleimhäute des Verdauungstrakts langfristig unempfindlicher wurden und die Schmerzen nachließen.

Besonderns wichtig ist, nach dem eigentlichen Fasten weiterhin die Nahrung an das empfindliche Verdauungssystem anzupassen. So ist “Magenschonkost” ganz deutlich der Rohkost vorzuziehen. Da die Fastenden in der Umstellungsphase ebenfalls viele süße Säfte und Obst zu sich nehmen, ist Sodbrennen in dieser Zeit eine der häufigsten Beschwerden bei Magen-Darm-Patienten.

Da während der Studie die Patienten sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Teeesorten und Getreideschleim- sowie Milchprodukte reagierten, ist es ratsam, bei bekannten Problemen des Magen-Darm-Trakts nur unter fachlicher Anleitung zu fasten. Denn Ärzte und Heilpraktiker können anhand des Krankheitsverlaufs feststellen, ob ein Heilfasten nach Buchinger oder eine vegetarische Vollwertkosten vorzuziehen sind.

Da es beim Heilfasten nicht nur um den Verzicht von Nahrung geht, ist dies darüber hinaus eine gute Chance, Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Koffein oder Süßigkeiten auf lange Sicht zu minimieren. Denn auch sie tragen einen entscheidenden Teil zu einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt bei.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Multiple Sklerose ist eine neuronale Erkrankung, bei der es durch chronische Entzündungen des zentralen Nervensystems, also Gehirn und Rückenmark, zu einer Zerstörung der dort befindlichen Marksubstanz kommt.

Multiple Sklerose ist eine neuronale Erkrankung, bei der es durch chronische Entzündungen des zentralen Nervensystems, also Gehirn und Rückenmark, zu einer Zerstörung der dort befindlichen Marksubstanz kommt.

Für die Gewebeschädigung des zentralen Nervensystems sind veränderte Immunzellen, genauer gesagt sehr aggressive T-Lymphozyten, verantwortlich, die aufgrund ihrer Modifizierung die normalerweise nicht passierbare Blut-Hirn-Schranke überwinden können (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22914092).

Die Krankheit verläuft individuell unterschiedlich und tritt in Schüben auf. Die Symptome, wie Sehstörungen oder Muskellähmungen, verschlimmern sich dabei nach und nach und führen meistens zu einer zunehmenden Behinderung.

Die meisten Wissenschaftler sind heute davon überzeugt, dass eine gesunde Ernährung den Krankheitsverlauf verlangsamt. So empfehlen Ernährungsberater den Multiple-Sklerose-Patienten eine fleischlose Kost, bei der viele Vollkornprodukte, aber auch Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, das Fett hingegen möglichst reduziert wird.

Es gibt einige Studien, die gesättigte Fettsäuren, wie sie überwiegend in Fleisch vorkommen, als Auslöser der Erkrankung benennen. Dazu gehört eine Untersuchung aus der Nachkriegszeit in Europa, wo die Ernährungslage kärglich war. Doch der geringe Fleischverzehr hatte zur Folge, dass die Multiple Sklerose zurückgedrängt wurde.

Die Arbeit wurde durch die Erkenntnis angeregt, dass in Ländern mit tendenziell pflanzlicher Kost nur sehr wenige Menschen an Multipler Sklerose leiden. Eine groß angelegte Langzeitstudie belegt sogar, dass die Krankheit in ihrem Verlauf gestoppt werden kann, wenn die Patienten sehr früh auf vegetarische Kost umsteigen.

Die Arachidonsäure, die fast ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden ist (vor allem in Schweinefleisch!), wirken entzündungsfördernd, weshalb die Betroffenen möglichst darauf verzichten sollten.

Omega–3–Fettsäuren hingegen, die in pflanzlichen Ölen und Fisch vorkommen, können Entzündungen hemmen und sind deshalb sehr zu empfehlen. Außerdem wirkt sich ein gesundes Körpergewicht positiv aus, denn so werden Muskeln und Gelenke geschont.

Die Schweizer Ärztin Catherine Kousmine empfahl bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Diät für die Betroffenen, bei der viele VitamineAminosäuren und Mineralstoffe aufgenommen werden (vgl. Kousmine C.: Die Multiple Sklerose ist heilbar; Delachaux und Niestle; Neuchatel; 1986). Obwohl die Schulmedizin der Therapie kritisch gegenübersteht (wie eigentlich fast immer bei Verfahren die nicht der gängigen “Methode” entsprechen), ist die ausgewogene Ernährung, wie bereits erwähnt, als positive Ergänzung zu den Medikamenten absolut anerkannt.

Ein modifiziertes Heilfasten (wie zum Beispiel das Buchinger-Heilfasten) hat bei einigen Multiple-Sklerose-Patienten zu einer wesentlichen Besserung des Befindens und teilweise sogar zur Rückbildung der Symptome geführt.

Allerdings muss das Heilfasten nach meiner Erfahrung genau auf das Krankheitsstadium des jeweiligen Patienten abgestimmt werden, sodass Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe in ausreichenden Mengen dem Körper zugeführt werden.

Manche Therapeuten empfehlen zusätzliche Gaben von Buttermilch, die für eine ausreichende Kalorienzufuhr von etwa 400 kcal täglich sorgen soll. Eine Milchunverträglichkeit muss aber ausgeschlossen sein. Ich empfehle allerdings gerade MS Patienten jegliche Milchprodukte zu meiden. Dies gilt insbesondere für Fastenphasen.

Damit es während der Behandlung nicht zu erneuten Schüben kommt oder andere Komplikationen auftreten, raten die meisten Fachleute den Betroffenen dringend, eine Fastenkur nur unter ärztlicher Anleitung durchzuführen – so wie ich übrigens auch. Denn ein Fastenleiter hat beispielsweise genau im Blick, ob die Nährstoffe in ausreichenden Mengen aufgenommen werden oder ob das Gewicht sich zu stark reduziert.

Außerdem kann während eines Kuraufenthalts eine ganzheitliche Therapie stattfinden, bei der nicht nur die Ernährungsgewohnheiten umgestellt werden, sondern auch Meditations- und Sportprogramme im Angebot stehen.

Ruhe und Erholung, Krankengymnastik und Einläufe – das alles kann während des Heilfastens das körperliche und seelische Wohlbefinden der Patienten noch weiter steigern.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, “unkontrolliertes Fasten” ohne ärztliche Absprache (womöglich sogar ohne zusätzliche Nährstoffzufuhr), bei Multiple Sklerose Patienten zu vermeiden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Kopfschmerzen und Migräne können die unterschiedlichsten Ursachen haben. So unterscheidet die Medizin etwa zwischen Spannungskopfschmerzen, vasomotorischem und psychogenem Kopfschmerz.

Bei den Spannungskopfschmerzen sind die Betroffenen (wie der Name schon sagt), oft sehr angespannt – sei es durch körperliche Fehlhaltung, eine falsch angepasste Brille, zu wenig Schlaf oder beruflichen und familiären Stress.

Während die vasomotorischen Kopfschmerzen meist am frühen Morgen mit gleichzeitig sehr niedrigem Blutdruck auftreten, wird psychogenes Kopfweh durch Depressionen oder Psychosen ausgelöst, weshalb hier oft nur eine Psychotherapie Abhilfe schaffen kann.

Während eines Migräneanfalls hingegen ist den Betroffenen oft gleichzeitig übel, und sie sind sehr lichtempfindlich. Nicht selten kommt es auch zu Erbrechen und zeitweisen Wahrnehmungsstörungen.

Natürlich können Kopfschmerzen auch durch Gehirnerschütterungen, Blutungen oder Medikamente ausgelöst werden.

Obwohl nicht immer die Ursachen für eine Kopfschmerzattacke bekannt sind, können Betroffene selber oft am besten sagen, welche Auslöser in Frage kommen.

So ist es bei dem einen ein Nahrungsmittel oder eine hormonelle Umstellung, die den Schmerz auslöst, der andere reagiert mit Kopfweh, wenn er bei zu geringer Lichtintensität liest oder einen überfüllten Terminkalender hat.

Bei Migräne werden mittlerweile alle möglichen Dinge als Ursache vermutet. Die Schulmedizin bietet zwar unterschiedliche Schmerzmittel, die allerdings die Ursache nicht beseitigen und so auch keine dauerhafte Lösung sind.

Deshalb empfehlen viele Mediziner zusätzlich Autogenes Training, Jogging oder Aromatherapien, die bei jedem Patienten in unterschiedlichem Maße wirken.

Die Ursachen der Migräne und zahlreicher Kopfschmerzen

Ich möchte Ihnen nicht die naturheilkundliche Ursachenbetrachtung der Migräne vorenthalten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Bei der Migräne gibt es aus naturheilkundlicher Sicht vier verschiedene Formen – bzw. Ursachen:

1. Fehlstellungen der Halswirbelsäule

Bei der Migräne ist meist der 1. und 2. Halswirbel betroffen. Dies sollte manualtherapeutisch untersucht werden. Einen Arzt oder Heilpraktiker zu finden, die das wirklich können, ist relativ schwierig. Hören Sie sich im Bekanntenkreis um. Auch einige Physiotherapeuten können das.

2. Die hormonell bedingte Migräne

Das ist die Form, die bei Frauen meist immer in Zusammenhang mit der Menstruation auftritt: vorher – während oder nachher. Diese Form spricht auf Homöopathie und Pflanzenpräparate recht gut an.

3. Die „chologene Migräne“

Hier liegt der Focus bei der Gallenblase. Entweder es wird zu wenig Gallensaft (von der Leber) gebildet oder die Gallenblase selbst ist eine Art “Störfeld”. Auch bei dieser Form kann mit Homöopathie und Pflanzenheilkunde eine gute Besserung erzielt werden. Die Mittel sind aber völlig verschieden von denen, die bei der hormonell bedingten Migräne eingesetzt werden.

4. Die darmassoziierte Migräne

Der Darm und dessen “Fehlbesiedlung” ist das Problem. Versteckte und / oder maskierte Nahrungsmittelallergien können als Problem dazukommen. Das sind die bekannten Fälle bei denen Patienten zum Beispiel eine Migräne nach dem “Genuss” bestimmter Nahrungsmittel bekommen, wie zum Beispiel Käse, Rotwein, Bier oder Schokolade.

Der Geschmacksverstärker Glutamat ist ein weiterer bekannter Auslöser, was mit dem Begriff „Cinarestaurant-Syndrom beschrieben wird.

5. Vitalstoff-Mangel

Belegt ist ein bei Migräne-Patienten häufig auftretender Vitamin-Mangel. Dies betrifft die Vitamine Ubichinon (Coenzym Q), B2, B9 und D. Daneben leiden die meisten Kranken wahrscheinlich auch an einer Magnesium-Unterversorgung.

Hier kann das Heilfasten inklusive einer Darmsanierung ansetzen und wirklich dauerhaft das Problem beseitigen.

Wie gesagt: Das sind die naturheilkundlich-alternativen Betrachtung.

Ich kann aus Erfahrung sagen: wenn man den Fokus (=Problem) kennt und diesen behandelt, ist die Migräne kein großes Problem mehr.

Das Heilfasten ist bei der Form 3 und 4 sehr geeignet als Maßnahme.

Bei Punkt zwei kann eine Umstimmung bewirkt werden.

Ursache Nummer 1 erfordert meist andere und weitere therapeutische Hilfe, wie zum Beispiel:

Hat auch dies keine positive Wirkung, so sollten auch mögliche Ursachen im Mund-, Rachen-, und Bauchraum gesucht und behandelt werden. Beispielsweise ist es erwiesen, dass entzündete Zähne chronische Kopfschmerzen auslösen können.

Häufig sehe ich auch in der Praxis eine Kombination aus mehreren “Formen”. Zum Beispiel kann eine Fehlstellung der Halswirbelsäule vorliegen und eine Störung in der Hormonachse.

Es ist in der Praxis nicht immer ganz einfach den Patienten zu erklären, warum das Problem oft ein längere Therapie erfordert. Natürlich sind auch vor und während des Fastens andere Erkrankungen zu beachten, die möglicherweise den Kopfschmerz mitbegründen wie zum Beispiel Blutdruckschwankungen oder Stoffwechselstörungen. Besonders im Hinblick auf Hypovitamosen und Magnesium-Mangel als mögliche Ursachen ist eine entsprechende Supplementierung sinnvoll.

In all diesen Fällen wirkt eine Fastenkur aber positiv aus, wenn Risiken berücksichtigt werden. Anders ist es, wenn die Kopfschmerzen durch Tumoren ausgelöst werden, denn hierbei ist Fasten nicht die Therapiemöglichkeit der Wahl.

Teilweise kommt es auch vor, dass leichte Kopfschmerzen erstmals zu Beginn einer Fastenkur auftreten. Dies hängt mit dem verstärkten “Ausspülen” der Giftstoffe aus dem Bindegewebe und der Entwässerung des Körpers zusammen.

Normalerweise gehen diese Beschwerden aber nach den ersten Tagen wieder zurück. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber, ausreichende Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen und den Darm häufig zu entleeren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Ob Fasten auch bei unerfülltem Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit helfen kann, ist noch nicht sehr gut untersucht. Allerdings gibt es immer wieder Berichte von Frauen, die nach dem Heilfasten schwanger geworden sind, nachdem sie es lange Zeit vergeblich versucht hatten.

In der Naturheilkunde gehen wir bei unerfülltem Kinderwunsch oder Unfruchtbarkeit davon aus, dass verschiedene Stoffwechselblockierungen vorliegen die durch eine “Entgiftung” und “Entschlackung” wie zum Beispiel beim Heilfasten wieder beseitigt werden können.

Denn oft bringen im Körper angesammelte Giftstoffe den gesamten Hormonhaushalt durcheinander, der sich durch das Heilfasten auf ein normales Niveau regulieren lässt. Viele Heilpraktiker empfehlen einem Paar mit Kinderwunsch, gemeinsam zu fasten. Denn nicht nur der weibliche Zyklus kann durch Stoffwechselblockaden gestört werden. Auch die männliche Produktion der Keimzellen hängt stark vom hormonellen Zusammenspiel ab.

So ist beispielsweise denkbar, dass die Spermien des Mannes nicht in ausreichender Menge im Ejakulat vorhanden sind. In manchen Fällen finden die Urologen die Ursachen, warum die Spermienproduktion oder der Spermientransport nicht funktionieren. Doch meistens können sie den tatsächlichen Grund für die geringe Spermienmenge beziehungsweise die schlechte Spermienqualität nicht herausfinden.

Häufig berichten Paare, dass sich mehrere Wochen nach einer Fastenkur – die Samenzellen benötigen bis zur vollständigen Reifung etwa drei Monate – die Spermienqualität entscheidend verbessert hat.

Schließlich können zum Beispiel Schwermetalle die Spermienproduktion empfindlich stören. Beim Heilfasten werden die Schwermetalle, ebenso wie andere Giftstoffe, aus dem Körper ausgeleitet, wodurch sich die Entwicklung der Samenzellen nachhaltig verbessert.

Da die Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit aber vielschichtig sind, kann eine Fastentherapie nicht immer helfen. So können zum Beispiel verklebte Eileiter, Endometriosen oder das hohe Alter der Frau eine Schwangerschaft unmöglich machen. In diesen Fällen wird eine Fastenkur kaum helfen.

Aber alle unfruchtbaren Paare, bei denen die Gynäkologen und Urologen keinerlei auffällige Befunde feststellen, können möglicherweise durch eine Fastenkur ihren Wunsch zum eigenen Kind erfüllen.

Ebenso ist denkbar, dass die Spermien des Mannes nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Aber Paare, bei denen die Gynäkologen und Urologen keinerlei auffällige Befunde feststellen, können möglicherweise durch eine Fastenkur ihren Wunsch zum eigenen Kind erfüllen.

Und nicht nur die eigentliche Fastenkur kann der Unfruchtbarkeit entgegenwirken. Denn viele Leute ändern nach dem Heilfasten, aufgrund ihrer damit verbundenen positiven Erfahrungen, ihre Ernährung grundlegend. Und eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann Paaren nachweislich dabei helfen, die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Insofern ist Heilfasten doch zumindest einen Versuch wert, vor allem wenn ich bedenke welche Versuche die Paare unternehmen um schwanger zu werden! Von den Preisen die manche für diese “Versuche” bezahlen einmal ganz abgesehen…

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Das Thema Heilfasten erfreut sich unlängst in der etablierten Wissenschaft einer gewissen Beliebtheit. Dies kommt nicht zuletzt in einer Fülle an wissenschaftlichen Untersuchungen zum Ausdruck, die in den letzten paar Monaten dazu veröffentlicht worden sind. Soweit die guten Nachrichten.

Wenn es aber um die Hashimotoerkrankung geht, dann lassen sich dazu leider noch keine Arbeiten seitens der Wissenschaft ausgraben.

Aber auch ohne spezifische Untersuchungen dieser Art lässt sich einiges zum Heilfasten bei Hashimoto sagen: Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass diese Erkrankung eine Kontraindikation für das Heilfasten darstellt. Im Prinzip sind alle die Maßnahmen, die den Organismus in seiner Funktion unterstützen und stärken, für praktisch jede Art der Erkrankung eher eine Indikation.

Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, wenn das Heilfasten in einer Klinik durchgeführt wird. Zumindest aber sollten Sie ihren behandelnden Arzt informieren und dessen Rat einholen.

Auf der anderen Seite ist das Heilfasten aber nicht als eine therapeutische Maßnahme gegen den Hashimoto zu verstehen. Es gibt leider keine Hinweise, dass eine gute Heilfasten-Kur in der Lage wäre, einen Hashimoto zu heilen.

Diese Erkrankung gilt als unheilbar. Medizinische Behandlungsmaßnahmen dienen hier dem Management der Erkrankung, nicht der Heilung. Und weil das Heilfasten in diesem Fall keine Alternative zur Schulmedizin darstellt, sollten die vom Arzt verordneten Medikamente auch nicht ersatzlos gestrichen oder Änderungen in der Dosierung vorgenommen werden.

Wenn man diese “Grundregeln” beachtet, hat man eine gute Sicherheit, dass keine Probleme während des Heilfastens auftreten. Denn auch in der wissenschaftlichen Literatur gilt das Heilfasten, was hier als Kalorienrestriktion benannt wird, als eine Maßnahme, die eine Reihe von positiven Effekten auf den Körper hat, aber dabei keine “Nebenwirkungen” mit sich bringt.

Der wissenschaftliche Erfahrungsbericht deckt sich weitestgehend mit meiner persönlichen Erfahrung und den Erfahrungen meiner Kollegen, die das Heilfasten häufig praktizieren.

Wenn es auch keine Arbeiten zum Hashimoto und Kalorienrestriktion bzw. Heilfasten gibt, so wurde in Japan 2004 eine Arbeit veröffentlicht, die sich mit dem Fasten und Autoimmunvorgängen befasste. Die Arbeit wurde allerdings an Mäusen durchgeführt.

Der Titel: Suppressive effects on delayed type hypersensitivity by fasting and dietary restriction in ICR mice. Nakamura et al.: Department of Public Health, Hamamatsu University School of Medicine, Shizuoka, Japan. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14687763)

Die Forscher betrachten die Kalorienrestriktion als ein Mittel, dass nachlassende physiologische Funktionen verbessert, Tumorbildung verhindert bzw. die Schwere der Neuausbildung eindämmt und Autoimmunerkrankungen verhindert.

Darüber hinaus ist die Kalorienrestriktion in der Lage, Entzündungsprozesse einzudämmen. In dieser Studie verglichen sie die Auswirkung von wiederholtem, kurzzeitigem Fasten auf eine allergische Dermatitis (Fasten jeden dritten Tag) und von moderater Kalorienrestriktion, bei der nur 60 Prozent der normalen Quantität an Nahrung gegeben wurde.

Als Kontrolle diente eine Gruppe mit uneingeschränkter Nahrungszufuhr. Zusätzlich wurde die Rolle von Kortikosteroiden und oxidativem Stress während der Fastenphase untersucht. Die gesamte Menge an Nahrung der Mäuse, die nur 60 Prozent der normalen Nahrungsmenge erhielten, war insgesamt weniger als die Nahrungsmenge, die die Mäuse bekamen, die unter wiederholtem Kurzzeitfasten standen.

Dennoch zeigten die beiden Formen der Kalorienrestriktion einen gleich guten Unterdrückungseffekt der Dermatitis. Darüber hinaus zeigten die Mäuse mit eingeschränkter Diät und die mit Intervall-Kurzzeitfasten weniger oxidativen Stress als die Mäuse, die sich ad libitum (so viel wie sie wollten) ernährten.

Die Forscher schlossen aus ihren Beobachtungen, dass wiederholtes Fasten und eine moderate Kalorienrestriktion eine Dermatitis in ähnlichem Ausmaße verhindern kann. Günstig für den Organismus ist dabei die Abnahme an oxidativem Stress, der möglicherweise auch Einfluss auf das Autoimmungeschehen haben kann.

Meine Gedanken dazu: Wir haben hier eine Studie mit Mäusen und nicht Menschen vorliegen, die zudem eine allergische Dermatitis und nicht den Hashimoto zum Studienobjekt hatte.

Aber dennoch kann man bis zu einem gewissen Grad gewisse Parallelen ziehen, da es sich beim Hashimoto und der Dermatitis um ein Autoimmungeschehen handelt. In anderen Studien ist bisher deutlich geworden, dass die positiven Ergebnisse, die man bei Mäusen unter Kalorienrestriktion hat sehen können, nahezu 1-zu-1 auch beim Menschen hat beobachten können.

Von daher kann man nicht die Möglichkeit ausschließen, dass auch beim Hashimoto ähnlich gute Effekte auftreten können.

Fazit: Ich will keine falschen Hoffnungen verbreiten. Ob Hashimoto beim Menschen ähnlich gut auf die Kalorienrestriktion anspricht wie die Dermatitis bei Mäusen, bleibt noch zu beweisen.

Sicher ist jedoch, dass die Kalorienrestriktion, das Heilfasten zu einer Abnahme von oxidativem Stress führt und Körperfunktionen verbessert.

Und wir scheinen den Luxus von Optionen zu haben, denn einfache Kalorienrestriktion um 40 Prozent oder intermittierendes, kurzzeitiges Fasten zeigen die gleichen Ergebnisse. Ähnliche Ergebnisse sind auch von Fasten-Studien mit menschlichen Probanden in einem anderen Zusammenhang und bei anderen Erkrankungen beschrieben worden.

Das Heilfasten kann bei Hashimoto-Thyreoiditis durch verschiedene Maßnahmen der Naturheilkunde unterstützt werden. Die Ernährung sollte ausgewogen sein und nicht zuviel tierisches Eiweiß beinhalten, dafür mehr proteinreiche Hülsenfrüchte. Gluten, weißes Mehl und ein Übermaß an Zucker sollten vermieden werden, mehr Gewicht legen die Patienten sinnvollerweise auf ausreichend Vitalstoffe.

Eine zusätzliche Gabe der Vitamine D und B12 sowie der Spurenelemente Selen, Zink und Eisen kann sinnvoll sein. Omega-3-Fettsäuren können die entzündlichen Erscheinungen unterdrücken.

Ausgeschöpft werden sollten auch die Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und des indischen Ayurveda.

Ebenfalls helfen kann das Schüssler-Salz Nr. 5.
Wichtig ist auch eine seelische Stärkung. Hierfür dienen diverse Entspannungs-Techniken wie Yoga oder die Muskelentspannung nach Jacobsen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Generell wird Patienten mit Herzproblemen vom Fasten dringend abgeraten. Warum? Meine Praxiserfahrung sagt mir: Weil sich die allermeisten Ärzte mit dem Fasten nicht auskennen.

Viele Patienten sind sich auch nicht sicher, ob sie fasten sollen oder nicht, und fragen daher lieber erst einmal ihren Arzt, was ich auch für eine gute Idee halte. Aber eine “kategorische” Ablehnung halte ich nicht für sinnvoll. Vielmehr sollte man die Patienten zielführend beraten und genau schauen, wie es um den Patienten bestellt ist.

Fasten kann bei Herzproblemen durchaus sinnvoll sein

Fasten in Verbindung mit Sport und Konditionstraining kann sehr wirkungsvoll sein bei HerzschwächeArteriosklerose und Herzrhythmusstörungen.

Selbst Zustände nach einem Herzinfarkt sind grundsätzlich kein Grund kategorisch vom Heilfasten abzuraten. Auf diese Umstände wies bereits der erfahrene Fastenarzt Dr. Fahrner 1970 hin. (vgl. Fahrner H.A.: Indikationen und Gegenindikationen der Fastentherapie bei Koronarsklerose; Therapiewoche 6/20; 1970; S. 240).

Auch bei bestehenden Herzleiden und Kreislauferkrankungen ist eine Fastentherapie möglich. Sie sollte aber umso schonender und kürzer sein, je weiter fortgeschritten die Symptome, vor allem die Verkalkung der Herzkranzgefäße, sind. So raten Fastenexperten den betroffenen Patienten eindringlich, nicht gänzliche auf Nahrung zu verzichten, sondern den Körper ausreichend mit Gemüsebrühe, Obstsaft, Buttermilch, Getreideschleim und / oder Honig zu versorgen.

Außerdem ist es ratsam, nicht direkt mit der Fastenkur zu beginnen, sondern den Körper etwa eine Woche lang mit einer Vollwertdiät an die veränderte Nahrungsaufnahme zu gewöhnen. Einen direkten Einstieg ins Vollfasten (trotz fortgeschrittener Probleme an den Herzkranzgefäßen) beschreiben die Fachärzte übereinstimmend als zu riskant. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen, vor allem auch, weil diese Patienten in der Regel relativ viele Medikamente einnehmen.
(vgl. Kuhn Ch.: Fasten – eine ganzheitliche Therapie bei kardiovaskulären Risikofaktoren und Krankheiten; Z. Allg. Med. 63; 1987; S. 437-440; Van Itally Th.: Cardiac Dysfunction in obese Dieters: a potentially lethal complication of rapid, massive weight-loss; Amer. J. clin. Nutr. 39; 1984, S. 695)

Generell rate ich Patienten vor allem dazu, vor Fastenbeginn den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren und eine mögliche Übersäuerung abzubauen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Auch bei Herzrhythmusstörungen kann Fasten helfen

Herzrhythmusstörungen sind ein weiteres Leiden, bei dem eine Fastenkur differenziert betrachtet werden sollte. Die Herzrhythmusstörungen lassen sich in verschiedene Schweregrade einteilen. Fällt die Erregungsleiter des Herzens teilweise oder vollständig aus (AV-Block II beziehungsweise AV-Block III), so sollten die Betroffenen von einer Fastenkur absehen oder nur unter ärztlicher Aufsicht eine stufenweise Therapie mit vorangestellter Diät in Erwägung ziehen.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern (AV-Block I) ohne weitere Kreislaufprobleme oder Komplikationen, die aber gleichzeitig unter Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder erhöhten Bluttfettwerten (u.a. Cholesterinwerte) leiden, kann zum Beispiel ein modifiziertes Fasten wie zum Beispiel nach Buchinger-Fasten (oder auch nach meiner Heilfasten Anleitung) hingegen sehr schnell zu einer enormen Verbesserungen führen.

Die Einnahme von den Mineralstoffen Kalium und Magnesium (während des Fastens) kann dabei die teilweise vorübergehenden gehäuften Herzrhythmusstörungen die in der Therapie auftreten reduzieren oder verhindern.

Körperlich anstrengende Übungen während der Fastenkur und darüber hinaus sollten genau an den Gesundheitszustand angepasst sein. So gibt es Herz-Kreislauf-Patienten, die sich sportlich überfordern. Andere wiederum sind so ängstlich, dass sie sich viel zu wenig bewegen. In beiden Fällen hat sich ein Entspannungsverfahren bewährt, das entspannt und Stress abbaut. Ich empfehle das Autogene Training.

Armbäder und Fußbäder wirken sich ebenfalls positiv auf das Befinden der Betroffenen aus. Sehr häufig überschneiden sich bei den Patienten verschiedene Symptome. So hängen körperlicher Stress, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche meist eng zusammen.

Beim Fasten bemerken viele Betroffene direkt einen positiven Effekt, der sich aus der gesteigerten Herzleistung ergibt. Da die Patienten die Risiken, die mit einem Fasten verbunden sind, oft nicht selber einschätzen können, rate ich dazu, sich in einer Fastenklinik von ausgebildeten Ärzten und Fachkräften beraten zu lassen.

Fasten ist gut für das Herz

Nachdem ich bisher im Wesentlichen meine Erfahrungen beschrieben habe, komme ich zum noch erfreulicheren Teil. Denn es gibt zum Glück Wissenschaftler, die dieses Thema weiter untersucht haben.

Die aktuellste Studie ist die Arbeit von Dr. Ming-Hui Zou (Georgia State University) und seinem Team: https://www.cell.com/molecular-cell/fulltext/S1097-2765(18)30605-1. Die Forscher entdeckten erstaunliche Wirkungen von ß-Hydroxybutyrat.

Die Keto-Verbindung („Ketonkörper“) entsteht im Stoffwechsel während der Fettverbrennung, die beim Mangel an Kohlenhydraten bevorzugt abläuft. Der vom Körper selbst produzierte Stoff verzögert offenbar die Alterung der Blutgefäße. Deren Zustand ist der wichtigste Faktor, der das biologische Alter bestimmt. Gut konditionierte Gefäße sind auch die Voraussetzung für eine hervorragende Herzgesundheit.

Im Mausmodell zeigten die Wissenschaftler, dass ß-Hydroxybutyrat ein Protein aktiviert, das für Genexpression eine Rolle spielt. Dieser Okatmer-bindende Transkriptions-Faktor (Oct4) ist für die Embryonal-Entwicklung unabdingbar, weil er die Zell-Differenzierung steuert. Zou und seine Mitarbeiter konnten die Wirkung von ß-Hydroxybutyrat auf Oct4 in den Endothelzellen der Gefäße nachweisen.

Der Mechanismus minimiert die Anzahl gealterter Zellen an der Innenwand der Blutgefäße. Wahrscheinlich sind die Ergebnisse aus dem Tier-Experiment auch auf den Menschen übertragbar. So ist erklärbar, auf welche Weise eine Fastenkur die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems fördert.

Dr. James Brown vom Aston Research Centre for Healthy Ageing & School of Life und Health Sciences der Aston Universität in Birmingham kommt mit einigen seiner Kollegen zu einem bemerkenswerten Schluss: Fasten ist gut fürs Herz – und besonders dann, wenn schon eine Schädigung am Herzen vorliegt.

In einer Veröffentlichung unter dem Titel „ Intermittent fasting: a dietary intervention for prevention of diabetes und cardiovascular disease?“ untersuchen die Autoren den Zusammenhang zwischen intermittierendem Fasten und Diabetes und Übergewicht. Bei dieser Form des Fastens wird nur über sehr kurze Zeiträume gefastet, zum Beispiel jeden zweiten Tag. Am darauf folgenden Tag wird wieder normal gegessen. Das darf man nicht mit dem Vollfasten verwechseln, wie ich es auch in meiner Heilfasten Anleitung beschreibe!

Aber zurück zu der Studie. Diese beschäftigt sich erst einmal mit den Unmengen von „Schlankmacher-Pillen“ in Bezug auf Übergewicht. Die Abnehmmittel haben sich aber als unzuverlässig und reich an Nebenwirkungen erwiesen und seien mehr oder weniger rasch vom Markt verschwanden.

Persönliche Anmerkung: Das stimmt auch. In meinen Beiträgen zu verschiedensten Schlankheitsmitteln berichte dazu ja auch. Aber für jedes Mittel, das vom Markt verschwindet, erscheint sogleich ein Neues.

Eine andere Form der Bekämpfung von Übergewicht ist die bariatrische Operation, bei der operative Veränderungen im Magen-Darm-Trakt vorgenommen werden (zum Beispiel eine Magenverkleinerung). Aber solche chirurgischen Eingriffe beherbergen ebenfalls die Möglichkeit von Komplikationen und sind für den Betroffenen alles andere als unproblematisch.

Das intermittierende Fasten hat sich hier als die problemlosere Alternative entpuppt, die gleichzeitig die Morbidität (Anfälligkeit für Erkrankungen) der Betroffenen signifikant (= deutlich) herabsetzt. Dazu kommt noch, dass das intermittierende Fasten eine etwas bessere Compliance bei den Patienten zu haben scheint, da die „Hungerperioden“ sich in Grenzen halten und besser in den Griff zu bekommen sind. Somit konnte sich das intermittierende Fasten als eine ernstzunehmende Alternative für eine signifikante Reduktion von Übergewicht etablieren, ohne dass Komplikationen und Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Aber Fasten und intermittierendes Fasten sind nicht primär Instrumente zur Gewichtsreduktion, sondern haben in erster Linie einen spezifischen gesundheitlichen Einfluss auf den Fastenden.

Brown und seine Kollegen sahen in ihrer Arbeit einen signifikanten Einfluss des Fastens auf Diabetes Typ-2. Sie sprechen sogar von einer „Heilung“ von Diabetes Typ-2 durch das Fasten. Gleichzeitig sahen sie eine Verbesserung der Funktion der Bauchspeicheldrüse und eine Reduktion von versteckten Ab- beziehungsweise Einlagerungen von Triglyceriden. Grundlage dafür war ein „klassisches“ Langzeit-Fasten mit maximal 600 Kalorien pro Tag, was sich aber für eine Reihe von Typ-2-Diabetiker als zu rigide erwiesen hatte. Intermittierendes Fasten dagegen zeigte ähnlich gute Ergebnisse bei einer besseren Akzeptanz bei den Patienten.

Andere Parameter, wie Insulinresistenz und -konzentrationen im Blut, verbesserten sich ebenfalls unter dem intermittierenden Fasten, sowie die Reduktion von typischen diabetischen Spätkomplikationen. Bemerkenswert auch die Schlussfolgerung der Autoren, dass das intermittierende Fasten mindestens genau so gute Ergebnisse abliefert wie die bariatrische Chirurgie, ohne dabei die Risiken und Nebenwirkungen aufzuweisen wie sie bei einer Operation immer gegeben sind.

Übergewichtige haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für Diabetes. Sie haben auch ein ungleich höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz und Gefäße). Alleine durch die Gewichtsreduktion durch intermittierendes Fasten wird dieses Risiko signifikant reduziert.

Aber beim Fasten scheinen noch andere Mechanismen zu greifen, die die gesundheitliche Relevanz des Fastens zusätzlich erhöhen:

Intermittierendes Fasten hat im Tierversuch gezeigt, dass es in der Lage ist, einen erhöhten Blutdruck und Herzfrequenzen unter Belastung zu senken. Andere Arbeiten zeigten Verbesserung von Cholesterinwerten, Triglyceriden, eine allgemeine Verbesserung von Blutdruckwerten und eine Verringerung der Dicke der Wände der Kopfschlagader (Carotis).

Das intermittierende Fasten hat zudem eine herzschützende Funktion. In Tierexperimenten zeigte sich, dass das Fasten vor ischämischen Attacken schützt, was auf dem durch das Fasten bedingten Anstieg von Adiponektin beruht. Übergewichtige haben in der Regel sehr niedrige Adiponektin-Spiegel, was mit ein Grund ist für deren oft zu beobachtende Insulinresistenz. Ein zu geringer Adiponektin-Spiegel erhöht das Risiko für Diabetes und Gefäßschäden.

Das intermittierende Fasten hat zudem einen günstigen Einfluss auf Interleukine (Il-6), Tumor-Nekrose-Faktor-α, und den insulinähnlichen Wachstumsfaktor (IGF-1, Somatomedin).

Während die Schulmedizin fast fanatisch versucht, das Cholesterin durch mehr als fragwürdige pharmazeutische Produkte in den Griff zu bekommen, scheint das intermittierende Fasten genau die Alternative zu sein, nach der die Schulmediziner vorgeblich suchen. Denn intermittierendes Fasten reduziert LDL-Cholesterin und Gesamt-Cholesterin in einem (natürlichen!) Umfang, der notwendig ist, um ein reduziertes kardiovaskuläres Risiko zu erzielen. Und meine regelmäßigen Leser und Patienten wissen sowieso, was ich von der “Cholesterin-Hysterie” halte. Mehr dazu in meinem Buch: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

Fazit zur Studie: Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das intermittierende Fasten eine gute Methode für einen Gewichtsverlust für übergewichtige und adipöse Patienten mit Diabetes Typ-2 ist. Gleichzeitig verbessert sich die kardiovaskuläre Gesundheit dieser Patienten und reduziert Diabetes bedingte Komplikationen bis hin zur Beseitigung des Diabetes. Diese Art der Behandlung ist in den Augen der Autoren außerordentlich kostengünstig und nahezu frei von Nebenwirkungen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Auch eine fastenähnliche Diät wirkt sich positiv aufs Herz aus:

Weil viele Ärzte das Fasten bei Herz-Problemen ablehnen und Patienten davon auch nicht begeistert sind, hat Dr. Valter Longo eine sanfte Fasten-Methode entwickelt. Der Wissenschaftler von der Universität in Los Angeles hat eine „fasting mimicking diet“ (FMD, Fasten-imitierende Diät, „Scheinfasten“) entwickelt, die bereits an Freiwilligen getestet wurde. An 5 aufeinanderfolgenden Tagen besteht die Ernährung aus einer strengen Reduktions-Kost. Am ersten Tag sind nur 1090 Kcal erlaubt, an den nächsten 4 Tagen der monatlichen Kurzkur nur 725 Kcal. Den Rest des Monats ist Essen nach Belieben erlaubt.

In der Studie wurde an gesunden Menschen untersucht, wie sich Longos FMD auf den Körper auswirkt. Die Teilnehmer sollten die FMD 3 Monate einhalten. Die Freiwilligen wurden vor und nach der Diät untersucht und Stoffwechsel-Parameter ermittelt: Fasting mimicking diet and markers/risk factors for agung, diabetes, cancer, and cardiovascular disease

Die 71 Teilnehmer, die die Studie bis zum Schluss begleiteten, zeigten deutliche Verbesserungen ihrer gesundheitlichen Konstitution. Sie nahmen im Durchschnitt 2,6 kg ab, wobei der Bauchumfang sich um 4,1 cm verringerte. Der BMI reduzierte sich um 2,1 Einheiten und der Blutdruck ging um 4,5 zu 3,1 mmHG zurück. Bemerkenswert war, dass die Blutfette sich bei denjenigen Teilnehmern verbesserten, die zu Beginn der Studie erhöhte Werte zeigten. Betrug die Triglycerid-Konzentration am Anfang mehr als 100 mg/dl, sank der Wert im Mittel um 19,1 Einheiten. LDL-Werte über 199 mg/dl fielen um 6,2 Einheiten.

Bei allen Studien-Teilnehmern sank der IGF 1 (Insulin-like Growth Factor) um 21,7 bis 46,2 ng/ml . Das Peptid ist an der Krebsentstehung beteiligt.
Fazit dazu: die Ergebnisse sind zwar nicht als statistisch signifikant zu bezeichnen, liefern aber Hinweise darauf, dass die FMD die Herzgesundheit unterstützt.

In einem weiteren Beitrag gehe ich (noch einmal) genauer der Frage nach, ob Fasten für das Herz gefährlich ist, siehe:  Ist Fasten gefährlich für das Herz?

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…