Häufig werden Ernährungsdefizite auf moderne Fast-food und Fertiggerichte zurückgeführt. Alternativ dazu treten Ernährungsstrategien auf den Plan, die die Parole „Zurück zur Natur“ auf ihre Fahnen geschrieben haben könnten. Eine davon ist die Rohkost.

Aber wenn man versucht sich einen Überblick über das Thema Rohkost zu verschaffen, scheint Rohkost nicht gleich Rohkost zu sein.

In einem pluralistischen System scheint auch die Auffassung von super-gesunder Ernährung kein einheitliches Thema zu sein.

Ist Rohkost gesund?

Rohkost ist gesund – sagen zumindest die meisten.

Aber wie gesund ist Rohkost, wenn man bis ans Limit geht?

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt 400 bis 700 g rohes Obst und/oder Gemüse pro Tag, die auf fünf Mahlzeiten am Tag zu verteilen sind. Das aber ist für die Rohkost-Befürworter deutlich zu wenig, für einige wenige Gegner oft schon zu viel des Guten.

Rohkost hat eindeutige Pluspunkte, wenn es um Vitamin- und Ballaststoffreichtum geht. Vitamine und Mineralien werden durch keinen Kochgang zerstört, und es entwickeln sich auch keine krebsfördernde Substanzen, die durch Erhitzung entstehen können (wie zum Beispiel Acrylamid).

Obst und Gemüse verschaffen ein nachhaltiges Sättigungsgefühl, aber dennoch ist der Kaloriengehalt im unteren Bereich anzusiedeln.

Die Gegner dagegen behaupten, dass Rohkost unverdaulich sei. Sie belaste den Organismus, da der menschliche Körper im Prinzip nicht an eine ungekochte Kost angepasst sei. Die Theorien gehen bis zu den Behauptungen, dass Rohkost Nierenversagen auslöse und giftig sei.

Und sicherlich kann es von Nachteil sein, dass Rohkost eine mögliche Quelle von Parasiten und Bakterien ist, die während des Kochvorgangs abgetötet worden wären.

Sie sehen: es ist gar nicht so einfach – und eigentlich müsste man zu diesem Thema schon fast ein ganzes Buch schreiben… Wozu mir aber wieder einmal die Zeit fehlt.

Wenden wir uns erst einmal der Frage zu:

Rohkost – Was ist das?

Im Prinzip wird jede Nahrung, die nicht über Hitze zubereitet worden ist, als Rohkost bezeichnet.

Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um pflanzliche oder tierische Produkte handelt. Die vegetarische Variante beinhaltet Gemüse, Obst, Nüsse, Pilze, Kräuter, Samen etc.

Die nicht-vegetarische Rohkost enthält Fisch (Bismarckhering, Matjes, Sushi etc.) und Fleisch wie Tartar oder auch Eier.

Das bekannteste Rohkostgericht sind die Salate, die sich zumindest als Beilage auf den Tellern der meisten „Normalverköstiger“ durchgesetzt haben.

Das Argument der Rohkostanhänger, dass ungekochtes Essen besonders viele Enzyme enthalte, neben den Vitaminen und Spurenelementen, ist ohne besondere Bedeutung, denn Enzyme sind Eiweiße, die von den Verdauungssäften aufgespalten und inaktiviert werden, im Gegensatz zu Vitaminen und Spurenelementen.

Auch die Argumentation bezüglich der Verdauungsleukozytose erscheint eher hypothetisch. Bislang gibt es keinen gesicherten Nachweis, dass eine nicht-Rohkost Nahrungsaufnahme der Grund ist für einen Leukozytenanstieg, bzw. welche Komponenten in dieser Nahrung dafür verantwortlich wären.

Leukozytenerhöhungen sind zudem bei anderen Ereignissen ebenso beobachtet worden, z.B. bei intensiver körperlicher Aktivität und Zigarettenrauchen. Zigarettenrauchen ist nicht das, was man unter einer gesunden Lebensführung versteht.

Aber körperliche Aktivität, auch in einem intensiviertem Umfang, ist der propagierte Teil einer gesunden Lebensweise. Wie es scheint, ist diese Form der Leukozytose zeitlich befristet und hat keinen sonderlich nachhaltigen Einfluss auf die Gesundheit. Wenn dem so wäre, dann wären Sporttreibende die Ersten mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

Vielleicht finden wir eine Antwort in der Geschichte…

Was essen – sprach der Neandertaler?

Rohkost ist bis heute die einzige Nahrungsquelle in der Tierwelt, bis hin zum Menschenaffen.

Auch unsere Vorfahren waren auf sie angewiesen. Der Gebrauch des Feuers ist seit ca. 700.000 Jahren bekannt.

Dies führte zu der Annahme, dass selbst der heutige Mensch noch keine optimale Anpassung an gekochte Nahrung erfahren hat und daher ein Großmaß an Erkrankungen auf den Kochvorgang zurückzuführen seien.

Dafür spricht auch, dass es eine Korrelation zwischen Zivilisationserkrankungen und den Fertigkeiten beim Kochen zu geben scheint (Mikrowellenherd etc.).

Es bleibt dennoch zu fragen, ob diese Erkrankungen direkt mit dem Kochvorgang in Zusammenhang stehen, oder ob nicht die Qualität und Quantität der Nahrung hier eine entscheidende Rolle spielen.

Eine Ernährungsbasis, die ausschließlich auf Rohkost basiert, scheint für Babys und alte Menschen nicht optimal zu sein. Es wird vermutet, dass vor dem Erwerb der Fähigkeit, mit Feuer umzugehen, die Nahrung der Kleinkinder von den Eltern vorgekaut und durch deren Speichelenzyme vorverdaut worden ist.

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Die Welt der Rohkostlehren und Rohkost-Ideologien

Mittlerweile gibt es eine Reihe von „Rohkostschulen“. Sie sind in ihrer Methode und Empfehlungen teilweise widersprüchlich. Dies betrifft insbesondere den Genuss von Fleisch.

Die Natürliche Gesundheitslehre (Natural hygiene)

Dies ist eine Gesundheitsbewegung, die aus den USA kommt. Sie wurde 1822 von Sylvester Graham und Dr. Isaac Jennings ins Leben gerufen. Als natürliche Nahrung des Menschen bezeichnet diese Lehre alle Früchte, Gemüse, Salate, Nüsse, Sprossen, Samen etc. Zusätzlich wird hohen Wert auf Sonnenschein, eine erfüllende Arbeit, Bewegung und eine giftfreie Umwelt gelegt.

Urkost

Diese Lehre erlaubt nur Wildkräuter und Wildgemüse, Früchte und ursprüngliche, vegane Lebensmittel im rohen Zustand. Sie versteht sich als eine Urtherapie, die eine natürliche Lebensweise mit einschließt.

Instincto-Therapie

Bei dieser Lehre nach Guy-Claude Burger ist alles erlaubt, sofern der Instinkt des Einzelnen es zulässt. Somit gibt es keine Bedenken bei nicht-vegetarischer Nahrung. Allerdings sind nur ursprüngliche und nicht verarbeitete Lebensmittel erlaubt. Laut Instincto ist der Instinkt der Kochköstler durch den Genuss der gekochten Lebensmittel verloren gegangen, kann aber nach 3 Wochen Instincto-Training wieder zurückgewonnen werden.

Früchterohkost

Diese Schule glaubt, dass der Mensch ausschließlich an Früchte optimal angepasst sei. Grund dafür ist, dass sie vom menschlichen Verdauungssystem leicht verarbeitet werden können, uns geschmacklich und vom Aussehen besonders zusagen und eine optimale Energieversorgung darstellen. Von daher soll der Mensch sich ausschließlich von Früchten ernähren.

Primal Diet

Aajonus Vonderplanitz propagiert eine nicht-vegetarische Ernährung mit deutlich reduziertem Kohlehydratkonsum und vermehrter Aufnahme von Fleisch, Fett, Rohmilch und Rohmilchprodukten und Gemüsesäften.

Fit for Life

Diese größtenteils vegane Ernährungsweise nach Harvey und Marilyn Diamond propagiert ausschließlich Rohkost. Als Getränk darf nur destilliertes Wasser und frisch gepresster Orangensaft eingenommen werden.

Sonnenkost

Diese Schule lebt vegetarisch. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf Früchten, Sprossen, Getreide, rohem Gemüse, Nüssen und anderen Nahrungsmitteln, die an der Sonne gereift sein müssen.

Weniger Krankheiten durch mehr Gemüse?

Bei allen Unterschieden sind sich die meisten Schulen doch einig, dass der Verzehr von Rohkost eine Reihe von Krankheiten verhindert oder sogar kuriert.

Im Visier stehen hier besonders die Krebserkrankung. Dies scheint richtig und unrichtig zu sein, wie jüngste Studien verlauten lassen. So scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen dem vermehrten Verzehr von Obst und Gemüse und der Reduktion von Lungenkrebs und Krebs des oberen Verdauungstrakts.

Andere Krebsformen, wie Prostatakrebs, Magenkrebs, Brustkrebs, Nierenkrebs und Eierstockkrebs, zeigen keine Veränderung in der Häufigkeit des Auftretens unter Rohkost.

Die “Giessener Rohkoststudie”

Die Giessener Rohkoststudie wurde von 1996 bis 1998 an reinen Rohköstlern von der Universität Gießen, Fachbereich Ernährungswissenschaft, durchgeführt.

Nach anfänglich 700 Teilnehmern wurden bei Studienende 201 Probandendaten ausgewertet.

Ziel der Studie war es, den gesundheitlichen Zustand der Rohköstler zu untersuchen. Die Probanden ernährten sich zu 70 Prozent und mehr von Rohkost. Ihr Alter lag zwischen 25 und 64 Jahren. Alle Probanden mussten Nichtraucher und seit mindestens 14 Monaten Rohköstler sein. Die Nährstofflage wurde durch Blutabnahmen untersucht.

Das Ergebnis der Studie ergab, dass 57 Prozent als untergewichtig eingestuft wurden. Übergewicht trat nur in 1 Prozent der Fälle auf.

Männer und Frauen hatten in einem Zeitraum von 4 Jahren durchschnittlich 10 kg bzw. 12 kg verloren, unabhängig vom Ausgangsgewicht.

Ein Drittel der Frauen unter 45 Jahren litt unter Amenorrhoe, die im Zusammenhang mit Unterernährung auftritt. Der Vitaminstatus dagegen war für die Vitamine A, C, E, B1, B6, Folsäure, Betacarotin, Selen und Antioxidantien optimal. Mangelerscheinungen traten auf bei Calcium, Zink, Jod, Vitamin D und Vitamin B12. Die Magnesium Blutwerte lagen unter den Richtwerten, obwohl die Zufuhr ausreichend über die Rohkost gesichert war.

Dies gibt Grund zu der Vermutung, dass Rohköstler Magnesium nicht optimal verwerten können. 43 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen waren anämisch, da die Eisenzufuhr nicht ausreichend war.

Fazit: Es scheint, dass nicht jeder für eine reine Rohkost tauglich zu sein scheint. Leberkranke scheinen hier besonders betroffen zu sein. Es wurden auch einige Fälle von gesundheitlichen Problemen beobachtet, die durch Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) verursacht wurden. Ursache dafür waren verunreinigte Salate.

Und es kam dann, wie es kommen musste. Viele Rohköstler kritisierten diese Studie vehement.

Zentraler Kritikpunkt war die Normierung der Grenzwerte. Ab wann beginnt eine gesunde Proteinaufnahme? Und ab wann gilt diese als unter- oder überdosiert? Welche Aussagekraft haben die Blutwerte für die Gesundheit? Sind die Rohköstler wirklich alle untergewichtig oder ist das “Normalgewicht” eher zu hoch angesetzt?

Für zahlreiche andere Parameter wurden die Vergleichswerte ebenfalls in Frage gestellt. Außerdem wurde bemerkt, dass die “Normalbevölkerung” mit den auch von der DGE vorgegebenen “Normalwerten” ein hohes Maß an Zivilisationskrankheiten aufweist.

Rohköstler dagegen weichen nicht nur in den “Normalwerten” vom Durchschnitt ab, sondern weisen auch deutlich weniger Zivilisationserkrankungen auf.

Rohkost oder Mischkost?

Kann es sein, dass sich in dieser Diskussion einmal mehr der Mittelweg als der goldene Weg erweist?

Es spricht viel dafür, dass Rohkost eine Reihe von Vorteilen hat. Aber ein Zuviel des Guten scheint das Gute dann zu relativieren.

So sind eine Reihe von Lebensmitteln, wie Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Reis, Pilze etc., roh ungenießbar und unverträglich. Die Empfehlung der DGE, fünf mal am Tag rohes Obst und Gemüse zu essen, macht Sinn, denn eine “artgerechte” Ernährung sieht auch den Verzehr von rohen Nahrungsmitteln vor.

Der Vorteil der Zufuhr von unveränderten Vitaminen und Spurenelementen ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Überdosierungen von Vitaminen sind durch eine Rohkost nicht zu erwarten, da einige der Vitamine in der Nahrung als Vorstufen aufgenommen werden und der Organismus nur die Mengen an Vitaminen aktiviert, die er auch wirklich benötigt. Zum Beispiel gelten zu hohe Vitamin A Spiegel als gesundheitsgefährdend. Die Vorstufe Beta-Carotin dagegen ist in vielen Obstsorten und Gemüsen enthalten.

Ob rohes Fleisch und roher Fisch die Gesundheit des Menschen positiv beeinflussen kann, bleibt fraglich. Als Delikatesse beeinflusst diese Ernährungsform zumindest den Gaumen des Feinschmeckers.

Fazit

Letztlich komme ich doch wieder auf die von mir vier einfachen Kriterien für eine gesunde Ernährung zurück.

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Neben der allseits bekannten Chemotherapie (die nach wie vor als nicht unumstritten gilt), gibt es zahlreiche sog. “alternative Krebstherapien”, die ebenso ihre Befürworter und Gegner haben.

Zu diesen zählt auch die zu Beginn der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts von Johanna Budwig entwickelte Öl-Eiweiß-Kost, die in naturheilkundlichen Gesundheitszentren zu den wichtigsten Säulen einer ganzheitlichen Krebs-Therapie gehört.

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Wie funktioniert die Budwig-Diät?

Während ihrer Zeit als Obergutachterin für Fette und Arzneimittel des im westfälischen Münster angesiedelten Bundesinstituts für Fettforschung zählten unter anderem die Auswirkungen von Nahrungsfetten auf den menschlichen Körper respektive dessen Zellen zu den Beschäftigungsfeldern von Dr. Budwig.

Die Wissenschaftlerin stellte im Laufe ihrer Forschungen fest, dass für die gesunde Zellatmung insbesondere mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Verbindung mit schwefelhaltigem Eiweiß verantwortlich sind.

Im Gegensatz zu gesunden Zellen, welche ihren Energiebedarf über den zugeführten Sauerstoff decken, sind Krebszellen von dieser Versorgung abgeschnitten. Diese gewinnen ihre Kraft aus der anaeroben (sauerstofffreien) Gärung. Nach Dr. Budwig soll die Kombination ungesättigter Fettsäuren und schwefelhaltigen Eisens dazu führen können, dass Krebszellen wieder Sauerstoff zur Energiegewinnung nutzen und sich so in gesunde Körperzellen rückverwandeln.

Darauf, dass die Öl-Eiweiß-Kost nicht nur auf Lipoproteide oder ungesättigte Fettsäuren begrenzt werden darf, weist der Menschen gegen Krebs-Gründer und Krebsspezialist Lothar Hirneise, der sein Wissen über Öl-Eiweiß-Kost direkt von Dr. Budwig erworben hat, in einem Interview hin.

Bereits Dr. Budwig hätte ihren Patienten immer gesagt, dass die Therapie nur dann helfen kann, wenn sich auch die Lebensumstände, z. B. die familiäre Situation ändern. Hirneise sieht die Öl-Eiweiß-Kost viel mehr als wichtige Stütze bei der Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichts von Krebskranken.

Woraus setzt sich die Budwig-Diät zusammen?

Laut Dr. Budwig erhält der Patient am ersten Tag der Diät nur 250 ml Leinsamen mit Honig und frisch ausgepresste Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz. Anstelle der Fruchtsäfte kann bei besonders kranken Patienten Champagner hinzugefügt werden, welcher zusammen mit dem Leinöl und dem Honig getrunken wird.

Wichtiger Bestandteil der Öl-Eiweiß-Kost ist der sogenannte Budwig-Quark, der aus 100 bis 125 Gramm Quark, drei Esslöffeln Leinöl, zwei Esslöffeln Milch und einem Esslöffel Honig besteht. Mit Hagebuttenmus, Sanddornsaft, anderen Fruchtsäften oder gemahlenen Nüssen lässt sich der Geschmack der Quark-Leinöl-Mischung täglich variieren.

Hierzu gesellen sich frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte, beispielsweise aus Karotten, Sellerie, Roter Bete und Apfel, viel Rohkost, gedämpftes Gemüse und Buchweizen in jeglicher Form. Essenziell ist das Trinken warmen Tees dreimal pro Tag. Hierfür eignen sich besonders Tees aus Pfefferminze, Hagebutte oder Traube, die bei Bedarf mit Honig gesüßt werden dürfen.

Eine Tasse Schwarztee ist, sofern sie vor dem Mittag getrunken wird, akzeptabel. Ebenfalls zur Therapie gehören die Ausschaltung von Transfetten, eine deutliche Reduktion der Kohlenhydrate sowie eine Bewegungs- und Lichttherapie.

Komplett verboten während der gesamten Diät ist weißer Zucker. Zum Süßen anderer frisch gepresster Säfte kann Traubensaft verwendet werden. Auch der Einsatz von Honig ist erlaubt. Dieser ist sogar Teil der Rezepte. Obwohl er süß ist, gilt er als weniger schädlich als kommerzieller weißer Zucker.

Zu den verbotenen Lebensmitteln gehören des Weiteren alle Tierfette, alle Salatöle (auch kommerzielle Mayonnaisen), alle Fleischsorten (Hormone und Chemikalien), Margarine, Butter sowie konserviertes Fleisch (Konservierungsstoffe blockieren den Stoffwechsel).

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Öl-Eiweiß-Therapie nach Hirneise

Die Öl-Eiweiß-Therapie setzt sich aus der Original Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Budwig und aus weiteren, gemeinsam mit dieser anwendbaren Therapien zusammen. Hierzu zählen zum Beispiel Entgiftungs- und Mentaltherapien. Die Öl-Eiweiß-Therapie beinhaltet im Gegensatz zum 3E-Programm jedoch keine zytostatisch wirkenden oder Apoptose auslösenden Medikamente.

Daher eignet sie sich vor allem für Personen, bei denen keine große Tumormasse vorliegt oder die grundsätzlich auf einer ausschließlich naturheilkundlichen Behandlung bestehen.

Dies ist aus kausanetischer (causa = der Grund, sane = vernünftig) Sicht dann vorteilhaft, wenn noch keine Symptomeigendynamik auf körperlicher Seite eingetreten respektive genügend Zeit vorhanden sowie anzunehmen ist, dass die während der Öl-Eiweiß-Therapie auftretende vermehrte Zellteilung der Krebszellen für den Patienten keine zusätzliche körperliche Herausforderung darstellt.

Im Interview sagt Hirneise aus, dass die Öl-Eiweiß-Kost als Bestandteil der Öl-Eiweiß-Therapie keine Veränderungen erfahren hat. Es ginge ihm hauptsächlich darum, diese besser mit anderen Behandlungsformen kombinieren zu können, welche ebenfalls nachweislich Vorteile bei der Therapie schwer kranker Menschen bringen. Daher wurde die Öl-Eiweiß-Kost nur um Entgiftungsmaßnahmen und energetisches Arbeiten erweitert, sonst aber im Original belassen.

3E-Programm – Ernährung, Entgiftung, Energiearbeit

Im Rahmen des von Lothar Hirneise entwickelten 3E-Programms gesellen sich zur Öl-Eiweiß-Therapie auch zytostatische Therapien wie die Galvano Therapien oder die Gabe von Medikamenten, welche den programmierten Zelltod (Apoptose) einleiten, wie hoch dosiertes Vitamin C.

Hirneise hat in einem Zeitraum von über 10 Jahren Krebspatienten befragt, beobachtet und ihre Krankengeschichten ausgewertet. Von Ärzten und Therapeuten rund um den Erdball erhielt er Informationen bezüglich ihrer Erfahrungen zu alternativen und konventionellen Krebstherapien.

Aus diesem immensen Wissenspotenzial ergeben sich drei auffällige Gemeinsamkeiten: die Bedeutung der Ernährungsumstellung, die Relevanz einer intensiven Entgiftung sowie die Kraft mentaler Energiearbeit. Diese drei Bereiche bilden die Grundlage des mittlerweile international bekannten Programms, welches im 3E-Zentrum Buocher Höhe in der Nähe Stuttgarts umgesetzt wird.

Das 3E-Zentrum ist derzeit vermutlich das einzige Zentrum Deutschlands, in dem die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Budwig konsequent umgesetzt wird. Diese besondere Kostform erfährt aufgrund positiver Erfahrungen vieler Patienten eine zunehmende Verbreitung. Das zweite E des Programms bildet die Entgiftung.

Im Rahmen des 3E-Programms werden regelmäßig Entgiftungsmaßnahmen wie Öl-Ziehen, Leberreinigungsprogramm, Einläufe, Natronbäder und die Colon-Hydro-Therapie durchgeführt.

Die wichtigste der drei Säulen des 3E-Programms bildet die Energiearbeit, die durch Synergetik-Einzelsitzungen sowie durch bestimmte Visualisierungsübungen umgesetzt wird. Hierbei soll der Tumor als Symptom erkannt und seine tiefer liegende Ursache begriffen werden. Daraus resultierend lassen sich entscheidende Lebensbereiche in Richtung von mehr Gesundheit verändern.

Infusionen, Heilmusik, Magnetfeldtherapien und Meditation vervollständigen die ganzheitliche Krebs-Intervention im Rahmen des 3E-Programms.

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Das Wort “Makrobiotik” beinhaltet die griechischen Worte „Makros = groß“ und „Biotikos = das Leben betreffend.“

Die Makrobiotik sieht als Basis der Ernährung Vollkorngetreide vor. Dieses wird entweder ganz, gepresst oder als Mehl verzehrt.

Getreide ist nicht zuletzt deshalb die Basis der makrobiotischen Ernährung, weil  hier Yin und Yang Charakter in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vertreten sind. Reis ist das bevorzugte Getreide, weil die Begründer der modernen Makrobiotik aus Asien (Japan) kommen.

Die Getreideprodukte werden durch andere Nahrungsmittel, wie Gemüse und Bohnen, bereichert.

In jedem Fall werden FertiggerichteFastfood und sonstige vorbehandelte, mit Konservierungsstoffen versehene Lebensmittel vermieden.

Aber die Makrobiotik zeigt nicht nur was man essen soll, sondern auch wie man essen soll. Sie spricht sich gegen ein Übermaß an Nahrungsaufnahme aus und empfiehlt die aufgenommene Nahrung besonders gut zu kauen.

Viele Makrobiotiker sind der Überzeugung, dass ihre Form der Ernährung in der Lage ist, Krebs vorzubeugen oder sogar zu heilen. Diese Aussagen, gleichgültig, ob berechtigt oder auch nicht, sind ein Dorn im Auge der Vertreter der klassischen Schulmedizin, die den Wahrheitsgehalt kategorisch ablehnen – und sie tun das genau den Vorurteilen, die sie den Makrobiotikern vorwerfen. Dazu mehr ein wenig später. . .

Etwas Geschichte vor der “Krebsgeschichte”

Wie das Wort es schon verrät, Makrobiotik kommt aus Griechenland und ist auf Hippokrates zurückzuführen. Er benutzte dieses Wort, um die Leute zu beschreiben, die ein langes und gesundes Leben führten. Andere Klassiker, wie Galen, Herodotus und Aristoteles, bezeichneten mit diesem Wort einen Lebensstil, der eine ausgewogene Ernährungsform beinhaltete, die Leben und Gesundheit förderte.

In der Moderne war es der deutsche Arzt Christoph Wilhelm Hufeland, der diesen Begriff wieder einführte. In seinem Buch aus dem Jahr 1797, „Makrobiotik, die Kunst das menschliche Leben zu verlängern,“ benutzt er das Wort, um Ernährung und Gesundheit in einen ursächlichen Zusammenhang zu bringen.

Für Hufeland war die Makrobiotik eine Form der medizinischen Philosophie, die sich auf einer höheren Ebene befand als der übliche kurative, präventive und symptomatische Gebrauch der Medizin.

Für ihn war die beste Form der Medizin die Prävention, und die wurde nur durch eine richtige Ernährung und einen geeigneten Lebensstil gewährleistet. Für ihn waren die Schlüsselworte für die Makrobiotik Gesundheit, Nahrung, Energie und Lebenskraft. Alle diese Begriffe waren in der Philosophie der Makrobiotik miteinander verwoben und bedingten einander. In diesem Sinne können wir Hufeland als den Begründer der modernen Makrobiotik bezeichnen.

George Ohsawa wird in vielen Kreisen als der Begründer der neuzeitlichen Makrobiotik betrachtet. Allerdings verriet einer seiner Schüler, Tomio Kikuchi, dass Ohsawa die Werke Hufelands aufmerksam studiert hatte und einen großen Teil seiner Ideen direkt von Hufeland übernommen hatte.

Er selbst war in seiner frühen Jugend von einem japanischen Naturarzt, Dr. Sagen Ishizuka, von Tuberkulose geheilt worden. Grundlage der Therapie von Dr. Ishizuka war eine Diät, die der der Makrobiotik stark ähnelte.

Beeindruckt vom Heilungserfolg des eigenen Körpers widmete sich Ohsawa fortan der Entwicklung von Diäten, die die Gesundheit und die Lebenserwartung der Menschen verbesserten. Bei diesen Bemühungen standen die Ideen von Hufeland Pate. Aber auch die Ernährungsformen von alten Kulturen, wie die der Chinesen und Inkas, die im Ruf von Langlebigkeit standen, fanden Berücksichtigung in seinem Konzept.

Philosophisches

Makrobiotikern wird nachgesagt, dass sie glauben, dass Nahrung und deren Qualität einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Glückseeligkeit hat und dass eine makrobiotische Diät allen anderen in diesem Sinne überlegen ist. Ein Ziel der Makrobiotik ist, dass der Benutzer mit der Zeit ein Gefühl entwickelt für die Effekte der eingenommenen Nahrung auf den eigenen Organismus.

Von daher werden Regulationen und Normwerte bestenfalls als „Krücken“ aufgefasst, die helfen können, diese Sensitivität zu entwickeln. Im fortgeschrittenem Stadium ist der Makrobiotiker in der Lage, intuitiv seine Ernährungslage und Gesundheitsstatus zu bestimmen und mit den geeigneten Nahrungsmitteln zu erhalten.

Die Nahrungspalette der Makrobiotik umfasst Körnermüslis, Getreideprodukte, Gemüse aller Art, Hülsenfrüchte, Seetang oder Algen, fermentierte Sojaprodukte, Fisch, Samen, Nüsse, brauner Reis, Obst und Früchte. Diese werden zu einer Mahlzeit zusammengestellt, die den Prinzipien des Yin und Yang entsprechen.

Dieses Prinzip, das aus dem Taoismus kommt, beschreibt die Balance zwischen Zuständen gegensätzlicher Natur, wie Tag und Nacht, hell und dunkel, trocken und nass, Mann und Frau etc.

In der makrobiotischen Philosophie hat auch die Nahrung beide Elemente, die es gilt, ausgewogen in sich aufzunehmen, um keinen nachhaltigen Schaden zu erleiden. So sind Lebensmittel mit Yang-Charakter kompakt, dicht, schwer, heiß etc. Die Lebensmittel mit Yin-Charakter sind locker, leicht, kalt, und dunkel.

Diese Qualitäten sind aber in Relation zu den einzelnen Lebensmitteln zu sehen, die ihren Charakter in der Kombination mit anderen Lebensmitteln offenbaren. Brauner Reis und andere Getreideprodukte, wie Gerste, Hirse, Hafer, Quinoa, Dinkel, Roggen und Teff werden von den Makrobiotikern als die Nahrungsmittel angesehen, die der Balance von Yin und Yang am nahesten kommen.

Nachtschattengewächse wie Tomaten, Pfeffer, Kartoffeln, Auberginen, Spinat, Avocado und Rüben werden nicht befürwortet und kommen höchst spärlich zum Einsatz, weil sie als extrem Yin-lastig betrachtet werden.

Eine makrobiotisch fundierte Ernährungsweise kann dann so aussehen: 40 bis 60 Prozent gut gekaute Getreideprodukte, besonders brauner Reis; 25 bis 30 Prozent Gemüse; 5 bis 10 Prozent Bohnen und Hülsenfrüchte; 5 Prozent Miso Suppe; 5 Prozent Seegemüse; 5 bis 10 Prozent traditionelle oder natürlich produzierte Speisen.

Fisch und Meeresfrüchte, Samen und Nüsse, Süßstoffe, Früchte, Würzmittel etc. sollten nicht mehr als 2 oder 3 mal die Woche benutzt werden. Tierische Produkte von natürlich gezüchteten Tieren können mit einbezogen werden, wenn ein individuelles Bedürfnis danach besteht.

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Kochen nach Kalender

Im Frühjahr wird empfohlen, Nahrung mit einer leichten Qualität zu kochen. Wilde Pflanzen, Samen, leicht fermentierte Kost, Getreideprodukte und frisches Grün sind zu bevorzugen. Auch der Kochstil soll leicht sein. Dämpfen oder kochen für nur kurze Zeit werden empfohlen.

Im Sommer soll die Nahrung ebenfalls leicht sein. Grün mit großen Blättern, Mais, Früchte und Kürbis sind gut für die Jahreszeit. Auch der Kochstil ist leicht wie im Frühjahr. Die Betonung liegt aber jetzt auf Rohkost als Basis der Ernährung und leichten Getreidesorten, wie Bulgur-Weizen und Gerste.

Im Herbst kommt dann mehr die Nahrung mit konzentrierter Qualität zum Zug: Wurzeln, Bohnen, Zerealien, Winterkürbis, kompaktere Getreidesorten, wie süßer Reis, Hirse und Mochi-Reiskuchen.

Im Winter dann wird eine stark konzentrierte Nahrung propagiert: runde Gemüse, Gurken, Wurzelgemüse, mehr Miso, Sojasoßen, Öl und Salz, gebratener Reis, Hirse, Buchweizen etc.

Wer ist Yin und wer ist Yang?

In der Makrobiotik werden folgenden Nahrungsmitteln eine Überstimulation und damit extremen Yin-Einfluss zugesprochen, die den Körper auslaugen können: Zucker, Alkohol, Honig, Kaffee, Schokolade, Mehl, scharfe Gewürze, Medikamente, Chemikalien und Konservierungsstoffe, kommerziell angebotene Milch, Yoghurt und Weichkäse, Pflanzenöle mit minderer Qualität.

Die folgenden Nahrungsmittel werden als konzentriert, schwer und dicht bezeichnet. Sie sind für Stagnation verantwortlich und haben starken Yang-Charakter. Sie stärken zwar, führen aber bei übermäßigem Konsum zur Stagnation: Geflügel, Fleisch, Eier, Salz.

Die Nahrungsmittel, die ausbalanciert sind, sind Getreide, Gemüse, Bohnen, Meerespflanzen, Früchte, Nüsse und Samen. Von daher nehmen sie einen zentralen Stellenwert in der makrobiotischen Ernährung ein.

Japan und die Langlebigkeit

Die makrobiotische Ernährungsweise ist in Japan relativ populär. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass mit Ohwasa, Kikuchi und Ishizuka drei Japaner nahezu zeitgleich die makrobiotische Lehre in alle Welt verbreiteten. Japan gilt als das Land in der Welt, in der die ältesten Menschen leben.

Auch hier behaupten die Makrobiotiker, dass die besondere japanische Kost, die mehr oder weniger viele Elemente der Makrobiotik enthält, für dieses Phänomen Ausschlag gebend ist. Wenn wir die Maßstäbe der medizinischen Wissenschaften als Grundlage dieser Einschätzung nehmen, dann kann man einen statistischen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen nicht leugnen.

Krebs und Makrobiotik

Bei der Betrachtung der “kritischen” Auseinandersetzung der schulmedizinischen Wissenschaft mit den alternativen Methoden hat man oft das Gefühl, dass schon zu Beginn der Untersuchungen das Ergebnis eigentlich schon feststeht.

Die Untersuchung selbst ist dann nur noch der Form halber anzuhängen. So lehnt die Schulmedizin prinzipiell die Makrobiotik als eine Therapieform und als eine Form der Prävention ab.

Studien und Untersuchungen zur Makrobiotik

zum Beispiel:

Obige Arbeiten präsentieren sich in PubMed sogar ohne Abstract, so dass ihre Beweisführung nicht einsichtig ist. Andere wissenschaftliche Veröffentlichungen sehen diese Ernährungsform deutlich differenzierter (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6755520).

Krey und seine Mitarbeiter sehen keinen schädlichen Einfluss durch die Ernährung, wenn bestimmte Regeln beachtet werden. Weitzmann und Mitarbeiter lehnen den Gedanken, dass eine mikrobiotische Ernährung Krebserkrankungen heilen können strikt ab.

Sie konstatieren aber, dass im prophylaktischen Bereich eine solche Ernährung einen günstigen Einfluss auf die Verhinderung von einigen Krebsformen, wie Brust- und Prostatakrebs, gezeigt haben. Berrino und Mitarbeiter schließen sich dieser Beobachtung an (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17261760).

Sie sehen in der modernen Ernährung einen gewichtigen Faktor für das Entstehen von Insulinresistenzen, Übergewicht, hohen Plasmaspiegel von verschiedenen Wachstumshormonen und metabolischen Entgleisungen. Die wiederum begünstigen die Entwicklung speziell von Brustkrebs.

Ihr Fazit lautet, dass eine makrobiotische Ernährungsform diese oben erwähnten Risikofaktoren nicht fördert und damit indirekt eine brustkrebspräventive Potenz zu haben scheint. Die Arbeit von Kushi und Mitarbeiter schließt sich dieser Beobachtung an (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11694648).

Allerdings fügt er bemerkenswerterweise noch hinzu, dass es in diesem Bereich praktisch kaum verwertbare Studien gibt. Das heißt in letzter Konsequenz, dass wir mit der Wirksamkeit von makrobiotischer Kost auf Krebs und anderen Erkrankungen nur auf Vermutungen und Ableitungen angewiesen sind.

Und es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass in dieser Richtung nur sehr wenige Wissenschaftler forschen wollen, denn positive Effekte von bestimmten Ernährungsformen wissenschaftlich gesichert darstellen zu können, würde der synthetischen Konkurrenz der Medikamente einen unliebsamen Wettbewerber an die Seite stellen.

Wenn Kushi also Recht hat, dass es praktisch keine aussagekräftigen Studien zu diesem Thema gibt, wo nimmt dann die Schulmedizin ihre Sicherheit her, behaupten zu können, dass das alles unwirksam sein und nichts als unwissenschaftlicher Geisterglaube?

Könnte es sein, dass die Schulmedizin, wie ich eingangs schon vermutete, die Vorurteile gegen die Makrobiotik und jede alternative Form der Medizin und Ernährung auffährt, die sie so gerne ihren Gegnern andichtet?

Andere Untersuchungen über Ernährung und Krebs sind unter anderem:

Fazit: Heute hat die etablierte medizinische Wissenschaft keinerlei Interesse, natürliche Wege der Prävention und Therapie zu erforschen und mit in ihr Therapieschema einzubeziehen. Statt dessen werden tautologische Verfahren angewandt, um den eigenen Standpunkt zu „beweisen.“

Aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Untersuchungen zu der Frage, ob Makrobiotik medizinisch relevant ist in irgend einer Form, kann man nicht automatisch den Schluss ableiten, sie sei vollkommen unwirksam.

Auf der anderen Seite ist es aus dem gleichen Grunde problematisch zu behaupten, dass die Makrobiotik Krebserkrankungen heilen oder verhindern kann. Beim augenblicklichen Status der Forschung in diesem Gebiet sind wir nur auf Vermutungen oder Einzelfalldarstellungen angewiesen.

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Der „Erfinder“ der Trennkost ist der amerikanische Arzt Dr. Howard Hay (1866 – 1940). In seinen jungen Jahren litt er an einer damals unheilbaren Nierenerkrankung, die er über eine speziell von ihm zusammengestellte Kost in nur drei Monaten überwinden konnte.

Aufgrund dieses Erfolges entwickelte er diese Kost zu einer allgemeinen Ernährungslehre, die der deutsche Arzt Heinrich Ludwig Walb (1907–1992) in Deutschland als Trennkost bekannt machte.

Trennkost Theorie

Laut Hay soll eine gesunde Kost aus 80 Prozent Nahrungsmitteln bestehen, die basenbildend sind, also Obt, Salat, Milch, Gemüse, Joghurt, Butter usw. Die restlichen 20 Prozent sollten säurebildende Nahrungsmittel sein, wie Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Vollkornprodukte etc. Neutrale Nahrungsmittel sind Nüsse, eine Reihe von Gemüse, Gewürze und andere.

Bei der Nahrungsaufnahme sollten nur solche Lebensmittel eingenommen werden, die entweder hauptsächlich aus Eiweiß oder hauptsächlich aus Kohlehydraten bestehen. Eine zeitgleiche Einnahme von beiden Lebensmittelsorten führt zu Unverträglichkeiten, da die Verdauung von Kohlehydraten und Eiweißen zur gleichen Zeit unvollständig ist, da der Gastrointestinaltrakt mit dieser Doppelbelastung überfordert ist.

Das Ergebnis ist, laut Hay, eine Übersäuerung des Orgnismus und die Entwicklung von einer Reihe von Erkrankungen. Eine getrennte Aufnahme von Eiweißen und Kohlehydraten dagegen kann dies verhindern. Von daher sollte zwischen den verschiedenen Mahlzeiten mindesten vier Stunden Pause liegen.

Aus diesen Überlegungen entwickelte Hay ein Acht-Punkte-Programm, dass die Anwendung seiner Ernährungslehre charakterisiert:

  1. Trennkost heißt, die zeitliche Einnahme von Eiweißen und Kohlehydraten zu trennen.
  2. Es sollen ausschließlich unbehandelte, natürliche Nahrungsmittel gegessen werden.
    Dabei soll nicht mehr als nötig gegessen werden.
  3. Die Eiweißaufnahme soll nicht im Vordergrund stehen, sondern eher eine untergeordnete Rolle spielen. Dies verhindert dann eine Übersäuerung des Körpers.
  4. Der Säure-Basen-Haushalt ist dann optimal eingestellt, wenn die Nahrung sich aus zwei Dritteln rohen Basenbildnern und ein Drittel Säurebildnern zusammensetzt.
  5. Man soll auf eine tagesabhängige Nahrungsaufnahme achten. Die sieht so aus, dass morgens vermehrt basenbildende Lebensmittel, mittags mehr eiweißhaltige Nahrung und abends konzentriert Kohlehydrate eingenommen werden sollen. Eiweißreiche Mahlzeiten sollten nur bis 15 Uhr eingenommen werden.
  6. Neutrale Lebensmittel können mit eiweißreichen und kohlehydratreichen Lebensmitteln kombiniert werden.
  7. Gründliches Kauen ist ebenso wichtig wie eine in Ruhe eingenommene Mahlzeit.
  8. Die Mahlzeiten sollten in einem Abstand von vier Stunden eingenommen werden.

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Kritisches

Wie viele andere alternative Ernährungskonzepte liegt die Betonung der Hayschen Trennkost auf einer mehr vegetarisch ausgerichteten Ernährung. Dementsprechend fällt auch die Kritik aus, die wir schon vom Vegetarismus und Veganismus her kennen.

Allerdings gibt es meiner Meinung auch einige berechtigte Kritikpunkte. So ist die Annahme Hays, dass Eiweiß- und Kohlehydrate nicht gemeinsam verdaut werden können, nicht haltbar. Muttermilch enthält beides und ist das Beste, was die Natur für Säuglinge „erfunden“ hat. Auch die Bewertungen der einzelnen Nahrungsmittel in ihrem Eiweiß-, Kohlehydrat- und Fettgehalt gelten heute als überholt.

Dies hat allerdings etwas mit dem Wissenstand von heute im Vergleich mit dem von vor über 100 Jahren in Sachen Ernährungslehre zu tun. Und Ungereimtheiten dieser Natur lassen sich leicht ausräumen, indem man die verschiedenen Nahrungsmittel entsprechend neu zuordnet.

Kritik des Kritischen

Unbestreitbare Vorteile der Trennkost sind die Forderungen nach naturbelassenen Nahrungsmitteln, langsam zu essen und gründlich zu kauen, fettreduziert zu essen, basenreiche Lebensmittel zu bevorzugen, öfters am Tag zu essen bei einer reduzierten Menge pro Mahlzeit.

Schaut man sich die modernen Varianten der Trennkostlehre an, dann ist die Ähnlichkeiten zur Vollwertkost nicht von der Hand zu weisen. Der wichtigste Unterschied ist lediglich, dass die Lebensmittel nicht getrennt werden.

Eine wichtige psychologische Komponente, die die Trennkost mit allen alternativen Systemen teilt, ist die Tatsache, dass ihre Befürworter sich mit ihrer Ernährung auseinandersetzen.

Es wird halt nicht gegessen, „was auf den Tisch kommt“, sondern man ernährt sich bewusst und vermeidet Ernährungsweisen, die auf Fast Food und Lebensmitteln aus kommerzieller Nahrungsmittelproduktion mit Konservierungsstoffen und biologisch fragwürdigen Zusätzen hinauslaufen.

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Ayurveda heißt übersetzt „Lehre des Lebens“. Es ist ein medizinisches System, das verschiedene Therapien beheimatet wie Ernährung, Yoga und pflanzliche Präparate, um die Harmonie und Balance im Organismus zu erhalten bzw. wieder herzustellen.

Der Ayurvedischen Ernährungstheorie liegt die Philosophie der „Doshas“ zugrunde. Diese Doshas, bekannt als Vata, Pitta und Kapha, stellen dynamische Kräfte im Universum dar und haben elementaren Einfluss auf unsere Konstitution, die Prakriti genannt wird und eine Kombination bzw. Variation der drei Doshas ist.

Eine Unbalance dieser Doshas übersetzt sich in eine Situation, die Vikriti genannt wird und „Abweichung von der Natur“ bedeutet. Von daher sollte gemäß Ayurvedischer Ernährungslehre die Nahrung eines jeden Einzelnen auf dessen persönliches Prakriti abgestimmt sein. In Zeiten der Unbalance, Vikriti, wird die Nahrung benutzt, um den Einfluss der Doshas zu fördern oder zu limitieren, um die Balance wieder herzustellen.

Der Dosha balancierende Effekt der Nahrung wird dabei von seinem Geschmack und seinen Eigenschaften gesteuert, der entweder salzig, sauer, süß, bitter, scharf oder beißend ist.

Die Eigenschaften der Nahrung sind: schwer, ölig, kalt, heiß, leicht oder trocken.

Die verschiedenen Geschmäcke und Eigenschaften der Nahrungsmittel sind in der Lage, den Einfluss von Doshas zu verschieben, vermindern und zu verstärken, in Abhängigkeit von den Eigenschaften dieser drei Doshas.

Die sechs Geschmacksrichtungen und die sechs Eigenschaften von Nahrung und ihr Effekt auf die verschiedenen Doshas werden hier aufgezeigt:

Bitter: Der bittere Geschmack lässt sich in Spinat, Kopfsalaten, Endiviensalat, Chicorée, Mangold, Grünkohl etc. finden. Der bittere Geschmack vermindert Kapha und Pitta und verstärkt Vata.

Scharf: Der scharfe Geschmack kann in Chili Pfeffer, Cayenne, Ingwer und anderen scharfen Gewürzen gefunden werden. Der scharfe Geschmack vermindert Kapha und verstärkt Pitta und Vata.

Beißend: Dieser Geschmack ist in Bohnen, Linsen, Kohl, Äpfeln und Birnen. Dieser Geschmack vermindert Kapha und Pitta und verstärkt Vata.

Salzig: Der salzige Geschmack ist in jeder Nahrung zu finden, der man Salz zugefügt hat. Salz vermehrt Kapha und Pitta und vermindert Vata.

Sauer: Der saure Geschmack ist in Zitronen, Essig, Yoghurt, Käse und Pflaumen. Der saure Geschmack verstärkt Kapha und Pitta und vermindert Vata.

Süß: Süß kann gefunden werden in weißem Zucker, Honig, Reis, Pasta, Milch, Creme, Butter, Mehl und Brot. Süß erhöht Kapha, vermindert aber Pitta und Vata.

Eine ähnliche Charakterisierung besteht für die Eigenschaften der Nahrungsmittel:

Schwer: Schwere Nahrungsmittel sind Brot, Pasta, Käse und Yoghurt. Die schwere Eigenschaft vermindert Vata und Pitta und vermehrt Kapha.

Leicht: Leichte Nahrungsmittel sind Roggen, Mais, Spinat, Kopfsalat, Birnen, Äpfel, Hirse, Buchweizen, Gerste etc. Die leichten Eigenschaften vermindern Kapha und erhöhen Vata und Pitta.

Ölig: Ölige Nahrungsmittel beinhalten Fleisch, Milchprodukte, fettige Nahrungsmittel, Bratöle etc. Die öligen Eigenschaften vermindern Vata und Pitta und erhöhen Kapha.

Trocken: Trockene Nahrung beinhaltet Bohnen, Kartoffeln, Gerste und Mais. Diese vermindern Kapha und erhöhen Vata und Pitta.

Heiß: Die heiße Eigenschaft beschreibt Getränke und warme, gekochte Gerichte. Sie vermindert Vata und Kapha und erhöht Pitta.

Kalt: Die kalte Eigenschaft beschreibt kalte Getränke und rohe Nahrungsmittel. Sie vermindert Pitta und erhöht Kapha und Vata.

Mit der Wahl der Nahrungsmittel, die zum individuellen Prakriti passend sind, kann jeder seine Dosha Balance bewahren bzw. wieder herstellen. Damit sind je nach Konstitution und augenblicklicher Balance bestimmte Nahrungsmittel angezeigt bzw. kontraindiziert.

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Vorgeschlagene Nahrungsmittel

Eine Ayurveda Diät schlägt Nahrungsmittel vor, die auf jedes Dosha abgestimmt sind, in Abhängigkeit von den sechs Geschmäcken und Eigenschaften.

Vatas sollten den Schwerpunkt auf den Genuss von Nahrungsmitteln legen, die salzig, sauer oder süße Eigenschaften haben. Vatas sollten auch Nahrungsmittel zu sich nehmen, die schwere, ölige und heiße Eigenschaften haben. Genauer gesagt, Vatas sind besonders geeignet für eine fleisch-orientierte Ernährung und können eine Menge an Milchprodukten vertragen. Vatas aber sollten nur gut gekochte Nahrung zu sich nehmen und warme statt kalte Getränke.

Pittas sollten ihren Schwerpunkt bei der Ernährung auf den Konsum von bitterer, süßer oder beißender Nahrung legen. Sie sollten Nahrungsmittel bevorzugen, die schwer, ölig und kalt sind. Pittas sind gut geeignet für eine vegetarische Diät.

Kaphas sollten Nahrungsmittel bevorzugen, die bitter, scharf oder beißend sind. Sie benötigen vermehrt Nahrungsmittel, die leicht, trocken und warm sind. Genau genommen sind alle Gemüsesorten geeignet für Kaphas.

Weil Kaphas zu einer langsamen Verdauung neigen, sollten sie jeden Tag Ingwer essen, da dies die Verdauung anregt. Obwohl Kaphas etwas Fleisch in ihr Ernährungsprogramm einbeziehen können, sollte dies dennoch auf einer Ausnahmebasis genossen werden.

Bestimmte Nahrungsmittel sollten, je nach Dosha Konstitution, auf keinen Fall genossen werden, da sie negative Tendenzen verstärken würden. So sollten Vatas Nahrungsmittel vermeiden, die bitter, scharf oder beißend sind. Sie sollten ebenso leichte, trockene oder kalte Nahrung vermeiden. Pittas sollten scharfe, salzige oder saure Nahrung im Geschmack und leichte, trockene oder heiße Nahrung in den Eigenschaften vermeiden.

Und Kaphas sollten Nahrung mit salzigem, saurem oder süßem Geschmack vermeiden. Sie sollten ebenso Nahrungsmittel vermeiden, die in ihren Eigenschaften schwer, ölig oder kalt sind. Laut Ayurveda und seinen Ernährungs- und Gesundheitslehren profitiert jeder, gleichgültig wie alt, gesund oder krank er oder sie sein mag, von dieser ausbalancierten Form der Gesundheitsernährung.

Gleichzeitig ist die Möglichkeit einer Schädigung durch dieses System so gut wie ausgeschlossen. Bei einer schon vorhandenen ernsten gesundheitlichen Schädigung sollten jedoch zusätzliche Heilmethoden in Betracht gezogen werden, da die Ayurveda Methoden keinen Anspruch auf einen notfallmedizinischen Charakter hegen.

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Die 5-Elemente-Ernährung ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie ist eine Ernährungslehre, die auf den taoistischen Prinzipien des Yin und Yang beruht.

Neben dem Yin-Yang Prinzip spielen noch die 5 Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser eine zentrale Rolle, die dieser Ernährungslehre ihren Namen gegeben haben.

Yin und Yang sind die harmonischen Gegensätze in der taoistischen Philosophie, die im Kosmos und der Natur wirksam sind. Sie sind wie die beiden Seiten einer Münze, d.h. das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Beide bedingen sich gegenseitig.

So besteht auch ein Yin-Yang Gleichgewicht in unserem Organismus, das mit Hilfe der Nahrung aufrecht erhalten werden kann. Auf diese Art trägt die Nahrung dazu bei, dass der Organismus gesund bleibt. Denn Gesundheit definiert sich laut TCM als ein perfektes Gleichgewicht zwischen diesen beiden Polen.

Oder anders gesagt: Krankheit ist ein Überschuss des Einen und ein gleichzeitiger Mangel des Anderen.

Diese Vorstellung zieht sich durch alle Disziplinen der TCM, wie Akupunktur, Qi-gong und die herbale Medizin.

Die Ernährungslehre postuliert eine Ernährung, die dieses Gleichgewicht fördert bzw. wieder herstellt. Dazu werden Nahrungsmittel verwendet, die Yin- oder Yan-Charakter haben. Lebensmittel mit Yin-Charakter sind z.B. die meisten Obstsorten, Gurken, Tees, Milch, Tomaten etc.

Die mit Yang-Charakter sind Trockenobst, Lauch, Fleisch, Fisch etc. Als dritte Gruppe gibt es die Nahrungsmittel, die einen neutralen Charakter haben, also Yin- und Yan-Charakter besitzen. Das sind Möhren, Hülsenfrüchte, Kohl, die meisten Heilpilze etc.

Die fünf Elemente charakterisieren den Geschmack der Nahrung:

Holz hat sauren Geschmack. Die Holz Nahrungsmittel sind Essig, Tomaten, Huhn, Orangen etc.

Feuer hat bitteren Geschmack. Die Feuer Nahrungsmittel sind Schafskäse, Roggen, Rote Beete etc.

Erde hat süßen Geschmack. Die Erde Nahrungsmittel sind Butter, Eier, Rindfleisch, Mais, Kartoffeln etc.

Metall hat scharfen Geschmack. Die Metall Nahrungsmittel sind Senf, Zwiebeln, Gänsebraten etc.

Wasser hat salzigen Geschmack. Die Wasser Nahrungsmittel sind Salz, Fisch, Hülsenfrüchte, Wasser, Olive etc.

Bei einem Ungleichgewicht von Yin und Yang bei einem Patienten muss erst festgestellt werden, welcher Teil überwiegt und welcher zu schwach ist. Danach wird entschieden, ob eine Yin- oder eine Yang haltige Kost angezeigt ist. Ein Yin-Mangel würde dann mit einer Yang-Kost behandelt, und umgekehrt. Dann erst erfolgt eine individuelle Anpassung der Yin- oder Yang-Kost, je nach Diagnose, auf Grundlage der fünf Elemente.

Die fünf Elemente haben darüber hinaus andere Eigenschaften wie heiß, warm, neutral, erfrischend und kalt. Dementsprechend eingesetzt sind sie in der Lage, z.B. Fieber zu senken, zu stärken usw.

Da die Flora in Asien und Europa unterschiedlich ist, fallen die vegetarischen Empfehlungen für eine heilende Nahrung für beide Kontinente unterschiedlich aus. Es spricht aber nichts dagegen, aus China importierte Kräuter z.B. zu benutzen.

Aufgrund der fünf Elemente und der Yin-Yang Grundlage gibt es keine Differenzierung in vegetarisch und nicht-vegetarisch. Der Wert eines Nahrungsmittels wird von seinem Yin- oder Yang Charakter geprägt und zu welchem der fünf Elemente es zählt. Dabei gibt es weder gute noch schlechte Nahrungsmittel, sondern eher ein zu starker oder schwacher Charakter.

Um gesund zu bleiben, lauten die Empfehlungen, die Nahrungsmittel zu essen, die einen neutralen Charakter haben. Ein Zuviel an Yin sollte mit vermehrtem Yang kompensiert werden, und umgekehrt.

Aber auch die fünf Elemente sollten nicht zu kurz kommen. Jede der Geschmacksrichtungen sollte in einer Mahlzeit enthalten sein, also bitter, süß, salzig, scharf und sauer). Lebensmittel aus der kommerziellen Nahrungsmittelindustrie werden als einseitig und damit gesundheitsschädlich angesehen.

Die 5-Elemente-Ernährungslehre ist eine interessante und seit über 2000 Jahren erprobte und bewährte Ernährungskunst. Diese Tradition und die Tatsache, dass die 5-Elemente-Ernährung Teil eines medizinischen Systems ist, macht ihre Beherrschung zu einer Herausforderung.

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Auf dieser Seite möchte ich Ihnen einen Überblick über verschiedene Ernährungsformen geben.

Zu jeder Variante der Ernährung versuche ich Ihnen die wesentlichen Punkte einfach darzulegen. Zu fast jedem Punkt / Ernährungsform habe ich bereits einen oder sogar mehrere Beiträge im Laufe der letzten 20 Jahre veröffentlicht. Und falls Sie am Ende nicht mehr wissen, was Sie überhaupt noch essen sollen, habe ich im Fazit eine Artikel verlinkt, den ich (eigentlich) rate als Erstes zu lesen…

Jetzt aber erst einmal eine Übersicht. Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Übersicht der Ernährungsformen:

5-Elemente-Ernährung
Die 5-Elemente-Ernährung ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Ernährungslehre postuliert eine Ernährung, die dieses Gleichgewicht fördert bzw. wiederherstellt. Dazu werden Nahrungsmittel verwendet, die Yin- oder Yang-Charakter haben. Mehr dazu: 5-Elemente-Ernährung

Basische Ernährung (Basenfasten)
Zielt darauf ab, den Körper zu entsäuern, indem vorwiegend basische Lebensmittel wie Obst und Gemüse konsumiert und säurebildende Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte vermieden werden. Mehr dazu: Basische Ernährung ist nicht nur gesund – Sie hilft auch gegen Übersäuerung…

Ayurveda-Ernährung
Der Ayurvedischen Ernährungstheorie liegt die Philosophie der „Doshas“ zugrunde. Eine Ayurveda-Diät schlägt Nahrungsmittel vor, die auf jedes Dosha abgestimmt sind, in Abhängigkeit von den sechs Geschmäcken und Eigenschaften. Mehr dazu: Ayurveda Ernährung

Blutgruppendiät
Ein Konzept, das behauptet, die optimale Ernährung basiere auf der individuellen Blutgruppe. Mehr dazu: Die Blutgruppendiät nach Peter Adamo

Budwig-Diät: Die Öl-Eiweiß-Kost
Bekannt geworden durch die geniale Krebs-Ärztin Johanna Budwig. Diese Ernährungsform sollte jeder kennen! Mehr dazu: Öl-Eiweiß-Kost: Die Budwig-Diät gegen Krebs?

Carnivore Diet (Fleisch-Diät)
Eine extreme Form der Low-Carb-Diät, die ausschließlich tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und tierische Fette umfasst. Zu dieser Art Ernährung habe ich keinen speziellen Beitrag, wohl aber zum Fleisch: Krank durch Fleisch?

Clean Eating
Fokus auf unverarbeitete, natürliche Lebensmittel. Clean Eating legt Wert auf Vollwertkost, Vermeidung von Zuckerzusätzen und chemischen Zusatzstoffen.

Fast Food
Fast Food ist ein Begriff, der aus dem Englischen kommt und wörtlich “schnelles Essen” bedeutet. In Deutschland kommt dem “Schnellimbiss” die gleiche Bedeutung zu. Mehr dazu: Fast Food: Fiese Tricks sichern den Profit und Fast-Food Esser sind 40% mehr Giften ausgesetzt.

Flexitarismus
Eine Ernährung, die vorwiegend vegetarisch ist, aber gelegentlich den Konsum von Fleisch oder Fisch erlaubt.

Frutarismus
Eine Unterform des Veganismus, bei der ausschließlich Früchte, Nüsse und Samen konsumiert werden, die geerntet werden können, ohne die Pflanze zu töten.

Glutenfreie Ernährung
Notwendig bei Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit, wird auch zunehmend von Menschen ohne diagnostizierte Glutenprobleme befolgt. Das Thema ist wirklich komplex. Mehr dazu in meinen Beiträgen:

Haysche Trennkost
Der „Erfinder“ der Trennkost ist der amerikanische Arzt Dr. Howard Hay (1866–1940). Laut Hay soll eine gesunde Kost aus 80 Prozent Nahrungsmitteln bestehen, die basenbildend sind, und nur zu 20 % säurebildend. Mehr dazu: Haysche Trennkost

Intervallfasten (Intermittierendes Fasten)
Eine Ernährungsweise, die zwischen Phasen des Essens und des Fastens wechselt. Beliebte Methoden sind z. B. 16:8, bei der 16 Stunden gefastet und innerhalb eines 8-Stunden-Fensters gegessen wird. Mehr dazu: Intervallfasten: 16:8, 5:2 & Co. – So starten Sie einfach und effektiv mit Intervallfasten

Ketogene Ernährung
Eine sehr kohlenhydratarme, dafür fettreiche Ernährungsweise, die den Körper in einen Zustand der Ketose versetzt. Ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie entwickelt, wird sie heute auch zur Gewichtsreduktion und in der Krebstherapie diskutiert. Mehr dazu: Ist die Ketogene Diät gesund? Und was bringt sie?

Low-Carb-Diäten
Eine große Gruppe von Diäten (z. B. Atkins, South Beach), bei denen die Kohlenhydratzufuhr stark reduziert wird, um den Blutzucker- und Insulinspiegel zu senken und den Fettstoffwechsel anzukurbeln. Mehr dazu:

Makrobiotik
Das Wort “Makrobiotik” beinhaltet die griechischen Worte „Makros = groß“ und „Biotikos = das Leben betreffend.“ Getreideprodukte oder Körner sind die Hauptnahrungsmittel. Mehr dazu:

Mediterrane Ernährung (Mittelmeer-Diät)
Inspiriert durch die Ernährungsgewohnheiten der Mittelmeerregion, ist diese Ernährung reich an Olivenöl, Fisch, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen. Mehr dazu: Mittelmeer-Diät [Kreta-Diät] Die Vorteile für Herz, Gehirn und Körper

Paleo-Ernährung (Steinzeit-Diät)
Die Paleo-Ernährung orientiert sich an der vermeintlichen Ernährung unserer Vorfahren in der Altsteinzeit und basiert auf unverarbeiteten Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüssen und Samen.

Pegane Ernährung
Eine Kombination aus der Paleo-Diät und veganer Ernährung, die tierische Produkte nur in Maßen erlaubt und sich auf unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel konzentriert.

Rohkost
Rohkost hat eindeutige Pluspunkte, wenn es um Vitamin- und Ballaststoffreichtum geht. Gegner behaupten, dass Rohkost unverdaulich sei und den Organismus belaste. Mehr dazu: Rohkost: Formen, Ideologien und Studien

Slow Food
Eine kulinarische Bewegung aus den 1980er-Jahren, die bewussten Genuss und Qualität fördert. Ziel ist es, die schnelle, industrielle Nahrungsaufnahme zu reduzieren. Mehr dazu: Slow Food – Was ist das?

Veganismus
Veganismus ist eine Lebensweise, die den Gebrauch von Tieren und deren Produkten ablehnt. Die vegane Ernährung schließt Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und andere tierische Produkte aus. Mehr dazu: Veganismus – Wo ist der Unterschied?

Vegetarismus
Vegetarier vermeiden bewusst Fleisch und Fisch, wobei spezifische Formen auch Nahrungsmittel wie Eier, Milch oder Honig ausschließen. Mehr dazu: Vegetarismus – Was ist das?

Vollwerternährung und Vollwertkost
Die Vollwerternährung ist ein ernährungsphysiologisches Konzept, das auf möglichst naturbelassene und vollwertige Lebensmittel setzt. Mehr dazu: Vollwerternährung & Vollwertkost: Eine Bewertung

Zone-Diät
Eine Ernährungsstrategie, die auf der Balance von 40 % Kohlenhydraten, 30 % Proteinen und 30 % Fetten basiert, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Mehr dazu: Die Zone Diät nach Dr. Sears – Kritisch betrachtet

Fazit:

Man kann den Überblick verlieren.

Und dann? Tja… man findet und liest ja alles möglich. Mein Vorschlag: lesen Sie zuerst meinen Beitrag: Gesunde & Richtige Ernährung in nur 4 Worten erklärt. Das sollte einige Klarheit schaffen.

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Dieser Beitrag wurde erstmalig im Jahr 2016 erstellt und letztmalig am 9.1.2025 ergänzt.

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Über den Einfluss von Mangelernährung auf die Physiologie und teilweise das Immunsystem der Menschen in den Entwicklungsländern gibt es eine Reihe von Dokumentationen.

Die negativen Resultate sind heute bestens bekannt. Ähnlich ausführliche Dokumentationen über Fehl- oder Überernährung in den Industrieländern sind vergleichsweise selten. Besonders die Rolle der Fehlernährung auf das Immunsystem wird noch nicht besonders gut verstanden.

Die Zunahme von Autoimmunerkrankungen kann bislang noch nicht zufriedenstellend erklärt werden, trotz einer zunehmend ernährungsbewussten Einstellung der Bevölkerung. Inwieweit die Aufklärungskampagnen in Sachen gesunder Ernährung effektive Resultate zeitigen, bliebe ebenfalls noch zu fragen.

Vollwert-Ernährung gilt schon seit geraumer Zeit als „gesund“. Der Name suggeriert einen hohen Ernährungswert und -standard. Wo liegen aber seine Besonderheiten für eine Einflussnahme auf das „Wohlbefinden“ des Immunsystems? Ist die Vollwert-Kost eine essbare Immunbombe, mit der man seine Abwehrkräfte verstärken kann?

Infektabwehr und Immunsystem

Eine grobe, klassifizierende Beschreibung des Immunsystems lässt eine Dreiteilung erkennen. Als erstes können wir unterscheiden zwischen einer Abwehr, auf die die körpereigene Immunologie keinen Einfluss hat, und den immunspezifischen Mechanismen. Die nicht-immunologischen Defensivmechanismen sind Haut und Schleimhäute, die eine mechanische Barriere gegenüber Umwelteinflüssen bilden. Bestimmte Körperregionen und –gewebe enthalten bakterizide Flüssigkeiten, z.B. Magen und Darm, die durch die Nahrungsaufnahme permanent mit körperfremden Material und Mikroorganismen in Berührung kommen.

Die Verdauungssäfte bewirken damit schon eine „chemische Reinigung“ der aufgenommenen Nahrung, unabhängig vom jeweiligen Zustand des Immunsystems. Die immunspezifischen Abwehrmechanismen dagegen bestehen aus Phagozytose, Komplementbildung, Lysozyme, Interferone, natürliche Killerzellen, Immunglobuline und T-Lymphozyten für die zelluläre Immunität.

Diese Immunmechanismen lassen sich weiter kategorisieren in eine humorale spezifische und unspezifische und eine zelluläre spezifische und unspezifische Immunabwehr. Humorale unspezifische Mechanismen sind Komplement, Interferone und Lysozyme; humorale spezifische Mechanismen sind Antikörperbildung, die die Immunglobuline der Klassen IgA, IgM, IgG etc. beinhalten.

Zellulär unspezifische Immunaktionen sind die Phagozytose durch Makrophagen bzw. Monozyten und polymorphozyte und polymorpho-nukleare Granulozyten (= Mikrophagen), natürliche Killer-Zellen (NK-Zellen); die zellulär spezifische Immunabwehr beinhaltet immunkompetente T-Zellen mit Subpopulationen: T-Helfer, T-Suppressoren und zytotoxische-T-Zellen.

Dieses differenzierte System ist in der Lage, auf verschiedene Konditionen zu reagieren. Dies sind exogene Faktoren, wie eindringende Krankheitserreger, und endogene Faktoren, wie das Entstehen von körperfremden Zellen und Geweben, den Tumoren, die durch dieses System ebenfalls identifiziert und eliminiert werden. Aus der differenzierten Klassifizierung und der Menge der verschiedenen „Abwehrmittel“ lässt sich erahnen, dass es sich hier um ein kompliziertes Miteinander verschiedener immunologischer Vorgänge handelt.

Voll-Wert-Nahrung

Der Wert der Vollwert-Nahrung besteht nicht zuletzt in der geringen Be- und Verarbeitung dieser Nahrungsmittel. Dadurch bleibt die ursprüngliche Konzentration an Inhaltsstoffen erhalten. Besonders essentielle Nährstoffe werden durch Kochen, Lagern, Zusetzen von Konservierungsmitteln etc. oft deaktiviert. Diese essentiellen Nährstoffe sind ernährungsphysiologisch wichtige Bestandteile, die ein optimales Funktionieren des Körpers erst ermöglichen.

Dies gilt nicht nur für Stoffwechselvorgänge, sondern ebenso für immunologische Prozesse. Besonders pflanzliche Rohkost bietet eine breit gefächerte Palette an wichtigen Nährstoffen. Dabei gibt es nur sehr wenige bekannte Bestandteile in der pflanzlichen Nahrung, die einen möglicherweise schädlichen Einfluss haben, z.B. Cholesterin und Mono- und Disaccharide.

Die wichtigsten, in der Vollwert-Nahrung vorkommenden Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Spurenelemente üben eine wichtige Funktion auf das Wohlbefinden, optimale immunologische Funktionen und die physiologische Balance des Organismus aus.

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Vollwert-Nahrung, sekundäre Pflanzenstoffe und antibiotische Substanzen

Das Abwehrsystem des Menschen ist kein Hochleistungsapparat, der auf immer gleich bleibender Frequenz arbeitet. Immer wieder kommt es vor, dass dieser Apparat „streikt“, was dann deutlich wird, wenn ein grippaler Infekt zugeschlagen hat, der zu einem anderen Zeitpunkt kein Problem gewesen wäre.

Ein Grund, warum gerade im Frühjahr die Häufigkeit grippaler Infekte ansteigt, könnte auch in der Tatsache zu suchen sein, dass die Ernährung sich weitestgehend auf nicht-essentielle Nahrungsprodukte beschränkt. Im Frühjahr sind Obst und Gemüse nur als Importware erhältlich.

Damit ist es denkbar, dass bei diesen sonst gesundheitsfördernden Nahrungsmitteln ein lagerungsbedingter Verlust an essentiellen Nährstoffen eingetreten ist, der den vom „Winter gestressten“ Organismus nicht ausreichend mit den Nährstoffen versorgen kann, die für eine optimale Infekt-Abwehr notwendig sind.

Diese Nährstoffe sind für das Überleben des Organismus nicht primär wichtig. Sie sind allerdings wichtig für die Gesunderhaltung und das Wohlbefinden. Daher werden sie auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt. Viele von ihnen haben antibiotische Eigenschaften. Sie wirken direkt gegen mögliche Krankheitserreger und nehmen somit dem Immunsystem eine Reihe von Arbeit ab.

Allicin kommt im Knoblauch vor und ist in der Lage, auch in sehr schwacher Konzentration grampositive und –negative Mikroorganismen abzutöten. Im Tierversuch und in vitro konnte es zeigen, dass es in der Lage ist, Lipidwerte zu senken. Daher wird dem Knoblauch eine anti-arteriosklerotische Wirkung nachgesagt.

Dies relativiert sich jedoch, weil eine erwartete LDL-Senkung in einer Placebo kontrollierten, klinischen Studie nicht beobachtet werden konnte. Allicin hat starke zytotoxische Wirkungen, die möglicherweise für einen Einsatz in der Krebsbehandlung in Frage kommen. Zu klären bliebe auch die Frage, ob ein regelmäßiger Knoblauchgenuss vielleicht prophylaktische Vorteile in Bezug auf eine Krebsentwicklung haben könnte.

Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass antibiotisch wirkende Substanzen die unspezifische Immunantwort steigern können, wie z.B. Senföle (Isothiocyanate). Senföle kommen vor in Meerrettich, Kresse, Senf und Kohl und verleihen diesen einen scharfen, brennenden Geschmack. Isothiocyanate werden im Darm sehr gut resorbiert, so dass schon 40 g Kresseblätter oder nur 10 g Meerrettich zu einer therapeutisch wirksamen Konzentration im Plasma führen. Bei Harnwegs- und Atemwegsinfektionen sind sie sehr effektiv. Auch für die Isothiocyanate wird eine anti-kanzerogene Wirksamkeit, besonders in prophylaktischer Hinsicht, nachgesagt.

Thiocyanate sind weit verbreitet. Wichtige Quellen sind Kohlgemüse. Die Substanz hat die Fähigkeit, sich in nahezu allen Körperflüssigkeiten des Organismus auszubreiten, wobei der Serumspiegel relativ gleich bleibend ist.

Er zeigt aber Tendenzen, sich unter Stress und Infektionen zu verändern. Thiocyanate haben keine ausgesprochen starke antibiotische Wirkung, aber deren Metabolit, das Hypothiocyanat wirkt ausgesprochen stark antibiotisch. Es ist Bestandteil des Speichels und der Schleimhäute der Atemwege und bewirkt eine primäre Teildesinfektion von eingenommener Nahrung. Es ist auch an der Prävention gegen Karies beteiligt. Während es für menschliche Zellen unschädlich ist, zeigt es ausgesprochen starke zytotoxische Wirkung auf eine Reihe von

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Mikroorganismen (nach Wikipedia)

Bakterien (+Gram, -Gram)

  • Acinetobacter Spezies
  • Aeromonas hydrophila
  • Bazillus brevis
  • Bazillus Cereus
  • Bazillus megaterium
  • Bazillus subtilis
  • Burkholderia cepacia
  • Campylobacter jejuni
  • Capnocytophaga ochracea
  • Corynebacterium xerosis
  • Enterobacter cloacae
  • Escherichia coli
  • Haemophilus influenzae
  • Helicobacter Pylori
  • Klebsiella oxytoca
  • Klebsiella pneumoniae
  • Legionella
  • Listeria monocytogenes
  • Micrococcus luteus
  • Mycobacterium smegmatis
  • Neisseria Spezies
  • Pseudomonas aeruginosa
  • Pseudomonas pyocyanea
  • Salmonella Spezies
  • Selenomonas sputigena
  • Shigella sonnei
  • Staphylococcus aerogenes
  • Staphylococcus Aureus
  • Streptococcus agalactiae
  • Streptococcus faecalis
  • Streptococcus mutans
  • Wolinella recta
  • Xanthomonas campestris
  • Yersinia enterocolitica

Viren

  • Herpes simplex Virus
  • Immunodeficient Virus
  • Respiratory Syncytial Virus
  • Echovirus 11
  • Influenza Virus

Fungale Infekte (Pilze)

  • Candida albicans
  • Aspergillus niger
  • Colletotrichum musae
  • Colletotrichum gloeosporioide
  • Botryodiplodia theobromae
  • Fusarium monoliforme
  • Fusarium oxysporum
  • Rhodotula rubra
  • Byssochlamys fulva
  • Sclerotinia

Diese nicht vollständige Liste zeigt eindrucksvoll die Effektivität dieses pflanzlichen Sekundärstoffes. Der Genuss von Kohlgemüse führt relativ rasch zu einer signifikanten Erhöhung des Thiocyanatsspiegels.

Technologisch verarbeitete Kohlpflanzen jedoch zeigen eine verarbeitungsbedingte Reduktion des Thiocyanatgehalts von mehr als 50 Prozent. Auch hier gibt es wieder einen Beleg, dass Voll-Wert-Kost mit Rohkost nahezu gleichzusetzen ist. Ohne Kohlgewächse zu verzehren, nimmt der Organismus pro Tag fast 2 mg auf. Diese Zahl verdreifacht sich beim Verzehr von Kohlgemüse.

Hier eine weitere Liste mit antibiotisch wirksamen Substanzen und deren Vorkommen in verschiedenen Pflanzen

  • Allicin – Knoblauch und Zwiebeln
  • Senföle – Meerrettich, Senf, Zwiebeln, Knoblauch, Kresse, Lauch, alle Kohlarten
  • Flavonoide – Obst, Getreide, Gemüse
  • Phenolkarbonsäuren – Obst, Getreide, Gemüse
  • Purothionine – Weizen
  • Thiocyanate – alle Kohlarten, Wirsing 80 mg/kg, Blumenkohl 30, Chinakohl 40, Speisesenf 68, Rosenkohl 13, Milchprodukte ca. 5, tierische Lebensmittelprodukte kleiner 2

Einfluss auf die Darmflora

Mit fast 300 m2 ist die Oberfläche im Darmtrakt die größte Kontaktfläche des Menschen zur Umwelt. Dabei kommen der antagonisierenden Wirkung gegenüber möglichen Krankheitserregern und der Stimulation von Abwehrmechanismen seitens des Immunsystems besondere Bedeutung zu.

Vollwert-Kost beinhaltet eine hohe Quantität an Ballaststoffen, die im Darm durch bakterielle Verdauung verarbeitet werden. Das Resultat ist die Freisetzung von freien Fettsäuren, das eine Herabsetzung des pH-Wertes bewirkt. Dadurch bedingt steigt das saure Milieu und erschwert die Ansiedlung von externen Pathogenen im Darm. Aufgrund einer hohen Populationsdichte im Darmtrakt kommt es mit und ohne Ballaststoffen zu einem verknappten Nährstoffangebot für die Darmflora.

Damit haben Mikroorganismen, die nicht optimal an diese Bedingungen angepasst sind, einen definitiven Selektionsnachteil. Die Darmflora produziert darüber hinaus Bacteriocine, die invasive Pathogene hemmen.

Eine direkte Einflussnahme auf das Immunsystem vermutet man in der Tatsache, dass immer wieder in kleinen Mengen Bakterien der physiologischen Darmflora und auch Pathogene in der Lage sind, die Resorptionsbarrieren und damit die Darmwand zu überwinden. Dies bewirkt eine beständige Auseinandersetzung des intestinalen Immunsystems mit verschiedenen Antigenen, was die Bildung von Antikörpern gegen diese Antigene stimuliert.

Dieses immunologische Ausdauertraining ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass das Immunsystem in permanenter Alarmbereitschaft bleibt. Die Vollwert-Kost bietet dazu die „Trainingsbedingungen“. Sie liefert wichtige Bestandteile für die Entwicklung einer physiologisch normalen Darmflora. Eine raffinierte Kost dagegen führt zu einer Verarmung der Darmflora. Es wird diskutiert, ob diese Verarmung mit ein Grund für das Auftreten von Darmkrebs ist.

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Wann hat die Nahrung ihre Vollen-Wert?

Vollwert-Nahrung sollte die Kalorienzufuhr aus 30 Prozent Fetten, 20 Prozent Eiweißen und 50 Prozent Kohlehydraten gewährleisten. Wichtig ist die Versorgung mit essentiellen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, bei gleichzeitigem Angebot an antibiotischen Substanzen. Ballaststoffe sind wichtig für die Stabilisierung der Darmflora und deren Immunhaushalt.

Die aktuellen Ernährungsregeln der vollwertigen Ernährung von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lauten

  • ausgewogene Ernährung, die alle Nährstoffe enthält
  • pflanzliche Nahrungsmittel werden bevorzugt
  • täglich sollen fünf Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden
  • wenig Zucker und wenig Salz
  • schonende Zubereitung der Lebensmittel
  • Getreideprodukte und Milch sowie Milchprodukte sollen täglich gegessen werden
  • maximal 600 Gramm Fleisch und Fisch pro Woche, wenig Wurst
  • wenig Fett und fettreiche Lebensmittel; pflanzliche Fette sind zu bevorzugen
  • 1,5 bis 2 Liter täglich trinken

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

Ballaststoffe sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des Interesses gerückt – und wie es aussieht, nicht ganz zu Unrecht.

Denn: der Mangel an Ballaststoffen in industriell gefertigten Nahrungsmitteln, die für viele Zeitgenossen immer mehr Ernährungsgrundlage geworden ist, scheint Hand in Hand mit der Zunahme von einer Reihe von Erkrankungen einherzugehen, wie zum Beispiel Krebserkrankungen (vor allem Darmkrebs).

Diese Gleichzeitigkeit (beziehungsweise Korrelation) der Ereignisse lässt sich nur schwer mit dem Zufall erklären…

Ballaststoffe, eine Therapie gegen Darmkrebs?

In meinem Beitrag „Präbiotika“ hatte ich bereits auf die Bedeutung der Ballaststoffe als Präbiotika und deren Einfluss auf eine Reihe von physiologischen Parametern hingewiesen. Dabei kam auch die Vorbeugung bei Darmkrebs zur Sprache. Eine neue Studie (Fiber Intake and Colorectal Cancer Survival) zeigt jetzt, dass Ballaststoffe bei Darmkrebs nicht nur einen prophylaktischen, sondern auch einen therapeutischen Wert zu haben scheinen.

Die Autoren untersuchten Daten von 1575 Patienten mit Darmkrebs, aus denen sie den Verzehr von Ballaststoffen analysierten und bestimmten. Diese Patienten wurden dann für weitere acht Jahre beobachtet. Während der Beobachtungszeit starben 733 dieser Patienten, davon 174 aufgrund der Krebserkrankung im Darm und Rektum.

Die Analyse der Daten ergab weiter, dass für jede fünf Gramm zusätzlichen Konsums von Ballaststoffen das Risiko an einem kolorektalem Karzinom zu sterben um 22 Prozent abnahm. Zusätzlich zeigte sich, dass die Patienten auch ein 14-prozentig geringeres allgemeines Mortalitätsrisiko aufzuweisen hatten im Vergleich zu der Patientengruppe mit dem geringsten Konsum an Ballaststoffen.

Diese Studie legt also den „Verdacht“ nahe, dass Patienten mit Dickdarmkrebs von einem erhöhten Konsum von Ballaststoffen massiv profitieren, besonders wenn es um die Überlebensrate geht. Dieser Effekt stellt sich ein unabhängig von der Menge an Ballaststoffen, die vor dem Eintreten der Erkrankung verzehrt worden waren. Außerdem: Zahlen wie diese gibt es für schulmedizinische Chemotherapeutika noch nicht. In der Onkologie wird bereits eine Lebensverlängerung von nur einem Monat als „medizinischer Durchbruch“ gefeiert.

Über die Frage nach Ballaststoffen und deren Ursprung lässt sich folgendes anmerken: Getreideprodukte, vor allem wenn sie als Vollkornprodukte angepriesen werden, liefern zweifelsohne Ballaststoffe. In meinem Beitrag „Das Leaky-Gut-Syndrom – Löcher im Darm?“ wies ich darauf hin, dass Getreide „Anti-Nährstoffe“ enthält, wie zum Beispiel Gliadin, Lectine, Weizenkeimagglutinin etc.

Diese Substanzen mögen nicht direkt oder indirekt die Entstehung von Krebserkrankungen fördern. Sie sind aber in der Lage, Struktur und Funktion der Darmschleimhäute zu beeinträchtigen, was ein starkes Argument dafür ist, den Verzehr zu minimieren.

Es gibt Hinweise, dass Gliadin die Funktion des Immunsystems beeinträchtigt, was wiederum eine mögliche Einfallspforte für die Entstehung von Krebserkrankungen abgeben könnte. Daher sind andere Quellen für Ballaststoffe zu bevorzugen. Und hier handelt es sich um Flohsamen, Beeren, Nüsse, Chia- und Leinsamen, und Obst und Gemüse, die diese „Anti-Nährstoffe“ nicht oder nur in sehr begrenzten Ausmaßen besitzen.

Ein Experte für Paleo-Ernährung, Dr. Loren Cordain von der Colorado State University sagt dazu: „Getreide ist, im Vergleich zu Gemüse, Früchten, Fisch und Fleisch nicht sehr reich an Vitaminen und Mineralien.“

Ballaststoffe kurieren Therapien

Chemotherapeutika, die eine Lebensverlängerung von nur einem Monat bereits als Erfolg feiern, zeigen nicht selten eine Resistenzentwicklung bei ihrer Anwendung. Wie es aussieht kann hier die „erkrankte Therapie“ mithilfe von Ballaststoffen kuriert werden.

Diese ebenfalls brandneue Arbeit (Gut microbiome modulates response to anti–PD-1 immunotherapy in melanoma patients | Science) zeigte, dass das Darmmilieu von Krebspatienten (Hautkrebs) eine signifikante Rolle spielt, ob die Patienten auf die Chemotherapie (Immunotherapie) ansprechen oder nicht. Es gibt hier Hinweise, dass möglicherweise die Präsenz bestimmter Bakterien im Darm für diese Effekte verantwortlich gemacht werden kann.

Es gibt aber auch Hinweise, dass die Vielfalt in der Zusammensetzung der Darmflora hierfür verantwortlich ist. Die Teamleiterin dieser Arbeit, Dr. Jennifer Wargo, erklärte, dass Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, durchweg eine höhere Vielfalt an Bakterien in deren Darmflora aufwiesen im Vergleich zu Patienten, die therapieresistent waren.

Und hier scheint sich auch der Kreis zu schließen: Denn Nahrungsmittel mit einem niedrigen Anteil an Ballaststoffen (wir sind jetzt wieder bei den industriell produzierten Nahrungsmitteln wie Junkfood, Fastfood etc.) zeigen eine deutliche Verbindung zu einer eingeschränkten Vielfalt der Darmflora: Diet-induced extinctions in the gut microbiota compound over generations | Nature.

In einem kurzen Beitrag aus dem Jahr 2010 (Ballaststoffreiche Ernährung führt zu weniger Allergien) diskutierte ich eine Arbeit, bei der afrikanische und italienische Kinder und deren Konsum an Ballaststoffen verglichen wurden. Die afrikanischen Kinder mit ihrer natürlichen Ernährung zeigten ein vollkommen anderes Profil in deren Darmflora im Vergleich zu den italienischen Kindern. Letztere wiesen vor allem Bakterien auf, die mit Übergewicht in Verbindung gebracht werden.

Die afrikanischen Kinder wiesen Bakterienstämme auf, die mehr Fettsäuren produzieren und damit vor Entzündungsprozessen in Darm schützen und zusätzlich den Einfall von schädlichen Keimen erschweren. In diesem Fall ging es um die Frage, ob Ballaststoffe einen Einfluss auf Allergien haben können, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bejaht werden kann.

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Ballaststoffe = Abfallhaufen?

Ballaststoffe haben in letzter Zeit ein wenig mehr an Bedeutung gewonnen und scheinen auch in der nahen Zukunft mehr an Bedeutung zu gewinnen. Dennoch führen sie in der Schulmedizin in Sachen Therapie und Prävention ein Schattendasein. Denn Ballaststoffe sind Substanzen, die der Körper nicht verwerten kann, da sie nicht systemisch resorbiert werden, ganz im Gegensatz zu Medikamenten.

Deren Wirksamkeit hängt unter anderem direkt von deren Bioverfügbarkeit ab, die bei Ballaststoffen gegen Null tendiert. Der Kurzschluss der Schulmedizin: Was nicht resorbiert wird, das kann auch nicht wirken, da keine wirksamen Serumspiegel aufgebaut werden. Mit genau den gleichen Argumenten wird auch der Homöopathie die Wirksamkeit aberkannt.

Aber diese Geradlinigkeit, mit der Schulmedizin und Pharmakologie Wirkungen und therapeutische Effekte ihrer Produkte beurteilen, entspricht nicht den biologischen Gegebenheiten, die selten so gradlinig verlaufen. Hier können wir in der Regel Verläufe beobachten, die in der taoistischen Philosophie so beschrieben werden: Der schnellste Weg von A nach B ist der Umweg. Und Ballaststoffe scheinen genau der Umweg zu sein, über den das System „Darm-Immunsystem“ sich gesund erhält und regeneriert.

Dieses sich widersprechende Konzept entspricht nicht der geradlinigen westlichen Denkweise, weshalb sie auch so wenig Beachtung findet. So wird den Ballaststoffen von offizieller Seite aus nur eine geringe Bedeutung zugemessen, bestenfalls als notwendiges Übel, aber keinesfalls als therapeutisches Mittel.

Die amerikanische FDA empfiehlt 25 Gramm Ballaststoffe pro 2000 Kalorien täglich (Dietary Fiber), die sich aber mit den üblichen industriell gefertigten Nahrungsmitteln auch nicht verwirklichen lassen. Aber auch diese Zahlen erscheinen eher als dürftig, denn die vierfache Menge (100 Gramm pro 2000 Kalorien) bringt mehr als einen vierfachen Vorteil und ist eindeutig empfehlenswerter.

Wir hatten in der weiter oben diskutierten Studie bereits sehen können, dass jede fünf Gramm Ballaststoffe zusätzlich das Mortalitätsrisiko (bei einer akuten Darmkrebserkrankung) um 22 Prozent senkt. Was also spricht dagegen, die eigene Darmflora, auf die wir so unbedingt angewiesen sind, zu hegen und zu pflegen? Eine gesunde Darmflora ist der beste Garant für ein gesundes Immunsystem und damit für einen gesunden Organismus. Welches schulmedizinische Medikament ist zu dieser Leistung in der Lage?

Zurück zum taoistischen Konzept der Biologie des Menschen. Im Gegensatz zur Schulmedizin, wo nur das wirkt, was auch in ausreichenden Mengen im System ankommt, wirken Ballaststoffe, weil sie nicht resorbierbar sind, da sie nicht verdaut werden können. Aber genau diese Eigenschaft macht sie so wichtig für den Verdauungsprozess.

Lösliche Ballaststoffe, wie zum Beispiel in Rosenkohl, Heidelbeeren und Leinsamen, binden Wasser und transformieren diese Nahrungsmittel in eine gelartige Masse, die den Verdauungsvorgang verlangsamt.

Was ist also der Vorteil einer verlangsamten Verdauung? Der Vorteil liegt darin, dass man ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl bekommt, was dabei hilft, weniger zu essen. Unlösliche Ballaststoffe, wie man sie in dunkelgrünem Blattgemüse, Sellerie, Karotten etc. findet, haben unter anderem die Funktion eines „Rohrputzers“, der für eine vollständige Entleerung des Darms sorgt und Verstopfungen vorbeugt.

Die meisten organischen Nahrungsmittel, speziell Obst und Gemüse, enthalten sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe. Beide Typen haben ihre spezifischen Vorteile und helfen bei der Verhinderung von Hämorrhoiden, Bildung von Nierensteinen und Gallensteinen bis hin zur Risikosenkung für Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes.
Ballaststoffe haben zudem die Fähigkeit, Toxine im Darm zu binden und an der Resorption zu hindern.

Fructose zum Beispiel ist so ein Toxin, das durch die Anwesenheit von Ballaststoffen zu großen Teilen an einer Resorption gehindert wird. Ich erwähne dies, da immer wieder die Frage auftaucht, warum Fructose als Toxin bezeichnet wird, Obst und Gemüse aber als gesund, wo diese doch eine Menge an Fructose enthalten. Die Lösung dieses Rätsels besteht darin, dass die in Obst und Gemüse enthaltenen Ballaststoffe Fructose binden und an der Freisetzung und damit Resorption hindern.

Fructose wird also weitestgehend unverändert über die Ballaststoffe mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Und je mehr Ballaststoffe wir zu uns nehmen, desto größer werden die Bindungskapazitäten dieser Ballaststoffe auch für andere Toxine.

Zur Entgiftung des Darms eignen sich daher Ballaststoffe in besonderer Weise. Dies kann unterstützt werden durch die Gabe von Chlorella, deren Zellwände aufgebrochen worden sind und damit genau das machen, was Ballaststoffe auch machen, nämlich Toxine binden und abtransportieren.

Fazit

Ballaststoffe sind keine Begleiterscheinung oder reine Option, für die man sich oder gegen die man sich entscheiden kann. Ballaststoffe sind eine lebenswichtige Notwendigkeit für ein gesundes Immunsystem und damit für einen gesunden Organismus.

Eine eingeschränkte Zufuhr von Ballaststoffen wird sich natürlich nicht sofort negativ bemerkbar machen. Vielmehr werden auch hier chronische Prozesse begünstigt, die auf dem Fehlen beziehungsweise Mangel der Ballaststoffe aufbauen und langfristig ihre negativen Auswirkungen hervorbringen.

Ein Beispiel hierfür sei die fehlende beziehungsweise mangelnde Entgiftungsfunktion im Darm genannt, die dann grünes Licht für die Resorption von Toxinen gibt, die unter gesunden Verhältnissen durch Ballaststoffe gebunden und abgeführt würden.

Fehlende Ballaststoffe beeinträchtigen auch die Gesundheit des Darmmilieus in dem Sinne, dass die im Darm angesiedelten Bakterien unter einen Nährstoffmangel leiden, was eine unphysiologische Veränderung in Zahl und Vielfalt der Bakterienstämme zur Folge hat.

Neuere Studien haben gezeigt, dass Ballaststoffe nicht nur prophylaktische Effizienz bieten, sondern auch bei der Therapie von Krebserkrankungen anscheinend mehr zu bieten haben als schulmedizinische Therapien in Bezug auf Überlebensraten der betroffenen Patienten.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Reis – ein Grundnahrungsmittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt Reis als ein „wertvolles Lebensmittel ein, das zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält“ (Fragen und Antworten zu Arsengehalten in Reis und Reisprodukten). Weiter schätzt das BfR Reis  als positiv ein, da er kein Gluten enthält und somit eine Alternative zu glutenhaltigen Getreidesorten ist.

Über die Sache mit dem Gluten und der Glutenintoleranz hatte ich bereits auch öfter berichtet, unter anderem hier: https://www.naturheilt.com/glutenintoleranz/

Der liebe Reis…

Reis zählt in unseren Breitengraden eher zu den exotischen Grundnahrungsmitteln, ganz im Gegensatz zu Asien, wo es kaum Gerichte ohne Reis gibt. Wenn man sich den stereotypen Asiaten vorstellt, dann hat man immer eine schlanke Gestalt vor Augen und bringt dies nicht selten mit Reis als Ernährungsgrundlage in Verbindung.

Es gibt in der Tat eine Reisdiät, mit der man abnehmen und Bluthochdruck in den Griff bekommen soll: Abnehmen mit der Reisdiät?

Arsen im Reis

Reis statt Kartoffeln ist mit Sicherheit eine interessante Alternative. Wenn es da nicht ein Problem gäbe. Seit geraumer Zeit enthält der uns zum Kauf angebotene Reis anorganisches Arsen, je nach Reissorte mehr oder weniger. Wie der Beitrag der BfR weiter ausführt, gilt anorganisches Arsen als krebserregend.

Es gibt hier Grenzwerte, die auf 10 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser von der WHO festgelegt worden sind. Reis jedoch scheint in der Lage zu sein, Arsen aus dem Wasser/Boden, in dem er wächst, um den Faktor 10 im Vergleich zu anderen Getreidearten in sich aufzunehmen und anzureichern. Laut Wikipedia enthalten die weltweit angebotenen Reissorten zwischen 20 und 900 Mikrogramm pro Kilogramm.

Ein Artikel der Zeitung „Merkur.de“ vom Juli 2014 (Blei im Baby-Brei: Neue Grenzwerte festgelegt) teilte seinen Leser mit, das Babynahrung pro Kilogramm nur noch mit 0,01 Milligramm Blei verseucht sein darf, Reis selbst aber immerhin noch 0,2 Milligramm pro Kilo enthalten kann.

Tests und deren Merkwürdigkeiten

Nachdem sich alle Welt einig ist, dass mit der Schaffung eines Grenzwertes für Arsen dieses Element plötzlich unbedenklich zu werden scheint, muss sichergestellt werden, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden. Und dazu gibt es die Tester.

Im Jahr 2012, also noch vor der Grenzwertfestlegung im Jahr 2014, trat Obertester „Ökotest“ auf dem Plan und testete 20 Produkte (Reis – Es bewegt sich was). Die Werte, die ermittelt wurden, lagen zwischen 49 und 139 Mikrogramm pro Kilogramm, was laut Grenzwertfestlegung von 2014 voll in den akzeptablen Bereich fällt. Sie ermittelten aber einen Reis, Uncle Ben’s Spitzen-Langkorn-Reis, der „nahezu unbelastet“ war. Und Bio-Reis war „im Test hingegen immer unbelastet“.

2017 gab es einen erneuten „Reis-Test“ (Reis – voll Korn, voll Arsen). Ökotest testete drei Sorten: Basmati, weißer Langkornreis und Vollkornreis, wovon jeweils 7 Marken im Labor getestet wurden. Der Test auf Arsen war nur einer von einer Reihe von weiteren Tests. Das Ergebnis für Arsen teilt uns Ökotest im veröffentlichten Beitrag nicht mit.

Um die gemessenen Werte zu erfahren, muss der Leser sich ein E-Paper kaufen. Der Beitrag teilt uns nur folgendes mit: „Den krebserregenden Stoff hat das von uns beauftragte Labor in sechs der untersuchten sieben Vollkornreise in “stark erhöhter” Menge nachgewiesen“.

Es ist müßig, darüber zu spekulieren, warum Ökotest im Test von 2012 mit Werten aufwarten konnte, im Test von 2017 diese erst mal „verheimlicht“. Auffällig ist, dass der Test von 2012 durch die Grenzwertbestimmung der WHO ad absurdum geführt wurde, vorausgesetzt, man steht hinter den Ergebnissen der WHO.

Man sieht, es wird wieder kompliziert, wenn es umso einfache Dinge wie Grenzwerte geht.

Kommen wir zur nächsten Sache:

Wer hat all das Arsen in meinen Reis getan?

Reis ist ein asiatisches Produkt. Wenn man sich die Liste der Reisproduzenten anschaut, dann liegen in der Liste der 10 größten Produzenten 9 asiatische Länder. Zu den 20 größten Produzenten gehören 16 asiatische Länder. Der mit Abstand größte Reisproduzent ist die Volksrepublik China mit einer jährlichen Produktion von rund 200 Millionen Tonnen pro Jahr, gefolgt von Indien mit 157 Million Tonnen. Hier liegt das große Problem und die Antwort auf die Frage, warum es kaum unbelasteten Reis zu geben scheint.

Es scheinen die dramatischen ökologischen Schäden zu sein, die durch die Industrialisierung Chinas in den letzten 50 Jahren entstanden sind. Diese Industrialisierung hatte keinen Platz für Umweltschutz. Abfälle und Abwässer wurden einfach in die Natur entsorgt. Alle Fehler der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Europa scheinen hier wiederholt worden zu sein.

Diese Praxis besteht bis heute. Denn die Industrieanlagen sind inzwischen veraltet und dementsprechend umweltschädlich. Smog über den großen Städten und den Industriezentren ist die Regel. Die entsprechenden Erkrankungen haben in der Bevölkerung schon längst um sich gegriffen und sind ein Eldorado für Epidemiologen.

Proteste gegen dieses menschenfeindliche Vorgehen von chinesischer Industrie und Politik werden in der Regel im Keim erdrückt. Damit ist gewährleistet, dass auch weiterhin der Profit und das ökonomische Ansehen von China unangetastet bleiben. Oder mit anderen Worten: Kapitalistischer als das kommunistische China kann selbst der Kapitalismus nicht sein.

Für die Landwirtschaft, inklusive Reisanbau, heißt das, dass die erzeugten Produkte auf weitestgehend kontaminierten Böden gedeihen müssen. Jeder hat schon einmal ein Reisfeld gesehen. Rund 80 Prozent der gesamten Reisernte weltweit werden im sogenannten „Nassreisanbau“ erzeugt. Die Mengen an Wasser, die pro Kilogramm Reis benötigt werden, sind erstaunlich: 3000-5000 Liter fließendes Wasser. Das dazu benötigte Wasser wird meistens dem Grundwasser entnommen.

Dieses Grundwasser ist in China (und anderswo) schon mit Arsen belastet. Dazu kommt dann noch die Arsenbelastung der Felder, auf denen der Reis angepflanzt wird. Das Wasser auf den Feldern ist auch hier ein hervorragendes Lösungsmittel, was die Substanz aus den Böden herauslöst und der Reispflanze zugänglich macht. Damit sind alle günstigen Voraussetzungen geschaffen, damit die Reispflanze zehnmal so viel Arsen in sich anreichern kann wie andere Getreidesorten.

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Reis enthält noch viel mehr Probleme

Ich glaube, es ist überflüssig zu erwähnen, dass dieser Reis nicht nur zu viel Arsen enthält, sondern auch noch andere Schadstoffe aufweist, wie die Ökotester in ihrem Test von 2017 untersucht hatten. Und das, was für den Reis richtig ist, ist auch für andere Lebensmittel, die aus China in deutschen Landen eingeflogen werden, richtig.

Und hier haben wir die Qualitätsverluste bei Obst und Gemüse aufgrund von Lagerung und Transport überhaupt noch nicht mit berücksichtigt. Es gibt also so gut wie kein Argument für chinesisches Obst und Gemüse auf unseren Tellern. Das einzige Argument ist der Preis. Denn die Chinesen scheinen aberwitzig billig zu produzieren, was diesen Aufwand für Chinesen und ihre Geschäftspartner in Deutschland interessant macht.

Wieder einmal: Wenn es ums Geschäft geht, bleibt die Gesundheit auf der Strecke.

Nie wieder Reis? Doch, wenn man ihn richtig kocht

Bei solchen Horrorbotschaften fällt es schwer, sich für ein Reisgericht zu erwärmen oder Babynahrung auf Reis-Basis in den Einkaufswagen zu legen. Es scheint aber einen Ausweg zu geben, der aber wieder einmal die Vermeidung von industriell gefertigten Nahrungsmitteln auf Reis-Basis beinhaltet.

„Focus-online“ (Wegen Arsen: Reis richtig kochen: Darauf müssen Sie achten) beschreibt untersuchte Kochmethoden, mit deren Hilfe man möglicherweise Arsen aus dem Reis „herauskochen“ kann.

Methode 1 zeigte, dass einfaches Kochen in Wasser den Gehalt an Arsen kaum verändert.
Methode 2: Der Reis wurde mit 5 Teilen Wasser gekocht, worauf sich der Gehalt an Arsen halbierte.

Die 3. Methode war die Beste. Dazu wird der Reis über Nacht eingeweicht. Am nächsten Tag wird der Reis so lange gewaschen, bis dass das Waschwasser nicht mehr trüb ist. Danach wird der Reis mit 5 Teilen Wasser gekocht, was eine 82-prozentige Reduktion des Arsengehalts mit sich brachte.

Ob diese 82-prozentige Reduktion, die erst einmal sehr beeindruckend aussieht, auch tatsächlich ausreicht, um den Reis so weit von Arsen zu befreien, dass er als unbedenklich eingestuft werden kann, das ist noch die Frage. Diese Frage kann uns leider auch kein Grenzwert beantworten.

Fazit

Unsere Nahrung ist durchsetzt mit Verunreinigungen, die uns Industrie und Politik bescheren und dann verwalten. Reis ist hier keine Ausnahme. Seine Fähigkeit, Arsen zu kumulieren, zeichnet ihn gegenüber anderen Getreidesorten aus – allerdings in wenig positiver Sicht. Ein gründliches Waschen und Einweichen kann einen signifikanten Teil des Arsens beseitigen. Es bleibt aber die Frage, ob das verbleibende Arsen nicht noch ausreichend hoch konzentriert ist, um doch noch gesundheitliche Schäden bewirken zu können.

Fazit vom Fazit: Wie es aussieht muss man sich beim Reis noch genauer erkundigen, unter welchen Bedingungen und wo er produziert wurde.

Auch interessant: Mein giftiger Reis – Schwermetalle, Pestizide & mehr [Ökotest 2023]

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths