„Das größte Gift in unserem modernen Leben ist unsichtbar – und oft hausgemacht.“ Diese Erkenntnis habe ich in über 25 Jahren Praxis immer wieder bestätigt gesehen. Übersäuerung ist keine abstrakte Theorie, sondern ein schleichendes Problem, das ich bei fast jedem zweiten Patienten entdecke.

Egal, ob es um Gelenkschmerzen, chronische Müdigkeit oder Hautprobleme geht – der gemeinsame Nenner ist oft ein gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht. Doch die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen im Alltag können hier Großes bewirken. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen drei Tipps aus der Naturheilpraxis vor, die auch funktionieren.

Vorab kurz worum es überhaupt geht:

Das Problem Übersäuerung

Unser Körper verfügt über komplexe Puffersysteme, um den pH-Wert auf einem konstanten Niveau zu halten. Wie das mit den Puffersystemen ist und was der pH-Wert bedeutet, habe ich ausführlich im Beitrag erklärt: Warum der Basenhaushalt und das Säuren-Basen-Gleichgewicht so wichtig für Ihre Gesundheit sind. Das ist natürlich etwas “chemisch”, aber für ein grundsätzliches Verständnis wichtig.

Wichtiger ist jedoch, warum es zur Übersäuerung kommt. Ernährung, Stress und ein paar weitere Faktoren führen zu einem Überschuss an säurebildenden Substanzen: Ursachen einer Übersäuerung: Die Fakten. Dies führt zu einer Herausforderung, die wir in der Naturheilkunde als “Übersäuerung des menschlichen Körpers” bezeichnen. Diese Bezeichnung mag zwar nicht den wissenschaftlichen Terminus widerspiegeln, veranschaulicht jedoch eindrucksvoll, wie ein unausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis die Gesundheit beeinträchtigen kann.

Besonders das Bindegewebe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Als riesiger Puffer für Säuren kann die Matrix des Gewebes (der Pischinger-Raum) zwar viele Moleküle speichern, doch bei anhaltender Übersäuerung verliert es an Elastizität und Durchlässigkeit. Denn der Puffer des Bindegewebes verlagert sich ins Blut, damit eine schwere Azidose verhindert wird.

Das zunehmend labiler werdende Säure-Base-Gleichgewicht im Bindegewebe kann sich nicht nur negativ auf Bandscheiben und Gelenke auswirken, sondern auch andere Krankheiten des Bindegewebes begünstigen. Zum Bindegewebe habe ich ebenfalls ausführlich geschrieben: Bindegewebsstörung? Orangenhaut? Cellulitis? So stärken und straffen Sie Ihr Bindegewebe – In diesem Beitrag gehe ich auch speziell auf die Probleme Orangenhaut und Cellulitis ein.

Gravierender sind die Auswirkungen in den Zellen: Der pH sinkt und der Intrazelluar-Raum übersäuert. Für den Zellstoffwechsel ist das sehr ungünstig. Mehr zu den Folgen der Übersäuerung finden Sie hier: Den Körper von Säuren befreien und die Gesundheit zurückgewinnen!

Die Auswirkungen reichen jedoch noch weiter. Sauerstoff, der essentiell für unseren Stoffwechsel ist, spielt ebenfalls eine Rolle. Eine unzureichende Versorgung der Zellen mit Sauerstoff kann dazu führen, dass der Körper alternative Wege einschlägt, wobei Milchsäure als Endprodukt entsteht. Dies wiederum beeinflusst das Verhältnis von Basen zu Säuren im Körper negativ und kann zu Blutarmut und Herzerkrankungen führen.

So können Sie eine Übersäuerung feststellen

Die Diagnose der Übersäuerung gestaltet sich nicht immer einfach. Gängige Teststreifen messen den pH-Wert im Urin, der jedoch nicht unbedingt das Säure-Basen-Gleichgewicht im Blut widerspiegelt. Ein saurer Urin bedeutet nicht zwangsläufig eine gesundheitliche Gefahr, genauso wenig, wie ein basischer Urin automatisch auf ein intaktes Säure-Basen-Gleichgewicht hinweist.

Die gute Nachricht: Der Körper gibt uns Warnsignale. Wer beispielsweise morgens Natriumbikarbonat zu sich nimmt und im Verlauf des Tages eine Steigerung ins Basische feststellt, kann darauf schließen, dass sein Körper die Puffersubstanz benötigt, um das Säure-Basen-Verhältnis zu verbessern. Wie man das alles angeht, zu Hause messen und beurteilen UND auch lösen kann, habe ich ausführlich in meinem Buch beschrieben: Die biologische Entsäuerungstherapie. Die Diagnose-Verfahren zur Feststellung einer Azidose oder der hier in Rede stehenden Übersäuerung finden Sie hier: Feststellen und Diagnose einer Übersäuerung.

Es ist an der Zeit, die Bedeutung der Übersäuerung zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um unseren Körper in seine natürliche Balance zurückzuführen. Entsäuerung kann nicht nur ein Schutz vor verschiedenen Gesundheitsproblemen sein, sondern auch der Schlüssel zu einem vitalen und energiegeladenen Leben.

Im Folgenden beschreibe ich für Sie einige bewährte Vorgehensweisen für eine Entsäuerung:

1. Die milde Entsäuerung

Verzichten dazu möglichst auf tierische Produkte (v.a. Fleisch), Zucker und Weißmehl-Produkte.

Legen einmal pro Woche einen Kartoffeltag ein – ein Speiseplan dazu kann so aussehen:

MORGENS:

Ein Stück Obst nach Geschmack, aber gedämpft, Portion mit kleinen Bissen langsam essen.

MITTAGS:

400 g Pellkartoffeln mit basischem Gemüse (Sellerie, Karotten, Fenchel) oder mit Blattsalat oder Petersilie oder auch Kartoffelbrei.

ABENDS:

200 g Backkartoffeln mit Butter oder Kartoffelbratlinge.

Trinken Sie über den Tag verteilt 2-3 Liter: stilles Mineralwasser oder Tees (z.B. Grüner Hafertee).

Nehmen Sie einmal pro Woche ein Entsäuerungsbad:

Vollbad mit Zusatz von soviel Natriumbicarbonat (lose aus der Apotheke oder z.B. Bullrich’s Salz in Dosen), sodass ein pH-Wert von 8,5 erreicht wird. Die Menge variiert je nach pH-Wert des Trinkwassers und der Wassermenge; pH-Messstreifen (pH 1-10) zur genauen Bestimmung sind in der Apotheke erhältlich. Die Badetemperatur sollte ca. 30° – 33° Celsius betragen, die Badedauer 30 Minuten.

Nehmen Sie abends (zur nächtlichen Säurepufferung) ein Basenpräparat ein: Bevorzugen Sie organische Minerale wie die Citrate von Magnesium, Calcium un Kalium: Zum Beispiel 1 Teelöffel Dr. Jacobs Basenpulver, oder Basica sowie Madena Basen-Citrate mit Zink, Kalium und Calcium.

2. Die “normale” Entsäuerung

2 x pro Woche einen Kartoffeltag (s.o.),
2 x pro Woche ein Entsäuerungsbad (s.o.).
Kein tierisches Eiweiß, kein Bohnenkaffee (Malzkaffee natürlich erlaubt), keinen Alkohol, nichts Süßes.

Abends wieder Basengabe (wie bei 1.), bzw. tagsüber bei Sodbrennen oder körperlichen Beschwerden mehrmals gleiche Dosis einnehmen.

3. Die intensive Entsäuerung

Bei der intensiven Entsäuerung wird über die Ernährung ein etwas “eingreifender Weg” gewählt. Dazu sollte sich eine Woche ausgesucht werden ohne dringende Termine, bzw. es sollte eine “Frei-Woche” sein.

Die ganze “Prozedur” ist eine Anlehnung an die milde Darmreinigungskur im Sinne von Dr. F. X. Mayr

  • Täglich morgens nüchtern 1/4 Liter lauwarmes Wasser mit 1 TL Bittersalz. Frühstück erst nach 1/2 Stunde.
  • Mittagessen nach rund 5 Stunden: leichte Kost.
  • Abends nur Melissen-, Fenchel-, Gänsefingerkraut-, Lindenblüten- und Salbeitee mit 1 Teelöffel Honig pro Tasse, löffelweise zu sich nehmen.
  • Beim Essen größte Konzentration auf Kauen und Einspeicheln! Jeden Bissen 50 x kauen.
  • Bei Durst-, Hunger-, Leeregefühl, Übelkeit, aber auch grundsätzlich Trinken obiger Tees oder Wasser. Trinkmenge 2 – 3 Liter pro Tag!
  • VERBOTEN sind: Bohnenkaffee, Zucker (Süßigkeiten, Schokolade, Kuchen), Obst (auch Kompott und Fruchtsäfte), fettes und schwerverdauliches Essen, Alkohol, Nikotin.

Alternativ möglich: 3 x/Woche Kartoffeltag, 3 x/Woche Entsäuerungsbad, zusätzlich Saunabesuche.
Basengaben (wie bei 1.) ca. 1 Stunde vor dem Essen oder zwischen den Mahlzeiten und vor dem Zubettgehen.

Einläufe bei Analbeschwerden, die durch Säureausscheidung hervorgerufen werden. Entweder nur mit Klyso-Ball, Einlaufbesteck oder Klyso-Pumpe. Zur schnelleren Säurepufferung kann z.B. ein Teelöffel Bullrich-Pulver zugefügt werden. Wie sowas gemacht wird, habe ich detailliert im Artikel Einlauf und Darmeinlauf beschrieben.

Orale Aufnahme sinnvoller Basenpräparate: Wie unter 1.: Dr. Jacobs Basenpulver oder Madena Basen-Citrate. Präparate aus der Alge Spirulina können die Entgiftung fördern.

Weitere Informationen zur Behandlung des übersäuerten Stoffwechsels finden Sie hier: Die Therapie einer “Übersäuerung”

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.1.2025 aktualisiert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Übersäuerung des Körpers festzustellen. Nicht nur die lebensgefährliche Azidose ist hier gemeint, sondern auch die Schwächung der Säurepuffer im Bindegewebe. Das kann die Folge einer Fehlernährung sein und ist mit vielen Gesundheits-Risiken verbunden.

Das Problem beginnt ja schon damit, dass anscheinend jeder etwas anderes unter einer Übersäuerung versteht.

Eine Übersäuerung liegt vor, wenn der Harnsäurespiegel im Blut erhöht ist, beziehungsweise, wenn die Patienten unter Gicht leiden. Dies ist eine “klassische” Diagnose, die aber meines Erachtens viel zu kurz greift.

Ebenso weist eine Ketoazidose (zu hohe Konzentration von Ketonkörpern) bei Diabetes mellitus auf eine Übersäuerung hin. Dies ist bei Diabetikern ein generelles (mögliches) Problem. Aber das Thema Übersäuerung ist nicht nur für Diabetiker relevant!

Eine Überlastung der Muskulatur während des Leistungs- und Ausdauersports führt zu der anaeroben Glykolyse und einer damit verbundenen Laktatazidose. Das ist der “Klassiker”, wenn Sportler von einer Übersäuerung sprechen.

Bei Entzündungen kommt es zu einer lokalen Gewebsazidose. Entzündungen laufen z.B. in einer sauren Umgebung unter Erzeugung saurer Stoffwechselprodukte ab. Wer also eine chronische Entzündung hat, wird stets reichlich saure Stoffwechselschlacken produzieren. Die Ausscheidung dieser Säuren ist jedoch oft gestört. Nach einem akuten Infekt wie z.B. einer Grippe kann es ebenfalls wegen fehlender Spurenelemente wie Zink oder Cobalt zu einer dauerhaften Verschiebung des Säure-Basen-Haushalts kommen.

Sie sehen: Es ist nicht ganz so einfach. Im Beitrag Übersäuerung des Körpers gehe ich auf dieses Thema wesentlich ausführlicher ein.

Die Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über das Blut

im Blut gelöstes Kohlendioxid (pCO2), Bicarbonat (HCO3)

Basenüberschuss: Hier wird die Menge an Säuren beziehungsweise Basen bestimmt, die nötig ist, um einen pH-Wert von 7,4 zu erreichen.

Messung der Blutpufferkapazität nach Jörgensen: Dem entnommenen Blut wird eine definierte Menge Salzsäure hinzugefügt. Anschließend wird der pH-Wert nach bestimmten Zeiten gemessen. Sinkt der pH-Wert sehr schnell, weist dies darauf hin, dass die Blutpufferkapazität sehr gering ist und damit eine latente Azidose vorliegt.

Elektrolyte im Blut: elektrisch leitfähige Ionen wie Na+, K+, Ca2+, Mg2+

Spurenelemente im Blut: beispielsweise Bor, Kupfer und Zink

Das Verhältnis schwefelhaltiger zu schwefelfreien Aminosäuren und das Verhältnis stickstoffhaltiger zu stickstofffreien Aminosäuren.

Konzentration des Parathormons: Dieses Hormon ist für die Erhöhung der Kalzium-Konzentration im Blutplasma verantwortlich.

Konzentration von Calcitonin: Das Calcitonin als Gegenspiel des Parathormons senkt den Ca-Spiegel im Blut.

Alkalische Phosphatase, Ostase: Ist aufgrund einer Übersäuerung wenig Phosphat in unserem Organismus vorhanden, so werden die Enzyme Alkalische Phosphatase und Ostase verstärkt aktiviert und liegen demnach in erhöhter Konzentration im Blut vor.

Leberwerte, Schleimhautwerte der Lunge und Parameter der Nierenfunktion: Beispielsweise Cholesterin, LDL-Cholesterin, DHEA, Calcifediol, Albumin, Insulin und Aldosteron (Leberwerte); Surfactant, sIgA, retinolbindendes Protein (Schleimhautwerte der Lunge); Cystatin, Calcitriol, Erythropoetin (Nierenfunktions-Werte).
Bei einer latenten Azidose wird die Ausscheidung über Haut, Leber, Niere und Lunge angeregt. Deshalb weisen erhöhte Werte auf eine latente Azidose hin.

Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über die Lunge

Lungenfunktionstest: Mithilfe des Lungenfunktionstests in Ruhe und bei Anstrengung lässt sich das Sauerstoffäquivalent (Austauschbarkeit des Sauerstoffs über die Lungen) ermitteln.

Antikörpertest auf lungenspezifische Erreger: Mykoplasmen und Chlamydia pneumoniae

Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über den Urin

Der Urin pH-Wert In jeder Apotheke und (günstiger) in vielen Internet-Shops erhalten Sie sogenannte pH-Indikatorstreifen. Diese Streifen haben unterschiedliche pH-Messbereiche. Ideal wäre der Bereich von pH 5,0 bis pH 10,0. Falls Sie diese nicht erhalten, tut es auch Indikatorpapier mit einer Skala von 5,0 bis 8,0 (oder bis 8,5). Ausführlicher zu dieser Methode berichte ich im Beitrag: Urin pH-Werte zur Beurteilung einer Übersäuerung.

Durchführung des Urintest: Der Urin-pH wird sechsmal am Tag an immer denselben Uhrzeiten gemessen, und zwar 6 Tage hintereinander. Aus den Werten wird der Durchschnitt ermittelt, der rund 6,9 betragen sollte.

Wenn das nicht der Fall ist, kann der Natron-Test weiterhelfen: Man nehme morgens einen Esslöffel Natron ein und teste den Urin-pH sechsmal täglich. Der pH müsste über den Tag stetig ansteigen, sonst besteht der Verdacht auf ein gestörtes Säure-Base-Gleichgewicht. Dann sollten Maßnahmen ergriffen werden, wie ich sie hier darstelle: Die Therapie einer “Übersäuerung”.

Bewegt sich der pH ständig bei 7,5 bis 8, liegt der Verdacht auf eine sogenannte „Säurestarre“ nahe. Dann hat die Niere die Säureausscheidung bereits heruntergefahren. Darüber sollte der Arzt informiert werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.01.2024 aktualisiert.

Viele Menschen wachen mit einem übersäuerten Stoffwechsel auf. Wer dann zum Frühstück noch Kaffee, Weißbrot, Schinken, Eier und Marmelade isst, verschlimmert das Problem. Denn diese Lebensmittel erhöhen den Säuregehalt im Stoffwechsel und hemmen damit die Entgiftungs-Funktion.

Helfen kann hier ein basisches Frühstück. Wichtig dabei ist, dass die Lebensmittel beim Abbau im Stoffwechsel keine sauen Rückstände hinterlassen. Freilich gibt es auch die „guten“ und „schlechten“ Säurebildner.

Die grundsätzliche Frage ist natürlich: Muss ich überhaupt frühstücken? Nein, keiner zwingt Sie dazu und es gibt auch keinen wissenschaftlich untermauerten Grund dafür! Aber wenn Sie morgens Appetit haben, dann ist ein basenüberschüssiges Frühstück schon sinnvoll, weil Sie damit Ihrer Gesundheit einen Gefallen tun.

Möglichkeiten für ein basisches Frühstück

Wenn Sie frühstücken, kommen bei Ihnen idealerweise diese Lebensmittel auf den Teller:

  • Hülsenfrüchte
  • Quinoa
  • Nüsse
  • Kakao
  • Sprossen
  • Amaranth
  • Bio-Eier
  • Buchweizen

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Säfte aus Obst und Gemüse gehören zum basischen Frühstück dazu

Machen Sie sich mit dem Entsafter oder Ihrem Zauberstab einen Smoothie aus Äpfeln, Birnen oder Fenchel. Auch das Mehl aus der Erdmandel (Cyperus esculentus) oder Kokosnüssen eignet sich hervorragend für Ihr basisches Frühstück.

Mischen Sie aber niemals Obst und Wurzelgemüse. Die Kombination aus Obst und Blattgemüse ist besser. Ebenfalls zu empfehlen sind die Trockenpulver aus den Algen Spirulina und Chlorella. Entsprechende Präparate aus Grasdrinks sind sinnvoll, vor allem, wenn man sie aus selbst gezüchtetem Getreide herstellt.

Dazu nehme man die Getreide Dinkel, Gerste oder zur Not auch Ur-Weizen. Ziehen Sie die Keimlinge an und ernten Sie sie, wenn die Pflänzchen etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter hoch sind. Im Entsafter wird daraus ein Smoothie, das ein ideales Getränk für Ihr Basenfrühstück darstellt. Die Trockenpulver aus den Getreiden können Sie aber auch im Bio-Markt kaufen. Man verquirle die Pulver vor dem Verzehr mit Wasser.

Lupinenmehl und Mandelmilch

Das Mehl aus Lupinen ist sehr proteinreich. Daher ist dieses Lebensmittel nicht nur für Veganer hervorragend geeignet, sondern auch ein basenlieferndes Lebensmittel für den Start in den Tag. Mit dem Saft einer frisch ausgepressten Orange schmeckt der Eiweißdrink noch besser und bringt dem Körper noch jede Menge Vitalstoffe.

Mischen Sie Mandelmilch mit Maca-Pulver. Die Knollen des südamerikanischen Kreuzblütlers (Lepidium meyenii) enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Früchte statt Brot

Das Weizenbrötchen lassen Sie einfach weg. Alternative dazu: Ob pur, als Saft oder Smoothie sind alle Obstsorten für das Basenfrühstück geeignet. In jeder Zubereitungsform können Sie zum Frühstück Bananen, Ananas, Himbeeren, Erdbeeren, Macadamia-Nüsse essen. Geben Sie Goji-Beeren, eine Orange sowie eine Banane, Hanfsamen und Chia-Körner mit Kokos-Mus in den Mixer. Zusammen mit Erdmandeln erhalten Sie dann ein leckeres und basenreiches Frühstück.

Datteln, Mandelmus, Bio-Vanille und Leinöl im Mixer verrührt sind ein ebenso schmackhaftes Rezept für Ihr Basenfrühstück!

Lieber herzhaft? Kein Problem!

Nicht jeder mag ein süßes Frühstück. Trotzdem kann man den Tag natürlich mit einer basenreichen Mahlzeit beginnen. Die Gemüse der Saison bieten dafür allerhand Gelegenheit: Brokkoli, Zwiebeln, Pastinaken, Petersilie, Karotten und Mangold sind gekocht oder gedünstet ein basenreiches Frühstück.

Nach Belieben verfeinern lässt sich die Mischung mir Muskat, Pfeffer und natürlich Meersalz. Doch ohne Fett schmeckt es ja nicht, dann geben Sie noch Kokosöl oder Ghee dazu.

Wer es morgens eilig hat

Nun will nicht jeder morgens in der Küche viel arbeiten müssen. Dennoch können Sie ein Basenfrühstück bereithalten, indem Sie sich einen Vorrat schaffen. Wie wäre es denn mit Leinsamen-Cracker?

Man nehme eine Tasse voll roter Linsen, die am Vortag eingeweicht wurden, drei bis fünf getrocknete Tomaten sowie eine Paprika. Im Mixer wird daraus ein Teig, der im Dörr-Apparat oder dem Backofen zu kleinen Fladen gedeiht. Und fertig sind Ihre Cracker für das Basenfrühstück! Sie können noch Mandelbutter drauf streichen und die Köstlichkeit so verfeinern.

Wer gerne in der Küche arbeitet

Wenn Sie morgens etwas mehr Zeit haben, dann bereiten Sie sich eine Avocado-Creme zu. Mit Paprika, Bärlauch oder Schnittlauch sowie Blattsalat und Brennnessel-Samen gelingt Ihnen Ihr Basenfrühstück immer!

Sie können natürlich auch eine Gemüsesuppe kochen! Dazu nehmen Sie Ihre Sprossen von Alfalfa, Buchweizen, Goldhirse und Brennnesselsamen. Dünsten Sie die Zutaten mit zusammen mit anderen Gemüsen wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi oder Zucchini.

Brot geht auch!

Machen Sie sich Ihr basenreiches Frühstücksbrot selbst! Mischen Sie 200 g eingeweichte Sonnenblumenkerne mit 100 g Mandelmehl. Das ist das Grundrezept.

Nach Belieben fügen Sie noch Knoblauch, Paprika und Majoran hinzu. Im Backofen  oder dem Dörr-Apparat werden daraus leckere Fladen für Ihr basenreiches Frühstück!

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Dieser Artikel wurde am 02.01.2023 erstellt.

Bullrich Salz besteht aus reinem Natriumhydrogencarbonat („Backpulver“), das gegen eine Übersäuerung des Magens (Sodbrennen) helfen soll.

Inzwischen hat der Hersteller allerdings auch spezielle Produkte entwickelt, die für die Regulation des Säure-Base-Haushaltes im Stoffwechsel beworben werden. Dazu gehören verschiedene Presslinge aus der Produkt-Reihe „Bullrich Säure–Basen–Balance“.

Carbonate sind ungünstig

Die physiologische, insbesondere zelluläre Entsäuerung, funktioniert mit Carbonaten praktisch gar nicht. Das traditionelle Bullrich Salz sollte dafür nicht angewendet werden.

Auch den Dauergebrauch des Neutralisierungs-Mittels gegen Sodbrennen empfehlen Ärzte heute nicht mehr. Die Überflutung mit Natrium birgt für den Körper weitere Probleme wie Blutdruckanstieg.

Anwendung

Bei Sodbrennen sollen 850 bis 1.700 mg Bullrich Salz zweimal täglich eingenommen werden. Das entspricht 1 bis 2 Tabletten pro Einzeldosis.

Fazit

Bei akutem Sodbrennen kann Bullrich Salz durchaus Hilfe leisten, doch sollte die Einnahme nicht zur Angewohnheit werden.

Die physiologische Entsäuerung mit der Produkt-Serie Bullrich Säure–Basen–Balance ist nicht pauschal empfehlenswert. Einige Varianten dieser Artikel enthalten zu viel Natrium und Carbonate.

Nur die Tabletten  „Bullrich Säure-Basen-Balance Energie + Ausgleich“ enthalten überwiegen Citrate und kein Natrium. Allerdings sind auch hier geringe Mengen Carbonate enthalten sowie kritische Hilfsstoffe (z. B. Titandioxid).

Ich rate eher zu Entsäuerungsmittel, die ausschließlich auf Citrate und Lactate setzen sowie ohne Natrium und Carbonate auskommen.

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Das Basen-Pulver PUR ist eine Eigenmarke der Drogerie-Kette DM. Beworben wird das Präparat für die Aufrechterhaltung der Säure-Base-Balance sowie zu Leistungssteigerung und Immun-Stärkung.

Zweimal täglich soll ein Stick ins Essen gemischt werden. Diese Tages-Dosis entspricht 5,2 g und liefert 380 mg Calcium, 368 mg Kalium, 238 mg Magnesium, 0,34 mg Mangan, 31,6 µg Selen und 5 mg Zink.

Die Mineralien und Spuren-Elemente sind enthalten als Calciumlactat, Magnesiumcitrat, Kaliumcitrat, Zinkcitrat, Natriumselenit und Mangansulfat.

Citrate und Lactate sind gute Entsäuerungsmittel

Die Salze der Zitronensäure (Citrate) und Milchsäure (Lactate) gelten als die wirksamsten Mittel zur Entsäuerung. Auf die weniger effektiven Carbonate hat der Hersteller verzichtet, wohl auch wegen der zu erwartenden Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen und Völlegefühl).

Das für den Stoffwechsel ungünstige Natrium (Blutdrucksteigerung) ist im Basen-Pulver PUR nur in einer vernachlässigbaren Menge enthalten. Zink und Selen können die Leistung des Immunsystems steigern. Kalium, Magnesium und Calcium unterstützen die Funktionen von Nerven und Muskeln.

Nebenwirkungen können nur bei Über-Dosierung auftreten. Dann kann Magnesium zu Durchfall führen.

Fazit

Basen-Pulver PUR von DM liefert eine sinnvolle Zusammensetzung von Mineral-Stoffen. Das Produkt ist als Entsäuerungsmittel und zur Unterstützung physiologischer Funktionen empfehlenswert.

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Dieses Basenpulver von Altapharm soll nicht nur den Körper entsäuern, sondern auch den Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette verbessern. Dies bewirken laut der Drogerie-Kette Rossmann, deren Eigenmarke das Produkt ist, verschiedene Mineralien, einschließlich diverser Spurenelemente.

Die Inhaltsstoffe sind Calciumcitrat, Natriumcitrat, Kaliumcitrat, Magnesiumdicitrat, Eisen(ll)-sulfat,  Zinkoxid, Kupfer-(II)-sulfat, Chrom-(III)-chlorid, Natriummolybdat, Kaliumjodid und Natriumselenit. Siliziumdioxid ist nicht als Wirkstoff, sondern als Trennmittel deklariert.

Die Tages-Ration von 30 g besteht bei genauem Hinsehen aus 25 g Kohlenhydraten. Dazu gehört in erster Linie Maltodextrin. Die täglich empfohlene Dosis liefert zudem 372 mg Calcium, 300 mg Kalium, 267 mg Natrium und 90 mg Magnesium.

Die Spurenelemente der täglichen Dosis sind 5,6 mg Eisen, 4,5 mg Zink, 0,9 mg Kupfer sowie 75 µg Molybdän, 54 µg Chrom, 42 µg Selen und 93 µg Iod.

Citrate als Wirkstoffe zur Entsäuerung

Salze der Zitronensäure (Citrate) gelten als die effektivsten Mineralstoffe für die Entsäuerung bis in die Zellen hinein. Die Kombination der Spurenelemente unterstützt viele wichtige Enzym-Reaktionen, einschließlich des Immunsystems. Die ungünstigen Carbonate vieler Entsäuerungsmittel sind hier nicht enthalten, wodurch Magen-Darm-Probleme vermieden werden. Lactose und Gluten fehlen, außerdem ist das Basenpulver vegan.

Hingegen beinhaltet das Präparat eine immerhin erkleckliche Menge Natrium. Ungünstig erscheint dies im Hinblick auf den Blutdruck. Besonders fraglich ist die Entscheidung des Produzenten, ein Basenpulver auf den Markt zu bringen, das zu über 80 % aus Kohlenhydraten besteht.

Die Tagesdosis liefert auf diese Weise zusätzlich 456 kj (107 kcal). Zur beabsichtigten Wirkung tragen die Kohlenhydrate nicht bei und sind daher allenfalls als Füllstoff zu betrachten. Kostengründe scheinen hier nicht ausschlaggebend zu sein, vielleicht eher psychologische. Eventuell soll der Verbraucher das Gefühl bekommen, sich eine „ordentliche Menge“ einzuverleiben.

Fazit

Hätte der Produzent die Kohlenhydrate und Natrium weggelassen, wäre ein durchaus sinnvolles Basenpulver in den Regalen von Rossmann. Alternativen sind Produkte, die diese Vorteile bieten.

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Dieser Beitrag wurde am 22.08.2022 erstellt.

Warum der Basenhaushalt und das Säuren-Basen-Gleichgewicht so wichtig für Ihre Gesundheit sind.

Was hat Ihre Gesundheit mit dem Säure-Basen-Haushalt (bzw. dem Säuren-Basen-Gleichgewicht) auf sich?

Sie erinnern sich bestimmt noch an die ph-Werte Tests in der Schule mit dem Lackmuspapier: sauer – rot, blau basisch.

Sicher wissen Sie auch, dass Seife basisch ist und die Haut-Oberfläche eher sauer, weswegen es ja haut-ph-neutrale Seifen gibt.

Den meisten Menschen ist aber gar nicht bewusst, dass ALLE Zellen in Ihrem Körper auch so einen ph-Wert aufweisen. Dieser ph-Wert ist extrem wichtig für Ihre Gesundheit. Das ganze hat übrigens mit dem Thema Übersäuerung (falls Sie schon einmal davon gehört haben) zu tun.

Im folgenden Artikel möchte ich Ihnen beantworten, welche Rolle der ph-Wert und der Basenhaushalt im Körper spielt und wie sie diesen beeinflussen können. Das gesamte wird Ihnen am Ende des Artikels völlig selbstverständlich erscheinen.

Abb1: Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts: Lunge und Niere regulieren mit bestimmten Puffersubstanzen die Wasserstoffionenkonzentration (H+ Ionen, ph Wert) in der Extrazellulärflüssigkeit und auch im Blut.

Definitionen zum Thema Säure-Basen-Haushalt

Zuerst einige Begriffe und Definitionen. Der Vollständigkeit halber will ich diese hier erwähnen: Mit klinischen Parametern wie Blut-pH-Wert, CO2-Partialdruck (PCO2), BE – base excess (Basenüberschuss) und Standard-Bikarbonat werden eine respiratorische oder metabolische Azidosen bzw. Alkalosen diagnostiziert.


Abb2: ph-Wert Skala von ph 0 bis ph 14 mit Beispielen von typischen ph Werten “aus dem Leben”.

In der klassischen Medizin unterscheidet man zwischen einer manifesten und kompensierten Azidose bzw. Alkalose. Je nach Schweregrad ist es “nur” zu einer verminderten Pufferkapazität im Blut gekommen, oder es liegt bereits eine pH-Wert-Entgleisung auf unter pH 7,2 vor. Der Normbereich für den Blut-pH-Wert beträgt 7,38–7,42. Die Ursache für solche Entgleisungen kann “metabolischer” Natur, wie z.B. bei einem schlecht eingestellten Diabetes mellitus sein (und eine daraus resultierende Keto-Azidose) oder auch “respiratorischer” Natur, wie z.B. bei der Hyperventilations-Alkalose sein.

Um diese außerordentlichen Stoffwechselentgleisungen geht es in diesem Artikel jedoch nicht. Es geht hier um die sogenannte latente (eine unterschwellig vorhandene) Azidose oder auch chronische Übersäuerung, von der Sie vielleicht schon einmal etwas gehört haben. Ausführlich lesen Sie darüber im Artikel: Ursachen einer Übersäuerung.

Säuren und Basen fallen in jeder Sekunde in Ihrem Körper an

Fast alle biochemischen Funktionen, die in ihrem Körper ablaufen (z.B. Verdauung, Leber, Niere, Herz usw.) müssen in einem bestimmten pH-Wert-Bereich stattfinden.

Zusätzlich fallen im Stoffwechsel ständig Säuren an. Diese Säuren müssen neutralisiert werden oder diese müssen ausgeschieden werden. Im Normalfall ist der Organismus in der Lage, diese auch als “Stoffwechselschlacken” bezeichneten Säuren auszuscheiden.

Kohlensäure bzw. Kohlendioxid und Wasser entstehen beim aeroben Abbau der Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) zum Zweck der Energiegewinnung. Beim Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren entsteht Schwefelsäure.

Beim Abbau von Nukleinsäuren wird Phosphorsäure frei, und Harnsäure entsteht beim Abbau der Purine. Ammoniumionen bzw. Ammoniak entstehen beim Abbau anderer Stickstoff(N)-haltiger Stoffe (Pyrimidine, Aminosäuren) und muß in der Leber zu Harnstoff entgiftet werden.

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Eine weitere Quelle für eine chronische Übersäuerung, die häufig übersehen wird…

Eine weitere Quelle von sauren Stoffwechselprodukten stellt der gesamte Magen-Darm-Trakt dar. Vielleicht denken Sie jetzt an die Magensäure – aber weit gefehlt!

Es geht um die Billionen von Mikroorganismen im Darm, mit denen wir meistens in Symbiose leben und die einen wichtigen Anteil der sog. intestinalen Barriere ausmachen.

Während manche Endprodukte dieser Mikroorganismen (wie z.B. kurzkettige Fettsäuren), im Darmlumen verbleiben und hier zur Stabilisierung eines physiologisch leicht sauren Stuhl-pH-Wertes (6–7) beitragen, werden andere Endprodukte in den Organismus aufgenommen und können hier eine Belastung, insbesondere für die Leber, darstellen.

Hier spielen vor allem die mikrobiellen Abbauprodukte der sogenannten “Fäulnisflora” eine Rolle. Es entstehen neben den biogenen Aminen auch Ammoniak beim Eiweißabbau oder z.B. Indol, Skatol oder Kresol aus zyklischen Aminosäuren. Leider beschäftigen sich viel zu wenige Mediziner und Biologen mit diesen Tatsachen und deren Auswirkung und Zusammenhang mit Erkrankungen.

Säuren werden doch vom Körper ausgeschieden?

Normalerweise sind in einem gesunden Organismus die Säuren und Basen im Gleichgewicht: im sogenannten Säure-Basen-Gleichgewicht.

Und “normalerweise” werden saure Stoffwechselendprodukte durch das Interstitium (Bindegewebe), die Lymphe und das Blut zu den Ausscheidungsorganen transportiert.

Die Lunge scheidet hauptsächlich die flüchtigen Säuren aus, die Nieren die “festen” Säuren, während die Leber als Entgiftungsorgan hauptsächlich ihre Rolle in der Ammoniakentgiftung findet. Dabei werden eine Menge Bikarbonat-Moleküle verbraucht. Und genau das kann auf Dauer den Basenhaushalt stören.

Mehr zu diesen Vorgängen lesen Sie ausführlich im Artikel: Übersäuerung

Die Rolle der Ernährung für den Säure-Basen-Haushalt

Ein große Rolle spielt dabei die Ernährung. Ich liebe Beispiele und besonders das Beispiel Auto. Also: was beim Auto das Benzin ist, ist für unseren Körper die Ernährung. Jedem ist klar, dass wir etwas essen müssen:

  1. um den Hunger zu stillen und
  2. um Stoffe aufzunehmen, die wichtige Funktionen im Stoffwechsel regeln und den Körper regenerieren.

Säureproduzierende Nahrungs- und Genussmittel enthalten ursprünglich keine Säure, sie produzieren aber im Verlauf des Verdauungsprozesses und bei ihrer Aufnahme in die Zellen saure Substanzen.

Eine gewisse Säureproduktion ist also ein natürlicher und unvermeidlicher Stoffwechselprozess, der in jedem Körper abläuft.

Mehr Informationen zum Thema Übersäuerung und Ernährung finden Sie in meinem Beitrag: Basische Ernährung

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Gegen Erschöpfungszustände, bei Schmerzen oder zur Stressreduktion – die Anwendungsmöglichkeiten von Basenbädern präsentieren sich vielfältig.

Das Jentschura Basenbad Meine Base enthält neben den klassischen Basensalzen noch weitere interessante Inhaltsstoffe, die jedoch teilweise kritisch bewertet werden.

Inhaltsstoffe

Das Basenbad von Jentschura besteht hauptsächlich aus den beiden Carbonaten Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat; diese beiden Stoffe sind als Grundlage der Kombination für die entsäuernde Wirkung verantwortlich und haben sich insbesondere in Basenbädern bewährt.

Der hohe pH-Wert der Carbonate sorgt dafür, dass (vereinfacht ausgedrückt) beispielsweise Giftstoffe, die einen niedrigen pH-Wert aufweisen, praktisch aus dem Körper gezogen werden. Zusätzlich ist Meersalz enthalten, das heilende Wirkungen auf der Haut entfaltet und außerdem bei Schmerzen helfen soll.

Über die Mineralien, die sich außerdem in dem basischen Badezusatz befinden, gibt der Anbieter keine detaillierte Auskunft; andererseits sind die unterschiedlichen Edelsteine, die das Produkt enthält, namentlich aufgeführt. Genannt sind beispielsweise Saphir, Bergkristall und Onyx, die den Körper bei der Entgiftung unterstützen sollen.

Anwendungsmöglichkeiten

Aufgrund der spezifischen Zusammensetzung wird das Basenbad gerne bei Stress und Erschöpfung eingesetzt, vor allem im Rahmen einer Basenkur, bei der auch die innere Anwendung von basischen Salzen von Bedeutung ist. Hier entfaltet das Bad – entweder als Fuß- oder als Vollbad – gleich zwei Effekte; zum einen erholen sich die Füße oder der gesamte Körper schnell durch den entspannenden Effekt des warmen Badewassers. Andererseits wird durch die basischen Inhaltsstoffe die Körperentgiftung unterstützt – und auf diese Weise Stress gemindert.

Darüber hinaus wenden zahlreiche Patienten das Basenbad gerne bei einer beginnenden Erkältung an, um das Immunsystem zu stärken und den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Nicht zuletzt zählen auch rheumatische Erkrankungen und Fibromyalgie zu den klassischen Einsatzgebieten, da durch häufige Bäder mit basischem Zusatz Schmerzen gelindert werden können.

Dieser Effekt ist wiederum auf die entgiftende und entsäuernde Wirkung zurückzuführen, da vor allem eine Übersäuerung Schmerzen verstärken kann.

Studienlage zu den Inhaltsstoffen des Basenbades

Wie Untersuchungen gezeigt haben, hat sich der Einsatz von Carbonaten zwar nicht als geeignete Basenzubereitung für die innere Anwendung bewährt (Gefahr des Säure-Rebounds); in Basenbädern zur Anwendung auf die Haut entfalten die chemischen Verbindungen jedoch eine gute Wirkung. Da die Zubereitung von Jentschura sowohl Natriumcarbonat als auch Natriumhydrogencarbonat enthält, ist die entsäuernde und entgiftende Wirkung des Bades gewährleistet.

Da während des Badens auch wertvolle Mineralien aus dem Körper gelöst werden, ist die Anreicherung des Bades mit diversen Mineralstoffen sinnvoll.

Das Basenbad von Jentschura enthält eine Zusammenstellung dieser wichtigen Mikronährstoffe, die jedoch namentlich nicht näher bezeichnet werden. Darüber hinaus ist das heilende Meersalz zugesetzt, das insbesondere bei Hautkrankheiten eine gute Wirkung erzielt. Auch Schmerzpatienten profitieren von dem Salz, wie Studien belegen. Allerdings ist die Anwendung von Meersalz nicht unumstritten, da neuere Erkenntnisse zeigen, dass eine starke Verunreinigung des Naturprodukts möglich ist – die wiederum zu Beschwerden führen kann. Vor allem in China wurden in Meersalzprodukten hohe Mengen an Mikroplastik gefunden, die dem Körper erhebliche Schäden zufügen können.

Diskutiert wird auch der grundsätzliche Zusatz von diversen Edelsteinen in Basenprodukten. So sollen Saphire oder Bergkristalle die Ausscheidung fördern und auch die Gewichtsreduktion unterstützen. Allerdings ist weder die Wirkung der Edelsteine durch Studien gestützt, noch kann bezüglich auftretender Nebenwirkungen Entwarnung gegeben werden, denn nicht jeder Edelstein eignet sich gleichermaßen für die gewünschten Zwecke.

Es gehört daher heute zur gängigen Praxis, dass die Steine nicht mehr wie im Produkt von Jentschura pauschal den Basenbädern zugegeben werden, sondern die für die individuellen Zwecke ausgewählten Edelsteine als Ganzes dem Badewasser zugegeben und anschließend wieder entfernt werden. So ist auch eine mehrmalige Verwendung möglich.

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Dosierung und Anwendung

Das Basenbad von Jentschura kann sowohl als Teilbad als auch als Vollbad angewendet werden.

Anfänger der Basen-Therapie beginnen meist mit einem Fußbad, das vor allem bei Erschöpfung für schnelle Linderung sorgt. Für das Bad wird ein Teelöffel der Zubereitung mit der gewünschten Menge warmem Wasser vermischt. Wer ein basisches Vollbad zubereiten möchte, verwendet drei Teelöffel Basenpulver.

Um eine Wirkung zu gewährleisten, spielt die Badadauer eine entscheidende Rolle. Vor allem bei einem Vollbad sollte die Verweildauer im Wasser eine halbe Stunde nicht unterschreiten, noch effektiver ist eine einstündige Anwendung. Während des Badens werden Gifte aus dem Körper ausgeschieden, so dass sich der pH-Wert verändert. Zu beachten ist außerdem, dass sich im Zuge der Anwendung der natürliche Säureschutzmantel der Haut ablöst; dieser wird jedoch in kurzer Zeit nachgebildet.

Fazit und Erfahrungen

Als unterstützende Komponente kann das Basenbad von Jentschura insbesondere bei Erkrankungen, bei denen Entsäuerung und Entgiftung angezeigt sind (zum Beispiel bei Schmerzen oder bei Stress), gute Erfolge erzielen – vor allem in Kombination mit der inneren Einnahme von Basensalzen.

Wer das Bad bei einer beginnenden Erkältung anwendet, sollte zusätzlich ausgesuchte Mikronährstoffe zuführen – zum Beispiel Zink.

In beiden Fällen reicht jedoch ein einfaches Basenbad aus, das aus Carbonat-Verbindungen und Mineralstoffen besteht; ob sich die Auswahl der zugesetzten Edelsteine tatsächlich positiv auf die Gesundheit und inwieweit sich die Belastung des Meersalzes mit Verunreinigungen auf das Produkt von Jentschura auswirken, kann nach der aktuellen Datenlage nicht vollständig geklärt werden.

Weitere Basenmittel über die ich berichtet habe: Amaiva Qick Basic – Basica – Basocaps – Basosyx – Dr. Jacobs Basenpulver – Minerot Basenpulver – ReabsitAltapharma BasenpulverPascoe BasentabsBasenpulver pur von DmBullrich Salz

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Die Pascoe Basentabs werden gerne gegen eine sogenannte Übersäuerung verordnet, bzw. eingenommen.

Ob Sodbrennen, häufige Erkältungen, Gelenkschmerzen oder ganz allgemein Müdigkeit und Erschöpfung – die Folgen einer Übersäuerung des Körpers kann zahlreiche unterschiedliche Folgen nach sich ziehen.

Dies liegt in der großen Bedeutung eines gut funktionierenden Säure-Base-Haushalts begründet; ist dieser in den sauren Bereich verschoben, werden zahlreiche Stoffwechselvorgänge gestört.

Da diese Fakten immer wieder mal wieder auch von “Experten” bezweifelt werden, habe ich in meinem Beitrag “Übersäuerung – Mythen, Fakten und Wahrheiten” ausführlich Stellung genommen.

Dann können Basentabletten einen Ausgleich schaffen, zum Beispiel die Basentabs von Pascoe. Es lohnt sich allerdings, sich vor der Einnahme mit den Inhaltsstoffen der unterschiedlichen Basentabletten auseinanderzusetzen.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Eine Möglichkeit, Säuren zu neutralisieren, besteht in der Gabe von so genannten Bicarbonaten. Diese sind in den Basentabs von Pascoe enthalten; zusätzlich liefert eine Tagesdosis der Tabletten diverse Mineralstoffe und Spurenelemente (Calcium: 481mg, Natrium: 294mg, Zink: 1,5mg und Magnesium: 182mg).

Während Zink für Haut, Haare, Nägel und ganz allgemein für ein gut funktionierendes Immunsystem wichtig ist, greifen Calcium und Magnesium positiv in den Energiestoffwechsel ein und sind vor allem für die Muskeln und Knochen von Bedeutung.

Klassische Anwendungsgebiete sind neben allgemeiner Müdigkeit und Erschöpfung auch Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Entzündungen, Allergien und Rheuma, sowie diverse Hauterkrankungen. Auch beim Abnehmen können die Tabletten bedingt helfen.

Basentabs: Hilfe beim Abnehmen?

Häufig werden Basentabletten auch als unterstützende Medikation zum Abnehmen angeboten. Tatsächlich kann die Gewichtsreduktion bei einem Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts erschwert sein; so hemmt eine Übersäuerung den Fettabbau, während einseitige Diäten den Stoffwechsel insgesamt verlangsamen und die Übersäuerung sowohl im Bindegewebe als auch im Fettgewebe sogar noch verstärken. Zudem ist zu beachten, dass der Fettstoffwechsel am besten im basischen Bereich funktioniert.

Es lohnt sich also, bei der Gewichtsreduktion zusätzlich auf eine basische Ernährung zu achten. Da diese aus viel Obst und Gemüse, Salat und frischen Kräutern besteht, eignet sich diese Ernährungsform für diese Zwecke ohnehin ausgezeichnet.

Allerdings ist vor einer allzu hohen Erwartungshaltung zu warnen; Basentabletten können unterstützend wirken, aber niemals ein klassisches Programm zur Gewichtsreduktion ersetzen. Hierzu müssen Betroffene nicht nur die Gesamtkalorien im Auge behalten, sondern sollten sich auch sportlich betätigen.

Dosierung

Die allgemeine Tagesdosis bei Erkrankungen, die unter anderem mit einer Übersäuerung des Körpers in Verbindung stehen, beträgt insgesamt 6 bis 9 Tabletten, die auf drei Gaben verteilt werden. Pascoe Basentabs sind zu oder nach den Mahlzeiten einzunehmen; auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist dabei zu achten.

Die Einnahmedauer richtet sich nach der Art der Beschwerden; insgesamt sind die Tabletten jedoch nicht als Langzeitkur gedacht. Vielmehr sollte die Übersäuerung des Körpers auch mit Hilfe einer gesunden Ernährung behandelt werden, so dass die Basentabletten nur für einen ersten Behandlungszeitraum empfohlen werden.

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Nebenwirkungen

Wie der Erfahrung zeigt, kann die Einnahme von Bicarbonaten zu Verdauungsbeschwerden führen; hierzu gehören vor allem Übelkeit, Aufstoßen oder Blähungen.

Erfahrungen

Insgesamt sollten Basentabletten nur relativ kurzfristig zum Einsatz kommen; vielmehr ist es wichtig, die Ursachen der Übersäuerung zu behandeln. Entscheidend ist aber vor allem, dass die zugrundeliegenden Erkrankungen auch mit Hilfe zusätzlicher Therapien, die spezielle auf das Krankheitsbild zugeschnitten sind, behandelt werden.

Außerdem ist vor einer vorschnellen Diagnostik zu warnen; es hat sich daher bewährt, zunächst mit Hilfe von Urin-ph-Teststreifen zu prüfen, ob überhaupt eine Übersäuerung vorliegt. (Diese Methode kann nur ein Indiz sein, eine genaue Untersuchung ist durch die Blut-Titration möglich.)

Zusätzlich hat es sich auch bewährt, bei einer Übersäuerung zusätzlich die Darmgesundheit im Blick zu behalten, die bei einer Verschiebung in den sauren Bereich ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Hier kann es sinnvoll sein, zusätzlich Darmbakterien einzunehmen, um die Darmflora zu stärken.

Liegt eine Übersäuerung des Körpers vor, können die Basentabs von Pascoe helfen, dieser entgegenzuwirken. Die zusätzliche Gabe von Mineralstoffen und Spurenelementen verbessert die Wirkung, und die Dosierung ist so gewählt, dass sie mit klassischen Nahrungsergänzungsmitteln durchaus mithalten kann.

Allerdings liegen als puffernde Komponenten Bicarbonate vor, die, nachdem sie im Magen abgebaut werden, zu Verdauungsbeschwerden führen können. Vor allem aber entsteht im Darm durch weiteren Abbau giftiges Ammoniak, und aufgrund der zu starken Verschiebung in den basischen Bereich können Krankheitserreger schneller in den Darm eindringen, da die natürlichen Milchsäurebakterien ein Milieu mit einem gewissen Säureanteil benötigen.

Wer hier auf Nummer sicher gehen und vor allem lästige Nebenwirkungen vermeiden möchte, sollte daher zu einem Produkt greifen, dass keine Bicarbonate, sondern Citrate enthält.

Weitere Basenmittel über die ich berichtet habe: Amaiva Qick Basic – Basica – Basocaps – Basosyx – Dr. Jacobs Basenpulver – Minerot Basenpulver – ReabsitAltapharma BasenpulverJentschura BasenbadBasenpulver pur von DmBullrich Salz 

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Manchmal staune ich, wie wir die einfachsten Dinge kompliziert machen. Da gibt es eine Verbindung, die seit Jahrhunderten in jedem Haushalt zu finden ist und die in der Naturheilkunde schon lange geschätzt wird: Natriumhydrogencarbonat. Doch während die einen es als Wundermittel gegen Übersäuerung preisen, warnen andere vor Risiken und Nebenwirkungen.

Wo liegt die Wahrheit? Und warum scheinen wir ein so simples Hausmittel entweder zu glorifizieren oder zu verteufeln? Heute räume ich mit den Mythen auf und zeige Ihnen, was Natriumhydrogencarbonat wirklich kann – und wann Vorsicht geboten ist.

Zunächst einmal ein paar Fakten: Natriumhydrogencarbonat wird seit Langem als bewährtes Mittel gegen Übersäuerung eingesetzt. Es neutralisiert zum Beispiel überschüssige Magensäure, lindert Sodbrennen und bringt den Säure-Basen-Haushalt kurzfristig ins Gleichgewicht.

Da diese Fakten immer wieder mal wieder auch von “Experten” bezweifelt werden, habe ich in meinem Beitrag “Übersäuerung – Mythen, Fakten und Wahrheiten” ausführlich Stellung genommen.

Als Hausmittel gegen eine Übersäuerung wird häufig Natriumhydrogencarbonat empfohlen und eingesetzt.

Und jetzt muss man ein wenig aufpassen, wenn Sie das Thema interessiert: Natriumhydrogencarbonat ist der Hauptbestandteil im Backpulver. Es ist nicht alleiniger Bestandteil im Backpulver. Backpulver und Natriumhydrogencarbonat ist also nicht genau das Gleiche. Mehr dazu in meinem Beitrag: Natron oder Backpulver?

Und Natriumhydrogencarbonat ist auch nicht mit dem “Hausmittel” Natron zu verwechseln, dessen Bestandteil Natriumcarbonat ist. Beide Stoffe (die chemisch sehr eng miteinander verwandt sind), verfügen aber über die Fähigkeit, zum Beispiel die entstandene Magensäure abzufangen und zu neutralisieren. Deshalb wurde es früher auch gerne gegen Sodbrennen genommen.

Aber: Nicht immer hat sich der Einsatz dieser Verbindungen bewährt; insbesondere die langfristige Einnahme kann Komplikationen mit sich bringen und die Symptomatik in seltenen Fällen sogar noch verschlimmern. Man sollte also schon wissen, was man tut.

Grundlagen der Verbindung und Wirkung

Natriumhydrogencarbonat gehört zu den klassischen Säureblockern, die auch als “Antacida” oder einfach nur als “Basenpulver” bezeichnet werden: Die Verbindung bindet überschüssige Säure im Magen, die zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann – auf diese Weise erreicht man auch eine Senkung des Blut-pH.

Damit die Substanz ihre Wirkung entfalten kann, muss diese im Körper zunächst in unterschiedliche Bestandteile aufgespalten werden, zum Beispiel in diverse Bicarbonate. Diese fangen nun überschüssige Säure ab, die sie anschließend neutralisieren. Gleichzeitig entsteht bei der Aufspaltung des Natriumhydrogencarbonats im Körper jedoch auch Kohlendioxid; wenn sich dieses Gas im Verdauungstrakt ausbreitet, können unterschiedliche Beschwerden die Folge sein, zum Beispiel Völlegefühl und Blähungen.

Doch das Kohlendioxid zeigt auch positive Wirkungen: Wenn Natriumhydrogencarbonat äußerlich als Badezusatz verabreicht wird, entfaltet die Substanz eine durchblutungsfördernde und allgemein anregende Wirkung auf der Haut. Bei leichten arteriellen Durchblutungsstörungen oder einem geringem Bluthochdruck hat sich der Stoff deshalb ebenfalls bewährt. Doch auch zur klassischen Entsäuerung der Haut kann Natriumhydrogencarbonat als Badezusatz Verwendung finden, vor allem, wenn es sich um eine Fertigpräparat mit zugesetzten Pflegestoffen handelt.

Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Natriumhydrogencarbonat darf nicht eingenommen werden, wenn bereits ein hoher Blut-pH vorliegt oder der Natrium- bzw. Kaliumblutspiegel besonders hoch bzw. der Calciumspiegel besonders niedrig ist.

Bei diversen Störungen des Wasserhaushaltes oder verminderter Atemtätigkeit ist ebenfalls Vorsicht geboten. Wer den Stoff als Vollbad anwenden möchte, sollte ebenfalls nicht unter Störungen der Atemfunktion leiden und außerdem ein gesundes Herz-Kreislaufsystem aufweisen. Bei fiebrigen Infektionskrankheiten und starkem Bluthochdruck ist von einem Basenbad komplett abzuraten.

Die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat kann außerdem zu einer Veränderung des pH-Wertes sowohl im Verdauungstrakt als auch in den Nieren führen, insbesondere wenn die Anwendung langfristig erfolgt. Dann muss damit gerechnet werden, dass andere Stoffe verändert aufgenommen oder ausgeschieden werden können; hierzu gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure (Wirkstoff im Aspirin) Diuretika (“Wassertabletten”) Antidepressiva oder diverse Antibiotika. Deshalb hat es sich als sinnvoll erwiesen, Natriumhydrogencarbonat mit zweistündigem Abstand zu anderen Arzneimitteln einzunehmen.

Wer Natriumhydrogencarbonat gegen Übersäuerung einnimmt, hat ferner mitunter mit diversen Nebenwirkungen zu rechnen, die insbesondere bei sehr empfindlichen Menschen auftreten können; weil die Substanz bei der Auflösung im Körper auch zur Freisetzung von Kohlendioxid führt, treten als seltenere Nebenwirkungen Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl und Aufstoßen auf. Nur selten kommt es hingegen zu Durchfall und Erbrechen.

Natriumhydrogencarbonat ist erwiesenermaßen ein Mittel gegen entzündliche Prozesse im Körper. Das haben Forscher der Augusta Universityś Medical College in Studien belegen können. Zunächst zeigte sich der Effekt in Tierversuchen und wurde danach bei Patienten mit rheumatoider Arthritis bestätigt.

Die Teilnehmer tranken täglich eine Natriumhydrogencarbonat-Lösung. Danach hatten sich ihre Entzündungs-Parameter im Blut gesenkt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Wirkung über die Milz erfolgt. Das lymphatische Organ ist an der Regulation und Reifung von Leukozyten beteiligt. Die Milz ist daher in der Lage, auf biochemische Reize mit zielgerichteten Reaktionen zu antworten.

Dafür ist die Oberfläche spezieller Zellen des Organs durch Microvilli stark vergrößert. Die Milz steuert beispielsweise das Mengen-Verhältnis zweier Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems zueinander. Die Zellen des M1-Phänotyps dieser Abwehrzellen lassen Entzündungs-Reaktionen in die Höhe schnellen, während der M2-Phänotyp die Inflammationen herabsetzt.

Bei den Versuchsteilnehmern, die Natriumhydrogencarbonat-Lösung getrunken hatten, war die Anzahl der M2-Zellen erhöht, während die M1-Zellen in geringeren Größenordnungen zu verzeichnen waren.

Wer den Stoff langfristig einnimmt, muss außerdem mit einer Erhöhung des Natriumspiegels rechnen. Außerdem kann ein Calciummangel auftreten, der sich dann häufig in Muskelschwäche und Muskelkrämpfen äußert. Nicht zuletzt sollte man auch bedenken, dass eine ständige Einnahme den Urin pH-Wert beeinflusst; die Bildung von Steinen aus Calcium- und Magnesiumphosphat in den Nieren kann die Folge sein.

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Bewertung der Verbindung: Diskussion

Natriumhydrogencarbonat gehört wie alle carbonathaltigen Entsäuerungsmittel zu den schnell und eher kurzfristig wirkenden Antacida. Dabei weisen sie eine etwas schlechtere Verträglichkeit auf; das freigesetzte Kohlendioxid kann im Magen und Darm zu diversen Beschwerden führen.

Doch die Entwicklung dieses Gases kann noch weitere Schwierigkeiten mit sich bringen: Insbesondere wenn bei andauernder Einnahme große Mengen davon entstehen, kann eine Säureverätzung des Magens nicht ausgeschlossen werden. Überdies besteht grundsätzlich die Gefahr einer Verstärkung der Übersäuerung, weil der Magen nach erfolgter Neutralisation sozusagen als “Gegenregulation” noch mehr Säure ausschüttet.

Insbesondere bei carbonathaltigen Antacida wie Natriumhydrogencarbonat wird dieser Effekt, der auch als “Säure-Rebound” bezeichnet wird, häufiger unterstellt. Allerdings ist bis heute umstritten, ob dieser Effekt tatsächlich in der angenommenen Heftigkeit wirksam wird.

Doch nicht nur die Carbonate bzw. das Kohlendioxid können bei der Einnahme von Natriumhydrogencarbonat zu Problemen führen: Gerade wer die Substanz langfristig einnimmt, führt gleichzeitig eine unerwünscht hohe Menge an Natrium zu, die den Mineralstoffhaushalt im Körper durcheinanderbringen und zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann. Besonders tückisch hierbei ist die sehr gute Resorbierbarkeit des Natriums; der Mineralstoff löst sich in praktisch allen pH-Bereichen gut.

Beurteilung

Im direkten Vergleich mit anderen Entsäuerungsmitteln, zum Beispiel citrathaltigen Substanzen, schneidet Natriumhydrogencarbonat in der Regel insgesamt eher schlechter ab. So wirken Antacida, die Citrate enthalten, effektiver als das Pendant mit Carbonat, weil sie in der Lage sind, mehr Säure abzufangen. Darüber hinaus entfalten Citrate ihre Wirkung erst im Zellstoffwechsel, so dass sowohl der Magen als auch der Darm geschont werden; eine Freisetzung von Kohlendioxid findet ebenfalls nicht statt.

Fazit

Heute wird Natriumhydrogencarbonat zur Entsäuerung nur noch selten empfohlen. Kurzfristig und bei akuten Beschwerden verwendet, kann der Einsatz zwar durchaus gerechtfertigt sein – aber als langfristige Behandlungsmaßnahme eignet sich die Substanz in Hinblick auf die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen nicht – zumal alternativ zahlreiche andere Substanzen zur Verfügung stehen, welche sich beim Beschwerdebild “Übersäuerung” viel effizienter und schonender einsetzen lassen.

Bei schweren chronischen Entzündungen scheint  Natriumhydrogencarbonat allerdings sinnvoll zu sein.

Weitere Mittel die zur Entsäuerung eingesetzt werden: Calciumcitrat – Kaliumcitrat – Magnesiumcarbonat – Magnesiumcitrat

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths