Darmsanierung bei Babys und Kleinkindern? Im Ernst?

Nun, wenn Sie auf diese Webseite gekommen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie Fakten und Erfahrungen in Bezug auf eine Darmsanierung für Kinder, Babys und Säuglinge suchen.

Ich hatte bereits eine Fülle an Beiträgen über Darmgesundheit, Darm als wichtiger Bestandteil des Immunsystems und Behandlungen von Darmproblemen mit Hilfe einer Darmsanierung geschrieben.

Hier einige dieser Beiträge:

Aus diesen Beiträgen geht hervor, wie wichtig ein gesundes Darmmilieu für die Gesundheit des gesamten Organismus ist.

Denn ein verschobenes Darmmilieu beeinflusst nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Speisebrei, der durch den Darm (Dünndarm) gleitet, sondern beeinflusst maßgeblich die Immunkompetenz des gesamten Immunsystems.

Oder mit anderen Worten: Schlechtes Darmmilieu = schlecht funktionierendes oder falsch agierendes Immunsystem. Es gibt eine ganze Reihe von allergischen Störungen, die direkt mit einem gestörten Darmmilieu assoziiert sind. Daher ist es nur logisch, solche Probleme mit einer Darmsanierung anzugehen.

Und die Praxis hat bisher gezeigt, dass es sich hier nicht um eine wenig evidenzbasierte „Wahnvorstellung“ handelt, sondern die Sache Hand und Fuß hat: Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem.

Eine allergische Erkrankung, die nachweislich besonders gut auf eine Darmsanierung anspricht, ist die Neurodermitis. Auch hierzu hatte ich eine Reihe von Beiträgen veröffentlicht:

Bei Babys und Kleinkindern jedoch sind Maßnahmen, wie zum Beispiel das Heilfasten, keine gute Herangehensweise, um eine Neurodermitis zu behandeln. Auf der anderen Seite scheint es insofern gute Nachrichten zu geben, als dass eine Darmsanierung alleine bei den kleinen Patienten oft schon ausreicht, um der Lage Herr zu werden. Es sieht fast so aus, als ob eine Fehlbesiedlung des Darms der Kleinkinder der alleinige Grund/Ursache für die allergische Reaktion ist.

Die Schulmedizin sieht als Therapie topische Behandlungsformen vor, mit Salben, Cremes und Lotionen, die mehr oder weniger viel Kortison enthalten können. Aber es können sogar Substanzen zum Einsatz kommen, die man sonst eher in die Ecke der wenig evidenzbasierten Alternativen steckt, wie Nachtkerzenöl, Hanföl, Johanniskrautextrakt, Zink etc. Bei starkem Befall der Haut mit Bakterien, besonders Staphylococcus aureus, kommen Salben mit Antibiotika zum Einsatz. Die Kortisonsalben werden immer dann akut, wenn die Haut Entzündungen aufweist, was in den überwiegenden Fällen gegeben ist

Für eine orale Therapie kommen Antihistaminika zum Einsatz, um die immunologische Reaktion, auf die die Neurodermitis beruht, zu unterbinden beziehungsweise abzuschwächen.

Aber auch oral verabreichtes Kortison kann mit von der Partie sein.
Und wenn eine „schwere Form“ der Neurodermitis vorliegt, dann kommt auch Cyclosporin A zum Einsatz. Diese Substanz ist ein sogenanntes Immunsuppressivum, das in der Transplantationsmedizin zum Einsatz kommt. Es legt das Immunsystem soweit lahm, dass dieses nicht mehr in der Lage ist, fremdes Gewebe oder fremde transplantierte Organe abzustoßen. Die Nebenwirkungen scheinen aber schlimmer zu sein als die Neurodermitis selbst: Ciclosporin. Das sage ich nur: Herzlichen Glückwunsch!

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Babys und Neurodermitis

Es spricht viel dafür, dass beim Auftauchen einer Neurodermitis bei Babys im Alter von nur drei Wochen und auch später eine Fehlbesiedlung des Darms die Ursache der Störung ist. Der Heilpraktiker und niedergelassene Arzt Dr. Peter-Hansen Volkmann setzt hierfür Probiotika ein, die ein Spektrum haben, dass Dick- und Dünndarmkeime beinhaltet. Dazu kommt eine Kombination von Vitaminen, wie Vitamin B5, B6, B12, Folsäure (B9) und Vitamin D3.

Die praktische Verabreichung sieht dann so aus: Probiotika und Vitamine werden in ein wenig Muttermilch verrührt und auf der Brustwarze aufgetragen, so dass das Baby beim Stillen diesen nicht zu flüssigen Brei mit aufnehmen kann. Bei Kindern, die nicht gestillt werden, kann man diese Kombination in die normal temperierte (rund 37 °C) Milch mit in die Flasche geben und gut durchschütteln, damit sich diese Zugabe in der Milch gleichmäßig verteilt.

Die Behandlungszeit liegt bei nur drei oder vier Tagen. Während dieser Zeit wird dem Kind dreimal täglich eine Kapsel mit Probiotika gegeben, also die Menge, die ein Erwachsener auch bekommen würde. Das reicht meistens aus, um das Darmmilieu beim Kind zu regenerieren. Man muss davon ausgehen, dass aufgrund des kleineren Verdauungstrakts des Kindes auch weniger Darmbakterien vorliegen, die mit guten Probiotika viel schneller korrigiert werden können als dies bei einem Erwachsenen der Fall ist. Gleichzeitig kommt es bei Kleinkindern wie beim Erwachsenen zu den in den oben erwähnten Artikeln beschriebenen immunologischen Effekten, die von der Menge der zugeführten Probiotika fast unabhängig ist.

Laut Dr. Volkmann hält diese Therapie für einen langen Zeitraum an. Ob eine Fortführung der Gabe von Probiotika sinnvoll ist, das muss man dann von Fall zu Fall entscheiden. Für die Therapie empfiehlt Dr. Volkmann ein Präparat, das sich 3-Symbiose-Plus nennt. Eine Kapsel enthält jeweils 10 Milliarden Bakterien von drei Stämmen, Bifidobacterium lactis, Lactobacillus acidophilus sowie Streptococcus faecium. Dazu gesellen sich noch die bereits oben erwähnten Vitamine, Kieselerde und Saccharomyces cerevisiae (Backhefe).

Die Lebensfähigkeit der Bakterien wird verbessert, indem der Hersteller die Kapsel mit einer Ummantlung versehen hat, die den Inhalt vor Magen- und Gallensäure schützt. Erst im Dünndarm wird das Gros des Kapselinhalts freigegeben.

Kurze Wissenschaft

Die Webseite Probiotika: Darmflora okay – Neurodermitis ade? gibt einen guten Überblick über die Frage, ob Probiotika gute Behandlungserfolge gegen Neurodermitis bringen und inwieweit diese von der Wissenschaft bestätigt werden können.

Dazu eine Metaanalyse, obwohl ich kein Anhänger dieser „Studienform“ bin: Probiotics supplementation during pregnancy or infancy for the prevention of atopic dermatitis: a meta-analysis. – Diese Arbeit stellt fest, dass es einen moderaten Effekt von Probiotika auf die Erkrankung gibt. Dieser Effekt ist unabhängig, ob Mutter oder Kind oder beide Probiotika genommen haben. Auch die Frage, ob die Einnahme während oder nach der Schwangerschaft erfolgte, zeigte keinen signifikanten Unterschied im Behandlungsergebnis.

Ohne jetzt zu sehr auf die Studien und deren Qualität eingehen zu wollen, muss ich an dieser Stelle einwerfen, dass viele Studien, die dieser Fragestellung nachgegangen sind, von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind. Und diese Voraussetzung war die Frage, ob man mit nur einem bestimmten Bakterienstamm als Probiotikum eine Neurodermitis verhindern oder behandeln kann. Und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kaum möglich.

Denn unser Darmmilieu setzt sich nicht nur aus einer Bakterienart zusammen, sondern etlichen Tausenden, wovon einige Stämme zahlenmäßig besonders stark vertreten sind. Das sind unter anderem die Stämme, die in dem Präparat vorkommen, die Dr. Volkmann einsetzt.

Symbioflor 1Symbioflor 2 und Pro Symbioflor sind in gewisser Weise vergleichbare Präparate, die aber in Phasen verabreicht werden und somit in verschiedenen Phasen verschiedene Bakterienstämme zur Entfaltung kommen lassen. Allerdings enthalten diese drei Präparate keine Vitamine oder Hefe. Die Vitamine in der fixen Kombination von drei verschiedenen Bakterienstämmen haben für die Praxis einen nicht zu leugnenden Vorteil – besonders für den Patienten, der nicht mit verschiedenen Probiotika „jonglieren“ muss. Und die beigefügten Vitamine sind ebenfalls unentbehrlich.

Fazit

Babys und Kleinkinder mit Neurodermitis können schnell und unkompliziert behandelt werden, ohne dabei der Chemie der Schulmedizin mit ihren oft garstigen Nebenwirkungen ausgesetzt zu sein. Für mich wäre diese Vorgehensweise das Mittel der ersten Wahl. Sollte sich kein Behandlungserfolg einstellen, dann bliebe zu erörtern, ob es sich hier wirklich um eine Neurodermitis handelt und/oder ob man schulmedizinische Therapien doch noch zum Einsatz bringt.

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Darmentleerungen sind eine nicht so angenehme Angelegenheit, vor allem wenn sie „künstlich“ herbeigeführt werden sollen.

Während der Stuhlgang eine natürlich verlaufende Darmentleerung darstellt, die in der Regel keine Probleme bereiten sollte (Stuhlgang: Der normale Stuhl, Farbe, Konsistenz und mehr), ist die gewollte Darmentleerung durch medizinische Maßnahmen unter Umständen mit leichten Strapazen verbunden. Aber wofür dann dieser „Aufstand“, wenn dieser unangenehm und unappetitlich zugleich ist?

Darmspiegelung

Über die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, hatte ich einige Beiträge verfasst, wie:

Die Gründe für diese medizinisch-diagnostische Maßnahme habe ich in beiden Beiträgen diskutiert. Die Vorbereitung für die Darmspiegelung beginnt aber nicht erst in der ärztlichen Praxis. Vielmehr ist es notwendig, das Innere des Darms so gut wie nur eben möglich von seinem üblichen Inhalt zu befreien, um eine bessere Sicht durch das Endoskop zu erhalten. Kurz: Je sauberer das Darminnere desto besser ist die Sicht und desto genauer kann der Arzt die Lage vor Ort beurteilen.

Diese Säuberung wird in der Schulmedizin ( Apotheken-Umschau: Darmspiegelung: Gründe, Vorteile, Risiken) in erster Linie durch eine fast fastenähnliche Empfehlung eingeleitet. Die lautet, dass drei bis vier Tage vor der eigentlichen Untersuchung vom Patient folgendes befolgt werden sollte:

  • keine Eisenpräparate
  • keine Lebensmittel, die Körner enthalten, zum Beispiel Weintrauben, Tomaten, Kiwis, Müsli und so weiter
  • bis zu eine Woche vor der Untersuchung sollte die Ernährung völlig frei von Ballaststoffen sein
  • leicht verdauliche Kost wie Gemüsebrühe und Joghurt (diese Empfehlung kann sich auch auf nur einen Tag vor der Untersuchung beschränken)

Rund 24 Stunden vor der Untersuchung dann muss der Patient ein Abführmittel zu sich nehmen, das den Darm noch einmal „so richtig blank putzen“ soll. Am Tag der Untersuchung dürfen die Patienten natürlich nichts mehr essen, dafür nehmen sie in der Regel eine weitere Portion des Abführmittels zu sich.

Orthograde Darmspülungen und oder an Stelle von Abführmitteln sind immer häufiger Teil dieser Vorbereitung auf die Koloskopie.

Statt Abführmittel bekommt der Patient eine Polyethylenglykol (PEG) Lösung zu trinken. Rund 3 bis 5 Liter müssen sich die Patienten davon am Tag vor der Untersuchung einverleiben. Die Spülung wird so lange fortgeführt, bis dass die Ausscheidung aus dem Darm keine festen Bestandteile mehr aufweist und eine „klare, goldgelbe“ Farbe angenommen hat.

Einläufe scheinen in der Schulmedizin nur in Ausnahmefällen durchgeführt zu werden. Der Indikationskatalog hier umfasst nur wenige Punkte:

  • besonders hartnäckige Verstopfungen
  • Untersuchungen bei Rektoskopie oder Sigmoidoskopie
  • eine Kontrastmitteluntersuchung des Darms, wo der Einlauf weniger eine Reinigung des Darms als Ziel hat, sondern die Applikation des Kontrastmittels
  • vor größeren Operationen im Bauchraum

Fazit Darmspiegelung: Die Darmentleerung und damit die Reinigung des Darmlumens vom Stuhl erfolgt in der Regel durch eine aufwendige Zufuhr von Flüssigkeiten, die für die Spülung des Darms sorgen soll. Abführmittel sind gelegentlich mit von der Partie, wenn die orthograde Darmspülung mit PEG-Lösung keine ausreichenden Ergebnisse zeigt.

Für die Patienten ist der „Genuss“ einer so hohen Menge von Flüssigkeit nicht selten mit Problemen verbunden, nicht nur von Seiten des Geschmacks der PEG-Lösung. Diese Lösung ist hygroskopisch, dass heißt, dass sie im Darm Wasser aus dem Darmgewebe abzieht, was zur Austrocknung des Patienten führen kann.

Der Patient muss also, um dieser Tendenz vorzubeugen, noch mehr trinken. Ansonsten können Kreislaufprobleme entstehen oder durch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr Belastungen von Herz und Nieren.

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Vorbereitung zum Fasten

Rein theoretisch wäre eine orthograde Darmspülung auch eine Option, um sich auf das Fasten vorzubereiten. Ich bezweifle aber, dass es unbedingt notwendig ist, bis zu 5 Liter Polyethylenglykol zu „saufen“, um eine gute Reinigung zu erzielen. Die hygroskopischen Eigenschaften der Lösung bringen unter Umständen einiges an Problemen im Wasserhaushalt des Betroffenen mit sich. In dem Fall wäre das Fasten schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hat.

In meiner Fastenanleitung (siehe auch: Schritt-für-Schritt Heilfastenanleitung) hatte ich bereits die für mich „besseren Alternativen“ beschrieben, wobei ich diese „Alternativen“ aufgrund ihres eher natürlichen Charakters als alles andere als „Alternativen“ ansehe. Vielmehr ist für mich der Einsatz von synthetischen Mitteln als Alternative anzusehen.

Abführen ist ein Werkzeug des Organismus, sich zu entgiften. Alles, was nicht verwertet = verdaut werden kann, wird über den Stuhl entsorgt. Diesen natürlichen Vorgang können wir uns auch zunutze machen, um über ein beschleunigtes Abführen einen Reinigungseffekt zu erzielen.

Glaubersalz und Bittersalz sind hier alleine oder miteinander kombiniert eine gute Option. Wann und warum ich das eine, das andere oder beide in Kombination empfehle, dass habe ich ausführlich in meiner Fastenanleitung diskutiert.

Eine weitere Alternative zur Alternative ist das F.X. Passagesalz. Ich hatte es früher empfohlen, da es nicht zuletzt gegenüber dem Glauber- und Bittersalz einen akzeptablen Geschmack aufweist.

So etwas erhöht die Compliance beim Patienten signifikant. Aber der bessere Geschmack wird erkauft durch Zusatzstoffe, die zwar den besseren Geschmack verursachen, aber mit dem therapeutischen Konzept überhaupt nichts zu tun haben, beziehungsweise kontraproduktiv sind. Aromastoffe, Zitronensäure, Saccharin-Verbindungen und so weiter im Passagesalz stellen aus organischer Sicht erst einmal eine Belastung dar. Und solche Belastungen als „Vorbereitung“ zum Fasten sollte man vermeiden.

Glaubersalz und Bittersalz sollten je nach Gewicht, Geschlecht und Bauchumfang dosiert werden. Wie das aussieht? Das beschreibe ich ausführlich unter anderem in meiner Fastenanleitung:

 

Einläufe und Colon-Hydro-Therapie, das sind Verfahren, die von der Schulmedizin bestenfalls in Ausnahmefällen (siehe oben) eingesetzt, aber sonst als „unwissenschaftlich“ abgelehnt werden.

Die Argumente gegen gerade die Colon-Hydro-Therapie scheinen jedoch auf den üblich wackeligen Füßen zu stehen, da hier wieder fehlende gute Studien zum Nutzen dieser Therapie kurzum zu Beweisen für den fehlenden Nutzen der Therapie umgemünzt werden: Darmreinigung: Den Darm entgiften und entschlacken?

Die zugegebenermaßen wenigen Studien mit teilweise auch schwachem Design zeigen jedoch tendenziell gute Ergebnisse, und das sogar bei schweren und seltenen Darmerkrankungen.

Mehr zu Colon-Hydro-Therapie und wofür so eine „Darmspülung“ gut ist, das habe ich übrigens hier beschrieben: Was ist die Colon-Hydro-Therapie? Und was bringt so eine Darmspülung?

Für das Fasten ist eine Darmentleerung durch Einläufe oder eine Colon-Hydro-Therapie eine optimale Vorbereitung.

Warum?

Niemand wird sich das Innere Ihres Darms anschauen wollen.

Aber hier geht es auch nicht um eine gute Aussicht im Darm, sondern um eine gute Aussicht auf ein erfolgreiches Fasten.

Durch die Darmentleerung durch die oben erwähnten Abführmittel, Einläufe beziehungsweise Colon-Hydro-Therapie wird der Darminhalt mit allen seinen störenden Materialien aus dem Darm entfernt. Damit werden auch Toxine, die über die Nahrung beziehungsweise über den Gallensaft in den Darm eingeleitet worden sind, aus dem Darm herausgenommen.

Unter solch sauberen Bedingungen kann es dann beim Fasten nicht mehr zu einer Rückvergiftung kommen. Und unter diesen Bedingungen ergibt sich ein viel höheres Heilungspotential für die Schleimhäute des Darms, da die Konfrontation mit den unphysiologischen Bestandteilen im Stuhl und im Speisebrei (im Dünndarm) nicht mehr gegeben ist. Damit hat der Darm alle Zeit der Welt (nahezu), um sich ausgiebig zu regenerieren, da er in der Fastenzeit keine Verdauungsarbeit zu leisten hat. Urlaub für den Darm, sozusagen.

Und diese Vorbereitung auf diesen Urlaub beginne ich in der Regel bei meinen Patienten schon am ersten Entlastungstag. Danach sollte jeden Tag ein Einlauf gemacht werden, inklusive der Vollfastentage und den Aufbautagen und noch drei Tage nach dem Fastenende dazu.

Das ist die optimale Vorgehensweise, die natürlich in der Praxis unter klinischen Bedingungen am leichtesten durchzuführen ist. Aber „optimal“ heißt nicht „notwendig“. Wichtig ist beim Fasten das Fasten und nicht eine Rekordzahl an Darmspülungen. Unangenehme Gefühle oder sogar Schmerzen bei den Einläufen sind berechtigter Grund, sofort damit aufzuhören.

Fazit

Darmentleerungen in der Schulmedizin und beim Fasten haben vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen. In der Schulmedizin werden synthetische Abführmittel oder „Spüllösungen“ verabreicht, damit eine Untersuchung des Darminneren im Rahmen einer Diagnostik ungestört erfolgen kann.

Hier hat die Darmreinigung keine therapeutische Relevanz. Daher sind Einläufe in der Schulmedizin oft nur Mittel der zweiten Wahl.

Beim Fasten gehört die Reinigung des Darms eigentlich mit zu einem erfolgreichen Ablauf des Fastens. Ohne eine gründliche Darmentleerung können alte Darminhalte den Fastenablauf und seine Effizienz stören, da durch den fehlenden Nachschub an Nahrung eine noch intensivere Resorption der im Darm verbliebenen Toxine gewährleistet ist.

Und da es beim Fasten zu einem Abbau von Toxinen aus dem Gewebe kommt, ist eine Rückresorption der Toxine aus dem Darm hier genau gegenläufig. Daher auch meine Empfehlung, jeden Tag einen Einlauf durchzuführen, damit die täglich durch das Fasten freigesetzten Noxen im Darm heraus gewaschen und nicht rückresorbiert werden können.

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Endlich gibt es ihn wieder: den Hype aus Amerika in der alternativen Heilerszene. Und dieser kommt direkt aus Hollywood und heißt „hawaiianische Darmreinigung“. Es handelt sich dabei um eine Kräuterkur, die angeblich die Ureinwohner Hawaiis erfunden hatten.

Aber wie kommen die Ureinwohner nach Hollywood? Beziehungsweise wie kommt diese Art der Darmreinigung dort hin? Denn die Informationen, die ich im Internet auf verschiedenen Webseiten gefunden haben, sprechen überwiegend von einer „Geheimrezeptur verschiedener Kräuter“, die bei der Kur zum Einsatz kommt. Aha, da hat also so ein Ureinwohner in Hollywood geplaudert und die letzten hawaiianischen Geheimnisse verraten?

Ähnlich konfus sind auch die Ratschläge der Webseitenbetreiber, wenn es um die Frage geht, ob der interessierte Kunde die “Hawaiianische Darmreinigung” alleine zu Hause machen kann oder ob er zu einer Kurklinik gehen sollte.

Je nachdem, was die Webseite anzubieten hat, fallen auch die Ratschläge aus: Wird die Webseite von einer Klinik oder Sanatorium unterhalten, dann raten die Betreiber dringend von einer Kur zu Hause ab. Nur in dem entsprechenden Institut kann der Kunde optimale Ergebnisse erwarten. Wird die Seite aber von einem Vertreiber von Heilkräutern und anderen alternativen Methoden geführt, dann kann diese Kur plötzlich doch gut und zufriedenstellend zu Hause durchgeführt werden.

So, wie es aussieht, diktiert hier das Verkaufsinteresse die Antwort auf eine wichtige Fragestellung. Denn für eine Klinik ist es uninteressant, wenn Heilverfahren auch zu Hause durchgeführt werden können. Und für Verkäufer von Mittelchen ist es uninteressant, wenn sie Sachen im Sortiment haben, die nur in der Klinik oder Sanatorium zum Einsatz kommen dürfen.

Das sind natürlich nur Randerscheinungen bei der Darstellung einer Heilmethode und sagen noch nichts über deren Effektivität und Sicherheit aus. Aber sie sagen etwas aus über die Güte der Informationen, mit denen man es zu tun bekommt. Da es keine wissenschaftlichen Arbeiten über diese Anwendungsform gibt, sind wir diesen Informationen „ausgeliefert“. Das klingt leider nicht besonders vertrauenerweckend.

Geschichtliches zur Hawaiianischen Darmreinigung

Wenn es um die Geschichte dieser Darmreinigung geht, dann erfahren wir, dass eine gewisse Auntie Margaret aus Hawaii in jungen Jahren von ihrem schamanischen Großvater auserwählt und gesegnet worden ist, auf dass sie die Befähigung erlangte, die Kunst des „ho´oponopono“ zu praktizieren.

Dies ist die hawaiianische Kunst der mentalen Reinigung mittels Besprechungen, Untersuchungen und Gebeten. Angeblich soll die heutige Rentnerin die einzige authentische Schamanin auf Hawaii sein, die von der dortigen Regierung dafür sogar eine Lizenz bekommen hat. Und, so heißt es, sollten „ihre intuitiven Fähigkeiten Tausende von Patienten geheilt“ haben. Denn immer und immer wieder kamen in der Vergangenheit Hawaiianer zu ihr, deren verschiedene Krankheiten sie mit Meerwasser und Kräutern behandelte. Und so soll die Hawaiianische Darmreinigung entstanden sein.

Pathophysiologische Grundlagen der Hawaiianischen Darmreinigung

Hier fällt es mir natürlich schwer, „ordentliche“ wissenschaftliche Arbeiten oder evidenzbasierte Spekulationen der Schulmedizin auf den Tisch zu legen, weil es diese nicht gibt.

Wie die Geschichte dieser Heilmethode schon nahelegt, scheint sie ein Produkt intuitiver Eingebung seitens Auntie Margarets zu sein. Aber Intuitionen müssen nicht falsch sein. Gute Wissenschaftler haben ein hohes Maß an Intuition. Nur sind Intuition und Nachweise, beziehungsweise Beweise, zwei verschiedene Angelegenheiten.

Das wissen auch unsere Freunde aus Hollywood und deren Freunde diesseits des Atlantiks. Sie erklären die Wirkweise der Hawaiianischen Darmreinigung dann auch weniger intuitiv. Für sie ist die westliche Ernährung mit ihren konservierten, bestrahlten und extrem verarbeiteten Nahrungsmitteln der Hauptübeltäter, der zu Ablagerungen im Darm führen soll.

So sind mangelhaftes Kauen und Einspeicheln der Nahrung, in Einklang mit falschen Zusammensetzungen von Mahlzeiten dafür verantwortlich, dass die Nahrung letztlich vom Körper nicht mehr richtig verdaut werden kann. Resultat: der an- oder unverdaute Speisebrei bleibt einfach im Darm liegen.

An dieser Stelle würde ich sagen, dass nur eine kontrollierte Studie klären kann, ob dem wirklich so ist. In dieser Studie müssen dann Darmspiegelungen bei Naturvölkern, die natürlich essen, und Menschen mit zivilisierter Nahrungsmittelaufnahme, die schlingen statt zu kauen, durchgeführt und verglichen werden.

Keine Frage, so ein Ansinnen ist illusorisch. Aber ich bin mir hier auch nicht sicher, ob die Arbeitshypothese der Protagonisten der Hawaiianischen Darmreinigung wirklich der Realität entspricht. Denn diese wird noch weiter erklärt und ausgebaut:

„Unser Körper scheidet Schleim im Darm aus, um sich vor Giften zu schützen. Normalerweise kann dieser Schleim von den Absonderungen der Bauchspeicheldrüse leicht wieder ausgewaschen werden. Nehmen wir aber schleimbildende Nahrungsmittel, wie z. B. Fleisch, Fisch, Zucker, Milchprodukte, Alkohol, Konserven etc., aber auch Sojaprodukte und Getreide zu uns, ist die Bauchspeicheldrüse dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen. Dann werden im Darmtrakt schichtweise Ablagerungen aufgebaut, die sich schließlich verfestigen und verhärten.“

Und genau darum gibt es Passagen im Darm des modernen Menschen, der mit einer gummiartigen Kotmasse ausgekleidet ist, die eine Resorption von Nährstoffen verhindert. Das geht sogar so weit (in der Erklärung der Protagonisten), dass „der Körper nach immer mehr Essen verlangt und regelrecht vor vollen Tellern ´verhungert´.

Spätestens hier bekomme ich ein gewaltiges Problem. Denn laut Hawaii „verhungern“ die Mitglieder der Zivilisation, während ich täglich die Beobachtung mache, dass sie möglicherweise bald platzen. Dass Übergewicht auch eine Form der Fehlernährung ist, das ist klar. Aber Fehlernährung und Verhungern sind so verschieden wie Intuition und Beweis.

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Wie reinigt Hawaii den Darm?

Nachdem der alternativ-medizinische Unterbau ideologisch-gummiartige Erklärungen mit Rissen aufzuweisen hat, dürfen wir gespannt sein, wie die Praxis aussieht, die auf diesem Fundament thront.

Wir wissen ja schon, dass es sich bei der Kräutermischung um eine Geheimrezeptur handelt. Das ist schon mal gut. Da muss man also zum Anbieter oder in die Klinik laufen und das Zeugs kaufen, weil man es sich nicht selber zusammen schustern kann.

Unglücklicherweise gibt es Quellen, die das Geheimnis nicht für sich behalten können und die von einem Einsatz von Grapefruitsaft, Flohsamenschalen und Bentonit sprechen.

Aber angeblich sollen es mehrere Kräuter und nicht nur Flohsamenschalen sein – ein Umstand, zu dessen Klärung ich keine Quellen habe finden können. Also bleibt doch vielleicht ein bisschen Geheimnis zurück bei der intuitiven Rezeptur der Kräuter.

Morgens trinkt der angehende Hawaiianer während seiner Kur Salzwasser. Danach trinkt er normal weiter normales Wasser. Nachmittags und abends trinkt er dann dreimal die erwähnte Kräutermischung mit dem Fruchtsaft.

Der Zucker in dem Fruchtsaft (Fruktose!) soll dann angeblich vor einer Unterzuckerung schützen, denn die Hawaiianische Darmreinigung ist nicht nur eine Darmreinigung, sondern auch eine Fastenkur. Dies stellt sich spätestens hier heraus.

Dass aber Fruktose ausgerechnet vor einer Hypoglykämie schützen soll, ist ein Fauxpas, der mir zeigt, dass die Pathophysiologie aus Hawaii intuitiv an das alternative Marketingkonzept der Umsatzbildung angepasst worden ist. Oder ist man hier wirklich so einfältig zu glauben, dass Fruchtzucker gesund ist, weil er ja aus Früchten kommt? Denn dass der Fruchtzucker das genaue Gegenteil von dem ist, was viele „Naturjünger“ glauben, habe ich in dem Artikel Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund eingehend beschrieben.

Ob der Grapefruitsaft jetzt in dieser spezifischen Situation eine schädigende Wirkung über seine Fruktose entfaltet, das wage ich zu bezweifeln. Aber er wird auch keine Hypoglykämien verhindern können. Und so wie der akademische Unterbau in Sachen Pathophysiologie falsch erklärt wird, nimmt diese Fehlerhaftigkeit seinen Lauf weiter in der Praxis dieser Behandlungsmethode.

Auch die Gabe von Salzwasser leuchtet mir auf den zweiten Blick nicht mehr ein. Es soll aufgrund seines Salzgehalts Wasser aus dem Körperinneren zurück in den Darm fließen lassen, damit der Wasserfluss den „Gummi-Kot“ von den Darmwänden spült. Aber das Wasser im Körper ist selbst kein reines Wasser, sondern eine Salzwasserlösung. Weiter steht auch der Beweis aus, dass bei einer hypertonen Salzwasserlösung der Rückfluss von Wasser in den Darm einen solchen Druck auf die Kotablagerungen ausüben kann, dass diese von der Wandung abgespült werden. Und die Frage, ob es diese Ablagerungen in dieser Form und Intensität überhaupt gibt, bliebe auch noch zu klären.

Wenn die Pathophysiologie versagt, dann ist der Geist an der Reihe

Da der Darm ja eng mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist und eine Art „zweites Gehirn“ (Bauchhirn) darstellt, kommt der Darmreinigung eine besondere Note zu. Denn die physische Reinigung bringt angeblich auch alte, ungelöste psychische Themen in Wallung.

Ich weiß nicht, ob in der Psyche auch gummiartige Ablagerungen vorkommen. Aber auf jeden Fall erlöst die Hawaiianische Darmreinigung uns nicht nur vom Mist im Bauch, sondern auch vom Mist im Hirn. Nach der Anwendung ist man befreit, entspannt, emotional erfrischt und so weiter – so die evidenzbornierte Werbung der Hype-Anbieter.

Und auch hier wage ich ein paar Zweifel einzustreuen. Nicht dass solche Reaktionen nicht möglich sind. Nur zu oft habe ich bei meinen Fasten-Patienten ähnliche psychische Veränderungen zum Positiven sehen können – keine Frage. Aber gerade auf psychologischer Ebene gibt es nicht diese in Beton gemeißelten Garantien auf eine befreite Psyche, wie sie hier von den Darmreinigungsanbietern gefeiert werden. Für mich sind diese Ausführung der Darmreinigung fast gleichzusetzen mit einer zuvor durchgeführten Hirnwäsche, die uns all das glauben machen soll, was unwahrscheinlich ist.

Fazit

Die Hawaiianische Darmreinigung ist ein Fastenprogramm mit Darmreinigungscharakter, das auf nicht nachvollziehbaren pathophysiologischen Annahmen aufgebaut ist.

Dementsprechend fragwürdig ist auch die sich darauf aufbauende Praxis (siehe Fruktose und Hypoglykämie). Ich meine aber nicht, dass den Patienten daraus ein “physischer Schaden” zugefügt werden kann. Im Gegenteil: Begleitende Maßnahmen dieses Fastenprogramms mit Meditation, Körperübungen und so weiter versprechen meiner Meinung nach sogar einen positiven Effekt. Und von den empfohlenen Flohsamenschalen halte ich sowieso sehr viel. Wenn mir mal jemand das “echte” Geheimprogramm (inkl. Rezeptur) geben könnte, würde ich diese Kur gerne einmal testen.

Zum Weiterlesen: Wissenschaftliche Studien zur Darmreinigung

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Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt

Die meisten Menschen schenken dem Darm am liebsten wenig Aufmerksamkeit. Dabei erfüllt er gleich zwei wichtige Funktionen, die sich zu widersprechen scheinen: einerseits ist die Darmschleimhaut eine Schutz-Barriere gegen die Außenwelt, gegen Giftstoffe und Krankheitserreger.

Anderseits muss sie aber auch durchlässig sein.
Denn über den Darm nehmen wir schließlich unsere Nährstoffe und Flüssigkeit auf.

Diese „Semipermeabilität“ bedeutet, ein ständiges, sensibles Gleichgewicht aufrechterhalten zu müssen. Sollten wir da nicht für Ordnung und Sauberkeit sorgen, so wie wir es sonst gewohnt sind?

Doch viele Menschen können mit dem Begriff Darmreinigung nichts anfangen. Und einige bezweifeln, dass es im Darm überhaupt etwas zum “Reinigen”, Entschlacken oder Entgiften gäbe. Darmreinigung sei auch kein “wissenschaftlicher” Begriff – und überhaupt.

Aus gängiger schulmedizinischer Sicht gibt es keinen Grund für eine Darmreinigung als therapeutische Maßnahme. Selbst Wikipedia beeilt sich zur Colon-Hydro-Therapie zu erklären:

“Für die Beeinflussung von Krankheiten existieren keine wissenschaftlich anerkannten Belege.” [Stand: 28.10.2011]

Was soll man denn davon halten?

Oder haben die Editoren bei Wikipedia ja nicht richtig gesucht?

Anmerkung: Gerade im Bereich der Alternativmedizin sind die Artikel tendenziell eher einseitig. Die Hintergründe dazu habe ich versucht im Beitrag “Wikipedia und die Alternative Medizin” zu beleuchten.

Vielen Patienten geht es nach der Darmreinigung besser

Der Glaube, dass eine Darmreinigung allgemein Gesundheit und Wohlbefinden fördere, hat immer noch eine große Anhängerschaft unter den medizinischen Laien. Wie eine Darmreinigung abläuft, ist hier beschrieben: Darmreinigung: so kann man den Darm entgiften und entschlacken.

Diese Praktiken werden als Zusätze beworben, die die Vitalität verbessern und die Symptome lindern bzw. die Entwicklung von chronischen Erkrankungen gleich ganz verhindern. Bislang gibt es aber keine genauen und systematischen Untersuchungen zur Darmreinigung und „Entgiftung“ des Körpers.

Doch zurück zum Disput zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin. Wir stehen vor einem kleinen Wirrwarr bezüglich der Lehrmeinungen der Schulmedizin, wenn es um die Darmreinigung geht.

Von daher ist es verständlich, dass die Idee der Darmreinigung nur wenig Freunde unter den Schulmedizinern findet, wenn sie als Gesundheitspflege ins Spiel gebracht wird. Ob die Ärzte damit richtig liegen, sollte aber anhand wissenschaftlicher Arbeiten überprüft werden. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Aussagen von Studien zu diesem Thema.

Es geht im Folgenden nicht darum, diese hieb- und stichfesten Beweise für eine quasi “Allmacht” der Darmreinigung zu liefern. Ich bin überzeugt, dass es diese Allmacht nicht gibt. So hat die Darmreinigung ihre Schwächen und Stärken, wie jede andere Therapieform auch.

Im Folgenden geht es mir vielmehr darum, Arbeiten zusammenzutragen, die die gängige (schulmedizinische) Meinung relativieren und die positiven Wirkungen der Darmreinigung erörtern – wenn es sie gibt.

Zu diesem Thema fand ich bei meiner Studienrecherche einige Arbeiten, sodass ich aus Zeit- und Platzgründen nur die Arbeiten hier zitiere, die in den letzten vier Jahren (Stand November 2011) veröffentlicht wurden.

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Seltsam: die Darmreinigung wirkt, aber es ist wissenschaftlich nicht beweisbar

Tod et al.: „Rectal irrigation in the management of functional bowel disorders: a review“; Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, Sheffield. Br J Nurs. 2007 Jul 26-Aug 8;16(14):858-64.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung sind Beispiele für funktionelle Störungen des Gastrointestinaltrakts, die zu unangenehmen psychologischen und physiologischen Symptomen führen können. Diese beeinflussen dann in erheblichem Ausmaß die Lebensqualität der Betroffenen. Für diese Patienten wurde dann die Darmreinigung per Einlauf als Therapieoption eingeführt.

Die Arbeit selbst greift für die Beurteilung der Effektivität dieses Vorgehens auf Daten von älteren Studien zurück, die auf diese Fragestellung nachanalysiert worden waren. Dabei wurden 1051 Arbeiten per Literatursuche gefunden, von denen aber nur 9 eine spezifische Beurteilung der Effektivität von Einläufen bei funktionellen Störungen im Darmbereich ablieferten.

Diese Daten ließen die Vermutung zu, dass eine Darmreinigung per Einlauf eine wirkungsvolle Behandlungsoption für diese Patientengruppe sein kann.

Aber – die Variationen zwischen den gefundenen Studien und die methodischen Einschränkungen bedeuten unter dem Strich, dass die Effektivität der rektalen Reinigung per Einlauf nicht als bewiesen angesehen werden kann.

Fazit: Ich weiß nicht, warum die Autoren zu einem Schluss kommen, der diametral den eigenen Beobachtungen entgegengesetzt ist. Umso mehr, da die Autoren keine eigene Studie unter klinischen Bedingungen, also mit Patienten, gemacht haben, sondern eine Art Metaanalyse durchgeführt haben. Derartige Literatursichtungen sollen allerdings Ergebnisse im Hinblick auf gezielte Fragestellungen ergeben.

Oft kommen dann die Antworten heraus, die sich der Forscher erwünscht. In diesem Fall hat die Metaanalyse einmal nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, sondern deutliche Hinweise gegeben, dass die Darmreinigung mittels Einläufen eine Option zu sein scheint, die sogar für die Schulmedizin interessant sein könnte. Der Hinweis auf eine dürftige Studienlage, die keine Beweiskraft erbringt, ist schon sehr merkwürdig.

Wegen angeblich fehlender Belege wird abgeraten

Acosta und Cash: „Clinical effects of colonic cleansing for general health promotion: a systematic review“; Division of Gastroenterology, National Naval Medical Center, Bethesda, Maryland, USA.
Erratum in Am J Gastroenterol. 2010 May;105(5):1214.
Am J Gastroenterol. 2009 Nov;104(11):2830-6

Diese Arbeit, so die Autoren, liefert die erforderliche systematische Untersuchung anhand der schon veröffentlichten Daten aus anderen Studien von Seiten der traditionellen und komplementären Medizin, als auch der alternativen Medizin.

Die ausgewählten Arbeiten beziehen sich auf die Bewertung der Effektivität von Darmreinigung seitens dieser Studien. So kamen die Autoren dann zu dem Schluss, dass es für diese Fragestellung keine kontrollierten und methodisch einwandfreien Studien gäbe, die die Darmreinigung als ein Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens überzeugend darstellen könnten.

Im Gegenteil, es gäbe eine Reihe von Fallbeispielen, die beträchtliche Nebenwirkungen durch die Darmreinigung gezeigt hätten.

Schlussfolgerung der Autoren: Es gibt in der Literatur keine Daten, die den gesundheitsfördernden Charakter der Darmreinigung belegen könnten und damit ließe sich diese Behandlung auch nicht empfehlen. Die Autoren merken in ihrem Eifer (“Beweise” für den Unsinn der Darmreinigung zu finden), leider nicht, dass sie selbst einem “methodologischen” Fehler aufsitzen. Denn, wie schon kurz zuvor bemerkt, sind Literaturrecherchen, Metaanalysen und dergleichen noch weniger geeignet, einen “Beweis” zu erbringen als klinische Studien, die auch nur statistische Zusammenhänge, aber keine Ursachen darstellen können.

Fazit: Die angeblich von der Schulmedizin erbrachten Beweise gegen die Wirksamkeit der Darmreinigung stehen auf tönernen Füßen, da bei den hier zitierten Arbeiten nur deren formelle Ausführung in Frage gestellt wird. Mit dem Inhalt beschäftigen sich die Autoren nur sekundär, wenn überhaupt. Aber, wer höchste Ansprüche an die Form von Studien stellt, damit diese überhaupt als aussagekräftig akzeptiert werden können, sollte nicht als erster seine eigenen Regeln brechen.

Für mich “beweisen” die Veröffentlichungen dieser Skeptiker mitnichten eine mangelhafte oder gar fehlende Effektivität der Darmreinigung bei der Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen. Sie beweisen vielmehr die mangelnde Fähigkeit der Autoren, wissenschaftlich hieb- und stichfeste Fakten zu präsentieren. Solche Praktiken sind besonders gut geeignet, dass oben erwähnte Wirrwarr zu untermauern.

Die Darmreinigung kann Morbus Hirschsprung lindern

Núñez et al.: „Rectal irrigation and bowel decontamination for the prevention of postoperative enterocolitis in Hirschsprung’s disease“;
Servicio de Cirugía Pediátrica, Hospital Universitario Materno Infantil, Badajoz; Cir Pediatr. 2007 Apr;20(2):96-100.

Das Ziel dieser Arbeit war, den Nutzen einer Darmreinigung und Dekontaminierung bei der Hirschsprung-Krankheit (kongenitalen Megakolon) und der Vermeidung von Enterokolitis nach einer Operation abzuschätzen.

Bei der Hirschsprung-Krankheit handelt es sich um einen angeborenen Mangel an Ganglienzellen im Darmbereich, was zu einer Vergrößerung der dort befindlichen Nervenzellen führt. Dies wiederum bewirkt eine vermehrte Acetylcholin-Ausschüttung und einer dauerhaften Stimulation der Darmmuskulatur, speziell der Ringmuskulatur.

Durch die Dauerkontraktion werden Darmsegmente, meist im Rektumbereich, eingeengt. Diese Konfiguration erschwert die Darmentleerung beträchtlich. Durch den Stau von Kot vor der Verengung kommt es dann zu einer Aufblähung des Darms, dem Megakolon. Diese Komplikation geht dann einher mit Entzündungsprozessen, Erbrechen, Meteorismus usw.

Eine Behandlung besteht dann oft nur in einer Beseitigung der Stenose durch einen operativen Eingriff. Und hier versuchten die Autoren nachzuvollziehen, inwieweit eine Darmreinigung und Dekontaminierung (Entgiftung) in der Lage war, Komplikationen nach der Operation des Megakolon zu verhindern.

Da es sich hier um eine eher seltene genetische Erkrankung handelt, gab es auch nur ein relativ kleines Kollektiv von 37 Patienten, die alle einer Operation unterzogen wurden.

Gruppe 1 enthielt 19 Patienten, bei denen keine postoperative Prophylaxe durchgeführt wurde. Gruppe 2 enthielt 18 Patienten, bei denen nach der Operation eine Darmreinigung per Einlauf und Dekontaminierung durchgeführt wurde. Die Menge der Flüssigkeit für die Einläufe betrug mindestens 10 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht des betroffenen Patienten. Leider wurde nicht angegeben, welche Flüssigkeit benutzt wurde.

Die Prophylaxe wurde am 10. Tag nach der Operation begonnen. Die Behandlungen erfolgten täglich für die Dauer von 2 Monaten bis hin zu mehreren Jahren bei Patienten mit einem künstlichen Darmausgang.

Die “Dekontaminierung” wurde im Wechsel mit der Darmreinigung mit Antibiotika und Antimykotika (Gentamicin, Metronidazol oder Nystatin) durchgeführt. Danach wurde das Aufkommen von entzündlichen Prozessen bei diesen Patienten beurteilt.

In der unbehandelten Gruppe (Gruppe 1) entwickelten 9 Patienten eine Enterokolitis, wovon 2 verstarben. In Gruppe 2 entwickelten 2 Patienten eine zeitlich begrenzte Episode von Enterokolitis während der Behandlung. Einer dieser beiden hatte eine weitere Episode, nachdem er die Behandlung hatte unterbrechen lassen. Die ursprüngliche Episode mit Enterokolitis jedoch entwickelte sich schon vor Beginn der regulären Behandlung von 10 Tagen nach der Operation. Es wurden in dieser Gruppe keine Todesfälle verzeichnet.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Einläufe zur Darmreinigung und Dekontaminierung mittels Antibiotika und Antimykotika signifikant das Auftreten von entzündlichen Prozessen im Darm nach einer Operation verhindern können bzw. die Schwere einer Enterokolitis bei dieser speziellen Form der Darmstörung abschwächen.
Der Grund dafür liegt in der Verhinderung eines Staus der Fäkalien im Darm und der Verhinderung von unkontrolliertem Wachstum der Bakterien.

Fazit: Diese Studie beweist zwar nicht, dass eine Darmreinigung das allgemeine Wohlergehen fördert. Sie zeigt aber in einer extremen gesundheitlichen Situation, dass diese Form der Therapie notwendig wird, um schädliche Entwicklungen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern.  Zusätzlicher gesundheitlicher Schaden kann so abgewendet werden.

Der gesundheitliche Zustand der Patienten erforderte sogar eine tägliche Darmreinigung, was den extremen Zustand der Situation nochmals unterstreicht. Diese Häufigkeit gilt natürlich nicht als eine Empfehlung für gesunde Menschen, die eine Darmreinigung durchführen wollen.

Was mir an obiger Studie weniger gefallen hat, ist der Einsatz der Antibiotika und Antimykotika (Antipilzmittel). Mich hätte da eine weitere Gruppe interessiert, der man stattdessen Probiotika und Heilpilze verabreicht hätte… Nun denn.

Schauen wir uns mal die nächste Studie, die ohne Medikamente durchgeführt wurde: Lestár et al.: „Antegrade colonic enema is a choice for the treatment of faecal incontinence and constipation
Szent Rókus Kórház, Sebészeti Osztály, Budapest.
Magy Seb. 2007 Aug;60(4):210-4.

Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Stuhlinkontinenz und Verstopfung nicht immer erfolgreich mittels einer Operation behandelt werden können. In diesem Fall können Einläufe Symptome mildern und eine Art Pseudokontinenz herbeiführen.

Die Autoren präsentieren in der Arbeit eine Methode der Darmreinigung, die sich in der Praxis schon bewährt hat. Sie ist seit 1990 in der klinischen Anwendung zu finden. Es handelt sich hier um einen Einlauf, der nicht über das Rektum appliziert wird, sondern ein sogenannter antegrader Einlauf, der ins Caecum, dem ersten Dickdarmabschnitt appliziert wird.

Durch diesen operativen Eingriff wird sichergestellt, dass der gesamte Dickdarm durchspült wird. Für die Spülung wird normales Leitungswasser (300 – 450 Milliliter) genommen und durch einen dünnen Katheter appliziert. Nach nur kurzer Zeit kommt es dann beim Patienten zum Stuhlgang.

Die Prozedur wurde bei 12 Patienten vorgenommen. Die Indikationen, die eine solche Darmreinigung notwendig machten, waren, Stuhlinkontinenz, die durch eine nervale Schädigung im Beckenbodenbereich bei drei Patienten bedingt war, Schließmuskelverletzung bei zwei Patienten und angeborenen Anomalien des Schließmuskels bei zwei Patienten.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung, bedingt durch nervale Probleme im Beckenboden, lagen bei drei weiteren Patienten vor. Die letzten beiden Patienten litten unter einer therapieresistenten Verstopfung.

Nach der Spülung kam es zum Stuhlgang, wobei das funktionelle Ergebnis bei den verschiedenen Patienten variierte. 8 von 12 Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden; zwei Patienten berichteten von einer Verbesserung der Verstopfung; ein Fall zeigte keine Veränderungen. In dem letzten Fall konnte die antegrade Applikation aufgrund von chirurgischen Problemen nicht ausgeführt werden. In einem Fall kam es zu einem signifikanten Reflux-Syndrom.

Schlussfolgerung der Autoren: Nach einer adäquaten Auswahl der Patienten kann dieses spezielle Verfahren der Darmreinigung mit Erfolg ausgeführt werden.

Fazit: Diese Form der Darmreinigung ist natürlich nicht für zuhause gedacht. Es zeigt jedoch, dass die Autoren sich Gedanken gemacht hatten, wie der gesamte Dickdarm zuverlässig durchgespült werden konnte, was bei der klassischen Applikation von Einläufen nicht notwendigerweise gesichert ist. Dieses Vorgehen zeugt von der Bedeutung, eine komplette Darmreinigung durchzuführen, um zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu gelangen.

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Die Darmeinigung hilft nach Schließmuskeloperationen

Koch et al.: „Colonic irrigation for defecation disorders after dynamic graciloplasty“; Department of Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands.
Int J Colorectal Dis. 2008 Feb;23(2):195-200

Patienten mit Stuhlinkontinenz leiden durchweg unter einer verminderten Lebensqualität. In vielen Fällen kann eine Schließmuskeloperation diesen Zustand verbessern. Bei dieser Graciloplastik formt der Chirurg einen Ersatzschließmuskel. Die Methode gilt als einzige Alternative zu einem künstlichen Darmausgang.

Aber nicht jeder Patient spricht auf den Eingriff gut an. Bei diesen Patienten kommt es nicht zu der gewünschten Abnahme der Inkontinenz. Dazu kommt, dass Verstopfungen eine häufige „Nebenwirkung“ einer solchen Operation sind. Ihre Häufigkeit wird mit 13 bis 90 Prozent beziffert. Hier ist die Darmreinigung per Einlauf eine mögliche Lösung des Problems.

Diese Arbeit untersucht die Effektivität der Darmreinigung bei diesen Patienten.
Diese Studie wurde mit 46 Patienten durchgeführt, mit einem durchschnittlichen Alter von fast 60 Jahren. 80 Prozent der Patienten waren Frauen. Im Durchschnitt begannen die Patienten die Darmreinigung per Einlauf 21 Monate nach deren Operation.

Nur 8 Patienten begannen die Darmreinigung vor der OP. 52 Prozent der Patienten benutzten die Einläufe als Zusatztherapie gegen die Stuhlinkontinenz, 24 Prozent gegen Verstopfung und 24 Prozent gegen beides. Die Einläufe wurden täglich vorgenommen mit durchschnittlich etwas mehr als 2 Liter Wasser und einer Spüldauer von 39 Minuten. 4 Patienten unterzogen sich einer antegraden Spülung mit gutem Erfolg. 81 Prozent der Patienten waren mit dem Erfolg der Einläufe zufrieden.

37 Prozent mit Stuhlinkontinenz erreichten eine (Pseudo)Kontinenz. Bei 30 Prozent der Patienten wurden die Verstopfungen vollkommen beseitigt. In 61 Prozent der Fälle kam es zu Nebenwirkungen. Dies waren nachträglicher Wasseraustritt aus dem After nach abgeschlossener Spülung, abdominale Krämpfe und aufgeblähte Bauchhöhlen. 7 Patienten (16 Prozent) unterbrachen die Einläufe.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative in der Behandlung von chronischer Stuhlinkontinenz nach einer Schließmuskeloperation ist und/oder chronischer Verstopfung.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer eher extremen gesundheitlichen Situation zu tun. Wieder zeigt sich, dass die Darmreinigung die Symptomatik einschränken kann bzw. sogar bei einer großen Zahl der Patienten zu einer Lösung der Beschwerden führen kann. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang die Bemerkung, dass die Spülungen nur mit ganz normalem Wasser durchgeführt worden sind und nicht mit Medikamenten oder Zusätzen.

Die Darmeinigung hilft bei Verstopfung

Vom gleichen Autorenteam ein weiterer interessanter Bericht von etwas allgemeinerer Natur: Koch et al.: „Prospective study of colonic irrigation for the treatment of defaecation disorders
Department of Colorectal Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands. Br J Surg. 2008 Oct;95(10):1273-9.

Die Autoren führten eine prospektive Studie durch, die zeigen sollte, ob eine Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative bei Störungen des Stuhlgangverhaltens ist, vor allem wenn konservative Therapien oder eine Operation versagt haben.

Hierzu wurden die Patienten in 3 Gruppen aufgeteilt: Gruppe A mit Stuhlinkontinenz, Gruppe B mit Verstopfung und Gruppe C mit beiden Problemen. Die Studie enthielt 39 Patienten.

In Gruppe A waren nach 3 Monaten 11 der 18 Teilnehmer pseudokontinent. Die Häufigkeit der Inkontinenz (nach Parks Incontinence Score)(5) nahm für alle Patienten dieser Gruppe stetig über den gesamten Zeitraum ab, nach 3, 6 und 12 Monaten.

In Gruppe B berichteten 3 von 10 Patienten über einen signifikanten Erfolg. Auch hier nahm die Häufigkeit eines inkompletten Stuhlgangs im Laufe von 3, 6 und 12 Monaten signifikant ab.

In Gruppe C wurden 6 von 10 Teilnehmern pseudokontinent und 3 berichteten über eine deutliche Verbesserung der Verstopfung. Die allgemeine Lebensqualität wurde von allen als signifikant verbessert beurteilt.

Die Autoren kamen aufgrund dieser Beobachtungen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine unterschätzte, aber effektive alternative Behandlungsmöglichkeit für Störungen des Stuhlgangverhaltens ist.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu tun, die aber weit weniger extrem ausfällt als in den zuvor diskutierten Arbeiten. Aber auch hier zeigt die Darmreinigung einen für die Betroffenen positiven Effekt.

Leider wurden die allermeisten Untersuchungen immer nur mit dem Fokus “Verstopfung” durchgeführt. Andere Parameter wurden scheinbar gar nicht untersucht.

Die Darmreinigung hilft bei funktionellen Darmstörungen

McWilliams D.: „Rectal irrigation for patients with functional bowel disorders“ St Peter’s Hospital, Chertsey, Surrey. Nurs Stand. 2010 Mar 3-9;24(26):42-7.

Die Ärztin aus Großbritannien kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die Darmreinigung bei funktionellen Darmstörungen eine wertvolle Behandlungsoption darstellt. Grundlage für diese Einschätzung ist die praktische Erfahrung der Autorin, die sie in ihrer Tätigkeit im Krankenhaus gewonnen hat.

Fazit: Bei dieser Arbeit handelt es sich streng genommen um die Beobachtung einer praktischen Ärztin und nicht um eine wissenschaftliche Schlussfolgerung. Es ist interessant zu sehen, dass die praktische Einschätzung eines Schulmediziners nicht unbedingt lehrbuchkonform ausfallen muss. Denn es ist zu erwarten, dass wissenschaftliche Ergebnisse auch in der Praxis ihre Bestätigung finden, was in diesem Fall offensichtlich zu sein scheint.

Die Darmreinigung hilft bei Darmkrebs

Lundby und Duelund-Jakobsen: „Management of fecal incontinence after treatment for rectal cancer“; Surgical Research Unit, Department of Surgery P, Aarhus University Hospital, Aarhus, Denmark. Curr Opin Support Palliat Care. 2011 Mar;5(1):60-4.

Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Behandlung von Stuhlinkontinenz nach einer Behandlung von Darmkrebs, speziell im Rektumbereich.

Als therapeutische Möglichkeiten heben die Autoren folgende Maßnahmen hervor: spezielle abgestimmte Ernährung, Ballaststoffe, Abführmittel und Einläufe. Biofeedback ist eine Option für die Stärkung des externen Schließmuskels zur Verbesserung der rektalen Empfindlichkeit und die Koordination der Muskulatur im Beckenboden.

Darmreinigungen per Einlauf haben sich hierbei als erfolgreich erwiesen, um Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Weitere Therapieformen werden von den Autoren diskutiert, die aber direkt nichts mit unserem Thema zu tun haben.
Fazit: Die Darmreinigung scheint auch bei Krebserkrankungen im Darmbereich effektiv zu sein, zumindest in Bezug auf eine “Abschwächung” der Symptome.

Ebenso kommen hier erstmals Begriffe wie “Verbesserung der Lebensqualität” vor, die ich bei den anderen Untersuchungen allesamt vermisst habe. Auch hier zeigt diese Behandlungsform einen gediegenen Grad an Effektivität.

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Die Darmreinigung unterstützt das Immunsystem

Bisher konnten wir ja “nur” sagen: Ok, Darmreinigungen helfen bei Verstopfungen und verhelfen wahrscheinlich auch schwer kranken Patienten zu mehr Lebensqualität.
Aber Heilpraktiker und naturheilkundliche Ärzte schreiben der Darmreinigung noch wesentlich mehr Effekte zu – denn deren Meinung nach sitzt der Tod ja bekanntlich im Darm…

Die für mich aufregendste Studie zum Thema Darmreinigung kommt aus Japan. Sie ist die Einzige, die sich nämlich auf keine Krankheit bezieht, sondern den Darm als ein wichtiges Immunorgan in die Analyse einbezieht. So wird gemutmaßt, dass Leute, die an Verstopfung leiden und somit ältere Ablagerungen von Kot im Dickdarm aufweisen, eine Verschlechterung der Immunlage hinnehmen müssen.

Uchiyama-Tanaka Y.: „Colon irrigation causes lymphocyte movement from gut-associated lymphatic tissues to peripheral blood
Yoko Clinic, Yahatahigashi-ku, Kitakyushu, Japan.
Biomed Res. 2009 Oct;30(5):311-4.

Bei dieser Arbeit wurden bei 10 Probanden eine Darmreinigung per Einlauf durchgeführt. Es wurde die Anzahl der Leukozyten gezählt und deren Lokalisation bestimmt. Das Ergebnis zeigte, dass Zahl und Verhältnis der Leukozyten im Blut nach der Spülung signifikant zunahmen.

Das Resultat gab Grund für die Vermutung, dass die Darmreinigung eine Migration von Lymphozyten vom lymphatischem Gewebe des Gastrointestinaltrakts zum Blutkreislauf induzierte. Dieser Vorgang kann als Ausdruck einer Verbesserung der Funktionen von Dickdarm und Immunsystem gewertet werden.

Fazit: Wenn eine Darmreinigung die Immunfunktion des Darmes positiv beeinflusst, dann liegt der Verdacht nahe, dass, entgegen der schulmedizinischen Lehrmeinung, diese Anwendung eine Verbesserung des Immunstatus bewirken kann.  Auf diese Weise werden besonders Infektionskrankheiten und auch andere immunbezogene Krankheiten eingeschränkt.

Summa summarum: auch wenn in vielen Studien von „limitierter Evidenz“ die Rede ist, so sind die Hinweise auf eine Wirksamkeit der Darmreinigung doch überdeutlich.

Hier weitere Artikel zum Thema Darm: Darmreinigung – Hawaiianische Darmreinigung – Darmsanierung – Die Bedeutung der Darmflora – Darmentleerung beim Fasten und vor Darmspiegelung

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Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt

Heilfasten ist gesund, entschlackt den Körper und macht Sie fit für den Alltag. Doch damit Sie beim bewussten Verzicht auf Nahrung keine bösen Überraschungen erleben, ist eine fachkundige Begleitung durch einen Heilpraktiker oder Fastenarzt sinnvoll.

Bei bestimmten Patienten rate ich vor Beginn der Fastenkur zu einer Blutuntersuchung, besonders bei dem Personenkreis, den ich hier beschreibe.

Gerade bei mehrwöchigem Fasten (das ich selbst nicht praktiziere) ist zwischendurch eine Kontrolle von bestimmten Laborparametern sinnvoll. Denn eine Prüfung der unterschiedlichen Blutwerte gibt rasch Auskunft über mögliche Nährstoffmängel oder unerwünschte Nebenwirkungen des Fastens.

Welche Blutwerte sind wichtig beim Fasten?

Und welche Aussagen können hierdurch getroffen werden?

Natrium, Kalium und Kalzium sind für das osmotische Gleichgewicht unserer Zellen lebensnotwendig. Doch beim Fasten können diese Elektrolyte leicht verlorengehen und werden dann nicht wieder in ausreichendem Maße zugeführt. Daher sollten diese Werte bei mehrwöchigem Heilfasten regelmäßig und frühzeitig kontrolliert werden. Bei einem sechswöchigen Fasten empfiehlt es sich beispielsweise, nach etwa zehn Tagen die Elektrolyte zu bestimmen und anschließend weitere zwei bis drei Mal kontrollieren zu lassen.

Natrium reguliert den Säure-Basen-Haushalt und den Wasserhaushalt in unserem Körper. Während wir durch den Einsatz von Speisesalz normalerweise ausreichend Natrium aufnehmen, kann es während eines langanhaltenden Fastens zu einem Natriummangel kommen. Dies liegt unter anderem daran, dass wir beim Heilfasten mehr trinken. Die überschüssige Flüssigkeit wird mit dem Urin ausgeschieden, wobei aber immer auch Natrium verloren geht. Durch ausreichendes Salzen der Gemüsebrühen lässt sich beim langanhaltenden Fasten ein Natriummangel normalerweise verhindern. Erwachsene besitzen durchschnittlich 135 bis 145 Millimol Natrium in einem Liter Blut.

Ein Kaliummangel tritt häufig dann auf, wenn beim Heilfasten Abführmittel zum Einsatz kommen. Es kann aber auch einfach die Folge der mangelnden Kaliumzufuhr während des Fastens sein. Probleme, die durch Kaliummangel auftreten können, sind Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Verstopfung. Gemüsesäfte können einem Kaliummangel vorbeugen. Gesunde Erwachsene sollten einen Kaliumwert von 3,6 bis 4,8 Millimol pro Liter Blut aufweisen.

Kalzium ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne, sondern wird auch für die Erregung von Muskeln und Nerven von unserem Körper dringend benötigt. Ein leichter Kalziummangel, wie er bei lang anhaltendem Fasten gelegentlich auftritt, kann zu Muskelzittern, Krämpfen und Hautkribbeln führen. Wird dem Körper auch nach der Fastenkur nicht ausreichend Kalzium zugeführt, wird dieses Elektrolyt den Knochen entzogen. Dies hat zur Folge, dass die Knochen leicht brüchig werden. Milchprodukte – also auch die beim Heilfasten teilweise empfohlene Buttermilch – enthalten Kalzium in großen Mengen. Die Gesamtmenge des Kalziums im Blut liegt normalerweise bei 2,2 bis 2,65 Millimol pro Liter, während das ionisierte Kalzium einen Wert von 1,15 bis 1,35 Millimol je Liter Blut aufweisen sollte..

Auch die Harnsäure-Konzentration im Blut sollte während einer längeren Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden. Hier bietet sich eine zeitgleiche Untersuchung mit der Kontrolle der Elektrolyte Kalium, Kalzium und Natrium an. Es ist recht üblich und sogar erwünscht, dass die Harnsäure-Konzentration beim Fasten erst einmal ansteigt. Schließlich werden durch den Verzicht auf Nahrung körpereigene Energiereserven benutzt. Werden dabei die Muskelgewebe „verbrannt“, so setzt unser Körper beim Purinabbau vermehrt Eiweiße frei. Hierbei entsteht als Stoffwechselendprodukt Harnsäure. Andere Purine, die sich teilweise über lange Zeit im Bindegewebe abgelagert haben, werden durch die Entschlackung nun endlich ebenfalls ausgeschwemmt. Üblicherweise sinkt die Harnsäurekonzentration nach kurzer Zeit wieder auf einen Normalwert, da die Substanz mit dem Harn ausgeschieden wird.

Wenn Sie allerdings während des Fastens zu wenig trinken oder zu viel Harnsäure anreichern, so kommt die Niere mit der Ausscheidung nicht nach. Im schlimmsten Fall kann eine zu hohe Harnsäurekonzentration während des Fastens zu einem Gichtanfall führen. Denn die Säure lagert sich dann als Kristall in den Gelenken ab. Der Normalwert der Harnsäure beträgt für Männer etwa 130 bis 465 und für Frauen circa 120 bis 390 Mikromol je Liter Blut.

Kreatinin ist ein Stoffwechselendprodukt, das bei der Kontraktion der Muskeln anfällt. Da es bei einem gesunden Menschen vollständig über die Niere ausgeschieden wird, kann anhand der Kreatinin-Konzentration die Nierenfunktion überprüft werden. Dies geschieht normalerweise über Sammelurin, kann aber wesentlich einfacher (allerdings nicht ganz so genau) mittels einer Blutprobe bestimmt werden. Normalerweise enthält ein Liter Blut zwischen 44 und 80 Mikromol Kreatinin. Ist der Wert erhöht, so weist dies auf eine Nierenfunktionsstörung hin. Da beim Fasten der Niere als Entgiftungsorgan eine sehr wichtige Aufgabe zukommt, sollte die Kreatinin-Konzentration ebenfalls regelmäßig (gemeinsam mit der Harnsäure und den Elektrolyten) überprüft werden.

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Alle folgenden Parameter sollten (zusätzlich zur Untersuchung vor dem Fastenbeginn) einmalig etwa am Ende der dritten Fastenwoche bestimmt werden.

Beim kleinen Blutbild werden die einzelnen zellulären Bestandteile kontrolliert. Bei einer Fastenkur sollten vor allem drei Punkte genauer betrachtet werden:

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten RBC) transportieren den für unsere Organe lebensnotwendigen Sauerstoff in die Gewebe. Bei gesunden Erwachsenen sollten sich in einem Mikroliter Blut etwa 4,5 bis 6,3 Millionen rote Blutkörperchen befinden. Ein erhöhter Wert kann beispielsweise durch einen Flüssigkeitsmangel, aber auch durch Stress hervorgerufen werden. Eine verminderte Erythrozytenzahl weist oft auf einen Eisenmangel hin.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten WBC) sind die wichtigsten Zellen unseres Immunsystems. In einem Mikroliter Blut befinden sich normalerweise etwa 4.000 bis 9.400 Leukozyten. Durch Entzündungen in unserem Körper oder allergische Reaktionen ist ihre Zahl erhöht. Ein erniedrigter Wert weist hingegen auf Virusinfektionen oder auf Vergiftungen hin.

Der Hämatokritwert (HCT) gibt an, wie viel Volumenprozent die roten Blutkörperchen am Gesamtblut haben. Bei gesunden Frauen liegt der Anteil der Erythrozyten bei 37 bis 48 Prozent, während bei Männern die roten Blutkörperchen sogar 40 bis 52 Prozent des Gesamtblutes ausmachen. Ein hoher Flüssigkeitsverlust kann den Hämatokritwert deutlich ansteigen lassen. Bei Blutarmut, beispielsweise durch einen Eisenmangel, ist der Wert hingegen erniedrigt.

Die Transaminasen (GOT und GPT) sind Enzyme, die besonders konzentriert in der Leber (GPT und GOT) und in der Muskulatur (GOT) vorkommen. Sie werden als Laborwerte herangezogen, da eine erhöhte Konzentration im Blut auf eine Undichtigkeit der jeweiligen Zellmembranen bzw. ein vermehrtes Absterben der Zellen hinweist. Während ein erhöhter GPT-Wert auf eine Lebererkrankung schließen lässt, kann ein GOT-Anstieg auf eine Herzerkrankung hindeuten. Da es im Zuge der Zellerneuerung immer auch zum Absterben alter Zellen kommt, sind geringe GOT- bzw. GPT-Konzentrationen im Blut völlig normal.

Auch ist es üblich, dass die Werte während des Fastens leicht ansteigen. Sie sollten allerdings nach dem Fasten rasch wieder absinken. Die oft beobachteten erhöhten Werte können daher rühren, dass beim Fasten das in der Leber eingelagerte Fett abgebaut wird. Hierbei können auch die Transaminasen mit freigesetzt werden. Während für GOT ein Wert von bis 23 Units pro Liter Blut normal ist, liegt der Laborwert von GPT bei gesunden Erwachsenen bei 0 bis 18 Units je Liter Blut.

Das Enzym Gamma-GT wird in sehr vielen Organen produziert. Eine Erhöhung der Blutwerte weist allerdings fast immer auf Erkrankungen der Gallenwege oder der Leber hin. Da es an die Zellmembranen gebunden ist, wird es ebenfalls nur bei der Zerstörung einer Zelle freigesetzt. Da auch bereits bei kleinsten Komplikationen eine Erhöhung der Blutkonzentration verzeichnet werden kann, ist Gamma-GT während des Nahrungsverzichts ein guter Indikator für Probleme der Leber, die durchs Fasten verstärkt oder ausgelöst werden. Schließlich ist unser größtes Stoffwechselorgan während der Fastenkur enorm mit der Entgiftung unseres Körpers beschäftigt. Bei Frauen sollte der Werte unter 39 Units pro Liter Blut liegen, während er bei gesunden Männern 66 Units pro Liter Blut nicht überschreiten sollte.

Cholesterol, auch Cholesterin genannt, wird immer wieder als Ursache für Herzkreislauferkrankungen, besonders auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle, genannt. Allerdings ist die Hypothese umstritten, obgleich viele Leute eine cholesterinreiche Ernährung  (Hühnerei, Fleisch und viele Milchprodukte) noch immer verteufeln. In Maßen ist dieses Sterin für uns allerdings lebensnotwendig, so dass wir etwa 90 Prozent des in unserem Körper vorkommenden Cholesterins selber herstellen und nur etwa zehn Prozent mit der Nahrung aufnehmen. Es ist wichtiger Bestandteil unserer Zellmembranen, aber auch Vorstufe von Steroidhormonen und Gallensäure.

Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, erfolgt der Transport im Blut an bestimmte Proteine gebunden. LDL (Low-Density-Lipoprotein) bringt das Cholesterol zu den Körperzellen, in denen es benötigt wird. Oxidiert LDL, so wird es an den Arterienwänden von unseren Fresszellen aufgenommen und gespeichert, was möglicherweise als Ursache für eine Arterienverkalkung in Frage kommt. LDL wird daher oft als „böses Cholesterin“ bezeichnet. Der Gegenspieler hierzu ist HDL (High-Density- Lipoprotein), das überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen zur Leber transportiert. Dieses „gute Cholesterin“ schützt also vor der Ablagerung an der Gefäßwand.

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Der gesamte Cholesterinspiegel sollte (nach derzeitigem medizinischem Stand) 5,2 Millimol je Liter Blut nicht überschreiten. Der LDL-Cholesterinspiegel liegt normalerweise bei 2,6 bis 3,4 Millimol pro Liter Blut. Da beim Heilfasten kein Cholesterin mit der Nahrung zugeführt wird, sinkt dieser Wert normalerweise.

Der HDL-Cholesterinspiegel sollte einen Wert von 1,0 Mikromol pro Liter Blut übersteigen. Auch dieser Wert sinkt beim Heilfasten, da kein oder wenig überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen abtransportiert werden muss. Das HDL-Cholesterin steigt aber zeitverzögert nach dem Fasten wieder an.

Triglyceride machen rund 90 Prozent der mit unserer Nahrung aufgenommenen Fette aus. Ebenso wie unser Körper Cholesterin selber herstellen kann, produziert er auch Triglyceride für den eigenen Bedarf. Die Triglyceride sind sehr energiereich und werden für Notzeiten im Fettgewebe gespeichert. Erhöhte Werte weisen auf eine Fettstoffwechselstörung hin, die angeboren sein kann, oder durch eine andere Erkrankung bzw. einen ungesunden Lebensstil ausgelöst wird. Der Wert für die Triglyceride sollte unterhalb von 1,7 Millimol pro Liter Blut liegen. Beim Heilfasten sinken die Werte, da unser Körper auf diese Reserven zurückgreifen muss. Allerdings kommt es normalerweise erst nach mehreren Tagen des Nahrungsverzichts zu einer Abnahme der Triglyceride im Blut, da wir bis dahin noch genügend andere Vorräte besitzen, die zuerst aufgebraucht werden.

Der gelbe Farbstoff Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Hämoglobin, das in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den Sauerstoff transportiert. Da die roten Blutkörperchen nach etwa 120 Tagen erneuert werden, fällt beim Abbau täglich etwa 80 mg Bilirubin an. Der sehr gut fettlöslich, aber nicht im Wasser lösliche Farbstoff  wird als indirektes Bilirubin bezeichnet. Um in dieser Form im Blut transportiert werden zu können, muss es an ein bestimmtes Protein gekoppelt werden. In der Leber wird das Bilirubin umgewandelt, so dass es wasserlöslich ist und nicht mehr gekoppelt im Blut befördert werden muss. Daher wird es nun direktes Bilirubin genannt.

Kommt zu viel indirektes Bilirubin im Blut vor, so wird es in den Augen, der Haut und anderen Organen eingelagert, was zu einer Gelbfärbung (Gelbsucht) führt. Eine recht häufig auftretende, harmlose Stoffwechselstörung, die bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung vorkommt, tritt oft plötzlich beim Fasten zutage: Beim so genannten Gilbert-Syndrom ist die Aktivität des Enzyms gestört (nur etwa 30 Prozent der normalen Tätigkeit), das das Bilirubin in die wasserlösliche Form umwandelt. Hierdurch kann Bilirubin nicht in die Gallenflüssigkeit abgegeben werden, verbleibt im Blut und lagert sich dann in den Bindehäuten und der Haut ab.

Da während des Heilfastens der indirekte Bilirubinwert – wahrscheinlich durch eine Verlangsamung der Lebertätigkeit – üblicherweise leicht ansteigt, kommt es bei Personen mit dem Gilbert-Syndrom während des Verzichts auf Nahrung zu einer entsprechenden Verfärbung. Viele Leute, die bis dato gar nicht wussten, dass sie das Gilbert- Syndrom haben, sind dann verständlicherweise erst einmal besorgt.  Doch nach dem Fasten verschwindet die gelbe Farbe durch eine ausgewogene Ernährung ganz von alleine. Auch ist Heilfasten für die Betroffenen nicht  gefährlich. Der gesamte Bilirubinspiegel liegt normalerweise unter 21 Mikromol je Liter, das direkte Bilirubin unter 3,4 Mikromol pro Liter Blut.

Ein leicht zu messender Parameter ist der Blutdruck, der ebenfalls während einer Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden sollte. Denn der Verzicht auf Nahrung bewirkt eine Herabregulierung vieler Körperfunktionen, so dass meist auch der Blutdruck sinkt, wie auch folgende Abbildung sehr gut zeigt:

Während dies bei Patienten, die teils seit Jahren an Bluthochdruck leiden, einen sehr positiven Effekt hat, kann es bei anderen Personen durch einen zu niedrigen Blutdruck während des Fastens zu Schwindelgefühlen, Müdigkeit oder kalten Händen kommen. Normalerweise liegt der Blutdruck bei 120 zu 80, dies kann aber je nach Alter, Gewicht und Größe variieren und ist daher nicht allgemeingültig.

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Bevor wir zum Thema der Autophagie, beziehungsweise Autophagozytose kommen, muss ich vorher noch ein paar Dinge zum Thema „Schlacke im menschlichen Körper“ los werden.

Da es für die Schulmedizin keine „Schlacken“ gibt, gibt es auch nichts zum „Entschlacken“.  Und damit können wir dann eigentlich auch das Thema Autophagozytose, auch Autophagie genannt, beenden, bevor wir überhaupt damit angefangen haben. In meinem Beitrag Die Macke mit der Schlacke habe ich zu diesem Thema ausreichend Stellung genommen.

Aber es halten sich hartnäckig eine Reihe von „Gerüchten“, dass das Ding mit der „Schlacke“ und dem „Entschlacken“ keine wirren Vorstellungen und Illusionen sind, sondern dass hier bestenfalls die Benennung des Phänomens etwas irreführend ist (siehe mein Beitrag: Die Bedeutung der Entschlackung und des Entschlackens für die Gesundheit). Denn es gibt Prozesse im Organismus, die diese „Schlacken“ entsorgen. Gäbe es sie  nicht, dann gäbe es auch diese Prozesse nicht. Und diese Prozesse basieren nicht auf Interventionen von Seiten der Schulmedizin oder Pharmaindustrie, sondern sind natürliche Prozesse, die mit der natürlichen Fähigkeit zur Regeneration des Organismus zu tun haben.

Einer dieser Prozesse ist eben diese Autophagozytose. Worum handelt es sich hier?
Die Autophagozytose ist eine Zellfunktion. Sie ist eine Art intrazelluläre Sonderform der Phagozytose. Bei der Phagozytose nehmen spezialisierte Zellen andere Zellen oder deren Fragmente in sich auf, also „fressen“ sie, um diesen „Müll“ (Schlacke?) zu entsorgen. Diese Zellen werden Phagozyten genannt und sind Zellen der Immunabwehr, wie dendritische Zellen oder Makrophagen.

Demgegenüber steht die Autophagozytose, bei der die Zelle sich selbst „frisst“. Wie also kann man sich selbst fressen und trotzdem überleben?

Der Prozess und seine Abläufe

Es lassen sich drei verschiedene Abläufe beziehungsweise Wege bei der Autophagozytose unterscheiden. Diese Wege werden durch entsprechende Gene beziehungsweise durch entsprechende Enzyme kontrolliert.

Makroautophagie

Die Makroautophagie ist der bedeutsamste der drei Wege. Durch sie werden vor allem beschädigte Zellorganellen und schädliche beziehungsweise beschädigte Proteine (Schlacken?) beseitigt. Es kommt hier zur Formation einer Doppelmembran in der betroffenen Zelle. Diese Doppelmembran wird als Autophagosom bezeichnet und umschließt die zu eliminierenden Abfallstoffe in der Zelle. Diese eingepackten „Müll-Paketchen“ wandern dann durch das Zytoplasma der Zelle zu einem Lysosom, wo „Müll“ und Lysosom als „Zwischenlager“ fusionieren.

Wie so etwas schematisch aussieht, das habe ich unter Richtig Fasten und Gesund Heilfasten dargestellt. Die Abbildung zeigt auch, dass Lysosome nicht nur Zwischenlager sind, die den Zellmüll von dem Zellinneren fernhalten, sondern auch mit der „Verbrennung“ dieses Mülls beginnen. Lysosome enthalten Verdauungsenzyme und einen niedrigen (sauren) pH-Wert, was polymere Strukturen des „Mülls“ in Monomere zersetzt.

Mikroautophagie

Die Mikroautophagie verläuft ebenfalls über Lysosome. Hier werden keine Autophagosome gebildet, sondern der zu vernichtende Müll wird direkt von den Lysosomen aufgenommen. Dieser Prozess wird besonders bei Hunger beziehungsweise Kalorienmangel wichtig für das Überleben der Zelle. Grund dafür ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein vermehrter Abbau von Zellstrukturen, der besser und schneller über die Mikroautophagie bewältigt werden kann und damit die Zelle vor toxischen Effekten des eigenen „Hausmülls“ bewahrt.

„Chaperon mediated autophagy“ (CMA)

Der dritte Prozess trägt den phantasievollen Namen „Chaperon mediated autophagy“ (CMA). Es handelt sich hier um einen komplizierten und sehr spezifischen Prozess, der über Erkennungsprozesse induziert wird. Das heißt, dass ein Abfallprotein zum Beispiel eine spezifische Erkennungsmarke haben muss, um in den „Mülleimer“ zu gelangen.

Ist dies der Fall, dann wird die Tertiärstruktur des Proteins zerstört (entfaltet), damit es in die Lysosomen transportiert werden kann. Auch dieser Prozess verläuft über komplizierte Komplexbildungen und Interaktionen mit Rezeptoren auf der Lysosom-Membran.

So wird der Müll im Körper entsorgt

Diese drei Prozess-Formen sorgen dafür, dass innerhalb der Zelle eine Vielfalt von „Müll“ entsorgt und somit eine Beeinträchtigung der Zellvorgänge verhindert wird. Der „Müll“ besteht aus zum Beispiel falsch gefalteten Proteinen, die biologisch schädlich oder nicht verwertbar sind; aus großen und kleinen Zellorganellen, die beschädigt sind und ihre Funktion verloren haben etc.

Diese drei Formen der Autophagie sind zudem Teil eines intrazellulären Gleichgewichts zwischen der Produktion von neuen Zellbestandteilen und dem Abbau von alten, verbrauchten Elementen. Mitochondrien von Leberzellen zum Beispiel leben in etwa zehn Tage. Danach werden sie durch die Autophagozytose entsorgt. Die dabei entstehenden Fragmente dienen dann als Baumaterial für neue Strukturen. Diese Sonderform der Autophagozytose für Mitochondrien wird Mitophagie genannt.

Grund für die „bevorzugte“ Behandlung der Mitochondrien für eine für sie spezielle Form der Autophagozytose liegt in ihrer Bedeutung und dem Gefährdungspotential, das von beschädigten Mitochondrien ausgeht. Denn beschädigte Mitochondrien produzieren in der Regel, ohne maßgeblich an der Energieproduktion beteiligt zu sein, ein Übermaß an freien Radikalen, die die Zelle selbst in Mitleidenschaft ziehen können. Das Gleiche gilt auch für alte Mitochondrien.

Eine Sonderform besteht bei roten Blutkörperchen: Die Mitophagie entfernt hier bei der Entstehung beziehungsweise Reifung der Erythrozyten deren zunächst vorhandenen Mitochondrien, da Erythrozyten unter den Körperzellen eine Sonderform darstellen – ohne Mitochondrien, Zellkern, Ribosomen etc. Hier ist also die Autophagozytose in dieser speziellen Form ein Teil des Reifungsprozesses der Erythrozyten.

Die beschriebenen Prozesse werden, wie bereits weiter oben erwähnt, durch Gene kontrolliert. Diese Kontrolle ist sehr komplex und erfolgt über Aminosäure-Sensoren, Wachstumsfaktoren und freie Radikale, die die Aktivitäten von mTOR und die AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) bestimmen. Über die Bedeutung von mTOR hatte ich bereits etwas veröffentlicht: Fasten für die DNA Reparatur in Zellen.  AMPK hat die Aufgabe, Zellen vor Energiemangel zu schützen. Dies ist natürlich in Zeiten von Kalorienmangel besonders wichtig, um den Untergang der Zelle zu verhindern. AMPK hemmt dann eine Reihe von Enzymen, die für die Cholesterin- und Fettsäurebiosynthese zuständig sind, was zu einem Umschalten auf einen „Sparmodus“ des Zellstoffwechsels führt.

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Funktionen für die Zelle

Die Autophagozytose hat für die Zelle eine Reihe von Funktionen. Als primäres Untersuchungsobjekt diente den Wissenschaftlern hier die Hefe Saccharomyces cerevisiae. Hier sahen die Wissenschaftler, dass ein Nährstoffmangel zu einer hohen Aktivität an Autophagie führt.

Unter diesen Verhältnissen wurden schädliche und nutzlose Proteine entsorgt, indem die dabei anfallenden Aminosäuren für eine Weiterverwertung für neue, funktionstüchtige Proteine benutzt werden.

Bei Säugetieren und Menschen ist die Autophagozytose unter verschiedenen Bedingungen beobachtet worden, wie zum Beispiel nach der Geburt und Durchtrennung der Nabelschnur, oder bei Zell-und Gewebekulturen, die entsprechend mangelversorgt worden waren.

Von der Hefe weiß man auch, dass ein genetischer Defekt, der die Fähigkeiten zur Autophagozytose einschränkt, zum Untergang der Zellen führt (Isolation and characterization of autophagy-defective mutants of Saccharomyces cerevisiae.).

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei Mäusen mit Gendefekt (In vivo analysis of autophagy in response to nutrient starvation using transgenic mice expressing a fluorescent autophagosome marker.). Die Autoren dieser Arbeit konnten zeigen, dass die Regulation der Autophagozytose organspezifisch ist, Kalorienmangel ein zentraler Auslöser zu sein scheint, aber auch ohne Hungerzustände induziert wird.

Prinzipiell scheint man heute in der Naturwissenschaft davon auszugehen, dass die Autophagozytose in ihren verschiedenen Formen ein wichtiger Beitrag zur „Reinhaltung“ der Zellen ist. Ohne diesen Beitrag kommt es zum schnelleren Altern (Autophagy and aging: the importance of maintaining “clean” cells.). Die Autoren erklären in diesem Beitrag, dass eine herabgesetzte autophage Aktivität eine hauptsächliche Rolle bei altersbedingten Störungen spielt. Sie erklären weiter, dass Kalorienrestriktion und anti-lipolytische Substanzen zur Stimulation der Autophagie bei alten Mäusen geführt haben.

Damit scheint sich das zu bestätigen, was von der Schulmedizin in der Regel so heftig bestritten beziehungsweise als „unwissenschaftlich“ oder „nicht evidenzbasiert“ belächelt wird: Fasten stimuliert die Autophagozytose, die wiederum für die Entfernung von Abfallprodukten in den Körperzellen und deren Reparatur verantwortlich ist. Oder mit anderen Worten: Fasten oder Kalorienrestriktion initiiert die Beseitigung von „Schlacken“, ohne die eine Reparatur der Zellen nicht möglich ist.

Xenophagie ist ein Begriff, der die Auflösung und Entfernung von körperfremden Material umfasst. Dies erinnert an die bereits weiter oben erwähnte Phagozytose durch Makrophagen etc. In diesem speziellen Fall ist die Xenophagie eine autophage Zersetzung von infektiösen Partikeln und ist daher ein integraler Bestandteil der angeborenen Immunabwehr.

Diese tritt immer dann in Aktion, wenn Erreger bereits das Zellinnere erreicht haben, wie zum Beispiel Tuberkuloseerreger. Die „Vernichtungsmaschinerie“, die für die Beseitigung dieser Erreger zuständig ist, ist die Gleiche, die  auch Mitochondrien recycelt (Mitophagie). In der Regel führt dieser Prozess zum erfolgreichen Vernichten der Mikroorganismen. Es gibt jedoch auch hier Ausnahmen, wo Bakterien in der Lage sind, die Entstehung von Phagolysosomen zu verhindern (Autophagy in immunity against mycobacterium tuberculosis: a model system to dissect immunological roles of autophagy.).

Interessanterweise erfahren wir in dieser Arbeit, dass die Th1-Th2-Balance eine zentrale Rolle für die Aktivierung von Autophagie zu spielen scheint. Th1-Zytokine aktivieren sie, während Th2-Zytokine sie abschalten. Damit würde ein Th2-Shift eine günstige Bedingung für das Eindringen von Pathogenen in Körperzellen darstellen.

Diese Sache mit dem “Zelltod” – Apoptose

Ich hatte bereits in etlichen Beiträgen das Wort „Apoptose“ benutzt. Der natürliche Zelltod ist eine Art „Selbstzerstörungsmechanismus“,  der in die Zelle eingebaut ist, um eine Entartung zu verhindern, wenn Reparaturmaßnahmen nicht mehr greifen können und um alte Zellen schnell aufzulösen, um den Regenerationsprozess zu beschleunigen.

Eine Apoptose ist in der Regel begleitet von dem vermehrten Auftauchen von Autophagosomen. Die Wissenschaftler wissen heute jedoch noch nicht, ob die bei der Apoptose autophagen Aktivitäten Teil des Auflösungsprozesses sind oder das genaue Gegenteil: Der Versuch, die Apoptose zu blockieren. Denn bislang gibt es keine Hinweise, dass die Autophagozytose auch für den Untergang von Zellen verantwortlich sein kann.

Diese ist (wie oben ausführlich diskutiert), das Mittel der Zelle, sich zu regenerieren und am Leben zu erhalten (Another way to die: autophagic programmed cell death).

Eine Arbeit von 2014 zeigt, dass die Autophagozytose eine Stressantwort auf eine Infektion mit Influenza-A-Viren darstellt, die eine Apoptose verhindern hilft (mTOR/p70S6K signaling distinguishes routine, maintenance-level autophagy from autophagic cell death during influenza A infection.). Die auslösenden Faktoren bei einer Infektion für Apoptose und Autophagozytose scheinen die Gleichen zu sein. Sie unterscheiden zwischen einer expandierten Autophagie, die zum Untergang der Zelle führt, und einer moderaten Autophagie, die der Zelle hilft, die Infektion zu überleben. Sie sahen auch, dass eine Hemmung der expandierten Autophagie dazu beitrug, die Reproduktion der Viren in der Zelle zu hemmen. Damit scheinen die Kontrollvorgänge für die protektive und letale Autophagozytose über verschiedene Mechanismen zu erfolgen.

Eine andere interessante Beobachtung ist, dass Kalorienrestriktion bislang die einzige wissenschaftlich nachgewiesene Form der Lebensverlängerung zu sein scheint. Ich hatte dieses Thema auch bei meinen Fastenbeiträgen und Beiträgen zum intermittierenden Fasten erwähnt. Wie es aussieht, erfolgt diese lebensverlängernde Wirkung der Kalorienrestriktion aber nur dann, wenn auch eine entsprechend aktive Autophagozytose mit von der Partie ist. Eine französische Studie aus dem Jahr 2010 (Caloric restriction and resveratrol promote longevity through the Sirtuin-1-dependent induction of autophagy.) zeigte, dass eine Hemmung der Autophagozytose zu metabolischem Stress in der Zelle führte (und deren vorzeitigem Absterben). Resveratrol und Kalorienrestriktion dagegen verlängerte die Lebenserwartung von normalen Nematoden (Fadenwürmer), die eine normale Autophagozytose zeigten. Nematoden, die dazu nicht in der Lage waren, zeigten eine verkürzte Lebenserwartung.

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Autophagozytose und Krebserkrankungen

Hier scheint die Autophagozytose ein sehr ambivalentes Gesicht zu zeigen. Denn sie scheint einerseits vor der Entwicklung von malignen Zellen zu schützen, unterstützt aber andererseits Tumorzellen bei deren Entwicklung. Die Idee, durch Kalorienrestriktion Tumorzellen auszuhungern, kann damit zum Querschläger werden, wenn die Autophagozytose in der Tumorzelle selbige wie eine gesunde Zelle vor dem Untergang bewahrt.

Es ist auch bekannt, dass die Autophagozytose in der Lage ist, Mediatoren für die Apoptose einer Tumorzelle abzubauen, was zu einer Verhinderung der Apoptose und damit Verhinderung des Absterbens der Tumorzelle führt. Hier ergibt sich ein gewisses Potential für pharmazeutische Interventionen, wo mit Hilfe von synthetischen Substanzen (zum Beispiel Chloroquin, ein Medikament gegen Malaria) die Autophagie der Tumorzelle blockiert wird und somit die Wirkung von Apoptose auslösenden Chemotherapeutika verbessert wird (New use for old drugs? Prospective targets of chloroquines in cancer therapy.).

Wie es ausschaut, ist die Frage, ob Autophagozytose nützt oder schadet, auch eine Frage des Stadiums und der Bedingungen, unter denen sie agiert. So scheint sie bei normalen und gesunden Zellen eine wichtige Schutzfunktion zu besitzen, während sie bei malignen Zellen die gleiche Schutzfunktion zum Wohl der Tumorzelle ausübt.

Es hat sich also nichts an der Schutzfunktion geändert, sondern nur an der Frage, wer und was hier geschützt wird. Daher gibt es inzwischen Bemühungen, bei Krebserkrankungen das Maß an Autophagozytose zu senken, damit es zu einer Apoptose der Tumorzellen kommen kann. Aber auch hier kann man sich die Risiken leicht ausmalen. Denn eine generalisierte Hemmung der Autophagozytose würde nicht nur maligne Zellen betreffen. Der Effekt wäre eine Verbesserung der Apoptose bei Tumorzellen, aber auch eine unter Umständen erhöhte Bereitschaft gesunder Zellen, zu entarten.

Fazit

Autophagozytose ist der wissenschaftliche Begriff für „Entschlackung“. Die Behauptungen, dass es keine Abfallprodukte oder Schlacken im Körper gäbe, kann aufgrund dieser Erkenntnisse nur als Märchen bezeichnet werden.

Es kommt sogar noch besser: Es besteht die Möglichkeit, die Intensität der Autophagozytose zu erhöhen, und das „nur“ durch Fasten oder auch schon eine einfache Kalorienrestriktion. Selbst in der Welt der Naturwissenschaft werden die Vorgänge rund um diesen Zustand als ein „Groß-Reinemachen“ im Organismus gewertet.

Man kann es heute als erwiesen betrachten, dass Fasten und Kalorienrestriktion eine lebensverlängernde Wirkung haben, aufgrund ihrer regenerierenden Eigenschaften und Verlangsamung von Alterungsprozessen, die in einem engen Zusammenhang mit der Autophagozytose stehen.

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Grundsätzliches zum Heilfasten: Dies sind “Dinge”, Probleme und Themen, die ich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder zum Fasten gefragt wurde.

Unter den folgenden Links (siehe unten), finden Sie einige grundsätzliche Dinge, um die es beim Heilfasten geht, aber auch Themen, die mit dem Fasten immer wieder in Verbindung gebracht werden.

Zum Teil werden einige dieser Begriffe falsch verstanden, andere werden einfach nur “unzweckmäßig” interpretiert.

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Studien zum Thema Fasten & Kalorienrestriktion

Studie zeigt positive Erfahrungen mit Heilfasten

Eine Studie des Hochrhein-Instituts für Rehabilitationsforschung in Bad Säckingen zeigte, dass Heilfasten eine weit längere Wirkung hat, als bisher angenommen. 543 Patienten, die vor einem Jahr an einem 21-tägigen stationären Heilfasten-Programm mitgemacht und dabei teils sehr viel Gewicht abgenommen haben, konnten ihr Gewicht auch jetzt (ein Jahr nach der Behandlung) halten.

Fasten bei Allergien, Verdauungsproblemen und Entzündungen

Eine Studie der Klinik Blankenstein und dem Wittener Universitätslehrstuhl für Medizintheorie: Durch eine dreiwöchige Fastenkur konnte der Anstieg von Immunglobulinen im Darm nachgewiesen werden, der teilweise noch drei Monate danach anhielt.

Langzeitkalorienrestriktion zeigt sich als äußerst effektiv bei der Risikoreduzierung von Atherosklerose beim Menschen

Es gibt einige Argumente, dass ein Kalorienrestriktion positive Langzeiteffekte bei der Entwicklung von Atherosklerose haben kann. Allerdings sind die Daten und Untersuchungen zu diesem Sachverhalt noch zu dürftig, um zu einem schlüssigen Bild zu gelangen. Die im Beitrag von mir erwähnte Studie untersuchte 18 Probanden, die im Durchschnitt seit 6 Jahren sich einer Kalorienrestriktion (KR) unterzogen haben.

Kalorienrestriktion verbessert die Entzündungsbedingungen bei Herzmuskelschäden durch Ischämien nach Reperfusion

In dieser Studie gehen die oben genannten Forscher von der Hypothese aus, dass Kalorienrestriktion eine lebensverlängernde Wirkung hat, weil weniger oxidativer Stress stattfindet und damit verbundene Schäden ausbleiben. Das Ziel der Studie war, herauszufinden, welche Langzeiteffekte eine moderate Kalorienrestriktion auf den Herzmuskel nach beinahe letaler Ischämie (= Mangeldurchblutung) und anschließender Reperfusion (= Wiederdurchströmung eines Organs nach vorübergehender Unterbrechung der Blutzufuhr) hat.

Die Effekte von Altern und Kalorienrestriktion auf Lebenserwartung und oxidativen Stress in Mäusen mit Lern- und Gedächtnisschwächen.

Dies ist eine interessante Studie, die an älteren Mäusen mit dementia-ähnlichen Veränderungen, wie dem Nachlassen von Lern- und Gedächtnisleistungen, durchgeführt wurde. Das Ziel der Studie war, festzustellen, inwieweit eine Kalorienrestriktion Lebenserwartung und oxidativen Stress der dementen Mäuse beeinflussen kann.

Kurzzeitige sehr niedrige Kalorieneinnahme reduziert oxidativen Stress bei übergewichtigen Diabetes Typ-2 Patienten

Diese Studie befasst sich mit dem Phänomen, dass oxidativer Stress (Bildung freier Radikale) bei Diabetikern deutlich höher ist als bei Menschen ohne Diabetes. Unter kontrollierten Bedingungen wurde der oxidative Stress bei übergewichtigen Probanden unter kurzzeitiger scharfer Kalorienrestriktion gemessen.

Kalorienrestriktions-Therapie von älteren Leuten mit grenzwertigen mentalen Störungen

In dieser Studie wurde untersucht, ob eine Kalorienrestriktion ein geeignetes therapeutisches Instrument zur Verbesserung der mentalen Lage von grenzwertig mental belasteten Patienten darstellen kann.

Medizinisch überwachtes Nur-Wasser-Fasten in der Behandlung von Grenzwert-Hypertonie

In der Studie wurden 68 Patienten mit Borderline-Hypertonie (grenzwertige oder leicht erhöhte Hypertonie) mit systolischen Werten von mehr als 119 mmHg und diastolischen Werten von weniger als 91 mmHg eingeschlossen.

Hunger aktiviert das Immunsystem

Eine interessante Beobachtung kommt aus der Universität Bonn von der Forschergruppe um den Biomediziner Michael Hoch. Sie entdeckten einen Immunmechanismus im menschlichen Organismus, der weitestgehend vom klassischen Immunsystem unabhängig agieren kann.

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Lassen Sie es mich bitte gleich einmal vorweg nehmen: Ihre Hauptmotivation für eine Fastenkur sollte nicht das Abnehmen sein.

Das heißt nicht, dass durch das Fasten kein Gewichtsverlust erfolgen kann, es ist aber nur ein Effekt unter vielen. Fasten kann viel mehr, weswegen ich ihnen nur empfehlen kann den ganzen Beitrag hier zu “studieren”…

Wenn Sie nur die Frage interessiert wieviel man im Fasten Abnehmen kann, dann schauen Sie mal im Heilfasten Forum rein, denn dort habe ich die Frage beantwortet: Mit wie viel Gewichtsverlust kann man beim Abnehmen rechnen?

Echtes Fasten ist etwas anderes als einfach mal nichts mehr zu essen. Wer nur hungert, quält lediglich seinen Körper und seine Seele. Ein Fasten-Programm ist eingebettet in die Idee und vor allem die Praxis einer besseren, achtsamen Lebensführung.

Ich betrachte das Heilfasten vor allem als Hilfe zur Selbsthilfe. Manche Kollegen bezeichnen Heilfasten auch als die “Operation ohne Messer”. Es hilft Ihrem Körper, sich von Giftstoffen zu befreien und bietet damit ein großes Plus für Ihre Gesundheit.

Manche “Experten” meinen zwar, dass mit dem Entgiften oder dem Entschlacken sei Unfug bzw. Humbug, aber in meinen Beiträgen:

gehe ich genauer auf die Zusammenhänge ein.

In diesem Beitrag möchte ich mich auf das Thema Heilfasten und Abnehmen beschränken.

Wenn Sie also abnehmen wollen, rate ich dazu den Vorsatz in den Vordergrund zu stellen, Ernährung und Lebensweise dauerhaft und gesünder zu verändern. Und zu dieser Veränderung ist das Fasten wirklich hervorragend geeignet. Es kann den perfekten Startpunkt zu veränderten Lebensweisen setzen. Zu den “Kritikern” komme ich weiter unten im Beitrag noch. Zunächst bleiben wir einmal beim Fasten.

In der Anfangsphase des Fastens verliert man zwar täglich bis zu einem Kilogramm Gewicht. Bei diesem Gewicht handelt es sich aber vor allem um Wasser, das im Gewebe eingelagert oder gebunden war. Auf diesem Effekt beruhen ja auch die ganzen “Turbo-Diäten” und “Blitz-Diäten“, die Sie in fast jeder Frauenzeitschrift finden.

Das Abnehmen von Fett durch das Fasten wird oft überschätzt, meist beträgt dies maximal ein halbes Kilo pro Tag.

Leichter wird man das Fett durch mäßige Bewegung und durch regelmäßigen Sport los. Aber es ist auch klar: die Kalorienbilanz muss negativ sein!

Seien Sie nicht frustriert, wenn Sie während des Fastens einige Tage nichts abnehmen. Machen Sie sich nicht durch die Waage verrückt. Meine Fastenteilnehmer haben auch generell “Wiegeverbot”. Sie wollen und sollen sich ja auch etwas besinnen – und sich nicht zum Sklaven der Waage machen. Später kann man die Sache “nüchterner” angehen und nach dem Fasten mit dem Wiegen beginnen und gleichzeitig dokumentieren was man isst. Wie man das machen kann, bespreche ich ausführlich in meiner Online-Sprechstunde: Video Online Sprechstunde “Abnehmen, Training und Ernährung” mit René Gräber.

Während der Fastenkur kann das Gewicht auch mehrere Tage lang gleich bleiben, was wiederum vor allem mit Schwankungen im Mineralhaushalt zu tun hat.

Wie viel Gewicht man beim Fasten tatsächlich abnehmen kann, zeigt sich erst am Übergang zu den Aufbautagen, denn dann hat sich der Stoffwechsel wieder dauerhaft umgestellt. Und jetzt kommt es auf die Veränderungen an, die Sie in Ihr Leben integrieren. Wenn Sie wieder genauso essen und leben wie vor dem Fasten, werden Sie gar nichts abnehmen, im Gegenteil.

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Mein Rat: Wenn Sie nur Fasten oder Heilfasten zum Abnehmen möchten – dann lassen Sie es bitte.

In diesem Fall wäre Fasten nur eine “Null-Diät”. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie nach dem Fasten (wieder) mehr zunehmen, als Sie abgenommen haben. Das nennt man übrigens Jo-Jo-Effekt. Besser wäre es in diesem Fall “Nur” die Bewegung zu erhöhen (mehr Schritte gehen pro Tag) und eine leicht negative Kalorienbilanz zu haben.

Zurück zum Thema: Fasten und Abnehmen

Von diesen Null-Diäten der 1970er Jahre rückten die Therapeuten schnell wieder ab, denn die Patienten lagen nur still im Bett während sie hungernd auf das Abschmelzen ihres Körperfettes warteten. Sie hatten nicht gelernt, ihr Gewicht zu halten. Keine Psychologen unterstützten sie dabei, die Ursache der Esssucht zu finden und daraus Konsequenzen für ein dauerhaft verändertes Leben zu ziehen.

Kein Physiotherapeut “aktivierte” sie zu sportlicher Betätigung und kein Arzt kümmerte sich um die Darmsanierung. Niemand begleitete eine kontrollierte Wiederaufnahme der Nahrungszufuhr. Natürlich lebten die Patienten nach der Null-Diät weiter wie vorher auch und natürlich nahmen sie wieder zu. Wegen dieser Misserfolge entwickelten Ernährungswissenschaftler die Liquid-Protein-Diät, die sich als geradezu fatal erwies. Während der ambulant durchgeführten Therapie kam es sogar zu Todesfällen durch Herzversagen. Moderne Adipositas-Therapien berücksichtigen alle Aspekte des Abnehmens und beinhalten eine sachgerechte Nachsorge. Diät-Assistenten stellen kalorienarme Mahlzeiten zusammen, Ärzte überwachen die Stoffwechsel-Parameter, Physiotherapeuten leiten zu mehr Bewegung an, Psychologen erarbeiten zusammen mit dem Patienten neue Lebens-Strategien.

Die Gesundheit sollte im Vordergrund stehen

Ähnlich steht beim Fasten der Gedanke der Gesundheit im Vordergrund. So ist es möglich auch dauerhaft und erfolgreich abzunehmen, wie eine Studie im Zusammenhang mit Fasten zeigte.

Denn das Fasten zeigt uns, dass wir auch ohne unsere vielen kleinen Süchte leben können, dass unser Glück nichts mit Rotwein und Schinken, Schokolade und Eis zu tun hat.

Die Anfänge des Fastens gründen ja auch nicht auf Banalitäten, sondern hatten ganz andere Motive. Die Jahrtausende alten Traditionen haben spirituelle Beweggründe und in der Ausübung soziale Aspekte (siehe auch: Geschichte des Heilfastens). Die Menschen teilten religiöse Glaubensvorstellungen und erlebten die Fastenzeit in der Gemeinschaft. Der vollständige oder teilweise Nahrungsverzicht war keine Selbstkasteiung, sondern ein positives Erlebnis und wurde teils sogar als Lust, ja sogar als Befreiung empfunden.

Als die Ärzte das Fasten entdeckten

Als in Mitteleuropa das traditionelle, religiöse Fasten an Bedeutung verlor, griffen Ärzte mit naturheilkundlicher Ausrichtung die Fasten-Idee auf. In dieser Zeit entstand das Heilfasten als Begriff und Methode, fest verbunden mit den Namen der Gründerväter Otto Buchinger und Franz-Xaver Mayr. Ihnen war der psychosomatische Aspekt wichtig, sie versuchten Körper und Seele in Einklang zu bringen. Deswegen bestand und besteht das Heilfasten nicht nur aus einer sinnvollen Kalorienreduktion, sondern auch aus innerer Einkehr, Ruhe und Sport sowie der Darmeinigung. All das dient nicht in erster Linie der akuten Gewichtsabnahme. Vielmehr ist es eine vorsorgliche Maßnahme zur Gesunderhaltung. So wird, wie heute durch Studien bekannt ist, das Immun-System durch Heilfasten gestärkt, wodurch sich beispielsweise eine Polyarthritis bessern kann.

Nicht nur Abnehmen – sondern das Gewicht auch halten!

Herz, Kreislauf und die Sauerstoffversorgung werden gefördert, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird. Das erhöht auch die Motivation, das “Neue Leben“ dauerhaft beizubehalten. Belegt ist das durch Statistiken aus Kliniken, die das Konzept des Heilfastens professionell durchführen. Über 70 % der Patienten haben nach 2 Jahren noch das gleiche Körpergewicht wie bei der Entlassung. Die Erfolgsquote ist deutlich höher, wenn die Patienten in der Nachsorge noch weiter betreut werden. Eine eventuelle Wiederzunahme war meistens nicht in starkem Maße ausgeprägt. Diese Erfolge sind auch kennzeichnend für die Methode des wiederholten Fastens. Das Gleiche gilt für Konzepte, die in Anlehnung an das traditionelle Fasten religiöse Exerzitien mit einbeziehen. Sehr beliebt sind hier Fastenwanderungen entlang religiöser Zentren.

Ziel: Alte Gewohnheiten durchbrechen

Das Heilfasten unterbricht den Alltag und durchbricht das Schema des angewöhnten Verhaltens und öffnet die Sinne für wichtige seelische Bedürfnisse. So erreicht der Verhaltenstherapeut den Patienten besser und das Hungergefühl kann ersetzt werden durch das Wahrnehmen und Ausleben weiterführender Lebensbereiche. Verschüttete Konflikte kommen zum Vorschein und können besser bearbeitet werden. Das stärkt und motiviert den Patienten, den eingeschlagenen Weg der Lebensumstellung beizubehalten. In der Gruppe erhalten alle Beteiligten gegenseitige Bestätigung.

Gleichzeitig werden durch das Fasten die Geschmacksnerven wieder sensibilisiert. Jetzt schmeckt auch ein Apfel so viel besser, als ein pappig süßes Stück Sahnetorte. Deshalb ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, den Körper gar nicht erst wieder an all das Ungesunde und Dickmachende zu gewöhnen.

Zeit zum Nachdenken

Doch noch etwas macht das Fasten zu einem perfekten Start für eine Ernährungsumstellung: Wenn Sie alles optimal gestaltet haben haben, haben Sie sich während des Fastens auch Zeit genommen, sich gedanklich und emotional mit Ihrem Lebensstil zu befassen.

Und ganz sicher haben Sie vor und während des Fastens über Ihre Essgewohnheiten nachgedacht. Bei vielen Fastenden wächst das Gefühl: „Jetzt habe ich so viel getan, dass mein Körper Gifte ausscheiden kann, jetzt will ich ihm nicht gleich wieder welche zumuten.“ Über die Sache mit der “Entgiftung” habe ich übrigens ausführlicher im Beitrag: Entgiftung – Wie Sie mit einer Entgiftungskur richtig entgiften geschrieben.

Wie sehr das Fasten zu einer mentalen Umschaltung führt, merkt der Fastende oder die Fastende schon an kleinen Wahrnehmungsänderungen.

Kommen wir als Nächstes einmal zu den “Kritikern” bezüglich Heilfasten und Abnehmen. Diese finden sich oftmals und Ernährungswissenschaftlern…

Abnehmen taugt zum Fasten nicht

Die Ernährungswissenschaft ist die Wissenschaft von „rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“. Am Beispiel einer Veröffentlichung in der Frankfurter Neuen Presse möchte ich Ihnen mal ein Beispiel dieser „rein-raus Kartoffelwissenschaft“ geben.

Eine Ökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin) gab der Frankfurter Neuen Presse ein Interview (fnp.de/lokales/frankfurt/Zum-Abnehmen-taugt-Fasten-nicht;art675,1269061) über das Thema „Fasten taugt nicht zum Abnehmen“. Herausgekommen ist jedoch, dass das Abnehmen nicht zum Fasten taugt.

Diese Aussage verwirrt Sie? Keine Sorge, mich auch, so wie das gesamte Interview…

Die Ernährungswissenschaftlerin Heike Plotz gibt uns gleich zu Beginn den entscheidenden Tipp:

Religiöses Fasten ist Verzicht auf „Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Süßes und vielleicht Fleisch“. Warum „vielleicht“?

Ist man sich in der Ernährungswissenschaft noch unsicher, ob Fleisch vielleicht ein Genussmittel und damit ungesund ist? Dann kommt das „therapeutische Fasten“ an die Reihe.

Denn das ist völlig anders: „ Dort wird die Kalorienzufuhr ganz niedrig gehalten und in der Regel nur Flüssigkeiten wie Gemüseschorlen, Tees und Gemüsebrühen getrunken. Deswegen ist das religiöse Fasten mehr eine gesunde Ernährungsumstellung als medizinisches Fasten.

Man darf festhalten: Religiöses Fasten ist kein Alkohol, Nikotin und Süßes und kein Fleisch, vielleicht, und definiert in der Ernährungswissenschaft eine gesunde Ernährungsumstellung, während therapeutisches Fasten mit Gesundheit nichts zu tun haben kann. Denn hier wird nicht auf Genussmittel verzichtet, sondern nur Tees und anderer Quark und auch sonst wenig Kalorien zu sich genommen.

Da therapeutisches Fasten nicht dauerhaft durchgeführt werden kann, kann es sich auch nicht um eine gesunde Veranstaltung handeln, so die Logik der „rein-raus Kartoffelwissenschaft“.

Außerdem erfahren wir weiter, dass religiöses Fasten einen unschlagbaren Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz hat:

Beim religiösen Fasten hingegen ist die Gewichtsabnahme recht gering, da man 40 Tage lang wirklich nur auf ein paar Dinge verzichtet. So treten aber auch keine Mangelerscheinungen auf.

Gerade die Mangelerscheinungen beim therapeutischen Fasten haben ja bekanntlich die Friedhöfe mit Toten und Untoten nahezu überschwemmt: Die Friedhöfe sind voll von Fastentoten.

Der „rein-raus Kartoffeleffekt“ wird noch verstärkt durch die Erkenntnis, dass zu Beginn das religiöse Fasten eine gesunde Ernährungsumstellung sein soll, im nächsten Abschnitt aber nichts anderes ist, als der Verzicht „auf ein paar Dinge“, weshalb es keine Mangelerscheinungen geben soll. Oder mit anderen Worten: Für die Ernährungswissenschaft ist eine gesunde Ernährungsumstellung der Verzicht auf ein paar Dinge. Die Präzision der ernährungswissenschaftlichen Erkenntnis ist nahezu berauschend.

Die Erkenntnis muss so berauschend gewesen sein, dass von nun an alles wie im Traum erscheint. Denn man weiß zu berichten, dass religiöses Fasten deshalb nicht zu Mangelerscheinungen führt, weil: „Beim religiösen Fasten nicht, denn es basiert ja auf den Prinzipien der gesunden Ernährung. Zudem kann das jeder handhaben wie er mag, die meisten Menschen lassen Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch weg“.

Richtig, eine gesunde Ernährung ist immer dann, wenn Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch weggelassen werden (was ist mit dem Nikotin, ist der plötzlich gesund geworden?).

Alles andere ist vollkommen gesund und unbedenklich und sollte elementarer Bestandteil unserer gesunden Ernährung sein, wie Konservierungsstoffe, künstliche Aromen, Aspartam und andere Süßstoffe (oder zählen die zu den Süßigkeiten?), Glutamat und Geschmacksverstärker, und die vielen anderen Chemikalien, die sich seit Jahren in unserer Plastiknahrung breit gemacht haben. Denn bei einem therapeutischen Fasten würden all diese Dinge weitestgehend fortfallen. Und das ist gesundheitlich natürlich sehr bedenklich, oder?

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Jetzt aber! Der Schwenk der “Ernährungsexpertin”!

Dann kommt der Schwenk, das „rein in die Kartoffeln“: Wo vorher Fleisch als Genussmittel beim religiösen Fasten (vielleicht) fortgelassen wurde und somit der Verzicht als gesund erachtet wurde, ist jetzt auf einmal der Verzicht auf Fleisch ungesund.

Denn: „Wenn man längere Zeit auf Fleisch verzichtet, kann es zu einem Eisenmangel kommen.“ Also: Wenn man eine „gesunde Ernährung“, zu der der Verzicht auf (vielleicht) Fleisch zählt, als Umstellung betreibt, dann bekommt man ungesunden Eisenmangel. Ich sagte es ja bereits: rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Dieser Kartoffeleffekt findet seine Fortsetzung bei der Frage, ob man denn nicht den Eisenmangel mit Grünzeugs ausgleichen kann.

Anmerkung: So langsam frage ich mich, wo das Thema Abnehmen und Fasten eigentlich geblieben ist? Aber so ist es sehr häufig: Viele Aspekte in einen Topf werfen, umrühren und irgendwas wieder rausfischen. An dieser Stelle will ich aber auch erwähnen, dass der Beitrag in der Frankfurter Neuen Presse ein Interview ist, wo man ja nur auf die Fragen antwortet. Allerdings sind zahlreiche Fachartikel zum Thema ganz ähnlich aufgebaut…

Aber zurück zu diesem Interview. Vielleicht erfahren wir noch etwas zum Abnehmen durch Fasten? Noch sind wir allerdings beim Fleisch und der Sache mit dem Eisen…

Hier muss dann auch eine Erfindung her, die den ungesunden-gesunden Fleischkonsum rechtfertigen hilft: Angeblich gibt es „pflanzliches Eisen“. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um grünes Eisen, wo menschliches und tierisches Eisen mehr nach Rost aussieht. So viel ich aber weiß, ist das Eisen in Pflanzen und Menschen ein und dasselbe Eisen. Worüber wir uns aber keine Gedanken machen müssen, ist die Tatsache, dass Fleisch nur sehr wenig Eisen enthält und damit ein Fleischverzicht wohl kaum zu einem Eisenmangel führen kann. Vielmehr könnte die Annahme, dass Fleisch ein guter Eisenlieferant sei, zu dem befürchteten Mangel führen, also genau umgekehrt.

Aber wir sind ja in der „rein-raus Kartoffelwissenschaft“. Laut Wikipedia sollen Milch und Milchprodukte, und nicht nur Tee und Kaffee, die Resorption von Eisen hemmen. Verstehe ich jetzt nicht, wo doch Milch so gesund sein soll? Naja… anderes Thema…

Und warum sind jetzt auf einmal Tee und Kaffee nicht mehr so gesund, wo sie doch keine Genussmittel sind und bei religiösen Fasten nicht vermieden werden?

Die Expertin bleibt uns die Antwort schuldig, empfiehlt aber wieder ein Ding der Unmöglichkeit als gesunde Alternative: Orangensaft. Da bleibt mir doch die Spuke weg. Orangensaft statt therapeutischem Fasten, das ist der ultimative Kartoffeleffekt der Ernährungswissenschaft!

Warum O-Saft viel gesünder als therapeutisches Fasten sein muss, habe ich in den Beiträgen: Der quasi gesunde Orangensaft und Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft, bitte beschrieben.

Das Unvermeidliche: Schlacken!

Danach kommt im Interview das Unvermeidbare: Schlacken! Darauf bin ich ja ganz oben im Beitrag kurz eingegangen. Aber auch in Beiträgen wie Die Macke mit der Schlacke habe ich dazu Stellung genommen.

Unsere Ernährungswissenschaftlerin behauptet allerdings: Schlacken gibt es nicht.

Ich möchte mich hier nicht weiter mit Sachen aufhalten, die es nicht gibt. Nur soviel, dass es nicht nur keine Schlacken gibt, sondern auch „Dass der Körper Giftstoffe ausscheidet, halte ich für eine Fehlinformation.

Jetzt schlägt´s aber 13. Diese Aussage ist in Sachen Abenteuerlichkeit kaum noch zu übertreffen. Wo steckt er denn die Giftstoffe hin, wenn er sie nicht ausscheidet? Oder gibt es auch keine Giftstoffe? Wozu hat er dann eine Leber und gleich zwei Nieren? Ich weiß es: Der liebe Gott hat uns diese Organe gegeben, weil er von Ernährungswissenschaft keine Ahnung hat oder er gerne möchte, dass wir mit diesen unnützen Organen nieren- oder leberkrank werden. Es könnte aber auch sein, dass die Giftstoffe im Gehirn eingelagert anstatt ausgeschieden werden. Vielleicht sind Ernährungswissenschaftler besonders stark von diesem Effekt betroffen?

Dieser letzte Eindruck verstärkt sich im Laufe des Interviews, der Räuberin von Fleisch, Eisen und Nährstoffen beim therapeutischen Fasten. Denn sie verkündet, das Fasten „ist typabhängig und muss sehr individuell gesehen werden. Nicht jede Fastenkur passt zu jedem Menschen.“ Vollkommen richtig, man muss hier sehr individuell vorgehen. Im Gegensatz dazu darf man auch in der Ernährungswissenschaft Statine vollkommen unindividuell und gießkannenartig einsetzen, ohne Rücksicht auf Krankheitsbild, Familiengeschichte und andere Faktoren – Hauptsache der Cholesterinspiegel liegt nicht unter 200. Auch wenn er unter 200 liegen sollte, wäre es besser, dass alle rein prophylaktisch ein Statin bekommen, denn man weiß ja nie… Verzeihung, ich schweife schon wieder vom Thema ab…

Aber lieber einen Sack voll Statine einnehmen als Fasten – dies verhindert Mangelerscheinungen, vor allem in den Kassen der Pharmaindustrie. Tut mir leid, aber diese kurze Spitze musste noch sein.

Das Interview geht indes munter weiter. Aber ich muss sagen, dass mir dieser ewige „rein-raus Kartoffeleffekt“ langsam auf die Nerven geht. Denn Frau Plotz (die Ökotrophologin), will keine krebskranken Patienten und Patienten mit chronischen Erkrankungen fasten lassen. Vorher hatte sie noch das religiöse Fasten als eine „gesunde Ernährungsumstellung“ gefeiert. Wenn dem so wäre, würden dann nicht gerade diese Patienten von einer „gesunden Ernährungsumstellung“ profitieren? Schon wieder ein „rein-raus“ – das wird langsam ermüdend. Was Fasten gegen Krebs zum Beispiel ausrichten kann, ganz gegen die Erwartungen der Kartoffelwissenschaftler, das können Sie hier nachlesen: Fasten gegen Krebs und Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse.

Tja. So kommt man vom Abnehmen zu Krebs. Ernährungswissenschaft ist eine tolle Sache. Und bitte: schicken Sie keine E-Mails, ich würde mich hier ungerechtfertigt “lustig machen” über Ernährungswissenschaften usw. Ich beziehe mich hier nur auf das Interview und den “bunten Brei” aus oben erwähntem Topf, der mir hier wie eine schmierige Sosse über den Kopf gekippt werden soll.

Und:

Wir sind noch nicht am ENDE…

Zum schlappmachenden Schluss noch mal „rein in die Kartoffeln“: Frau Ökotrophologin will chronischen Kranken kein Fasten zumuten. Dann aber auf einmal doch. Denn auf die Frage, ob es Erkrankungen gibt, die durch das Fasten positiv beeinflusst werden, sagt sie: „Ja, manche Erkrankungen bessern sich. Wie rheumatoide Erkrankungen, aber auch Blutzuckereinstellungen, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder Neurodermitis-Patienten profitieren davon“. Äh… handelt es sich bei gerade aufgezählten Erkrankungen nicht auch um chronische Leiden? Ich möchte den Patienten sehen, der sich mit einem Bluthochdruck infiziert hat…

Danach kommt der lustige Hinweis: „Als sinnvoll erachte ich das Fasten dann aber nur, wenn die Patienten danach auch ihre Ernährung umstellen.“ Aber ich dachte Fasten ist schon die „gesunde Ernährungsumstellung“? Jetzt nochmals eine Ernährungsumstellung nach der Ernährungsumstellung? Jetzt begreifen Sie vielleicht, warum dieses Gewirr an Ideen und Vorstellungen so ermüdend ist. Dass Fasten kein Dauerzustand ist und eine gesunde Ernährung als Dauerlösung anzustreben ist, dazu brauche ich keine Raketenwissenschaft zu studieren. Da fragt man sich unwillkürlich, was die Ernährungswissenschaft eigentlich will?

Wenn dann noch Argumente kommen, die alles andere als schlecht für das Fasten ausfallen, dann ist man als aufmerksamer Leser vollkommen überfordert: „Der Energiebedarf und die Blutfette sinken, das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck sinkt und viele Menschen frieren schnell, wenn sie ihre Kalorienzufuhr drosseln. Oft leiden sie unter Kopfschmerzen, sind schlapp und haben schlechte Laune. Nach ein paar Tagen kommt es zu einer Hochstimmung, die auch süchtig macht. Viele Menschen haben danach Schwierigkeiten, wieder herunterzukommen, weil es ihnen tatsächlich besser geht.“ Es geht ihnen also besser, obwohl sie Mangelerscheinungen haben müssen, sollten, könnten, vielleicht? Gibt es wissenschaftliche Arbeiten, die belegen, dass Mangelerscheinungen zu physiologisch günstigen Erscheinungen führen, wie Normalisierung von Blutdruck, Blutfetten, mentalem Status etc.? Ob Fasten süchtig macht, nur weil es eine Hochstimmung geben kann, halte ich für eine gewagte Behauptung. Denn dann müsste Fasten unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Fällt es aber nicht.

Aber damit nicht genug. Die unfreiwillige Lobhudelei geht munter weiter: „Viele Menschen fühlen sich befreiter, leistungsstärker und kommen schneller zur Ruhe. Deswegen werden Fastenkuren auch oft im Kloster angeboten. Um abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen.

Bei so viel Lob fürs Fasten würde ich auch nicht mehr fasten wollen, oder? Und abnehmen auch nicht.

Fazit

Rein in die Kartoffeln – raus aus den Kartoffeln. Fasten ist Mangelerscheinung, der religiös eine gesunde Ernährungsumstellung ist und süchtig macht, aber befreit und den Blutdruck senkt. Ich glaub, ich geh mal kurz fasten. Denn dieses Interview hat meinen Blutdruck an den Rand des Messbaren gebracht.

Ach ja. Das Thema mit dem Abnehmen hatten wir doch auch noch. Da rate ich Ihnen jetzt aber, dass Sie einmal auf meine Seite zum “richtigen Abnehmen” gehen: https://www.gesund-heilfasten.de/diaet/, oder fordern Sie hier unten meinen kostenlosen Newsletter zum Thema Abnehmen an:

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…