Bei der Milch-Semmel-Kur nach dem österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr handelt es sich nicht ganz um eine Fastenkur im Sinne des Fastens. Es geht auch nicht um eine schnelle Gewichtsreduzierung, sondern um eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes.
Bei Menschen, die langfristig chronischen Krankheiten vorbeugen möchten und eine Steigerung ihrer Vitalität erreichen wollen, ist diese Kur durchaus zu empfehlen. Nicht angewendet werden darf sie bei Morbus Crohn.
Vier Abschnitte einer Milch-Semmel-Kur
Die Milch-Semmel-Kur gliedert sich in vier Abschnitte und zeigt bei Darmerkrankungen häufig Erfolge. Die 4 Stufen sind Schonung, Säuberung, Schulung und schließlich Substitution.
Ziel ist eine komplette Darmsanierung. Erst wird entgiftet, doch danach sollte die Ernährung langfristig umgestellt werden.
Bei der Milch-Semmel-Kur werden der Körper entschlackt und entgiftet und rheumatische Beschwerden deutlich gelindert. Diese Darmsanierung wirkt gegen eine Übersäuerung des Körpers und schützt so vor möglichen Nierenleiden.
Ein Tagesablauf beim Fasten nach Mayr kann dann so aussehen:
Noch vor dem Frühstück wird ein Viertel Liter Wasser getrunken, in dem zuvor Bittersalz aufgelöst worden ist. Dies bewirkt eine schonende Darmentleerung.
Nach einer weiteren halben Stunde schneidet man ein altes Brötchen in kleine Scheibchen. Jede dieser Scheibchen wird dann so lange gekaut, bis das Stück Brötchen süß schmeckt und vollkommen flüssig ist. Um dies zu erreichen, muss man schon mindestens 40 bis 50 mal kauen. Bevor dann das Brotstückchen verschluckt wird, nimmt man einen Löffel Milch in den Mund und durchmischt damit den Brötchenbrei.
Erst danach wird das Ganze herunter geschluckt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Scheibchen Brot. Wenn sich dann ein leichtes Sättigungsgefühl eingestellt hat, ist dies das Zeichen, mit dem Essen aufzuhören.
Dieser Vorgang wiederholt sich beim Mittag- und Abendessen. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollten 4 bis 5 Stunden liegen. Nicht zu vergessen sind die zusätzlichen 3 Liter Wasser oder Kräutertee, die täglich getrunken werden sollten.
Die Milch-Semmel-Kur nach Mayr versteht sich als eine ganzheitliche Heilmethode, zu der eine Reihe von weiteren Anwendungen und Behandlungen gehören. Dies sind z. B. Bauchmassagen, Wasseranwendungen und Physiotherapie.
Bei vorhandener Milchallergie kann Sojamilch verwendet werden, bei einer erforderlichen glutenfreien Ernährung sollte man auf Dinkelvollkornbrötchen zurückgreifen. Bei einer Sojaallergie kann man Mandelmilch zu sich nehmen und bei einer Milch und Weizen-Unverträglichkeit kann alternativ eine Reisdiät angewandt werden.
Und dies ist auch das Hauptproblem der Milch-Semmel-Kur: der Verdauungsapparat kommt nicht zum Erliegen und wird weiterhin mit möglichen Allergenen konfrontiert. Der aus dem Weißmehl syntetisierte Zucker steht weiter dem Organismus und den Hefepilzen im Darm als Nahrung zur Verfügung, sodass NICHT auf den Fastenstoffwechsel umgestellt wird.
Erst durch den Fastenstoffwechsel wird es aber möglich, dass der Körper beginnt sich komplett aus seinen eigenen Depots zu “ernähren”. In diesem Zuge werden dann auch überflüssige Eiweiß- und Kohlenhydratkomplexe abgebaut, die im Körper abgelagert wurden und die bisher nicht zur Ausscheidung gebracht wurden. Diesen Effekt beschreibt man übrigens im Volksmund auch als “Entschlackung“.
Ebenso werden keine Gifte mobilisiert, was man im allgemeinen als “Entgiftung” bezeichnet.
Um die maximalen gesundheitlichen Aspekte einer Fastenkur zu geniessen, empfehle ich Ihnen, sich die Beschreibung meiner Heilfastenanleitung anzusehen, die Sie hier finden: Fastenplan und Anleitung nach Heilpraktiker Gräber
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/Milch-Semmel-Fotolia_27935849_C_seite3.jpg413620René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-10 20:58:362024-08-17 12:09:13Die “Milch-Semmel-Kur” – nach Dr. Franz Xaver Mayr
Diäten und Boulevard-Blättchen, die sie propagieren, gibt es inzwischen zur Genüge. Meistens geht es dabei ums Abnehmen, um der Schönheit willen.
Aber selbst dieser massive Anreiz, alle Mühen und Strapazen einer Abnehm-Tortur durchzustehen, reicht oft nicht aus, das „Klassenziel“ zu erreichen. Denn die Versuchungen, aufgrund des rasch einsetzenden Hungers wieder herzhaft zuzuschlagen, sind allzu oft allzu groß.
Der Beitrag der Lebensmittelindustrie in diesem Segment ist dann auch nicht der Erhabenste. Im Gegenteil. Wenn man sich als „Abnehmender“ Werbeslogans anhören muss, wie „nie war Naschen so gesund“, dann vergeht einem die Lust am Abnehmen sofort.
Denn gesundes Naschen ist das Gegenteil von Diät, die möglicherweise nicht so gesund ist. Und hier gibt es einschlägige Meinungen seitens der Lebensmittelindustrie und Schulmedizin. Ich habe dazu bereits ausführlich Stellung genommen unter
Interessanterweise werden die verschiedenen Diäten immer nur unter dem Schönheitsaspekt gesehen und diskutiert.
Niemand ist je auf die Idee gekommen, dass auch hoffnungslos Hässliche von einer Diät profitieren können. Wie? Denn Diäten in Form von Fasten und Fastenkuren haben in der Vergangenheit Grund zu der Vermutung gegeben, dass sie lebensverlängernd wirken.
Diese Hinweise kommen aber nicht von der Lebensmittelindustrie bzw. Schulmedizin, sondern sind Resultat naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Wenn das stimmt, wäre das kein Grund für ein paar extra Anstrengungen?
Jetzt bleibt die Frage: angenommen, das mit der Lebensverlängerung stimmt; wie sehr muss ich mich anstrengen, um in den Genuss dieser Lebensverlängerung zu kommen? Und wie viel mehr Leben gibt mir die Diät? Und: sind alle Diäten gleich gut für die Lebensverlängerung oder gibt es da eine spezielle, quasi eine besonders gute Form der Diät?
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Sicher sind die Antworten auf diese Fragen schon deshalb nicht einfach, weil statistische Wahrscheinlichkeiten für den Einzelfall oft keine zuverlässigen Vorhersagen ermöglichen. Wenn wir solche Risiko/Nutzen-Abwägungen trotzdem zulassen, sollten wir dennoch anerkennen, dass eine Diät auch zur jeweiligen Konstitution mit den entsprechenden gesundheitlichen Einschränkungen passen sollte.
Denn eine Nahrungsumstellung ist ein langfristiges Ziel und selbst eine „zeitweise Diät“ kann nach dem subjektiven Empfinden lange dauern. Das „Durchhalten“ sollte keine Qual sein, sondern am besten „Spaß machen“.
Dieser Gedanke scheint aber eine Art Ausgangspunkt beim Intermittierenden Fasten gewesen zu sein – jedenfalls wenn ich mir ansehe, was manche „Experten“ da so draus gemacht haben. Klar: einen Tag fasten und am nächsten Tag essen nach Herzens Lust, damit können sich einige Leidgeprüfte sicher gut anfreunden. So entsteht keine lange Zeit des „Darbens“.
Die 1:0-Methode des Österreichers Bernhard Ludwig ist nur eine der Formen des Intermittierenden Fastens. 1:0 bedeutet hier, dass auf einem „normalen“ Esstag ein Tag ohne Nahrungsaufnahme folgt. Eine abgewandelte Methode besteht darin, in den Fasten-Perioden eine Reduktions-Diät zu zu lassen.
Doch wie wirkt sich Intermittierendes Fasten auf die Gesundheit und den Abnehm-Effekt aus?
Hier stelle ich Ihnen einige Varianten des intermittierenden Fastens kurz vor und gehe auf die Wirkungen ein.
Eat Stop Eat: Ess-Zeiten werden unterbrochen durch totale Nahrungs-Abstinenz
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„Eat Stop Eat“ ist der Schlüsselbegriff, unter dem das Intermittierende Fasten bekannt wurde. Für Ludwigs 1:0-Programm oder das 5:2-Modell (5 Tage essen, 2 Tage hungern) sind die Perioden des absoluten Hungerns typisch. Bemerkenswert ist dabei, dass während der Esstage genauso gegessen wird wie außerhalb einer Diät. Das stößt vor allem auf folgende Kritik:
Es wird keine langfristige Ernährungsumstellung erzielt, wie dies nach einhelliger Meinung erforderlich ist. Denn sein Gewicht lebenslang halten kann nur, wer sich nach einer Reduktions-Diät auf Dauer kalorienarm ernährt. Das ist nicht nur durch eine lange Reihe von Studien belegt, sondern auch durch die gängige Erfahrung.
Eine Sonderform von „Eat Stop Eat“ ist das „Leangain“. Hier ist die Hungerperiode auf 16 Stunden verkürzt. Das geschieht, indem einfach das Frühstück weggelassen wird. Die Fasten-Phase beginnt dann nach dem Abendbrot und endet am darauf folgenden Mittag.
Entwickelt wurde die Methode für Leistungssportler, die verstärkt Muskelmasse aufbauen wollen. Das Training soll vor einer eiweißreichen Mahlzeit stattfinden. Dieses Timing soll die Zunahme reinen Fettgewebes minimieren. Sowohl Tierversuche (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25007387) als auch Studien am Menschen https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23777379) konnten den Effekt allerdings nicht bestätigen.
Hingegen konnten Forscher Hinweise dafür finden, dass Menschen, die praktisch gar nicht frühstücken, ein geringeres Risiko haben, an Stoffwechselstörungen zu erkranken (https://europepmc.org/articles/PMC4042085).
Alternierendes Fasten: Gewohnte Ernährung wird unterbrochen durch eine Reduktions-Diät
Eine weitere Form des Intermittierenden Fastens ist das Alternierende Fasten („Up Day Down Day“). Totale Hungerzeiten sind hier nicht vorgesehen, dafür aber Zeiten, in denen weniger gegessen wird.
Am häufigsten vertreten wird hier das Modell, bei dem auf jeden 2. Tag normaler Kost ein Tag mit kalorienreduzierter Nahrungsaufnahme eingeschaltet wird. Eine Variante sieht 4 Tage Normalkost, gefolgt von 4 Diättagen vor. Die Kalorien-Menge ist an den Fastentagen auf ein Fünftel bis ein Viertel herabgesetzt.
Eine Sonderform des Alternierenden Fastens ist die Worrior-Diät. Die Methode ist gekennzeichnet durch eine schwere Mahlzeit in den Abendstunden. Tagsüber sollen nur kleine Snacks (Nüsse, Obst) verzehrt werden. Die Erkenntnisse zur Inneren Uhr physiologischer Parameter zeigen aber, dass diese Diätform nicht mit einem vermehrten Energieverbrauch verbunden ist. Im Gegenteil trifft den Körper die Kalorienflut in einer Tageszeit, an der der Stoffwechsel heruntergefahren wird.
Vergleich des Intermittierenden Fastens mit kontinuierlichen Reduktions-Diäten
In Untersuchungen zeigte sich, dass bei allen Varianten des intermittierenden Fastens im Vergleich zu kontinuierlichen Diäten annähernd derselbe Gewichtsverlust eintritt. Doch mit einem wichtigen Unterschied: Beim Intermittierenden Fasten war die Abnahme des Körperfettes mit 90 % des Gesamtverlustes deutlich mehr als bei anderen Diäten (75 %: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22735163).
Auch Unterzuckerungen (Hypoglykämie) oder ein verstärktes Hungergefühl treten beim Intermittierenden Fasten nicht auf. Kritiker hatten oft das Gegenteil behauptet, wurden aber durch Studien widerlegt (https://ajcn.nutrition.org/content/81/1/69.long – https://www.nature.com/ejcn/journal/v62/n6/full/1602785a.html).
Besondere Effekte des Intermittierenden Fastens
Deutliche Hinweise sprechen für eine Senkung des Risikos einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) durch das Intermittierende Fasten. So wurde eine Reduktion der gefährlichen LDL-Fraktion des Cholesterins um 21 % und der Triglyceride um 32 % nachgewiesen (https://www.nature.com/ejcn/journal/v62/n6/full/1602785a.html).
Auch auf die Hirnleistung könnte Intermittierendes Fasten eine positive Wirkung haben. So konnten Wissenschaftler im Tierversuch zeigen, dass sich die Neurogenese-Rate (Entstehung neuer Nervenzellen) während der Diät erhöhte (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3119327/). Neben diesem konnten auch andere Alterungs-Prozesse bei Tieren gebremst werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21021020).
Einige unangenehme Begleiterscheinungen
Intermittierendes Fasten kann, besonders zu Beginn, einige unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen. Es sind aber nur Missempfindungen wie Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen. Gravierende Nebenwirkungen konnten Forscher in Studien ausschließen (https://ajcn.nutrition.org/content/88/3/667.long).
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“Tierische Aspekte” des intermittierenden Fastens
Die Beobachtung, dass Fasten, Kalorienrestriktion oder intermittierendes Fasten zu einer verlängerten Lebenserwartung bei einer Reihe von Tieren führt, ist schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt. Allerdings glaubte man lange fälschlicherweise, dass eine Kalorienrestriktion weniger Stress für die Körperzellen mit sich brachte und so die lebensverlängernde Wirkung zustande kam.
Erst in den 1980er Jahren kam man der Wahrheit ein Stück näher. Eine Studie aus dem Jahr 1982 ging nicht mehr von der Hypothese der Stressreduktion aus, sondern ermittelte einen ganz anderen biologischen Vorgang als den entscheidenden Faktor:
In dieser Arbeit wurden lebensverlängernde Effekte bei Ratten beobachtet, ohne dass die Gesamtaufnahme an Kalorien pro Gramm Körpergewicht reduziert wurde. Es zeigte sich, dass die fastenden Ratten im Verlauf ihres Lebens mehr Kalorien aufnahmen als die normal ernährten Ratten in der Kontrollgruppe. Dennoch lebten die Fasten-Ratten signifikant länger.
Zusätzlich stellt sie fest, dass die Fasten-Tiere im Vergleich zu den normal gefütterten Tieren deutlich stressresistenter waren. Das heißt für die Praxis, dass das intermittierende Fasten diese Tiere für Erkrankungen weniger empfindlich gemacht hatte.
Wie sich dies praktisch darstellt, zeigt eine 2003 erschienene Veröffentlichung:
Aber die positiven Effekte des intermittierenden Fastens übertrafen die der einfachen Kalorienrestriktion in Bezug auf deutlich verringerte Konzentrationen an Serumglucose und Insulin und eine signifikant erhöhte Widerstandskraft der Neuronen im Gehirn gegen exzitotoxischen Stress.
Exzitotoxizität tritt bei einer Reizüberflutung ein, wenn übermäßig viele Neurotransmitter, z.B. Glutamat und Kainsäure, ausgeschüttet werden, was einen Selbstzerstörungsprozess bei den betroffenen Nervenzellen auslöst.
Ausschlaggebend für diese positiven Effekte ist daher nicht die Menge an Kalorien, die aufgenommen wird, sondern der intermittierende Rhythmus, in dem sie aufgenommen wird.
1986 erschien eine Arbeit, die sich mit der lebensverlängernden Wirkung des intermittierenden Fastens auseinandersetzte:
Gruppe 2 wurde im ersten Lebensjahr auf der Basis des intermittierenden Fastens ernährt und danach ad libitum („eat all you can“). Gruppe 3 umgekehrt: im ersten Lebensjahr erfolgte die Ernährung ad libitum, danach nur noch auf der Basis des intermittierenden Fastens. Für die 4. Gruppe galt ein lebenslanges intermittierendes Fasten.
Die Autoren beobachteten ein niedriges Körpergewicht, niedriges Eiweiß, Fett etc. und eine lange Lebenszeit bei Gruppe 4. Gruppe 2 und 3 verloren bzw. gewannen an Körpergewicht nachdem die Ernährungsstrategie gewechselt worden war. Außerdem lebten die Tiere dieser beiden Gruppen länger als die der Gruppe 1. Die Tiere der Gruppe 2 und 3 unterschieden sich in Wachstum und Statur, aber die Lebenserwartung war in etwa gleich hoch, die zwischen der der Gruppen 1 und 4 lag.
So werden eine Reihe von Risikofaktoren für Schlaganfall und koronare Herzkrankheit verbessert. Dies wird erreicht durch die Senkung der Blutdruckwerte und die Erhöhung der biologischen Aktivität des Insulins (Senkung der Insulinresistenz).
Bei einer künstlich herbeigeführten Ischämie, wie sie bei einem Schlaganfall und einem Herzinfarkt auftritt, zeigten die intermittierenden Fasten-Tiere eine signifikant erhöhte Resistenz gegen ischämisch bedingte Schädigungen von Herz oder Gehirn.
Die nützlichen Effekte von intermittierendem Fasten und Kalorienrestriktion beruhen auf mindestens 2 Mechanismen: zum Einen auf einer reduzierten oxidativen Schädigung der Zellen und zum Anderen auf einer erhöhten Stressresistenz der Zellen.
4 Wochen nach der „Behandlung“ erfolgte bei der Gruppe 3 ein intermittierendes Fasten. Gruppe 1 und 2 wurde ad libitum ernährt. Die Leberanalysen der Gruppen zeigte, dass nur die Gruppe 3 keine Veränderungen der Leberzellenstruktur aufwies. Ähnliche Beobachtungen wurden schon 1990 gemacht: Influence of caloric restriction and exercise on tumorigenesis in rats
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Von der Maus zum Menschen
Alle die oben diskutierten, tollen Ergebnisse an Versuchstieren sind höchst interessant in der Theorie. Aber wie sieht die Praxis beim Menschen aus? Gibt es da vergleichbare Beobachtungen?
Aus der schulmedizinischen Ecke dröhnt das Echo, dass die tierischen Ergebnisse auf keinen Fall auf den Menschen zu übertragen sind. Aber Fasten ist kein „Privileg“ der Labortiere. Fasten wird bei fast allen Religionen als Mittel der Selbstläuterung propagiert.
2007 erschien eine Studie mit 20 weiblichen und 20 männlichen Probanden, die während des Ramadans intermittierend fasteten. Als Vergleichsgruppe dienten 14 weibliche und 14 männliche Probanden, die nicht fasteten (Interleukin-6, C-reactive protein und biochemical parameters during prolonged intermittent fasting). Gemessen wurden Serum-Interleukin-6 (Il-6), C-reaktives Protein (CRP), Homocystein, Vitamin B12, Folat, Gesamtcholesterin, Triglyceride, LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin.
Als Ergebnis erlangten die Autoren, dass ein verlängertes intermittierendes Fasten, wie es beim Ramadan der Fall ist, einen positiven Effekt auf den Entzündungsstatus des Organismus hat, ebenso auf die Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Homocystein, CRP und das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL (je höher das HDL im Vergleich zu den Triglyceriden ist, desto geringer ist das Risiko).
Als Ergebnis zeigte sich eine signifikante Abnahme des Gesamtcholesterins während des Ramadans im Vergleich zu der Zeit davor. Die Reduktion von Triglyceriden und Cholesterin hielt bis zu einem Monat nach Beendigung des Ramadans an. Am Ende des Ramadans zeigte sich das HDL-Cholesterin als signifikant erhöht und blieb auf diesem Niveau bis zu einem Monat nach Beendigung der Fastenzeit. LDL-Cholesterin sank signifikant ab mit einer ebenfalls einmonatigen Persistenz. Das durchschnittliche Körpergewicht sank leicht um 2,6 Prozent.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass ein Fasten, wie es im Ramadan praktiziert wird, günstige Auswirkungen auf den Organismus bzw. seine Plasmalipide und Lipoproteine hat.
Diese Ergebnisse sind mindestens ebenso beeindruckend wie die für die Labortiere. Aber ein Steinchen fehlt noch im Puzzle der Effekte für das intermittierende Fasten: Gibt es Hinweise, dass diese Art des Fastens auch beim Menschen zu einer Lebensverlängerung führt?
Die Autoren bemerken hier, dass eine Kalorienrestriktion von 60 bis 70 Prozent der normalen Ernährung eines erwachsenen Individuums bei einer Reihe von Lebewesen die Lebensspanne um 30 bis 50 Prozent verlängern und gleichzeitig einen fast perfekten Gesundheitsstatus aufrechterhalten kann.
Daher begannen die Autoren seit Mai 2003 mit der intermittierenden Fastenstrategie zu experimentieren. Im Wechsel wurde an einem Tag 20 bis 50 Prozent der benötigten Kalorienmenge zugeführt (also keine komplette Kalorienrestriktion), am darauf folgenden Tag konnten die Probanden wieder normal essen, was und wie viel sie wollten. Der gesundheitliche Nutzen stellte sich bereits nach 2 Wochen ein.
Insulinresistenz, Asthma, saisonale Allergien, virale und bakterielle Infektionskrankheiten, Pilzinfektionen, Autoimmunerkrankungen, Osteoarthritis, Symptome bei einer Entzündung des zentralen Nervensystems, Herzrhythmusstörungen, Hitzewallungen bei der Menopause usw. sprachen auf das intermittierende Fasten an.
Die Autoren vermuten, dass eine Reihe von weiteren Erkrankungen abgebremst, verhindert oder verbessert werden können, z. B. Morbus Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Hirnschädigungen aufgrund von thrombotisch bedingten Schlaganfällen, NIDDM (insulinunabhängiger Diabetes mellitus), Herzinsuffizienz u.v.m.
Diese Hypothese wird erhärtet durch eine Arbeit aus dem Jahr 1957 aus der spanischen medizinischen Literatur. Hier nahmen die Probanden an aufeinander folgenden Tagen entweder 900 oder 2300 Kalorien im Wechsel zu sich. Der Durchschnitt von 1600 Kalorien war ausreichend, um das Körpergewicht konstant zu halten.
Auf diese Art konsumierten die Probanden entweder 56 oder 144 Prozent der täglich erforderlichen Kalorienmenge. Die Probanden hielten sich in einem Altenheim auf, waren über 65 Jahre alt und in gesundheitlich bester Verfassung. In den folgenden 3 Jahren gab es 6 Todesfälle in der 60-köpfigen Gruppe der Fastenden und 13 Todesfälle in der 60-köpfigen Referenzgruppe, die sich ad libitum ernährte. Die Differenz, obwohl sie in der ad libitum Gruppe mehr als doppelt so hoch war, war statistisch nicht signifikant.
Die Mitglieder der Fasten-Gruppe hatte eine Verweildauer im Krankenhaus von insgesamt 123 Tagen. Die der Kontrollgruppe betrug 219 Tage, was diesmal statistisch hoch signifikant ausfiel.
Die Autoren schlossen aus den eigenen und den in der Literatur gefundenen Ergebnissen, dass ein weit verbreitetes intermittierendes Fasten einen beträchtlichen Einfluss auf z. B. die Grippewelle oder andere ansteckende Krankheiten haben kann, indem die Resistenz der Leute gegen solche Infektionen signifikant erhöht wird. Oder mit anderen Worten: statt Impfung weniger essen bzw. intermittierend fasten. Es hat sich zudem gezeigt, dass das intermittierende Fasten eine gute Methode der Gewichtskontrolle ist.
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Fazit
Im Jahr 2007 kam aus der Universität Bremen eine bemerkenswerte Beurteilung des intermittierenden Fastens. Der dort tätige Professor für Zellbiologie, Ludger Rensing, veröffentlichte folgende Schlussfolgerung:
„Allgemein sind eine gesunde (nicht zu reichliche!) Ernährung verbunden mit körperlicher und geistiger Aktivität sowie Strategien zur Stressbewältigung Mittel gegen frühzeitiges Altern, während pharmakotherapeutische Manipulationen aller dieser Faktoren mit dem Ziel einer drastischen Verlängerung der Lebensdauer mit großer Skepsis betrachtet werden müssen“.
Und Wikipedia meint: „Das Ernährungsmuster des Intermittierenden Fastens kommt dem unserer Vorfahren vor Beginn von Ackerbau und Viehzucht näher, als die Essrhythmen der Neuzeit“. Dem kann ich (fast) nichts mehr hinzufügen.
Ob Fasten, gleichgültig welche Strategie angewandt wird, weitere Effekte zeitigt, habe ich in einigen anderen Artikeln versucht zu erörtern:
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Beitragsbild: 123rf.com – leysaw
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.7.2016 aktualisiert.
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Dr. Schatalova war eine russische Neurochirurgin, die von 1916 bis 2011 lebte. Sie studierte Medizin an der staatlichen Rostower Universität. Danach, 1939, wurde sie vom russischen Militär als Ärztin eingezogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann ihre eigentliche Arbeit als Neurochirurgin.
In den 1960er Jahren leitete sie die Auswahl und Ausbildung von Kosmonauten am russischen Institut für Weltraumforschung. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Russen eine “Alternative Spinnerin” als Ärtzin für so ein Programm bestimmen.
Ein Jahrzehnt später begann sie dann ihre Tätigkeit als Fastenwandernunabhängige Ärztin. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon circa 60 Jahre alt.
Ein Fokus ihrer Tätigkeit als unabhängige Ärztin war die wissenschaftliche Erforschung zur Feststellung des Nahrungsbedarfs unter Belastung. Im Rahmen dieser Forschungsbemühungen führte sie eine Reihe von Fastenwanderungen durch.
Am bekanntesten wurde sie wohl durch eine Art „Supermarathon“ im Jahr 1983: 500 Kilometer in einem Zeitraum von sieben Tagen. Und: Bei dieser Expedition nahmen die Teilnehmer täglich zwischen 800 und 1200 Kalorien auf! Als Nahrungsmittel standen ihnen Säfte, Gemüse, Honig, Salate, Kräuter, Fladen aus Roggenmehl, gekochte Bohnen und Nüsse zur Verfügung.
Noch im selben Jahr unternahm Dr. Schatalova eine Vier-Tage-Wanderung von Akademgorodok, einer Satellitenstadt von Nowosibirsk in Sibirien, nach Barnaul, der Hauptstadt der russischen Region Altai im Süden Westsibiriens. Die Entfernung zwischen beiden Städten liegt bei knapp 220 Kilometern. Ein Jahr später unterzog sie sich erneut einem Supermarathon von 450 Kilometern, den sie in fünf Tagen absolvierte.
Danach folgten noch eine 23-tägige Bergwanderung über 650 Kilometer von Naltschik nach Pizunda. Naltschik ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien im Nordkaukasus.
Pizunda ist ein Schwarzmeerkurort mit wenig mehr als 7000 Einwohnern, der erst seit 2007 zur Stadt erhoben wurde. Bei dieser Fastenwanderung erhielten die Teilnehmer tägliche Nahrungsrationen von 50 Gramm Buchweizen und 100 Gramm getrockneten Früchten.
Es folgten noch vier weitere Wanderungen durch die zentralasiatische Wüste, bei denen die Teilnehmer nicht mehr als 600 Kalorien täglich zu sich nahmen. Hierbei wurden täglich circa 50 Kilometer auf lockerem Sand im kontinentalen Wüstenklima zurückgelegt.
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Leider sind die Informationen über ihre wissenschaftliche Tätigkeit und die Resultate ihrer Fastenwanderungen nur aus zweiter oder sogar dritter Hand erhältlich. Alle ihre Veröffentlichungen waren auf Russisch, eine übliche Vorgehensweise für russische Wissenschaftler in den Zeiten des sogenannten „Eisernen Vorhangs“.
Zu dieser Zeit war der Osten in keinster Weise an einem Austausch von wissenschaftlichen Informationen mit dem Westen interessiert. Ich bin überzeugt, dass hier wertvolle russische Errungenschaften gemacht worden sind, die denen der westlichen Wissenschaft in keiner Weise nachstehen und jetzt der Welt vorenthalten worden sind. Das ist das Resultat, wenn nicht die Wissenschaft bestimmt, was veröffentlicht wird oder nicht, sondern außerwissenschaftliche Instanzen, wie zum Beispiel die Politik, Ideologien, Religionen und so weiter.
Dr. Schatalova hat in Deutschland mit einem ins Deutsche übersetzen Buch einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, nachdem der Eiserne Vorhang geschmolzen war, das den bezeichnenden Titel „Wir Fressen Uns Zu Tode“ trägt.
Die Stoßrichtung dieser Überschrift wird klar, wenn man bedenkt, dass Dr. Schatalova nicht davon überzeugt war, dass der menschliche Organismus täglich 1200 und mehr Kalorien einfahren muss, um optimal zu funktionieren. Sie hielt eine natürliche Ernährung für die Basis dieses „guten Funktionierens“, was mit einer Kalorienzahl von nur 250 bis 400 täglich zu erreichen wäre.
In ihrem Buch argumentiert sie unter anderem, das Experimente von einem gewissen A.M. Ugolev die Gesetzmäßigkeit bewiesen hätten, die deutlich machten, warum eine thermische Bearbeitung von Nahrungsmitteln vermieden werden sollte, wo immer dies möglich sei. In seinen Experimenten verglich er die Verdauung von Geweben, die ihre natürlichen Eigenschaften bewahrt hatten (roh, ungekocht), mit solchen die gekocht, gebraten und so weiter worden waren.
Als Ergebnis zeigte sich, dass die rohen Gewebe vollständig aufgeschlossen werden konnten. Die thermisch behandelten Gewebe dagegen zeigten teilweise unerschlossene, intakte Strukturen, die die Möglichkeit zu deren Assimilation ausschlossen.
Diese Ergebnisse stehen selbstredend im krassen Gegensatz zu unserer Koch-Philosophie, dass alles so gut wie möglich durchgekocht sein muss, um genießbar zu sein. Schon in der Schule im Biologieunterricht erfuhren wir als Kinder, dass der Verdauungsvorgang immer schon im Kochtopf beginnt. Als wenn der Kochtopf ein ausgelagertes Organ unseres Verdauungssystems sei….
Auch zur Frage nach der Verträglichkeit und Rolle des Getreides nimmt das Buch Stellung. Dr. Schatalova vermerkt hierzu, dass das Getreide an sich nicht das Problem sei. Hier kommt als Problemfaktor wieder die Art und Dauer seiner Verarbeitung ins Spiel. Sie schreibt:
„Es scheint, dass sich unser Verdauungstrakt umso mehr mit den Resten der nicht gänzlich verdauten Speisen verunreinigt, je länger man den Brei kocht, das Getreide backt oder brät. Dazu gehört auch das Brot, welches unter sehr hohen Temperaturen gebacken wird.“
Im Biologieunterricht durften wir auch erfahren, dass tierisches Eiweiß für das menschliche Verdauungssystem besser aufzuschließen ist als das pflanzliche, da wir ja mit den Tieren plötzlich so viel gemeinsam haben, auch was die Verdauungsenzyme angeht. Für Dr. Schatalova scheinen die Verdauungsenzyme von weit weniger Bedeutung zu sein.
Sie gibt an, dass das Fleisch nur 52 Prozent an Substanzen enthält, die für den menschlichen Organismus verwertbar sind. Bei den Pflanzen sind es 94 Prozent. Es ist offensichtlich, dass Fleisch und Pflanze nicht nur aus mehr oder weniger gut aufschließbaren Eiweißen bestehen, sondern dass hier eine Fülle an anderen Nährstoffen im Angebot steht, der im Bio-Unterricht damals unterschlagen worden ist. Aber da galt es ja auch, den Kindern die Ideologie des uneingeschränkten Fleischkonsums unterzujubeln.
Sie fährt fort, dass das Verhältnis zwischen den vom Menschen benötigten Nährstoffen im Fleisch ungleich unausgewogener ist als in der Pflanze. Das Fleisch wird in der Regel erst durch Kochen, Braten, Grillen und so weiter genießbar, alles relativ aufwendige Bearbeitungsvorgänge.
Dieser Prozess garantiert dann auch, dass alle Eigenschaften des lebenden Muskelgewebes vernichtet werden (Denaturierung der Protein z. B.). Dieser Zustand blockiert in der Folge den Mechanismus der Selbstverdauung.
Was der Mensch dann bekommt, ist nichts als eine „einfache Ansammlung lebloser Eiweiße, Fette und Kohlehydrate.“ Das ist auch eine Richtung in die Professor Dr. Lothar Wendt mit dem Konzept der “Eiweißspeicherkrankheiten” stieß. Unter dem Strich, so Dr. Schatalova, muss der Essende deutlich mehr Energie für die Verdauung aufbringen als bei natürlichen Nahrungsmitteln.
In der Folge bezeichnet sie den Fleischkonsum als eine Bedrohung für Kinder und deren beschleunigte Entwicklungstendenzen. Nach ihrer Meinung wird dies nicht nur auf die körperliche Gesundheit Auswirkungen haben, sondern die geistige Gesundheit mit einbeziehen:
„All die Ekzeme und anderen Kinderkrankheiten, die mit der schwammigen und nichts sagenden Formel ‚Stoffwechselstörung’ erklärt werden, sind nichts anderes als das Ergebnis einer blinden Elternliebe, welche nicht durch den festen Rahmen eines gesunden Menschenverstandes begrenzt ist. Durch die überflüssige Anreicherung der Nahrung des Kindes mit Fleisch und Süßigkeiten verkürzen sie ungewollt sein Leben.“
Beim Lesen des folgenden Absatzes wurde ich förmlich auf einen meiner früheren Artikel „zurückgeschleudert“: Billige Nahrungsmittel teuer bezahlt.
Dr. Schatalovas Meinung zu diesem Thema sieht so aus:
„Manchmal kann man die Meinung hören, dass die heilkräftige Ernährung unter den heutigen Bedingungen teuer kommt. Aber das hängt alles vom Standpunkt des Betrachters ab. Streichen sie aus ihrem Budget die Ausgaben für Fleisch, Wurst, Butter, Käse und Milch, und rechnen sie nach, wie viel sie im Monat für Gemüse, Obst, Säfte und Getreide ausgeben.
Sie werden sehen, dass sie nicht mehr, sondern vielleicht sogar weniger Geld brauchen. Aber ihr Hauptgewinn ist die Gesundheit. Sie werden den Weg zum Arzt und ins Krankenhaus vergessen, sie werden auch kein Geld mehr in die Apotheke tragen.“ (feather-light.ch/galina-schatalova-eine-wirkliche-expertin/)
Fazit
Dr. Schatalova starb 2011 an den Folgen eines Treppensturzes im Alter von 95 Jahren. Mit einem Alter von fast 70 Jahren unternahm sie strapaziöse Fastenwanderungen, die selbst Hochleistungssportler, die sie auf einer ihrer Wanderungen begleitet hatten, nicht haben Stand halten können.
Allein diese Tatsachen machen neugierig auf Mehr. Leider sind die meisten Dokumente auf Russisch veröffentlicht worden. Damit ist es schwierig, die wissenschaftliche Plausibilität ihrer Aussagen zu überprüfen, da wir nicht die eingesetzte Methodik kennen.
Aber inzwischen wissen wir seit dem Fall des Eisernen Vorhangs, dass es in Russland intensive Forschungsprojekte zu verschiedenen Themen gegeben hat, die außergewöhnliche Ergebnisse gezeitigt hatten. Eins davon hängt auch mit Ernährung zusammen und bezieht sich auf die Schädlichkeit von genetisch modifizierten Nahrungsmitteln. Ich kann mir gut vorstellen, dass für Dr. Schatalova die GMOs (Grüne Gentechnik) ein weiterer fataler Schritt in Richtung „ungewollter Verkürzung des Lebens” sind.
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Dieser Beitrag wurde am 31.8.2014 erstellt.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/Fastenwandern.jpg256620René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-10 20:38:202024-08-17 12:08:00Fastenwandern mit Dr. Galina Schatalova
Die wesentliche Leistung des Fastens (oder Heilfastens) nach Buchinger besteht darin, dass es nicht “nur” ein Null-Kalorien-Fasten ist.
Vor Buchinger war Fasten im Wesentlichen ein Wasser-und-Tee-Fasten (das Bier der Mönche lassen wir mal außen vor). Das Problem: Für diese Form des Fastens ist eine sehr hohe Grundgesundheit Voraussetzung.
Diese ist aber bei den meisten Menschen nicht mehr gegeben. Deshalb ist das Buchinger-Konzept mit all seinen Varianten und Veränderungen noch heute so wertvoll.
Otto Buchinger war ein deutscher Arzt und lebte von 1878 bis 1966. Eine hartnäckige Mandelentzündung und eine rheumatische Arthritis veranlassten ihn, sich einer knapp dreiwöchigen Fastenkur zu unterziehen.
Durch diese verbesserten sich seine Beschwerden drastisch. Nach diesem Heilerfolg widmete Buchinger sich der alternativen Naturheilkunde und beschäftigte sich vor allem mit dem Fasten, das er an seine neuen Erkenntnisse anpasste.
Buchinger nahm vor allem Säfte und die Gemüsebrühe hinzu, die auch Bestandteil meiner Fastenanleitung sind. Sie versorgen den Körper mit einem Minimum an Kalorien, Nährstoffen und Vitaminen.
So verringert sich die Belastung für den Stoffwechsel, Nebenwirkungen reduzieren sich, das Fasten fällt leichter. Für viele Fastenteilnehmer sind die Brühe und die Säfte auch von großer emotionaler Bedeutung: Sie freuen sich täglich auf diese kleinen Mahlzeiten und lernen so, auch einfache Lebensmittel wieder zu genießen und zu schätzen. Dadurch fällt ihnen nicht nur das Fasten selber leichter, sondern auch eine Ernährungsumstellung nach der Fastenkur wird einfacher.
Ebenfalls neu war beim Buchinger-Fasten der Einlauf, die für ein gelungenes Fasten von zentraler Bedeutung sein kann. Buchinger erkannte die Bedeutung der Entschlackung für den menschlichen Körper und fand Möglichkeiten, diese beim Fasten zu unterstützen.
Anmerkung: In meiner Heilfasten Anleitung erkläre ich eine gute Einlaufmethode, die Sie alleine durchführen können, ohne sich in “entwürdigender Weise” auf den Boden im Bad knien zu müssen… (So wird es nämlich in vielen Fastenbüchern erklärt.)
Das Buchinger-Fasten ist heute noch eine der am weitesten verbreitete Fastenformen. Häufig wird sie in speziellen Kliniken durchgeführt, aber natürlich kann man auch alleine nach der Buchinger-Methode fasten.
Eine gute Anleitung ist dennnoch wichtig. Wenn Sie ein modifiziertes Fasten nach Buchinger durchführen wollen, fordern Sie einfach die Heilfastenanleitung nach Heilpraktiker Gräber an. Klicken Sie einfach hier.
Wenn Sie mehr zur Fastenanleitung (in Anlehnung nach Buchinger) wissen möchten, lesen Sie doch einfach mal ein paar der E-mails, die mir Teilnehmer meiner Fastenkurse oder Käufer der Fastenanleitung gesendet haben:
In der folgenden Mail beschreibt eine Teilnehmerin, was Sie in Fastenbüchern sonst NICHT lesen…
Hallo Herr Gräber !
Ich möchte mich herzlich für die tolle Fastenanleitung bei Ihnen bedanken !!!
Das war ganz toll, vor allem die vielen sehr nützlichen Links habe ich sehr zu schätzen gewusst.
Auch die Kapitel über die Unterstützung der Ausleitungsorgane und die detaillierte Erklärung des Säure-Basen-Haushaltes waren wirklich von großem Nutzen für mich. (Darauf wird selbst im Buchinger-Fastenbuch nicht eingegangen und die sollten es doch wirklich wissen, oder?)
Jetzt nach dem Fasten achte ich sehr auf ausgeglichene Säure-Basen-Ernährung, daher freue ich mich, auch weiterhin von Ihnen zu hören.
Liebe Grüße aus Düsseldorf sendet Katja Gervers
Hallo Rene,
Vielen Dank für die ausführliche Heilfastenanleitung. Ich finde die
Anleitung sehr verständlich und auch motivierend geschrieben, um das Fasten auszuprobieren und durchzuhalten.
Claudia Thüne
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.02.2014 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/beach-394503_1920.jpg12801920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-10 20:32:352024-04-15 20:29:58Fasten und Heilfasten nach Buchinger
Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1179 und gilt heute als Heilige und Mystikerin, die sich neben dem Fasten, vor allem mit Religion, Medizin, Kosmologie, Ethik und Musik auseinander gesetzt hat.
Vor diesem Hintergrund sind ihre medizinischen Ratschläge zu sehen, die zwar aus schulmedizinischer Sicht vor einigen Jahren noch keine „evidenzbasierte“ Medizin darstellten, aber wie viele „traditionelle“ Medizinsysteme auf einer Sammlung praxisrelevanter Erfahrungen beruhen.
In diesem Sinne wird auch das Fasten als eine umfassende Methode betrachtet, eine Basis für ein gesundes Leben zu schaffen. In Hildegards Fasten kommen die Prinzipien ihrer propagierten Lebensführung zum Ausdruck: Die Discretio (rechtes Maß), die Subtilitas (Beachtung der Wirkung von Lebensmitteln), Viriditas (Erweckung der Lebenskraft durch Sport) und Ratio (geistige Klarheit).
Dieser ganzheitliche Ansatz wird von der modernen Naturheilkunde und der psychosomatischen Medizin wieder aufgegriffen. Inzwischen ist die positive Wirkung des Fastens wissenschaftlich belegt.
Die Nahrungs-Restriktion stärkt das Immunsystem und kann beispielsweise die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verhindern oder zumindest deutlich zu lindern. Doch viele Schulmediziner tun sich nach wie vor schwer, die neuen Erkenntnisse über die alte Methode anzuerkennen.
Abb1: Darstellung der Hildegard von Bingen auf einem Wandbehang aus der (ehemaligen) Kirche St. Hildegard in Frankfurt-Fechenheim. Hildegard von Bingen lebte 1098-1179 und verfasste zahlreiche medizinische Abhandlungen, die unter Naturheilkundigen auch heute noch Beachtung finden. Eine ausführlichere Biografie finden Sie u.a. auf der Webseite der Abtei St. Hildegard.
Das Hildegard-Fasten
Das Hildegard-Fasten geht davon aus, dass mit dem Fasten nicht nur der Körper, sondern auch die Seele (Psyche, Geist) „entgiftet“ wird.
Es ist heute nicht selbstverständlich, wenn das Fasten als eine „Disziplin“ betrachtet wird, bei der man trotz Kalorienrestriktion leistungsfähig bleibt und keine Aktivitätseinbußen beklagen muss. Denn Fasten ist Erholung.
Den alltäglichen Verdauungsprozess kann man vergleichen mit einem Schwerarbeiter, der täglich zur Arbeit gehen muss. Irgendwann einmal muss der Schwerarbeiter sich erholen, sei es nach der Arbeit oder in einem Urlaub. Andernfalls werden die Dauerbelastungen diesen Arbeiter nachhaltig schädigen. Das ist eine allgemein anerkannte „Binsen“-Weisheit, weshalb es gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub gibt und die Arbeitszeiten geregelt sind.
Aber, was für den Schwerarbeiter gilt, gilt auch für das Verdauungssystem. Feierabend und Urlaub für das Verdauungssystem sind das Fasten. Es handelt sich hier um eine vollkommen natürliche Methode, diesen Erholungsprozess für das Verdauungssystem und damit für den gesamten Organismus in Gang zu setzen.
Die Energien, die sonst für die Verdauung benötigt wurden, können jetzt anderweitig für die Regeneration benutzt und Energiereserven in Form von Fettdepots abgebaut werden, was das Körpergewicht verringert und positive Stoffwechselveränderungen bewirkt.
Diese physiologischen Veränderungen bewirken letztlich ebenso eine positive Veränderung auf mental-geistiger Ebene: Der Fastende wird geistig reger und offener für seine Veränderungen. Unbewusste Konflikte kann er nun aufarbeiten, weil die Fähigkeit zur Selbst-Reflexion verbessert wird. Das zeigt sich auch an den intensiven Träumen, die während der Kur einsetzen.
Wer fastet, der rastet, ohne zu rosten
Fasten oder wie es die Wissenschaftler benennen, Kalorienrestriktion, ist heute nachweislich die einzig wissenschaftlich belegte Methode der Lebensverlängerung. Aber es macht keinen Sinn, sich nun blindlings in eine lebensverlängernde Aktivität zu werfen, sprich zu fasten, ohne dabei ein sinnvolles Konzept anzuwenden. Ein solches Konzept stellt das Hildegard-Fasten dar.
Diese Form des Fastens sollte am besten in einer Gruppe unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Es empfiehlt sich ein auf diese Fastenform spezialisiertes Hildegard Haus. Fastenzeiten in Eigenregie kann der Betroffene dann nach Absolvierung eines Fastenkurses später zu Hause wiederholen.
Wie sieht so ein Hildegard-Fasten aus?
Wie bei jeder modifizierten Fastenkur besteht das Fasten nicht nur aus „nichts mehr essen“. Daher sollte die Art der Kur gut gewählt werden. Dazu empfiehlt sich eine Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt.
Es beginnt mit den Entlastungstagen. Der Verzehr eiweißreicher Kost soll der Fastende ganz einstellen. Das heißt also: kein Fleisch, Wurst, Käse usw.
Das Gleiche gilt auch für Genussmittel, wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten und andere “Verführer”. Sinnvoll ist demnach auch ein Absetzen von Medikamenten. Allerdings sollte ein Arzt zuvor beurteilen, ob der Fastenwillige auf seine Medikamente zumindest für einen definierten Zeitraum verzichten kann. Bei fortgeschrittenen Grunderkrankungen sind oft Medikamente unentbehrlich und ein Absetzen wäre bedenklich.
Während der kurzen Periode der Entlastungstage ernährt sich der Fastende hauptsächlich von Obst und Gemüse. Das Hildegard-Fasten empfiehlt Äpfel als besonders wertvoll. Ernährungsgrundlage und Sättigungsmittel gleichzeitig ist für Hildegard der Dinkel.
Die alte Getreidesorte ist sehr reich an Vitaminen, Mineralien und Eiweiß. Aus Dinkel lassen sich Brot, Nudeln, Suppe, Brei, Müsli und Röstkaffee zubereiten. Das Getreide ist in all diesen Variationen bei drei der vier Fastenarten nach Hildegard erlaubt. Auf diese Weise entsteht beim Fasten Abwechslung, die Hildegard ausdrücklich empfiehlt.
Danach geht es weiter mit einer der vier Fasten-Diäten, die Hildegard entworfen hat:
I: Die Dinkel-Obst-Gemüse-Diät
Diese Form des Fastens kann dauerhaft durchgeführt werden und ist am einfachsten einzuhalten und somit für Jeden geeignet.
Das Frühstück besteht aus Dinkelmüsli, das aus gekochten Dinkelflocken (3 Esslöffel) und Dinkelgries (2 Esslöffel) zubereitet wird. Ein zerkleinerter oder geriebener Apfel wird beim Kochen (150 ml Wasser) zugefügt wie auch Zimt und das Kraut vom Galgant und dem vitalisierenden Bertram. Das Gericht wird auch als „Habermus“ bezeichnet. Statt dessen kann auch eine Scheibe Dinkelbrot mit Frucht-Gelee von Quitten oder Johannisbeeren gegessen werden.
Zum Mittag gibt es Dinkel-Risotto mit Galgant, Thymian, Bertram und Bockshornklee (auch “Griechenklee“). Zur Abwechslung sind auch Dinkel-Bratlinge, Salat mit gekochten Dinkelkörnern oder Dinkel-Nudeln erlaubt.
Das Abendmahl besteht aus einer Dinkelgriessuppe, die aus dem fettfrei geröstetem Gries (1 bis 2 Esslöffel), Salz, Galgant, Bertram und Thymian (weitere Kräuter nach Geschmack) gekocht wird (10 Minuten mit ½ Liter Wasser). Abwechslung kann hier an den Fastentagen Kürbissuppe verschaffen oder auch Dinkelbrot mit (sehr wenig) Olivenöl und einem Belag aus rohem Gemüse oder Früchten (z. B. Tomaten).
Immer sollen tierische Lebensmittel weggelassen werden, die Gewürze Galgant, Thymian und Bertram aber niemals fehlen! Zusätzlich können andere Würzen nach persönlicher Neigung verwendet werden. Muskat kann die Stimmung heben und Beifuß die Verdauung optimieren.
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II: Die Dinkel-Reduktions-Diät
Diese Diät kann ein halbes Jahr durchgeführt werden, weil sie weniger streng ist und sich daher auch für Fasten-Anfänger eignet. Angezeigt ist dieser Kur bei Stoffwechselstörungen, Hypertonie und Übergewicht, also beim metabolischen Syndrom im weitesten Sinne.
Zum Einstieg beginnt der Fastende mit einem Entlastungstag. Dann folgt ein Tag mit der eigentlichen Diät, die aus Dinkel in verschiedenen Zubereitungen besteht. Am einfachsten ist zunächst der Verzehr von Dinkelbrot bis zur Sättigung zu allen drei Hauptmahlzeiten.
Erlaubt sind auch Variationen mit Dinkelsuppe, Dinkelmus oder gekochtem Dinkel mit etwas Gemüse. Auch gedünstetes Obst kann als Ergänzung verzehrt werden. Zum Mittagessen kann sich der Fastende auch einen Salat mit gegarten Dinkelkörnern zubereiten. Dabei kann in Maßen auch Pflanzenöl verwendet werden.
Als Getränk empfiehlt Hildegard Kräutertee wie Fenchelaufguss oder Röstkaffee vom Dinkel. Die leichte Süßung mit Honig ist nicht verboten, allerdings sollen Zucker und Alkohol strikt gemieden werden.
Nach jedem Fastentag wird ein Entlastungstag eingelegt und so wird im stetigen Wechsel fortgefahren. Der Verzicht auf Fleisch, Fisch und (weitgehend) Fett führt sehr schnell zu einem Abbau der Fett-Reserven.
III: Die Dinkel-Brot-Diät
Diese Form des Fastens ist für Fortgeschrittene geeignet und soll nur einige Wochen eingehalten werden. Zu Beginn werden zwei Entlastungstage eingelegt. Dann folgt das Fasten mit Fastenbrot zu allen drei Mahlzeiten. Gegessen werden darf bis zur Sättigung, dazu ist reichlich Kräutertee Pflicht.
IV: Die Hildegard-Saft-Diät
Diese Diät ist die strengste Form des Fastens nach Hildegard, denn sie erfordert den vollständigen Verzicht auf feste Nahrung. Deswegen darf die Kur auch nur bis zu höchstens 10 Tagen durchgeführt werden.
Der Einstieg mit zwei Entlastungstagen leitet die Kur ein. Dann folgt das Fasten mit Fencheltee zum Frühstück und leichter Brühe oder Gemüse-Püree zum Mittag. Zum Abend gibt es eine Mischung aus Fencheltee und Fruchtsaft (von Trauben, Äpfeln oder Johannisbeeren)
Zum Abschluss folgen zwei Ausklangtage. Am ersten gibt es zum Frühstück gedünstetes Obst (Apfel, Quitte), mittags Dinkel-Suppe mit etwas Gemüse und zum Abend Dinkelgriessuppe und Fencheltee. Am zweiten Ausklangtag besteht das Frühstück aus Habermus, das Mittagessen aus gedünstetem Gemüse und das Abendessen aus einer Scheibe Dinkelbrot mit Frischkäse. Ab dem dritten Tag kann wieder schrittweise mit der gewohnten Ernährung begonnen werden.
Weitere Fasten-Regeln
Der Zeitpunkt und die Dauer des Fastens sollten gut gewählt werden. Am besten beginnt der Fastende in einer Situation, in der keine oder wenige private oder beruflichen Probleme die nötige Ruhe stören.
Es ist auch empfehlenswert, ein Protokoll über die Empfindungen und Wahrnehmungen während der Kur zu fertigen. Darüber kann man sich in einer Fastengruppe mit anderen austauschen oder dies mit einem Therapeuten besprechen. Das hilft auch dann, wenn das Fasten so schwierig wird, dass ein Abbruch der Kur droht.
Jeder Einstieg in die Fasten-Diät soll schon vor Beginn der Entlastungstage mit einer gemäßigten Ernährung beginnen. Auch nach dem Abschluss der Ausklantage dürfen die sonst üblichen Mahlzeiten nur schrittweise wieder aufgenommen werden.
Beim Hildegard-Fasten gibt es einen definierten Tagesablauf, der morgens mit einer Morgengymnastik beginnt oder einem Spaziergang. In einem Hildegard Haus werden vormittags „psychotherapeutische“ Sitzungen nach Hildegard von Bingen durchgeführt. Nach dem Mittagessen hält der Fastende einen kurzen Mittagsschlaf mit feuchtwarmen Leberpackungen, gefolgt von Fastenwanderungen, Spaziergängen oder sonstigen körperlichen Aktivitäten.
Nach dem Abendessen erfolgen dann weitere Beschäftigungen mit der Hildegard´schen Lehre über Kosmologie, Medizin und Ernährungstherapie.
Unterstützend wirken Bäder, Kneippsche Wechselduschen und Anwendungen zur Hautreinigung wie Schlammpackungen oder Peelings. Damit wird die erste Maßnahme zur Entschlackung ergriffen.
Ausleitungen, Darmreinigungen und Entgiften nach Hildegard
Eine Entgiftung benötigt immer eine gewisse Mobilisierung von Schlacken und Giften im Gewebe des Organismus. Auf die Begriffe der Entgiftung und Entschlackung bin ich in anderen Beiträgen bereits ausführlicher eingegangen, da sich einige “Experten” auch darüber immer mal wieder meinen “lustig” machen zu müssen.
Eine bei allen vier Fasten-Kuren angewandtes Mittel zur Entgiftung ist der Bärwurz-Birnen-Honig. Davon nimmt der Fastende nach dem Aufstehen und vor dem Zähneputzen und dem Frühstück einen oder zwei Esslöffel.
Desgleichen gehört dies vor dem Schlafengehen zum Pflicht-Programm. Die Zubereitung gibt dem Körper ein Signal für eine optimierte Verdauung und weiterer Maßnahmen zur Entgiftung.
Bärwurz-Birnen-Honig kann der Fastende selber herstellen. Auf 1 kg gekochter Birnen kommen 6 Esslöffel Honig, 30 g gemahlenes Pulver von Bärwurz, 10 g vom Bohnenkraut, 15 g vom Süßholz und 20 g vom Galgant. Die Mischung wird anschließend püriert. Der Fachhandel hält auch fertigen Bärwurz-Birnen-Honig vor.
Laut Hildegard-Fasten wird die “Entgiftung” auch verbessert durch Ingwer-Granulat. Ingwer Granulat soll dabei bewirken, dass „nur die schlechten Säfte den Körper verlassen und die guten erhalten bleiben.“ Das klingt eher hypothetisch und esoterisch. Versucht man aber die Wirksamkeit von Ingwer auf den Organismus aus wissenschaftlicher Sicht zu erhellen, dann erscheint diese esoterische Hypothese in einem ganz anderen Licht.
Es gibt inzwischen eine Unzahl an wissenschaftlichen Arbeiten über Ingwer mit verschiedenen Fragestellungen.
So hat Ingwer zeigen können, dass es in klinischen Versuchen in der Lage war, Schmerzzustände zu verbessern (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22054010). Diese Wirkung war besonders bei Osteoarthritis ausgeprägt. Osteoarthritis wird oft in Verbindung gebracht mit der Ablagerung von Schlackenstoffen in den Gelenken. Eine Schmerzreduzierung hier ist ein möglicher Hinweis auf genau diesen Abbau der verursachenden Abfallstoffe durch den Ingwer.
Eine ähnlich kompetente schmerzlindernde Wirkung unter Ingwer wurde auch bei Migräne beobachtet (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21631494). Ob dies auf eine Ausleitung bzw. Mobilisierung von Giften und Schlacken beruht, lässt sich nicht feststellen. Aber auch hier gibt es den Hinweis auf eine positive Beeinflussung von Schmerzzuständen.
Eine andere Studie nimmt Bezug auf die verdauungsfördernden Eigenschaften des Ingwers (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22010973). Zusammen mit einer anti-entzündlichen Wirksamkeit kann man hier vermuten, dass Ingwer in der Lage ist, über eine Optimierung der Verdauung auch die Aufnahme von unerwünschten Stoffen zu minimieren.
Als letztes Beispiel möchte ich eine neuere Arbeit anführen, die die Effektivität von Ingwer und einigen anderen Kräutern bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz untersucht hat (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22017619). Da die Niere als ein wichtiges Entgiftungsorgan angesehen werden kann, fällt hier der Bezug zur Entgiftung mit Hilfe von Ingwer etwas leichter.
Denn die Studie fand heraus, dass besonders Ingwer bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz die Leistungsfähigkeit der Nieren unterstützt und den chronischen Krankheitsverlauf signifikant verlangsamt. Das heißt für den Betroffenen, dass ein wichtiger Entgiftungsweg erhalten bleibt.
Für Gesunde ließe sich die Konsequenz ableiten, dass die gesunden Nieren in ihren Leistungskapazitäten unterstützt und vielleicht sogar noch erhöht werden, was einer schnelleren und gründlicheren Entgiftung Vorschub leistet.
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Das Hildegard-Fasten sieht darüber hinaus auch eine Art Colon-Hydro-Therapie vor. Alle 2 Tage sollte ein Einlauf mit warmen Wasser oder Fencheltee durchgeführt werden, um eine einfache Darmentleerung zu gewährleisten.
Dies soll die Auswirkungen von Fastenkrisen abfedern, wie Hungergefühle, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen, Hautausschläge etc. Andererseits werden Schlackenstoffe (sofern sie im Dickdarm angekommen sind), schneller aus dem Organismus entfernt, was einer rascheren Entgiftung dienlich ist.
Neben der unterstützenden Wirkung von Ingwer auf die Nieren, kann die Ausleitung über dieses Organ noch durch Nierenmassagen optimiert werden. Empfohlen wird der Einsatz von Weinrautensalbe bei einer Massage unter einer Sonnenlampe als Wärmequelle. Hierbei wird die Nierengegend für die Dauer von ca. 10 Minuten massiert.
Aber auch die Haut ist ein kompetentes Ausleitungsorgan für Gifte und Schlackenstoffe. Das Hildegard-Fasten empfiehlt hier Saunaanwendungen.
Die einfachste aus einem Repertoire von 10 Anwendungen ist der Aufguss aus Edelkastanienextrakt, der das Ausschwitzen von “Rheumagiften” und Schlackenstoffen induziert.
Wie schon weiter oben erwähnt sind Leberpackungen bzw. Leberwickel mit im Programm. Die Leber ist neben der Niere das wichtigste Entgiftungsorgan und Ausleitungsorgan.
Nach dem Fasten kommt das Fastenbrechen, eine bedeutsame Umstellung vom Fasten hin zu einer normalen Ernährung und die Zeit danach. Nach einer Woche Fasten erfolgt das Fastenbrechen durch den Genuss eines Bratapfels mit Honig, Zimt oder Mandeln.
Wichtigste Voraussetzung zu diesem Zeitpunkt ist das gründliche Kauen der Nahrung. Jeder Bissen sollte bis zu 50 Mal gekaut werden. Gründliches Kauen fördert dabei auch ein ergiebigeres Sättigungsgefühl. Der Übergang zur normalen Ernährung sollte über den Verzehr von leichter Kost, wie Obst, Gemüse usw., vollzogen werden.
In der ersten Woche sind die „harten Sachen“, wie Fleisch, Käse etc., noch verboten, da sie für das Verdauungssystem eine Belastung darstellen würden. Sollte sich der Stuhlgang innerhalb der ersten Woche noch nicht eingestellt haben, kann man mit Flohsamen oder Flohsamenschalen (1 bis 3 Teelöffel beim Essen), unterstützend eingreifen.
Hildegard, und wem sie das Fasten erlaubt
Nicht jeder sollte fasten. Es wird zwar immer wieder speziell von schulmedizinischer Seite behauptet, das Fasten potentiell gefährlich sei, was ich aber für ein Gerücht halte.
Zumindest produziert kontrolliertes und verantwortungsbewusstes Fasten keine Todeszahlen wie die der Schulmedizin mit über 80.000 Toten jedes Jahr durch medikamentöse Nebenwirkungen, Kunstfehler, falsche Therapien und nosokomiale Infektionen. Aber verantwortungsbewusstes Fasten heißt, dass nicht jeder für das Fasten geeignet ist.
Aber auch Hildegard wusste schon seinerzeit, dass nicht jeder für das Fasten geeignet war. Laut ihrer Theorie gibt es 35 Problemkreise, von denen 28 durch ein Fasten positiv beeinflusst werden. Bei den übrigen 7 hilft, laut Hildegard, nur noch Gebet, Ruhe, Einsamkeit und körperliche Reinigung in Sauna, Bad und Bürstenmassagen.
Sollten Sie sich in einem dieser 7 Problemkreise wiederfinden, dann gibt es nur noch diesen Ausweg…
Hier die 7 “Fastenbremsen” nach Hildegard von Bingen:
Nr.1 Gier nach materiellem Reichtum
Nr.13 Unglückseligkeit
Nr. 14 Maßlosigkeit
Nr.15 Seelenkälte
Nr.16 Hochmut
Nr. 32 Unbeständigkeit
Nr. 35 Weltschmerz
Fazit
Schon alleine der Problemkreis „Gier nach materiellem Reichtum“ lässt schätzungsweise 90 Prozent der Weltbevölkerung für ein Fasten ungeeignet erscheinen.
Wenn man dann noch die anderen 6 dazu nimmt, dann kann fast niemand mehr fasten. Ist das vielleicht der Grund, warum so wenig gefastet wird? Nein, ich denke, dass die Gier nach Reichtum keinen Raum für andere Gedanken zulässt, auch nicht den für das Fasten.
Denn Fasten ist zu trivial, zu primitiv, als dass der moderne Mensch in seiner Unglückseligkeit aufgrund seiner Gier, seiner Maßlosigkeit, Seelenkälte, Hochmut und Unbeständigkeit dieser Form der Gesundheitspflege auch nur ein Gramm Vertrauen schenken würde. Gesundheit ist für die gierigen Unglückseligen dreimal täglich eine Pille Chemie.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.03.2018 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-09 12:11:412024-08-17 12:07:26Fasten nach Hildegard von Bingen
Der Aspekt der Entschlackung steht auch bei der F.X.Mayr-Kur im Vordergrund. Die Kur ist nach dem österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr (1875 – 1965) benannt.
Als Kurarzt beobachtete er bei unzähligen seiner Patienten, dass die Therapie des “kranken Darms”, in den meisten Fällen eine Besserung der Gesundheit des Patienten und seiner Symptome und Beschwerden nach sich zieht.
Er entwickelte deshalb Methoden, um den Darm zu behandeln. Die Idee der Darmreinigung war geboren. Obligatorisch ist auch bei Mayr zum Beispiel die “Darmreinigung” mit Bittersalz (Magnesiumsulfat).
Grundpfeiler des F.X. Mayr-Fastens sind deren Eckpfeiler: Schonung, Säuberung, Schulung des Darms und Substitution.
Schonung: Eine durchgeführte Kur soll entlasten und die Verdauung regenerieren. Der Gedanke kommt dem des Heilfastens nahe, wo eine fast komplette Kalorienrestriktion dem Verdauungstrakt die Gelegenheit gibt, sich zu erholen und vielleicht notwendige Reparaturen durchzuführen.
Säuberung: Hier geht es um eine durch die Maßnahme herbeigeführte Entschlackung und Entsäuerung des Verdauungstrakts. Die Säuberung wird dabei, wie bereits kurz angesprochen, durch eine regelmäßige Einnahme von Glaubersalz oder Bittersalz durchgeführt. Unterstützt wird der Säuberungsvorgang durch eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme in Form von ungesüßten Tees und Mineralwasser. Einläufe (Colon-Hydro-Therapie) gehören ebenfalls zu den Säuberungsmaßnahmen.
Schulung: Um den Effekt der Säuberungsmaßnahmen nachhaltig zu garantieren, müssen das Verdauungssystem und sein „Besitzer“ geschult werden, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Gründliches Kauen ist eine solche Maßnahme. Weitere Schulungsziele sind der Verzicht auf Ablenkung während des Essens. Eine weitere Veränderung ist die reichliche Flüssigkeitsaufnahme vor dem Essen, um ein schnelleres Sättigungsgefühl zu erreichen. Bauchmassagen bzw. Leberwickel aktivieren die Peristaltik des Darms und stärken die Funktionen der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Blut- und Lymphfluss werden dadurch ebenfalls angeregt.
Substitution: Dieser Punkt ist nicht unbedingt in der Originalversion von Mayr enthalten. Aber vielfach wird bei modernen Mayr-Kliniken dieser Punkt zusätzlich aufgenommen. Grund dafür ist die Erkenntnis, dass aus ernährungsphysiologischer Sicht die Mayr-Kur einseitig genug ist, um beim vielleicht schon vorbelasteten Patienten zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel zu führen. Und da aufgrund der „ganz normalen“ Ess- und Ernährungsgewohnheiten heutzutage, mit Fast-Food, Fertiggerichten und anderen „Leckereien“ der Nahrungsmittelindustrie, ein solcher Vitamin- und Mineralstoffmangel nicht selten ist, wird vor Beginn einer Mayr-Kur eine solche Substitution durchgeführt. Die Notwendigkeit dieser zusätzlichen Maßnahme ist weniger einem fehlerhaften Konzept von Mayr zuzuschreiben, sondern das unumgängliche Resultat aus der mangelhaften Qualität der gängigen Nahrungsmittel. Denn zu Mayrs Zeiten hatten die täglich konsumierten Lebensmittel deutlich höhere Konzentrationen an Vitaminen und Mineralstoffen zu bieten als heute.
Ein weiterer Aspekt der Substitution bezieht sich auf einen möglicherweise entgleisten Basen-Säure-Haushalt des Organismus. Um hier zu einer raschen Regulierung zu kommen, werden beim Patienten die geeigneten Basenpulver verabreicht.
Das Fasten im Rahmen der F.X. Mayr-Kur wird unterschiedlich streng gehandhabt und reicht vom Tee-Fasten über die berühmte “Milch-Semmel-Kur” bis hin zu einer milden “Ableitungsdiät”. Mit einer Diät im herkömmlichen Sinn hat die F.X. Mayr-Kur aber nichts gemeinsam.
Die Besonderheit bei F.X. Mayr-Kur ist eher die besondere Kostform mit altbackenen Brötchen und Milch. Milch und Brötchen sind im Wechsel sehr intensiv und nacheinander zu kauen. Ansonsten gibt es Kräutertees und Mineralwasser. Dies soll zu einer allgemeinen Stärkung und Reinigung von Darm und Geist und somit des Körpers führen.
Probleme, die sich sowohl unter der Fastentherapie als auch unter der Mayr-Kur einstellen können, haben häufig ihre Ursache in einer Mineralstoffstörung und / oder Spurenelementstörung, die vor Behandlungsbeginn nicht ausgeglichen wurde (siehe Punkt 4: Substitution).
Es ist bei einem Heilverfahren, das so grundlegend in die Regulation des Körpers eingreift wie das Heilfasten, stets zu berücksichtigen, wie gesund und ausgeglichen der Fastenwillige vor dem Heilfasten ist.
Die Anhänger der Mayr-Kur sehen relativ wenige Kontraindikationen für ihr Verfahren. Sie empfehlen im Wesentlichen bei Multipler Sklerose, Tumoren, Hyperthyreose (krankhafte Überfunktion der Schilddrüse), Essstörungen wie Bulimie, Magersucht etc., Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und Schwangerschaft von einer Kur abzusehen.
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Eine wesentliche Erkenntnis von F.X. Mayr war die Einteilung der Patienten in verschiedene Köperkonstitutionstypen.
Die Köperkonstitutionen stellen sich wie folgt dar:
normale Haltung
Anlaufhaltung
Entenhaltung
Lässige Haltung
Habachthaltung
Sämannshaltung
Großtrommelträgerhaltung
F.X. Mayr erkannte, dass die Patienten verschiedene Körperhaltungen und damit einhergehend verschiedenartige Bauchbeschwerden aufwiesen.
Seiner Ansicht nach entstehen diese “Vorwölbungen” des Bauches zumeist als Folge von Gärungs- und Fäulnisprozessen im Darm, wobei dabei entstehende blähende Gase auch zu einer Zwerchfellverschiebung nach oben und somit zu einer Einengung des Brustraumes führen können.
Der Körper versucht dies durch eine Kippung im Lendenwirbelbereich auszugleichen, um die Größe des Brustraumes beizubehalten, sodass die Atmung nicht behindert wird. Aufgrund dieser “Verschiebung” resultieren deshalb viele chronische Wirbelsäulenbeschwerden, die ihre eigentliche Ursache in einer gestörten Verdauung mit Blähungen und bestimmten “Stauungszuständen” im Bauchraum haben.
Diese Sichtweise ist für mich völlig einleuchtend und nachvollziehbar. Für mich ist es das wesentliche Verdienst von F.X. Mayr, dass er diese Typisierung so dargestellt hat.
Aufbauend auf diesen Überlegungen entwickelte er die F.X. Mayr-Kur.
Und so könnte ein Heilfasten nach F.X. Mayr aussehen
Nach dem Aufstehen wird zuerst 1/4 Liter Wasser getrunken, in dem ein Teelöffel Bittersalz aufgelöst wurde.
Dann wird bis zum Frühstück und ggfs. bis zur Medikamenteneinnahme eine halbe Stunde gewartet.
Dann kommt das altbackene Brötchen, das in mehrere Scheiben geschnitten wird.
Man beißt ein Stückchen ab und kaut es so lange, bis das Brötchen flüssig ist und süß schmeckt — etwa 40 – bis 50 – mal.
Nun nimmt man einen Löffel Milch dazu und durchmischt das Ganze sorgfältig im Mund.
Erst jetzt wird geschluckt. Alternativ kann pflanzliche Milch verabreicht werden (Mandel-, Reis-, Soja-, Hafermilch etc.)
Sobald man ein leichtes Sättigungsgefühl spürt, hört man auf zu essen.
Die Mittagsmahlzeit, die Sie vier bis fünf Stunden später zu sich nehmen sollten, sieht genauso aus.
Essen Sie aber nur, wenn Sie wirklich Hunger haben.
Das Abendessen steht wieder nach vier bis fünf Stunden an. Zur Abwechslung dürfen Sie sich statt der Milch nun Tee mit etwas Honig und einem Teelöffel Zitrone genehmigen.
Auch der Tee darf nur gelöffelt werden.
Zwischen den drei “Mahlzeiten” ist es wichtig, dass Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter stilles Mineralwasser und ungesüßten Kräutertee.
Darmgesunde Ernährung nach F.X. Mayr: So geht’s
Meiden Sie Frittiertes und Paniertes. Verwenden Sie nur wenig Fett, vor allem mit Schweinefett. Nehmen Sie stattdessen native, ungehärtete pflanzliche Fette. Gemüse sollte nur kurz angedämpft werden.
Verzichten Sie möglichst auf Süßigkeiten. Sie schaden den Zähnen, enthalten kaum Vitamine und machen den Darm träge. Ersetzen Sie Zucker durch Honig (auch sparsam zu verwenden).
Essen Sie nur dann, wenn Sie auch Hunger haben, und nehmen Sie sich Zeit dafür. Essen Sie nicht, wenn Sie müde oder gestresst sind. Ruhen Sie sich vor dem Essen kurz aus.
Bereiten Sie die Mahlzeiten möglichst frisch zu und vermeiden Sie Speisen aufzuwärmen. Ihre Mahlzeiten sollten aus möglichst vielen natürlichen Komponenten bestehen.
Kauen Sie gründlich, und vermischen die Nahrung gut mit Speichel vor dem Schlucken. Eine Mayr-Regel besagt Folgendes: „Was nach 50-maligem Kauen nicht immer besser schmeckt, ist keine gesunde Nahrung!”
Fazit
Die F.X. Mayr-Kur hat Ihre Vorteile. Aus bestimmten Gründen empfehle ich das Fasten nach F.X. Mayr allerdings NICHT. Um maximale gesundheitliche Effekte zu erzielen, empfehle ich eine gesundheitsorientierte Heilfasten-Variante wie ich diese hier beschrieben habe. Klicken Sie HIER für mehr Informationen.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: fotolia.com – Henry Schmitt
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.11.2012 aktualisiert.
Das Fasten, beziehungsweise die Fastenzeit, blickt auf eine lange, tief im Glauben verschiedener Religionen verwurzelte, Tradition zurück.
Grundsätzlich unterscheiden sich die einzelnen Religionen kaum in Ihrer Variante des Fastens. Sicherlich weichen ihre Regeln und Daten oft stark voneinander ab, doch der zentrale Kern ist immer der Gleiche. Die Fastenzeit dient der Besinnung auf das wirklich Wichtige.
In diesem Beitrag gehe ich auf das Fasten in den verschiedenen Religionen ein. Weitere Informationen zur Geschichte des Fastens finden Sie unter: Die Geschichte des Heilfastens.
Die Fastenzeit im Christentum
Obwohl genau genommen auch der 40-tägige Verzicht auf kulinarische Genüsse vor dem Weihnachtsfest in diesen Bereich gerechnet werden muss, so gilt von kirchlicher Seite lediglich das diesbezügliche Bußgebaren um Ostern, die sogenannte Quadragesima, offiziell als Fastenzeit.
Sie dauert egal nach welcher Berechnungsformel 40 Tage und beginnt stets mit dem Aschermittwoch. Der Sinn dieses selbst auferlegten Verzichts ist die Ehrung Jesu, denn er soll an dessen 40 Fastentage in der Wüste erinnern.
Hier dient dieser Abschnitt im Jahr in erster Linie zur Vorbereitung auf Ostern und damit auch auf die damit verbunden Sakramente oder deren Erneuerung. Allerdings existieren nur zwei strenge Fastentage, nämlich der Aschermittwoch und der Karfreitag. Besonders an Letzterem darf kein Katholik Fleisch zu sich nehmen, um dem Tode Christi zu gedenken.
Auch ein zusätzlicher Verzicht auf Süßes, Alkohol und andere Speisen sowie alltägliche Vergnügungen ist üblich. Die Sonntage fallen seit der Synode von Benevent im 11. Jahrhundert nicht mehr unter diese Regelung.
Eine “besondere” Vertreterin des Fastens (auch zur “Entschlackung” des Geistes), war Hildegard von Bingen. Mehr dazu im Beitrag: Fasten nach Hildegard von Bingen.
Die Fastenzeit im östlich-orthodoxen Glauben
In der östlich-orthodoxen Kirche wird weniger Wert auf fleischliches Fasten denn auf seelisches Fasten zu entsprechenden Zeiten gelegt, also auf das Gebet und gottesfürchtiges Verhalten. Dennoch findet man vier Fastenzeiten.
Die Wichtigste liegt um Ostern und dauert 50 Tage, eine weitere nach Pfingsten (Apostel-Fastenzeit), eine fällt auf die ersten 14 Tage im August (Mariä-Entschlafung-Fastenzeit) und die Letzte wird vor Weihnachten zelebriert. Dabei wird jedoch zwischen verschiedenen Stufen beziehungsweise Graden des Fastens unterschieden, die je nachdem nur Fleisch oder auch andere Genussmittel verbieten.
Die Fastenzeit im Protestantismus
Die Reformation hat vielfach die Gebräuche der katholischen Kirche wie das Osterfasten in den Bereich des Veralteten verdrängt, trotzdem ist zumindest der Fleischverzicht am Karfreitag eine durchaus noch häufig praktizierte Tradition. Je stärker die Verbindungen zum alten Glauben, desto häufiger treten aber die als veraltet verworfenen Handlungen zutage.
Die Fastenzeit im islamischen Glauben
Im Islam ist der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Mondkalenders, der islamische Fastenmonat.
Der Fastenmonat Ramadan unterscheidet sich erheblich von den bisher erwähnten Fastenzeiten des Christentums. Bei Muslimen gilt es nicht, die Zufuhr von Nahrung insgesamt zu beschränken, sondern sie wird auf die Nacht verschoben. Tagsüber dürfen weder Essen noch Getränke zu sich genommen werden.
Während es im Christentum kaum spezifischen Rituale oder Anweisungen zum Fastenbrechen gibt, gibt es im Islam das „Fest des Fastenbrechens“. Es wird abgehalten zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan und findet in den ersten 3 Tagen des Folgemonats statt.
Aber auch während des Ramadans darf gegessen werden, allerdings erst nach Sonnenuntergang. Laut Tradition wird zuerst eine Olive oder Dattel gegessen. Danach erfolgt das eigentliche Abendessen
Gleiches gilt für körperliche Vergnügungen und Tabak. Ähnlich angelegt sind die Bräuche der Bahai, deren 19-tägige Fastenzeit ebenfalls von Tag und Nacht abhängt.
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Die Fastenzeit im Buddhismus
Im Buddhismus gibt es keine expliziten Anweisungen zum Fasten. Buddhisten jedoch essen für gewöhnlich keine tierischen Produkte und sind auch aufgrund ihrer religiösen Lehren gehalten, in allem sich zu mäßigen, die Nahrungseinnahme mit eingeschlossen.
Im Taoismus gibt es regional verschiedene Fastenfeste, die je nach Schule oder Tempel verschieden ausfallen. Aber auch hier gibt es keine einheitliche „Anweisung“ oder allgemeinverbindliches Ritual.
Im Tao Te King, dem Urbuch des Taoismus, taucht der Begriff überhaupt nicht auf und wird auch nicht in umschriebener Form thematisiert. Aber der Überfluß unserer Gesellschaft wird hinreichend thematisiert: “Alle Menschen haben Überfluß; nur ich bin wie vergessen.” oder:
“Wo die großen Straßen schön und eben sind,
aber das Volk Seitenwege liebt;
wo die Hofgesetze streng sind,
aber die Felder voll Unkraut stehen;
wo die Scheunen ganz leer sind,
aber die Kleidung schmuck und prächtig ist;
wo jeder ein scharfes Schwert im Gürtel trägt;
wo man heikel ist im Essen und Trinken
und Güter im Überfluß sind:
da herrscht Verwirrung, nicht Regierung.”
Und so scheint es schon verständlich, dass bestimmte taoistische Schulen das Fasten, besonders das intermittierende Fasten, als eine Form der “Reinigung” und Gesundheitspflege einzusetzen. Sie propagieren, dass eine Nahrungsaufnahme, die nur auf den Morgen beschränkt bleibt, eine lebensverlängernde Wirkung hat. Daher lehnen sie feste Nahrung nach 12 Uhr Mittags strikt ab. Gleiches wird auch für buddhistische Zen-Mönche berichtet.
Es ist erstaunlich, dass diese beiden Religionen, die deutlich älter sind als das Christentum und der Islam, das Fasten nicht als Zwang, sondern als Empfehlung beinhalten, und dass der intermittierende Charakter dieses Fastens als Mittel zur Gesunderhaltung und Lebensverlängerung angesehen wird. Heute, mehr als 2500 Jahre nach der Religionsgründung, kommt die naturwissenschaftliche Erörterung dieses Themas praktisch zu den gleichen Ergebnissen.
Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass die alten “großen” Gesundheitslehrer alleine durch Beobachtung zu Erkenntnissen gekommen sind, für die wir mehrere hundert Jahre gebraucht haben.
Das moderne Fasten, das Heilfasten, beinhaltet viel von dieser ursprünglichen Tradition – selbst wenn das nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich wird. Grundsätzlich stellt die Fastenzeit einen Akt der “seelischen Reinigung” dar, der nicht zuletzt alten Ballast fortschwemmen soll.
Nichts anderes ist Ziel des Heilfastens, nur dass es sich in erster Linie um eine körperliche “Reinigung” handelt, indem der Körper von überflüssigen Stoffwechselprodukten und Zelltrümmern befreit wird. So kann sich der Körper besser regenerieren und neue Kraft schöpfen.
Die “Reinigung” nennt der Volksmund im allgemeinen auch “Entgiftung” und “Entschlackung”. Einige “Ernährungsexperten” und auch zahlreiche Mediziner machen sich über Begriffe wie entschlacken oder entsäuren lustig. Unter den entsprechenden Begriffen:
gehe ich ausführlicher auf die jeweiligen Aspekte ein.
Zudem stehen in diesem Zusammenhang meist seelische und körperliche Erneuerung in enger Verbindung, denn das Fasten soll auch den Blick für das eigene Selbst öffnen und Energien für eine innere Ausgeglichenheit freisetzen.
Die von mir in Anlehnung an das Buchinger Fasten entwickelte Fastenanleitung konzentriert sich im wesentlichen auf die physiologischen (körperlichen) Vorteile des Fastens.
Hierzu kombiniere ich zahlreiche Verfahren der Naturheilkunde mit dem Fasten, sodass eine optimale und beschwerdefreie Umstimmung des Körpers erreicht wird. Mehr dazu lesen Sie in meiner Schritt-Für-Schritt Heilfasten-Anleitung.
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-09 11:43:102024-08-17 12:06:31Historische Betrachtungen zur Fastenzeit in den verschiedenen Religionen
Wenn man das Fasten richtig betreiben möchte, dann ist es nicht empfehlenswert, sich blindlings „ins Vergnügen“ zu stürzen. Wie bei einem Buch gibt es auch hier ein „Vorwort“, das den Leser auf den Inhalt vorbereitet, und ein Abschlusswort.
Mit anderen Worten: Beim Fasten setzt man sich nicht plötzlich hin und isst einfach nichts mehr und das ist dann das Fasten. Auch hier haben wir eine Einführungs- bzw. Vorbereitungsphase, die „Entlastungstage“. Diese werden gefolgt von der eigentlichen Fastenzeit und abgeschlossen vom Fastenbrechen mit Aufbautagen.
Wie lange die Entlastungstage und Aufbautage dauern hängt im Wesentlichen von der Fastenzeit ab. Wenn man Entlastungstage + Vollfastentage + Aufbautage = 100 Prozent nimmt, dann entfallen auf die Entlastungstage ca. 30 Prozent, auf die Vollfastentage ca. 45 Prozent und auf die Aufbautage die restlichen 25 Prozent.
Das heißt also, dass beim Fasten von z. B. 2 Wochen nicht wirklich 2 Wochen =14 Tage durchgefastet wird, sondern dass von diesen 14 Tagen 4 oder 5 Tage auf die Entlastungstage abfallen, 6 Tage auf die Vollfastentage und 4 Tage für die Aufbautage.
Aus gesundheitlicher Sicht, halte ich zwei Wochen (inklusive Entlastungstagen und Aufbautagen) für das Maximum. In meiner Heilfasten-Anleitung finden Sie einen Plan für 12 Tage: 4 Entlastungstage, 5 Vollfastentage und 3 Aufbautage.
Entlastungstage sind die Zeit, die zur körperlichen und geistigen Vorbereitung auf die eigentliche Vollfastenzeit genutzt wird. Hier wird die Nahrungszufuhr langsam und sicher reduziert bzw. man stellt sich auf eine leichtere Kost um. Diese Veränderungen im Essverhalten bilden eine Art physische und psychische „Brücke“ zur Vollfastenzeit.
Sie ist als sanfter Übergang zur relativen Kalorienfreiheit der Fastentage gedacht, die ein plötzliches Umschlagen verhindert und Körper und Geist auf diese neue, oft ungewohnte Situation der Kalorienrestriktion vorbereitet. Obwohl man weniger und leichter isst, können zu diesem Zeitpunkt die gewohnten Mahlzeiten, wie Frühstück, Mittagessen und Abendessen immer noch eingenommen werden.
Gleichzeitig sollte der Fastenwillige für sich feststellen, ob er genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Auch hier erfolgt eine Umstellung, sowohl in der Qualität, als auch in der Quantität. Während die Menge an Nahrung abnimmt, nimmt die Menge an Flüssigkeitsaufnahme zu (in der Regel).
Es sollte jetzt nur noch reines Wasser oder ungesüßte Tees oder Säfte eingenommen werden. Die Menge richtet sich auch nach dem Körpergewicht, sollte aber 3 bis 4 Liter am Tag betragen.
Ein paar mehr grundsätzliche Informationen zum Entlastungstag finden Sie hier: Entlastungstag beim Fasten.
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Die Vollfastenzeit ist gekennzeichnet durch eine sehr deutliche Kalorienrestriktion. Entscheidend ist, dass der Fastenstoffwechsel erreicht wird, sodass der Körper auf „innere Ernährung“ umstellt. Unter Vollfasten verstehen manche, dass man gar nichts mehr zu sich nimmt, bzw. nur noch Wasser oder Tee getrunken werden darf und jeder “Anflug” an fester oder halbfester Nahrung vermieden werden soll.
Diese Fastenform kann sehr mühsam sein; ich halte diese Form auch für Menschen (mit den bei uns üblichen Grunderkrankungen) für nicht geeignet. Mehr dazu habe ich auch unter „Ist strenges Wasserfasten oder Teefasten sinnvoll?“ geschrieben.
Ich empfehle deshalb eher eine modifizierte Form des Fastens, wie zum Beispiel das Fasten nach Buchinger, bei dem es sich um ein Tee-Saft-Fasten handelt. Diese Form kann sowohl in speziellen Kliniken als auch ambulant durchgeführt werden.
Aber auf jeden Fall sollte eine kompetente Anleitung durch einen Therapeuten vorhanden sein (so auch für die Entlastungsphase und die Aufbautage, also für den gesamten Zeitraum der Fastenzeit). Mehr Informationen zu diesem Abschnitt in der Fastenwoche finden Sie unter Buchinger-Fasten oder Heilfasten nach Buchinger.
Es sind natürlich auch andere Fastenformen denkbar. Eine weitere Form ist die zum Beispiel die Breuss-Kur, die auch „Krebskur-Total“ genannt wird. Diese Fastenform kam ursprünglich einmal zur Anwendung bei krebskranken Patienten. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass die Schulmedizin diese alternative Form der Krebsbehandlung strikt ablehnt.
Es gibt aber auch kaum wissenschaftliche Untersuchungen über die Effektivität der Breuss-Kur bei Krebserkrankungen. Es existiert leider nur eine Arbeit (The Breuss’ method for total cancer cure) aus dem Jahr 1987, die aber ohne Abstract veröffentlicht wurde. Und auch neuere Erkennnisse zeigen: Fasten bei Krebs zeigt erstaunliche Ergebnisse.
Eine etwas missverständliche Form des Fastens wird als „Basenfasten“ bezeichnet. Missverständlich deshalb, da es sich nicht um ein wirkliches Fasten handelt. Vielmehr wird hier während der „Fastenzeit“ darauf geachtet, Nahrungsmittel einzunehmen, die einen übersäuerten Organismus wieder in ein physiologisches Säure-Basen-Gleichgewicht zurückbringt. Zu diesem Zweck ist jedoch keine Kalorienrestriktion notwendig, sondern man darf alles essen, was im Körper basisch verstoffwechselt wird.
Die Aufbautage bilden einen kritischen Wendepunkt in der Fastenkur. Sie bestimmen letztlich die Nachhaltigkeit der Bemühungen während des Fastens. Während dieser Zeit werden alle die guten Vorsätze, die man sich in der Entlastungsphase zu Beginn der Fastenkur gemacht hat, in die Praxis umgesetzt – oder auch nicht.
Denn nun erfolgt der Übergang von der Kalorienrestriktion zur „normalen“ Ernährung. Während der Stoffwechsel noch auf „Sparflamme“ eingestellt ist, muss über eine dezidierte und fein abgestimmte Kalorienzufuhr der neue Zustand erst einmal wieder hergestellt werden.
Auch hier gibt es optimale Nahrungsmittel, die den Stoffwechsel nicht über Gebühr belasten und schonend wieder auf die normale „Betriebstemperatur“ bringen. Darüber hinaus bieten die Aufbautage die Gelegenheit, mit schlechten Ernährungsgewohnheiten, die man in der Entlastungsphase identifiziert und benannt hat, praktisch Schluss zu machen.
Stattdessen können in dieser Zeit die Grundsteine für eine bessere und gesündere Ernährung gelegt werden. Ein paar nähere Ausführungen zu diesem Thema können Sie hier einsehen: Das Fastenbrechen und die Aufbautage.
Einen Fastenplan für eine Fastenwoche finden Sie, wenn Siehier klicken…
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Wandern beschäftigt Sie während der Fasten-Tage, stabilisiert Ihren Kreislauf und unterstützt so die “Entgiftung“. Fastenwandern ist, wie es das Wort bereits andeutet, die Kombination von Fasten und gleichzeitigem Wandern.
Der Unterschied zum „gewöhnlichen“ Fasten liegt in der körperlichen Betätigung an der frischen Luft, durch die der Fasteneffekt verstärkt wird und auch früher zum Tragen kommt.
Denn durch die gleichzeitige Bewegung wird ein erhöhter Grundumsatz im Stoffwechsel erzeugt. Dies ist der Grund, warum die Effekte des Fastens früher auftreten als bei Fasten ohne zusätzliche körperliche Bewegung.
Denn beim Wandern wird der ganze Körper beansprucht. Durch die maßvolle Belastung beim Wandern wird die Muskulatur gefordert, aber nicht überfordert, und bleibt so geschmeidig.
Es kommt aufgrund der Bewegung zu einer verbesserten Durchblutung des gesamten Organismus, die über den ganzen Zeitraum des Wanderns anhält. Die damit verbundene verbesserte Versorgung des Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen resultiert nicht zuletzt auch in einer Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und anderer Organe.
Für die „Vielsitzer“ vor dem Computer, am Bürotisch usw., die häufiger über Schulter- und Nackenprobleme klagen, ist das Fastenwandern eine hervorragende Alternative. Denn beim Wandern werden gerade diese Problemzonen von Rücken und Nacken entspannt. Gleichzeitig kommt man aus dem Alltag und der Fremdbestimmung heraus.
Wenn auch die Gewichtsreduktion nicht unbedingt an erster Stelle steht, nimmt man diesen Nebeneffekt gerne in Kauf. Immerhin werden beim Fastenwandern bis zu 50 Prozent mehr an Kalorien verbrannt als beim einfachen Fasten.
Nicht unwichtig ist auch die Überlegung, wo man wandert. Es ist nur schwer vorstellbar, dass man eine solche Wanderung durch die Einkaufsstraße der Heimatstadt macht. Die Wanderung soll für das Auge und das Gemüt eine Erholungstour werden. Und dazu eignen sich Wiesen und Wälder, Natur also.
Wer in der Nähe des Meers lebt, kann auch eine Strand- oder Wattwanderung durchführen. Wichtig ist, dass man von Stress und Hektik des normalen Lebens Abstand gewinnen kann und auch die Ohren keinen Verkehrslärm oder ähnliches mehr zu hören bekommen. Denn das Erleben von Natur und das Besinnen auf Natur ist letztlich ein Besinnen auf sich selbst.
Auch dies ist ein Ziel des Fastens, was durch die Wanderung in der Natur noch besser erzielt werden kann. Somit hat das Fastenwandern nicht nur Vorteile für den Organismus zu bieten, sondern auch für die Seele.
Etwas was ich die letzten 20 Jahre beobachtet habe: Fastenwanderungen waren früher eher etwas spartanisch. Mit Heulagern, Herbergen und unkonfortablen Berghütten gewinnt man heute keine Teilnehmer mehr. Der Trend geht zu mehr Wellness und “besonderen” Strecken – am besten mit Gepäckservice.
Das Fastenwandern wird in der Regel in einer Gruppe durchgeführt. Man ist also umgeben von Gleichgesinnten mit denen man gemeinsam fastet und wandert. Solche Gruppenerfahrungen sind ein weiterer Ansporn, das Fasten mit seinen Anforderungen und Herausforderungen zu bewältigen. Denn gemeinsam geht vieles besser, auch das Fasten.
Während eine normale Wandergesellschaft ordentlich mit Proviant versehen ist, wird beim Fastenwandern nur Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßten Säften oder Tees mitgenommen. Je nach körperlicher Verfassung können dann täglich zwischen 6 und 25 Kilometer gewandert werden.
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Wer kann oder darf fastenwandern?
Im Grunde braucht man keine Vorkenntnisse, höchstens etwas Mut. Man braucht auch keine besondere “Kondition” oder Ausdauer. Wenn man eine Stunde gehen kann, ist das als Voraussetzung meines Erachtens schon gut.
Fastenwandern sollte immer, wie das Fasten auch, unter der Leitung eines erfahrenen Fastentherapeuten oder Fastenleiters durchgeführt werden. Das Wandern sollten nur gesunde Menschen durchführen.
Hierzu sind eine stabile physische und psychische Verfassung notwendig. Auch Patienten mit kontrollbedürftigen Arzneimitteln sind für das Fastenwandern weniger geeignet.
Kontraindikationen gegen das Fastenwandern sind Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, erhöhte Blutungsneigungen, Durchblutungsstörungen des Gehirns, Diabetes Typ-1 und Krebserkrankungen. Aber das mit den Krebserkrankungen hat sich in den letzten Jahren bereits geändert, wie ich u.a. in meinem Beitrag: Fasten bei Krebs zeige.
Aber für Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter 16 Jahren ist das Fastenwandern auch nicht geeignet.
Im Falle von psychischen Erkrankungen sollte zuvor der Rat eines Arztes oder Heilpraktikers eingeholt werden. Dieser sollte sich meiner Meinung nach aber auch mit dem Fasten auskennen.
Das dies leider nicht immer (eigentlich selten) der Fall ist, erlebe ich immer wieder. In meinem Beitrag “Fasten bei Herzproblemen” gehe ich auf diese Problematik etwas genauer ein.
Kurz-Geschichte des Fastenwanderns
Während das Fasten eine Jahrtausend alte Tradition hat, gibt es für das Fastenwandern kaum geschichtliche Zeugnisse. Es ist bekannt, dass Mahatma Gandhi 1946 einen drei Tage langen Fußmarsch unternommen hat, bei dem er nur Wasser mit Zitrone und Honig als Proviant bei sich hatte.
1953 führte ein Schwede, Dr. Edrén, einen Selbstversuch durch, um die Unbedenklichkeit des Fastenwanderns zu beweisen. Unter Verzicht auf Nahrung legte er täglich 50 Kilometer zurück. Seinen Durst löschte er ausschließlich mit frischem Quellwasser. Das Ergebnis seiner Bemühungen waren durchwegs positiver Natur.
Daher unternahm er ein Jahr später einen 500 Kilometer Fasten-Marsch von Göteborg nach Stockholm. Dieses Ansinnen erzeugte landesweites Aufsehen. Er wurde dann auch von der schwedischen Presse begleitet. Dies machte ihn zu einem damals populären Wegbereiter für das Fasten und Fastenwandern. 1964 wiederholte er den Marsch zusammen mit 20 Freiwilligen.
Am bekanntesten in der “Fastenszene” wurde allerdings wahrscheinlich die russische Ärztin Galina Schatalova mit ihrer “Fastenwanderung”. Sie schaffte im Jahr 1983 eine Art „Supermarathon“: 500 Kilometer in einem Zeitraum von sieben Tagen. Und: Bei dieser Expedition nahmen die Teilnehmer täglich zwischen 800 und 1200 Kalorien auf!
Als Nahrungsmittel standen ihnen Säfte, Gemüse, Honig, Salate, Kräuter, Fladen aus Roggenmehl, gekochte Bohnen und Nüsse zur Verfügung. 1200 Kalorien erfüllen zwar nicht die Bedingungen des Fastenstoffwechsel – aber immerhin. Eine erstaunliche Leistung!
Fazit
Fastenwandern, aber auch andere sportliche Betätigungen sind während des Fastens absolut möglich. Sie müssen lediglich Ihre Energiebereitstellung beachten. Zum Beispiel: Wenn Sie zur Aerobic gehen, können Sie dies tun.
Sie sollten lediglich Ihre Trainingsintensität um wenigstens 50% reduzieren. Mehr zum Thema finden Sie auch in meinem Beitrag: Die Leistungsfähigkeit während des Fastens. Nehmen Sie sich beim Fastenwandern auch keine exorbitantan Strecken vor: eine Stunde reicht völlig aus.
Mehr zum Thema Wandern / Urlaub (beliebte Ziele für Fastenurlaube) finden Sie unter Fasten-Ferien.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 11.1.2017 aktualisiert.
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/Fastenwandern.jpg256620René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-09 11:30:162024-08-17 12:05:05Fastenwandern: Fasten und wandern sind eine beliebte Kombination
Im Islam ist das Fasten von großer Bedeutung: Als eine der fünf Säulen des Glaubens ist es die Pflicht jedes gläubigen Muslimen. Besonders der Monat Ramadan, in dem der Prophet Mohammed den Koran übermittelt bekam, ist Fastenzeit.
Doch das bringt nicht nur Gewissenskonflikte für manche Personengruppen mit sich, sondern auch unangenehme Auswüchse als Konsumfest, ähnlich wie bei unserem Weihnachten.
Der Ramadan – siebter Monat im islamischen Mondjahr
Die islamische Jahresrechnung orientiert sich am Mond und unterscheidet sich dadurch von unserer starren Monatszählung. Das ist auch der Grund, warum sich der Ramadan in jedem Jahr verschiebt: Im Jahr 2015 beginnt er am 18. Juni, 2016 am 6. Juli und 2017 am 27. Mai.
Diese Termine gelten allerdings nur für Mitteleuropa, weil sie davon abhängen, wann man nach Neumond die Mondsichel wieder sehen kann, und das ist rund um die Welt zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Fall.
Je nach Jahr dauert der Ramadan (übersetzt „heißer Monat“) 29 oder 30 Tage. Er ist deshalb von so großer Bedeutung im Islam, weil im neunten Mondmonat des Jahres 610 unserer Zeitrechnung der Prophet Mohammed den Koran übermittelt bekam. Dieser Monat wurde später zum Ramadan, in dem (fast) jeder gläubige Muslim Fastenpflicht hat.
Fasten im Ramadan – das gehört dazu
Fasten bedeutet im islamischen Verständnis den vollständigen Verzicht auf Speisen, Getränke, Tabakkonsum und sexuelle Handlungen. Diese Verbote gelten im Ramadan täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Zusätzlich dürfen Muslime im Ramadan nicht lügen und keine Beleidigungen oder Verleumdungen aussprechen. Auch ein Schweigegebot kann zu den Ramadanregeln gehören. Das Wort „Saum“, das für das Fasten steht, bedeutet wörtlich „ruhen“ oder „stillstehen“.
Sinn des Fastens ist, sich von weltlichen Werten und Besitztümern ab- und den spirituellen Aspekten des Lebens zuzuwenden. Seele, Geist und Körper sollen gereinigt werden. Selbstdisziplin, Opferbereitschaft und Selbstkontrolle sollen geübt werden. Außerdem ist im Ramadan das Gebot der Nächstenliebe besonders wichtig: Gläubige Moslems unterstützen bedürftige Menschen mit Spenden und Almosen. Als Grundregel gilt, dass fünf Prozent der Ersparnisse an Bedürftige gespendet werden, nach Möglichkeit sogar mehr.
In einigen Ländern werden die Fastengebote mit drastischen Maßnahmen durchgesetzt: In Marokko muss man mit Verhaftung rechnen, wenn man sich nicht an das Fasten hält. In Algerien mussten im Jahr 2008 einige Männer für vier Jahre ins Gefängnis und eine hohe Geldstrafe bezahlen, weil sie die Fastengebote nicht eingehalten hatten. Und in Saudi-Arabien müssen sogar Nicht-Muslime Strafen fürchten, wenn sie im Ramadan öffentlich essen, trinken oder rauchen.
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Wer fastet im Ramadan?
Zum Fasten verpflichtet ist generell jeder erwachsene Muslim, der im Besitz seiner vollen Geisteskräfte, gesund und nicht auf Reisen ist. Jugendliche können fasten, wenn sie über genügend Unterscheidungsvermögen verfügen. Schwangere Frauen, Reisende und kranke Menschen sind vom Fasten befreit.
Ob man sich fähig zum Fasten fühlt, entscheidet jeder selbst. Allerdings gilt: Wer nicht fasten kann, muss die Fastentage nach Wegfall der Gründe nachholen und die versäumten Fastentage durch vermehrte Spenden ausgleichen.
Ein Problem: Viele schwangere Frauen, die eigentlich nicht fasten müssten, halten sich trotzdem an die Ramadangebote, und das kann Mutter und Kind Schaden zufügen. Fastende Schwangere bringen statistisch gesehen kleinere und leichtere Babys zur Welt.
Außerdem häuft sich das Auftreten körperlicher und vor allem geistiger Behinderungen. Auch alte und kranke Menschen halten sich aus Stolz oder Überzeugung oft trotzdem an die Ramadangebote, auch wenn sie sich damit schaden. Umgekehrt gibt es aber auch Entwicklungen, die aus dem einstigen religiösen Fest ein Konsumfest machen:
Das allabendliche Fastenbrechen
Die Fastengebote im Ramadan gelten täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am Abend treffen sich deshalb Familien und Freunde zum gemeinsamen Fastenbrechen. Dabei geht es meist sehr üppig zu: Verschiedene deftige Speisen, meist mit Fleisch, werden angeboten, und mit opulenten Desserts ergänzt. Schließlich muss man ja „auf Vorrat essen“.
Mit der Festlichkeit und Masse der Abendessen übertreiben es viele Menschen: Der Ramadan verkommt streckenweise immer mehr zum Konsumfest, ähnlich wie unser Weihnachten.
Wenn sich abends die Tische biegen, man täglich ausgeht und teure Geschenke macht, dann hat das nur noch wenig mit dem zu tun, wofür der Ramadan ursprünglich gedacht war: einem Rückbesinnen auf religiöse Werte, auf den eigenen Körper und seine Bedürfnisse, auf Wohltätigkeit und natürlich auf Gott.
In vielen muslimischen Ländern verlagert sich der Lebensschwerpunkt während des Ramadan einfach in die Nacht. Jetzt wird gefeiert und geschlemmt, das Nachtleben in den Städten boomt und die kargen Tage bringt man dann eben irgendwie hinter sich. Eine regelrechte Ramadan-Industrie erinnert sehr an unseren vorweihnachtlichen Konsum:
Gewinnspiele, Sonderangebote und Events bestimmen den Alltag, von Verzicht und Spiritualität ist manchmal nur noch sehr wenig zu spüren. Das gefällt konservativeren Muslimen natürlich nicht, ist aber wohl nur schwer zu verhindern. Den Höhepunkt finden die Ramadanfeierlichkeiten im großen Fastenbrechen am Ende des Monats: Drei Tage lang wird das Ende des Fastens gefeiert, selbst wenn es mit dem eigenen Fasten nicht so weit her war.
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