Einseitige Diäten führen nur selten zum Erfolg beim Wunsch „Abnehmen“. Leider erfreuen sich diese aber immer ausreichender Beliebtheit. Und so können alle diejenigen, die mit der Atkins-Diät und seinem Verzicht auf Kohlenhydtrate kein Gewicht verloren haben, es nun mit dem anderen Extrem versuchen: Mit Pritkin und einem Verzicht auf Proteine.

Die Pritkin-Diät fußt auf den US-amerikanischen Arzt Dr. Nathan Pritkin. Ganz im Gegensatz zu Atkins wird hier vor allem auf eine kohlenhydratreiche Ernährung gesetzt. Das bedeutet Vollkornbrot, Kartoffeln, Reis und Nudeln „satt“ mit bis zu 80% Anteil im Speisenplan.

Die restlichen 20% füllen fettarme Suppen, Salat, Obst und Gemüse. Nur in Ausnahmefällen erlaubt sind Milchprodukte wie Butter und Käse sowie Fisch und Fleisch.

Pritkin entwickelte diese Diät in den 1950ern, um Cholesterin-Ablagerungen in den Arterien vorzubeugen und vorhandene zu bekämpfen. Vielleicht kannte er auch das Problem bzw. das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten nach Professor Wendt? Vielleicht wußte er um das Problem der Transfettsäuren?

Wie so viele Diäterfinder war auch er selbst sein bester Kunde und Vorzeigebeispiel für gesunkene Cholesterinwerte. Sein Credo ist auch, dass der Körper einen „fat instinct“ besitzt, der uns verleitet, Fettdepots im Körper anzulegen.

Zusätzlich soll dieser Instinkt den Menschen dazu bringen, sich möglichst wenig zu bewegen, um diese Fettreserven ja nicht anzugreifen. Dieser Instinkt soll kontrolliert und unterdrückt werden.

Angeboten wird die Pritkin-Diät in drei Versionen:

Für Familien, für Singles und für „Feinschmecker“ mit höherem Einkommen. Auf diese Weise soll anscheinend die Hemmschwelle gesenkt werden. Dabei werden pro Tag 650 Kalorien angesetzt. 650 Kalorien sind nur wenig mehr, als ich in einem Heilfasten mit entsprechenden Säften empfehle!

Dr. Pritkin verspricht in seinem Buch „The pritkin program for diet and exercise“ eine wöchentliche Abnahme von sechs Kilogramm. Zusätzlich zu den streng einzuhaltenden Diätvorschriften empfiehlt Pritkin ein Sportprogramm, welches ebenfalls in diesem Buch verzeichnet ist.

Diese Diät ist wie jede andere Verzichtsdiät auf die Dauer zu einseitig, da die Nährstoffe aus proteinreicher Nahrung nahezu völlig wegfällt. Muskelschwäche wird die Folge sein, durch die viel zu geringe Kalorienzufuhr wird es bei den Abnahmewilligen zu Nervösität und Abgeschlagenheit kommen. Ein „zuviel“ an Ballaststoffen belastet den Darm zusätzlich.

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Die Pfundskur Diät beruht auf einer Ernährungsumstellung hin zu einer vollwertigen und ausgewogenen Mischkost. Zu dem 10-wöchigen Trainings-Programm gehört auch Sport.

Die Kur geht zurück auf den Ernährungspsychologen Professor Dr. Volker Pudel (1944 bis 2009). der zu viel Fett bei zu wenig Bewegung als die Hauptursache für Übergewicht ansah. Konzipiert ist die Pfundskur nicht als Crash-Diät, sondern als Schulungs-Plan, der die Ernährungsgewohnheiten und den Lebensstil auf Dauer umkrempeln soll.

Der Trainingsplan des Professors gibt einfache Tipps, wie man mit kleinen Sünden umgehen kann – ohne Radikal-Verbote. Großzügigkeit gilt bei den Kohlenhydraten, während Eiweiß für Professor Dr. Pudel ein eher vernachlässigbarer Faktor bei der Abnahme ist.

Er konzentriert sich ausschließlich auf die negativen Eigenschaften von zu hoher Fettaufnahme. Die Pfundskur kennt keine absoluten Lebensmittelverbote. Alles ist erlaubt, solange die Anzahl der erlaubten Fettpunkte nicht überschritten wird.

Bei der Pfundskur wird Fett in „Fettaugen“ gezählt. Ein Fettauge entspricht 3 Gramm Fett. Der Fettkonsum soll auf 20 Fettaugen täglich bzw. 140 Fettaugen wöchentlich reduziert werden, das entspricht 60 g Fett pro Tag. Dabei soll auf die Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren geachtet werden. Abhängig vom Körpergewicht kann man sich durch Sport zusätzliche Fettaugen erarbeiten.

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Ablauf der Pfundskur

  1. In der ersten Woche wird ein Ernährungstagebuch geführt und Defizite im Bewegungsverhalten aufgedeckt.
  2. In der zweiten Woche wird die Ermittlung und die Reduktion der Fettmenge erlernt. Auch die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Fetten ist ein wichtiges Lernziel.
  3. In dieser Woche startet das Sportprogramm (Gehen/Laufen) und die Kenntnis des Fettgehalts einzelner Lebensmittel wird vertieft.
  4. In der vierten Woche wird gelernt, gezielt einzukaufen, um versteckte Fette vermeiden zu können. Das sportliche Training wird mit Dehnübungen erweitert.
  5. Hier geht es um psychologische Hürden und wie sie umgangen werden können. Zudem lernt der Abnehmwillige, wie das Belohnungs-System von Naschereien auf andere Motivatoren umgestellt werden kann.
  6. In der 6. Woche steht der Umgang mit „Fressattacken“ auf dem Programm. Es soll ein Weg „weg von fettreichen hin zu fettarmen Naschereien“ gefunden werden.
  7. Nun geht es um das richtige Obst und Gemüse, weil sekundäre Pflanzenstoffe ebenfalls wichtig sind.
  8. In der 8. Woche wird eine „Inventur“ durchgeführt. Dabei geht es darum: Was ist richtig gelaufen und wo muss noch nachgebessert werden?
  9. Dies ist die Motivationswoche: Der Erfolg wird bestärkt.
  10. Die letzte Woche werden Tipps gegeben, wie das Erlernte dauerhaft umgesetzt werden kann.

Nach dem Aufkommen der Pfundskur um die Jahrtausendwende unterstützten die Krankenkassen die Methode. Es gab Gruppenkurse, in denen man sich gegenseitig motivieren konnte und Rezepte, die auf die Pfundskur ausgerichtet waren, die kostenfrei auf zahlreichen Internetseiten angeboten wurden.

In Baden-Württemberg und Sachsen wurde die Pfundskur Diät in Multimedia-Shows und Kursen mit Unterstützung der AOKs populär gemacht, auch TV-Anstalten wie MDR und SWR waren daran beteiligt.

Fazit

Die Pfundskur ist durchaus empfehlenswert, auch wenn sie medial heute nicht mehr hochaktuell ist. Nährstoffmängel und Jo-Jo-Effekte sind nicht zu erwarten, weil die Ernährung vielseitig bleibt oder werden und dauerhaft beibehalten werden soll. Positiv hebt sich die Pfundskur von Crash-Kursen dadurch ab, dass zwischen guten und schlechten Fetten differenziert wird. Ein weiteres Plus ist das begleitende Sport-Programm.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.12.2020 aktualisiert.

 

Zeit ist Geld, jeder immer in Eile, keine Zeit, keine Zeit. Was läge da nahe, als eine Diät zu entwickeln, die gerade mal einen Tag andauert?

Ganz so einfach ist es dann nun doch nicht. Jane Kennedy verspricht jedoch in ihrem Buch „One day Diät“, dass ein Fastentag in der Woche dem Körper beim „ entschlacken“ hilft und nebenbei das ein oder andere Kilo schmelzen lässt.

Es könnte so schön sein – 6 Tage in der Woche wird geschlemmt, am 7. Tag dann mit eine Mischung aus Saft, fettfreier Brühe und „Fatburner“-Getränken alles wieder ausgeglichen. Und da ein Tag so kurz ist, tritt auch kein Jojo-Effekt ein. Aber so ist es nun auch nicht gemeint, leider.

So ein Fastentag pro Woche fördert einen bewussteren Umgang mit dem Essen, das ist positiv zu sehen. Die Autorin rät ausserdem, auf Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Nikotin zu verzichten und mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Weitere Tipps für eine gesunde Ernährung fehlen jedoch. Mehr Bewegung wird ebenfalls als positiv für das Abnehmen angesehen.

Sehr viel Platz wird hingegen der „Entschlackung“ des Körpers eingeräumt. Und genau da kommt der Sinn dieser „Eintagesdiät“ für mich ins Spiel. Leider wird der Begriff „Entschlackung“ beim Menschen häufig belächelt, da behauptet wird, dass die Schlackenstoffe über die normalen Stoffwechselvorgänge ausgeschieden würden. Leider ist dies NICHT der Fall. Interessierten Lesern empfehle ich hierzu meinen Artikel: Schlacken im Körper?

Stiftung Warentest sagt zur Oneday-Diät: „Wenn Sie so weiter futtern wie bisher, werden Sie auch mit einmal fasten pro Woche nicht groß abspecken.“

Meine Meinung: Stimmt. Aber im Sinne der „Entschlackung“ und allgemeinen „Beruhigung“ des Verdauungssystems, ist die One Day Diät durchaus empfehlenswert – und liegt eigenlich auch ganz auf der Linie der christlichen Tradition…

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Die Nutron-Diät (oder auch NuTron) basiert auf einer Blutanalyse und zielt nicht in erster Linie auf eine Gewichtsabnahme, sondern eher auf die Behandlung von Krankheiten, die durch eine Lebensmittelunverträglichkeit ausgelöst werden soll.

Die ausführliche Blutanalyse, durchgeführt von Experten mit zahlreichen Protokollen, soll es an den Tag bringen und den Weg weisen zu einem gesünderen und damit automatisch auch schlankeren Leben.

Dabei wird zur plastischen Darstellung das Bild einer Ampel bemüht: Welche Lebensmittel können wir unbedenklich essen (da leuchtet es grün), bei welchen Produkten sollen wir nur maßvollen Genuß praktizieren (hier kommt das gelbe Licht zum Zug) und von welchen Nahrungsmitteln sollen wir aufgrund einer genetischen Unverträglichkeit vollkommen die Finger lassen (inklusive leuchtend rotem Signal)?

Die Lebensmittel von der grünen Liste können auch ohne Kalorien- und Punktezählerei in großen Maßen genossen werden, da sie dem Körper nicht schaden können. Somit kann auch kein Hungergefühl aufkommen.

„Böse“ sind jedoch alle Produkte, die auf der „roten“ Liste auftauchen. Schon allein die Tatsache, dass man diese Produkte komplett meidet, sollen sich „Zivilisationskrankheiten“ minimieren oder sogar komplett abstellen lassen.

Bei der Nutron-Diät wird eine Ernährungsumstellung propagiert, die verspricht, den Anwender von diversen Krankheiten wie Allergien, Migräne oder Athritis zu heilen. Und so ganz nebenbei soll auch noch das Übergewicht reduziert werden, ganz allein dadurch, dass man die „Ampel-roten“ Lebensmittel komplett aus dem Speiseplan verbannt.

Fazit: Mir liegen persönlich positive Erfahrungsberichte vor, aus denen ich aber noch nicht schließen möchte, ob diese Diät uneingeschränkt empfehlenswert ist…

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Die säuerlich schmeckende Molke hat den allgemeinen Ruf als Gesundheitselixier.

Bei Molke handelt es sich um ein Nebenprodukt der Quark- und Käseherstellung. Sie enthält sehr hochwertiges Eiweiß, Milchsäure und Milchzucker sowie die Mineralstoffe und Vitamine der Milch und nur einen sehr geringen Fettanteil.

Schon in der griechisch-römischen Welt der Antike kannten Ärzte wie Hippokrates, Avicenna, Galen und Dioskurides die heilsame Wirkung der Molke bei Problemen mit Übergewicht, Hautausschlägen und Arthritis.

Wer langsam und gesund abnehmen möchte, kann die kleinen und großen Mahlzeiten durch ein Glas Molke ersetzen. Zu Hause durchgeführt sollten allerdings nicht alle Hauptmahlzeiten als solche weggelassen werden.

Die kurmäßige Anwendung von Molke regt durch den enthaltenen Milchzucker gleichzeitig die Verdauung an und versorgt den Körper mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Zusätzlich können Gemüse oder pürierte Früchten helfen, den Körper optimal mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen.

Die übrigen Mahlzeiten des Tages sollten abwechslungsreich gestaltet sein. Molke bietet sich auch für das Heilfasten nach Buchinger an. Beachtet werden muss bei einer Molkekur immer, dass die hohe Kalium-Konzentration entwässernd wirkt. Dies hat einerseits einen Entgiftungs-Effekt, andererseits kann der Körper dehydrieren. Daher sind zusätzliche Getränke wie Tee oder am besten viel Wasser angezeigt.

Die Kurorte, in denen Übergewichtige erfolgreich mit Molke-Trinkkuren behandelt werden, kennt man bei uns seit dem 17. Jahrhundert. Doch seit Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängten zunehmend andere Kurverfahren die Molke-Kur-Diäten. Das mag unter anderem auch daran liegen, dass es immer schwieriger wurde, wirklich frische Molke zu beziehen. Heute wird Molke zumeist in Form von Molkepulver zu einem Molkedrink angerührt.

Besonders stark übergewichtige Personen stellen während einer Molke-Kur Diät schnell ein wesentlich höheres Wohlbefinden fest und fühlen sich aktiver.

Fazit

Die Molkekur ist empfehlenswert, wenn sie maßvoll oder in einer stationären Kur durchgeführt wird. Der Trunk enthält praktisch kein Fett und wenig Kohlenhydrate, dafür aber viele Vitalstoffe, sodass Mangelerscheinungen nur nach langer und radikaler Anwendung zu erwarten sind. Leider droht ein Jo-Jo-Effekt, der durch eine anschließende Ernährungsumstellung zu verhindern ist.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.12.2020 aktualisiert.

Nichts ist älter als der Schnee von gestern. Nur neue Abnehmmittel sind noch älter. Denn wie viele davon gibt es inzwischen und hat es in der Vergangenheit gegeben?! Und jeder propagiert, dass seine Variante die ist, die „wirklich“ wirkt. Das verräterische Wort „wirklich“ signalisiert dem Leser, dass es wohl an der Tagesordnung ist, dass Abnehmmittel in der Regel nicht „wirklich“ wirken wie angekündigt.

Fast jedes Mittelchen bewirbt sich mit besonderen Eigenschaften, die das Abnehmen garantieren – Eigenschaften, die andere Mittelchen nicht haben und daher weniger wirksam sind (sein müssen). Dies ist die altbewährte Marketingbotschaft in diesem Segment. Ich haben einen Überblick über dieses „Chaos“ in diesem Beitrag verfasst: Schlankheitsmittel und Schlankheitspillen im Test.

Jetzt schwappt eine neue Botschaft eines neuen Abnehmmittels über den großen Teich auf uns nieder.

LA-3 – das erste Mal in der Geschichte der Menschheit

LA-3, so heißt der neue Renner unter den Abnehmmittelchen. Auf der fraglichen Webseite können wir Folgendes lesen: „Zum ersten Mal in der Geschichte haben Sie die Gelegenheit, Ihre Konzentrationen von AMPK anzukurbeln – der „Hauptschalter“, der viele Ursachen für das Altern im Körper reguliert“. Und so bewirkt mehr AMPK mehr Energie, klareres Denken, weniger abdominales Fettpolster und einen stärkeren und gesünderen Körper. Interessant, nicht wahr?

Was also ist LA-3, was ist drin und was ist AMPK?

Laut Angaben enthält das Produkt drei Inhaltsstoffe: Gynostemma pentaphyllum Blätterextrakt, Quercetin und Berberin.

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Gynostemma pentaphyllum

Gynostemma ist eine krautige Pflanze, deren Teile als Gemüse, Tee, Salat etc. verwendet werden. Sie gilt in der TCM als „Heilkraut gegen Hungersnot“. Wissenschaftliche Untersuchungen haben bislang über 100 Saponine aus der Pflanze extrahieren können, wovon acht dieser Saponine mit denen von Ginseng identisch sind.

In der TCM wird Gynostemma (Jiaogulan) eingesetzt, um zu entgiften, den Blutzucker zu senken und die Leber zu schützen. Sie wird häufig bei zu hohen Blutfettwerten eingesetzt. Die Pflanze scheint eine besonders gute Wirkung bei der nichtalkoholischen Fettleber zu haben (The add-on effects of Gynostemma pentaphyllum on nonalcoholic fatty liver disease.).

Es gibt sogar eine randomisierte, doppelblinde, Placebo kontrollierte Studie zur Frage des Abnehmeffekts der Pflanze bei übergewichtigen Probanden:

Antiobesity effect of Gynostemma pentaphyllum extract (actiponin): a randomized, double-blind, placebo-controlled trial.

An dieser Studie nahmen 80 übergewichtige (BMI über 25) Frauen und Männer aus Korea teil. Die Beobachtungszeit betrug 12 Wochen. Untersucht wurden Körpergewicht, Verlust von Fettmasse und metabolischen Markern. Die Teilnehmer wurden zufallsbedingt in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Verumgruppe erhielt 450 Milligramm Gynostemma-Extrakt pro Tag; die Placebogruppe ein entsprechendes Placebo. Gemessen wurden Fettverteilung am Bauch, anthropometrische Parameter und Blutfettwerte, zudem sicherheitsrelevante Aspekte, wie Nebenwirkungen, Resultate von Labortests, EKG und Vitalzeichen.

Resultate: Während der Beobachtungszeit nahm in der Verumgruppe abdominales Fett, Körpergewicht, Körperfettmasse, prozentualer Anteil an Körperfett und BMI signifikant ab. Bei den Sicherheitsparametern zeigten sich keine signifikanten Veränderungen.
Die Autoren schlossen daraus, dass der Extrakt eine potente gewichtsreduzierende Wirksamkeit hat, ohne dass signifikante Nebenwirkungen zu erwarten sind. Daher empfehlen sie den Extrakt zur Behandlung von Übergewicht.

Mein Fazit: Für eine randomisierte Studie sind 80 Teilnehmer zwar besser als gar nichts, aber immer noch zu wenig, um eine statistisch signifikante Aussage machen zu können. Was mir als etwas fragwürdig aufstieß war die Beobachtung, dass „actiponin“ in der Zusammenfassung nicht als Produktname gekennzeichnet war, sondern den Eindruck hinterließ, dass es sich hier um eine natürliche Wirksubstanz, wie zum Beispiel Adiponectin, handelt. Diese Arbeit ist also eine wissenschaftliche Untersuchung zu einem kommerziellen Produkt (TG Biotech Co.,Ltd.) auf Basis von Gynostemma-Extrakt. Der volle Text der Veröffentlichung, für den es einen Link gibt, ist nicht einsehbar (toter Link). Mögliche Interessenskonflikte der Autoren werden nicht angegeben, sind aber wahrscheinlich, da die Darstellung des Extrakts als Wirksubstanz und nicht als Markenname irreführend gestaltet ist.

Es bleibt hier immer noch die Frage, was hat Gynostemma mit der Aktivierung von AMPK zu tun, um die es augenscheinlich hier geht. Näheres zu dem Enzym werde ich weiter unten erklären. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es zu dieser Aktivierungsfrage nur wenig zu lesen. Eine interessante Arbeit aus dem Jahr 2012 hat allerdings bei Mäusen einen positiven Effekt feststellen können: Heat-processed Gynostemma pentaphyllum extract improves obesity in ob/ob mice by activating AMP-activated protein kinase.

Nach 8 Wochen zeigte sich hier eine Reduktion von Gewicht der Leber, Körpergewicht und Cholesterinwerten bei gleichzeitiger Aktivierung von AMPK. Allerdings stolpern wir bei dieser Studie wieder über den Begriff „actiponin“, der nicht als Markenname ausgewiesen wird, sondern den Eindruck einer natürlichen Wirksubstanz suggeriert. Auch die Autorenschaft ist fast identisch mit dem zuvor diskutierten Beitrag.

Quercetin

Zum Quercetin hatte ich selber einen ausführlichen Beitrag verfasst: Quercetin.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Quercetin-haltige Nahrungsmittel eine Reihe von physiologisch vorteilhaften Wirkungen ausüben, wobei die Reduktion von Körpergewicht nicht unbedingt im Vordergrund steht. Dabei erwähnte ich auch, dass die Substanz als Reinsubstanz möglicherweise problematisch werden kann.

Denn hohe Dosierungen über einen langen Zeitraum scheinen mutagen wirken zu können, ein Effekt, der bei der Zufuhr von Quercetin über natürliche Nahrungsmittel bislang nicht beobachtet wurde. Oder mit anderen Worten: Auch hier haben natürliche Nahrungsmittel wieder einmal die Nase vorne.

Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, die gezeigt haben, dass Quercetin AMPK aktiviert. Die Untersuchungen, die bislang dazu gemacht worden sind, beschränken sich jedoch auf positive Effekte bei Typ-2-Diabetes (Quercetin, a Lead Compound against Type 2 Diabetes Ameliorates Glucose Uptake via AMPK Pathway in Skeletal Muscle Cell Line.), wo durch die Aktivierung des Enzyms ein deutliches Nachlassen einer Insulinresistenz zu beobachten war.

Eine weitere Arbeit (Quercetin induces bladder cancer cells apoptosis by activation of AMPK signaling pathway.) berichtet von einer durch Quercetin vermittelten Aktivierung von AMPK, die in einer Apoptose von Blasenkrebszellen mündete.

Diese Laborarbeit an Zellkulturen (Quercetin oppositely regulates insulin-mediated glucose disposal in skeletal muscle under normal and inflammatory conditions: The dual roles of AMP…) zeigte, dass Quercetin durch die Aktivierung von AMPK zu einer Verbesserung einer entgleisten Glucoseaufnahme bei gleichzeitig verlaufenden Entzündungsprozessen beiträgt.

Mein Zwischenfazit hier: Außer zwei fragwürdigen Arbeiten von ein und dem gleichen Autorenteam scheint es keine schlüssigen wissenschaftlichen Arbeiten zur Frage zu geben, ob Quercetin zum Abnehmen geeignet ist. Die Substanz ist fraglos in der Lage, AMPK zu aktivieren, was diesen Rückschluss wahrscheinlich macht. Ob eine Aktivierung von AMPK durch Quercetin zu einem spezifischen Abnehmeffekt führt, das ist noch eine unbeantwortete Frage.

Berberin

Zu dieser Wirksubstanz hatte ich einen besonders ausführlichen Beitrag geschrieben, der sich auch explizit mit der Aktivierung von AMPK auseinandersetzt: Heilpflanze Berberin | Inhaltsstoffe – Anwendung – Wirkung.

In diesem Beitrag wird nicht nur Berberin, sondern auch das Enzym AMPK (AMP-aktivierte Proteinkinase) diskutiert und erklärt. Das Enzym scheint wirklich eine Art „Hauptschalter“ für metabolische Prozesse der Zellen zu sein. Es hat direkten Einfluss auf biologische Aktivitäten, die mit Glucose-, Lipid- und Energiestoffwechselfragen einhergehen. Eine Blockierung von AMPK führt zu allen Anzeichen eines metabolischen Syndroms mit erhöhten Blutzuckerspiegeln, signifikant erhöhten Blutfettwerten, Energieverlust etc.

Berberin ist in der Lage, AMPK zu aktivieren. Im Artikel diskutiere ich eine Reihe von Arbeiten, die diese Aktivierung und deren physiologische Effekte untersucht haben. Es gibt bei der Einnahme eine Reihe von Interaktionen zu beachten, da Berberin ein Enzym aus der Cytochrom-Familie hemmt, über das eine Reihe von Medikamenten entgiftet werden.

Durch die Hemmung kann es zu Überdosierungen der Medikamente kommen, verbunden mit ernsten bis lebensbedrohlichen Folgen. Dies gilt vor allem für Reinsubstanzen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, wo die Substanz hochdosiert und konzentriert verabreicht wird. Oder mit anderen Worten: Siehe Kommentar oben zu den natürlichen Nahrungsmitteln und wer die „Nase vorn“ hat.

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AMPK und Adipositas

Es gibt nur eine Laborarbeit mit Zellkulturen (Melanocortin-induced PKA activation inhibits AMPK activity via ERK-1/2 and LKB-1 in hypothalamic GT1-7 cells.), die aufgrund von Rückschlüssen einen Zusammenhang zwischen AMPK-Aktivierung und Einfluss auf Adipositas vermutet. Oder mit anderen Worten (wieder einmal): Die Aktivierung von AMPK hat eine lange Liste an physiologischen Effekten zur Folge, bei der Adipositas eine sekundäre Rolle zu spielen scheint.

Über eine positive Beeinflussung von metabolischen Vorgängen ist es wahrscheinlich, dass die Neigung zu Übergewicht reduziert wird. Dies wäre allerdings kein Primäreffekt, sondern ein Folgeeffekt, wie wir ihn auch vom Fasten her kennen. Und damit wäre das alles entscheidende Stichwort gefallen.

In meinem zuvor zitierten Berberin-Beitrag hatte ich festgehalten, dass Hormone, wie Leptin und Adiponectin, ebenfalls zur Aktivierung von AMPK in der Lage sind. Weitere Möglichkeiten zur Aktivierung sind, und jetzt wird es spannend, körperliche Aktivität und Fasten.

LA-3, aus und vorbei

Das heißt also, dass ich eine Aktivierung von AMPK mit relativ einfachen Mitteln erreichen kann, wie zum Beispiel durch körperliche Aktivität und/oder Fasten. Der Eindruck dagegen, den das neue Abnehmmittel erwecken möchte, dass nur mit seiner Hilfe diese Aktivierung und damit ein Abnehmen möglich ist, ist vollkommen haltlos.

Umgekehrt stellt sich hier sogar die Frage, in welcher wissenschaftlichen Arbeit dieses Produkt hat zeigen können, dass es zu einer Aktivierung von AMPK führt und damit verbunden zu einer signifikanten Senkung von Körpergewicht bei übergewichtigen Teilnehmern. Eine solche Studie habe ich nicht finden können.

Die Tatsache, dass hier Quercetin und Berberin als Reinsubstanzen verabreicht werden und nicht in Form von natürlichen Nahrungsmitteln, gibt Grund zu Bedenken, die ich weiter oben ausgeführt hatte.

Wie es aussieht, werden hier eine Reihe von positiven Fakten zusammengestellt und in dieser neuen Konstellation, ohne evidenzbasierte Beweisführung, als angeblich effektives Produkt vermarktet.

Im „Waschzettel“ des neuen Produkts erfahren wir noch, dass neben den drei „wertvollen“ Inhaltsstoffen noch Zusatzstoffe mit von der Partie sind, die wir in der Regel bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten in Tablettenform auch vorfinden: Stearinsäure und Magnesiumstearat.

Diese nicht mehr ganz so gesunden Zusatzstoffe habe ich in diesem Beitrag etwas näher unter die Lupe genommen, allerdings mit wenig erfreulichen Ergebnissen: Gesunde Nahrungsergänzungsmittel mit krankmachenden Füllmaterialien.

Fazit

Ein neues Abnehmmittel mit nicht zu neuen Marketing Methoden: Annahmen zur Wirksamkeit ersetzen evidenzbasierte Belege; gesunde Inhaltsstoffe als Reinsubstanzen gelten als gesünder als die gleichen Substanzen in natürlichen Nahrungsmitteln; Zusatzstoffe und Füllmittel mit wenig gesundheitsfördernden Eigenschaften werden der Vollständigkeit halber erwähnt, ohne auf deren Problematik hinzuweisen; die vermeintlich einzigartige Wirksamkeit des eigenen Produkts macht es notwendig, eine vergleichbare Wirksamkeit von Alternativen zu leugnen beziehungsweise zu ignorieren.

Für mich fällt die Wahl nicht schwer, wenn ich auf eine Aktivierung von AMPK abziele. Körperliche Aktivität und Fasten (vor allem Letzteres) haben eine lange Geschichte, in der beide haben zeigen können, welche gesundheitlichen Vorteile mit ihnen einhergehen, die sich auch auf das Erlangen beziehungsweise Beibehalten eines normalen Körpergewichts ausweiten.

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Die nach dem Begründer Wolfgang Lutz benannte Lutz-Diät basiert zum einen auf dem Low-Carb-Prinzip – die Aufnahme von wenig bis gar keine Kohlenhydrate ist notwendig zur Gewichtsreduktion – und zum anderen auf einer von dem österreichischen Arzt entworfenen hormonellen 2-Komponententheorie.

Die Lutz-Diät beschränkt sich nicht nur auf den Gewicht reduzierenden Aspekt, sondern in erster Linie auf die generelle gesundheitliche Befindlichkeit. Diese wird Lutz Meinung nach durch Störungen des Hormonhaushalts aufgrund von Insulinausschüttungen negativ beeinflusst.

Lutz verweist auf die Stammesgeschichte, in der die meisten Menschen sich überwiegend von Fleisch ernährten. Er nahm damit den Grundgedanken der Paleodiät vorweg.

Seine 2-Komponententheorie besagt nämlich, dass der menschliche Organismus immer ein Gleichgewicht zwischen aufbauenden und abbauenden Hormonen herstellen will. Wird nun zu viel Insulin, das als ein aufbauendes Hormon gilt, ausgeschüttet, führt das zu einem Ungleichgewicht und das wiederum zur Gewichtszunahme beziehungsweise zu Krankheit und Unwohlsein.

Zu viel Insulin wird aber laut Lutz genau dann ausgeschüttet, wenn zu viele Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index verzehrt werden. Aus diesem Grund wird bei der Lutz-Diät die Menge an erlaubten Kohlenhydraten auf 72 Gramm am Tag festgelegt.

Der Tagesplan

In der Online-Version der Ausgabe „Kranker Magen, kranker Darm“ von Wolfgang Lutz fand man früher ein Beispiel dafür, wie ein Diättag aussehen kann.

Zum Frühstück gibt es eine Tasse Kaffee oder Tee, aber ohne Zucker, zwei weiche Eier, ein halbes Brötchen oder 25 g Brot. Als kleine Zwischenmahlzeit darf etwas Käse mit Butter verzehrt werden.
Fisch oder Fleisch mit Gemüse oder Salat stehen als Mittagsmahlzeit auf dem Plan.

Dazu kommen 120 g Kartoffeln oder 30 g Reis oder ein Stück Kuchen, das aber höchstens 15 g Mehl und 12 g Zucker enthalten darf oder 250 g Obst.

Zum Nachmittag ist ledigliche ein Kaffee oder Tee ohne Zucker erlaubt und zum Abendessen gibt es eine Käseplatte mit Eiern oder kaltem Braten, 50 g Schwarzbrot oder ein Brötchen und dazu ein Viertel Liter Wein oder ein Bier.

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Die Lutz-Diät ist eine unter vielen Low-Carb-Diäten

Die Lutz-Diät ist eigentlich nur eine Variante der Low-Carb-Diät, da der Körper durch die eingeschränkte Kohlenhydratzufuhr dazu gezwungen wird, Eiweiße und Fette als Energielieferanten zu nutzen.

Der Mangel an Kohlenhydraten kann zu schnellem Abbau von Leberstärke führen, wodurch ein Flüssigkeitsverlust droht, weil das Glycogen Wasser bindet. Der Rückgriff auf Proteine zur Energiegewinnung fördert den Abbau von Muskel-Substanz.

Dies bringt zwar Erfolge, allerdings sind diese nicht von Dauer, wenn danach wieder „normal“ weitergegessen wird. Zudem täuscht der Wasserlust einen Diät-Erfolg vor, der im Grunde nicht vorhanden ist.

Eine langfristige Wirkung hat die Diät nicht. Wenn nämlich die Faktoren nicht geändert werden, die zu der „Diät“ geführt haben, werden Sie höchstwahrscheinlich den Jo-Jo-Effekt erleben und hinterher mehr zunehmen als zuvor.

Ein weiterer Kritikpunkt der von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern angeführt wird, sind die zu hohen Blutfettwerte während der Diät, sowie eine vermehrte Belastung der Nieren und der Leber. Es können Herz-Kreislauf-Beschwerden und sogar Gichtanfälle auftreten. So wird auch das eigentliche Ziel der Diät, ein Plus an Gesundheit, verfehlt.

Fazit

Die Lutz-Diät ist nicht sinnvoll und daher auch nicht mehr aktuell. Ein dauerhaftes, gesundes Abnehmen wird mit der Methode nicht erzielt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.12.2020 aktualisiert.

 

Fett ist der Nahrungsbestandteil mit dem größten physiologischen Brennwert. Wer abnehmen will, muss folglich diesen Kalorien-Träger Nummer 1 reduzieren („Low-Fat-Diät“). Das zumindest ist der Diät-Experten nimmermüdes Credo, das in unseren Köpfen fest verankert ist.

Fett hat nicht nur mehr Kalorien als jeder andere Nährstoff (9 kcal pro Gramm, versus Zucker: 4 kcal pro Gramm), sondern bringt auch noch ein geringeres Sättigungsgefühl als andere Nährstoffe. Zu allem Überfluss geht dieser beliebte Geschmacksträger auch noch direkt in die Fettdepots.

Low-Fat-30 entspricht der DGE-Empfehlung

Die Idee hinter der „Low-Fat-30 Diät“ ist so simpel wie gut: Der übergewichtige Mensch nimmt mehr Fett zu sich, als er dürfte. Die Sollmenge „darf“ laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 30 % der gesamten Nahrungsaufnahme betragen. Nach anderen Empfehlungen sollten rund 30 % der Kalorienzufuhr in Form von Fett erfolgen. Eine besser anwendbare Vorschrift lautet, dass ein durchschnittlicher Erwachsener 50 bis 60 g Fett pro Tag verzehren sollte.

Diesen Diät-Plan verkauften die „Erfinder“ von Low-Fat-30 um die Jahrtausendwende als eigene Idee. Freilich sind in den Büchern von Gabi Vallenthin und Gabi Schierz auch „nette Rezepte“ enthalten, die auch von Kreativität zeugen. Dünsten und Grillen sind in den Anregungen die bevorzugten Gar-Techniken von Gemüse sowie magerem Fleisch und Fisch.

Daneben rieten die Autorinnen auch zu zwei weiteren Regeln: nur bei echtem Hunger essen und Reste stehen lassen, wenn Sättigung eingetreten ist. Die Veröffentlichungen sind heute noch zu Schleuderpreisen im Internet erhältlich. Mit dem damaligen Marketing verbundene Produkte sind inzwischen fast verschwunden und den Ernährungsampeln gewichen.

Diese Idee mit roten, gelben und grünen Punkten in Kalorien-Tabellen nahmen Schierz und Vallenthin allerdings vorweg. Low-Fat-30 ist keine Crash-Diät, sondern als langfristige Ernährungsumstellung gedacht. Als solche kursieren heute zahlreiche Low-Fat-30-Rezepte und Wochenpläne im Internet.

Low-Fat-30 betont nicht die Bedeutung der essenziellen Fettsäuren

In den ursprünglichen Low-Fat-30-Diäten wird nur wenig zwischen pflanzlichen und tierischen Fetten unterschieden. Fette sind aber nicht nur Energie-Lieferanten, sondern enthalten auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die physiologisch unentbehrlich, daher „essenziell“ sind.

Einige Omega-3-Fettsäuren können vom Körper nicht oder nur in geringem Maße produziert werden. Lecithin ist ein weiteres Lipid-Gemisch, das unbedingt aufgenommen werden muss. Deswegen wäre auch die Idee, ganz auf Fett zu verzichten, völlig abwegig. Ohne Fett im Dünndarm kann der Körper übrigens auch einige Vitamine nicht aufnehmen. Ein weiteres Problem sind hohe Leberwerte bei fettfreier Diät.

Low-Fat-30 enthält neben der pauschalisierten Betrachtung der Fette noch einen weiteren Fehler: Andere Maßnahmen zum Abnehmen wie Bewegung werden viel zu wenig berücksichtigt – wie bei vielen anderen Diäten auch.

Ebenso fehlt die Warnung vor Zucker, Weißmehl und weiteren schädlichen Produkten, obwohl inzwischen bekannt ist, dass auch überflüssige (vor allem einfache) Kohlenhydrate sofort umgewandelt werden und in die Fettzellen eingelagert werden.

Was sagen wissenschaftliche Studien?

Ob Low-Fat sinnvoll ist, hat ein US-amerikanischer Wissenschaftler in einer Meta-Studie überprüft. Dazu untersuchte er 50 Forschungsarbeiten, in denen die Daten von fast 70.000 Menschen erfasst sind, die an einer Reduktions-Diät teilgenommen hatten. In den Studien wurden verschiedene Diät-Formen untersucht, sodass ein Vergleich zwischen dem Erfolg einer Low-Fat-Diät mit anderen Diäten möglich war.

Bei der Auswertung des Materials interessierte Prof. Dr. Kevin D. Hall aus Bethesda vor allem der effektive Unterschied zwischen der Low-Fat-Diät und einer Diät mit geringem Kohlenhydrat-Anteil (Low-Carb-Diät).

Im Ergebnis schnitt die Low-Carb-Diät besser ab. Allerdings war der Abstand zu den Low-Fat-Diäten so geringfügig, dass das Ergebnis nicht signifikant ist. Den Gewichtsverlust der Low-Carb-Gruppe bezifferte Prof. Hall mit 1,1 kg besser, also niedriger als den der Low-Fat-Kohorte. Demnach spielt es kaum eine Rolle, welche Kalorien-Träger beim Abnehmen reduziert werden.

Prof. Hall interpretiert die Resultate auch hinsichtlich des Studien-Designs der untersuchten Arbeiten. Er prüfte nämlich nur Studien mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr.

Nach so langer Zeit hatten Abnehmwillige ihr Zielgewicht schon erreicht und danach wieder zugenommen. Das Optimal-Gewicht bringen die meisten Menschen während einer Diät nach einem halben Jahr auf die Waage. Durch den Jo-Jo-Effekt nehmen sie dann wieder zu.

Hall leitet daraus eine Empfehlung ab: Wichtig sei vor allem, dass die Diät langfristig gehalten wird. Dann sei zu vernachlässigen, ob ein Übergewichtiger weniger Fett oder weniger Kohlenhydrate konsumiere. Das Problem ist dann eher ein psychologisches. Um eine Diät auch zur dauerhaften Ernährungsgewohnheit zu machen, muss sie mit ausreichend Genuss verbunden sein.

Dies erfordert eine individuelle Abstimmung der Diät mit kalorienarmen Mahlzeiten, die dem Betroffenen auch gut schmecken. Prof. Hall veröffentlichte die Ergebnisse seiner Meta-Studie am 29. Oktober 2015 im Fach-Journal „THE LANCET Diabetes & Endocrinology“, Volume 3, No. 12.

Wenn die Low-Fat-30-Diät eine langfristige Ernährungsumstellung sein soll, dann tritt natürlich kein Jo-Jo-Effekt ein. Doch um das Traumgewicht zu halten, muss man es erst erreichen.

Zur Gewichts-Reduktion taugt Low-Fat-30 die Diät nur dann, wenn neben dem 30-30-30-Verhältnis von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen, auch die Gesamtmenge der Kalorien begrenzt wird. In vielen Low-30-Plänen ist daher eine Zielmenge von rund 1500 kcal am Tag eingepflegt. Damit ist Abnehmen ohne Weiteres möglich.

Die Low-Carb-Diät hat den Nachteil, dass ein Vitamin-Mangel entstehen kann, weil nur wenig Obst verzehrt werden darf. Denn darin ist viel Zucker enthalten. Allerdings kann diese Diät auch die Blutfettwerte regulieren, aber nur bei Umstellung auf vegane Ernährung.

Die Begrenzung der Kohlenhydrate kann daneben dem Diabetes Typ 2 vorbeugen. Ein Problem bei Low-Carb ist die mögliche Übersäuerung des Körpers mit diversen Konsequenzen für die Gesundheit.

Fazit

Die „Low-Fat-30-Diät“ ist nach Meinung einiger Experten eine von den besseren Diäten und gilt als eine „vollwertige“ Ernährungsumstellung. Andere „Experten“ sehen dies inzwischen auch anders. Stiftung Warentest und Ökotest bewerteten bereits drei Mal mit den Höchstnoten.

Diese Bewertung gilt aber nur unter dieser Bedingung: Die Low-Fat-30 muss dauerhaft praktiziert werden, und zwar unter Berücksichtigung gesunder Fette aus Pflanzenölen und Fisch.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.12.2020 aktualisiert.

Kukimi ist in aller Munde. Der Grund dafür ist ein Doppelter. Der erste Grund ist das Diätkonzept von Kukimi. Der zweite Grund ist das finanzielle Aus der Firma nach nur zwei Jahren Laufzeit.

Als Erstes gleich das Zweite

Im letzten Jahr noch gab es einen Newsartikel auf „Gruenderszene.de“ (1), der sich mit dem Unternehmen und seinen Zielen auseinandersetzte. Hier werden die drei Gründer, die Geschäftsidee und die Investoren vorgestellt. Einer der drei Gründer verließ im Januar 2015 das Unternehmen. Gründe für das Ausscheiden werden aber nicht genannt.

Auf der Webseite „Insolvenz-Portal.de“ (2) können wir erfahren, dass es einen Insolvenzantrag gibt, der vom 15.12.2016 stammt. Die Eröffnung erfolgte am 1. Januar 2017 – Prost Neujahr. Man fragt sich natürlich sofort, warum das Unternehmen nach nur zwei Jahren die Insolvenz anmelden muss. Unter „NGIN-Food“ (3) und „Gruenderszene.de“ (gruenderszene.de/allgemein/kukimi-insolvenz) wurde ein Beitrag veröffentlicht, der am gleichen Tag des Insolvenzantrags verfasst wurde.

Die Autorin hatte sich anscheinend um eine Stellungnahme seitens Kukimi bemüht, allerdings ohne Erfolg (Die Autorin hatte auch den oben erwähnten, in „Gruenderszene.de“ veröffentlichten Beitrag verfasst).

Unter „Deutsche-Startups.de“ (4) erfahren wir ein wenig mehr. Angeblich startete Kukimi als reines Diätprogramm. Im Laufe der Zeit erweiterten die Betreiber das Angebot, um auch mögliche Kunden zu erfassen, die nicht unbedingt abnehmen, sondern sich nur bewusst ernähren wollten. Nähere Einzelheiten zur Insolvenz konnte der Verfasser dieses Beitrags ebenfalls nicht erhalten.

Fast im Nebensatz erfahren wir, dass es weitere Startups von Mitbewerbern von Kukimi gibt, die ebenfalls insolvent geworden sind. Als Begründung schreibt der Autor: „Das Segment ist einfach schwierig…“

Ein Link, der auf einen weiteren Beitrag verweist (deutsche-startups.de/2016/06/15/food-start-ups-maria-ihm-schmeckts-nicht/), präsentiert und diskutiert weitere Liefer-Startups aus diesem Bereich und deren Pleiten unter der Überschrift „Food-Start-ups – Maria, ihm schmeckt’s nicht!“

Die Liste an Kukimi-Konkurrenten, die aus dem Rennen geworfen wurde, ist imponierend lang. Wenn nach den Gründen gefragt wurde, dann kam entweder keine Antwort oder es wurde gesagt, dass die Zeit für dieses Konzept noch nicht reif sei. Der Artikelschreiber jedoch vermutet, dass es nicht nur am Reifemangel liegt, sondern dass die Kosten für dieses Konzept, inklusive Logistik und Lieferung, zu teuer sind.

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Kukimi und das Konzept

Bei dem Wort „Abnehm-Diät“ taucht bei mir die Assoziation von „Gähnen“ auf. Gähnen deshalb, weil bei neuen Konzepten in der Regel das Versagen der alten Abnehm-Diäten zum Anlass genommen wird, das Gleiche in grün unter einem neuen Etikett auf den Markt zu werfen. Und das Marketing bestätigt dem potentiellen Kunden, dass das neue Produkt dann auch „wirklich“ wirkt. Warum Abnehm-Diäten so wenig erfolgreich sind beziehungsweise sein können, das habe ich unter Nie wieder Diät – Wie Sie dauerhaft und gesund abnehmen…

Kukimi sah sich hier zu Beginn vollkommen anders aufgestellt. Die Erklärung auf der Webseite der Firma ist in diesem Zusammenhang interessant (kukimi.de/diaet/). Sie erklären das Versagen der meisten Abnehm-Diäten folgendermaßen: Sie kritisieren im Prinzip das Kalorienzählen der anderen Diäten, die einfach nur die zugeführte Kalorienmenge reduzieren. Dieser Kalorienmangel bewirkt, dass der Organismus mit „Sparmaßnahmen“ reagiert und die Fettverbrennung reduziert. Unter solchen Voraussetzungen kommt es dann zu dem berühmten Jojo-Effekt, wenn der Betroffene die zugeführte Kalorienmenge erhöht.

Das Ernährungsprogramm von Kukimi sieht dagegen eine Ernährung vor, die zwar weniger Kalorien (ca. 1500 Kilokalorien) pro Tag bereitstellt, aber auch den qualitativen Aspekt der Ernährung mit berücksichtigt. Nach eigenen Aussagen ist diese Ernährung arm an Kohlenhydraten.

Dieses Konzept erinnert mich ein wenig an die ketogene Diät. Die Erfolgschancen für einen Gewichtsverlust sind potentiell größer, da aufgrund mangelnder Kohlehydrate der Organismus seinen Energiebedarf aus Fett abdecken muss. Das Umschalten auf die Fettverbrennung benötigt Zeit, was den Abnehmeffekt verzögert. Ob das Angebot von Kukimi einem abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährungsangebot entspricht, das bliebe noch zu prüfen.

Der erste Eindruck deutet darauf hin, dass dies der Fall sein könnte. Ich vermute aber, dass eine „echte“ balancierte Diät eine größere Auswahl erfordert als das, was die Firma zurzeit im Sortiment hat(te).

Ein weiteres Argument der Firma, warum ihre Gerichte nicht nur schmackhaft, sondern auch nährstoffreich sind, ist die Zubereitungsform. Und die hat einen Namen, die der hype Kenner „Sous-vide“ nennt. Dieses französische Wort heißt nichts anderes als „Vakuumgaren“. Bei dieser Methode werden Lebensmittel in Kunststoffbeuteln bei Temperaturen von deutlich unter 100 Grad Celsius gegart. Das Ganze erfolgt in einem Wasserbad oder unter Dampf. Die Speisen werden dafür in Kunststoffbeuteln vakuumverpackt. Dies ermöglicht eine Zubereitung bei Temperaturen von zwischen 50 und 85 Grad Celsius.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die zugeschweißten Beutel verhindern das Entweichen von Aromastoffen und Flüssigkeiten. Und die deutlich geringere Temperatur bei der Zubereitung schont die Nährstoffe und verhindert die Maillard-Reaktion, die bei hohen Temperaturen einsetzt und Aminosäuren, Peptide und Proteine zu neuen Verbindungen umwandelt. Eine dieser Verbindungen kann Acrylamid sein, welches eine starke genotoxische Wirkung hat.

Das Vakuum verhindert auch weitestgehend die Oxidation von Nahrungsmittelbestandteilen bei der Zubereitung.

Plastikbeutel:

Hier fallen mir gleich zwei Dinge ein, die mir nicht unbedingt gefallen. Das Erste ist die Möglichkeit von Weichmachern, die in den Plastikbeutel enthalten sein können. Darüber hatte ich auch berichtet: Weichmacher – Eine Belastung die man vermeiden kann. Aber laut Wikipedia gibt es eine Fertigungstechnik, die die Beutel aus mehreren Schichten von Polyamiden und Polyethylen fertigt, was angeblich die Extraktion der Weichmacher aus der Folie verhindert.

Hier stellt sich natürlich die Frage, zu welchen Preisen diese speziellen Beutel zu haben sind im Vergleich zum Preis eines normalen Plastikbeutels. Oder mit anderen Worten: Wie viel Geld werfe ich nach dem Verzehr der Mahlzeit in den Mülleimer?

Der andere Punkt betrifft die ökologische Seite. Statt selber kochen, wo kein oder kaum Plastik als Abfall anfällt, wird hier mit jeder Mahlzeit ein Berg von Plastikabfall produziert, der als alles andere als umweltfreundlich eingestuft werden kann.

Fazit

Kukimi und ihr Konzept aus Sicht der Ernährung sind bzw. waren eine interessante Variante bei den Abnehm-Diäten. Grund hierfür war das Konzept einer abwechslungsreichen und kohlenhydratarmen Diät, anstelle von stupidem Kalorienzählen. Der Aufwand, der für die Realisierung des Konzepts notwendig ist, schien das Budget der Firma zu sprengen.

Nicht nur Plastikbeutel ohne Weichmacher werden ihren Preis haben. Vielmehr haben qualitativ hochwertige Nahrungsmittel ihren Preis, der nur schwer über den Verkaufspreis amortisiert werden kann. Denn Deutschland ist ein Land von Sparschweinen, die lieber billig und schnell versorgt werden wollen. Gesunde Nahrung ja, aber billig muss es sein. Da kann man auch versuchen, sich ganz ohne Wasser zu duschen.

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Quellen:
(1) gruenderszene.de/allgemein/millionen-diaet-startup-kukimi?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=rss&utm_
source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=millionen-diaet-startup-kukimi

(2) insolvenz-portal.de/Insolvenzverfahren/kukimi-gmbh/2451568

(3) ngin-food.com/artikel/kukimi-insolvenz/

(4) deutsche-startups.de/2016/12/20/kukimi-
noch-ein-food-startup-schlittert-die-inolvenz/

Kohlsuppe ist nicht nur ein schmackhafter Eintopf aus Omas Küche. In den 1970er Jahren avancierte das einfache Gericht zu Hollywoods „Magic Soup“, mit der Stars und Sternchen ihren Fettpölsterchen den Krieg erklärten.

Schnell schwappte die Welle angepeitscht durch die Boulevard-Presse nach Europa. Die Diät ist durch entsprechende Produkt-Vermarkung bis heute aktuell.

Die ursprüngliche Version sieht morgens, mittags, abends nur Kohlsuppe vor, während upgedatete Varianten an bestimmten Tagen auch anderes Gemüse, Obst, Fleisch oder Joghurt erlaubt.
Die Kohlsuppe ist entweder selbst hergestellt (Rezepte dazu finden sich in Büchern und im Internet) oder wird von verschiedenen Herstellern in Supermärkten und im Direktversand in Dosen oder als Instant-Pulver vertrieben.

Die Idee dahinter: Die Kohlsuppe führt dem Körper weniger Kalorien, also Energie zu, als der Körper pro Tag benötigt (Grund- bzw. Leistungsumsatz). Auf diese Weise sollen die körpereigenen Reserven angezapft werden und der Diätende seine Pfunde verlieren.

Andere Behauptungen, Weißkohl verbrauche bei der Verdauung mehr Kalorien als er liefere, sind allerdings aus der Luft gegriffen. Abgeleitet ist diese Annahme wahrscheinlich aus der verdauungsanregenden Wirkung des Weißkohls. Dies hat zwar Blähungen zur Folge, ist für den Körper aber kein energetischer Kraftakt.

Ebenso wenig ist nachweisbar, dass Weißkohl durch bestimmte Inhaltsstoffe die Verbrennung von Fett ankurbelt. Trotzdem tauchten auf dem Diät-Markt in den letzten Jahren sogar Kohlsuppen-Kapseln auf. Mit 4 bis 7 Cent pro Stück sind die Präparate zwar billig, aber dennoch überbezahlte Placebos.

Die Kohlsuppendiät wirbt mit 5 bis 8 abzunehmenden Kilos pro Woche, so man sich denn streng an die Vorgabe hält und dann soll man natürlich nur die Tüte oder Dose aus der Reklame kaufen. Erfahrungsberichte zeigen, dass trotz der „Iss-bis-Du-satt-bist-Regel“ höchstens 500 kcal pro Tag aufgenommen werden, auch wenn man sich für die „modernisierte“ Kohlsuppendiät entscheidet.

Schnell abnehmen ohne Langzeitwirkung

Ein Teller soll rund 50 kcal liefern. Wer dann ausschließlich Kohlsuppe löffelt, kann tatsächlich in kürzester Zeit viel abnehmen. Es wird in dieser Zeit sehr viel Wasser ausgeschieden, was aber durch die zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme ausgeglichen werden kann.

Viele Anleitungen schreiben daher vor, viel Wasser und ungesüßte Kräutertees zu trinken. Es kann aber zum Abbau von Muskelmasse kommen, da in der Kohlsuppe einiger Rezepte zu wenig Eiweiß enthalten ist und wenn nur Kohlsuppe verzehrt wird.

Berichte zeigen jedoch, dass der diätgewohnte Körper auf der Waage die Kohlsuppendiät gar nicht mehr reagiert, da der Grundumsatz erheblich nach unten geschraubt wird und nach dieser sogenannten „Crashdiät“ der Jo-Jo-Effekt erheblich schneller greift als bei anderen Diäten.

Letztendlich tritt bei der Kohlsuppendiät kein „Lernerfolg“ ein, da es auch in der begleitenden Fachliteratur keine Anleitung zu einer gesundheitsbewussten, ausgewogenen und kalorienarmen Ernährung gibt, und auch Sport keine Rolle spielt.

Es spricht aber nichts dagegen, im Rahmen einer dauerhaften Ernährungsumstellung öfter Gemüsesuppen in den Wochenplan aufzunehmen. Dann muss es aber nicht unbedingt Weißkohleintopf sein, denn viele andere Gemüse sind ebenso kalorienarm und ballaststoffreich.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.12.2020 aktualisiert.