Ein “Hype” in Sachen Superfood soll Okra sein. Okra (nicht zu verwechseln mit Orca), eine Gemüsepflanze, die in Afrika und weiten Teilen Asiens sich relativer Beliebtheit erfreut.

Abb.1: Okra – Das neue “Superfood” soll gegen alles helfen…
Bildnachweis: 123rf.com – Thanthip Homsansri

Keine Frage, dass so etwas Exotisches in Sachen Ernährung das Interesse der alternativen Ernährungswissenschaftler erregt.

Inzwischen l  ässt sich auf einer Reihe von Webseiten nachlesen, dass Okra eine überwältigende Menge an nützlichen Eigenschaften aufweist.

So ist das Gemüse angeblich gut für das Gehirn, hegt und pflegt den Verdauungsapparat, hilft bei der Behandlung von Diabetes, stärkt das Immunsystem, bekämpft Asthma, hilft bei Sonnenbrand und Hitzschlag, ist gut für die Gesundheit von Herz, Augen, Haut etc., verhindert Krebs, stärkt die Knochen, entgiftet, heilt Anämien und einiges mehr.

Bei dieser geballten Fülle an Vorzügen fällt es dem Leser sehr schwer, hier plausible Einwände zu finden. Bei etlichen Webseiten über Okra folgt dann der dezente Hinweis auf die Bestellseite beziehungsweise Onlineshop.

Was bei diesen Webseiten auffällt, das sind nicht nur die Superlative, über die Okra angepriesen wird, sondern der immer wiederkehrende Hinweis auf Studien, die die Superlative unterstützen und bestätigen. Und fast allen diesen Webseiten ist gemeinsam, dass sie von Studien erzählen, aber niemals entsprechende Quellen angeben.

Da stellt sich natürlich sofort die Frage: Was ist Wahrheit und was ist Werbung?

Die Okra-Wissenschaft

Um es vorweg zu schicken: Es scheint etliche Arbeiten zu Okra zu geben. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass bei der Suche zum Beispiel in PubMed auch verwandte Arten mit erfasst werden, wie zum Beispiel Abelmoschus manihot. Hierdurch halbiert sich fast das ursprüngliche Suchergebnis von über 500 Arbeiten.

Weiter fällt auf, dass sich viele Arbeiten nicht mit den gesundheitlichen oder physiologischen Effekten von Okra beschäftigen, sondern Zucht- und Anbaubedingungen der Pflanze unter verschiedenen Gegebenheiten untersucht haben.

Dennoch bleibt unter dem Strich eine relativ ansehnliche Anzahl an Arbeiten übrig, mit deren Hilfe wir abschätzen können, ob es sich bei Okra um ein Superfood handelt oder nur um eine altbekannte, neue Verkaufsmasche in Sachen veganer und vegetarischer Ernährung.

Kein Superfood ohne den ausdrücklichen Hinweis auf seine antioxidative Wirksamkeit. Im Jahr 2015 erschien diese chinesische Arbeit:

Antioxidant and Anti-Fatigue Constituents of Okra.

Die Autoren untersuchten die Früchte, Samen und Haut auf verschiedene Inhaltsstoffe, wie Polysaccharide, Polyphenole, Flavonoide etc. auf mögliche antioxidative Aktivitäten in vitro und Fatigue mildernde Eigenschaften in vivo.

Es zeigte sich, dass die Samen eine signifikante antioxidative Wirksamkeit besitzen, verbunden mit einem Fatigue mildernden Potenzial. Die Autoren führten diese Wirkung zurück auf eine Reduktion von Milchsäure und Blut-Harnstoff-Stickstoff im Blut, und einer Verbesserung der Glykogenspeicherung. Ferner zeigten die Samen eine deutliche Senkung von Malondialdehyd, einem Marker für oxidativem Stress, und eine Erhöhung von antioxidativ wirksamen Enzymen, wie die Superoxid-Dismutase (SOD) und Glutathion-Peroxidase (GSH).

Mein Fazit: Okra scheint eine potente antioxidative Wirksamkeit zu haben, aber nur wenn man ausreichende Mengen von den Samen zu sich nimmt. Eine solche Differenzierung habe ich auf den Jubelseiten für Okra als Superfood nicht entdecken können.

Antifatigue Effects of Ethanol Extracts and Polysaccharides Isolated from Abelmoschus esculentus.

Wieder eine Arbeit aus China. Diesmal aus dem Jahr 2016. Diese Arbeit versuchte die Wirkmechanism von Extrakten und Polysaccharide der Okra-Frucht zu evaluieren. Probanden waren hier männliche Mäuse, die mit unterschiedlich hohen Dosen von Extrakten und Polysacchariden versorgt wurden. Der Anti-Fatigue-Effekt wurde durch die Messung von Körpergewicht, Nahrungsaufnahme, Schwimmzeiten, Glykogen in der Leber, Serum-Harnstoff und Milchsäure bestimmt.

Es zeigte sich, dass die Extrakte und Polysaccharide einen Anti-Fatigue-Effekt besitzen. Hohe Dosierungen von Polysacchariden zeigten den signifikanteren Effekt.
Mein Fazit: Ähnliche Ergebnisse gibt es auch für andere pflanzliche Nahrungsmittel. Überhaupt scheint dies eine Domäne von pflanzlichen Substanzen zu sein. Aber auch medizinische Pilze, wie zum Beispiel Ganoderma und Cordyceps, sind für diese Effekte bekannt.

Ein Superfood muss natürlich auch in der Lage sein, eine krebsverhindernde Wirkung nachzuweisen. Dieser Frage ging 2014 diese brasilianische Arbeit nach:

Lectin of Abelmoschus esculentus (okra) promotes selective antitumor effects in human breast cancer cells.

Die Autoren berichten von einem neu entdeckten Lectin, welches aus Okra isoliert worden war. Dieses Lectin wurde daraufhin auf Antitumor-Effekte bei Zellkulturen (Brustkrebszellen und Fibroblasten der Haut) untersucht. Das Lectin zeigte eine signifikante Hemmung des Wachstums der Brustkrebszellen. Eine Reihe von Apoptose-Parametern der Zellen waren signifikant erhöht. Es zeigten sich keine negativen Einflüsse von Lectin auf die gesunden Hautzellen.

Die Autoren empfehlen daher, das Okra-Lectin auf einen therapeutischen Einsatz gegen Brustkrebserkrankungen näher zu untersuchen.

Mein Fazit: Dies scheint die einzige bislang veröffentlichte Arbeit zum Thema Krebserkrankungen zu sein. Selbstredend reicht dies nicht aus, um daraus den „dogmatischen“ Schluss zu ziehen, dass Okra Krebs verhindern kann.

Okra scheint einen Effekt zu haben, der bislang von Astaxanthin bekannt ist: der Schutz vor UV-Strahlung:

Flavonoids Derived from Abelmoschus esculentus Attenuates UV-B Induced Cell Damage in Human Dermal Fibroblasts Through Nrf2-ARE Pathway.

Diese indische Arbeit erschien im Jahr 2016. Auch hier handelt es sich um eine Laborarbeit, bei der menschliche Fibroblasten der Haut auf Schädigung durch UVB-Strahlung mit und ohne Okra-Extrakt untersucht wurden.

Untersucht wurden UVB-induzierte Zellschädigungen, antioxidative Regulationsmechanismen, oxidative Schädigung der DNA, Entstehung freier Radikale in der Zelle, Zeichen für die Entwicklung einer Apoptose und die Regulation der Hämoxygenase.

Resultate: Die Vorbehandlung mit Okra-Extrakt verhinderte Schädigungen der Hautzellen. Sie verhinderte weiterhin den Verbrauch von antioxidativ wirksamen Enzymen, oxidativen Stress und DNA Schädigung und Apoptose bedingte Veränderungen.

Die Autoren schlossen daraus, dass Okra und seine Flavonoide einen Sonnenschutzfaktor bilden, der möglicherweise in entsprechenden Produkten zum Einsatz kommen könnte.

Mein Fazit: Es zeigen sich einige Parallelen zum Astaxanthin. Es bleibt noch festzustellen, bei welchen Konzentrationen dieser protektive Effekt zum Tragen kommt. Von Astaxanthin wissen wir, dass 5 mg täglich bereits eine signifikante Schutzfunktion ausüben. Von daher würde ich diesen Okra-Schutz lieber als Nahrungsmittel zu mir nehmen, anstatt als teure Sonnencreme mir auf die Haut aufzutragen.

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Kann Okra das Gehirn schützen? Diese in den USA und Thailand erschienene Studie von 2015 scheint hier etwas gefunden zu haben:

The effects of okra (Abelmoschus esculentus Linn.) on the cellular events associated with Alzheimer’s disease in a stably expressed HFE neuroblastoma SH-SY5Y cell line.

Auch diese Arbeit ist eine Laborarbeit mit Zellkulturen, die eine genetische Variante tragen, die für ein erhöhtes Risiko für Morbus Alzheimer verantwortlich gemacht wird.
Die Autoren sahen unter der Behandlung mit Okra und Quercetin in den Zellen eine Abnahme von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), Hydrogenperoxid und Oxidation von Proteinen im Vergleich zu Zellen, die nicht mit der Kombination behandelt worden waren.

Die Hyper-Phosphorylierung von Tau-Proteinen war ebenfalls deutlich reduziert. Die Behandlung mit Okra reduzierte dazu signifikant den Gehalt an Eisen in den untersuchten Zellen.

Die Autoren vermuten, dass eine Behandlung mit Okra bei Erkrankten mit diesem spezifischen genetischen Defekt ein Schutz gegen Alzheimer oder andere neurodegenerative Erkrankungen verursacht durch oxidativen Stress sein könnte.

Mein Fazit: Es wird schwierig werden, aus dieser einzigen Arbeit (andere Arbeiten zu diesem Thema mit Okra scheint es noch nicht zu geben) einen schlüssigen Beweis für einen Schutz des Gehirns zu „schnitzen“.

Es handelt sich hier erst einmal um positive Effekte auf dem Labortisch bei isolierten Zellkulturen mit einer spezifischen genetischen Besonderheit, die das Risiko für Alzheimer erhöht, nicht aber die Ursache dafür zu sein scheint. Es bleibt auch noch zu fragen, ob die Substanzen in Okra, die unter Laborbedingungen eine protektive Funktion ausüben, überhaupt in der Lage sind, im Organismus die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.

Bis dies alles geklärt ist, wird wohl noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Jedenfalls sehe ich keinen Grund und keinen Beweis für eine Schutzfunktion gegen Alzheimer im lebenden „Objekt“.

Es gibt einige Arbeiten zur Frage, ob die Wirksubstanzen von Okra eine immunmodulierend der Wirkung besitzen.

Composition analysis and immuno-modulatory effect of okra (Abelmoschus esculentus L.) extract.

Ziel dieser taiwanesischen Arbeit aus dem Jahr 2012 war es, die Zusammensetzung eines Okra-Extrakts zu analysieren und die Effekte von Okra-Polysacchariden auf die Reifung und Funktion von dendritischen Zellen aus Knochenmark einer Ratte zu untersuchen.
Die Autoren sahen, dass eine Behandlung mit den Polysacchariden zu einer verstärkten Freisetzung von Th1-Zytokinen führte, was Ausdruck einer immunmodulatorischen Reaktion ist.

Mein Fazit: Diese Arbeit gibt einen Hinweis auf entzündungshemmende Kapazitäten von Okra beziehungsweise seinen Polysacchariden.

Purification, characterization and immunomodulating activity of a polysaccharide from flowers of Abelmoschus esculentus.

Diese Arbeit aus China aus dem Jahr 2014 beschäftigt sich mit den Blüten von Okra. Die Autoren stellten einen Blütenextrakt her, den sie auf immunmodulierende Kapazitäten prüften. Sie sah, dass die wasserlöslichen Polysaccharide aus diesem Extrakt in der Lage waren, Tumornekrosefaktor-alpha und Stickstoffmonoxid-Synthasen (iNOS) zu aktivieren.

Außerdem stieg in den Zellkernen die Aktivität von NF-κB (nuclear factor kappa B cells), ein Transkriptionsfaktor, signifikant an. Dieser Faktor modelliert die Aktivität und Produktion von iNOS, NO und TNF-alpha.

Die Autoren vermuten, dass die immunmodulierende und Antitumor-Aktivität auf der Stimulierung von Makrophagen beruht, vermittelt durch NF-κB.

In Vitro and In Vivo Immunomodulatory Activity of Okra (Abelmoschus esculentus L.) Polysaccharides.

Diese chinesische Arbeit aus dem Jahr 2016 ist ähnlich aufgebaut wie die zuvor diskutierte Arbeit und kommt auch zu sehr ähnlichen Ergebnissen bezüglich der Polysaccharide von Okra und ihren Fähigkeiten, immunmodulierende Prozesse auszuüben.

Mein Fazit: Die hier dargestellten Arbeiten sind durchweg Laborarbeiten und siedeln sich im Bereich der Grundlagenforschung an. Diese Arbeiten untersuchen nicht den Effekt der Wirksubstanzen von Okra auf den Organismus, sondern versuchen herauszufinden, welche prinzipielle Wirkung diese Substanzen mit sich bringen.

Damit ist noch nicht sichergestellt, dass diese Substanzen im Organismus ebenso wirken, da hier nicht zuletzt durch Verdauung und Resorption zum Beispiel Schranken auftreten können, die diese Substanzen eliminieren. Gleichfalls kann die Leber mit ihren Enzymen ein limitierender Faktor werden.

Und wie vorhin schon angesprochen, können Wirksubstanzen in Okra, die auf dem Labortisch eine schützende Wirkung vor degenerativen Prozessen im Zentralnervensystem gezeigt haben, nicht automatisch als in einem lebenden System wirksam angesehen werden. Ein wichtiger limitierender Faktor ist hier die Blut-Hirn-Schranke, die nur selektiv bestimmte Substanzen ins Gehirn vordringen lässt.

Für Diabetes liegen einige neuere Studien vor, die ein vielversprechendes Bild zeichnen:

Extract of okra lowers blood glucose and serum lipids in high-fat diet-induced obese C57BL/6 mice.

In dieser chinesischen Studie aus dem Jahr 2014 setzten die Autoren einen Ethanolextrakt von Okra ein, der bei übergewichtigen Mäusen die Blutzuckerwerte und Insulinkonzentrationen senkte und die Glucosetoleranz verbesserte. Serum-Triglyceride und die Morphologie der Leber zeigten sich signifikant verbessert. Erhöhte Cholesterinspiegel wurden gesenkt.

Die Autoren stellten antioxidative Aktivitäten des Extrakts fest (in vitro).
Die Autoren schlossen daraus, dass Okra eine diätetische Therapie bei erhöhten Blutzucker und erhöhten Blutfettwerten sein kann.

The Effect of Abelmoschus Esculentus on Blood Levels of Glucose in Diabetes Mellitus.

Diese iranische Metaanalyse aus dem Jahr 2016 kommt zu dem Schluss, dass die bislang durchgeführten Studien ein positives Bild von Okra bei der Senkung von Blutzuckerwerten belegen. Daher empfehlen sie den Verzehr von Okra.

Mein Fazit: Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit empfehlenswert, als Diabetiker auch Okra in seinem Diätplan mit aufzunehmen. Negative Konsequenzen daraus wären mehr als eine Überraschung. Aber eine wissenschaftliche Empfehlung aufgrund der gegenwärtigen Studienlage lässt sich so nicht ableiten, da die meisten Studien Laborstudien oder Tierversuche sind.

Protective Effect of Abelmoschus esculentus Against Alloxan-induced Diabetes in Wistar Strain Rats.

Auch diese 2016 veröffentlichte indische Studie wurde mit Ratten durchgeführt. Die Autoren fütterten Ratten 35 Tage lang mit Okra-Extrakten und bestimmten antioxidative Aktivitäten beziehungsweise deren Veränderungen. Eine zusätzliche Gabe von Alloxan, einer chemischen Substanz zur Auslösung von experimentellem Diabetes bei den Tieren, wurde durch die zuvor getätigte Gabe von Okra-Extrakt verhindert.
Auch hier empfehlen die Autoren Okra als Teil einer Diät für Diabetiker.

Abelmoschus esculentus fractions potently inhibited the pathogenic targets associated with diabetic renal epithelial to mesenchymal transition.

Taiwan 2016. Die Autoren untersuchten in einer Laborstudie, inwieweit Okra eine durch Diabetes bedingte Zerstörung von Nierenzellen verhindern kann. Die Extrakte, die Flavonoid oder Polysaccharide enthielten, zeigten sich am wirkungsvollsten.
Von daher schließen die Autoren, dass ein Okra-Extrakt als Zusatz zur Therapie des Diabetes in der Lage ist, vor einer diabetischen Nephropathie zu schützen.

Fazit

Okra ist ein ein wenig exotisches Gemüse, dass seine Verbreitung in Teilen Afrikas und Süd- und Südostasien gefunden hat. Auffällig ist, dass bei der Zubereitung eine schleimige Substanz entsteht, die unter Umständen ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.

Aber dieser „Schleim“ enthält ein hohes Maß an löslichen Ballaststoffen, wie die gesamte Pflanze ein ausgezeichneter Lieferant für sowohl lösliche als auch feste Ballaststoffe ist. Des Weiteren ist Okra reich an Vitamin C, Vitamin K und Magnesium.

Von daher glaube ich, dass Okra eine Bereicherung ist auf der Liste der pflanzlichen Nahrungsmittel. Aber es ist nicht besser und nicht schlechter als alle anderen Gemüse-, Obst- und Salatsorten auch. Von daher können wir den Begriff „Superfood“ für Okra in den Bereich der Marketingmärchen verweisen.

Denn es gibt keine einzige klinische Studie am Menschen mit Okra. Und es gibt erst recht keine Studie, die gezeigt hat, dass die Vielzahl der unterstellten Wirkungen beim Menschen wissenschaftlich bewiesen worden sind.

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Beitragsbild: fotolia.com – C. alinamd

Jede lebende Zelle strahlt ein geordnetes Licht ab, nur wenige Quanten pro Sekunde, aber immerhin stark genug, dass es mit hochempfindlichen Geräten messbar und vergleichbar ist.

Und genau das ist ein sehr spannendes Thema, dass auch die Frage nach der “Gesundheit” berührt…

Erstmals vermutet hatte das der russische Wissenschaftler Alexander Gurwitsch in den 1920er Jahren. Der Biologe experimentierte mit sprossenden Zwiebeln und postulierte eine „mitogenetische Strahlung“, die seiner Ansicht nach die Zellteilung (Mitose) aktiviert.

Den Begriff „Biophotonen“ prägte der deutsche Biophysiker Fritz-Albert Popp, der dieses Phänomen als Erster mit seinem sensiblen Photonen-Vervielfacher nachweisen konnte. Die Lichtmenge entspricht dabei etwa dem Schein einer Kerze, die in 20 Kilometern Entfernung brennt. Japanische Forscher maßen 2009 die Licht-Emission des menschlichen Körpers mit Digital-Kameras, die einzelne Biophotonen registrieren können.

Popp konnte zum Beispiel nachweisen, dass zwei Phagozyten (Fresszellen des Immunsystems) über Biophotonen Informationen austauschen. Die Zellen waren in dem Experiment im Abstand von einem Zentimeter lokalisiert. Dennoch konnten die Zellen ihre Photonen-Emission aufeinander abstimmen und sich gegenseitig annähern.

Das Team um den Circadian-Biologen Dr. Kobayashi ermittelte eine Maximal-Intensität von 3.000 Photonen pro Sekunde und Quadratzentimeter. Das entspricht einem Tausendstel der durchschnittlichen Tageslicht-Intensität. Die Wissenschaftler der Universität Kyoto hatten die maximale Emission aber nur am Gesicht der Probanden gemessen, während die Strahlung anderer Körper-Areale viel niedriger war.

Unterschiede ergaben sich auch über den Tagesverlauf. Das stärkste Licht strahlt der Körper um 4 Uhr morgens ab und der Tiefpunkt wird um 10 Uhr erreicht. Dieser Befund deutet auf einen Zusammenhang mit der rhythmischen Periodik der Stoffwechsel-Aktivität hin, die der inneren Uhr folgt.

Die Schlussfolgerungen aus dem Nachweis der Biophotonen sind umstritten. Die meisten Wissenschaftler halten das Schwachlicht der Organismen für ein Nebenprodukt des Stoffwechsels, ähnlich wie metabolische Prozesse immer auch Abwärme produzieren, vergleichbar mit einem Verbrennungsmotor.

Demnach wäre die Quelle der Biophotonen die von den Zellen aufgenommenen Nährstoffe. Doch auch Sonnenlicht wird wahrscheinlich in das biogene Licht transformiert. Der Mechanismus ist auch für andere Prozesse schon lange nachgewiesen. Dabei werden Elektronen eines Atoms beziehungsweise eines Moleküls durch die Einwirkung eines Photons auf ein höheres Energieniveau gehoben.

Fällt das Elementarteilchen auf seinen Grundzustand zurück, gibt es die Energie in Form eines Photons wieder ab. Die Energie des Sonnenlichtes wurde so in ein Biophoton umgewandelt. Ob dieses Licht ein Nebenprodukt des Stoffwechsels ist oder wichtige Funktionen erfüllt, ist Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Einzelne Forscher folgen mehr den Überlegungen von Gurwitsch und vermuten eine weiter gehende Bedeutung der Biophotonen.

Fritz-Albert Popp geht davon aus, dass die Lichtquanten von der DNA emittiert werden und Informationen enthalten, die an andere DNA-Moleküle gesendet werden. Dabei wird kein diffuses, sondern ein laserähnlicher Strahl erzeugt. Der 1938 geborene Forscher weist auf die hochfrequenten helikalen Schwingungen hin, die in den Erb-Molekülen stattfinden. Dabei verdrillt sich die spiralförmige DNA stärker und entspannt sich wieder und das mehrere Milliarden Mal pro Sekunde.

Bei jeder dieser Schwingungen gibt die DNA ein Biophoton ab, so Popp. Endpunkt der Informations-Übertragung durch Licht ist das Tubulin, das in Popps Theorie auch zur Aktivierung von Stoffwechsel-Enzymen fungiert. Damit wären Biophotonen ein unentbehrliches Werkzeug der biologischen Steuerung.

In dieser Vorstellung steuern die Biophotonen alle physiologischen und biochemischen Vorgänge im Organismus. Grundlage dafür ist der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Zellen, die mit Lichtgeschwindigkeit kommunizieren. Daraus resultiert ein von allen Zellen erzeugtes Lichtfeld, das die physiologischen Parameter kontrolliert.

Dazu gehört beispielsweise der Nährstoffstatus inklusive der Spurenelemente und das Maß der zur Verfügung stehenden Stoffwechselenergie. Auf Organebene reguliert diese Lichtsteuerung das Nervensystem einschließlich seiner enterischen (darmeigenen) Anteile und das Immun- sowie das Hormonsystem.

Japanische Forscher interpretieren die Biophotonen als Ausdruck der Lebens-Energie Chi. Dieser Kraftfluss durch die Körper-Mediane wird seit Jahrtausenden von der Traditionellen Chinesischen Medizin betrachtet und zur Heilung genutzt. Mit der Messung der Biophotonen könnte eine Diagnose-Technik entwickelt werden, die Schwachstellen im Chi-System aufspürt. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass neue Erklärungen für die Entstehung von Krankheiten gefunden werden. Für die Diagnostik interessant ist das veränderte Bio-Licht von viral infizierten Zellen.

Die Japaner können sich sogar vorstellen, dass Biophotonen aus Lebensmitteln dem Körper Informationen übertragen. Das könnte eine Erklärung sein, warum Rohkost gesünder ist als verarbeitete Nahrung. In der alternativen Praxis von Dr. Klinghardt in Freiburg dient das Biophotonen-Feld schon heute als Grundlage von Therapien.

Viele etablierte Wissenschaftler lehnen diese Theorien ab, weil sie nicht “glauben”, dass Moleküle einer Zelle etwas voneinander „wissen“ und auf diese Weise zusammenarbeiten. So wird Fritz-Albert Popp, trotz seiner grandiosen Entdeckung, nicht als innovativer Wissenschaftler gefeiert, sondern eher als Esoteriker und Spinner belächelt.

Heute lässt man ihn gewähren, doch zu Beginn seiner Forschungstätigkeit in den 1970er Jahren verlor er nicht nur seine Professur an der Universität Marburg, sondern sah sich plötzlich den übelsten Schikanen anderer Wissenschaftler ausgesetzt.

Die Lichtstrahlen aus lebenden Zellen klingen wesentlich langsamer ab als Biophotonen aus abgestorbenem Gewebe. Deswegen sind ja auch möglichst frische (rohe) Lebensmittel im Modell der Biophotonik gesünder als „totes Essen“.

So lässt sich anhand einer graphischen Aufzeichnung leicht ablesen, ob ein Blatt frisch vom Baum gepflückt wurde oder schon längere Zeit welkte. Darauf beruht in Japan bereits eine weit verbreitete praktische Anwendung der Biophotonik in der Lebensmittel-Kontrolle.

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Klare Erkennung: Kommt das Ei aus einer Legebatterie oder aus dem Freiland?

Deutsche Forscher konnten mithilfe der Biophotonen einwandfrei klären, ob ein Hühnerei aus Freilandhaltung oder aus Legebatterien stammt – Denn das Ei aus dem Freiland strahlt stärkeres Licht ab. In dem privaten Neusser Forschungslabor „International Institute of Biophysics e.V.“ (IIB) konnten Popp und seine Mitarbeiter außerdem zeigen, dass Tiefkühlkost weniger intensives und ungleichmäßigeres Licht ausstrahlt als frische Lebensmittel.

Was für die Verbraucher ein enormer Fortschritt ist, da der Etikettenschwindel mit dieser Messmethode unmöglich wird, gefällt der Lebensmittelindustrie natürlich gar nicht. Denn die Geräte spüren nicht nur wärmebehandelten Honig und Tomaten aus Hydrokultur auf, sondern können auch genetische Veränderung schnell und präzise nachweisen. Die Unterscheidung zwischen konventionell und biologisch erzeugten Lebensmitteln könnte mit der Methode auf einfache Weise möglich sein.

Übrigens:  ich empfehle auch keine Mikrowellen-Geräte, denn das Essen aus der Mikrowelle zeigt meines Wissens keine photonische Strahlung mehr.

Da auch Krebszellen eine veränderte Biophotonen-Strahlung aufweisen, könnte die Entdeckung möglicherweise in naher Zukunft nicht nur für Lebensmittelkontrolleure, sondern auch für die Medizin ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Mithilfe der Strahlung konnten die Neusser Wissenschaftler außerdem, trotz der extremen Potenzierung, eine Veränderung der Zellen nach Gabe homöopathischer Mittel nachweisen. Dies zeigt nicht allein die Sensibilität, mit der Zellen auf Veränderungen reagieren, sondern kann auch für die Schulmediziner als Beweis dienen, dass Homöopathie mehr ist als ein reiner Placeboeffekt.

Während das Japanische Landwirtschaftsministerium die Biophotonen bereits gezielt zur Qualitätskontrolle von Lebensmitteln einsetzt, stößt Popp hierzulande immer wieder auf Gegenwehr.

In der asiatischen Kultur hingegen, die in ihrer traditionellen Medizin eine alles umfassende Lebenskraft (Chi oder Prana genannt) voraussetzt, ist die Vorstellung der geordnet wirkenden Biophotonen wohl leichter zu verstehen und mit dem Denken der Menschen zu vereinbaren als bei uns.

Deswegen ist die Biophotonik in Indien und China bereits ein etabliertes Fach an Universitäten. Bis auch in Deutschland der enorme Nutzen der Biophotonik allgemein anerkannt ist, wird es sicherlich noch einige Zeit dauern. Die Förderung der Biophotonik durch das Bundesforschungsministerium lässt jedoch auf die praktische Umsetzung neuer Erkenntnisse hoffen.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Kaum jemand zweifelt daran, dass viel frisches Gemüse auf dem Speiseplan, der Gesundheit sehr zugute kommt. Idealerweise sollte es möglichst roh beziehungsweise wenig verarbeitet sein, aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und aus der Region kommen.

Um Ihre Gemüse-Aufnahme zu erhöhen, können Sie die pflanzlichen Lebensmittel zu einem Saft pressen, um sie anschließend zu trinken. So bleiben viele wertvolle Nährstoffe der Pflanzen erhalten, die durch das Pressen außerdem leichter von Ihrem Organismus aufgenommen werden können.

Allerdings macht es einen großen Unterschied, welches Gemüse wir zu uns nehmen. Zwar ist es wesentlich besser, Gemüse aus konventionellem Landbau zu essen, als überhaupt keine frischen Produkte – Aber in jedem Fall sind Bioprodukte für die Gesundheit die bessere Wahl und anderen Nahrungsmitteln vorzuziehen. Biobauern dürfen nämlich, laut Gesetz, folgende Standards bei Herstellung ihrer Lebensmittel nicht nutzen:

  • Pestizide
  • Synthetische Düngemittel
  • Klärschlamm
  • Genetisch veränderte Organismen
  • Radioaktive Strahlung

Die US-amerikanische unabhängige Umwelt- und Gesundheitsbehörde EPA (Environmental Protection Agency www.epa.gov) geht davon aus, dass 60 Prozent der Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel), 90 Prozent der Fungizide (Pilzmittel) und 30 Prozent der Insektizide (Insektenmittel) krebserregend sind.

Viele schädigen außerdem das Nervensystem. Diese sehr wirkungsvollen und gefährlichen Chemikalien töten nicht nur die landwirtschaftlichen „Schädlinge“, sie werden von Fachleuten häufig auch mit folgenden Gesundheitsstörungen und Leiden bei Menschen in Verbindung gebracht:

  • Das Absterben oder die Funktionsstörung von Nervenzellen (Neurotoxizität)
  • Störung des Hormonsystems
  • Erzeugung von Krebsgeschwüren und Tumoren
  • Unterdrückung des Immunsystems
  • Männliche Unfruchtbarkeit und eine verminderte Fortpflanzungsfunktion
  • Fehlgeburten
  • Parkinson-Krankheit (langsam fortschreitende Nervenerkrankung mit Lähmungserscheinungen)

Alleine diese Auflistung verdeutlicht, welchen gesundheitlichen Vorteil Ökoprodukte gegenüber den konventionellen Lebensmitteln bringen. Aber nicht nur die Pestizid-Rückstände in herkömmlichem Gemüse sind erschreckend hoch.

Auch ist der Anteil gesunder Nährstoffe in Bioprodukten, aber auch in frischen Lebensmitteln aus der Region wesentlich höher als bei lange gelagertem Gemüse. Denn alleine beim mehrtägigen Transport in Kühlcontainern gehen viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe der Pflanzen verloren.

Pestizide in Obst und Gemüse

Da sich nicht jeder Mensch Bioprodukte leisten kann oder will, ist es hilfreich zu wissen, welche Obst- und Gemüsesorten besonders belastet sind. Denn so kann jeder Verbraucher für sich entscheiden, ob er die mit Pestiziden angereicherten Lebensmittel kaufen möchte, ganz darauf verzichtet oder auf ökologisch angebaute Produkte zurückgreift.

Bei weniger pestizidverseuchten Nahrungsmitteln hingegen sind frische Bioprodukte zwar ebenfalls reicher an Nährstoffen, doch ist die Belastung für den Konsumenten auch bei konventionellem Anbau nicht so gravierend.

Die EWG (Environmental Working Group; www.ewg.org) hat unzählige Obst- und Gemüsesorten auf deren Pestizidgehalt hin getestet und anschließend einen „Einkaufsführer“ erstellt: Folgende zwölf Lebensmittel hält die US-Umweltorganisation für besonders bedenklich und empfiehlt daher, diese ausschließlich von Biohöfen zu kaufen:

  • Pfirsiche
  • Äpfel
  • Paprikas
  • Sellerie
  • Nektarinen
  • Kirschen
  • Kopfsalat
  • Weintrauben
  • Birnen
  • Spinat
  • Kartoffeln

Im Gegensatz dazu sind, laut EWG, folgende Obst- und Gemüsesorten nur sehr wenig pestizidbelastet und gelten daher auch aus konventioneller Landwirtschaft als recht sicher:

  • Brokkoli
  • Auberginen
  • Kohl
  • Bananen
  • Kiwis
  • Spargel
  • Erbsen (tiefgefroren)
  • Mangos
  • Ananas
  • Mais (tiefgefroren)
  • Avokados
  • Zwiebeln

Wer also beim Einkaufen auf sein Budget achten muss, sollte sich diese Liste zur Hilfe nehmen, um gezielt die stark belasteten Obst- und Gemüsesorten in Bioläden oder direkt bei den Landwirten zu kaufen.

Allerdings ist diese Auflistung natürlich nicht verbindlich. So werden bei Kontrollen in den verschiedenen Supermärkten teilweise sehr große Unterschiede bei der Pestizidbelastung einzelner Obst- und Gemüsesorten festgestellt. Insgesamt scheint für den europäischen Markt außerdem Folgendes zu gelten: Produkte aus Südeuropa, vor allem aus Spanien, Griechenland und der Türkei, sind höher belastet als Produkte aus den Niederlanden, Österreich und Deutschland.

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Auf die Frische kommt es an

Bei Obst und Gemüse kommt es nicht nur auf die Art und Weise des Anbaus an. Ebenso wichtig ist die Frische der Produkte. Denn sobald eine Pflanze welkt, verliert sie einen Großteil ihres Nährstoffgehalts. Es scheint sogar so zu sein, dass altes und welkes Biogemüse weniger gesund ist als frische Lebensmittel aus konventioneller Landwirtschaft.

Auch die Menge der enthaltenen Biophotonen – eine messbare Lichtmenge biologisch aktiver Produkte und deshalb in der Alternativmedizin ein Merkmal für die Qualität von Lebensmitteln – ist in frischem Obst und Gemüse deutlich erhöht.

Was sind Biophotonen?

Photonen gelten als kleinste physikalische Einheit des Lichts. Biophotonen sind in allen Lebewesen gespeichert und werden von den Organismen möglicherweise für Stoffwechselreaktionen genutzt.

Der deutsche Physiker Fritz-Albert Popp war der erste, der in den 1970er Jahren davon ausging, dass die im menschlichen Organismus aktiven Biophotonen unter anderem auch den Nahrungsmitteln entspringen müssen. So gehen Forscher wie Popp davon aus, dass die Biophotonen aus dem Obst und Gemüse, das wir essen, in unsere eigenen Zellen übergehen, um hier ebenfalls bei den Stoffwechselprozessen zu helfen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15244265).

Obwohl viele Wissenschaftler den Biophotonen kaum Bedeutung schenken, sind sie möglicherweise für unseren Körper doch sehr wichtig. Schließlich sind sie die Übermittler wichtiger Bioinformationen, die in vielen komplexen Lebensprozessen unseres Körpers eine Rolle zu spielen scheinen.

Jeder lebende Organismus sondert Biophotonen beziehungsweise Licht mit einer Wellenlänge von 200 bis 800 Nanometern (Lumineszenz) ab. Je höher die Intensität der Lichtenergie, die eine Zelle abstrahlt, desto höher ist ihre Vitalität und ihr Potential, Lichtenergie auf unsere Körperzellen zu übertragen. Je mehr Licht ein Lebensmittel einlagert, desto höher ist demnach auch sein Nährstoffgehalt. Frische Bioprodukte sind üblicherweise sehr reich an biophotonischer Lichtenergie.

Krankheiten treten auf, wenn Biophotonen-Emissionen nicht harmonieren

Die wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Popp zeigen, dass bei gesunden Menschen die Licht-Abstrahlung (Emission) einem geordneten biologischen Rhythmus folgt (Tag und Nacht; Woche; Monat).

Der Physiker belegte außerdem, dass bei Krebspatienten dieser Takt gestört und stattdessen völlig ungeordnet ist. Hieraus schloss er, dass die Zellen der Patienten auch nicht mehr richtig miteinander kommunizieren können. Es kommt zu einer erhöhten Teilungsrate der Zellen und so zu dem für Tumoren typischen unkontrollierten Wachstum (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19337895).

Auch bei Multiple Sklerose-Patienten ist die Strahlung der Photonen in den Zellen erheblich gesteigert. Sie „verbrauchen“ dadurch zu viel Energie und können Informationen nicht mehr richtig weitergeben. Hieraus resultiert eine krankhafte Veränderung der Prozesse in den Zellen, was dann zu dem typischen Krankheitsbild führt. Selbst Stress kann bei uns Menschen zu einer Veränderung der Biophotonen-Emission führen. Je gestresster wir uns fühlen, desto mehr Lichtenergie geben unsere Zellen ab.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass krebsauslösende Stoffe die Abstrahlung der Biophotonen in unserem Körper erhöhen und gleichzeitig die Kommunikation der Zellen stören. Auf der anderen Seite verbessern Naturstoffe die zelluläre Kommunikation. So konnte Dr. Popp beispielsweise zeigen, dass Misteln die Biophotonen-Emission von Krebszellen auf die Stufe gesunder Zellen zurückbringen kann.

Interessanterweise werden durch Misteln aber nicht nur die Biophotonen reguliert, selbst konventionelle Wissenschaftler schreiben den Pflanzen eine hohe Heilwirkung gegenüber Krebszellen zu. So wirkt Mistelextrakt sich beispielsweise positiv bei Brustkrebs aus (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20724129).

So sammeln wir Lichtenergie

Besonders reich an Biophotonen sind rohe, nicht oder nur wenig verarbeitete Lebensmittel. Sobald Zellen absterben, verlieren sie ihre Lichtenergie. Kochen und Braten führen also dazu, dass die Menge der Biophotonen rapide abnimmt.

Die mit den rohen Nahrungsmitteln aufgenommenen Biophotonen können wir hingegen in unserem Körper speichern und bei Bedarf nutzen. Je mehr Lichtenergie wir in unseren Zellen ansammeln, desto besser ist auch unser magnetisches Feld und desto besser können wir unsere Gesundheit erhalten beziehungsweise Krankheiten aus eigener Kraft kurieren.

Sicherlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Bedeutung der Biophotonen auch bei konventionellen Wissenschaftlern herumgesprochen hat. Bis dahin sollten wir aber dennoch immer im Gedächtnis behalten, dass unser Körper nicht nur aus Zellen und Organen besteht, sondern auch aus Licht.

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Was ist das Besondere an Gemüsesaft?

Wie bereits oben erwähnt, ist die Herstellung von Gemüse- und Obstsäften eine der besten Möglichkeiten, gesunde Lebensmittel einzunehmen. Zwar denken viele Leute, es sei langwierig und umständlich, aus den Pflanzen wohlschmeckende Säfte zu pressen. Doch mit hochwertigen Entsaftern geht dies normalerweise schnell und problemlos.

Es gibt drei gute Gründe, Gemüse- und Obstsäfte auf Ihren Speiseplan zu setzen:

  • Säfte helfen dabei, mehr Nährstoffe aus den Pflanzen aufzunehmen, da die Zellen teilweise bereits aufgeschlossen sind.
  • Wir können insgesamt mehr Pflanzen verzehren.
  • Mit Säften können wir eine viel größere Auswahl verschiedener Pflanzen konsumieren, wodurch wir auch unterschiedlichste Nährstoffe erhalten.

Doch auch wenn wir in unseren Säften alle möglichen Obst- und Gemüsesorten kombinieren können, so sollten Sie zu Beginn ausschließlich solche Pflanzen verwenden, die Sie gerne mögen. Der Saft sollte ebenfalls gut schmecken. Ein frisch gepresster Saft, der ekelhaft schmeckt, ist schließlich ganz und gar kein guter Einstieg in die gesunde Ernährung.

Außerdem sollten wir beim Saftpressen immer auf unseren Körper hören. Ihr Magen sollte sich immer gut fühlen. Knurrt und blubbert er, dreht sich förmlich um oder macht sich anderweitig bemerkbar, so enthalten die Säfte möglicherweise irgendwelche pflanzlichen Bestandteile, die Sie nicht gut verwerten können. So kann es ein, dass einige Personen große Mengen Kohl, Paprika oder Bohnen nicht vertragen. Falls auch Sie Probleme mit bestimmten Gemüse- oder Obstsorten haben, reduzieren sie einfach die Menge in Ihren Säften oder streichen Sie die jeweiligen Pflanzen von ihrer Zutatenliste!

Welche Pflanzen eignen sich besonders gut für Gemüsesäfte?

Es gibt einige Gemüsesorten, die mehr gesunde Nährstoffe enthalten – egal, ob roh gegessen oder als Saft getrunken. Die folge Liste enthält viele Gemüsesorten, die besonders wertvoll beziehungsweise solche, die schlecht für die Gesundheit sind:

Sehr empfehlenswert:

  • Avocado
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chicorée
  • Chinakohl
  • Eichblattsalat
  • Endiviensalat
  • Fenchel
  • Gurke
  • Grünkohl
  • Indischer Senf
  • Kohlblätter
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Löwenzahn
  • Pak Choi
  • Paprika
  • Peperoni
  • Petersilie
  • Romanasalat
  • Rosenkohl
  • Rotkohl
  • Schnittlauch
  • Sellerie
  • Spargel
  • Spinat
  • Tomate
  • Weißkohl
  • Zucchini
  • Zwiebel

Aufgrund des hohen Kohlenhydratanteils nur sparsam zu benutzen:

  • Aubergine
  • Kürbis
  • Möhre
  • Rübe
  • Yambohne

Nicht verwenden:

  • Kartoffel

So schmeckt der Saft noch besser!

Wer beginnt, Gemüsesaft zu trinken, sollte ihn vor allem am Anfang so wohlschmeckend wie möglich zubereiten. Denn nur so ist garantiert, dass Sie ihn auch regelmäßig trinken und sich nicht aufgrund des Geschmacks davor sträuben. Wer seinen frisch gepressten Gemüsesaft nicht mag, kann ihn beispielsweise mit folgenden Zutaten verfeinern:

  • Kokosnuss

Es eignen sich sowohl ganze Kokosstücke als auch ungesüßte Kokosraspeln. Kokosnuss gibt nicht nur einen besonders milden Geschmack und ein angenehmes Aroma, sondern reichert die Gemüsesäfte auch mit gesundem Fett an. Kokosnuss enthält nämlich mittelkettige Triglyceriden, die nicht ins Fettgewebe eingelagert werden, sondern den Körper rasch und langanhaltend mit hochwertiger Energie versorgen (www.springerlink.com/content/r1452ml7wlg51572/).

  • Cranberries

Die hierzulande immer beliebter werdenden Cranberries (Moosbeeren) geben Gemüsesäften nicht nur eine angenehm fruchtige Note, sie enthalten noch dazu fünf Mal mehr Antioxidantien als beispielsweise Brokkoli. Hierdurch schützen sie vor Hirnschlag, Herzkreislauferkrankungen und Krebs.

  • Zitronen und Limetten

Auch die Zitrusfrüchte, in Maßen beigemengt, geben Gemüsesäften einen leckeren Geschmack.

  • Frischer Ingwer

Wer die Schärfe von frischem Ingwer mag, sollte seine Gemüsesäfte auf jeden Fall mit kleinen Mengen dieser gesunden Wurzeln verfeinern. Denn Ingwer wirkt sich positiv auf das Herzkreislaufsystem aus und kann unter anderem vor Arteriosklerose schützen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10801908).

Gemüsesäfte oder Nahrungsergänzungsmittel?

Natürlich enthalten Nahrungsergänzungsmittel bestimmte gesunde und lebenswichtige Substanzen in einer klar definierten Menge. Doch in vielen Fällen ist die Wissenschaft noch nicht so weit, abzuschätzen, welche Stoffe bei bestimmten Prozessen in unserem Körper zusammenspielen. Daher ist es nicht immer die beste Lösung, isolierte Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

Zwar sind die meisten Nahrungsergänzungsmittel gut verträglich und gesund, doch manchmal haben sie überhaupt keine Wirkung, da ein wichtiger „Mitspieler“ fehlt. Und in seltenen Fällen kommt es sogar zu gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen. Im Gemüse hingegen liegt eine Vielzahl unterschiedlicher, biologisch relevanter Substanzen vor, so dass das Zusammenwirken mehrerer benötigter Komponenten gewährleistet ist.

Ich empfehle, dass etwa ein Drittel der gesamten Nahrung aus Rohkost bestehen sollte. Gemüsesäfte sind dabei, aus oben beschriebenen Gründen, besonders geeignet.

Aber auch, wenn Sie es nicht schaffen, täglich rohes Gemüse zu essen, sollten Sie nicht den Mut verlieren. Denn es ist immer noch besser, etwas Gemüse zu essen als überhaupt keines. Viele Leute fangen erst langsam damit an, gesunde Säfte aus Bioprodukten zu trinken. Sobald sie aber die positive und belebende Wirkung bemerken, fällt es ihn meist recht leicht, immer mehr frisches Obst und Gemüse zu konsumieren.

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

Rotes Fleisch ist, wenn man Wikipedia glauben darf, eine Fleischsorte, die Rind-, Kalb-, Schweine-, Schaf- und Lammfleisch beinhaltet.

Aber gerade diese Fleischsorte ist in die Kritik geraten. Denn gerade eher alternativ ausgerichtete Gesundheitsexperten (und solche die es sein wollen), mutmaßen, dass rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht.

Und allenthalben liest und hört man das mit schöner Regelmäßigkeit. Zum Beispiel auf der schweizer Webseite des SRF (Schweizer Radio und Fernsehen):

“Rotes Fleisch steht im Verdacht, Krebs zu fördern. Wurstwaren sollen Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.”

Das liest man so ähnlich in unzähligen weiteren Artikeln. Als Verdächtigen hat man dabei das Myoglobin ausfindig gemacht, das sogenannte Häm-Eisen. Auf der Webseite deSRF heißt es daher weiter:

“Häm-Eisen als Krebsauslöser? Doch Myoglobin alias Häm-Eisen rückte in den letzten Jahren zunehmend auch dann in den Fokus, wenn es um die dunklen Seiten des roten Fleischs ging. Es gilt als ein möglicher Faktor, der Darmkrebs begünstigen soll.” (srf.ch/gesundheit/lifestyle/rotes-fleisch-boeses-fleisch)

An dieser Stelle könnte man abwinken und denken: „Klar, die schon wieder“.

Aber wie es aussieht, ist diese Ansichtsweise keine typische „alternative“ Erfindung. Die Protagonisten einer „herkömmlichen”(= bewährten) Anschauungsweise, wie sie im Dunstkreis der Schulmedizin oft praktiziert wird, haben sich jetzt dieser Idee angeschlossen.

Ein interessanter Artikel vom Oktober 2015 im Tagesspiegel (tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheitsrisiko-rotes-fleisch-es-geht-um-die-wurst/12505450.html) spricht hier wahre Bände für diese „neue“ Einstellung.

Laut Aussagen dieses Artikels sind alle auf dem richtigen Weg. Denn die DGE, die mit zu den Fleischkritikern zählt, empfiehlt eine wöchentliche Fleischration von höchsten 600 Gramm. Heute werden pro Kopf in Deutschland zwar immer noch die zweifachen Mengen vertilgt (60,3 kg/Jahr/Kopf) . Aber das ist deutlich weniger als vor noch 25 Jahren, wo es 66 kg waren. Wenn also Fleisch, besonders das rote, Krebs erzeugt, haben wir dann heute 6 kg weniger Krebs als vor 25 Jahren?

Der Artikel bemüht dazu Studien, die er von Anfang an als „verzerrt“ klassifiziert. Dann kommt eine Idee, die weder alternativen noch schulmedizinischen Befürwortern der „rotes-Fleisch-macht-Krebs“ Hypothese wirklich in den Sinn gekommen zu sein scheint: Die Differenzierung in industriell gefertigte Fleischprodukte, wie gepökeltes, geräuchertes oder sonst wie verarbeitetes Fleisch und frischem, unbearbeitetem und verarbeitetem Fleisch.

Ich denke, man braucht keine hellseherischen Fähigkeiten zu haben, um industriell gefertigte Fleischprodukte sehr kritisch zu sehen. Denn warum sollte das, was für praktisch alle industriell gefertigten Nahrungsmittelprodukte gilt, urplötzlich für das Fleischsortiment unter diesen Produkten nicht gelten: Die große Lebensmittel-Lüge.

Von daher bin ich bei diesem Artikel überrascht, dass er so differenziert analysiert, was ich bislang so noch nicht zu Gesicht bekommen habe (ich habe aber auch längst nicht alle Beiträge zu diesem Thema lesen können). Diese Differenzierung mündet dann in eine Schätzung, die vom IARC, eine zur WHO zugehörige Internationale Krebsforschungsagentur, wie folgt beziffert wird:

„Geschätzte 34.000 Krebstodesfälle gehen auf verarbeitetes Fleisch und möglicherweise 50.000 auf rotes Fleisch zurück, das Rauchen verursacht laut IARC dagegen eine Million Krebstote pro Jahr.“

Also doch nicht alles so schlimm, wenn man es differenziert mit den Todesraten durch Rauchen vergleicht? Der Beleg dafür kommt sofort vom Artikel:

„Bedeutsamer wird sein Einfluss, wenn man den Blick auf andere Volksleiden weitet. Während nämlich die Ernährung für die Entstehung von Krebs mit geschätzten 20 Prozent eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie für die Entwicklung des Diabetes vom Typ 2 mit rund 80 Prozent von entscheidender Bedeutung. Vor allem ist erwiesen, dass Übergewicht das Risiko für „Altersdiabetes“ erhöht. Weil Fleisch- und Wurstwaren dem Körper auf engem Raum eine geballte Ladung Energie liefern, leisten sie dazu wahrscheinlich bei vielen – wenn auch längst nicht allen – Menschen einen Beitrag. Wie viel körperliche Bewegung Menschen in ihren Alltag einbauen, ist aber sicher entscheidender.“

Bislang geht man davon aus, dass der Einfluss von Ernährung und körperlicher Betätigung bei rund 70 Prozent für die Ernährung und 30 für die körperliche Aktivität liegt. In diesen Zeilen jedoch soll uns suggeriert werden, dass man ruhig weiterhin seine Steaks und Grillwürste in sich hineinstopfen darf, wenn man dafür nur ausreichend „Bewegung in den Alltag einbaut“.

Ein solches Szenario haben wir auch bei Herstellern von gebräunten Zuckerwassern, die sich aus marketingtechnischen Gründen werbend als Sport- und damit als Gesundheitsförderer präsentieren. Auch hier wird der körperlichen Bewegung mehr Einfluss auf die Gesundheit eingeräumt als „evidenzbasiert“ richtig ist.

Die alternative Antwort auf die Schein-Alternative

Nachdem sich einige alternativmedizinische Richtungen und große Teile der etablierten Gesundheitskultur einig zu sein scheint, dass rotes Fleisch schlecht ist für die Gesundheit und Krebs erzeugt, kommt eine alternative Antwort, die zu überraschen scheint.

Denn unlängst erhielt ich einen bemerkenswerten Newsletter (leider alles in Englisch), der die Kunde um Krebs aufgrund von rotem Fleisch für ein Märchen hält Is Red Meat and Cancer Linked

Und hier taucht neben dem fundamentalen Zweifel, dass rotes Fleisch Krebs erzeugen kann, auch wieder die Unterscheidung auf, dass frisches Fleisch und industriell verarbeitetes Fleisch nicht in einen „Topf geworfen“ werden können. Dies trifft umso mehr bei Studien zu, von denen man einen gewissen Grad an Exaktheit erwarten darf. Damit scheint der Verdacht, dass die Studien beziehungsweise generell die Aussagen zum krebserzeugenden Potential von rotem Fleisch „verzerrt“ sind, nicht von der Hand zu weisen.

Der Schreiber des Newsletters versteigt sich sogar zu der Aussage, dass es KEINE einzige Studie gibt, die gezeigt hat, dass rotes Fleisch Krebs erzeugt. Sein Argument, dass industriell gefertigtes Fleisch mit all seinen „leckeren“ Zutaten krebserzeugend ist, ist da schon wahrscheinlicher.

Ich hatte zu der Frage: Fleisch oder nicht Fleisch – keine Frage, ein paar Beiträge geliefert, die sich eher gegen einen (übermäßigen) Fleischkonsum aussprechen. Wenn man die industriell gefertigten Fleischereien dazu nimmt, dann komme ich in diesem Segment zu dem Schluss, vollkommen auf Fleisch zu verzichten. Warum? In meinen Beiträgen: Fleisch oder nicht Fleisch? und Krank durch Fleisch?, versuche ich ausführliche Antworten zu geben.

Falls Ihnen  das noch nicht reicht, lesen Sie meinen Beitrag: Die Rache der Grill-Hähnchen. Und im Beitrag Gebratenes rotes Fleisch – die Hauptursache für Prostatakrebs?, erfahren Sie unter anderem etwas über Entstehung von krebserzeugenden Stoffen, wie HCAs und PAKs, beim Braten und Grillen von Fleisch.

Der letzte Beitrag diskutiert eine Studie, die sehr wohl Hinweise gebracht hat, dass rotes Fleisch, biologisches und von der Industrie verarbeitetes, und Prostatakrebs einen möglichen Zusammenhang haben. Damit wäre für mich das Argument, „es gibt KEINE EINZIGE Studie dazu“, praktisch widerlegt. Wenn es sich auch bei dieser Studie noch nicht um einen direkten Beweis handelt, so sind die Zusammenhänge nicht mehr zu leugnen. Und die Studie muss auch ernst genommen werden.

Wo ich dem Artikel aber wieder zustimmen würde, das ist der Umgang mit den noch unsicheren Daten. Hier wird alles in einen Topf geworfen und verwischt somit die Möglichkeit, gezielt Ergebnisse zu erhalten. Man gibt dem roten Fleisch die Schuld, erwähnt aber mit keinem Wort, dass die Zutaten seitens der Industrie in die Nahrungsmittel wenig mit der Ernährung zu tun haben und somit zumindest ebenso gefährlich sind wie das rote Fleisch selbst.

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Studien wider die fleischlichen Gelüste auf Fleisch

Wenn man sich die Studienlandschaft dazu ansieht, besonders die neueren Studien, dann fällt schnell auf, dass auch hier alles in einen Topf geworfen wird. Ein typisches Beispiel ist eine Arbeit, die keine ist: Red meat, processed meat and cancer in South Africa.

– Hier werden epidemiologische Studien bemüht und auf das oben erwähnte Krebsforschungsinstitut der WHO verwiesen, dass es eine positive Korrelation zwischen rotem Fleisch und industriell gefertigtem Fleisch und Dickdarmkrebs gibt. Zumindest in Südafrika…

Niemandem scheint auch hier aufzufallen, dass rotes Fleisch und industriell gefertigte Fleischprodukte nicht das Gleiche sind und in Studien auch als nicht Gleiches zu untersuchen sind. Aber das scheint niemanden zu stören.

Health Risks Associated with Meat Consumption: A Review of Epidemiological Studies. – Diese Arbeit aus der Schweiz schlägt in die gleiche Kerbe. Die Autoren bemühen ebenfalls epidemiologische Studien, die gezeigt haben sollen, dass rotes und verarbeitetes Fleisch üble Folgen haben, wie höhere Mortalität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Dickdarmkrebs und Diabetes Typ-2 bei Frauen und Männern. Ich wundere mich, wo die Autoren diese Zuversicht hernehmen und „rot“ und „verarbeitet“ in die gleiche Kategorie einordnen. Oder steht „rot“ für „verarbeitet“ und umgekehrt?

Und dann dies hier: Red Meat and Colorectal Cancer. Endlich einmal eine Arbeit, die sich ausschließlich mit dem roten Fleisch beschäftigt und dazu Aussagen macht – so denkt vielleicht der Leser. Aber im Verlauf der kurzen Erörterung wird schnell klar, dass die Überschrift so nicht stimmt.

Denn der Autor berichtet, dass „es eine überzeugende Verbindung zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und speziell industriell verarbeitetem Fleisch gibt“. Damit wissen wir auch hier, dass wir nichts zum Unterschied zwischen  beiden Fleischsorten wissen.

„The Nutrition Watchdog“ scheint das amerikanische Pendant zu „Foodwatch“ bei uns zu sein. Und dieser „Wachhund“ hat jetzt auf seiner Webseite (Is Red Meat Really as Dangerous as Cigarrettes? The REAL Story on Red Meat and Processed Meats) einen Beitrag gebracht, der sich mit rotem Fleisch und industriell gefertigten Fleischprodukten befasst. Ob dieser Artikel den Unterschied zwischen beiden erkennt?

Eine relativ neue Studie, die im „Lancet“ erschienen ist, bringt einige Aussagen, die auch von der WHO zu 100 Prozent übernommen worden sind. Diese Studie ist ein Report von ca. 800 epidemiologischen Studien aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studien unterschied diese Studie zwischen den beiden Fleischsorten, und bewertete selbige entsprechend.

Und zu welchem Ergebnis kam die Analyse? Laut Aussagen der WHO, die sich auf diese Analyse bezieht, fallen industriell gefertigte Fleischprodukte in die Gruppe 1 der als gesichert geltenden karzinogenen Substanzen.

Dies ist umso bemerkenswerter, da in dieser Gruppe einige alte Bekannte anzutreffen sind, mit denen nicht zu spaßen ist: Asbest, Zigarettenrauch, Benzol, radioaktive Verseuchung, Plutonium, Röntgenstrahlen und andere Dinge. Unter diesen Voraussetzungen kann ich mich nur wundern, warum diese Art der Fleischprodukte nicht verboten wird?

Die Klassifizierung von rotem Fleisch seitens der WHO platziert dieses Fleisch in die Gruppe 2A, die alle die Substanzen enthält, die möglicherweise kanzerogen wirksam sind. Diese Substanzen beziehungsweise Tätigkeiten und Umweltbedingungen sind Glykophosphate, Sonnenbrand, DDT, Braten bei hohen Temperaturen, die Arbeit als Friseur und Belastungen durch Erdölprodukte.

Unter rotem Fleisch werden hier folgende Fleischsorten verstanden: Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Hammel, Pferd oder Ziege.

Die industriell gefertigten Fleischprodukte umfassen Schwein, Rind, und alle roten Fleischsorten, die gesalzen, gepökelt oder geräuchert worden sind. Als weitere übliche Zutaten finden wir hier chemische Konservierungsstoffe wie Nitrat und Nitrit, deren alleinige Anwesenheit schon als krebserzeugend eingestuft wird.

Die signifikanteste Aussage der Studie bezieht sich auf die hohe Prävalenz von Dickdarmkrebs in Verbindung mit industriell erzeugten Fleischprodukten. Diese Einsicht ist eigentlich nicht neu. Es gibt bereits eine Reihe von Studien, die diesen Zusammenhang nahegelegt haben (Processed Meats Too Dangerous for Human Consumption).

Daher erscheint es als zumindest nicht unwichtig, rotes Fleisch und industriell erzeugtes Fleisch nicht in einen „Kochtopf“ zu werfen. Denn bei aller Vorsicht scheint rotes Fleisch einige Vorteile mit sich zu bringen, die den industriell erzeugten Varianten abgehen. Rotes Fleisch liefert hochwertige Proteine, eine Reihe von Vitaminen aus der B-Reihe, Zink, Häm-Eisen, Omega-3-Fettsäuren, Linolsäure und so weiter.

Allerdings scheint es Bedingungen zu geben, unter denen sich diese Vorteile ergeben. Und diese Vorteile sind einfach zu benennen, aber ungleich schwerer zu finden. Denn gesundes, rotes Fleisch erhält man nur, wenn die Zuchtbedingungen, unter denen die Tiere heranwachsen, so natürlich wie nur möglich gehalten werden.

Eine Tierhaltung in Boxen, wie sie bei den ökonomisch ausgerichteten Zuchtbetrieben üblich ist, verbunden mit atypischen Tierfutter (zum Beispiel Mais statt Gras), produziert zwar Fleisch, das aber weitestgehend frei ist von wichtigen Nährstoffen. Dazu kommt noch, dass die Tiere in den Ställen an Bewegungsarmut leiden und oft mit Medikamenten vollgepumpt werden, die dann auch noch auf unserem Teller landen (Fast jedes Masthuhn bekommt Antibiotika).

Aber auch das gesündeste Fleisch kann sich in das komplette Gegenteil verkehren, wenn man es dementsprechend falsch behandelt. In meinem Beitrag: „Die Rache der Grill-Hähnchen“ erläutere ich die Problematik der heterozyklischen Amine, die bei hohen Temperaturen durch Braten und Grillen im Fleisch entstehen. Diese Amine sind bekannt für die Entstehung von Magen-, Darm- und Brustkrebs.

Ein weiteres „Grillprodukt“ sind die sogenannten „Advanced Glycation End Products“, kurz AGEs genannt. Diese Verbindung von Eiweißen mit Zuckern kann zur Bildung von Acrylamid mitführen, das selbst ebenfalls ein krebserzeugendes Potenzial besitzt. Die AGEs sind zudem Quelle von oxidativem Stress, der im Laufe der Jahre zur Ausbildung unserer bekannten Zivilisationskrankheiten führt.

Die Bildung von heterozyklischen Aminen und AGEs kann durch die Zugabe von Gewürzen zum Beispiel weitestgehend unterdrückt werden: Never grill meat, unless you do this first… Der hier zitierte Artikel gibt noch weitere Tipps, wie man Amine und AGE verhindern kann, ohne auf den Genuss von Grillfleisch komplett zu verzichten.

Aber trotz aller Tipps und Tricks bleibt ein grundsätzliches Problem beim Fleischverzehr bestehen. Und das ist die Menge an entzündungsfördernden Arachidonsäuren, die in jedem Fleisch in signifikanten Mengen vorkommen.

Ein Übermaß an dieser Säure kann zur Ausbildung von chronisch entzündlichen Prozessen führen. Bei einer Reihe von Erkrankungen, wie Arthrose oder Arthritis und einigen Autoimmunerkrankungen, ist der Verzehr von Nahrungsmitteln reich an dieser Säure kontraindiziert.

Ich könnte an dieser Stelle noch eine Flut von Arbeiten zitieren, die alles das gleiche Strickmuster aufweisen. Sie sagen vollkommen nichts über die Gefährlichkeit von rotem Fleisch aus, sondern immer nur über dieses Fleisch in Kombination mit industriell verarbeitetem Fleisch. Und damit sagen sie nach meinem Dafürhalten gar nichts aus.

Dass die industriell gefertigten Produkte auf dem Lebensmittelmarkt weit von der „nutritiven Kompetenz“ der natürlichen Nahrungsmittel entfernt sind, das hatte ich bereits weiter oben gesagt. Die eben zitierten und nicht mehr zitierten Arbeiten scheinen dies zu belegen. Aber dieser Beleg gilt bestenfalls für Fleischprodukte.

Fazit

Nach diesem Für und Wider scheint sich mehr und mehr heraus zu kristallisieren, dass weder ein vollkommener Verzicht auf Fleisch gesundheitlich empfehlenswert ist, noch ein regelmäßiger, überreichlicher Verzehr gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Vielmehr scheint ein mäßiger Verzehr von Fleisch die bessere Alternative zu sein, vorausgesetzt, und das ist ein absolutes Muss, das Fleisch stammt aus einer biologisch-organischen Tierhaltung.

Die Fleischindustrie wird mit solchen Aussagen bestimmt nicht glücklich sein. Auch der oben erwähnte Rückgang im Fleischkonsum kann eine umsatzorientierte Industrie nicht froh machen.

Aber wir haben da ja noch die beschwichtigenden Aussagen, dass es nur auf die Bewegung und weniger auf die Ernährung ankommt, ob man Krebs bekommt oder nicht. Wenn man das mit dem Fleisch nicht übertreibt und auch mal eine Cola oben drauf kippt, dann ist das nur schlimm, wenn man sich nicht körperlich betätigt

Fazit vom Fazit: Die Konfusion, die hier herrscht, und das unsaubere Arbeiten der Wissenschaft bei der Beurteilung, ob Fleisch Krebs erzeugt und wenn ja, welches Fleisch, ist der optimale Nährboden für eine gleichgültige Haltung gegenüber Essgewohnheiten und Nahrungsmittelpräferenzen.

Auf diesem Boden ist es niemandem möglich, mir mein liebes und leckeres Schweineschnitzel madig zu machen. Und was schmeckt, das hat Recht. Der Herr vom Schweineschnitzelverband lächelt und nickt dazu…

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Umstrittenes Thema: Fleisch. Ist Fleischessen gesund? Wie ist das mit den Proteinen, der Arachidonsäure und Schweinefleisch?

Dinge, die Sie noch nicht über Fleisch wussten: BSE, zu viel Eiweiß, Arachidonsäure und Schweinefleisch.

Hier erfahren Sie, was wirklich in Ihrem Schnitzel steckt und was das für Sie bedeutet.

Aufschnitt und Wurst zum Frühstück, ein großes Stück Fleisch zum Mittagessen und abends die Bratkartoffeln, Suppen oder Gemüse mit viel Speck verfeinert …

Noch immer ist eine Mahlzeit ohne tierische Produkte für viele fast unvorstellbar. Sätze aus der Werbung wie: „Fleisch gibt ein Stück Lebenskraft“ wirken noch immer nach. Besonders Männer scheinen sich in ihrer Identität bedroht zu fühlen, wenn sie auf ihr Steak verzichten sollen.

Allerdings gibt es zahlreiche Studien, die aus gesundheitlichen Gründen vor dem hohen und ständigen Fleischkonsum warnen. Natürlich muss nicht jeder gleich zum Vegetarier oder gar Veganer werden.

Und ich selbst, der Autor, bekenne: Ich esse immer noch Fleisch, wenn auch sehr selten. Und: ich wähle es heute ganz anders aus, als zum Beispiel noch vor zehn Jahren. Die Gründe dafür möchte ich Ihnen in diesem Artikel beschreiben.

Dabei werde ich in diesem Grundsatzartikel relativ viele Themen ansprechen, über die zum Teil ganze Bücher veröffentlicht wurden. Viele Antworten muss ich Ihnen schuldig bleiben, ebenso zahlreiche Diskussionen.

Sie würden den Rahmen eines Artikels bei Weitem sprengen. Einige Aspekte sind mir aber sehr wichtig. Und sie bieten eine gute Grundlage für eine bewusste Konsumentscheidung beim Kauf von Fleisch. Ich habe versucht, einen Beitrag zu verfassen, der etwas ausführlicher ist als das, was ich meinen Patienten sage – aber kürzer als ein Buch.

Haben Menschen nicht schon immer Fleisch gegessen?

Unsere Vorfahren, die sich wesentlich mehr bewegten als wir, haben höchstwahrscheinlich nur selten tierische Produkte gegessen.
(Cordain L et al.: The paradoxical nature of hunter-gatherer diets: meat-based, yet non-atherogenic; Eur J Clin Nutr; 2002, 56, Suppl 1, S1-S11 oder Eaton S. B. et al.: The Paleolithic Prescription: A Program of Diet & Exercise and a Design for Living; Harper & Row Publishing; CA; 1986).

Und: Sie litten nachweislich sehr selten an Herzkreislauferkrankungen, während in unserer Zeit Herzinfarkte, Bluthochdruck und Arteriosklerose immer häufiger vorkommen.

Aber selbst wenn die „Steinzeitmenschen“ viel Fleisch gegessen haben sollten, hinkt der Vergleich mit ihnen gewaltig: Unsere heutige Lebensweise ist mit der Jäger- und Sammlerkulturen in keiner Weise mehr zu vergleichen. Warum sollte es dann ein Argument für unsere heutige Gesundheit sein, wie sich die Menschen vor Tausenden von Jahren ernährt haben?

Ist Fleisch gesund?

Nicht wirklich. Tatsache ist: Die Mengen an Fleisch, die wir heute essen, sorgt für Probleme.

Eine Ernährungsstudie an Tausenden von heute lebenden Menschen konnte einen Zusammenhang zwischen hohem Fleischkonsum und dem Risiko für Herzkreislauferkrankungen nachweisen.
Campbell T.C. et al.: Diet, lifestyle, and the etiology of coronary artery disease: the Cornell China study; Am J Cardiol; 1998; 82(10B):18T-21T.

Es erstaunt auch nicht, dass Fettleibigkeit und verschiedenste chronische Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten zu einem immer größeren Problem geworden sind, denn auch dies wird auf den hohen Anteil tierischer Nahrung zurückgeführt.

Auch Schreckensmeldungen über BSE, Gammelfeisch und genmanipulierte Futtermittel lassen immer mehr Menschen aufhorchen. Auch Berichte über qualvolle Massentierhaltung, das Aufputschen der schlachtreif gemästeten Schweine, Vögel und Rinder mit Antibiotika, Wachstumshormonen und Abfällen bringen viele zum Nachdenken. So zeigt ein Trend, dass heutzutage mehr und mehr Menschen aus gesundheitlichen, ethischen oder geschmacklichen Gründen auf Fleisch verzichten oder den Konsum doch drastisch reduzieren.

Und die sogenannte Wissenschaft scheint die Vorteile zu belegen: Demnach leben Vegetarier durchschnittlich neun Jahre länger, sind aktiver und insgesamt gesünder.
B. McConville: The Parents’ Green Guide; Pandora; 1990.

Doch auch, wer auf Fleisch nicht gänzlich verzichten möchte, der sollte seiner Gesundheit zuliebe höchstens zwei bis drei kleine Portionen in der Woche essen. Mager sind vor allem Filet und Steaks. Sichtbares Fett sollte weitgehend vor dem Verzehr entfernt werden. Aber auch das mit dem Fett ist problematisch, denn das “gezüchtete Turbomastfleisch” ist zwar mager, aber erfüllt in keinster Weise meine Kriterien für naturbelassene Ware.

Bei den Wurstwaren sieht es nicht viel besser aus. Wurst enthält (neben dem Fleisch), Pökelsalz und Phosphat, das unsere Gesundheit ebenfalls nicht gerade fördert. Denn das im Pökelsalz enthaltene Nitrit wird in unserem Körper nicht selten in Nitrosamine umgewandelt. Und eben diese Nitrosamine gelten als krebserregend.
Ciemniak A.: A comparison of N-nitrosodimethylamine contents in selected meat products; Rocz Panstw Zakl Hig; 2006; 57(4); S. 341-346).

Während Phosphat in geringen Dosen lebenswichtig ist, kann ein Zuviel die unterschiedlichsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Wer Nierenprobleme hat, sollte die Phosphatzufuhr ganz besonders beachten. Fisch und Geflügel sind normalerweise leichter verdaulich als rotes Fleisch von Rindern und Schweinen. Wer dabei noch die Haut des Geflügels entfernt, reduziert den Fettanteil bereits um 50 Prozent.

Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft ist magerer als solches, das bei der Massentierhaltung entsteht. Da die Tiere sich auch gesünder ernähren und weniger Medikamente bekommen, ist das Fleisch auch weniger belastet. Die Tiere sind weniger Stress ausgesetzt als ihre Artgenossen in der herkömmlichen Massentierhaltung.

Und: Auch vom moralischen Standpunkt aus ist Bio-Fleisch besser zu vertreten. Während Tiere in der Massentierhaltung oft unter unwürdigen Bedingungen vegetieren, leben biologisch gehaltene Tiere doch ein ganzes Stück entspannter und „glücklicher“.

Aber nicht nur für die Tiere, sondern auch für den Menschen ist die Massentierhaltung schlecht: Vor allem durch die Massentierhaltung hat sich der Fettanteil des Fleisches und auch der Anteil bedenklicher Stoffe im Fleisch immer weiter erhöht. Und dann wären da auch noch die ekelhaften Hygienemängel in Wurstfabriken.

Lesen Sie hierzu auch einmal meinen Beitrag zum Thema Hühnerfleisch. Dort beschreibe ich, warum ich kein “normales” Hühnerfleisch mehr esse. Auch die Dokumentation “Food Inc. – Was wir wirklich essen” lässt einem den Appetit vergehen.

Das Problem mit BSE

BSE war in den 90er Jahren in aller Munde und löste kurzzeitig eine regelrechte Hysterie aus. Es handelt sich um eine Rinderkrankheit, die, wie man damals feststellte, durch den Verzehr von Rindfleisch auch auf den Menschen übertragbar ist. Die Creutzfeld-Jakob-Krankheit, wie die „menschliche Entsprechung“ des „Rinderwahns“ heißt, führt zu Gedächtnisausfällen, Demenz und nach Ausbruch innerhalb weniger Monate zum Tod.

Doch wie konnte es dazu kommen, dass BSE überhaupt bei Rindern ausbrach und schließlich auch dem Menschen gefährlich wurde? Das Problem ist hausgemacht:

Aufgrund der immer weiter gestiegenen Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln gingen die Schlachbetriebe dazu über, die Abfälle, die bei der Fleisch- und Wurstproduktion nicht verwertet werden konnten, zu Tiermehl zu verarbeiten. Dieses Tiermehl wurde dann angeboten zur Fütterung von Tieren, die eigentlich nur Gras fressen.

Heute ist man sich einig: Erst durch diese Tiermehlverfütterung konnte es zur Rinderseuche BSE kommen. Denn die Tierkadaver enthielten Prione (krankheitserregende Proteine), die über das Futter in den Kreislauf anderer Rinder übergingen. Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beim Menschen wird mit den durch Tiermehl übertragenen Prionen in Verbindung gebracht.
Rist C. E. &Nielsen J.O.: Mad cow disease and Creutzfeldt-Jakob disease – is there a link?; Scand J Infect Dis; 1996; 28(3): S. 231-234.

Nachdem in den 90er Jahren das Ausmaß des Problems mitsamt seinen Ursachen bekannt wurde, verbot man Tiermehl als Futtermittel vollständig. Ganz verschwunden sind die BSE-Fälle dadurch nicht, aber sie kommen nur noch sehr vereinzelt vor.

Durch das strikte Tiermehl-Verbot, das aufgrund der BSE-Krise in Europa durchgesetzt wurde, haben wir jetzt aber ein weiteres Problem: Denn um den riesigen Futtermittel-Bedarf zu decken, greifen die Landwirte nun häufig auf genmanipuliertes Soja zurück. Die damit verbundenen Risiken sind ebenso wenig kalkulierbar wie die Folgen der früheren Tiermehl-Verfütterung.

In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen nur empfehlen, meinen Gentechnik-Report zu lesen. Übrigens muss es beim Kauf des Fleischs nicht angegeben sein, ob die Tiere mit genmanipuliertem Futter gefüttert wurden. Sie können nicht sicher herausfinden, ob Ihr Fleisch „sauber“ ist (die meisten herkömmlich produzierten Fleischwaren sind es nicht).

Halbwegs auf der sicheren Seite sind Sie auch hier mit Bio-Produkten, denn bei der ökologischen Tierhaltung ist die Verwendung von genmanipulierten Futtermitteln verboten.

Der hohe Fleischkonsum hat aber nicht nur für uns und die Tiere Folgen, sondern für die ganze Welt:

Ökologische Probleme durch hohen Fleischkonsum

Eine aktuelle Studie des WWF (World Wide Fund For Nature) aus dem Jahr 2012 verdeutlicht, welche extremen Ausmaße der Fleischkonsum angenommen hat. Denn während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, pro Woche etwa 300 bis 600 Gramm Fleisch zu essen, liegt der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande fast doppelt so hoch.

Für den Fleischkonsum der Deutschen sind der WWF-Studie zufolge 8,42 Millionen Hektar Landfläche nötig. Dies entspricht etwa der Fläche von ganz Österreich.

Immerhin 1,8 Millionen Hektar könnten eingespart werden, wenn sich alle Deutschen an die empfohlene Fleischmenge von höchsten 600 Gramm pro Woche halten würden. Bei der Berechnung hat der WWF auch berücksichtigt, dass durch einen Fleischkonsum beispielsweise die Menge an benötigtem Getreide ansteigt.

Die Platzprobleme, die sich durch unseren Fleischkonsum ergeben, haben wir natürlich großteils ausgelagert: Vor allem in den südamerikanischen Ländern kommt es durch unser Essverhalten zu einer zunehmenden Zerstörung der Ökosysteme.

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Zivilisationskrankheiten durch tierische Proteine

Während lange Zeit vor allem die tierischen Fette für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich gemacht wurden, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass auch tierisches Eiweiß unserer Gesundheit schaden kann. Denn unser Körper zerteilt die Proteine der Nahrung nicht unbedingt erst in die Aminosäuren, die kleinsten Bausteine der Eiweiße, um sie dann in körpereigene Proteine umzuwandeln, sondern er speichert auch größere Fragmente.

Elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen beispielsweise, dass die körpereigenen Speicher für Proteine durch die vielen – vor allem tierischen – Eiweiße überlastet sind.

„Je nach Konstitution eines Menschen können nur mehr oder minder große Anteile des Eiweißüberschusses ausgeschieden werden“, sagte beispielsweise der Frankfurter Professor Dr. med. Lothar Wendt. Dabei füllen die tierischen Proteine die Eiweißspeicher weitaus schneller, da sie wesentlich komplexer in ihren Strukturen sind als die Proteine von Pflanzen.
Wendt L.: Die Eiweißspeicherkrankheiten; Haug Verlag; 1984.

Alle Protein-Fragmente, die unser Körper nicht verwertet oder ausscheidet, werden in der Membran der feinen Blutgefäße, in den Organen und in den Zellzwischenräumen (Interstitium) gespeichert. Sobald die Basalmembran der Zellen und das Interstitium voller Eiweißfragmente sind, kommt es zu einer Verdickung, um noch mehr überschüssige Proteine speichern zu können.

Dadurch können die Nährstoffe, die im Inneren der Zellen den Stoffwechsel aufrechterhalten, nicht mehr ungehindert durch die Membranen gelangen. Es geht zu einem großen Teil genau um diesen Effekt, wenn Sie wieder einmal die Begriffe Cellulite oder Entschlackung hören.

Während den Zellen also lebenswichtige Nährstoffe fehlen, reichern diese sich in den Blutkapillaren immer mehr an. Das Interstitium hingegen, das dem Körper als Speicherplatz für Stoffwechselendprodukte dient, kann seine Funktion ebenfalls nicht mehr richtig ausführen.

Dies wiederum führt in vielen Fällen zu Arteriosklerose oder Schlaganfall, Bluthochdruck oder Herzinfarkt, Diabetes, Gicht oder Rheuma. Professor Wendt stellte außerdem fest, dass es der hohe Eiweißgehalt der Nahrung Fettleibiger ist, der die Thrombosegefahr erhöht. Vor allem bei akuten Nierenerkrankungen können tierische Eiweiße ein großes Problem sein.

Die Auswertung von insgesamt 30 Studien zeigt auch, dass eiweißreiche Kost ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche bedeutet. Dies liegt vor allem an der mit der Proteinspeicherung einhergehenden Übersäuerung (Azidose) des Körpers.

Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse und Kaffee wirken im Körper leicht sauer. Unser Organismus versucht aber, das Milieu konstant leicht basisch zu halten und entzieht dafür den Knochen Kalziumverbindungen, wodurch die Knochen brüchig werden, wenn zu viele dieser Säuren im Körper vorliegen.
Lemann J. et al.: The Effects of Chronic Acid Loads in Normal Man: Further Evidence for the Participation of Bone Mineral in the Defence against Chronic Metabolic Acidosis; Journal of Clinical Investigation 1966; 43(10); S. 1608-1614.

Andere Wissenschaftler konnten bereits vor langer Zeit nachweisen, dass eine eiweißarme Diät selbst sehr sportlichen Menschen nicht schadet, obwohl seit Jahren aktiven Menschen empfohlen wird, möglichst viel Protein zu sich zu nehmen.
Chittenden R. H.: Influenced future research in nutrition and exercise physiology with experiments on low protein diets; 1898.

Gleichzeitig zeigt sich, dass eine eiweißarme Rohkostdiät vor allem bei chronisch Kranken oft sehr gute Erfolge zeigt.

Wir „brauchen“ also bei Weitem nicht so viel Fleisch, wie wir essen. Und im Übermaß kann es uns sehr schaden.

Das Problem mit der Arachidonsäure

Viele meiner Patienten haben das bisher Geschriebene schon einmal gehört oder gelesen. Frage ich sie aber zum Thema Arachidonsäure, ernte ich meist nur ratlose Gesichter. Dieses Problem ist weitgehend unbekannt, dabei ist es sehr wichtig, darüber Bescheid zu wissen.

Die Arachidonsäure wird in jedem tierischen Organismus aus der essenziellen Omega-6-Fettsäure Linolsäure hergestellt.

Bei Entzündungsreaktionen im Körper spielt die Arachidonsäure eine fatale Rolle. Während pflanzliche Öle viel Linolsäure enthalten, sind fettreiche tierische Produkte reich an Arachidonsäure.

Sowohl Linolsäure als auch Arachidonsäure sind in den Zellmembranen verankert. Kommt es nun allerdings in unserem Körper zu einer Entzündung, so wird die Arachidonsäure gelöst und in verschiedene Entzündungsstoffe umgewandelt.

Gerade Personen mit chronisch schmerzenden Entzündungsreaktionen sollten deshalb ihren Omega-6-Fettsäure-Verzehr (vor allem die Arachidonsäure) ausschalten.

Sowohl bei Multipler Sklerose als auch bei Rheuma zeigen sich, bei zusätzlicher Gabe von Fischöl (Omega-3-Fettsäure) und Vitamin E, hierdurch sehr gute Erfolge. Bei allen Patienten mit chronischen Erkrankungen ist daher ein Verzicht auf Fleisch (vor allem Schweinefleisch) unumgänglich, um eine Besserung zu erzielen. Sobald die positive Wirkung einsetzt, fällt es den Betroffenen meist auch nicht mehr ganz so schwer, die Ernährung mit rein pflanzlicher Kost beizubehalten.

Bei vielen Tumorarten kann das Fleisch und die darin enthaltene Arachidonsäure ebenfalls negative Folgen haben. Deshalb lege ich auch allen Krebspatienten einen Verzicht nahe. Denn seit Langem ist bekannt, dass beispielsweise Brustkrebs, Dickdarmkrebs und Dünndarmkarzinome, aber auch Pankreaskrebs, Hodenkrebs und Lungentumore durch einen hohen Fleischkonsum begünstigt werden.
siehe beispielsweise Hu J. et al.: Meat and fish consumption and cancer in Canada; Nutr Cancer; 2008; 60(3); S. 313-324 oder Cross A. J. et al.: A prospective study of meat and fat intake in relation to small intestinal cancer; Cancer Res; 68(22); S. 9274-9279.

Dabei ist allerdings nicht nur das Fleisch selber ein wichtiger Faktor, sondern auch die zugesetzten Chemikalien und die Zubereitungsart. Wer also nicht gänzlich auf sein Fleisch verzichten möchte, der sollte auf jeden Fall auf artgerechte Tierhaltung mit gesundem Fleisch achten und beispielsweise Aufschnitt und Wurst von seinem Speiseplan streichen. Schweinefleisch empfehle ich aber immer, komplett zu streichen.

Da die Arachidonsäure aber auch ein lebenswichtiger Bestandteil aller Zellmembranen, vor allem der Nerven und Gehirnzellen, ist, benötigen wir diese Omega-6-Fettsäure. Zu niedrige Werte fand man unter anderem bei Kindern mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und bei psychisch erkrankten Personen.

In den Industrieländern kommt allerdings ein ernährungsbedingter Arachidonsäure-Mangel so gut wie gar nicht vor. Meist liegt es dann an einer Enzymstörung. Da wir außerdem die Arachidonsäure aus Linolsäure selber herstellen können, ist es nicht nötig, tierisches Fett aufzunehmen.

Denn erhöhte Arachidonwerte, wie sie bei hohem Konsum tierischer Nahrungsprodukte vorkommen, können die oben beschriebenen chronischen Entzündungserkrankungen (Arteriosklerose, Allergien, Schuppenflechte, Krebs und Rheuma) begünstigen. Da es allerdings Monate dauert, bis überschüssige Arachidonsäure aus dem Körper ausgeschieden ist, wirkt sich eine Umstellung auf vegetarische Kost oft erst nach einiger Zeit schmerzlindernd aus.

Patienten sollten also niemals zu früh aufgeben, wenn sich nicht innerhalb der ersten Wochen eine Besserung einstellt. Schweinefleisch ist besonders reich an Arachidonsäure, während Rindfleisch, Hering und Magermilch recht geringe Mengen dieser Omega-6-Fettsäure enthalten.

Rotes Fleisch: Krebs durch Neu5Gc

Fleisch von Säugetieren, das sogenannte „rote Fleisch“, enthält einen Zucker, dem Forschungen zufolge eine besondere Rolle bei der Krebsentstehung zukommt. Zum roten Fleisch gehört auch das unter qualvollen Zuchtbedingungen auf helle Erscheinung gezüchtete „weiße“ Kalbfleisch.

Im Fleisch von Schweinen, Rindern, Schafen, und Ziegen kommt ein Zucker vor, der vom menschlichen Körper aufgrund einer Gen-Mutation während der Stammesgeschichte nicht produziert werden kann.

Diese N-Glycolylneuraminsäure (Neu5Gc) in allen roten Fleischsorten wird vom menschlichen Immunsystem nicht wie ein Nährstoff, sondern wie ein zu bekämpfender Eindringling behandelt. Deswegen generiert der Mensch Antikörper gegen Neu5Gc. Der Verzehr von rotem Fleisch hat also entzündliche Prozesse zur Folge, die auch die Entartung von Zellen provozieren.

Nachgewiesen wurde dies im Maus-Modell, als Forscher Mäuse mit Neu5Gc fütterten, die wie der Mensch den Zucker nicht synthetisieren können. Neu5Gc kann demnach als Haupt-Faktor der Krebs-Genese durch rotes Fleisch angesehen werden.

Samraj A. N. Et al.: A red meat-derived glycan promotes inflammation and cancer progression, Published online 2014 Dec 29. doi: 10.1073/pnas.1417508112, PNAS

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Verstecktes Fleisch

Wer auf vegetarische Kost umstellt und sich in diesem Zuge mehr mit seiner Nahrung beschäftigt, stellt oft Erstaunliches fest: Fleisch (bzw. etwas allgemeiner ausgedrückt: Bestandteile tierischer Körper, also auch Haut, Knochen, Blut etc.) findet sich auch an Stellen, an denen man es nicht vermuten würde:

Gummibärchen, Marshmallows, Tortenguss, Pudding, Salatdressings, Frischkäse und Quark (vor allem fettreduzierte Sorten), sogar „klare“ Säfte und Weine können Gelatine enthalten. Und Gelatine wird aus Kollagen produziert, das wiederum aus Teilen von Schlachttieren gewonnen wird.

Auch interessant: Gummibärchen – Inhaltsstoffe ekelhaft ungesund

Hier essen und trinken Sie also Knorpel, Sehnen und andere Tierbestandteile mit, ohne es zu merken. Wenn Sie diese meiden wollen, beginnt oft ein regelrechtes Detektivspiel.

Auch in der Medizin werden Tierbestandteile verwendet: Kapseln, Zäpfchen und Emulsionen enthalten Gelatine, Impfstoffe und Medikamente werden unter anderem aus „fötalem Kälberserum“ gewonnen, also aus dem Blut ungeborener Kälber in den Schlachthöfen.

Und genau in diesem Bereich wurde 2015 (mal wieder) ein Skandal festgestellt. „Mal wieder“ sage ich deswegen, weil es eigentlich keine Überraschung sein sollte: Rund um die Fleischindustrie gibt es alle paar Jahre ziemlich gruselige Enthüllungen (BSE, Gammelfleisch, falsch deklariertes Pferdefleisch in Fertiggerichten, giftiges Dioxin in Tierfutter, …).

Wie viele Vertuschungen und Verbrechen in der Fleischindustrie gar nicht erst auffallen, kann man sich in etwa denken, wenn man erfährt, dass es beim Thema Kälberserum 12 Jahre gedauert hat, bis die deutschen Behörden mit den Ermittlungen begannen.

Gerade im Bereich der Medizin, in dem der Patientenschutz an höchster Stelle stehen sollte, werden Tierbestandteile verwendet, die völlig ungeklärter Herkunft sind: Das Kälberserum wurde (und wird) in großem Stil gepanscht und wechselt so oft den Besitzer, dass nicht mehr nachvollzogen werden kann, woher es kommt.

Auf diese Weise stammen auch Teile des Serums aus Seuchengebieten oder aus nicht untersuchten Rinderbeständen. (Von den grausamen Produktionsbedingungen einmal abgesehen: Das Blut wird den ungeborenen Kälbern bei lebendigem Leib abgepumpt, ohne Betäubung, und das täglich tausendfach.)

Dieses Serum, das mit allen möglichen Krankheitserregern verunreinigt sein kann, wird dann zu Impfstoffen gegen Masern, Mumps oder Kinderlähmung oder auch zu Krebsmedikamenten verarbeitet. Herzlichen Glückwunsch!

An diesem Beispiel sieht man gut, wie brutal es in der Fleischindustrie zugeht. Das Wohl des Menschen (oder womöglich der Tiere) ist dabei nicht wichtig, es geht nur um Profit. Ein weiteres wichtiges Argument für Biofleisch, bei dem viel strengere Grenzwerte und Haltungsbedingungen eingehalten werden müssen.

Beim Thema Kälberserum hätte Ihnen das allerdings auch nicht viel gebracht, bei Impfstoffen und Co. haben Sie ja überhaupt keine Kontrolle über die Herkunft. Die müsste eigentlich bei den Pharmafirmen und den Behörden liegen. Wie gut man sich darauf verlassen kann, merkt man gerade mal wieder.

Schweinefleisch gilt als besonders schädlich

Das Schweinefleisch halte ich für besonders bedenklich. Bereits Dr. med. Hans Heinrich Reckeweg, der Begründer der Homotoxikologie, erkannte, dass der hohe Schweinefleisch-Konsum in der Wirtschaftswunderzeit mit einer Vermehrung vieler Krankheiten des Herzkreislaufsystems, rheumatischen Beschwerden, Hautproblemen und Gallenblasenentzündungen einherging, während diese in den “mageren” Kriegsjahren nicht auftraten. Noch auffälliger aber war für den Mediziner die erschreckend hohe Steigerung der Krebsrate.

Anhand von Fütterungsversuchen an Mäusen konnte Reckeweg seine Beobachtungen belegen. Aus weiteren Experimenten und Studien schlussfolgerte der Westfale – ähnlich wie auch schon der oben beschriebene Professor Lothar Wendt – dass die fremden tierischen Fette sich im Bindegewebe einlagern und dort zu einer enormen Belastung des ganzen Organismus führen.
Hauss W. H. & Losse H.: Struktur und Stoffwechsel des Bindegewebes; Thieme; 1960.

Selbst mageres Schweinefleisch enthält einen hohen Fettanteil, da im Gegensatz zu anderen Fleischsorten auch innerhalb der Zellen Fett abgelagert wird.

Im Schweinefleisch sind Aminozucker, Hexosamin und vor allem die schwefelhaltigen Substanzen Chondroitinschwefelsäure und Mukoitinschwefelsäure enthalten. Die schwefelhaltigen Stoffe werden nach dem Schlachten eines Schweines sehr schnell in giftige Fäulnisprodukte zersetzt.

Diese führen (in unserem Bindegewebe abgelagert) allerdings dazu, dass dieses aufquillt und die Giftstoffe nur schwerlich wieder ausgeschwemmt werden können. Sehnen, Knorpel und Bänder werden nach der Meinung von Reckeweg “weich” und weniger widerstandsfähig, wodurch Arthrose und Rheuma entstehen können.

Das im Schweinefleisch in großen Mengen vorhandene Wachstumshormon kann darüber hinaus zu Entzündungsreaktionen und Krebsgeschwüren führen, durch das enthaltene Histamin kommt es, laut Reckeweg, zusätzlich zu starkem Juckreiz.

Wichtig ist, laut der Homotoxinlehre, dass die Giftstoffe den Körper verlassen, Entzündungen, Fieber und Schweißausbrüche also nicht unterdrückt werden. Ein Verzicht auf Schweinefleisch ist also aus gesundheitlichen Gründen auf jeden Fall anzuraten.

Mein Fazit:

  1. Zwei bis drei Mal Fleisch in der Woche reichen völlig aus. Dazu zählen auch Wurst und Schinken, was viele vergessen.
  2. Kaufen Sie Biofleisch.
  3. Beschränken Sie den Verzehr von rotem Fleisch
  4. Meiden Sie Schweinefleisch in allen Varianten.
  5. Sorgen Sie für regelmäßige „Entschlackung“. Heilfasten ist dazu geeignet.

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Fleisch und Wurst: Früher eine Seltenheit und “teuer”. Heute: Allgegenwärtig und billig zu haben, vor allem als “Billigfleisch”. Damit einher geht die sogenannte Eiweißspeicherkrankheit wie es Prof. Wendt bezeichnete.

Das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten ist zwar in der Schulmedizin nicht unumstritten, findet aber nichtsdestotrotz einige Fürsprecher, die durchaus die Überzeugung teilen, dass viele der heute verbreiteten Zivilisationskrankheiten durch eine Einschränkung des Eiweißkonsums vermieden werden könnten.

Prof. Dr. Lothar Wendt hat schon in den Vierzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts die Theorie der Eiweißspeicherkrankheiten entwickelt.

Die Eiweißspeicherkrankheit entsteht, weil die menschlichen Organe nicht in der Lage sind, die in großen Mengen zugeführten Eiweißstoffe in der Nahrung während des Stoffwechsels zu verarbeiten und auch wieder auszuscheiden – weshalb sie sich dann in den Bindegeweben, im Blut oder in den Blutgefäßwänden ablagern.

Prof. Wendts These besagt (konträr zu den gängigen Meinungen der meisten Ernährungswissenschaftler), dass sich Eiweiß sehr wohl in den Binde- und Stützgeweben und an den Blutgefäßwänden ablagert und so Auslöser für die Entwicklung von diversen Krankheitsbildern sein kann.

Indikator für das Vorliegen einer Eiweißspeicherkrankheit sind verdicke Basallamina der Blutgefäße, die besonders bei Diabtiker-Typ-2 Patienten auftreten.

In jahrzehntelanger aufwendiger Arbeit konnte er durch Gewebeschnitte und elektronenmikroskopische Aufnahmen den Nachweis erbringen, dass es im Körper Eiweißspeicher gibt. Wendt hat schon damals die Vorgehensweise der Schulmediziner in der Hinsicht bemängelt, dass meist nur die Symptome einer Krankheit behandelt werden und nie nach der Entstehung gefragt wird.

Er hat diese Sichtweise an dem Beispiel eines Diabetes des Typs 2 veranschaulicht, indem er die erhöhten Blutzuckerwerte nicht einfach als ein Krankheitsbild hinnimmt, sondern sie als Kompensation, das heißt als Symptome einer anderen Krankheit erkennt.

Er hat bei Diabetikern eine “verdickte Basalmembran” festgestellt. Diese ist ein Bestandteil der Blutgefäßwand und kann aufgrund der Verdickung ihre eigentliche Funktion als zentrale Stelle zwischen Gewebe und Blutbahn nicht mehr ausüben, weshalb Nährstoffe und Sauerstoff auf ihrem Weg zu den Zellen im Transport behindert werden.

Die Zellen erhalten dadurch nicht genügend Nährstoffe, während sich im Blut zu viele Nährstoffe befinden. Auch Schlacken können nicht mehr in ausreichendem Maße ausgeschieden werden. Tatsächlich weisen heutige Studien bei Diabetikern eine verdickte Basalmembran nach, für die aber laut Schulmedizin keine Erklärung zu finden sei.

Laut dieser kann der menschliche Organismus kein Eiweiß speichern und infolgedessen kann auch keine Krankheit auf diesem Umstand beruhen.

Der Frankfurter Professor Dr. med. Lothar Wendt war davon überzeugt, dass ein Übermaß an tierischen Eiweißstoffen (vor allem Fleisch und Milch) den gesamten Organismus schädigt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass ein absolut intakter Darm notwendig ist, um Eiweiß überhaupt verwerten zu können.

Laut Wendt selbst sind den Fähigkeiten des Organismus, Eiweiß zu verarbeiteten, Grenzen gesetzt. Sogar ein gesunder, intakter Darm kann nur 100 Gramm von tierischen Produkten am Tag ohne Probleme verwerten.

Was mit dem Rest der Eiweißstoffe, die man zu sich nimmt, geschieht, ist innerhalb der Medizin eine Streitfrage. Wendts Hypothese ist, dass nicht nur überschüssiges Eiweiß, sondern auch Aminosäuren zu anderen Verbindungen umgewandelt werden und in die Basallamina der Gefäße eindringen. Die dadurch verengten Gefäße verursachen Durchblutungsstörungen mit den bekannten Risiken.

Lothar Wendt zufolge findet im Organismus eine Eiweißspeicherung statt, die zu Krankheiten wie Herzinfarkten, Schlaganfällen, Rheuma, Gicht, Nierenentzündungen und Typ-2-Diabetes führen kann. Das Zuviel an Eiweiß, egal ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, ist für den Körper belastend, da es über die Leber in einem sehr komplexen Verfahren in Glucose verwandelt werden muss. Eine Tatsache, die meist zu einer Übersäuerung des Organismus führt.

Wendt unterscheidet 4 Formen der Einweißspeicherkrankheit. Stufe I ist durch Umwelt-Faktoren bedingt, aber auch durch genetisch bedingte Enzym-Defekte. Der so gestresste Organismus kann die Eiweißflut nicht mehr bewältigen. Die Viskosität des Blutes steigt an und die Durchblutungsrate sinkt auf ein kritisches Niveau.

Insbesondere die Mikrozirkulation ist stark beeinträchtigt, wodurch die Zellen an Unterversorgung leiden und der gesamte Organismus geschwächt wird und an diversen Erkrankungen leidet.
Stufe II entwickelt sich nach einem Zeitraum von 5 bis 15 Jahren.

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Die Kapillaren beginnen nun, den Eiweißüberschuss aufzunehmen und als Ablagerungen in die Basallamina einzubauen. Dort sammelt sich in der Bindegewebs-Matrix Kollagen ein und es kommt zu entzündlichen Prozessen. Die verdickte Basallamina behindert den ohnehin schon verminderten Stoffaustausch mit dem Gewebe.

Die entstehende Hypertonie ist im Grunde nur eine Kompensation des sich anstauenden Überschusses an Stoffen, die von den Gefäßen abgegeben müssen. Eine Übersäuerung des Blutes sowie Druckschmerzen sind weitere Folgen.

Bereits nach 10 Jahren kann das Stadium III eintreten. Die Ablagerungen der Basallamina dringen nun ins Gefäßinnere, der Intimina. ein. Dann sind es nicht nur die Eiweiße, die störende Einflüsse ausüben, sondern auch Harnsäure, Cholesterin, Lipide und diverse Hormone.

Die Symptome gleichen einer Angina pectoris mit Atemnot. Daneben kommt es auch zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit und bei Frauen zu Oberbauchbeschwerden. Dazu zeigen sich Körper-Variationen, die einer Adipositas gleichen.

Im internistischen Labor zeigen sich erhöhte Entzündungswerte sowie Abweichungen der Lipid- und Cholersterinwerte in die oberen Bereiche. Weitere Auffälligkeiten sind Indikatoren für oxidativen Stress.

Neben Kreislauf- und Durchblutungsstörungen verursacht Probleme wie Übersäuerung auch „brüchigere“ Knochen, denn der Körper versucht, die Säure dadurch auszugleichen, dass er Calciumcarbonate aus den Knochen löst.

Die Eiweißspeicherkrankheit entsteht, weil die menschlichen Organe nicht in der Lage sind, die in großen Mengen zugeführten Eiweißstoffe in der Nahrung während des Stoffwechsels zu verarbeiten und auch wieder auszuscheiden – weshalb sie sich dann in den Bindegeweben, im Blut oder in den Blutgefäßwänden ablagern.

Den Eiweißgehalt des Blutes kann man laut Wendt neben anderen Parametern vor allem am Hämatokritwert feststellen. Dieser sollte seiner Meinung nach den Wert von 35-40% nicht übersteigen. Auch darin unterscheidet sich seine Ansicht von der Meinung der Schulmedizin, die bei Männern Grenzwerte von 40-52 % und bei Frauen Hämatokritwerte von 37-47% als normal gelten lässt.

Bis heute findet das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten in der Schulmedizin wenig Akzeptanz, obwohl es selbst dort inzwischen Beweise dafür gibt, dass Eiweiß eben doch im Körper gespeichert wird. Testpersonen, die viel tierisches Eiweiß zu sich nahmen, nahmen durch die Proteine mehr Stickstoff auf, als sie über den Harn wieder ausschieden.

Vorrangig in der Therapie der Eiweißspeicherkrankheit Ist die strenge Begrenzung von Protein, also höchstens 2 mal pro Woche Fleisch essen!  Als erste Grundlage der Behandlung sollte ein Heilfasten stattfinden.

Beim Fasten werden zahlreiche Stoffwechselendprodukte ausgeschieden, die der Körper im „Normalbetrieb“ nicht loswerden kann. Nach der Kur sollte aber keinesfalls wieder zu den gewohnten Ernährungsgewohnheiten übergegangen werden.

Etwas altertümlich, aber durchaus sinnvoll ist der Aderlass. Das Verfahren spült überflüssige Ansammlungen aus den Gefäßen heraus. Zur Regulierung des Säure-Base-Haushaltes können Medikamente eingesetzt werden.

Die Ausscheidung schädlicher Stoffwechselend-Produkte nennt man im Allgemein auch „Entschlackung “. Und mit dem Leeren der Eiweißspeicher können sich auch viele Beschwerden in Luft auflösen.

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Die Vollwerternährung ist ein ernährungsphysiologisches Konzept, dass im Laufe der Geschichte eine Reihe von Anhängern gefunden hat und bis heute auch noch hat.

Wir finden die verschiedensten Bezeichnungen dafür, denn jeder dieser Befürworter modifizierte seine Theorien für eine gesunde Ernährung in dem Maße, wie er die Bezeichnung für sein System modifizierte.

Am Anfang stand der Vegetarismus

Die „Ernährungsphilosophen“ bzw. Ernährungsreformer des 19. Jahrhunderts propagierten den Vegetarismus. Aufgrund der Industrialisierung beobachteten und bemängelten sie den Qualitätsverlust der Nahrungsmittel, die in einem Zuviel an Fleisch, Fett Zucker und Gewürzen bestand. Ihre Alternative dazu waren möglichst unbehandelte Lebensmittel.

Theodor Hahn, Louis Kuhne, Sebastian Kneipp, Maximilian Bircher-Benner (der Erfinder des Müsli), Werner Kollath usw. setzten pflanzliche Kost in den Mittelpunkt ihrer Ernährungslehre. Rohkost bzw. Vollwertkost galt bei allen als die wertvollste Ernährungsweise, Fleisch entweder gar nicht oder aber in bescheidenen Maßen.

1953 wurde dann die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gegründet. Sie führte den Begriff vollwertige Ernährung ein. Ein Jahr später wurde die Internationale Gesellschaft für Nahrungs- und Vitalstoff-Forschung (IVG) gegründet, die den Begriff zu Vollwert-Ernährung modifizierte.

Die IVG zieht in ihr Konzept zusätzlich biologische Düngebedingungen mit ausreichender Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen mit ein, inklusive einer gesunden, natürlichen Tierhaltung.

Ende der 1970er Jahre wurde an der Universität von Ernährungswissenschaftlern um Claus Leitzmann eine Ernährungslehre entwickelt, die sich weitestgehend auf die Konzepte von Kollath, IVG usw. lehnte.

Auch sie nannten ihre Lehre Vollwert-Ernährung. Sie berücksichtigten ökologische und sozioökonomische Aspekte bei ihrem Ernährungsplan. Auch ist die pflanzliche Kost als wertvoller anzusehen als die Tierische.

Fast zeitgleich entwickelte Max Otto Bruker eine Ernährungslehre, die auf den Konzepten Kollaths aufbaut. Er nannte seine Ernährungsrichtung dann Vollwertkost. Eine Variante davon ist die Schnitzer-Kost nach Johann Georg Schnitzer.

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Der Streit um des Kaisers Bart

Wie die verschiedenen Bezeichnungen der verschiedenen Ernährungslehren schon belegen sind die Verschiedenheiten derartig geringfügig, dass man sie schon als vernachlässigbar bezeichnen kann. Allen Ernährungslehren, ob Vollwertkost, Vollwert-Ernährung, Vollwerternährung, Rohkost etc., ist gemeinsam, dass unbehandelte und pflanzliche Nahrungsmittel als höherwertig anzusehen sind.

Es wird jedoch gestritten, wie weit man mit dem Nichtbehandeln gehen soll, da es Personen gibt, die eine ideale vollkommene Rohkost nicht vertragen können.

Aber hier wissenschaftlich allgemeingültige Richtlinien aufstellen zu wollen, halte ich für unmöglich. Es kann aber als gesichert angesehen werden, dass „natürliche“ Kost, roh bzw. nur wenig behandelt als gesünder anzusehen ist als das, was die kommerzielle Lebensmittelindustrie anzubieten hat.

Von daher sollte ein jeder seinen persönlichen Verträglichkeitsgrad in Sachen Rohkost herausfinden und dementsprechend sich „vollwertig“ ernähren.

Über das “Nein” zur Vollwerternährung

Bei so viel Bewegung in der Ernährungsszene lassen die Kritiker nicht lange auf sich warten. So glauben sie, dass das Vollwertkost-Konzept wissenschaftlich widerlegt sei, weil die Behauptung, ursprüngliche Nahrung sei gesünder als verarbeitete, wissenschaftlich nicht nachweisbar sei.

Dazu sei gesagt, dass die Behauptung, die Erde sei eine Kugel und keine Scheibe, auch wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist, denn eine ernstzunehmende Wissenschaft beschäftigt sich nicht mit der Neuerfindung von allen möglichen Rädern. Selbst die DGE propagiert den vermehrten Verzehr von Obst und Gemüse und empfiehlt nur einen gedrosselten Konsum von FertiggerichtenFast Food und Fleisch.

Diese Empfehlungen kommen von einer Organisation, die dem Veganismus und vielleicht auch dem Vegetarismus eher skeptisch gegenüber steht.

Auch das Argument, dass viele Nahrungsmittel nur im gekochten Zustand genießbar sind, zieht nicht wirklich. Die Tatsache, dass ich keine Kartoffeln roh genießen kann, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ein roher Apfel gesünder ist als ein Apfel im Apfelkuchen. Selbst in der Natur weichen Tiere, die bekanntlich nicht kochen gelernt haben, nur auf die Nahrungsmittel aus, die sie auch verdauen können.

Damit sollte auch die Richtung der Vollwerternährung klar sein: sie propagiert nicht, auch die letzte Kartoffel roh zu essen, egal ob sie bekömmlich ist oder nicht. Sie propagiert dagegen, viele rohe Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die im rohen Zustand bekömmlich sind. Die, die man kochen sollte, sollten dann auch gekocht werden.

Fazit

Die Vollwert-Experten sind sich einig, gleichgültig aus welchem Jahrhundert sie stammen: Vollwert hat vollen Wert in der Ernährung, unabhängig, ob man das Konzept mit oder ohne Bindestrich schreibt. Die Kritiker haben nur insofern Recht, wenn sie den ideologisierten Rohkost-Fanatismus kritisieren wollen. Der altbekannte Mittelweg ist auch hier mal wieder der Goldene.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

 

Der Begriff “Vegetarismus” leitet sich vom englischen “vegetarian” oder “vegetarianism” ab.

Er tauchte das erste Mal 1839 auf. 8 Jahre später wurde die englische Vegetarian Society gegründet, die dem Begriff zum Durchbruch verhalf.

Der Begriff löste die sonst übliche Bezeichnung der „pflanzlichen Diät“ oder „pythagoreischen Diät“ ab.

Was essen Vegetarier?

Vegetarier vermeiden bewusst Fleisch und Fisch, wobei spezifische Formen des Vegetarismus auch Nahrungsmittel, die von Tieren produziert werden, vermeiden. Für solche Formen des Vegetarismus sind dann Eier, Milch, Käse, Honig usw. ebenso tabu wie Fisch und Fleisch. Die Basis des Vegetarismus bilden damit die pflanzlichen Nahrungsmittel, inklusive Pilze und Produkte aus Bakterienkulturen.

Es werden vier Formen des Vegetarismus unterschieden:

Den Ovo-lacto-Vegetarismus, der Eier und Milchprodukte zulässt, den Lacto-Vegetarismus, der nur Milchprodukte erlaubt, den Ovo-Vegetarismus, der nur Eier als Zusatz zulässt und die streng vegetarische Kost, als die Form, die im vorigen Absatz schon beschrieben worden ist.

Der Vegetarismus kann so weit gehen, dass Nahrungsmittel, die mit Hilfsstoffen behandelt oder erzeugt werden, die ebenfalls von Tieren stammen, ebenso abgelehnt werden. Dazu zählt z.B. Lab in der Käseproduktion und „Schönungsprodukte“ wie Eigelb und Fischblasen für die geschmackliche und qualitative Verbesserung von Weinen.

Der Ovo-Vegetarismus erlaubt zwar den Verzehr von Eiern, vorausgesetzt, diese sind unbefruchtet und enthalten damit keinen lebendigen Organismus, der beim Verzehr getötet wurde.

Eine Sonderform des Vegetarismus ist der Veganismus, der tierische Produkte in der Nahrung und in allen anderen Lebensbereichen vermeidet.

Eine weitere Sonderform sind die Pescetarier, die auf Fleisch verzichten, aber Fisch und andere tierische Produkte erlauben. Sie werden im weitesten Sinn dem Vegetarismus zugeordnet, während die Vegetarierverbände sich gegen diese Zuordnung wehren.

Zum Schluss seien noch die Flexitarier erwähnt. Sie kann man als Teilzeit-Vegetarier bezeichnen, denn sie unterbrechen ihren vegetarischen Lebensstil zeitweise mit dem Konsum von Fisch und Fleisch. Auch sie zählen für einen orthodoxen Vegetarier nicht zu den Vegetariern.

Vegetarismus – Gesundheit oder Religion?

Der Vegetarismus hat viele Gründe. Viele seiner Anhänger sind überzeugt, dass eine vegetarische Kost die bessere und gesündere Ernährungsweise darstellt im Vergleich zu einer nicht-vegetarischen Kost. Daneben gibt es aber auch weltanschauliche und religiöse Gründe. So gilt z.B. im Buddhismus das Töten oder Verletzen von Mensch und Tier als eine Verletzung der natürlichen Ordnung.

Ein weiteres Argument kommt aus der Ökologie, die die Massentierhaltung und den damit verbundenen monokulturellen Futtermittelanbau als umweltschädlich bezeichnet, nicht zu Reden von den „untierischen“ Verhältnissen für die Tiere in solchen kommerziell ausgerichteten Anlagen.

Für eine Reihe der Vegetarismus-Anhänger kommen auch ethische Argumente mit ins Spiel. Sie wollen nicht, dass, ähnlich wie im Buddhismus und Hinduismus, ihretwegen Tiere leiden und sterben müssen. Diese Argumentation kann sogar so weit führen, dass den Tieren „Tierrechte“ zugesprochen werden, wie sie sich aus den Menschenrechten ableiten lassen.

Für einen solchen Vertreter dieser Vegetarismus-Richtung käme ein Verzehr von Fleisch einer Sonderform des Kannibalismus gleich.

Neben dem Tierschutzgedanken sprechen ökologische Bedenken gegen einen (übermäßigen) Fleisch-Konsum. Denn die Tierhaltung verschlingt enorme Ressourcen. So müssen rund 12 kg Sojamehl verfüttert werden, um 1 kg Fleisch zu erzeugen.

Daher ist die globale Landwirtschaft einer der Hauptgründe für den rasanten Klimawandel. Nicht nur der hohe CO2-Ausstoß ist hier ausschlaggebend, sondern auch die Methan-Produktion der Rindermägen. Die organische Verbindung ist ein 20 Mal stärkeres Treibhausgas als CO2.

Studien des Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) von 2018 weisen nach, dass die fünf größten Produzenten von Fleisch und Milch gemeinsam mehr Treibhausgase in die Atmosphäre pusten als einer der riesigen Erdöl-Konzerne.

Grund für die hohe Emission dieser Nahrungsmittelhersteller ist auch die Vernichtung von  Wald, der der Weidewirtschaft im Wege steht. Hinzu kommen die langen Transportwege, die ihrerseits Emissionen verursachen.

Schon Albert Einstein bemerkte zum Thema Vegetarismus: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“

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Wie gesund ist vegetarische Kost?

Es gibt inzwischen eine Reihe von empirischen Langzeitstudien, die zeigen konnten, dass die Vegetarier im Durchschnitt einen signifikant besseren Gesundheitsstatus aufweisen als der Bevölkerungsdurchschnitt, der eben diese Vegetarier schon enthält.

So leiden Vegetarier seltener an Arteriosklerose, Adipositas, Altersdiabetes, Hypertonie und Krebs. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind durch entsprechende Kontrollgruppen abgesichert worden.

Kritiker des Vegetarismus

Sie sehen bedenkliche Gesundheitsgefahren in einer vegetarischen Kost, denn sie glauben an eine Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen durch vegetarische Nahrungsmittel.

Für sie sind tierische Eiweiße unverzichtbar, denn die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aufgestellten Richtwerte für die tägliche Eiweißzufuhr würde von den Vegetariern deutlich unterschritten, während der sich „normal“ ernährende Deutsche diese bei Weitem überschreitet.

Faktum ist jedoch, dass diese Empfehlung auch von Vegetariern, gleich welcher Ausrichtung, und sogar von den noch strengeren Veganern leicht erfüllt werden kann. Es herrscht somit bei einer vegetarischen Ernährung in keinster Weise ein Versorgungsengpass für Proteine und Aminosäuren.

Auch die acht essentiellen Aminosäuren werden bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen vegetarischen Ernährung in ausreichender Menge aufgenommen.

Weiter kritisieren die Gegner der vegetarischen Ernährung, dass das lebenswichtige Vitamin B12, dass nur in tierischen oder auch bakteriellen Nahrungsprodukten zuhause ist, durch eine fleischlose Kost nicht ersetzt werden kann und somit Tür und Tor für Mangelsyndrome und den damit verbundenen Krankheiten öffnet.

Dagegen lässt sich jedoch einwenden, dass einmal aufgebaute Vitamin B12-Speicher jahrelang entleert werden können, bevor ein Vitamin Mangel auftritt. Sollte ein solcher Fall auftreten, ist es immerhin möglich, diesen Mangel schnell und effizient durch Vitamin-Präparate zu beseitigen.

Eine vegetarische Alternative wäre auch der Verzehr von Spirulina, die praktisch die gleiche Menge an Vitamin B12 (57 µg/100 g Spirulina) enthält wie die entsprechende Menge an Kalbsleber (60 µg/100 g Leber).

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine vegetarisch betonte Kost deutlich gesünder zu sein scheint als eine „normale“ Kost, wo der Fleischkonsum eine übergeordnete Rolle spielt.

Gesundheitliche Bedenken sind weniger beim Vegetarismus als bei der üblichen Ernährungsweise angebracht, ist doch die Inzidenz von unseren typischen Zivilisationserkrankungen beim Vegetarismus deutlich reduziert.

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Veganismus ist eine Lebensweise, der eine ethische Einstellung zugrunde liegt, die den Gebrauch von Tieren und deren Produkten ablehnt. Damit wird klar, dass die Ernährung der Veganer strikt vegetarisch ausgerichtet ist.

Die vegane Ernährung lehnt demzufolge nicht nur jeglichen Konsum von Fleisch und Fisch ab, sondern erweitert die Skala der zu vermeidenden Nahrungsmittel auf Milch, Eier jeder Art, Käse, Gelatine, Honig und andere tierische Produkte.

Aber nicht nur bei den Nahrungsmitteln wird auf strenge Tierproduktfreiheit geachtet. Veganer vermeiden ebenso das Tragen von Kleidung, die aus tierischen Produkten stammt, wie Wolle und Leder. Kosmetika, Medikamente, Waschmittel, Putzmittel, Farben, Kleber und auch Produkte, die nicht aus tierischem Material herrühren, für die aber Tierversuche durchgeführt worden sind, fallen ebenso unter den veganischen Bann.

Geschichtliches

Donald Watson, ein englischer Vegetarier, trennte sich 1944 von der englischen Vegetarian Society und gründete seine eigene Vegan Society. Sein Verständnis von Vegetarismus bestand in dem totalen Verzicht auf alles Tierische, direkt und indirekt.

Der Begriff wurde erst 1962 ins Oxford Illustrated Dictionary aufgenommen und erklärt. Inzwischen sind weitere Wörterbücher, einschließlich dem Duden, dazu übergegangen, den Begriff in ihren Büchern aufzunehmen und zu erklären.

Philosophisches

Veganer lehnen den Gebrauch von tierischen Produkten aus drei Gründen ab: Sie billigen Tieren eine gewisse Form von „Tierrechten“ zu, die den Menschenrechten in gewisser Weise ähneln. Diese Tierrechte verbieten somit den „Mord“ an lebenden Wesen, gleichgültig ob Mensch oder Tier.

Ein weiterer Grund ist der ökologische Schaden, der durch die kommerzialisierte Massentierhaltung in allen seinen Konsequenzen gezeitigt wird. Der dritte Grund liegt in der postulierten gesunden Ernährung, die eine tierische Ernährung nicht garantieren kann. Religiöse und/oder spirituelle Motive spielen in Asien eine deutlich größere Rolle als in Europa und Amerika.

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Veganismus gegen Vegetarismus

Veganismus geht eindeutig geschichtlich aus dem Vegetarismus hervor. Man könnte den Veganismus auch als eine Sonderform oder Extremform des Vegetarismus ansehen. Beiden Richtungen ist die vegetarische Ernährung als Basis gemeinsam. Die ersten Unterschiede tauchen auf, wenn es um die Frage geht, ob tierische Produkte, wie Eier, Milch, etc., nicht doch auf dem Speiseplan eines Vegetariers auftauchen dürfen.

Dies lehnt der Veganer strikt ab. Eine Heraushebung der gesundheitlichen Aspekte als alleiniger Grund für eine vegetarische Lebensweise ist ebenso untypisch für die Veganer. In der Regel sind die oben erwähnten drei Gründe die gemeinsame Basis einer veganischen Lebensweise.

Ein Blick in die veganische Küche

Alldieweil alles Tierische verboten ist, fragt sich der interessierte Leser, was so ein Veganer denn nun zu essen bekommt. Denn welche Nahrungsmittel sind vollkommen „untierisch“ und entsprechen den Vorstellungen und Forderungen des Veganismus? Weine und Fruchtsäfte z.B. werden mit Gelatine, ein tierisches denaturiertes Eiweiß, gefiltert.

Brot wird oft mit tierischen Fetten gebacken. Medikamente und Farbfilme greifen oft auf Gelatine zurück. Da fällt es dem echten Veganer schwer, sich veganismus-konform zu verhalten.

Aber die Veganer haben Mittel und Wege gefunden, die sonst üblichen tierischen Nahrungsmittel durch pflanzliche zu ersetzen. Hier einige wenige Beispiele: So wird Fleisch durch Avocado, Austernpilze, Tofu, Yuba etc. ersetzt, Eier durch Sojamehl, Tofu, Avocado etc., Tiermilch durch Kokosmilch, Getreidemilch, Reismilch usw., Käse durch Nährhefe, Sojakäse, Seidentofu usw., Honig durch Zuckerrübensirup, Agavensirup, Ahornsirup etc. und Gelatine durch Agar, Fruchtpektin usw.

Diese Alternativen erlauben es, eine Menge an Rezepten zu kochen, die den veganen Grundsätzen entsprechen.

Für wen ist vegane Kost ungesund?

Die schweizerischen und bundesdeutschen Behörden, wie die Gesundheitsämter beider Staaten, raten von einer veganen Lebens- und Ernährungsweise ab. Die Argumentation ist genau die Gleiche wie in meinem Artikel „Vegetarismus“ (Mangel an Proteinen, Vitamin B12, Mineralien, Spurenelementen etc.).

Interessanterweise gibt der amerikanische Counterpart, die American Dietetic Association, eine vollkommen gegenteilige Empfehlung. Sie sieht vegetarische und vegane Ernährungsweisen als gesundheitsfördernd an, besonders in der Prävention und sogar Behandlung bestimmter Erkrankungen.

Auch sehen die Amerikaner keinen Grund, sich um Mangelerscheinungen zu fürchten. Sie empfehlen sogar den Veganismus für Schwangere, Kinder und in der Stillzeit. Sie empfehlen aber im gleichen Atemzug den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln als eine Bereicherung der veganen Küche.

Die Liste der möglichen Mangelerscheinungen und deren Stichhaltigkeit seitens der Veganismus- und Vegetarismus-Kritiker habe ich im „Vegetarismus“ Beitrag ausführlich diskutiert. Die Argumente dort gelten ebenso hier bei den Veganern. Für wen ist dann also vegane Kost ungesund? So wie es zur Zeit aussieht offensichtlich nur für die fleischerzeugende Industrie und den Metzger um die Ecke….

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Beitragsbild: fotolia.com – C. alinamd

Fast Food ist ein Begriff, den wohl jeder kennt. Wenn Fast Food „schnelles Essen“ bedeutet, dann muss sein Gegenteil das „langsame Essen“ sein, oder in englisch „Slow Food“.

So wie es Fast Food gibt, gibt es inzwischen auch Slow Food. Diese kulinarische Bewegung wurde Mitte der 1980er Jahre von Carlo Petrini aus Bra, Italien gegründet aus Protest gegen die Eröffnung eines McDonalds Ladens an der Spanischen Treppe in Rom.

Wenn Fast Food die Rationalisierung der Nahrungszubereitung und -aufnahme zum Ziel hat, dann hat Slow Food genau die gegenteiligen Absichten. Wichtig sind hier genussvolles, bewusstes Essen in einem sozialen Verband.

Es wird dem sozialen Charakter gemeinsamer, gesunder Mahlzeiten ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Eine genußfreie, Fast Food ähnliche Verköstigung gilt als „Todsünde“. Carlo Petrini definierte seine Slow Food Idee als die Realisierung von „gut, sauber und fair“. Sollte eines dieser Elemente fehlen, dann handelt es sich nach seiner Meinung nicht mehr um Slow Food.

Der Begriff „Slow Food“ ist inzwischen rechtlich geschützt. Das Logo des Slow-Food-Vereins ist die Weinbergschnecke, Symbol der Langsamkeit. Ihre programmatische Leitlinien sind der Genuss beim Essen, der im Mittelpunkt zu stehen hat und auf den jeder Mensch einen Anspruch hat.

Um aber qualitativ hochwertiges Essen anbieten zu können, braucht es Zeit zur Zubereitung. Oder mit anderen Worten: Schnell ist niemals gut und gut ist niemals schnell. Die Bewegung unterstützt ökologischen Anbau und den Einsatz regionaler Produkte. Der Aufbau einer „Slow Food Arche“ hat sich zum Ziel gesetzt, regionale Nahrungsspezialitäten zu bewahren, die Vielfalt von Nutztieren, Getreidesorten, Obst und Gemüse zu erhalten und traditionelle Weiterverarbeitungsmethoden wieder zu beleben bzw. zu konservieren.

Übergreifende Ziele der Slow Food Bewegung sind die Aufklärung über industriell erzeugte Lebensmittel und deren Risiken, über Massentierhaltung, Agrarwirtschaft auf Monokulturbasis, den Einsatz von Chemikalien in Agrar- und Tierbetrieben und die Risiken der genveränderten Nahrungsmittelproduktion.

Kritiker der Slow Food Bewegung werfen ihr „elitäres Verhalten“ vor, da die Fast Food Nahrung billiger und damit für den Otto Normalverbraucher erschwinglicher sei. Ich denke jedoch, das die Fast Food Variante letztendlich die „elitärere“, da unerschwinglichere Alternative ist, kostet sie vielleicht heute nicht soviel Geld, dafür aber die Gesundheit der Betroffenen.

Und Genuss ist nicht nur eine psychologische Angelegenheit, auf die man vielleicht locker verzichten könnte. Genuss gehört zur psychischen Gesundheit des Menschen ebenso, wie Zähneputzen, Baden usw. zur körperlichen Reinheit notwendig sind.

Der Genuss einer gesunden Mahlzeit zusammen mit der Familie oder Freunden ist der psychologische Kurlaub in einer Welt mit verminderten Wertvorstellungen.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths