Eine Vergiftung kann zwei unterschiedliche Formen annehmen: Während bei einer akuten Vergiftung durch eine größere Giftmenge ein plötzlicher Notfall eintritt, verläuft eine chronische Vergiftung schleichend. Die „Notbremse“ heißt dann Entgiftung. Sich vor Giften vorbeugend schützen, erfordert ständige Wachsamkeit.

Bei einer chronischen Vergiftung akkumulieren sich über einen längeren Zeitraum mehr und mehr Giftstoffe im Körper. Ab einer gewissen Konzentration kommt es zu einer Vergiftung, deren Symptome sich oft schleichend zeigen, im Lauf der Zeit ändern können und eher diffus sind.

Welche Symptome auftreten, ist abhängig von der Art der Schadstoffe, von der Menge und der Zeitdauer, in der sie aufgenommen wurden, aber auch von Geschlecht, Alter und Konstitution des Betroffenen.

Manchmal entwickelt sich eine chronische Vergiftung innerhalb weniger Wochen. In anderen Fällen dauert es Jahrzehnte, bis Probleme auftreten. Genau das macht die Sache ja auch so schwierig.

Akute Vergiftungen kommen durch die Aufnahme von sehr großen Mengen eines Toxins in einem kurzen Zeitraum zustande. Die ersten Anzeichen sind Übelkeit, Erbrechen und andere Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. Weitere Symptome sind Störungen des Nerven- und Herz-Kreislauf-Systems sowie der Atmung. Nicht für alle Gifte stehen Gegenmittel (Antidote) zur Verfügung. Manchmal enden diese Vergiftungen tödlich.

Die Liste der Krankheiten und Beschwerden, die mit chronischen Vergiftungen zu tun haben können, ist lang:

Freilich ist diese Liste keineswegs vollständig. Denn die vielen toxischen Verbindungen gehören den verschiedensten Substanz-Klassen an. Schier unübersehbar ist die Vielzahl der organischen Verbindungen, die uns im alltäglichen Leben begegnen.

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Pestizide

Die Pestizide der modernen hochproduktiven Landwirtschaft sollen Nutzpflanzen vor Insekten (Insektizide), Pilzen (Fungizide) und sogenannten Unkräutern (Herbizide) schützen. Doch die hochpotenten Gifte dringen in die Feldfrüchte ein und gefährden auch den Menschen. Dies sollen Grenzwerte verhindern, bei deren Überschreitung der Verkauf von Obst und Gemüse nicht mehr erlaubt ist. Doch die Behörden können aufgrund personeller und struktureller Probleme nur stichprobenartige Kontrollen durchführen.

Nur für 400 der rund 1.300 in der EU gebräuchlichen Pestiziden stehen rationelle Standard-Nachweisverfahren zur Verfügung, sodass eine vollständige Überwachung sehr aufwendig und praktisch unmöglich ist. In Ländern mit niedrigerem Umwelt-Standard sind bis zu 4.000 der Verbindungen als Agrar-Gifte in der Anwendung. Chemiker und Toxikologen wie Dr. Günter Lach fordern daher, dass nur solche Pestizide zugelassen werden sollten, die mit Schnellverfahren nachzuweisen und quantitativ bestimmt werden können. Demnach kann, wenn überhaupt, nur ein Drittel aller Pestizide derzeit als halbwegs sicher gelten.

Das gilt aber nur dann, wenn die Grenzwerte nicht zu hoch angesetzt sind. Diese Maximum Residue Levels (MRL) werden in nur wenigen Tierversuchen bestimmt und gehen daher an der Realität vorbei. In der Daueranwendung zeigt sich dann, dass die Pestizide schon in geringeren Konzentrationen gesundheitsschädlich sind, als es der Grenzwert vorgaukelt. Darauf weisen Toxikologen wie Dr. Hermann Kruse von der Uni Kiel hin. Nicht berücksichtigt ist auch die Gefährdung von Menschen, die schon ohne die Kontaminationen an chronischen Krankheiten leiden. Möglicherweise ist diese Personen-Gruppe besonders empfindlich gegen die Giftflut.

Auch wird nicht differenziert zwischen Erwachsenen und Kindern. Ein weiteres Problem ist die Mehrfachbelastung, die die Risiken für die Gesundheit potenziert. Dieser sogenannte “Cocktail-Effekt“ ist so gut wie nicht erforscht, weswegen diese zweifellos zu unterstellende Tatsache kaum berücksichtigt wird. Bei Reihenuntersuchungen (Human-Biomonitoring, HBM) erfolgt die Bewertung der Pestizid-Belastungen nur im Hinblick auf einzelne Toxine, die in Blut und Urin gemessen werden. Die mögliche Verstärkung durch mehrere Kontaminationen fällt unter den Tisch, gerade bei Studien von öffentlichen Kontrollinstanzen.

Greenpaece fordert aufgrund des Cocktail-Effektes schon seit Jahren einen Vorsorgewert von 0,01 mg/kg für alle Pestizide in allen Lebensmitteln. Dabei wird noch nicht einmal davon ausgegangen, dass nicht die Gesamtmenge der inkorporierten Chemikalien resorbiert werden.

In welch niedrigen Konzentrationen Pestizide bereits Schaden anrichten können, zeigt das Beispiel Chlorpyrifos. Das Insektizid hat bei Kindern schon in einer Konzentration von 4,4 Pikogramm pro Gramm Blutserum negative Auswirkungen. 2020 führte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) eine Reihenuntersuchung zur Pestizidbelastung bei 2- bis 6-jährigen Kindern durch. Die Chlorpyrifos-Konzentrationen im Urin der Kleinen waren so hoch, dass sich daraus Überschreitungen der täglich zulässigen Höchstmenge (ADI) um das 2,8-fache ergaben. In US-Studien wiesen Forscher Hirnschäden bei den Heranwachsenden nach. Betroffen war die funktionell entscheidende Hirnrinde. Das Insektizid dürfen Landwirte in der EU zwar nicht mehr verwenden, aber die europäische Industrie darf die Chemikalie weiterhin produzieren und exportieren.

Der Reimport solcher Chemikalien, “verpackt“ in Obst und Gemüse, hat ungeahnte Ausmaße. Public Eye fand heraus, dass EU-Länder 2019 rund 80.000 Tonnen Pestizide exportierte, die Europa nicht versprüht werden dürfen. Mit den eingeführten Lebensmitteln nehmen wir immer noch E 605 (Parathion) auf, wie das LANUV nachweisen konnte. Konsequenzen wurden daraus nicht gezogen. 62 % der Lebensmittel aus dem außereuropäischen Raum sind mit Pestiziden belastet, bei 8 % sind Grenzwertüberschreitungen zu beklagen.

Die Anreicherung von Pestiziden im Körper kommt in den Grenzwerten nicht zum Ausdruck. Die fettlöslichen Verbindungen lagern sich im Fettgewebe ab, wodurch die Belastung über die Jahre zunimmt. Damit wächst auch die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Pestizide krank machen. Sie schwächen das Immunsystem, verursachen Krebs, schädigen das Erbgut und führen zu Fehlbildungen bei Neugeborenen. Viele Herbizide zählen zu den endokrinen Disruptoren. Das sind Verbindungen, die im Körper die Wirkung von Hormonen imitieren. Eine Folge davon ist eine vorzeitige Pubertät, von der bei starker Exposition bereits Kleinkinder betroffen sein können. In vielen Ländern ist das Versprühen von Agrar-Giften mit dem Flugzeug immer noch erlaubt. Dort werden die Menschen regelrecht eingenebelt mit dem toxischen Dunst und leiden besonders stark unter gesundheitlichen Beschwerden. Chemikalien, die die Blut-Hirn-Schranke (Hirnhäute) überwinden, töten ab einer bestimmten Konzentration Neurone ab.

So erklärt der Umweltmediziner Dr. Klaus-Diertich Runow die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose und Morbus Parkinson.  Beeinträchtigungen des Zentral-Nerven-Systems durch Chemikalien sind heute mit den Methoden nach Gunnar Heuser nachweisbar und von rein psychischen Symptomen zu unterscheiden. Bereits 1998 entwickelte der Mediziner zwei Verfahren (PET und SPECT), die Gehirn-Areale je nach Durchblutung und Sauerstoffversorgung mit verschiedenen Farben darstellen.

Damit können chronische neurodegenerative Erkrankungen, die durch Chemikalien entstanden sind, auch gerichtsfest nachgewiesen werden. In den USA sind die Verfahren von der Justiz bei Regress-Ansprüchen anerkannt.

Eines der gefährlichsten Pestizide, das jemals hergestellt wurde, ist das Insektizid Paraquat. In den USA, Südafrika und Indien darf das Toxin immer noch eingesetzt werden und hat nach Ansicht eines Toxikologen der Universität Edinburgh schon rund 10.000 Menschen getötet. Prof. Dr. Jon Heylings hat an der Entwicklung der Chemikalie mitgearbeitet und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Hersteller. Demnach sollen die Studien für den Zulassungsantrag schlicht gefälscht worden sein.

Die Schlussfolgerung aus diesen besorgniserregenden Zuständen: Wir müssen besser aufpassen, was wir einkaufen. Einigermaßen giftfrei sind Lebensmittel aus regionaler Produktion. Nahrungsmittel von außerhalb der EU sollten wir im Regal liegen lassen.

Sind Pestizide nur ein Symptom?

Die Belastung durch Pestizide ist nicht die einzige negative Auswirkung der profitorientierten Landwirtschaft. Die Monokulturen, die den flächenübergreifenden Einsatz der Chemikalien erst erfordern, sind eine ökologische Katastrophe. Die Böden erodieren, werden ausgelaugt und Nischen-Biotope verschwinden und mit ihnen viele heute schon bedrohte Arten. Die enorme Produktion von Fleisch verschlingt immense Ressourcen und trägt damit zum Klimawandel bei. Dichtgedrängt gehaltene Masttiere brauchen Antibiotika, um überhaupt die Schlachtreife zu erreichen.

So sollen über 80 % aller Geflügelproben Rückstände der Medikamente beinhalten. Das ist die beste Methode, um Bakterien zu züchten, die resistent gegen Antibiotika sind. Wenn ein infizierter Mensch die Pharmaka braucht, wirken sie nicht mehr. Je nach Schätzung gehen jährlich zwischen 15.000 und 30.000 Sterbefälle in Deutschland auf diese Todesursache zurück. Den Missstand beklagen das Robert-Koch-Institut und die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH).

Die Problematik weist auch auf gesellschaftliche und politische Fehlentwicklungen hin. Eine Lobby, hinter der eine Branche mit Milliarden-Umsätzen steht, kann die Zulassung von gefährlichen Chemikalien auch gegen die Fakten-Lage durchsetzen. Hier sind mafiöse Strukturen erkennbar, die den Rechtsstaat zersetzen können. Besonders krass sind die Machenschaften der Agrar- und Chemie-Lobby in der sogenannten “Dritten Welt“. Dort riskieren Umwelt-Aktivisten ihr Leben, weil sie nicht selten von Schergen der Agrar-Lobby erschossen werden. Beispielsweise in Brasilien sind solche Vorfälle fast schon an der Tagesordnung.

Medikamente

Medikamente heilen nicht nur Krankheiten oder lindern ihre Symptome. Leider sind viele dieser Chemikalien mit Nebenwirkungen verbunden. Die überwiegend wasserlöslichen Verbindungen lagern sich zwar kaum im Fettgewebe ab wie die Pestizide. Doch sie kreisen in höheren Konzentrationen im Blut und gelangen so in die Organe, wo sie akute Wirkungen und Nebenwirkungen entfalten. Manche dieser Schädigungen sind nicht rückgängig zu machen, was einer chronischen Vergiftung gleichkommt. Die bekanntesten Nebenwirkungen betreffen die Leber und die Nieren. Doch das Spektrum der Nebenwirkungen ist weitaus breiter.

Zu den gefährlichsten akuten Nebenwirkungen, die als Vergiftungsfolgen bezeichnet werden müssen, zählen schwere Kreislaufkrisen. Viele Medikamente können die Herztätigkeit beeinflussen und dadurch sogar den plötzlichen Tod herbeiführen. So musste das Schmerzmittel Darvon und das Antidiabetikum Avandia vom Markt genommen werden, weil nach der Einnahme häufig ein Herzstillstand eingetreten war. Hormonpräparate können Thrombosen verursachen und dadurch zu Herzinfarkt, Lungen-Embolie und Herzinfarkt führen.

Betroffen sind dann auch junge Menschen, die sonst nicht zur Risiko-Gruppe für die häufige Todesursache gehören. Gefährdet ist, wer Ovulationshemmer („Pille“) wie Yaz und Yasmin oder Präparate zur Hormon-Ersatz-Therapie in den Wechseljahren einnimmt. Ein Beispiel dafür ist das Mittel Prempro von Pfizer. Auch viele Medikamente zur Appetit-Zügelung können Herzinfarkte auslösen. Dem Mittel Reductil (Sibutramin) musste deshalb die Zulassung entzogen werden. Daneben verursacht das Brustkrebs-Prophylaktikum Tamoxifen von AstraZeneca die gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Statine sind eine Klasse von Medikamenten, die den Cholesterin-Spiegel senken sollen. Die Pharmaka gehören zu den am häufigsten verschriebenen Mitteln überhaupt. Weniger bekannt und bekanntgemacht wird, dass viele dieser Präparate Muskelschwund auslösen können. Diese „Rabdomyelose“ ist besonders für die Mittel Sortis von Pfizer und Crestor von AstraZeneca typisch.

Die Zahl der krebsauslösenden Medikamente ist kaum zu beziffern. Sicher gehören dazu auch die Hormon-Präparate, die gravierend in die Steuerung des Organismus´eingreifen.  Auch Medikamente, die das Immunsystem dämpfen sollen, schwächen auch die körpereigene Abwehr gegen Tumorzellen und fördern damit den Ausbruch der Erkrankung. Auch die Medikamente Prolia von Glaxo und Humira von Abbott können Krebs verursachen.

Präparate, die auf das Zentral-Nerven-System wirken, können schwere psychische Krisen zur Folge haben. Dazu gehören Aggressionen und Wahnvorstellungen, wie dies für das Schlafmittel Bikalm belegt ist. Sogar Antidepressiva können zu Gewaltausbrüchen führen. Bekannt ist dies für die Präparate Prozac, Seroxat und Zoloft. Ein Sucht-Potenzial wird den psychotrop wirkenden Chemikalien ohnehin zugesprochen. Nachgewiesen ist das für die Antidepressiva Trevilor und Cymbalta.

Ritalin, das als Amphetamin mit paradoxer Wirkung bei Patienten mit ADS/ADHS verschrieben wird, kann Depressionen verursachen. Die Antiepileptika Lyrica, Topamax und Lamicta können nicht nur das Gedächtnis beeinträchtigen, sondern auch einen Suizid provozieren. Champix ist ein Mittel zur Nikotin-Entwöhnung und wirkt in die gleiche Richtung.

Bedenklich ist bei alledem, dass Medikamente nicht nur demjenigen schaden, der sie verschrieben bekommt. Mittlerweile sind Rückstände aus Medikationen auch im Trinkwasser nachgewiesen. Dabei sind es vor allem die Antibiotika, die inzwischen allumfassend in unserer Umwelt verbreitet sind und auch aus der Wasserleitung kommen. Dazu mischt sich noch das MRT-Kontrastmittel Gadolinium. Das Metall schädigt das Gehirn und die Nieren. Skandalös daran ist, dass Gadolinium häufiger angewendet wird, als es eigentlich erforderlich wäre.

Nicht jeder Arzt ist offen für die Frage, ob die Wirkung eines Medikamentes im Verhältnis zu den toxischen Nebenwirkungen steht. Am ehesten ansprechbar für das Problem sind ganzheitlich orientierte Mediziner.

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Metalle und Halbmetalle

Einige Metalle sind einerseits wichtige Spurenelemente, anderseits wirken sie in spezifischen Dosierungen toxisch. Akute Beschwerden betreffen häufig den Magen-Darm-Trakt, die Lungen oder die Haut. So führt Cadmium zum Lungen-Ödem und zur interstitiellen Pneumonie (Lungenentzündung) sowie gereizten Atemwegen. Die Aufnahme von Blei macht sich durch Verstopfungen, Darm-Koliken und psychophysischer Abgeschlagenheit bemerkbar. Das Schwermetall hemmt die Synthese von Hämoglobin, wodurch sofort eine Beeinträchtigung der Kondition entsteht. Arsen verursacht eine Auflösung der Erythrozyten, erkennbar an dunklem Urin.

Eine Quecksilber-Intoxikation löst eine akute Darmentzündung aus, die mit blutigem Durchfall verbunden ist. Das Metall kann in hohen Dosierungen zu sofortigem Nierenversagen führen. Plötzlicher Haarausfall ist ein Symptom für eine akute Thallium-Vergiftung.

Die chronische Exposition mit toxischen Metallen schädigt meistens das Nervensystem. Dann können die peripheren motorischen und sensiblen Fasern angegriffen sein, wodurch das Krankheitsbild der Polyneuropathie entsteht. Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen sind die Folgen. Der Fall ist das nach einer dauernden Belastung durch Arsen, Blei, Quecksilber, und Thallium.

Metalle wirken auch auf das zentrale Nervensystem toxisch. Mangan führt zu Beschwerden, die Morbus Parkinson sehr ähnlich sind. Quecksilber verursacht Tremor und Unruhe. Schere Quecksilber-Intoxikationen sind als das Minamata-Syndrom bekannt geworden, das mit Lähmungserscheinungen, Ataxie und psychotischen Krisen einhergeht. Beeinträchtigungen des Gedächtnisses können ein Anzeichen für eine chronische Kontamination mit Thallium sein.

Aluminium steht im Verdacht, Morbus Alzheimer auslösen zu können. Bei schwangeren Frauen, die beispielsweise durch bleierne Wasserrohre chronisch belastet werden, kann es zu einer Entwicklungsstörung des Kindes kommen. Dasselbe droht bei Kleinkindern, die dem Schwermetall ausgesetzt sind. Die Kinder bleiben dann in ihrer geistigen Entwicklung zurück.

Chronische Schäden durch Metall-Intoxikationen erleiden auch die Nieren. So spricht der Arzt von einer Blei-Nephropathie oder bei Cadmium-Belastung von einer tubulo-interstiellen Nephritis. Führt die chronische Cadmium-Vergiftung bis zum Nierenversagen, das mit Knochenerweichung einhergeht, liegt die Itai-Itai-Krankheit vor. Cadmium und Blei können auch Nierenkrebs verursachen. Neben diesen beiden Schwermetallen kann Platin die Nieren schädigen.

Die Elemente aus dem Kreis der Halbmetalle und Metalle führen auch zu Lungenkrankheiten. Arsen, Chrom, Cadmium und Nickel induzieren die Entstehung von Lungenkrebs. Cadmium kann im Vorfeld Lungen-Emphyseme verursachen, Vanadium, Aluminium und Mangan lösen bei Dauer-Exposition eine Lungen-Fibrose aus. Wird Aluminium-Staub über längere Zeit eingeatmet, entsteht ein bullöses Lungen-Emphysem mit dem Risiko eines Pneumothorax. Platin ist häufig die Ursache für Allergien, die sich durch Beschwerden der Atemwege bemerkbar machen.

Hautkrebs kann die Folge einer längeren Belastung mit Arsen sein. Erstes Warnsignal sind verstärkte Hornhautbildungen an Händen und Füßen. Daneben kommen allergische Haut-Reaktionen nach Exposition mit vielen Metallen vor. Das Kontakt-Ekzem durch Chrom gilt als Berufskrankheit.

Dass viele Metalle krebserregend wirken, ist auch ein Hinweis auf eine mögliche Schädigung der Embryogenese. Nachgewiesen ist dieser teratogene Effekt für Quecksilber.

Menschen mit Amalgam-Füllungen sind sicherlich am stärksten gefährdet, schleichend mit Quecksilber verseucht zu werden. Wer die Plomben nicht irgendwann entfernen lassen will, redet am besten mit dem Zahnarzt, damit die Löcher in den Zähnen mit anderen Werkstoffen verfüllt werden.

Schwermetall-Einlagerungen wie Blei, Zinn und Quecksilber sind in vielen Fischen, Muscheln und Crustaceen zu beklagen. Ganz verzichten muss auf solche Lebensmittel niemand, solange sie nicht täglich auf den Tisch kommen. Meeresfrüchte aus der Hochseefischerei sind besser, weil darin weniger Schwermetalle vorkommen als beispielsweise in Fischen aus Aquakulturen. Wild gefangene Süßwasserfische sind ebenfalls weniger kontaminiert. Produkte in Konservendosen sollten gemieden werden.

Kunststoffweichmacher

Kunststoffweichmacher wie Phthalate sind längst als sogenannte „Disruptoren“ bekannt. Die Chemikalien stören den Hormon-Stoffwechsel und können viele Krankheiten fördern. Dazu zählen Fertilitäts-Störungen, Eierstock-Zysten, Diabetes, Asthma, Gebärmutterveränderungen und Nervenkrankheiten.

Die Intoxikation mit Weichmachern kann weitestgehend vermieden werden, wenn weder Getränke in Plastikflaschen und Tetrapacks sowie in Kunststoff verpackte Lebensmittel gekauft werden. Loses Gemüse und Obst können auch in Baumwolltaschen eingeholt werden und an die Fleisch- und Käse-Theke nehme man einen Edelstahlbehälter mit.

Abgase und Feinstaub

Abgase und Feinstaub schädigen die Lungen und werden auch vom Blut aufgenommen und im Körper verteilt. Besonders Feinstaub ist nur schwer wieder zu entfernen. Daher ist ein bestmöglicher Schutz vor den Emissionen dringend anzuraten. Der Aufenthalt in der Stadt ist allerdings nicht weniger riskant als auf dem Land.

Leider entstehen bei der landwirtschaftlichen Produktion oft erhebliche Feinstaubmengen. Örtlichkeiten, wo solche Emissionen verstärkt zu erwarten sind, sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Menschen, die eine Wohnung in der Stadt an einer großen Straße haben, sollten beim Lüften nur die Fenster zum Hof oder Garten öffnen. Wohnungen, bei denen das nicht geht, sind nicht empfehlenswert. Im Stadtverkehr können Radfahrer spezielle Gasmasken tragen.

Die Differenzial-Diagnose ist wichtig

Die vielfältigen Symptome durch chronische Intoxikationen sind denen vieler Grunderkrankungen anderer Ursachen sehr ähnlich. Daher können Vergiftungen im kausalen Zusammenhang mit Beschwerden leicht übersehen werden. Gerade deswegen ist es wichtig, bei diesen oder ähnlichen Beschwerden AUCH an eine Belastung mit Schadstoffen zu denken. Mehr zur Entgiftung finden Sie u.a. in den Beiträgen:

Die Suche nach der Ursache ist nicht immer einfach und sollte in die Hände eines erfahrenen Arztes oder Heilpraktikers gelegt werden.

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Dieser Beitrag wurde am 17.01.2024 aktualisiert.

Durch ein gesundes und straffes Bindegewebe bleibt Ihr Körper schlank und fit

Mit den Begriffen Bindegewebsstörung, Cellulite und Cellulitis werden Begriffe in einen Topf geworfen, aus denen sich jeder nach Belieben zu bedienen scheint: Kosmetikindustrie, Apotheker, Pharmafirmen, Fitnessstudios und auch Ärzte und Heilpraktiker. Zeit für einige klare Worte.

Verstärkte Faltenbildung und Cellulite bei der Frau – das ist das, was die meisten Menschen mit einer Bindegewebsstörung, mit Cellulite oder Orangenhaut verbinden.

Weniger bekannt ist, dass zum Beispiel ein Leistenbruch beim Mann, Bandscheibenprobleme, Gelenkbeschwerden und Rückenprobleme ebenfalls mit diesem Problem in Verbindung stehen können.

Ein schwaches Bindegewebe kann bei all diesen „Problemen“ eine gewisse Rolle spielen. Die gute Nachricht ist: Man kann etwas dagegen tun.

Zunächst einmal halte ich es jedoch für nötig, die Begriffe Bindegewebe, Bindegewebsschwäche, Cellulite, Cellulitis und Orangenhaut auseinanderzuhalten.

Zuerst sollten wir uns mit dem Bindegewebe beschäftigen. Die anderen Begriffe ergeben sich dann fast von selbst.

Was ist das Bindegewebe?

Das Bindegewebe setzt sich aus Zellen und Zwischenzell-Substanzen (Kollagenfasern, Proteoglykane) zusammen, die flüssig, halbfest oder fest sein können.

Um die Bedeutung zu verstehen, stellen Sie sich bitte Folgendes vor:

Sie wissen, dass Sie einen Magen haben, einen Darm, Leber, Herz, Nieren, Muskeln, Knochen, Sehnen, Nerven usw.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie diese Dinge in Ihrem Körper „befestigt“ sind? Wahrscheinlich nicht. Damit alles in unserem Körper an seinem Platz bleibt, ist das Bindegewebe notwendig.

Unsere Organe und Muskeln liegen nicht einfach in Wasser oder ähnlichem im Körper herum. All unsere Organe sind mit einer Matrix aus Bindegewebszellen umgeben, die unsere Organe stützen und halten. Wie der Name schon sagt, verbinden sie die einzelnen Teile, sodass ein Ganzes entsteht.

Mit der modernen Lebend-Mikroskopie konnte die Feinstruktur der extrazellulären Matrix des Bindegewebes dargestellt werden. Die Protein-Fasern sind nicht einfach lose Bündel, sondern formieren sich auf eine Weise, die spezielle „Unter-Räume“ bilden. Das sind Kompartimente, in denen der Körper die Lymphe generiert, mit der Giftstoffe und andere Schlacken abtransportiert werden. Deswegen steht dieses System mit feinsten Lymphbahnen und Blutkapillaren in engem Kontakt. Mittlerweile ist von einem „dritten Organ“ die Rede, das auch für das Immunsystem große Bedeutung haben dürfte.

Den neuen Forschungsergebnissen zufolge fungiert der Gewebeverband auch als Stoßdämpfer für die Organe, die darin eingebettet sind.

Ein entscheidender Aspekt ist also folgender:

Sie wissen sicher, dass ihr Körper mit Nährstoffen versorgt werden muss und dass diese Nährstoffe mit der Blutbahn transportiert werden müssen. Ebenso müssen die Stoffwechselendprodukte der Zellen wieder abtransportiert werden.

Jetzt kommt das Bindegewebe ins Spiel:

Die Blutgefäße ziehen sich in allerfeinsten Äderchen durch das Bindegewebe. Dort „wandern“ (= diffundieren) die Nährstoffe dann zur Zelle und werden von dieser aufgenommen. Abfallprodukte der Zelle (die allgemein als „Schlacke“ bezeichnet werden) diffundieren entweder in die Kapillaren oder sammeln sich in der interstitiellen Flüssigkeit. Von dort werden die Schlacken von den Lymphgefäßen aufgenommen. In diesem Fall würde man von „Entschlackung“ sprechen. Ich bin sicher, dass Sie auch diesen Begriff schon einmal gehört haben.

Das Problem ist nun aber, dass viele dieser Abfallprodukte nicht „zurückwandern“, sondern einfach im Bindegewebe liegen bleiben, wenn das lympathische Transportsystem überfordert ist.

Je mehr Abfallprodukte auftreten, umso schwieriger wird es für den Körper, diese abzutransportieren.

Im Bild hier unten sehen Sie eine Aufnahme von einem Gewebeschnitt. Die lang gezogenen Bindegewebszellen (auch Bindegewebsfasern) sind die schwarzen „Striche“. Die dunkelblauen „Punkte“ sind Mastzellen.

Wenn Sie das Thema näher interessiert, sollten Sie auch den Artikel zum Pischinger Raum lesen. Dr. Pischinger hat dieses Phänomen ausführlich beschrieben.

Warum es zur Cellulite kommt

Werden die „Abfallprodukte“ der Zellen nicht mehr aus dem Bindegewebe entfernt, kann sich die Cellulite breitmachen. Es entstehen also diese unschönen Dellen in der Haut wie in der folgenden Fotomontage schön zu sehen ist:

Deswegen ist der Zustand unseres Bindegewebes für unsere Figur ausschlaggebend. Jeder stark Übergewichtige hat bereits ein mehr oder weniger geschwächtes oder schwaches Bindegewebe.

Das Problem unserer Zeit ist die extreme Belastung unseres Bindegewebes durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel.

Die Folge: Wir altern schneller und sind umso anfälliger für eine große Zahl von chronischen Krankheiten. Hinzu kommen noch die schädlichen Umwelteinflüsse, hervorgerufen durch Schadstoffe und Oxidation.

Ich weiß, dass diese Betrachtungen bei den allermeisten Ärzten keinerlei Gehör finden. Auch in den Fachbüchern der Physiologie oder zum Beispiel der Dermatologie findet man die Cellulite nicht beschrieben.

Was viele auch nicht wissen: Im Bindegewebe befinden sich spezielle Zellen (Leukozyten), die für die Abwehr von Krankheitserregern sorgen. Das bedeutet, dass auch unsere Abwehrkraft (Immunsystem) unter anderem vom Bindegewebe abhängig ist.

Und dass das Bindegwebe weit mehr als nur „Stützmaterial“ ist, wissen wir bereits seit ca. 2005. Die Lehrmeinungen aus alten Physiologie-Büchern ist mehr als überholt. Und wie es jenseits der Haut aussieht, ist auch vielen nicht klar:

Das Bindegewebe verfilzt geradezu. Wenn man sich bestimmte MRT-Vergleichsaufnahmen zum Bindegewebe ansieht, dann treffen es diese beiden Orangen sehr gut. Links: völlig verfilztes Bindegewebe, rechts gut strukturiertes Bindegewebe.

Auffällig ist, dass junge Menschen eine fast wellenförmige Struktur der Faszien aufweisen, die an elastisch schwingende Federn erinnern. Die Kollagenfasern sind bei ihnen in einer Art Scherengitter zueinander ausgerichtet. Bei Untrainierten/älteren Personen „erschlaffen“ diese Fasern zunehmend. Die Wellenform ist nicht vorhanden, und die Bindegewebsstrukturen liegen ungeordnet zueinander, sodass sie wie ein Filzknäuel aussehen. Neuere Forschungen beweisen, dass bestimmte Bewegungen (Faszientraining) dafür sorgen können, dass sich die gewünschte Struktur der Kollagenfasern wieder einstellt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12500904).

Und wir müssen noch über etwas sprechen:

Cellulitis? Eine Entzündung?

Jetzt wäre Gelegenheit, den Begriff der Cellulitis einzuführen. Cellulitis endet ja auf -itis, was in der Medizin fast immer eine Art Entzündung bedeutet. Im deutschen Sprachgebrauch bedeuten Cellulitis und Cellulite aber das Gleiche.

Im englischen Sprachgebrauch ist die Cellulitis in der Tat eine Entzündung, eine Art Wundrose, die mit einer bakteriellen Infektion einhergeht. Der Kosmetik- und sonstigen Anbieterindustrie kommt diese „Ähnlichkeit“ sicherlich gelegen, denn Cellulitis hört sich wirklich nach Krankheit an, die sofort mit teuren Cremes, dem neuesten Diätprogramm oder einem anderen „Wundermittel“ behandelt werden muss.

Ich halte den Begriff der Cellulitis im deutschen Sprachgebrauch für falsch und irreführend. Eine Entzündung liegt bei den Dellen schließlich nicht vor.

Übrigens: Auch „Orangenhaut“ ist nur ein anderer Name für Cellulite. Sieht man sich eine Orange an, ist sie von vielen Dellen und Poren überzogen. Ein ähnliches Bild ergibt die Cellulite. Orangenhaut ist der plastischere Begriff, unter dem sich fast jeder etwas vorstellen kann. Cellulite klingt dagegen medizinischer.

Bindegewebsschwäche ist dagegen ein sehr allgemeiner Begriff. Cellulite ist nur ein Teil, eine Erscheinungsform einer Bindegewebsschwäche. Hinzu kommt eine Neigung zu „blauen Flecken“, häufiges Umknicken und ein vorzeitiges Verschleißen der Gelenke. Eine Bindegewebsschwäche kann genetisch bedingt sein, ist aber meistens die Folge eines ungesunden Lebenswandels. Mehr dazu lesen Sie in meinem Artikel „Bindegewebsschwäche und Bindegewebsstörung“ (https://www.naturheilt.com/Inhalt/Bindegewebsschwaeche.htm).

Warum vor allem Frauen von Cellulite betroffen sind

Cellulite entsteht vor allem bei Frauen, im Unterhautbindegewebe an den Oberschenkeln, den Oberarmen und dem Gesäß. Bei Frauen hat das Unterhautbindegewebe eine andere Struktur als bei Männern.

Die Fettzellen und Kollagenfasern in der Unterhaut sind bei Männern netzartig miteinander verwoben. Bei Frauen liegen diese Fasern parallel nebeneinander und damit nicht ganz so stabil. Das sichtbare Problem bei Frauen: Wachsende Fettzellen zwängen sich zwischen den Kollagenfasern hindurch an die Hautoberfläche. Eine Art „noppige Struktur“ entsteht: die Orangenhaut.

Übergewichtige Frauen oder Frauen mit einem „schwachen Bindegewebe“ können schon in sehr jungen Jahren Cellulite entwickeln. Im Lauf ihres Lebens sind aber fast alle Frauen von den Dellen betroffen, wenn auch in sehr unterschiedlichem Ausmaß.

Woran man Cellulite erkennt

Will man die Orangenhaut im Anfangsstadium erkennen, muss man an den vermuteten Stellen die Haut mit beiden Händen zusammenschieben.

Im fortgeschritteneren Stadium erkennt man die bereits sichtbaren „Dellen“, wenn das Licht vor allem von der Seite auf die Hautpartie fällt. Auch unter Anspannung der Muskeln (zum Beispiel beim Gehen) wird die Cellulite dann sichtbar.

Unübersehbar sind die Dellen dann im dritten Stadium.

Was bei Bindegewebsschwäche und Cellulitis hilft

In jeder Zeitschrift findet man Cremes, Apparate und ähnliche Wundermittel, die einem versprechen, die Probleme zu beseitigen. Leider sind die meisten Mittel wirkungslos.

Auch Diäten und Diätpillen werden reihenweise angepriesen, wovon ich aber dringend abrate. Mehr dazu lesen Sie in meinen Artikeln zum Thema: Abnehmen und Diäten oder auch in meinem Buch „Warum wir fett werden und was die Naturheilkunde für Hilfen bietet„.

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Leider sehen manche Frauen in einer Schönheitsoperation die letzte Rettung. Angesichts der Risiken einer Operation rate ich von diesen Maßnahmen eher ab.

Vor allem aber ändert sich nichts an den Ursachen, die wirklich zu Ihrem Problem geführt haben. Ein Training, das die betroffenen Muskelbereiche aktiviert, ist allemal gesünder und effektiver.

Dies bringt uns zu den Lösungen, die ich empfehlen kann. Zum Beispiel:

Das 3-Säulen-Programm gegen Bindegewebsschwäche und Orangenhaut

Der bekannte Münchner Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hat eine eigene Therapie zur Stärkung und Verjüngung des Bindegewebes erarbeitet, die ich nur unterstützen kann.

Dr. Müller-Wohlfahrt betont, man könne dieses Unterhautbindegewebe beeinflussen, damit es jung und gesund bleibt. Und meiner Meinung nach ist das alles logisch.

Die erste Säule gegen Bindegewebsschwäche ist regelmäßige Bewegung. Zur Festigung des Bindegewebes sind Ausdauersportarten am besten geeignet. Dabei ist wichtig, dass alle Muskeln gleichmäßig arbeiten und belastet werden. Das Training muss mindestens 30 Minuten dauern und sollte dreimal die Woche wiederholt werden.

Die idealen Sportarten für das Bindegewebe sind Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren und Joggen. Aber auch Stepper und Crosstrainer in Fitnessstudios sind gut geeignet. Der Vorteil ist, dass man im Fitnessstudio dann auch noch gezielt die einzelnen Muskelgruppen an Kräftigungsgeräten trainieren könne.

In der Auswahl der Sportarten sehe ich das differenzierter. Weiter unten gehe ich darauf genauer ein.

Die zweite Säule ist die gesunde Ernährung. Sehr positiv wirkt sich auf das Bindegewebe eine zucker-, fett- und salzarme Kost aus, die aber reich an Eiweiß ist. Kaffee und Alkohol sollte man meiden. Sehr hilfreich für das Bindegewebe sind viel Obst und Gemüse,vor allem solche mit reichlich Vitamin C: Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Kohlgemüse, Paprikaschoten. Sehr wichtig sind Kräuter und Gewürze wie Basilikum, Chili, Curry, Koriander, Rosmarin und Salbei. Sie sehen: Es läuft auf eine gesunde Ernährung hinaus.

Für das Bindegewebe sollte man auch ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen: Wasser, verdünnte Obstsäfte, Kräutertees oder grünen Tee.

Wichtig ist vor allem eine basische Ernährung, die gegen die Übersäuerung wirkt! Eine ausgezeichnete „Umstimmung“ erreichen Sie auch mit Heilfasten, wenn dieses richtig durchgeführt wird. Wie man das macht, habe ich hier beschrieben.

Die dritte Säule des Programms von Dr. Müller-Wohlfarth ist die Pro-Kollagen-Therapie. Dabei empfiehlt er als Nahrungsergänzung die Aminosäuren Glycin, LysinProlinMethionin und Arginin sowie Vitamin C und das Spurenelement Zink. Dadurch soll das Unterhautbindegewebe fester und straffer werden. Wegen des höheren Kollagenanteils soll es auch länger jung bleiben.

Die Aufnahme von Aminosäuren (kombiniert mit Vitamin C und Zink) liefert dem Bindegewebe wichtige Aufbaunahrung, damit Regeneration und Erneuerung effektiver bewerkstelligt werden. Aminosäuren sind Eiweißbausteine. Jedes Tier und jede Pflanze haben ein charakteristisches Aminosäurenmuster. Acht Aminosäuren sind für den Menschen essenziell, das heißt, sie können nicht vom Körper selbst synthetisiert werden und müssen mit der Nahrung zugeführt werden.

Erwarten Sie aber keine Wunder, nur weil Sie Kapseln nehmen! Eines ist nämlich wichtig: Sport und Gymnastik (regelmäßig ausgeübt) sowie Gewichtsreduktion sind für die Straffung und Verjüngung des Bindegewebes unerlässlich. Sonst bringen die Kapseln nämlich nichts und Sie können sich das Geld lieber gleich sparen.

Übrigens: Wenn Sie das mit den Aminosäuren, Vitaminen usw. interessiert, fordern Sie auf jeden Fall meinen kostenlosen Newsletter dazu an: „Die 5 Wundermittel“ an…

Wie Sie sehen, hängt das Thema Bindegewebsstörung am Thema Gesundheit mit den Komponenten gesunde Ernährung und Bewegung.

Allerdings: Starke Gewichtsreduktionen sollten Sie vermeiden, denn das kann die Cellulite noch verstärken. Ich empfehle deshalb, von Crash-Diäten die Finger zu lassen.

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Weitere Maßnahmen gegen Cellulite

Der Cellulite kann man sich auch gezielt widersetzen, wenn die Durchblutung der Haut gefördert und der Lymphstrom angeregt werden. Das können Sie mit unterschiedlichen Mitteln bewirken:

Wechselgüsse nach Kneipp

Diese regen die Durchblutung und Entschlackung an: Duschen Sie die betroffenen Körperstellen im Wechsel kurz kalt, dann länger warm ab. Wenn Sie an Krampfadern leiden, sollten Sie auf den Wechsel verzichten und nur die kalten Güsse anwenden.

Peelingmassagen

Peelingmassagen sorgen dafür, dass die Haut sich erneuert, dass das Fett und die darin abgelagerten Schadstoffe in Bewegung kommen und durch eine verstärkte Durchblutung leichter ausgeschieden werden können. Für eine intensive Peelingmassage reiben Sie etwas Sonnenblumen- oder Olivenöl auf die betroffenen Stellen.

Lassen Sie das Öl etwa eine Viertelstunde einwirken und nehmen Sie dann eine heiße Dusche (beziehungsweise eine lauwarme, wenn Sie Krampfadern haben). Mit einem Luffaschwamm oder einer Naturhaarbürste können Sie jetzt die betroffenen Stellen in kreisenden Bewegungen massieren und mit neutraler Seife gründlich reinigen. Nach einem solchen Peeling nimmt die Haut weitere Pflegemaßnahmen (zum Beispiel Ölmassagen) viel besser auf.

Ölmassagen

Ölmassagen können ebenfalls eine gute Wirkung gegen Cellulitis haben. Wichtig ist aber die richtige Ölmischung, die Sie selbst ansetzen können. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Möglichkeit 1 – Avocadokernöl: Reiben Sie einige Avocadokerne oder schneiden Sie sie in Scheiben und hacken Sie sie in der Küchenmaschine. Je kleiner die Kerne sind, umso besser. (Achtung, das ist eine ganz schöne Arbeit, die sich aber lohnt!) Übergießen Sie die Avocadokerne dann mit gutem Sonnenblumen-, Mandel- oder Olivenöl (die Kerne sollten vollständig bedeckt sein) und lassen Sie sie einige Tage lang an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Dann können Sie das Öl abseihen und täglich etwas davon für einige Minuten in die von Orangenhaut betroffenen Stellen einmassieren.
  • Möglichkeit 2 – Zitronenöl: Schälen Sie einige Zitronen und bedecken Sie sie in einem Schraubglas mit Olivenöl. Lassen Sie das verschlossene Glas etwa eine Woche an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Dann entfernen Sie die Zitronenschalen und verdünnen das Zitronenöl 1:1 mit Olivenöl. Dieser Schritt ist wichtig, weil unverdünnte Zitronen die Haut reizen können. Massieren Sie nun jeden Abend die Haut einige Minuten lang mit dem entstandenen Öl. Achtung: Zitronen machen die Haut lichtempfindlich, deshalb ist es wichtig, diese Ölmassage abends durchzuführen.

Diese Hausmittel können eine gute Unterstützung im „Kampf“ gegen die Cellulite sein. Allerdings brauchen Sie Geduld, es dauert eine ganze Weile, bis Sie Ergebnisse sehen können. Und ohne ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung nützen auch diese Mittelchen nicht viel.

Was eine Bindegewebsschwäche noch fördert

Was Sie noch wissen sollten: Alles, was Durchblutungsstörungen verursacht, fördert auch die Cellulite: Rauchen, langes Sitzen und überhaupt: Bewegungsmangel. Aber alleine nur spazieren gehen usw. hilft auch nicht wirklich. Man muss schon den ganzen Körper „trainieren“. Das Problem dabei ist eher:

  • Wie macht man das am Besten (welche Übungen)?
  • Wie macht man das am Effektivsten (zeitsparend)?

Hierzu habe ich einen eigenen Beitrag verfasst, der die Problematik genauer beschreibt: Faszientraining – Bedeutung in der Schmerztherapie und im Training.

Schwermetalle und andere Umweltgifte

Ein weiteres Problem stellen aus Sicht einiger Umweltmediziner verschiedene Umweltgifte und Schwermetalle dar, vor allem Blei und Quecksilber.

Diese Schwermetalle beschädigen die Kollagenstrukturen, sodass die Ausscheidung von Kollagenabbauprodukten im Urin (C- und N-terminale Telopeptide) erhöht sein kann.

Und genau zu diesen Themen habe ich hier auf der Webseite ja auch schon einige Beiträge verfasst:

  1. Schwermetalle ausleiten und entgiften oder
  2. Entgiftung: Wie Sie mit einer Entgiftungskur richtig „entgiften“

Und dann ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass Sie auf meiner Webseite Gesund-Heilfasten.de gelandet sind?

Und dann ist ja fast auch klar, dass Heilfasten eine Rolle spielen kann…

Heilfasten: wirksame Hilfe im Kampf gegen Cellulite und Bindegewebsstörungen?

Weiter oben hatte ich es bereits kurz erwähnt: Im Bereich der Ernährung kann man zur Lösung des Problems auch mit Fasten ansetzen.

Fasten wird nicht ohne Grund auch als „Operation ohne Messer“ bezeichnet, denn es leitet eine umfassende Umstimmung in Ihrem Körper ein, den die meisten mit den Begriffen EntschlackenEntgiften und Entsäuern verbinden. Fasten setzt daher ursächlich an den Problemen im Bindegewebe an.

Auch wenn Sie sich im Moment nicht an den Gedanken gewöhnen können: Lesen Sie doch einmal, was Teilnehmer mir zum Heilfasten geschrieben haben. Die Aussagen finden Sie in der Beschreibung meiner Heilfasten-Anleitung:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Das Besondere an der von mir zusammengestellten Anleitung ist zum Beispiel, dass ich für Sie zahlreiche Methoden der Naturheilkunde und Alternativmedizin mit „eingebaut“ habe, die an dem Problem „Bindegewebe“ und der Mobilisierung der „Schlacke“ ansetzt.

Weitere interessante Artikel in diesem Zusammenhang:

Titelbild: Quelle: fotolia.com, Valentina_R

Die Einen behaupten “Der Tod sitzt im Darm”. Das alleine sei schon Grund genug für eine Darmreinigung. Andere behaupten: Das mit der Darmreinigung sei völliger Unsinn.

Vielleicht haben Sie schon einmal so etwas Ähnliches wie eine Darmreinigung durchführen lassen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Vor einer Darmspiegelung wird der Darm vollständig entleert, und zwar mithilfe von Einläufen und Abführmitteln. Doch der Schulmediziner, der höchstwahrscheinlich der Darmreinigung kritisch gegenübersteht, verfolgt ja ein anderes Ziel.

Eine echte Darmreinigung hat natürlich einen anderen Sinn. Es ist auch gar nicht unbedingt erforderlich, einen Einlauf durchzuführen, denn es gibt auch andere Methoden. Die Reinigung des Darmes ist nicht nur Selbstzweck, sondern soll auch die Darmflora regenerieren: Zuträgliche Keime sollen sich vermehren und ungünstige Bakterien verdrängen.

Deswegen verbinden Naturheilkundler die Darmreinigung gerne mit einer Darmsanierung. Der Patient nimmt Bakterien-Kulturen zu sich, die die gewünschten Mikroben enthalten, die sich im gereinigten Darm eifrig vermehren. Sowohl die Darmreinigung als auch die Darmsanierung können auch unabhängig voneinander erfolgen. Doch ich empfehle immer die Abfolge: Erst die Darmreinigung, danach die Darmsanierung. Das eine bleibt ohne das andere immer nur Stückwerk.

Damit haben wir zwei Begriffe geklärt, die in der kontroversen Diskussion oft durcheinandergehen. Es ist nun auch klar, warum ich in einem Beitrag zur Darmreinigung auch die Darmsanierung darstelle.

Die Darmreinigung soll viele Wirkungen haben

Die gründliche Entleerung des Darmes befreit das Darmlumen von etlichem Unrat, der sich dort angesammelt hat. Dazu gehören Stoffwechselabfälle, die sogenannten „Schlacken“, Kotsteine, schädliche Bakterien und Pilze, besonders Candida, mikrobielle Toxine und Chemikalien aus der Nahrung. Das entlastet die Nieren und die Leber als die beiden wichtigsten Entgiftungsorgane. Die Darmschleimhaut erholt sich, auch weil entzündliche Prozesse eingedämmt werden. Die Darmreinigung regt daneben die Darmmuskulatur an, sodass sich die Darmperistaltik normalisiert. Sowohl chronische Durchfälle als auch Verstopfungen verschwinden.

Ganz nebenbei unterstützt die Darmreinigung auch das Abnehmen. Denn die reduzierte Kost, die immer dazu gehört, führt dem Körper weniger Kalorien zu. Die Therapie bekämpft Bakterien, die unverdauliche Ballaststoffe abbauen, die dann eine zusätzliche Kalorienquelle darstellen. Das Gewicht halten kann aber nur, wer die Ernährungsumstellung langfristig beibehält und so beispielsweise die unerwünschten Firmicutes-Stämme zurückdrängt.

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Wann die Darmreinigung besonders zu empfehlen ist

Viele Menschen lassen eine Darmreinigung durchführen, um ihre Verdauungsprobleme loszuwerden. Verantwortlich dafür sind oft chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie das Leaky Gut Syndrom, Zöliakie, Morbus Crohn und Collitis ulcerosa. Im Zusammenhang damit stehen vielfach Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten gegen Gluten, Laktose und andere natürliche oder künstliche Verbindungen. Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck sind eine weitere Indikationen für die Behandlung.

Von einem gestärkten Immunsystem versprechen sich viele Menschen auch, dass Atemwegserkrankungen nach einer Darmsanierung zurückgehen. Vielleicht haben viele zurückliegende Antibiotika-Medikationen die Darmflora derart angegriffen, dass die Krankheitserreger leichtes Spiel haben. Autoimmunkrankheiten sind ebenfalls ein Anlass, um eine Darmreinigung durchzuführen, weil die Körperabwehr mit dem Darm in engem Zusammenhang steht. Gelenkerkrankungen und Rheuma sollen auf die Darmreinigung ebenfalls gut ansprechen.

Mehr über die Zusammenhänge zwischen dem Darm und Ihrem Immunsystem lesen Sie in meinem Artikel: Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem.

Die Beschwerden während der Wechseljahre sind für viele Frauen der Grund für eine Darmreinigung. Oft streben Menschen die Therapie an, weil sie ihre allgemeine körperliche und seelische Verfassung verbessern möchten. Viele wollen einfach nur Stoffwechselschlacken loswerden oder das Hautbild optimieren.

Ist die Wirkung der Darmeinigung wissenschaftlich nachgewiesen

Ob eine Darmreinigung per Einlauf eine effektive Therapie bei vielen Krankheiten ist, kann man aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht klar beantworten. Auf einige Studien dazu ist anfangs schon hingewiesen worden. Im Beitrag: Was sagt die Wissenschaft zur Darmreinigung? habe ich ein paar Studien über die Darmreinigung zusammengestellt.

Was wir heute aber schon beantworten können, ist, dass diese Behandlungsform eine positive Antwort geben kann auf einige ernste und weniger ernste gesundheitliche Probleme.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung der japanischen Wissenschaftler (siehe Studien oben), dass die Darmreinigung einen positiven Einfluss auf das Immungeschehen zu haben scheint.

Wenn diese Beobachtung bestätigt werden kann, dann ergibt sich ein Behandlungsfeld für die Darmreinigung, wie es selbst die stärksten Befürworter dieser Methode nicht vermutet hätten.

Ohne unsere Darmflora hätten wir eine sehr eingeschränkte Abwehrfunktion gegen Krankheitserreger.

Woran liegt das?

Im Darm gibt es eine “Mikroflora” – die sogenannte Darmflora. Eine optimale Darmflora macht bei einem gesunden Menschen einen Großteil der körperlichen Abwehr aus. Der Darm ist ein Mikrokosmos ganz besonderer Art.

Er ist die Heimat von rund 500 verschiedenen Arten von Mikroben: Escherichia und Clostridium, Bacteroides und Pseudomonas, Bifidobacterium, Klebsiella, um nur einige zu nennen.

Die meisten dieser Mikroben verrichten sehr nützliche Aufgaben bei der Verdauung oder halten andere, schädliche Mikroben in Schach. Die Mikroben dürfen die Darmwand aber keinesfalls durchdringen und ins Innere des Körpers gelangen.

Wie kompliziert das Wechselspiel mit den bakteriellen Bewohnern ist, sieht man bei Säuglingen, bei denen sich die Darmflora erst mühsam – und oft unter Schmerzen aufbauen muss.

Später ist die Zusammensetzung der Darmbakterien zwar relativ stabil, ändert sich aber in gewissem Maß durch Veränderungen bei der Nahrung, Entzündungen oder andere Belastungen des Immunsystems.

Die Mikroben existieren besonders zahlreich im Dickdarm, in der unvorstellbaren Menge von bis zu 100 Milliarden und das in nur einem Gramm Darminhalt. Deshalb besteht der Stuhl auch zu mehr als einem Drittel aus abgestorbenen Bakterien.

Bestandteil einer vernünftigen Darmreinigung muss dementsprechend auch eine “Wiederaufforstung” sein.

Benötigt werden dazu mikrobiologische Präparate (sog. Probiotika) und auch eine Umstellung der Ernährungsweise.

Mehr über die Zusammenhänge zwischen dem Darm und Ihrem Immunsystem lesen Sie in meinem Artikel: Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem.

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Kann ich auch zu Hause eine Darmreinigung durchführen?

Schauen wir einmal auf die grundlegenden Arten der Darmeinigung, die zur Gesunderhaltung gedacht sind.

Da stellt sich die Frage, ob das Verfahren zu Hause oder in der Praxis des Heilpraktikers durchgeführt werden soll.

Wenn Sie sich für die Colon-Hydro-Therapie (CHT) entscheiden, ist die Antwort klar: fFür diese Darmreinigung müssen Sie in die Praxis, daheim haben Sie dafür gar nicht die technischen Möglichkeiten.

Der Therapeut leitet insgesamt bis zu 12 Liter einer Spüllösung (meist Wasser) in den Dickdarm und lässt sie im nächsten Arbeitsschritt durch den Schlauch wieder hinauslaufen. Der Vorgang wird einige Male wiederholt.

Als Spüllösung eignen sich verschiedene, mit Sauerstoff angereicherte Mischungen, denen noch Essig oder sogar Kaffee zugesetzt werden kann, um die Darmperistaltik anzuregen. Wobei ich anmerken muss, dass die Sache mit dem Kaffee-Einlauf noch ganz andere Wirkungen hat, die ich u.a. in meinem Buch: Die wundersame Wirkung des Kaffee-Einlaufs beschreibe.

Die CHT ist für Therapeut und Patient angenehm, weil die Spüllösung apparativ aufgefangen wird. Vorteilhaft sind hierbei sanfte Darmmassagen, die eine gründliche Reinigung unterstützen. Der Nachteil ist freilich, dass nur der Dickdarm gereinigt wird.

Einen Einlauf können Sie daheim selbst durchführen, allerdings erreichen Sie damit auch nicht alle Darmabschnitte, sondern nur den Mastdarm und den Dickdarm. Sie brauchen ein Instrument, um die angewärmte Spüllösung (31 bis 41 °C) in den Darm zu spritzen. Geeignet dazu sind Klistier-Spritzen oder Klistier-Bälle. Die Klyso-Pumpe ist allerdings effektiver. Diese Anwendung können Sie nur im Liegen durchführen. Die Reinigungslösung besteht aus Wasser, Kochsalz, Natron und Kamillen-Extrakt. Sehr wohltuend sind auch die Kaffee-Zusätze beim Kaffee-Einlauf.

Es geht auch ohne den „beliebten“ Einlauf

Der Einlauf scheint auf den ersten Blick die gründlichere Methode zu sein. Doch wenn Sie Ihren gesamten Gastrointestinal-Trakt reinigen möchten, nehmen Sie orale Präparate.

Diese Mittel bestehen aus zwei Hauptbestandteilen: Zum einen aus fein pulverisierten Flohsamenschalen (Wegerich, Plantago psyllium); die Ballaststoffe des Pulvers lösen “Schlacken” und helfen bei der Regeneration der Darmschleimhäute.

Die zweite Zutat ist eine mineralische Heilerde, entweder Bentonit oder Zeolith. Diese Pulver absorbieren dann die vom Flohsamenschalenpulver aufgenommenen Verunreinigungen, die in der gebundenen Form ausgeschieden werden können. Für die Darmreinigungslösungen gibt es Fertigpulver zu kaufen. Bentonit und Zeolith einerseits und Flohsamenschalen-Pulver andererseits werden auch als Kapseln angeboten. Diese Präparate erschweren allerdings die Dosierung, wenn sich herausstellt, dass Sie aufgrund von Unverträglichkeiten mit aufsteigenden Dosierungen vorgehen müssen.

Die Zubereitung erfolgt direkt vor der Einnahme, damit das Flohsamenschalen-Pulver das Getränk nicht zu stark andickt.

Mumijo ist die organische Alternative

Eine Alternative zu Bentonit und Zeolith ist das rein organische Mumijo. Die teerähnliche Substanz entsteht im Hochgebirge unter bestimmten, extremen Witterungsbedingungen. Wahrscheinlich ist intensive Sonneneinstrahlung bei der Entstehung des Rohstoffs ausschlaggebend. Als Ausgangssubstanz werden Pflanzenrückstände, aber auch Fledermauskot diskutiert. Abgebaut wird Mumijo im Himalaya und gehört deswegen zur ayurvedischen Medizin. Die Huminsäuren der schwarzen Droge binden Giftstoffe und harmonisieren die Darmschleimhaut.

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Achten Sie auf wertvolle Rohstoffe

Ob Sie die Mittel für Ihre Darmreinigung selbst mischen oder fertige Zubereitungen kaufen: Wichtig ist vor allem eine zertifizierte Arzneimittelqualität und eine möglichst feine Körnung, die für eine große Material-Oberfläche sorgt. So können die schädlichen Verbindungen maximal absorbiert werden.

Schauen Sie daher genau hin, denn nicht alle diese Produkte sind aus meiner Sicht von “optimaler” Qualität. Teils enthalten die Präparate sogar Zusatzstoffe, die nicht sinnvoll sind, wie beispielsweise Magnesiumstearat. Überflüssig sind in diesen Produkten auch die Aminosäure Lysin.

Daneben können sich die Hersteller auch das Cranberry- oder Enzian-Pulver sparen. Solche Zutaten haben vielleicht wohlklingende Namen, sollen aber wohl nur als Preistreiber dienen.

Dennoch gibt es neben den unverzichtbaren Basis-Mitteln einige Wirkstoffe, die die Darmreinigung unterstützen. Dazu gehören Verbindungen, die Toxine absorbieren und auch solche, die den Stoffwechsel entsäuern.

Optionale Zusätze aus Pflanzen unterstützen die Darmreinigung

Das Trockenpulver der Algen Chlorella und Spirulina ist ein bewährtes Mittel zur Bindung und Ausleitung von Schwermetallen. Die Präparate in einer Dosis von 4 bis 5 Gramm täglich zu den Mahlzeiten einzunehmen, um eine Wirkung zu erzielen. Die in Fertig-Kapseln enthaltene Menge von rund 300 Milligramm ist viel zu gering.

Auch der Ballaststoff Konjak-Glucomannan ist der erst ab 3 Gramm pro Tag wirksam. Die Menge von 50 Milligramm in Darmreinigungs-Kapseln ist demgegenüber vernachlässigbar. Auch Kürbiskern-Pulver ist zwar sinnvoll, aber in den Fertig-Präparaten ebenfalls unterdosiert. Diese drei pflanzlichen Zusätze kaufen Sie am besten separat.

Gerstengras kann die Darmreinigung ebenfalls unterstützen, weil es einige positive Effekte auf den Darm ausübt. Die Säfte oder Pulver des Süßgrases wirken entzündungshemmend und sorgen dafür, dass sich die Darmschleimhaut von den Schäden durch Reizstoffe erholt. Harmonisierend wirkt Gerstengras auch auf die Säure-Base-Bilanz und den Wasseranteil des Stuhls, wodurch Verstopfungen kaum auftreten können. Die Säfte und Pulver können Sie in Smoothies, Salate und andere Speisen zu jeder Tagesmahlzeit einrühren.

Empfehlenswert sind Heilpflanzen-Extrakte, die den Darm beruhigen, Toxine absorbieren und Parasiten bekämpfen. Infrage kommen hier Koriander, Kamille, Anis, Pfefferminze, Oregano, Olivenblätter, Schwarzwalnuss-Schalen und Papaya-Kerne.

Pflanzen-Präparate mit Bitterstoffen helfen dabei, unerwünschte Keime aus der Darmflora zu beseitigen. Besorgen Sie sich Zubereitungen aus Löwenzahn, Artischocke, Mariendistel oder Brennnessel. Mit den Bitterstoffen unterstützen Sie auch die Leberfunktion und damit die Entgiftung des Körpers.

Ein anderes Rezept ist eine Mischung aus Äpfeln und Honig. Beides wird mit etwas Wasser im Mixer püriert. Dann hebe man noch Chiasamen und Leinsamen unter die Zubereitung, die nach einer viertel Stunde fertig sind. Dann sind die Körner genügend aufgequollen. Ihre Darmreinigungsmischung sollten Sie mindestens 3 Wochen lang täglich trinken. Nach jeder Anwendung nehmen Sie noch ein Glas Wasser zu sich.

Mit diesen mineralischen Zusätzen verstärken Sie die Darmreinigung

Sinnvoll sind basische Minerale wie Sango Meeres-Koralle, die Sie in einem Glas Wasser unterrühren und zum Essen einnehmen. Das Pulver trägt zur Regulation des Säue-Base-Gleichgewichts bei, weil es Calcium und Magnesium liefert. Empfehlenswert sind auch Mineralpräparate mit Silizium, Magnesium, Eisen, Zink und zusätzlichem Vitamin D3.

Wenn Sie speziell Schwermetalle ausleiten möchten, können Sie zusätzlich Chelate einnehmen. Diese, auch Komplex-Bildner genannten Verbindungen können pro Molekül mehrere Metall-Ionen einfangen. Für die Darmreinigung geeignet sind die Magnesium-, Kalium- und Calcium-Salze der Orot- und Zitronensäure. Die Präparate werden als Tabs oder Pulver zu den Mahlzeiten eingenommen.

Wie verläuft die Darmreinigung mit oralen Präparaten?

Beginnen Sie mit einer kleinen Dosierung. Mischen Sie dafür direkt vor der Einnahme einen halben Teelöffel Bentonit oder Zeolith und einen halben Teelöffel Flohsamenschalen-Pulver mit 200 ml Wasser. Ab dem zweiten oder dritten Tag können Sie die Menge auf einen ganzen Teelöffel steigern. Einige Hersteller legen auch einen Messlöffel der Packung bei, sodass Sie sich nach der Anleitung richten können.

Mischen Sie die Komponenten mit einem Pürierstab oder im Elektromixer, damit die Pulver nicht klumpen. Die mineralischen Pulver können Sie auch am Vortag ansetzen, sodass sie einweichen. Wenn dann das Flohsamenschalen-Pulver dazukommt, entstehen meistens keine Klumpen.

Trinken Sie die Lösung sofort nach der Zubereitung und zwar auf leeren Magen. Also eine halbe bis eine Stunde vor dem Essen oder zwei Stunden nach einer kleinen Mahlzeit. Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, tun Sie das drei Stunden vor oder nach der Einnahme Ihres Darmreinigungs-Präparates. Ansonsten könnten die Wirkstoffe absorbiert werden und Ihnen nichts mehr nützen.

Auf das Darmreinigungsmittel trinken Sie ein großes Glas (300 ml) stilles Mineralwasser. Diese Anwendung erfolgt zunächst einmal täglich, nach einer Woche zweimal täglich, am besten vor dem Frühstück und dem Abendessen. In der letzten Woche der Kur belassen Sie es wieder bei einer Anwendung. Drei Anwendungen sind nur bei einer längeren Kur über 8 Wochen empfehlenswert und in diesem Zeitraum nur während einer Woche. Wenn sie nur 14 Tage kuren, halbieren Sie die Dosierung pro Anwendung.

So können Sie auch mit einer Anwendung pro Tag gute Ergebnisse erzielen. Allerdings entgiften Sie um so schneller und wirkungsvoller, je höher Sie dosieren. Wenn Sie parallel zur Darmreinigung heilfasten, ist eine Woche mit drei Anwendungen täglich sehr sinnvoll.

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Die Anwendung der Kapseln unterscheidet sich nur in einem Punkt: Sie sparen sich das Anrühren

Wenn Sie Kapseln nehmen, sind zwei Stück zweimal täglich in der ersten Woche und 4 Stück zweimal täglich ab der zweiten Woche ratsam. Das gilt sowohl für die Kapseln mit Bentonit und Zeolith als auch für die Flohsamenschalen-Kapseln. Die Zeitabstände zu den Mahlzeiten sind dieselben wie bei selbst bereiteten Trinklösungen. Nach der Kapsel-Einnahme trinken Sie zwei Gläser stilles Mineralwasser (insgesamt 400 ml).

Es gibt zahlreiche ähnliche Kurpläne, die auf 10 Tage bis zwölf Wochen ausgelegt sind. Es muss auch nicht so sein, dass man von vornherein die Dauer der Kur festlegt. Es ist durchaus empfehlenswert, mit einer Woche anzufangen und die Wirkung abzuwarten. Am Körperempfinden und der Stimmung spüren Sie den Erfolg. Dann können Sie die Kur verlängern, wenn Sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden sind.

Muss ich regelmäßig eine Darmreinigung durchführen?

Wenn Sie sich konventionell ernähren, ist eine Darmreinigung mindestens einmal, besser noch zweimal im Jahr empfehlenswert. Frühling und Herbst sind die günstigsten Zeitpunkte. Wenn Sie strikt auf gesunde Ernährung achten, kann eine Darmreinigung reichen. Das heißt, wenn Sie sich tendenziell vegetarisch mit Bio-Produkten ernähren und auf Zucker und Genussgifte verzichten. Sie können natürlich gelegentlich eine Trinklösung oder zwei bis vier Kapseln zu sich nehmen.

Die Darmreinigung ist abgeschlossen – nun folgt die Darmsanierung

Wenn Sie die Darmreinigung beendet haben, ist ein guter Zeitpunkt für eine komplette Darmsanierung gekommen. Nun kann auf dem Nährboden der gereinigten Darmschleimhaut eine gesunde Darmflora heranwachsen. Dazu können Sie  Probiotika einnehmen, die optimal mehrere Stämme enthalten (z.B. Lactobacillus casei, Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus reuteri, Lactobacillus helveticus, Lactobacillus rhamnosus, Bifidobacterium bifidum sowie die Hefe Saccharomyces boulardii). Für Menschen mit Histamin-Intoleranz haben Forscher spezielle Probiotika entwickelt (Probiotikum sensitiv, HistaEx Synio). Die darin enthaltenen Bakterien-Stämme helfen, Histamin zu metabolisieren. Probiotika werden während des Essens eingenommen.

Es gibt flüssige Probiotika und Kapseln, die auch das Präbiotikum Inulin enthalten (Combi Flora SymBIO). Ein Präbiotikum ist eine organische Verbindung, die das Gedeihen positiver Keime begünstigt. Ein beliebtes Präparat ist der Yacon-Sirup, der gleichzeitig eine leichte Süße ins Essen bringt und so die zuckerfreie Zeit erleichtert. Der Extrakt aus der Inkawurzel hat einen niedrigen glykämischen Index, sollte aber trotzdem sparsam verwendet werden. Präbiotika mischt man unter die Speisen.

In jüngerer Zeit sind die nährstoffreichen Postbiotika aufgekommen. Das sind abgetötete Bakterien und Pilze, die in lebendiger Form auch in Probiotika enthalten sind. Postbiotika sollen die Darmreinigung unterstützen. Ob die Präparate die Darmschleimhaut regenerieren können, ist schwer abzuschätzen. Zum Aufbau der Darmflora tragen die leblosen Mikroben natürlich nicht bei.

Die Darmreinigung ist der Einstieg in gesunde Ernährung

Die Darmreinigung und die Darmsanierung setzen zwar an einem Organ an, sollen aber dem ganzen Körper und auch der Seele gut tun. Deswegen sind beide Methoden ohne weitergehende Maßnahmen nicht sinnvoll. Hierzu gehört in erster Linie die Ernährung.

Wenn Sie sich weniger gesund ernähren und kurzzeitig eine Diät während der Darmeinigung einhalten, müssen Sie ihr Verdauungs-Organ bald wieder regenerieren. Daher ist die Darmreinigung dann am effektivsten, wenn die Ernährungsumstellung im Zuge der Therapie auch im Anschluss daran beibehalten wird.

Einige Lebensmittel sollten Sie während der Kur auf keinen Fall verzehren. Dazu gehören alle Nahrungsmittel, die dem Stoffwechsel eine hohe Säurelast bescheren. Verzichten Sie daher auf Zucker, Weißmehl, Milch und Milchprodukte, Schweinefleisch, jedwede Wurst, technisch denaturierte Lebensmittel sowie Kaffee und Alkohol. Fleisch vom Geflügel oder Rind sowie Fisch sollten während der Kur (und auch anschließend) höchstens zweimal wöchentlich auf den Tisch.

Ernähren Sie sich vorwiegend vegetarisch

Der Start in neue Ernährungsgewohnheiten bedeutet eine Hinwendung zur tendenziell vegetarisch ausgerichteten Kost. Gemüse, Salate und Kräuter sollten den Speiseplan bestimmen. Hülsenfrüchte liefern viel Proteine und glutenfreie Getreidesorten (Hirse, Mais) decken den Kohlehydrat-Bedarf.

Leckere Gerichte kann man auch mit Amaranth, Buchweizen und Qinoa zusammenstellen und durch andere Körnerfrüchte ergänzen. Dazu zählen Kürbiskerne, Leinsamen, Mandeln und Nüsse. Aus vielen Samen lassen sich vitalstoffreiche Sprosse heranzüchten wie die von Linsen, Weizen, Goldklee oder Radieschen.

Besonders während der laufenden Kur sollten nur wertvolle pflanzliche Öle zur Fettversorgung dienen. Also verzehren Sie am besten Öle von Oliven, Hanf, Lein und Walnuss.

Die Darmreinigung verläuft effektiver, wenn Sie an einem oder zwei Tagen in der Woche nur Gemüsesuppen oder Fruchtsäfte verzehren.

Auch während der Darmreinigung gilt: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und zwar anderthalb Liter stilles Mineralwasser und einen halben Liter Kräutertee pro Tag.

Die Darmreinigung mit einer Darmsanierung ist ein ganzheitliches Konzept

Mit der Darmreinigung und Darmsanierung möchten Sie Ihre Gesundheit verbessern. Dazu gehören nicht nur körperliche, sondern auch seelische Aspekte. Beginnen Sie, wenn Sie es noch nicht gemacht haben, mit täglichem Sport. Übertreiben müssen Sie es nicht, am besten passen Sie Sportart und Umfang Ihren persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten an. Schon 30 Minuten schnelles Spazierengehen kurbelt den Kreislauf an. Schwimmen ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die Therapie zu unterstützen. Wem das nicht reicht, kann auch Muskeltraining oder fordernde Gymnastik-Arten betreiben.

Auch Behandlungen mit Massage-Bürsten fördern die Durchblutung. Bauchmassagen regen die Darmmuskulatur zu verstärkter Aktivität an.

Mit Entspannungsübungen können Sie etwas für Ihr seelisches Gleichgewicht tun. Die Psychosomatik lehrt uns, dass die Psyche einen großen Einfluss auf Körperfunktionen ausübt. Deswegen kann man ohne Weiteres unterstellen, dass Sie mit Meditation oder Autogenem Training auch die Darmreinigung und Darmsanierung unterstützen können.

Sie können die Darmreinigung auch mit anderen Therapien kombinieren

Am Ende einer Darmreinigung ist es sinnvoll, andere Organsysteme, die in der Entgiftung eine große Rolle spielen, einer reinigenden Therapie zu unterziehen,. Die Lymphgefäße transportieren Toxine, Krankheitserreger und Zelltrümmer aus den Geweben in den Blutkreislauf. Von dort strömen die Abfälle in die Leber.

Diese Prozesse fördern Sie, wenn Sie Lymphdrainagen durchführen lassen. Sehr von Vorteil ist auch eine Leberreinigung in Zuge der Darmreinigung. Eine andere Stoffwechselkur, die ich in diesem Zusammenhang empfehlen möchte, ist das Heilfasten. Auch dieses Programm harmoniert bestens mit der Darmreinigung und kann gut damit kombiniert werden.

Welche Risiken birgt die Darmreinigung?

Während der Darmreinigung kommt es durch die Entgiftung zu einer leichten Vergiftung. Was widersprüchlich kling, ist leicht erklärt. Die Entgiftung ist ja damit verbunden, dass Toxine im Körper freiwerden. Natürlich scheidet der Organismus die unerwünschten Stoffe auch wieder aus. Einige davon müssen aber erst die Leber durchlaufen und für die Exkretion vorbereitet werden. Diese Prozesse nehmen etwas Zeit in Anspruch. So kann es kommen, dass die Konzentration schädlicher Verbindungen im Körper vorübergehend ansteigt.

Bemerkbar macht sich das mit einigen Unpässlichkeiten wie Kopfschmerzen oder Hautunreinheiten. In diesen Fällen gehen Sie mit der Dosierung der Basis-Mittel herunter. Halbieren Sie beispielsweise die Menge Bentonit oder Zeolith und das Flohsamenschalen-Pulver. Wenn Verdauungsbeschwerden auftreten sollten, sind dies meistens Verstopfungen. Dann trinken Sie mehr Kräutertee.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte keine Darmreinigung durchgeführt werden. Es soll vermieden werden, dass die Leibesfrucht mit den ansteigenden Stoffwechselschlacken konfrontiert wird. Zudem ist die Darmreinigung anstrengend und würde eine schwangere Frau zu sehr belasten.

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In der Schulmedizin ist die Darmreinigung nur eine Vorbereitung auf die Darmspiegelung

Die gängige Ansicht der Schulmediziner hält sie nicht davon ab, selbst Darmreinigungen durchzuführen. Natürlich dient hier eine Darmreinigung nicht einer Prophylaxe gegen mögliche Erkrankungen, sondern als Vorbereitung auf eine Darmspiegelung oder eine Darmoperation.

Dazu werden Abführmittel und Einläufe eingesetzt, die nicht mit reinem Wasser durchgeführt werden, sondern mit Natriumphosphaten, Natriumsulfat (Glaubersalz) oder PEG (Polyethylenglykol, auch als Macragole bekannt). Die oral verabreichten Natriumphosphate wurden dann jedoch mit Nierenproblemen in Verbindung gebracht (1), sodass es heute eine Empfehlung gibt, diese Substanzklasse nicht mehr zu verwenden.

PEG (Polyethylenglykol) dagegen als orale Form der Darmreinigung durch Abführen ist bei den betroffenen Patienten nicht sehr beliebt, da der Geschmack der Substanz durchaus eine “Herausforderung” ist. Dazu kommt, dass PEG deutlich mehr Übelkeit verursacht als eine Natriumphosphat-Lösung (2).

Um bei einem PEG-Einlauf Elektrolytveränderungen zu begegnen, werden dem Einlauf Elektrolyte hinzugegeben. Elektrolytverschiebungen sind als Nebenwirkung von Natriumphosphat bekannt, wurden aber auch in erheblichem Maße bei Behandlungen mit PEG beobachtet (3).

Aber es gibt auch innerhalb der Schulmedizin kritische Stimmen, die selbst vor einer Darmoperation keinen Grund für eine Darmreinigung sehen. Aus Finnland kommt eine Arbeit, die eine rigorose Darmentleerung mittels Einläufen und/oder Abführmitteln ablehnt und stattdessen auf entsprechend sterile und präzise Operationstechniken als Lösung des Problems hinweist (4).

Weitere Themen zum Weiterlesen: Darmsanierung – Entgiften und Entschlacken – Symbioselenkung – Die Verdauung des Menschen und die Darmflora – Darmpilz Candida Albicans – Mikrobiologische Therapie – Hawaiianische Darmreinigung – Wissenschaftliche Studien

(1) siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19675530
(2) siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18396744
(3) siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19895448
(4) siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20402036
(5) gebräuchlicher ist der Cleveland Clinic Incontinence Score

Wenn Sie mehr zum Thema Darmreinigung erfahren möchten, können Sie hier unten kostenlos mehr Informationen anfordern. Tragen Sie dazu einfach Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse in die Box ein:

Im Folgenden noch eine Erfahrung eines Teilnehmers, der zur Gruppe der wenigen Personen gehört, die nicht fasten sollten, bzw. dies vorher abklären sollten. Herr Kerschgens hat aber die Maßnahmen zur Darmreinigung durchgeführt. Lesen Sie selbst:

BERICHT ZUR HEILFASTENANLEITUNG VON I. KERSCHGENS:

” (…) konnte ich trotzdem Ihre Informationen für die Darmreinigung nutzen, die ich als sehr angenehm empfand und dies mit einem eintägigen Safttag verbinden…”

Ich habe gerne und mit vollem Interesse Ihre Einführungen zum Heilfasten studiert. Da ich noch keine Ahnung mit Fasten und vor allem den Vorbereitungen dazu hatte, konnte ich viele für mich wichtige Informationen daraus ziehen.

Da ich dann aus Ihren Seiten erfahren habe, dass ich zu der Gruppe gehöre, die eher nicht fasten sollte, konnte ich trotzdem Ihre Informationen für die Darmreinigung nutzen, die ich als sehr angenehm empfand und dies mit einem eintägigen Safttag verbinden.

Jedenfalls danke ich Ihnen, dass sie sich diese große Mühe machen, um allen die Möglichkeit zum Fasten zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

  1. Kerschgens“

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.2.2022 überarbeitet und ergänzt.

Krankhaft erhöhte Fettwerte im Blut und Probleme des Fettstoffwechsels werden im Allgemeinen als Hyperlipidämie bezeichnet. Um genauere Angaben über die Art und Höhe der Fettwerte zu bekommen, untersuchen Mediziner das Gesamtcholesterin, an Transportproteine gebundenes Cholesterin (LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin) sowie die in vielen fetthaltigen Nahrungsmitteln vorkommenden Triglyceride. Wissenschaftler sprechen von einer Hypercholesterinämie, wenn vor allem die Cholesterinwerte erhöht sind. Bei einer Hypertriglyceridämie sind es entsprechend die Verbindungen mit drei Fettsäureketten, die im Blut vermehrt vorkommen.

Während die erhöhten Fettwerte anfangs zu keinen Krankheitssymptomen oder Beschwerden führen, verursacht eine Hyperlipidämie durch die Einlagerung von Fetten auf Dauer sehr häufig die Verkalkung und damit die Funktionsminderung der Arterienwände. Diese Arteriosklerose hat nicht selten eine Schädigung der Herzkranzgefäße, in den schlimmsten Fällen Herzinfarkte oder Schlaganfälle zur Folge. Erhöhte Fettwerte sind daher immer ein Warnsignal, auch wenn die Betroffenen noch keine Beschwerden haben.

Selten liegen bei einer Hyperlipidämie erblich bedingte Krankheiten des Fettstoffwechsels vor, bei der beispielsweise das LDL (als Transportprotein für Cholesterin), in zu hohen Konzentrationen vom Körper produziert wird. Bei anderen Erbkrankheiten können auch nur die Triglycerid-Werte betroffen sein. Bei etwa 80 Prozent der an einer Hyperlipidämie leidenden Personen ist die Ursache aber nicht durch eine Krankheit bedingt, sondern lässt sich auf eine zu fettreiche Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel zurückführen. Oft sind dann nicht nur die Fettwerte im Blut erhöht, sondern auch die Harnsäure- und Insulinmengen. Die Betroffenen leiden also nicht selten gleichzeitig an starkem Übergewicht, Diabetes Typ II, Bluthochdruck oder Gicht.

Erblich bedingte Hyperlipidämie, bei denen beispielsweise für den Fettstoffwechsel benötigte Proteine zerstört sind, zeigen durch Fasten keine oder nur sehr geringe Verbesserungen der Blutwerte. Wird die Hyperlipidämie allerdings durch Fehlernährung ausgelöst, so bringt der Verzicht auf Nahrung sehr schnell positive Ergebnisse. Mediziner beobachten in diesem Fall eine Normalisierung der Blutwerte bereits nach zehntägigem Fasten.

Der Grad der Verkalkung lässt sich sehr leicht an den Blutgefäßen des Augenhintergrunds erkennen. Um diese Adern zu untersuchen, müssen die Pupillen mithilfe von Augentropfen erweitert werden. Anschließend kann der Augenarzt die Blutadern mit einem Mikroskop oder der Lupe betrachten. Hierdurch können Spezialisten nicht nur das Schlaganfallrisiko einschätzen, sondern auch nachweisen, dass durch langes Fasten diese Ablagerungen wieder zurückgebildet werden. Allerdings ist für die Genesung eine sehr strenge Diät im Anschluss an die Kur nötig (vgl. unter anderem Voigt K. et al: Stoffwechsel- und Kreislaufstudien bei absoluter Nahrungskarenz; Klinische Wochenschrift 18; 1967; S. 924-931 oder Krauss H.: Fasten als Heilmittel. Ernährung und Diät; VEB G. Thieme; Leipzig 1960; S.130).

Neben Patienten mit Arterienverkalkung steigt in Deutschland auch die Zahl der Personen mit einer Ablagerung veränderter Proteine innerhalb der Zellzwischenräume an. Diese Amyloidose kann sich beispielsweise negativ auf Herz, Niere oder Magen-Darm-Trakt auswirken. Obwohl für die Stoffwechselkrankheit noch keine gesicherten Daten in Bezug aufs Fasten vorliegen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass, ebenso wie die Fettablagerungen, auch diese Proteinablagerungen durch das Fasten rückgebildet werden können (vgl. Brum H. J.: Eigenschaften und Vorstellungen über die Pathogenität der Amyloide; Med. Klein. 40; 1972; S. 1267-1270).

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Dieser Beitrag wurde am 10.05.2022 erstellt.

Vorab vielleicht ein paar Fakten zum Diabetes: Diabetes mellitus gilt in Deutschland mittlerweile als die Volkskrankheit ersten Ranges: etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden bereits an Diabetes – der sog. Zuckerkrankheit. Jeder zehnte Bundesbürger befindet sich bereits in einem Vorstadium der Zuckerkrankheit.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Diabetiker in Zeiten von Nahrungsknappheit, etwa durch Kriege oder Dürrekatastrophen, sehr stark zurückgeht. Bei einem Überfluss an Nahrungsmitteln erhöht sich hingegen die Zahl der Betroffenen. Hinzu kommt das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung, das ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Diabetes-Kranken zu spielen scheint.

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes, bei der der Blutzuckerspiegel über einen langen Zeitraum erhöht ist, kann viele Folgeerscheinungen, wie Erblindung, Schlaganfall oder Herzinfarkt nach sich ziehen.

Von welchem Typ Diabetes sprechen wir?

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Typen des Diabetes mellitus. Es gibt zwar noch einige Untertypen, aber hier auf der www.gesund-heilfasten.de möchte ich mich auf Typ 1 und Typ 2 beschränken.

Fasten bei Typ 1 Diabetes

Beim Typ 1 ist die Produktion von Insulin gestört. Dieses Hormon der Bauchspeicheldrüse gibt den Körperzellen das Signal überschüssige, im Blut befindliche Glukose aufzunehmen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ist allerdings zu wenig Insulin vorhanden, wie dies bei Diabetes Typ 1-Patienten der Fall ist, so bleibt der Zucker im Blut dauerhaft erhöht.

Viele Jahre konnte ich beim Typ 1 Diabetes keinen positiven Einfluss des Fastens feststellen – jedenfalls nicht bezüglich des Diabetes. Eine lebenslange Gabe von Insulinpräparaten schien die einzig mögliche Therapie. Dennoch können auch Typ I Diabetiker eine Fastenkur beginnen, vor allem, wenn die Betroffenen gleichzeitig an Übergewicht leiden (stke.sciencemag.org/content/6/263/pc6.abstract?sid=6d803587-be21-482d-805a-b94be51b2e29)

Als ich die Ergebnisse eines Forscherteams im Fachmagazin „Science Express“ las, wonach eine Veränderung der Darmflora (mit „schützenden“ Bakterien) den Ausbruch von Diabetes I verhindern kann, wurde ich hellhöriger bezüglich möglicher Diabetes Typ I Ursachen. Das ganze beruhte zwar nur auf einer Studie mit Mäusen, bestätigt aber den Verdacht, den ich schon länger habe, dass bestimmte Patienten mit Typ I Diabetes mit Fasten und einer intensiveren (immunologisch orientierten) „Darmtherapie“ (z.B. mit Probiotika) geholfen werden könnte. Fasten könnte also deutlich unterstützend wirken.

Neuere Untersuchungen bestätigen die Vermutung, dass Fastenkuren beide Diabetes-Typen ursächlich behandeln und sogar den Krankheitsverlauf rückgängig machen können. Forscher der University of Southern California arbeiteten mit Zellkulturen der Bauchspeicheldrüse. Die Beta-Zellen stammten sowohl vom Menschen als auch von Mäusen, die an Diabetes Typ 1 erkrankt waren. Durch Nahrungsentzug begannen die Zellen wieder mit der Insulin-Produktion.

Der Effekt soll bereits auftreten, wenn nur 4 Tage lang eine Diät mit 750 kcal bis 1.100 kcal eingehalten wird. Nach den Ergebnissen der Studie nimmt auch die Insulin-Empfindlichkeit wieder zu. Daraus folgern die US-Wissenschaftler, das Fasten auch zur Behandlung des Diabetes Typ 2 geeignet ist (https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(17)30130-7.pdf).

Damit es allerdings nicht zu Stoffwechselstörungen kommt, sollte ein Fasten in Absprache mit einem Therapeuten geschehen, der sich mit Diabetes und dem Fasten auskennt. Leider sind solche Therapeuten „dünn“ gesäht. Meistens wird man in eine Fastenklinik gehen müssen.

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Fasten bei Typ 2 Diabetes

Ganz anders sieht die Wirkung des Heilfastens beim Diabetes Typ 2 aus. Es gilt als erwiesen, dass diese Form des Diabetes mit einer stetigen Überernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel zusammenhängt. Insulin wird zwar in ausreichenden Mengen produziert, allerdings reagieren die Zellen nicht mehr auf das Hormon, da sie altersbedingt oder durch den ständig hohen Insulinwert mit der Zeit mehr und mehr abstumpfen.

Die Zellen nehmen also die Glukose nicht auf, obwohl das Insulin ihnen dies signalisiert. Diabetes Typ 2 tritt auffällig oft gemeinsam mit Fettleibigkeit (Adipositas) auf und entwickelt sich meist über Jahre.

Die Personen, die durch ihre Lebensgewohnheiten an Adipositas oder Diabetes leiden, sind oft kaum in der Lage, aus eigenem Antrieb weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. Zwar ist den meisten der Zusammenhang zwischen ihrem Übergewicht und den daraus resultierenden Folgeerscheinungen klar, dennoch schaffen es die Betroffenen oft nicht, die Essgewohnheiten auf lange Sicht radikal zu ändern.

Dabei konnten verschiedene Therapeuten feststellen, dass die meisten Patienten die strenge Fastenkur in einer speziellen Klinik sogar besser annehmen als Diäten oder Schlankheitskuren in ihrem gewohnten Umfeld.

Das Fasten wirkt positiv auf Körper und Seele, motiviert die Betroffenen durch den sichtbaren Erfolg. Gleichzeitig haben die Patienten (zum Beispiel in einer Fastenklinik) genug Gelegenheit für sportliche Aktivitäten.

Bei Diabetikern kommt es oft erst in der zweiten Woche des Fastens zum Absinken des Blutzuckerspiegels und der Insulinproduktion. Es ist aber wichtig, mit dem Arzt abzusprechen, welche Medikamente während des Fastens abgesetzt oder minimiert werden sollen oder können – und auch die Insulingabe muss individuell angepasst werden.

Wenn dies klar geregelt ist, steht dem zeitlich begrenzten Verzicht oder der Minimierung der Nahrung nichts im Weg. Gleichzeitig mit der Gewichtsreduzierung tritt bei den Patienten fast immer eine Verbesserung des gesamten Stoffwechsels ein, viele können ihn sogar auf ein gesundes Maß normalisieren.

Sehr oft leiden Typ 2-Diabetiker gleichzeitig an Bluthochdruck, der sich im Laufe des Fastens ebenfalls normalisiert. Und auch die zusätzlich erhöhten Cholesterinwerte oder Blutfettwerte verringern sich beim Fasten, selbst, wenn das Gewicht nicht bis auf die Normwerte reduziert werden kann.

Mediziner konnten beobachten, dass bei Diabetes-Patienten gleichzeitig mit der Gewichtsabnahme die Empfindlichkeit der Zellen auf Insulin wieder ansteigt. Dadurch nehmen die Zellen wieder die durch die Nahrung zugefügten Kohlenhydrate in Form von Glukose auf. Dies lässt sich anhand des minimierten Blutzuckerspiegels direkt feststellen. Hierdurch kann die nötige Insulinzugabe, bei entsprechender Diät / Ernährung auch nach dem Fasten, auf lange Sicht reduziert werden.

Metformin während des Fastens?

Eine relativ häufige Frage von Diabetikern ist, wie es sich mit der Einnahme des Medikaments Metformin verhält. Zu dieser Frage habe ich im Forum Stellung genommen: Heilfasten und Metformin.

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Studien und weitere Erkenntnisse

Die Studie des Newcastle Magnetic Resonance Centre hat ergeben, dass bei einer neuen Diabetesdiagnose der Krankheitsverlauf umgekehrt werden kann. Darüber hatte ich ja bereits ausführlicher in meinem Beitrag: Moderates Fasten kann Diabetes Typ 2 heilen hingewiesen.

Noch optimistischer sind Studien, die zeigen, dass vor allem bei neu Erkrankten Patienten (die erst seit kürzer Zeit Diabetes 2 haben), der Diabetes durch eine entsprechende „Fastendiät“ sogar geheilt werden kann. Mehr dazu in meinem Beitrag: Diabetes Typ-2 kann bei Neuerkrankten „geheilt“ werden.

Im Juni 2014 wurde dann auch bei den American Diabetes Association Scientific Sessions in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass Menschen mit Prädiabetes von einer Diät profitieren, bei der sie auf Lipoproteine niedriger Dichte (auch als „LDL-Cholesterin“ bekannt) verzichten. Prädiabetes, also erhöhter Blutzucker, stellt die Vorstufe von Diabetes dar.

Fasten habe sogar das Potential, zukünftig eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Diabetes einzunehmen, verkündet Forschungsleiter Dr. Benjamin Horne, der Direktor der kardiovaskulären und genetischen Epidemiologie am Intermountain Medical Center von Murray im US-Bundesstaat Utah.

Obwohl sein Team die gesundheitlichen Vorteile des Fastens seit Jahren untersucht hat, wussten die Forscher bis jetzt nicht, auf welche Weise genau Fasten das Risiko von Diabetes senken könne. Aufbauend auf einer Studie aus dem Jahre 2011, an der gesunde Menschen teilgenommen hatten, untersuchten Dr. Horne und sein Team die Effekte des Fastens auf Personen, bei denen Prädiabetes diagnostiziert worden war, und berücksichtigten dabei mindestens drei Auswirkungen auf den Stoffwechsel.

Während der Fastentage ließ sich bei den Probanden ein leichter Anstieg des Cholesterinspiegels (ähnlich dem von gesunden Menschen) beobachten. Über einen Zeitraum von sechs Wochen hinweg reduzierte sich das Cholesterin jedoch um zwölf Prozent und die Patienten konnten einen Gewichtsverlust verzeichnen. Dr. Horne vermutet, dass das Cholesterin während der Fastenphase als Energielieferant diente und wahrscheinlich aus den Fettzellen stammte. Daher sei sein Team zu der Annahme gekommen, dass man mit Fasten effektiv Diabetes vorbeugen könne.

Dr. Horne fügt hinzu, dass den größten Beitrag zu einer Insulinresistenz, welche wiederum zu Diabetes führen kann, die Fettzellen leisten. Diese könnten durch Fasten zerstört werden. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass es sich bei diesen Zusammenhängen um neuartige Erkenntnisse handelt. Daher würde es wohl noch einige Zeit dauern, bis man zum Beispiel Empfehlungen geben kann, wie lang oder wie oft Menschen fasten sollten, um einen gesundheitlichen Vorteil daraus zu ziehen.

Meine Meinung: Sollte ich Dr. Horne einmal anrufen, um ihm meine Erfahrungen mitzuteilen? Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Patienten dies wenigstens einmal jährlich durchführen sollten.

Aber: Auch die Ernährung sollte umgestellt werden. Und wenn zusätzlich noch ein paar weitere naturheilkundliche Maßnahmen erfolgen, steht der erfolgreichen Typ 2 Diabetes Therapie nichts mehr im Weg.

Und zum Schluss noch ein Wort zur sogenannten Newcastle Diät:

Die Newcastle Diät

Die Newcastle Diät ist eigentlich keine Diät, sondern „nur“ eine Studie im Rahmen eines Pilotprojekts. Diese „Mini“-Newscastle-Studie wurde in Zusammenarbeit mit „Diabetes UK“ (der britischen Diabetes-Gesellschaft), durchgeführt.

Die „Studie“ wurde in Großbritannien eher als Diät bekannt und propagiert. Näheres dazu habe ich im Beitrag Die Newcastle Diät – Mit 600 Kalorien in den Tag beschrieben.

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Der Schwarzkümmel – eine unscheinbare Pflanze, die in der modernen Medizin oft übersehen wird, hat Kräfte, die so manches Heilmittel alt aussehen lassen. Von Pilzinfektionen bis hin zu chronischen Entzündungen – die Forschung zeigt immer wieder, dass diese kleine, unscheinbare Pflanze erstaunliche Kräfte entfaltet. Wer sich von der modernen Medizin allzu oft enttäuscht sieht, sollte sich fragen: Könnte der Schwarzkümmel das natürliche Heilmittel sein, nach dem wir so lange gesucht haben?

Schwarzkümmel und der echte Kümmel gehören zu vollkommen verschiedenen Pflanzenfamilien und haben damit nichts miteinander zu tun.

Der echte Kümmel gehört der Familie der Doldenblütler an. Der Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Was beiden gemeinsam ist, das sind die positiven Effekte für die Gesundheit, die von den Samen und dem Öl beider Pflanzen ausgehen.

Eine eindrucksvolle wissenschaftliche Besprechung von Schwarzkümmel (Nigella sativa) aus dem Jahr 2013 bezeichnet die Pflanze schon in der Überschrift als eine „Wunderpflanze“: A review on therapeutic potential of Nigella sativa: A miracle herb.

Die Arbeit von indischen und arabischen Wissenschaftlern berichtet, dass der Samen des Schwarzkümmels eine Reihe von aktiven Substanzen enthält, die in einem interessanten Zusammenhang mit gesundheitlichen Fragestellungen stehen.

Die wichtigste dieser Substanzen ist Thymoquinon mit einem Anteil von 30 bis 48 Prozent, Thymohydroquinon, Dithymoquinon, p-Cymol 7 bis 15 Prozent, Carvacrol 6 bis 12 Prozent, alpha-Terpineol 2 bis 7 Prozent, Anethol 1 bis 4 Prozent, Longifolen 1 bis 8 Prozent, alpha-Pinene und Thymol.

Die Samen enthalten weiterhin eine Reihe von Alkaloiden, Triterpenen und Saponinen, von denen einige „im Verdacht“ stehen, krebsverhindernd zu wirken. Diese Aufzählung ist nur eine sehr oberflächliche Aufzählung. Aber eine eingehende Besprechung aller Wirkstoffe im Schwarzkümmelsamen käme einer Inventuraufnahme in einer Apotheke gleich.

Diese fast unüberschaubare Zahl an biologisch aktiven Substanzen im Schwarzkümmel bringt ein breit gefächertes Einsatzgebiet mit sich. Für Schwarzkümmel ist belegt, dass er:

  • anti-bakteriell,
  • anti-allergisch,
  • anti-oxidativ,
  • anti-Schistosomiasis,
  • anti-diabetisch,
  • anti-kanzerogen,
  • analgetisch,
  • entzündungshemmend,
  • immunmodulierend,
  • gastroprotektiv,
  • hepatoprotekiv,
  • nephroprotektiv,
  • anti-asthmatisch,
  • neuroprotektiv,
  • anti-konvulsiv,
  • zytoprotektiv ist – und auch
  • anti-mykotisch.

Laut Aussagen der Autoren haben Methanol-Extrakte von Schwarzkümmel die stärksten anti-fungalen Wirkungen gegen Candida albicans, gefolgt von Extrakten per Chloroform.

Heißwasserextrakte zeigten keine beziehungsweise keine ausreichende anti-fungale Wirkung.

In einem Versuch mit Mäusen wurden diesen intravenös Kolonien von Candida albicans infundiert. Die Tiere entwickelten darauf hin weitere Kolonien von Candida in der Leber, Milz und Nieren. Nach 24 Stunden nach der intravenösen Infektion erhielten die Tiere ein Schwarzkümmel-Extrakt, der einen signifikanten Hemmeffekt in der Entwicklung des Pilzes in den Organen der Tiere mit sich brachte.

Die Autoren zitieren eine Arbeit aus dem Jahr 2003, deren Autoren einen signifikanten anti-mykotischen Effekt eines Heißwasserextrakts aus den Samen des Schwarzkümmels gesehen hatten. Hier reduzierte der Extrakt die Kandidose bei Mäusen um das Fünffache in den Nieren, das Achtfache in der Leber und das Elffache in der Milz. Die Beobachtungen wurden durch Gewebeanalysen der entsprechenden Organe erhoben.

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Hautpilze

Hautpilze (Dermatophyten) scheinen ebenfalls gut auf Schwarzkümmel anzusprechen. Die Autoren berichten von Tests gegen acht Spezies von Dermatophyten, die mit einem Schwarzkümmel-Extrakt oder mit Thymoquinon behandelt wurden. Als Referenzsubstanz wurde Griseofulvin benutzt, eine natürlich vorkommende Verbindung aus der Gruppe der Mykotoxine, die auch als orales Arzneimittel zum Einsatz kommt. Griseofulvin zeigte die ausgeprägteste anti-mykotische Wirksamkeit. Thymoquinon und der Schwarzkümmel-Extrakt zeigten zwar eine schwächere Wirkung, die aber für therapeutische Belange immer noch signifikant ausfiel. Dabei war Thymoquinon die wirksamere Substanz.

Weitere Arbeiten zeigten die anti-mykotische Wirkung gegen Hefepilze, die häufig bei verdorbenen Lebensmitteln zu beobachten beziehungsweise deren Ursache sind. Es zeigte sich, dass die Quinone des Schwarzkümmels eine gleich gute anti-mykotische Wirkung bei Milchprodukten zeigten wie die sonst üblichen Konservierungsstoffe, die die Milchindustrie einzusetzen pflegt.

Ein Artikel der „Pharmazeutischen Zeitung“ aus dem Jahr 2000 (Schwarzkümmels kleine Körner groß im Kommen) bespricht die gesundheitlichen Effekte der Pflanze und des Samens erstaunlich positiv. Es gibt eine kleine Passage, die die anti-bakteriellen und anti-mykotischen Wirksamkeiten erwähnt:

„Die antimikrobielle Wirkung von fettem und ätherischem Öl wurde mit der Agar-Plattendiffusionsmethode untersucht. Das Pressöl war wirksam gegen einige grampositive und gramnegative Bakterienkulturen sowie gegen Pilze (Candida, Aspergillus); ätherisches Öl war nur schwach wirksam gegen einige Bakterienstämme (21).“

Der Artikel weist zum Schluss vorsorglich darauf hin, dass Präparate mit Schwarzkümmel keinen Arzneimittelstatus haben, sondern als Nahrungsergänzungsmittel gelten. Einen weniger zur Sache informativen Seitenhieb konnte sich die Autorin jedoch nicht verkneifen:

„ Für den Laien ist der Unterschied zwischen einem Nahrungsergänzungsmittel und einem echten Arzneimittel allerdings oft nicht nachzuvollziehen.“

Da kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass der prominenteste „Laie“, Hippokrates, diesen Unterschied wohl auch nicht kannte als er sagte, dass Nahrung deine Medizin sein soll, und Medizin deine Nahrung. Auf genau diesen „Laien“ legen die schulmedizinischen „Experten“ einen gewissen Eid ab, der dann im Wartezimmer an der Wand baumelt – wobei… diesen Eid leistet ja heute fast kein Mediziner mehr.

Fazit

Schwarzkümmel hat eine breite Palette von gesundheitlich positiven Effekten, von denen die anti-mykotischen Eigenschaften nur einen Effekt darstellen.

Leider gibt es so gut wie keine Studien am Menschen, die diesen Effekt nachgewiesen haben. Dies heißt jedoch nicht, dass es ihn nicht gäbe.

Vielmehr scheint es bislang kein Interesse zu geben, anti-mykotische Effekte von Schwarzkümmel am Menschen zu verifizieren. Es steht vielmehr zu erwarten, dass die anti-mykotischen Wirkungen, die die Wissenschaftler bei Mäusen gesehen hatten, auch beim Menschen zu Tage treten. Alles andere wäre eine große Überraschung.

Es steht sogar zu erwarten, dass die Extrakte vom Schwarzkümmel ein würdiger Konkurrent von einem weiteren potenten Vertreter der anti-mykotisch wirksamen Pflanzen sind, dem Teebaum und seinem Öl.

Mehr zum Candida-Problem und eine Therapie-Strategie, die ich in der Praxis anwende habe ich in einem Buch zusammengefasst: Die biologische Therapie des Candida Albicans.

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In diesem Artikel möchte einige kritische Anmerkungen zur Nystatintherapie machen, denn: Nach meiner Erfahrung sollten Pilzerkrankungen (vor allem Darmpilze oder Scheidenpilze) generell (pauschal) nicht mit Antimykotika wie Nystatin behandelt werden. Doch zunächst will ich einmal der Frage nachgehen: Was ist das eigentlich für ein Medikament?

Was ist Nystatin eigentlich?

Bei Nystatin handelt es sich um ein Actinobakterium aus der Gattung der Streptomyceten, ein Antimykotikum zur Behandlung von Pilzinfektionen wie z. B. Candida Albicans. Nystatin wurde durch die am New York Department of Health (daher der Name Nystatin) arbeitenden Wissenschaftlerinnen Elizabeth Lee Hazen und Rachel Fuller Brown im Jahr 1948 aus einem Streptomyces-Stamm isoliert. Diese Mikroben produzieren die Verbindung, um benachbarte Pilze als Nahrungs-Konkurrenten aus zu schalten.

Nystatin zählt zu den Macrolactonen, die das Ergosterol in der Zellmembran der Pilze binden. Ergosterol stabilisiert die Außenhaut der Zellen, die absterben oder zumindest im Wachstum gehemmt werden, wenn diese lebenswichtige Funktion wegfällt. Nystatin existiert in 3 verschiedenen Varianten, die als Komplex in Medikamenten enthalten sind. Das Antimykotikum kommt vor allem bei Infektionen mit Hefepilzen zum Einsatz.

Wie wirkt Nystatin?

Nochmal in Kurzform: Nystatin wirkt, indem es sich in der Zellmembran des Pilzes anlagert und so dazu beiträgt, dass Kaliumionen aus der Zelle austreten: Die Pilzzelle stirbt ab.

Nystatin hemmt das Wachstum der Hefepilze und wird bevorzugt bei der Behandlung von Hefepilz-Infektionen von Haut und Schleimhäuten eingesetzt. Nystatin wirkt nicht gegen Bakterien oder Viren. Und anscheinend auch nicht gegen andere Pilz, wie zum Beispiel Schimmelpilze.

Der Wirkstoff wirkt bei Mundsoor, einem speziellen Pilzbefall im Bereich der Mundregion, aber auch bei Befall der Schleimhäute im Verdauungstrakt und bei der so genannten Windeldermatitis.

Auch Pilze im Genitalbereich, wie bei Hefepilzinfektionen der Scheide oder Befall des Afters (After Juckreiz), werden gerne mit Nystatin behandelt.

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Indikationen

Die häufigste Indikation für eine Nystatin-Therapie ist der Befall mit Candida albicans (Kandidose). Dieser, zu den Echten Hefen (Saccharomycetales) gehörende Pilz, infiziert als sogenannter „opportunistischer Erreger“ speziell geschwächte Menschen, deren Immun-System nicht optimal funktioniert. Bevorzugt breitet sich Candida albicans auf der Haut aus und verursacht dort beispielsweise die Windel-Dermatitis.

Oft befällt die pathogene Hefe auch die Genitalregion inklusive der Vaginal-Schleimhäute und der Schleimhäute des Gastrointestinal-Traktes. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Mund-Soor, der mit Nystatin behandelt wird. Zur Prophylaxe verordnen Ärzte Nystatin den Patienten, deren Immun-System aufgrund anderer Krankheiten beeinträchtigt ist. So zählt das Antimykotikum bei AIDS-Patienten zur begleitenden Behandlung und auch bei Menschen mit Krebs während der Chemotherapie.

Wegen der vielfältigen Infektions-Varianten bieten die Pharma-Hersteller Nystatin in verschiedenen Darreichungs-Formen an. Zur Behandlung der Haut-Infektionen verschreibt der Dermatologe hydrophile Cremes, die den Wirkstoff enthalten oder Neutral-Öle mit Nystatin, die zusätzlich mit Zink-Oxid angereichert sind.

Suspensionen sind das Mittel der Wahl, wenn es um die Bekämpfung von Mund-Soor oder Infektionen der Darmschleimhaut geht. Zur systemischen Behandlung dienen Injektions-Lösungen. Daneben wird Nystatin auch in Tabletten-Form angeboten.

Wie verträglich ist Nystatin?

Nytstatin wirkt bei oraler Einnahme direkt im Verdauungstrakt: Übelkeit, Durchfälle und Erbrechen zählen daher zu den möglichen Nebenwirkungen. Seine Wirkung und Verträglichkeit wird durch eine zucker- und kohlehydratarme Ernährung unterstützt.

Vermutlich greift Nystatin leider auch die normale Darmflora an. Daher erkläre ich mir auch zum Teil die Störungen des Magen-Darm-Traktes wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen während der Einnahme. In wenigen Fällen ist auch Hautausschlag bis zum Nesselfieber bekannt geworden. Eine Kontakt-Dermatitis kann infolge allergischer Reaktionen auftreten.

Gelegentlich muss die Therapie mit Nystatin wegen zu starker Nebenwirkungen abgebrochen werden. Das Antimykotikum hat nach bisherigen Erkenntnissen keine nachteiligen Auswirkungen auf Schwangere oder Frauen in der Stillzeit und deren Babies. Eine direkte Behandlung von Frühgeborenen mit Nystatin sollte allerdings nicht erfolgen.

Rein prophylaktisch wird Nystatin unter aderem bei Patienten verschrieben, deren Risiko einer Pilzinfektion erhöht ist: Etwa bei AIDS-Erkrankten, Patienten unter Chemotherapie oder während gleichzeitiger Gabe von Antibiotika.

Ist Nystatin verschreibungspflichtig?

Während Nystatin in Österreich rezeptpflichtig ist, können Betroffene diesen Wirkstoff in Deutschland rezeptfrei in Apotheken erhalten.

 

Mehr zum Thema Nystatin & die Behandlung mit Nystatin finden Sie in unserem Forum Symptome.ch: Behandlung mit Nystatin

Warum ich vom „generellen“ Einsatz von Nystatin abrate

1. Die Ursache für die Darmpilze wird nicht beseitigt

Es ist so ähnlich wie mit den Antibiotika: sie töten nur den Keim (hier den Pilz) – aber: die Ursachen (Immunschwäche, Ernährung etc.) wird nicht beseitigt.

Unter diesen Umständen ist es nur eine Frage der Zeit bis Sie die Symptome wieder haben.

2. Nystatin kann die Darmschleimhaut passieren

Bei einer Pilzbelastung ist fast immer die Darmschleimhaut entzündlich verändert und damit durchlässiger, sodass man davon ausgehen muß, dass Nystatin eben doch in die Blutbahn gelangt. Vor allem bei einem Leaky-Gut-Syndrom ist das der Fall.

Die gängige Lehrmeinung ist, dass Nystatin nicht im Darm resorbiert werden kann und deshalb bei oraler Applikation (über den Mund) nur lokal im Verdauungstrakt wirken würde.

Candida-Pilze gehen unter einer Anti-Pilzbehandlung aber in eine proteasenbildende Form über, durchdringen die Darmwand und wandern in Gewebe und die Blutbahn in hochpathogener Form und führen hier zu unangenehmen Nebenwirkungen. Dies sind „Praxisbeobachtungen“ mittels Dunkelfeldmikroskopie.

3. Darmpilze sollten nicht einfach „getötet“ werden, wenn eine Schwermetallbelastung vorliegt

Mehr dazu lesen Sie im Artikel: Candida – Infektion oder natürlicher Schutz. Ich empfehle daher generell eine alternative Candida Therapie.

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4. Resistenzentwicklung

Wenn es um die Resistenzentwicklung bei Nystatin geht, dann kann man nur zu häufig lesen, dass es hier keine gibt und noch keine beobachtet worden ist. Zum Beispiel ist im Internet zu lesen [candida.de/pages/service/fragenandch.html#Anchor-23240], dass es angeblich nicht nur keine Nystatinresistenzen gibt, sondern dass der deutsche Mykologe Prof. Hans Rieth einen Preis von einer Million Mark ausgeschrieben habe für denjenigen, der ihm eine „nystatin-resistente Candida-Art“ brächte.

Als er 1994 starb (hoffentlich nicht an einer nystatin-resistenten Candidose), war er immer noch im Besitz des Geldes. Da Nystatin ein „natürliches“ Produkt von Bakterienstämmen ist, liegt die Vermutung nahe, dass Resistenzentwicklungen auszuschließen sind. Aber diese Vermutung, Prof. Rieth und die oben zitierte Webseite liegen leider falsch. Es gibt Resistenzentwicklungen.

Unter https://jb.asm.org/content/111/3/649.abstract finder sich unter anderem eine Abhandlung, die von den genetischen und biochemischen Aspekten der Nystatinresistenz bei Saccharomyces cerevisiae spricht. Aber auch bei Candida sind Resistenzen beobachtet worden.

Unter https://mic.sgmjournals.org/content/117/1/249.full.pdf wird berichtet, wie zwei nystatinresistente Mutanten von Candida albicans und krusei in vivo isoliert wurden. Eine Substitution mit Ergosterol hob die Resistenz wieder auf. Ein Entzug von Ergosterol dagegen stellte die Resistenz wieder her.

Das Journal of Antimicrobal Chemotherapy (https://jac.oxfordjournals.org/content/48/3/345.full) bemerkt zum Thema der Resistenzentwicklung, dass bis in die späten 1980er Jahre dieses Thema nicht akut war. In den letzten 10 Jahren jedoch ist die Häufigkeit von Resistenzen dramatisch gestiegen, mit einer noch weiter steigenden Tendenz.

Gründe dafür sind das vermehrte Auftreten von Pilzinfektionen aufgrund von immunologischen Problemen, die z.T. therapiebedingt sind, wie z.B. bei der Transplantationsmedizin oder der Onkologie, wo durch medikamentöse Eingriffe das Immunsystem herabgefahren wird. HIV und andere Immunerkrankungen sind ein weiterer Grund für die steigende Tendenz.

Somit vermuten die Experten, dass der Selektionsdruck auf die Pilze ähnlich hoch ist wie der der Bakterien und Viren, obwohl die Resistenzen heute nicht so ausgeprägt sind wie bei den beiden anderen Gruppen. Aber es lässt sich aus meiner Sicht mit Gewissheit sagen, dass eine fehlende Resistenzentwicklung bei pathogenen Pilzen ein Märchen ist.

Was hier fehlt ist ein adäquates System, das das Vorkommen von Infektionen aufzeichnet und epidemiologische Daten sammelt. Es gibt bislang kein Überwachungssystem, dass Pilzinfektionen erfasst und deren Empfindlichkeit auf Therapien überwacht. Das Märchen von der fehlenden Resistenz von Nystatin beruht daher einzig und allein auf allgemein fehlenden Daten.

Anmerkung zum Schluß:

In akuten Fällen mit hochgradigem Hefepilzbefall kann es durchaus Sinn machen mit Nystatin zu behandeln. Aber auch in diesen Fällen halte ich eine anschließende weitere alternative Candidatherapie für sinnvoll.

Mehr zum Candida-Problem und eine Therapie-Strategie, die ich in der Praxis anwende habe ich in einem Buch zusammengefasst: Die biologische Therapie des Candida Albicans.

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Häufig wird im Rahmen einer Anti-Pilz-Diät empfohlen sämtliche Kohlenhydrate (vor allem Einfachzucker) auszulassen. Diese generelle Empfehlung muss in gewisser Weise als bedenklich eingestuft werden. Beginnen Sie also bitte mit keiner Antipilzdiät, bevor die Ursachen geklärt sind.

Eine Candida Anti-Pilz-Diät darf den Pilz nicht „aushungern“, sondern muss die Darmwand und Darmschleimhaut wieder aufbauen und auch den Wiederaufbau einer normalen Darmflora ermöglichen; ebenso darf Candida nicht einfach mittels Antimykotika (zum Beispiel Nystatin), getötet werden.

Warum das so sein muss, habe ich in mehreren Artikeln beschrieben, wie Darmpilz Candida Albicans und Candida Infektion oder natürlicher Schutz?

Voraussetzung ist eine allergenarme, mineralstoffreiche und basische Kost. Lesen Sie dazu auch bitte meinen Artikel: Übersäuerung und Ernährung.

Dies kann im Einzelnen bedeuten:

  • keine Kuhmilchprodukte und keine Hühnereier (dies sollte für Sie spezifisch getestet werden)
  • kein Schweinefleisch
  • keine Südfrüchte (sowie abends – nach 18.00 Uhr – keine Früchte wegen der Gärung); Gleiches gilt auch für Obstsäfte, vor allem die, die von der Industrie angeboten werden, da sie oft mit hohen Mengen an Zucker „auf Geschmack getrimmt“ worden sind.
  • Industriezucker (weißer, brauner Zucker, Traubenzucker [=Fruktose] und Saccharose) in jeglicher Form (auch in Getränken) ist verboten.
    Zucker ist auch in höheren Konzentrationen enthalten in Honig, Konfitüren, Schokoladen, Ahornsirup, Maissirup, Birnendicksaft usw. Industriell erzeugte Nahrungsmittel enthalten in der Regel eine signifikante Menge an versteckten Zuckern oder Zuckeraustauschstoffen, wie Maltose, Dextrose, Xylit, Sorbit, die ebenfalls das Pilzwachstum ankurbeln können. Mehr zum Thema Zucker finden Sie in meinem Beitrag zur „giftigen Wahrheit über Zucker
  • komplexe Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Vollkornbrot etc. sind aber erlaubt. Gemieden werden sollte aber Weißbrot, da dieses sich auf den Blutzuckerspiegel und die Pilze ähnlich verhält wie Zucker. Es ist aber auch Vorsicht bei anderen Getreideprodukten anzuraten, z.B. Graubrot, Brötchen, Kuchen, Kekse, Nudeln etc., alldieweil eine Menge Weißmehl in diesen Produkten steckt. Lesen Sie auch meinen Beitrag zu „Brot und Getreideprodukte„.
  • Leider verbietet sich auch das Lieblings-Kohlenhydrat vieler Menschen: der Alkohol. Ja, Alkohol ist ein Kohlenhydrat und wirkt auf die Candida wie ein Zucker.

Auf der anderen Seite ist man als Therapeut bemüht, nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten – denn viele Patienten machen das sonst nicht mit; denn: eine komplett kohlenhydratfreie Kost wäre unphysiologisch (nicht unserer Natur entsprechend) und würde mehr „Schaden“ anrichten als nützen. Zum Beispiel brauchen die Bifidobakterien und Lactobazillen in unserem Darm selbst Kohlenhydrate, um daraus Milchsäuren zu produzieren, die ihrerseits das Darmmilieu ansäuern. Diese Ansäuerung verhindert das Wachstum von pathogenen Keimen und stabilisiert die natürliche Darmflora.

Was Sie aber bedenkenlos genießen könnten, sind zum Beispiel:

  • Alle Gemüsesorten wie z.B. Avocado, Blumenkohl, Karotten, Brokkoli, Zucchini, Fenchel, Gurken, Bohnen, Erbsen, andere Hülsenfrüchte, Rosenkohl, Auberginen, Speisepilze, Kartoffeln, Vollwertreis, Hirse, Tofu, Mais etc.
  • Joghurt, Quark und eingeschränkt Käse (keinen Schimmelkäse).
  • Nüsse und Mandeln
  • Fleisch in Form von Rindfleisch, Geflügel oder Fisch; achten Sie aber auf biologische Erzeugung
  • Butter, Öle, Gewürze, frische Kräuter wie z.B. Knoblauch, der zudem ein natürliches Antibiotikum gegen Candida albicans ist.
  • Kaffee, Tee (schwarz oder grün und natürlich ungesüßt), Kräutertee.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nimmt auch Stellung zu dem Thema „Anti-Pilz-Diät“ (Stand Juli 2012). Es ist nicht schwer zu erraten, wie die Stellungnahme der DGE hierzu ausgefallen ist: Alles Quatsch. Mit einer Diät lässt sich laut DGE keine Candida-Infektion therapieren, sondern nur die evidenzbasierten Mittelchen der Pharmaindustrie, wie zum Beispiel das von mir kritisierte Nystatin, haben eine Berechtigung bei dieser Indikation.

Begründet wird diese Annahme gleich im ersten Satz der Antwort: „Die Meinung, dass Candida albicans durch den Verzehr raffinierter Kohlenhydrate, insbesondere Zucker, gefördert wird, ist bisher durch klinische Studien nicht bewiesen worden.“

Es mag durchaus richtig sein, dass bisher keine klinische Studie den Zucker als Förderer von Candida-Infektionen hat ausfindig machen können. Aber gibt es überhaupt klinische Studien, die dies untersucht haben? Ich kenne keine. Aber Studien, die nicht gemacht worden sind, sind kein Beweis dafür, dass es den Zusammenhang nicht gibt. Dies zu behaupten, ist evidenzbasierter Unfug.

Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von naturwissenschaftlichen Arbeiten, die nicht nur Zusammenhänge gesehen haben, sondern sogar den zugrunde liegenden Mechanismus beschrieben haben.

Ohne jetzt auf die einzelnen Arbeiten einzugehen, möchte ich nur einen kurzen Überblick zu den Ergebnissen geben. Schon 1990 zeigte eine Arbeit aus Rom („Giant cell“ production by C. albicans cultured in xylitol. – https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2087203), dass Xylit (Birkenzucker) zur Produktion von „gigantischen“ Candida-Zellen führte. Die Autoren erklärten dies noch mit einer osmotischen Aufblähung der Zellen und nicht mit einem natürlichen Wachstum. Allerdings bleibt ungeklärt, warum die Zellen nicht zerplatzten, ein übliches Resultat von solchen Vorgängen.

Ca. 3 Jahre später erschien eine anscheinend klinische Studie (Vaginal yeast infections exacerbated by sugar intake – https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8419863), leider ohne Zusammenfassung in der Veröffentlichung. Aber der Titel ist mehr als aufschlussreich: „Vaginale Hefeinfektionen werden durch die Einnahme von Zucker verschlimmert.“

Eine Arbeit aus Japan aus dem Jahr 1997 (Effects of dietary sugars und, saliva und serum on Candida bioflim formation on acrylic surfaces – https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9549102) zeigte, dass Glukose die Wachstumsbedingungen und Aktivitäten von Candida signifikant verbesserte.

Die bedeutendsten Arbeiten zu dieser Frage kommen meiner Meinung nach aber von Brown et al. aus dem Jahr 2006 und 2007. In diesen Arbeiten beschreiben sie einen spezifischen Glukosesensor bei Candida albicans, der genetisch kontrolliert wird. Dieser Glukosesensor besitzt eine hohe Affinität zu Glukose und bestimmt die Virulenz von C. albicans (A glucose sensor in Candida albicans – https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17030998).

In der zweiten Arbeit ein Jahr später wird sogar die Behauptung aufgestellt, dass dieser Sensor und das damit registrierte Glukoseangebot die Fähigkeit von C. albicans bestimmt, eine systemische Infektion zu bewerkstelligen. Grundlage dafür ist die Fähigkeit des Gens, das den Glukosesensor kontrolliert, die Ausbildung von Filamenten im Hefepilz zu verstärken.

Dies würde die Beobachtung der italienischen Arbeit aus dem Jahr 1990 unterstützen, nur mit dem Unterschied, dass hier die Ausbildung von „Giganten“ unter den Candida-Zellen nicht mit Osmose erklärt wird, sondern auf einem Ausbau der Filamente der Zellen beruht.

Fazit

Auch wenn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Glukose und andere Zucker als wachstumsbegünstigende Faktoren für Candida albicans ablehnt, gibt es doch aus der Naturwissenschaft nicht nur Hinweise, sondern inzwischen handfeste Beweise, dass hier genetische Faktoren im Hefepilz eine Kohlenhydratverwertung steuern und damit sein Wachstum begünstigen.

Laut Brown et al. (siehe oben), steuern diese Gene sogar die infektiösen Kapazitäten des Pilzes. Das bedeutet, dass ein hohes Angebot an Kohlenhydraten (hier besonders an Glukose), den Hefepilz so verändern kann, dass er ein hohes invasives Infektionspotential entwickelt. Diese Beobachtung alleine ist Grund genug, bei einer vorliegenden Infektion mit Candida die Kohlenhydratzufuhr zu drosseln. Natürlich ist die „ernährungstechnische“ Herangehensweise an dieses Problem nur die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite besteht in der Beseitigung der Ursache. Und das ist oft ein schwächelndes Immunsystem. Aber auch hier leistet wieder eine gesunde Ernährung gute Dienste. Als dritte Komponente bei der Anti-Pilz-Diät wären Nahrungsmittel zu nennen, die auch als natürliche Antibiotika fungieren, siehe z.B. Knoblauch.

Ein wichtiger Punkt der auch in der Betrachtung des Problems Candida übersehen wird, ist das der Pilz auch dann verstärkt auftritt, wenn es im Darm zu einer Schwermetallbelastung gekommen ist. Mehr dazu lesen Sie im Artikel: Schwermetalle Ausleitung

Und dann sollte in der Therapie ebenfalls berücksichtigt werden, ob bereits eine Schädigung der Darmschleimhaut vorliegt, wie zum Beispiel ein Leaky-Gut-Syndrom.

Mehr zum Candida-Problem und eine Therapie-Strategie, die ich in der Praxis anwende habe ich in einem Buch zusammengefasst: Die biologische Therapie des Candida Albicans.

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Zuhause, das ist der Ort, an dem wir uns wohlfühlen, an dem wir es uns gutgehen lassen und Energie tanken wollen. Und trotzdem sind wir gerade dort vielen Giften ausgesetzt: Baustoffe, Möbel, Teppiche, aber auch Raumdüfte und Putzmittel dünsten oft Chemikalien in ganz erheblichem Maß aus.

Dazu kommt: Moderne, energiesparend geplante Häuser sind dichter und verhindern den Austausch zwischen Innen- und Außenluft, wenn keine speziellen Lüftungssysteme eingebaut sind. Das erhöht die Konzentration der chemischen Schadstoffe und bietet außerdem Bakterien und Schimmelpilzen eine Basis, in der sie sich gut vermehren können.

Besonders viele Raumgifte finden sich im Bereich der sogenannten „VOC“, der flüchtigen organischen Substanzen (englisch: volatile organic compounds). Nach dem Verkehr steht der Bausektor an Nummer zwei der Verursacher dieser flüchtige Substanzen, die schnell in die Luft und damit auch in unsere Lungen gelangen.

Kommen besonders viele dieser Substanzen vor, können sie sich als rußähnliche Niederschläge in Zimmerecken oder zwischen Heizung und Fensterbrett niederschlagen. Dieses „Fogging“ weist auf sehr  bedenkliche Mengen hin und kommt vor allem in neu gebauten oder renovierten Gebäuden vor.

Die gesundheitlichen Probleme durch Wohnraumgifte sind oft so diffus und wechselnd, dass die Ursache nur selten erkannt wird. Diese Symptome kommen vor, häufig auch nebeneinander:

  • häufiges Nasenbluten
  • vermehrte Schleim- und Speichelproduktion
  • trockene Schleimhäute, gereizte Augen, Nase und Rachen
  • Akne, Neurodermitis, trockene Ekzeme, juckende Haut
  • Störungen der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung
  • Müdigkeit, Antriebsschwäche, sozialer Rückzug, verminderte Leistungsfähigkeit
  • Depression, Angstzustände, Panikattacken
  • Gedächtnisschwäche
  • motorische Ungeschicklichkeit
  • Allergien und Infektanfälligkeit
  • Asthma, chronischer Husten
  • unklare Herzbeschwerden
  • Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
  • geschwollene Lymphdrüsen
  • Schlafstörungen

Um den Ursachen solcher Krankheitsbilder auf die Spur zu kommen, beobachten Sie, wie sich Ihre Beschwerden zum Beispiel im Urlaub oder auf Geschäftsreise verändern. Wenn sie bei einem Ortswechsel verschwinden und zu Hause wiederkehren, sollten Sie an eine Schadstoffbelastung Ihrer Wohnräume denken.

Auch wenn sich die Beschwerden an der frischen Luft sofort verbessern und in der kälteren Jahreszeit (in der weniger gelüftet wird) verschlechtern, muss an eine Schadstoffbelastung gedacht werden. Suchen Sie dann einen Arzt oder Heilpraktiker auf, der Erfahrung mit diesen Themen hat. Im Verdachtsfall können Sie auch die Belastungen zunächst selbst prüfen lassen. Ein Formaldehyd- und Schimmeltest im Speziallabor kostet etwa 70 Euro, eine Hausstaubanalyse etwa 250 Euro.

Bei starken Auffälligkeiten sollten Sie einen Experten hinzuziehen, der weiß, wo er die Schadstoffquellen suchen und wie er sie beseitigen muss. Spezialisten für Gifte in Innenräumen kommen den Verursachern oft schnell auf die Spur und schlagen Sanierungsmaßnahmen oder gesündere Ausstattungsalternativen vor.

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Wieder ein MLM-Produkt, das sich als Wunderpflaster präsentiert und von dem wahre Wunderdinge berichtet werden.

Ohne bestimmten Grund hatte ich mir als Erstes das angesehen, was mich am wenigsten interessiert: Den Vergütungsplan. Vielleicht weil mir eine Überschrift ins Auge stach, die versprach: „Wohlstand leicht gemacht“.

Derartige Aussagen sind so rosarote Jubelorgien, dass ich so etwas als Bauernfängerei betrachte. Denn leicht erlangten Wohlstand gibt es nur von einem reichen Erbonkel, nicht jedoch in der Geschäftswelt.

Die Verteilerstruktur von LiveWaves beruht meinen Recherchen auf einem binären System, wo jedes Mitglied „nur“ 2 Downlines hat. Nach meinen Erfahrungen sind binäre Systeme wahre Goldgruben für die Betreiber, weniger für die Mitglieder. Damit wäre für mich das Thema MLM und LiveWave Pflaster abgehakt, zumindest bei der Frage, ob ich hier gegebenenfalls an einer Mitgliedschaft interessiert sein könnte. Nun, ich mache bei diesen „Systemen“ generell nicht mit, aber selbst wenn ich mich dafür interessieren würde, wäre dies für mich ein K.O.-Kriterium.

Auch sonst unterscheidet sich die Werbung für die LiveWave Patches für mich in nichts von anderen MLM-Firmen, die gekommen und schon längst wieder gegangen sind. Und nach meiner Erfahrung sind einige Firmen „den Bach runter gegangen“, obwohl sie ein hervorragendes Produkt zu bieten hatten. Damit will ich sagen, dass eine fragwürdige MLM-Struktur nicht immer gleichbedeutend ist mit einem schlechten Produkt. Wie in der „normalen“ Geschäftswelt mit traditionellen Organisationsstrukturen ist das Management des eigenen Geschäfts dafür verantwortlich, ob ein gutes Produkt Erfolg hat oder nicht.

Auf zu neuen Pflastern – Kritik, Erfahrungen, Bewertungen

Die Pflaster der Firma LifeWaves sind nicht transdermale Pflaster. Das heißt, dass hier keine Wirkstoffe über die Haut in den Organismus gelangen. Aber wie funktionieren die Pflaster dann?

Laut Aussagen der Webseite handelt es sich hier um „eine weiterentwickelte Form von Phototherapie“.Und wie sieht die aus? Hier der Originaltext der Internetseite (Stand 2015):

„Die Pflaster enthalten organische Kristalle. Werden diese durch Körperwärme aktiviert, reflektieren sie geringe Mengen an Licht im Infrarotbereich und sichtbaren Bereich. Mithilfe eines FTIR-Spektometers (Fourier-Transform-Infrarotspektrometer) kann dies nachgewiesen werden. Werden die Pflaster wie normale Pflaster am Körper angebracht, werden Nerven und Punkte auf der Haut stimuliert, was zu gesundheitlichen Verbesserungen führt, die durch kein anderes Produkt auf dem Markt erlangt werden können.“

Jetzt weiß jedes Kind, dass das, was in den Körper rein kommt, über Gesundheit oder nicht so gute Gesundheit entscheidet. Bei dem Pflaster kommt nichts rein, soll aber dennoch gesundheitlich positiv wirken. Wie kann man diesen Widerspruch elegant auflösen? Indem man etwas erfindet, was es so nicht gibt. Die Webseite klärt uns auf:

„Gesunde Ernährung, Wasser und Sport sind notwendige Bestandteile eines gesunden Lebensstils, doch unser Körper benötigt darüber hinaus kontinuierliche Energieversorgung.“

Was ich hier nicht verstehen kann, ist die unterschwellige Behauptung, dass Ernährung und Energieversorgung nichts miteinander zu tun haben (sollen). Denn falls Ernährung und Energieversorgung nichts miteinander zu tun haben, ja dann braucht man ein Pflaster, das in diese Lücke springt. Aber wieso leben wir dann alle noch, auch ohne Pflaster und ohne Energieversorgung? Ich fühl mich plötzlich so energielos… ganz ohne Pflaster.

Dann kommt ein Beispiel (mit dem ich nichts anfangen kann):

„Unser Gehirn und unsere Nerven senden elektrische Signale an unsere Muskeln, damit diese gespeicherte chemische Energie verwenden, um sich zusammenzuziehen.“

Also mein Gehirn zieht sich ohne Pflaster bei diesem Unsinn zusammen. Alle anderen Körperfunktionen vollziehen sich derweil auch ohne diese Pflaster. Danach kommt dann eine Palette an Beispielen, wie Lichtfrequenzen auf unseren Körper einwirken: Sonnenlicht und Vitamin D und Hautbräunung durch Melanin.

Und deshalb soll dieses Pflaster, das sich dieses Wissen zunutze macht, unsere Energie im Körper stimulieren, Schmerz lindern und sogar dem Alterungsprozess entgegenwirken. Wirklich verstanden  habe ich die Argumentation nicht, muss ich gestehen. Aber das kann auch daran liegen, dass sich mein Gehirn momentan immer noch zusammengezogen hat und einfach nichts verstehen will.

Verstanden dagegen habe ich, dass man diese unglaublichen Vorzüge gegen einen ordentlichen Preis bekommt: 1 Paket für knapp 70 Euro. Und nicht nur eine Sorte Pflaster, nein gleich 8 verschiedene Pflaster für verschiedenen Zustände.

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Über die Schwierigkeit, die Pflaster-Wissenschaft zu verstehen

Eine mir zugesandte Hintergrundinformation konnte dann auch nicht die Zusammenhänge erhellen. Es war die Rede davon, dass die Pflaster aus einer Mischung aus Aminosäuren, Wasser, stabilisiertem Sauerstoff und natürlichen organischen Verbindungen besteht, die – und jetzt kommt das wichtigste Argument – patentiert werden soll.

Dann kommt die Nanotechnologie ins Spiel, was bei mir die Frage aufwirft, ob da wirklich nichts über die Haut resorbiert wird? Denn mein zusammengezogenes Hirn signalisiert mir gerade, dass in der Medizin die Nanotechnologie immer dann zum Zuge kommt, weil man Substanzen in den Körper einbringen will – schneller, zuverlässiger und gründlicher als durch eine orale oder parenterale Einnahme. Und für Nanopartikel ist die Haut kein wirkliches Hindernis.

Danach werden die Pflaster mit der Mischung programmiert, wie man einen Computer programmiert, sagt die Sonderausgabe.

Und dann fängt das Pflaster an mit dem Körper zu „sprechen“. Die Antwort des Körpers ist dann eine „metabolische Antwort“. Die Übermittlung erfolgt über Frequenz-Modulation und Signal-Transduktion, mit dem die menschlichen Zellen angeblich untereinander kommunizieren. Nach meinem Wissen ist das nicht falsch (die Sache mit der Signal-Transduktion), verläuft aber über vollkommen andere Wege als über Pflaster.

Natürliche Umwelteinflüsse können als Stimulus wirken, wie zum Beispiel Duftstoffe, Licht etc. Aber diese Stimuli treffen auf einen physiologischen „Apparat“ beziehungsweise Empfängerteil, der für diese Stimuli konzipiert wurde: Licht und Auge, Duft und Nase. Ob die Achse Pflaster und Haut eine ähnlich kompetente Stimuluswirkung hat, das bleibt zu fragen. Jedenfalls gibt es einen „anerkannten Fachmann“ und jede Menge Studien, die alles belegen (sollen).

In Sachen Studien habe ich unter PubMed keine 70, wie angegeben, sondern nur 2 gefunden, die nichts beweisen, sondern mehr oder weniger Pilotstudien mit wenigen Probanden waren.

In einer dieser beiden Studien mit nur 20 Teilnehmern (Effects of energy enhancer patches on cortisol production, peripheral circulation, and psychological measures: a pilot study.) zeigte sich bei den Teilnehmern mit aktivem Pflaster eine signifikant höhere Konzentration an Kortison (im Blut, im Speichel oder wo?) als bei den Teilnehmern mit einem Placebo-Pflaster.

Für mich ist das ein klarer Hinweis auf eine Stressreaktion des Organismus unter diesem Pflaster, aus welchem Grund auch immer. Denn Kortison ist ein Stresshormon, dass sich unter Stresssituationen erhöht. Aber laut Werbeaussagen des Herstellers soll das Pflaster doch Stress bekämpfen? Mein Gehirn hat sich gerade um weitere 10 Prozent zusammengezogen.

Auch die auf der Webseite angegebenen Arbeiten kommen entweder von einer Computerabteilung der Universität Texas und/oder sind mit auffallend wenig Probanden durchgeführt, dass man hier kaum von statistisch relevanten Aussagen ausgehen kann.

Und der uns vorgestellte „Fachmann“ scheint sich in der Welt der Wissenschaft gut zu verstecken. Denn in PubMed gibt es nur 6 Arbeiten eines „Volckmann P.“ (Stand 2015), wovon keine dieser Arbeiten auch nur annähernd etwas mit dem Pflaster zu tun hat. Es ist auch nicht auszuschließen, dass diese Veröffentlichungen von einem Namensvetter stammen und dass das „P“ für Paul, Pilatus oder Pumuckel steht.

Fazit

Die wissenschaftliche Erklärung ist für mich ziemlich grenzwertig. Was hier mit Energien und Pflaster induzierter Lichtenergie durch weiterentwickelte Phototherapie präsentiert und erklärt wird, findet seinen wissenschaftlichen Niederschlag in Studien, die für mich ziemlich nichtssagend sind.
Wird hier Werbung für ein Produkt gemacht, mit der Unterstellung, dass die ganze Welt krank ist, weil sie dieses Pflaster nicht tragen?

Fazit vom Fazit

Nichts gegen das Pflaster, wenn es helfen sollte. Ich kann das nicht beurteilen, da ich selbst (noch) keine eigenen Erfahrungen damit habe. Ja, ich weiß. Ich sollte mir die kaufen und umfassend testen, wenn ich schon darüber schreibe.

Aber nachdem was ich mir „angesehen“ habe, möchte ich das lieber doch nicht. Und darüber darf ich doch schreiben – oder?

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…