Basenfasten ist eine Entsäuerungskur. Die Idee beruht auf der Erkenntnis, dass der Säure-Basen-Haushalt im Körper eine sehr wichtige Rolle spielt.
Durch das Gleichgewicht von Säuren und Basen hält der Körper eine lebenswichtige physiologische Balance aufrecht, die alle Körperfunktionen gewährleistet. Nur in diesem Zustand kann sich der Körper optimal entgiften und Stoffwechselabfälle, Gifte und Krankheitserreger loswerden.
Die unerwünschten Stoffwechselrückstände können sich auflösen und ausgeschieden werden. Voraussetzung ist allerdings, das diese Schlacken den Stoffwechsel noch nicht allzu sehr beeinträchtigt haben.
Fasten bedeutet landläufig, nichts oder nur sehr wenig zu essen. So wie beim Heilfasten, bei dem man die Nahrungsaufnahme stark beschränkt. Beim Basenfasten dürfen Sie so viel essen, wie Sie wollen. Allerdings dürfen Sie nur speziell ausgesuchte Lebensmittel verzehren: die sogenannten „Basenbildner“.
Basenfasten darf jeder. Das Heilfasten ist nicht für Menschen geeignet, die schwer krank oder sehr alt sind. Schwangere Frauen und Heranwachsende sollten sich ebenfalls nur „normal“ ernähren.
Wo und warum entstehen Säuren und Schlacken?
Säuren und Schlacken entstehen bei Verdauungs- und Abbauprozessen, die in Ihrem Körper und in jeder Zelle ablaufen. Normalerweise scheidet der Körper diese auch wieder aus. Mit zunehmendem Lebensalter und fortschreitender “ungesunder” Lebensweise und verschiedenen Krankheiten, gelingt dem Körper dies immer weniger.
Wenn der Körper das nicht mehr “schafft”, sammeln sich die Säuren im Körper an. Das passiert vor allem dann, wenn Ihr Lebensstil dazu führt, dass sich zu viele Säuren im Körper bilden. Deshalb sollte man die wichtigsten Säurebildner kennen:
Rauchen
Zu viele süße Getränke und zu viel Alkohol
Zu viele tierische Fette
Zu viele industriell hergestellte Speisen
Zu viel Zucker oder Weißmehl
Zu viel Fleisch (besonders Schweinefleisch)
Zu viel Eier, Milch und Milch-Produkte
Hastiges Essen
Zu wenig Bewegung
Stress
Medikamente
Nun… Sie sehen schon, dass dies alles Dinge sind, die allgemein als “nicht gesund” eingestuft werden. Ihre Nahrung sollte mindestens zu einem Viertel aus Basen bildenden Nahrungsmitteln bestehen.
So sammelt Ihr Körper Säuren an
Unsere Nahrung setzt sich aus sauren, Säure bildenden und basischen Lebensmitteln (Basen) zusammen. Säuren und Basen (alkalische Verbindungen) reagieren gegenläufig. So können Basen die Säuren neutralisieren.
Saure Nahrungsmittel wie Zitrone, Rhabarber oder Essig schmecken zwar sauer. Wenn wir sie gegessen haben, bleiben sie jedoch nicht sauer. Bei Menschen mit gesundem Säurestoffwechsel werden diese Lebensmittel in basische Substanzen verwandelt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist, wie das Nahrungsmittel in der Blutbahn ankommt, nachdem es den Darm passiert hat.
Säure bildende Nahrungsmittel sind vom Geschmack her nicht sauer, sondern eher neutral, oft sogar süß. Trotzdem wirken sie Säure bildend, weil sie beim Umwandlungsprozess im Verdauungsapparat oder in den Zellen erhebliche Mengen an Säuren freisetzen. Klassisches Beispiel ist weißer Zucker, bei dessen Umwandlung in Energie Säuren entstehen.
Nicht wichtig ist, dass Sie nichts mehr essen, was sauer ist. Wichtig ist, dass die Lebensmittel im Stoffwechsel keine Säure hinterlassen.
Das entgiftende Basenfasten ist auch eine gute Methode, um Umwelt-Toxine loszuwerden. Darunter fallen Schwermetalle (auch aus Amalgam-Füllungen), Herbizide und allerhand Lebensmittelzusatzstoffe.
Woran spüre ich eine Übersäuerung?
Das “Monster” Übersäuerung kann sich durch sehr verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel: Körperliche Schwäche, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Aber auch sehr viele Krankheiten werden durch eine Übersäuerung begünstigt.
Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Organismus übersäuert ist, können Sie dieses mit einem einfachen Säure-Basen-Test feststellen. Dazu können Sie sich entsprechende Teststreifen in der Apotheke besorgen.
Diese pH-Indikator-Teststreifen tauchen Sie kurz in Ihren Urin. Der ideale pH-Wert, der anzeigt, dass Ihr Körper sich im basischen Milieu befindet, liegt bei 7,5. Viele Menschen haben jedoch Werte zwischen 4,5 und 6,5.
Dies bedeutet, dass über den Urin eine große Menge an Säure ausgeschieden wird. Wie Sie die Messung genau durchführen und interpretieren, lesen Sie auf der Seite: Feststellung einer Übersäuerung.
Da der Urin seine Zusammensetzung über den Tag verändert (Morgenurin ist fast immer “saurer” als Tagesurin), machen Sie den Test nicht nur einmal, sondern am besten morgens, mittags und abends und bilden daraus den Mittelwert. Dann erhalten Sie eine zuverlässige Größe für Ihren „Säuregrad“.
Wenn Sie eine Übersäuerung festgestellt haben, stellen Sie Ihre Ernährung auf Basen bildende Lebensmittel um.
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Welches sind denn die Basenbildner?
Für das Basenfasten gelten zunächst diese einfachen Grundregeln:
Sie können nach dem Prinzip vorgehen: “Saures macht basisch, Süßes macht sauer.”
Basenbildner sind arm an Proteinen, aber reich an Vital- und sekundären Pflanzenstoffen. Der gesunde Mix enthält viele Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen wie Omega-3-Fettsäuren.
Hier eine Liste der besonders Basen bildenden Gemüse:
Kartoffeln
Kohl
Spinat
Brennnessel
Feigen
Löwenzahn
Gurke
Rettich
Gerstengras
Petersilie
Alle Sprossen (Weizen, Linsen, Kresse usw.)
Zusätzlich kann eine glutenfreie Ernährung hilfreich sein und natürlich sind wertvolle Pflanzenöle sinnvoll. Dazu gehören: Hanföl, Olivenöl und Kokosöl
Durch die Basen bildende Ernährung verbessert sich die Kalium-Natrium-Bilanz und der Magnesium-Wert steigt. Das wirkt sich positiv auf Muskeln, Nerven und Knochen aus. Der Blutdruck sinkt und die Durchblutung wird in Schwung gebracht. Magnesium verbessert die Funktion vieler Enzyme und erhöht den Anteil des aktiven Vitamins D3.
Beachten Sie auch die Richtlinien der Säure ausleitende Ernährung. Heilfasten ist so etwas wie die erweiterte Form des Basenfastens, so wie ich es in meiner Heilfasten-Anleitung beschreibe.
So könnte der Speiseplan beim Basenfasten aussehen:
Zum Frühstück gibt es etwas Obst, Wasser, Kräutertee oder frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft.
Zum Mittagessen gibt es gekochte Kartoffeln mit Kohl, Spinat oder Sprossengemüse. Auch eine Gemüsesuppe ist ein schönes, Basen bildendes Gericht.
Zum Abendessen machen Sie sich einen Salat wie Feldsalat oder Tomaten, natürlich mit einem Omega-3-reichen Pflanzenöl.
Zwischendurch dürfen Sie einige Mandeln knabbern, etwas Dörrobst wie getrocknete Feigen oder einige Oliven essen. Das gilt auch für den kleinen Hunger zwischendurch am Nachmittag.
Denken Sie auch an ausreichend Flüssigkeit: Mindesens 2 Liter “Neutralflüssigkeit”, also Wasser und Kräutertees.
Neben der Ernährung sollten andere Maßnahmen das Basenfasten begleiten:
Basenpulver (1/4 bis 1/2 Teelöffel Basenpulver in 1 Glas (ca. 200 bis 300ml) lauwarmem Wasser)
Leichter Ausdauersport im aeroben Bereich, wobei man möglichst leicht schwitzen sollte.
Entspannungsübungen wie Meditation oder Autogenes Training
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Die Kur sollte mindestens zwei, besser noch vier Wochen dauern. Sie können die Wirkung steigern, wenn Sie vorher eine Darmreinigung durchführen.
Sabine Wacker und Dr. med Andreas Wacker haben sich aufs Basenfasten spezialisiert und darüber ein Buch geschrieben: „Basenfasten: Das Gesundheitserlebnis“
Geht’s nach der Kur weiter wie vorher?
Nun hat sich Ihr Stoffwechsel und die Darmflora erholt. Die Verdauung hat sich dadurch normalisiert, eventuelle Verstopfungen sind beseitigt oder Durchfälle kommen nicht mehr vor. Vielleicht haben sich auch chronische Beschwerden wie Migräne, Rheuma oder Ekzeme schon gebessert.
Wenn Sie jetzt wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren, machen Sie alles wieder zunichte. Deswegen ernähren Sie sich auch nach der Kur überwiegend von Basen bildenden Lebensmitteln! Sie können dann auch die „guten Säurebildner“ essen. Das sind:
Bio-Getreide (Hirse, Gerste, Dinkel)
Nüsse
Hülsenfrüchte
Kakao
Qinoa
Buchweizen
Amaranth
Tofu
Bio-Fleisch (nicht zu viel!)
Fisch (nicht zu viel!)
Bio-Eier (nicht zu viel!)
Kritik am Basenfasten
Basenfasten ist eine geeignete Methode, um etwas für seine Gesundheit zu tun. Leider hat das “Basenfasten” wie es derzeit von verschiedenen Fastentherapeuten dargestellt und durchgeführt wird, leider nichts mit dem “wirklichen” Fasten zu tun – insofern ist der Begriff Fasten leider irreführend.
Beim “Basenfasten” wird der Körper nicht auf den Fastenstoffwechsel umgestellt, der die entscheidenden Vorteile einer Fastenkur bietet. Ebenso fehlt dieUmstimmung des Fastens.
Insofern würde ich eher von einer “Basenkur” oder einer “Basendiät” sprechen wollen. Ebenso werden bestimmte Probleme im Verdauungsbereich nicht nachhaltig gelöst und beeinflusst.
Es gibt kaum einen Ernährungsberater, der nicht Gemüse und Obst als Ernährungsgrundlage dringend empfehlen würde. Grund für diese Empfehlung ist, neben den Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen und anderen wertvollen Nährstoffen in Gemüse und Obst, die Fähigkeit dieser Nahrungsmittel, das Säure-Basen-Gleichgewicht unseres Organismus günstig zu beeinflussen.
Ein Zuviel an nicht-basischen Nahrungsmitteln wird nicht sofort den ganzen Haushalt über den Haufen werfen, stellt aber für den Organismus auf lange Sicht gesehen einen zusätzlichen Stressfaktor da, der unter Umständen das Zünglein an der Waage darstellen kann.
Eine permanente „saure“ Nahrungsaufnahme, wie sie in der modernen „Fast-food“ Gesellschaft gang und gäbe ist, setzt unser Säure-Basen-Gleichgewicht unter Stress. Burger, Sandwichs, Coke und andere „Softdrinks“, verarbeitete und mit Konservierungsstoffen versehene Lebensmittel etc. tragen täglich dazu bei, unseren Körper mit säurebildenden Metabolisierungsproduken zu konfrontieren, die der Organismus entsorgen und entschärfen muss, damit eine Übersäuerung nicht zu organischen Schäden oder Schlimmeren führt.
Unsere industrialisierte und zum großen Teil auf tierlichen Produkten basierende Ernährung führt meine Meinung nach allerdings dazu, dass wir (auch) aus dem Säure-Basen-Gleichgewicht geraten. Und so schleppen die meisten Menschen permanent Stoffwechselschlacken mit sich herum – meist über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Kein Wunder, dass sich dies irgendwann rächt und es zu gesundheitlichen Einbußen kommt. Sie rangieren von leichten Befindlichkeitsstörungen bis hin zu schweren Erkrankungen.
Übersäuerung (Azidose), wie sie im Extremfall bei einem entgleisten Diabetes auftreten kann, ist ein akut lebensbedrohlicher Zustand, der unbehandelt über ein Koma zum Tod führen kann. Es ist zwar extrem unwahrscheinlich, dass mit einer „handelsüblichen“ Ernährung ein solcher Extremfall provoziert werden kann, dazu sind die körpereignen Regulations- und Schutzmechanismen in einem gesunden Organismus zu stark.
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Aber permanente Minimalübersäurung kann auf Jahre gesehen seinen Tribut fordern: Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Gicht, rheumatische Gelenkerkrankungen, Allergien und sonstige metabolische Unregelmäßigkeiten bei der Verdauung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Übergewicht, Schlafstörungen, Muskelverspannungen und Muskelschmerzen, Krampfadern, Parodontose, Osteoporose, Kopfschmerzen, Arthrose, Entzündungsprozesse und einige mehr könnten Langzeitresultate einer ungesunden Ernährung sein, bei der der säurebildende Faktor mit zum Tragen kommt.
Richtwerte für eine Azidose ist im allgemeinen der pH-Wert des Blutes. Der sollte idealerweise leicht basisch sein und bei 7,35 liegen.
pH-Wert? Nie gehört! Was soll das sein?
Der pH-Wert oder: wie sauer kann ich werden?
Der pH-Wert ist eine wichtige biochemische Messgröße, die beurteilt, ob das Milieu, das gemessen wird, sauer, basisch oder neutral ist. Der pH-Wert ist die negative logarithmische Konzentration an freien Wasserstoffionen in einer Lösung: Je niedriger der Wert, umso saurer die Lösung. Dabei bedeutet das Wort „logarithmisch“, dass dieser Wert exponentiell ansteigt, je kleiner der Nominalwert wird.
Beispiel: Eine Lösung mit dem pH-Wert 5 hat eine 10 mal höhere Wasserstoffionenkonzentration als eine Lösung mit dem pH-Wert von 6, ist also 10 mal saurer. Ein pH-Wert von 4 ist somit 100 mal saurer als ein pH-Wert von 6.
Man kann sich also gut vorstellen, dass ein regelmäßiger Cola-Konsum (pH-Wert 2-3) nicht nur in Sachen Kohlenhydrate und „Zusatzstoffe“ einigen Schaden anrichtet, sondern die potente saure Lösung des „Erfrischungsgetränks“ kräftig zum Stress auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers beiträgt.
Dieser pH-Wert kommt dem pH-Wert der Magensäure recht nahe, der zwischen 1 und 1,6 liegt. Essigsäure, mit 2,5 wirkt dagegen fast wie eine Base. Wasser in reiner Form ist absolut neutral und hat damit einen pH-Wert von 7,0. Meerwasser liegt bei knapp 8,0. Aber Achtung: einige Wässer liegen unter einem pH-Wert von 7,0 – vor allem Leitungswasser.
Unser Blut mit 7,35 liegt im schwach basischen Bereich. Fällt der pH-Wert des Blutes auf unter 6,8, ist dies mit dem Leben nicht mehr vereinbar. Unter solchen Bedingungen hören die Zellen auf zu funktionieren.
Das Gleiche gilt allerdings auch in der entgegen gesetzten Richtung. Ein zu basisches Milieu schädigt ebenfalls die Zellen. Werte über 7,8 bedingen die gleichen deletären Folgen wie Werte unter 6,8. Die Extremwerte von 0 und 14 geben nur die Messbreite der pH-Werteskala wieder und spielen in biologischen Systemen keine Rolle, da die Menge an freien H-Ionen bei pH-Wert 0 und freien OH-Ionen bei pH-Wert 14 so extrem hoch ist, dass keine lebenden Strukturen in einem solchen Medium gedeihen können.
In anderen Worten: der Spielraum, in dem sich unser pH-Wert bewegen darf, ohne unsere Gesundheit zu gefährden, ist nicht besonders groß. Dabei ist ein Wert von 6,8 kein Wert, bei dem die Probleme anfangen. Die Zellfunktionen werden schon weit früher beeinträchtigt, was sich graduell steigert mit dem Absinken des pH-Werts.
Ein wertvoller Hinweis darauf, ob eine Übersäuerung vorliegt, gibt übrigens der Urin-ph-Wert. Und hier geht es schon los: Ich schreibe Hinweis – nicht Diagnose. Für den „Hausgebrauch“ und eine erste Einschätzung ist der Urin ph ein guter Hinweis, wo man steht.
Wenn Sie das wissen wollen besorgen Sie sich „Messstäbchen“ (ph Indikatorpapier, zB. Uralyt ph Teststreifen aus der Apotheke) und prüfen mehrere Tage hintereinander, mehrmals am Tag.
Bei einem gesunden Stoffwechselgeschehen unterliegt der ph-Wert Schwankungen m Verlauf des Tages. Dabei sollte der Urin ph im Verlauf eines Tages schon zwei Mal im „basischen Bereich“ landen, also über 7; ich bin aber schon mit Werten über 6,8 zufrieden.
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Je kleiner der pH, desto größer die Probleme
Da jede Zelle unseres Organismus auf dem „Wasserweg“ = Blut versorgt wird, kommt dem pH-Wert des Blutes eine entscheidende Rolle zu. Nährstoffe und Abfallprodukte werden auf diesem Weg transportiert, zur Zelle hin und von der Zelle weg.
Ein Überwiegen an Abfallprodukten geht in der Regel mit einem Abfall (im wahrsten Sinne des Wortes!) des pH-Werts einher. Wenn dieser Zustand nicht ausgeglichen wird, kommt es zu Zellschädigungen und Zelltod.
Der Organismus hat für diesen Fall einige Schutzmaßnahmen vorgesehen. Bei einer lokal begrenzten Azidose kommt es zu einer Weitstellung der betroffenen Blutgefäße. Dies erfolgt reflektorisch über Rezeptoren in der Gefäßwand, die den veränderten pH-Wert registrieren und die Weitstellung initiieren. Resultat: die Weitstellung sorgt für eine verbesserte Durchblutung des betroffenen Abschnitts und damit für einen schnelleren Abtransport der Schadstoffe. In der Niere und teilweise auch in der Leber kommt es dann zu einem Abbau und Elimination der Schadstoffe.
Aber Niere und Leber haben auch nur begrenzte Kapazitäten. Aufgrund unseres Stoffwechsels kommt es immer zu Abfallprodukten, die einen sauren Charakter haben. Dies ist eine unvermeidliche Gegebenheit bei der Metabolisierung und Energiegewinnung in den Zellen. Unser Organismus ist von daher mit den ihm zur Verfügung stehenden Neutralisationsverfahren bestens auf diese Aufgaben vorbereitet.
Mit zunehmenden Alter allerdings nehmen Nieren- und Leberfunktion tendenziell ab. Das heißt, dass die Kapazitäten eingeschränkt sind, ein übersäuertes Milieu wieder aufzurichten. Ältere Menschen sind deswegen nicht sofort übersäuert, aber der Spielraum für zusätzliche Belastungen in dieser Richtung ist eingeschränkter als bei einem jüngeren Menschen. Von daher werden oft Speisen nicht mehr vertragen, die früher als Lieblingsspeisen mehrmals in der Woche auf dem Essplan standen. Diese Speisen sind dann oft solche, die in die Kategorie der säurebildenden Nahrungsmittel gehören.
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Was tun, um im Säure-Basen-Gleichgewicht zu bleiben?
Es gibt für uns eigentlich wenige und große Einflussmöglichkeiten gleichzeitig: Wir haben nur diese eine Möglichkeit, dieses Verhältnis günstig zu beeinflussen und das ist die Ernährung.
Abb. 2: Der Zusammenhang zwischen Säure-Basen-Haushalt und Ernährung ist offensichtlich. Alles was generell als ungesund zu bezeichnen ist (Zucker, Fleisch, Weißmehl etc.) wird eher sauer verstoffwechselt. Gemüse, Obst und Neutralflüssigkeiten (Wasser) eher basisch.
Über die Ernährung allerdings haben wir große Möglichkeiten, langfristig günstige Effekte zu erzielen und Krankheiten zu vermeiden.
Basische Nahrungsmittel sind mit Sicherheit keine Medikamente oder medikamentenartige Substanzen, mit denen man Krankheiten nach schulmedizinischem Verständnis „heilen“ kann. „Heilen“ steht deswegen in Anführungszeichen, weil es für mich einfach ein Fakt ist, dass die meisten Verfahren der klassischen Medizin nur Symptome abstellen oder unterdrücken. Von einer wirklichen Heilung kann da keine Rede sein.
Insofern meine ich schon, dass man durch eine Ernährungsumstellung enorm viel für seine Gesundheit tun kann. Und ja, ich kenne zahlreiche Patienten, die sich dadurch auch geheilt haben. Basische Lebensmittel stellen für mich daher eine wertvolle und wichtige Bereicherung dar, wenn es darum geht Beschwerden und Krankheiten zu behandeln.
Aber, und das muss ich an dieser Stelle auch schreiben: Es geht auch nicht darum, alle säurebildenden Nahrungsmittel zu verbannen, denn eine Überbetonung von basischen Lebensmitteln würde das andere Extrem unterstützen, was ebenso gesundheitsfeindlich sein könnte. Es kommt wieder mal, wie so oft, auf die Balance an, den goldenen Mittelweg.
Es gibt Empfehlungen, die dem leicht basischen Charakter unseres Bluts in der Ernährung Rechnung tragen. Diese besagen, dass ca. 75 Prozent der aufgenommenen Nahrung basischen Charakter haben sollte. Die restlichen 25 Prozent bilden neutrale und säurebildende Nahrungsmittel.
Dieser säure-basische Mix belastet den Organismus nicht mit zusätzlichen Aufgaben der Ausbalancierung von sauren Elementen schon vor der Nahrungsmittelverwertung durch die Zellen. Von daher kommt es auch nicht zu einer Beeinträchtigung der Zellfunktionen. So kann eine leichte pH-Wert Verschiebung nach unten den Zellmetabolismus verlangsamen.
Eine reduzierte Nahrungsverwertung, die durch diese Verlangsamung erfolgt, lässt das Nährstoffangebot im Blut ansteigen, worauf der Organismus mit dem Aufbau von Fettzellen reagiert, um diese Nährstoffe, von der Leber zu Fettsäuren umgebaut, in diesen Fettzellen zwischenzulagern. Der erste Schritt zum Übergewicht ist also getan, denn der herabgesetzte Zellmetabolismus würde eine Anpassung an die Essmengen erfordern, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Von daher ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, warum gerade die meisten säurebildenden Nahrungsmittel in dem Kataglog wiederzufinden sind, der für Übergewichtige die obsoleten Lebensmittel enthält.
Damit erhebt sich die Frage, ob der vermehrte Verzehr von basischen Nahrungsmitteln langfristig nicht nur den Säure-Basen-Haushalt des Körpers unterstützt, sondern auch einen Einfluss auf die Erhaltung eines optimalen Körpergewichts haben könnte.
Denn eine Vermeidung von Übergewicht impliziert fast immer eine Vermeidung von Bluthochdruck und in vielen Fällen von Typ 2 Diabetes. Leider gibt es zu diesem Thema keine Studien oder wissenschaftliche Untersuchungen, denn Prophylaxe scheint in diesem Land nur ein Aushängeschild zu sein. Und wer sie betreibt, wird als unwissenschaftlich „denunziiert“. Auf diese Art der „Unwissenschaftlichkeit“ gehe ich übrigens ausführlich in meinem Report: „Unsere Schulmedizin – Die einzig wahre Wissenschaft?“ ein.
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Um eine Übersäuerung zu vermeiden, ist es ratsam, säurebildende Ernährung zu verringern und die Zufuhr basischer Lebensmittel zu erhöhen.
Wenn Sie darüberhinaus für regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sorgen, unterstützt die gute Durchblutung des Gewebes ebenfalls den Entschlackungsprozess; Übersäuerung ist dann bald kein Thema mehr für Sie.
Aber Vorsicht: Die Annahme Obst sei sauer, weil es sauer schmeckt, ist falsch. Bei den Nahrungsmitteln kommt es auf den pH-Wert an, nicht auf eine subjektiv empfundene Säure einer Frucht.
Es kommt also nicht darauf an, ob der Apfel sauer schmeckt, sondern wie er wirkt, nachdem er verdaut wurde. Ein Apfel wirkt nämlich basenbildend.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen für einen ausgeglichenen Säure-Basenhaushalt
Reduzieren Sie: Zucker, Weißmehl, Kaffee, Alkohol, Cola und alle Limonaden, Schokolade, Süßigkeiten, Wurst und Fleisch, denn dies sind Säurebildner.
Greifen Sie vermehrt zu: Kartoffeln, Mandeln, Trockenfrüchte (außer geschwefelten Früchte), Obst, Gemüse (außer Tomaten, Spargel und Rosenkohl).
Zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes sind auch basische Mineralwasser und Heilwassersorten geeignet, sowie auch verschiedene Basenpulver, die Sie in Reformhäusern, Drogerien und Apotheken erhalten.
Eine umfangreiche Tabelle mit einer genaueren Einteilung der Lebensmittel, habe ich für Sie in meiner Tabelle mit basischen Lebensmitteln zusammengestellt.
Ebenso sind verschiedene Mittel aus der Homöopathie und auch Kräutertees geeignet, Übersäuerungen zu reduzieren.
Wenn Sie unter viel negativem Stress leiden und diesem auch nicht aus dem Weg gehen können oder wollen – lernen Sie ein geeignetes Entspannungsverfahren. Die Angebote zu Entspannungsverfahren sind sehr zahlreich, aber dazu ein anderes Mal mehr…
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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths
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Bakterien lassen sich prinzipiell als Schlankmacher nutzen. Wir wissen heute, dass eine Diät, die stark auf eine Reduktion der Kalorien ausgerichtet ist, enormen Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora hat, und zwar in der Weise, dass Mikroorganismen bevorteilt werden, die unter anderem für Gewichtsabnahme verantwortlich sind. Zu diesen „Abnehmbakterien“ gehört offenbar auch der „Krankenhauskeim“ Bakterium Clostridioides difficile.
Trillionen von Mikroorganismen im Mikrobiom unseres Darms beeinflussen unseren Appetit und entscheiden darüber, welche Nährstoffe wie gut verwertet werden. Sehr wahrscheinlich ergibt sich auch der sogenannte Jo-Jo-Effekt nach der Diät aus den Prozessen in der Darmflora. Die Zusammensetzung unseres Mikrobioms ist zum einen eine Folge unserer genetischen Disposition und zum anderen das Ergebnis unserer Ernährungs- und Lebensweise.
Das Forscherteam von Reiner Jumpertz von Schwartzenberg an der Charité Universitätsmedizin Berlin untersuchte nun die Auswirkungen einer stark kalorienreduzierten Diät auf die Darmflora mit einem Fokus darauf, wie dadurch das Abnehmen optimiert werden kann. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass eine Diät mit niedrigem Kaloriengehalt die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm deutlich verändert mit erheblichen Konsequenzen auf den Energiehaushalt des menschlichen Wirts.
Die Studienteilnehmer waren 80 ältere Frauen, die zum Teil nur leichtes Übergewicht hatten, andere waren sogar stark übergewichtig. Angewandt wurde unter ärztlicher Aufsicht eine sogenannte Formula-Diät auf der Grundlage von Fertiggetränken, die nicht einmal 800 Kilokalorien pro Tag bereitstellten. Vor, während und noch nach der Diät wurden Stuhlproben zur vergleichenden Analyse der Darmflora genommen.
Dabei konnte sehr genau beobachtet werden, in welcher Weise die Bakterien ihren Stoffwechsel verändern, um mehr Zuckerverbindungen aufzunehmen zu können, was den Vorteil hat, dass diese organischen Kohlenwasserstoffe dann dem Wirt nicht mehr zur Verfügung stehen. Jumpertz von Schwartzenberg drückt es treffend so aus, dass sich durch die Diät ein „hungriges Mikrobiom“ entwickelt, das sich zudem insgesamt etwas verkleinert. Im Durchschnitt nahmen die Probandinnen innerhalb von zwölf Wochen immerhin 12,5 kg ab. Mithilfe von Tierversuchen an Mäusen wurde anschließend verifiziert, dass Darmbakterien die Art und Weise der Nahrungsaufnahme maßgeblich beeinflussen.
Aber was hat das alles mit Krankenhauskeimen zu tun?
Die Stuhl-Analysen haben ergeben, dass die kalorienarme Diät ausgerechnet die Vermehrung von „Bakterium Clostridioides difficile“ fördert. Dieses Bakterium wird auch als „Krankenhauskeim“ bezeichnet und kann zu schweren Entzündungen der Darmwand führen. Clostridioides difficile produziert spezifische Toxine, die sogar maßgeblich am Prozess des Abnehmens beteiligt sind. Aber weder die Probandinnen noch die Mäuse in den Tierversuchen zeigten klinische Anzeichen einer Darmentzündung.
Ob und wie die asymptomatische Besiedlung mit Clostridioides difficile die Gesundheit schädigt oder sogar fördert, ist bis heute noch nicht geklärt worden. Dies erfordert nun weitere umfangreiche Studien, deren Ergebnisse möglicherweise neue Therapieoptionen bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas liefern.
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Beitragsbild: fotalia.com – C. Henry-Schmitt
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/11/Darmprobleme_Fotolia_50615194_C_Henry_Schmitt.jpg384610René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-12-24 07:07:252024-08-14 07:55:34Ausgerechnet der Krankenhauskeim hilft beim Abnehmen?
Igelstachelbart lautet die deutsche Bezeichnung für den Heilpilz Hericium erinaceus. Im Englischen wird er häufig wegen seines Erscheinungsbildes auch als „Lion’s mane“, also Löwenmähne, bezeichnet. Der lateinische Name „Hericium“ bedeutet Igel.
Es gibt eine Reihe von verschiedenen Arten, von denen der Igelstachelbart (den ich der Einfachheit halber in der Folge nur mit „Hericium“ bezeichnen werde) in seiner Eigenschaft als Heilpilz der Bekannteste ist.
Die verschiedenen Arten von Stachelbärten gelten als „Wundparasiten“ bei lebenden Bäumen. Sie befallen auch totes Gehölz und gelten somit als „Saprobionten“ (Lebewesen, die tote organische Substanz verwerten). Der Pilz kommt bevorzugt in der nördlichen Hemisphäre vor. Hier ist er in Nordamerika, Europa und Asien anzufinden.
In China und Japan wird Hericium seit Jahrhunderten in der Naturmedizin angewendet. Darüber hinaus gilt Hericium auch als Speisepilz, der vor allem in der chinesischen Küche oft zum Einsatz kommt. Da Hericium in der Natur nicht sehr häufig anzutreffen ist, aber seine medizinischen Eigenschaften ihn besonders interessant erscheinen lassen, besteht theoretisch die Gefahr, dass der Pilz durch das Sammeln ausgerottet wird. Glücklicherweise ist der Pilz relativ einfach zu züchten, was diese Bedenken gegenstandslos macht.
Hericium und sein medizinischer Wert
Neben Ganoderma lucidum ist Hericium erinaceus eine seit langem etablierte Größe in der traditionellen chinesischen Medizin. Diese Popularität scheint so groß zu sein, dass sich auch die Wissenschaft für diesen Heilpilz zu interessieren begann. Diese Untersuchungen zeigten, dass es eine Reihe von medizinisch wirksamen Substanzen im Heilpilz gibt, die für eine Reihe von gesundheitlichen Problemen interessant sind. Diese Substanzen sind Palmitinsäure, Threit, Arabitol etc. Diese Substanzen scheinen einen regulierenden Einfluss auf Blutzucker und Lipidprofil zu haben.
Weitere Inhaltsstoffe sind alle 8 essenziellen Aminosäuren, Kalium, Zink, Eisen, Selen, organisches Germanium, Polysaccharide, Polypeptide etc.
Darüber hinaus scheint Hericium ein bedeutsames antioxidatives Potenzial zu besitzen. Des Weiteren wird von Stimulation von Nervenzellen und damit verbundener Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten berichtet. Und es gibt Berichte über eine entzündungshemmende Wirksamkeit von Hericium.
Die Liste der Indikationen für den Einsatz von Hericium umfasst Magengeschwüre, Geschwüre der Speiseröhre, Pankreatitis, Morbus Crohn, Hämorrhoiden, Krebserkrankungen, Milderung von Nebenwirkungen einer Chemotherapie etc.
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Was sagt die Wissenschaft: Studien und Befunde
Krebserkrankungen
Im Jahr 2001 erschien eine Tierstudie (1) aus China, die zeigte, dass Polysaccharide von Hericium Metastasen bei Lungentumoren bei Mäusen unterdrückten. Dazu wurde die Aktivität von T-Zellen und Makrophagen erhöht, die signifikant höher ausfiel als in einer Kontrollgruppe.
Eine chinesische Arbeit (2) aus dem Jahr 2020 listete all die Heilpilze auf, von denen es als gesichert galt, dass sie in Laborstudien, Tierstudien und klinischen Versuchen hatten zeigen können, dass sie in der Lage waren, Brustkrebs zu unterdrücken. Hierzu zählte auch Hericium.
Ebenfalls aus dem Jahr 2020 und ebenfalls aus China die folgende Arbeit (3). Hier wurden neue Polysaccharide von Hericium beschrieben. Eine nähere Untersuchung ergab, dass diese neuen Polysaccharide in der Lage waren, den Zellzyklus von Darmkrebszellen zu unterbrechen. Die Autoren sehen diese Fähigkeit als eine Möglichkeit zur Therapie und Prävention von Dickdarmkrebs.
Aus Thailand kommt die folgende im Jahr 2020 veröffentlichte Arbeit (4). Als Erstes wird hier festgestellt, dass eine Reihe von Peptiden von Hericium antioxidative Fähigkeiten besitzen. Das antioxidative Potenzial der Peptide war so ausgeprägt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Schädigung von Zell-DNA durch Sauerstoffradikale deutlich herabgesetzt war. Weiter sahen die Autoren, dass Untereinheiten der Peptide bei Lungenkrebs-Zelllinien eine Apoptose auslösten. Die Aktivitäten der dazu notwendigen Caspasen (3, 8 und 9) waren unter dem Einfluss der Hericium-Peptide signifikant erhöht. Dies weist auf die Fähigkeit hin, einen bestehenden Lungenkrebs durch eine Apoptose zu eliminieren oder zumindest an seiner Ausbreitung zu hindern.
Gliome sind die häufigsten Tumore im Zentralnervensystem. Diese chinesische Arbeit (5) von 2020 untersuchte den Einfluss von Hericium auf menschliche Gliom-Zellen. Die Autoren isolierten 2 Verbindungen aus Hericium, die sie „Erinacerin O“ und „Erinacerin P“ genannten.
Die P-Variante zeigte deutliche zytotoxische Wirksamkeit auf Gliom-Zelllinien. Dabei zeigten sich deutliche Anzeichen von Apoptose. Gleichzeitig zeigte sich eine Hemmung der DNA-Replikation. Daher schlossen die Autoren, dass die P-Variante im Einsatz bei/gegen Gliome von therapeutischen Nutzen sein könnte.
Diese Arbeit (6) aus China, erschienen 2014, ist eine besonders bemerkenswerte Veröffentlichung. Sie untersuchte das krebshemmende Potenzial von Hericium in Bezug auf gastrointestinale Krebsformen.
Hierzu erstellten die Autoren 2 verschiedene Hericium-Extrakte, die in vitro und in vivo (Mäuse) gegen Leber-, Dickdarm- und Magenkrebszellen eingesetzt wurden. Als Kontrolle/Vergleich wurde ein kommerzielles Krebsmittel, Fluorouracil (5-FU), verwendet, das in einer maximal tolerierbaren Dosierung verabreicht wurde.
Die beiden Hericium-Extrakte enthielten 22 aktive Verbindungen. Diese Verbindungen entwickelten zytotoxische Aktivitäten gegen Leberkrebs-, Dickdarmkrebs- und Magenkrebs-Zelllinien. Die in-vivo-Untersuchungen bei Mäusen zeigten, dass die beiden Extrakte deutliche krebshemmende Aktivitäten gegen alle Krebsformen entwickelten, ohne dabei Nebenwirkungen für den betroffenen Organismus zu erzeugen. Und zum guten Schluss zeigte sich auch, dass die krebshemmende Wirksamkeit der Extrakte gegen alle Tumore signifikant stärker ausfiel als die von 5-FU.
Dies sind nicht die einzigen Labor- und Tier-Arbeiten zu diesem Thema. Eine erstaunlich hohe Anzahl kommt zu sehr vergleichbaren Ergebnissen. Ebenso erstaunlich ist es jedoch, dass es bislang keine klinische Studie zu geben scheint, wo Hericium bei entsprechenden Indikationen zum Einsatz/Prüfung gekommen ist. Und das, obwohl die Autoren der Studien in schöner Regelmäßigkeit das therapeutische Potenzial von Hericium mehr als deutlich hervorheben.
Gastritis
Auch in dieser chinesischen Arbeit (7) aus dem Jahr 2015 waren es wieder die Polysaccharide von Hericium, die das abnormale Wachstum von Epithelzellen der Darmmukosa unterbanden.
Noch eine chinesische Arbeit (8), diesmal von 2018. Hier zeigte sich, dass die Hericium-Polysaccharide die Entwicklung des Darmmilieus unterstützten. Das Wachstum war am stärksten ausgeprägt, wenn die Polysaccharide gemeinsam mit den Verdauungssäften (Magensäure und Verdauungsenzyme) vorhanden waren. Die Polysaccharide erhöhten auch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren.
Noch mal China, 2019. Diese Arbeit (9) untersuchte ein besonderes Polysaccharid von Hericium und dessen Wirkung auf die Colitis ulcerosa bei Ratten.
Das hier angesprochene, besondere Polysaccharid wurde erst zu diesem Zeitpunkt entdeckt und isoliert. Es entpuppte sich als eine aktive Verbindung gegen Pathomechanismen der Colitis ulcerosa. Die vorliegende Studie zeigte dann auch, dass der Einsatz der Polysaccharide zu einer signifikanten Abnahme der Symptome der Erkrankung bei Ratten führte. Weiter zeigte sich, dass bei den Ratten sich das Darmmilieu verbesserte und die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren anstieg. Die Polysaccharide zeigten zudem antioxidative, entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften.
Auch hier empfehlen die Autoren, Hericium als eine Therapieoption bei Colitis ulcerosa weiter im Auge zu behalten.
Zur Frage der klinischen Studien gibt es Angaben zu Arbeiten, die ausschließlich aus China kommen und älteren Datums sind (1990 und früher). Die Arbeiten sind auf Chinesisch und es gibt für sie keine zusammenfassenden Abstracts.
Zentrales und peripheres Nervensystem
Eine taiwanesische Studie (10) von 2018 untersuchte die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Hericium auf das Nervensystem. Die Autoren unterstreichen hier die Befunde aus Tierstudien, die gezeigt haben, dass eine Reihe von aktiven Verbindungen in Hericium in der Lage zu sein scheinen, neuronale Wachstumsfaktoren zu aktivieren. Gleichzeitig haben diese Arbeiten gezeigt, dass keine nebenwirkungsartigen Effekte durch den Einsatz von Hericium zu erwarten sind. Die Autoren sind sich bewusst, dass diese Art der Studien bestenfalls Hinweise auf den Einsatz beim Menschen geben können. Aber es scheint präklinische Studien zu geben, die gezeigt hatten, dass es unter dem Einsatz von Hericium zu klinischen Verbesserungen von Schlaganfällen, Parkinson, Alzheimer und Depressionen kommt.
Eine dieser präklinischen Studien scheint die Arbeit (11) von 2010 aus Japan zu sein, wo 30 Frauen in Verum- und Placebogruppe aufgeteilt und über den Zeitraum von 4 Wochen beobachtet wurden. Den Teilnehmern wurden Cookies gegeben, die entweder Hericium oder kein Hericium enthielten.
Am Ende der Studie sahen die Autoren eine Abnahme von Irritation, Unruhe und gedankliche Fixierung in der Verumgruppe. Daraus folgerten die Autoren, dass Hericium in der Lage ist, Depressionen und Unruhe signifikant zu reduzieren.
Im Jahr 2011 zeigten japanische Autoren (12), dass Hericium bei Mäusen Lern- und Gedächtnisdefizite verhindern hilft.
Auch hier gibt es leider keine randomisierten klinischen Studien, wenn wir von der einen präklinischen Studie einmal absehen. Auch hier zeigen die Labor- und Tiermodelle, dass solche klinischen Studien längst überfällig sind. Mögliche Nebenwirkungen seitens Hericium können kaum der Grund sein, warum solche Studien noch nicht durchgeführt worden sind, da Nebenwirkungen entweder überhaupt nicht oder aber zu einem verschwindend geringen Bruchteil beobachtet wurden.
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Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber
Das Wichtigste in der Fastenzeit ist die gezielte und richtige Unterstützung der Ausscheidungsorgane: Darm, Niere, Leber, Lunge und Haut. Wahrscheinlich haben Sie noch nie etwas darüber gehört und die allermeisten meiner Heilfasten-Teilnehmer auch nicht. Deswegen habe ich für Sie in zahlreichen Artikeln „Tipps und Tricks“ zusammengestellt.
Im wesentlichen gibt es zwei Gründe das Heilfasten mit geeigneten Mitteln zu unterstützen:
Erstens: Sie haben mit DEUTLICH weniger Nebenwirkungen, Beschwerden und Fastenkrisen zu rechnen. Die meisten meiner Fastenteilnehmer haben überhaupt keine solchen unangenehmen Erscheinungen.
Zweitens: Sie profitieren vom Fasten wesentlich länger, weil der „Reinigungsprozess“ effektiver ist!
Aber auch die psychische und seelische Komponente ist wichtig: das Entspannen und Loslassen. Wenn Sie dieses ganzheitliche Entgiftungsprogramm einhalten, werden Sie den Erfolg Ihrer Fastenwoche in Form neu gewonnener Fitness, Vitalität und Lebensfreude verspüren.
Wie man das genau macht und in welcher Reihenfolge… das habe ich in meiner Heilfasten-Anleitung beschrieben, die Sie hier finden: Heilfasten-Anleitung und Fasten Plan
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https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-05-25 16:53:002024-08-14 07:55:00Richtig und Gesund Heilfasten – die Unterstützung ist das Geheimnis
Das Heilfasten ist ein sehr gut untersuchtes, regulatives Selbstheilungsverfahren. Es hat mir und auch zahlreichen meiner Patienten viel Gesundheit und Wohlbefinden zurück gebracht hat.
Wenn Sie sich einen kurzen Überblick über das Fasten verschaffen möchten, schauen Sie sich dazu mein Video auf Youtube an:
Wie ich es ja auch im Video oben kurz andeute: Ich persönlich verdanke der Fastentherapie sehr viel.
Aber: wie bei allem, sollte man wissen was man tut.
Auf dieser Webseite (www.Gesund-Heilfasten.de) habe ich im Laufe der Jahre zahlreiche Beiträge zu allen Fragen rund um das Thema für Sie zusammengestellt. Die Fragen ergaben sich durch die Arbeit mit meinen Patienten und meinen Kursteilnehmern.
Im folgenden Beitrag hier unten, gehe ich für Sie auf zahlreiche Fragen zum Fasten ein, die mir im Laufe der Jahre gestellt wurden.
Wie läuft ein Heilfasten ab?
Wie lange kann man fasten?
Was passiert dabei?
Kann ich damit Abnehmen?
Wer darf nicht fasten?
Was ist mit Einläufen oder Klistieren?
Kann ich damit meinen Darm sanieren?
Welche Art des Fastens ist die Beste? Vollfasten, Intervallfasten, intermittierendes Fasten?
Welche Methode ist die Beste? nach Buchinger, Saftfasten, Obstfasten, usw.?
Gibt es Nebenwirkungen und wenn ja, welche?
Ist Heilfasten wirklich gesund?
Diese Frage kann nach meiner Erfahrung nur mit „JA“ beantwortet werden. Einer Umfrage zufolge befürwortet über die Hälfte der deutschen Bevölkerung, zumindest zeitweise jedes Jahr auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten.
Zum Beispiel lassen viele Menschen während der christlichen Fastenzeit Alkohol und Naschereien weg. Laut Umfragen sollen es immerhin noch fast 10 % der Bundesbürger sein, die den traditionellen Ritus noch praktizieren.
Einige essen in den Fastenwochen auch kein Fleisch wie es früher üblich war. Unzählige Studien belegen zudem sowohl die gesundheitlichen Aspekte solch eines zeitweisen Verzichts als auch sich generell beim Essen zu beschränken. Viele wissen heute, dass üppiges Essen nicht zu mehr Kraft und Gesundheit führt.
Das Gegenteil ist der Fall, zumindest, wenn man es übertreibt. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch das Fasten, speziell das Heilfasten, eine neue gesellschaftliche Bedeutung.
Es gibt aber auch andere Meinungen zum Thema, die sogar vor dem Fasten warnen …
Was ich in vielen Foren des Internets so lese, ist zum Teil schon erschreckend – vor allem die „Blau-Äugigkeit“ mit der beim Fasten vorgegangen wird. Menschen, die sich für das Fasten interessieren, bekommen zum Teil sehr unterschiedliche Meinungen und Aussagen zu hören, selbst von Ärzten oder Ernährungsberatern.
Manche bezeichnen Fasten tatsächlich als ungesund oder sogar gefährlich – dass ist ungefähr so sinnvoll, als wenn wir behaupteten, dass Auto fahren gefährlich und grundsätzlich davon abzuraten sei.
Zu diesen undifferenzierten Aussagen können Sie meinen Kommentar zu einer Pressemeldung eines „Experten“ lesen, der immer wieder öffentlich gegen das Heilfasten polemisiert. Meiner Meinung nach, macht er sich damit mittlerweile nur noch lächerlich. Mehr dazu im Artikel: Ist Fasten gefährlich?
Welche Fastenmethode ist denn die „Richtige“?
Vielleicht darf ich noch anfügen: Manche „Experten“ tun so, als wäre das Fasten eine Art „Modeerscheinung“. Dabei ist die Geschichte des Fastens seit mehr als 2500 Jahren belegt. Fasten spielt in allen Religionen eine Rolle; bei uns ist die österliche Fastenzeit am bekanntesten. Die uralte traditionelle Verankerung des Fastens in fast allen Kulturen zeigt, dass an der Methode was dran sein muss.
Übrigens ist der Mensch an Hungerzeiten auch biologisch angepasst. Als wir noch als Jäger und Sammler umherstreiften, war es ganz normal, einige Tage oder sogar Wochen kaum etwas zu essen, wenn nichts oder weniger verfügbar war. Schwankungen im Wechsel der Jahreszeiten spielten hier eine Rolle. Vielleicht haben sich daraus die religiös motivierten Fastenzeiten entwickelt. Die therapeutische Wirkung des Heilfastens ist eine neuzeitliche Entdeckung, die an alte Überlieferungen anknüpft.
Ursprünglich war es oft ein reines Wasserfasten oder Teefasten – was nichts anderes bedeutet, als das nur Wasser oder Tee während der Fastenzeit getrunken wird. Erst der Fastenarzt Dr. Otto Buchinger hat das Fasten mit Säften bekannt gemacht, dass heute als Buchinger-Fasten bekannt ist.
In unserer heutigen Zeit leiden viele Menschen allerdings an zahlreichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, einer Allergie, Darmstörungen oder Rheuma.
Aus diesem Grund empfehle ich, nicht einfach „drauf los“ zu fasten, sondern sich vorher Gedanken zu machen, welcher Variante man den Vorzug geben möchte.
Für mich persönlich ist natürlich meine Methode (Heilfasten-Anleitung nach René Gräber), die „richtige“ Variante, die in gewisser Weise ein modifiziertes Fasten darstellt. Modifiziert bedeutet: Es ist so angepasst, dass möglichst viele Menschen (auch mit leichteren Beschwerden) maximal von dieser Fastenvariante profitieren und möglichst wenig Anpassungsreaktionen und Nebenwirkungen haben.
Übrigens: Wenn Sie sich noch weitergehend informieren möchten, empfehle ich Ihnen, sich hier unten für den völlig kostenlosen und unverbindlichen Newsletter zum Thema Heilfasten und Gesundheit anzumelden:
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Da stellt sich sofort die Frage: Wer darf überhaupt fasten?
Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen. Im Prinzip kann jeder Mensch fasten. Es kommt aber darauf an, wie „gesund“ man ist. Gesunde können prinzipiell alleine fasten oder eine Heilfastenkur zu Hause in Erwägung ziehen.
Menschen, die an ernsthaften Erkrankungen oder Beschwerden leiden, sollten unter Anleitung eines Fastenleiters oder in einer Fastenklinik fasten. Ein häufiger Irrtum ist aber übrigens auch, das Menschen in höherem Lebensalter nicht fasten sollten.
Nein. Ich persönliche nehme nie Urlaub und arbeite gerne während der Fastenzeit. Meine Arbeitskollegen behaupten sogar, dass ich während dieser Zeit besonders gut gelaunt sei. Auch meine Fastenkurs-Teilnehmer gehen ihren gewohnten Tätigkeiten problemlos nach.
Zwar ist das Fasten auch Stress für den Körper und es kommt zur Ausschüttung von Adrenalin und anderen Botenstoffen. Doch nach wenigen Tagen hat sich der Organismus daran gewöhnt und der Hormon-Überschuss ebbt ab.
Auch der oft angeführte Muskelabbau tritt erst nach mehr als drei Wochen ein und das auch nur dann, wenn gar keine Kohlenhydrate aufgenommen werden. In einem Beitrag zum Fasten und Eiweiß gehe ich ausführlich darauf ein.
Genauso führt der Blutdruckabfall nicht zu Müdigkeit, wenn ausreichend Flüssigkeit getrunken wird. Über die Zufuhr von Mineralien (usw.) kann man sich bei bestimmten Patienten unterhalten.
Auch das Hungergefühl lässt nach ein paar Tagen nach. Die Leistungsfähigkeit ist bei richtigem Fasten NICHT eingeschränkt. Und dass wir uns weniger konzentrieren können, ist völlig widerlegt. Im Gegenteil sind wir sogar fitter, denn Hunger ist durch unsere Stammesgeschichte eine Treibfeder zielgerichteter Betriebsamkeit. Wenn unsere Vorfahren in der Steinzeit nichts zu Essen hatten, dann konnten diese sich nicht einfach hinlegen und warten, bis ihnen etwas in den Mund fällt. Im Gegenteil: der Körper musste mobilisiert werden um weiter zu rennen um das nächste Tier doch noch zu finden oder den nächsten Strauch mit Beeren.
Dazu kommt noch, dass Nahrungsknappheit zu erhöhter Stressresistenz führt, sowohl in psychischer wie körperlicher Hinsicht. Deswegen müssen wir uns keine Ruhe verordnen wie bei den unsäglichen Null-Diäten, die einst in Mode waren.
Trotzdem kann man das Fasten aber durchaus mit einem Urlaub verbinden; es gibt zahlreiche Angebote für einen Fastenurlaub oder auch zum Fastenwandern. Was mich noch reizen würde wäre ein Fasten im Kloster – ohne PC, ohne Handy, ohne Zeitung, ohne Arbeit, ohne Fernsehen. Dafür werde ich sicher in ein paar Jahren Zeit finden…
Entgiftung – Enschlackung – Entsäuerung?
Im Zusammenhang mit dem Heilfasten hört man oft die Begriffe Entschlackung, Entgiftung und Entsäuerung. Manche Experten, darunter auch Ärzte behaupten, dass es so etwas wie Schlacke im Körper gar nicht gibt?
Ich könnte jetzt einfach behaupten: „Es gibt aber noch mehr Experten, die diese These voll und ganz unterstützen“ oder „Diese Experten haben sich die Fakten und die physiologischen Tatsachen nicht gründlich genug angesehen“.
Nun: Der Begriff der Entschlackung wurde im Wesentlichen bereits 1935 von dem Arzt Dr. Otto Buchinger geprägt. Dieser ist abgeleitet von dem Wort „Schlacke“, das in der Metallindustrie bekannt ist und dort die unbrauchbaren Stoffrückstände bezeichnet, die bei der Metallerzeugung entstehen.
Ganz genauso entstehen auch beim Menschen in den Zellen Abfallstoffe, die vom Körper wieder ausgeschieden werden müssen.
Allerdings wird diese Ausscheidung durch ungesunde Ernährung und belastende Lebensumstände (Gifte, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Medikamente, usw.) sehr oft ungünstig beeinflusst und gebremst, so dass überflüssige Stoffe erst durch die „Entschlackung“ während einer Fastentherapie vollkommen ausgeschwemmt werden können. Speziell im Verlauf einiger Krankheiten sammeln sich schädliche Stoffwechsel-Produkte an, die ausgeschleust werden. Belegt ist das für Arthritis und Rheuma. Diese beiden Erkrankungen halte ich übrigens sowieso für heilbar.
Zurück zur Entschlackung: Demnach bedeutet Entschlackung also eine innerliche Reinigung des Körpers. In diesem Zusammenhang kann man auch von einer „Entgiftung“ sprechen. Heute wissen wir schon ziemlich gut, wie wir uns diese Entschlackung auch auf Zellebene erklären können. Folgende Grafik zeigt das sehr schön:
Wenn man im Fastenstoffwechsel ist, kommt die „innere Reinigung“ richtig in Gang. In der Medizin nennt man das Autophagie. Die Biomembran umhüllt wie ein Müllsack Zellabfall, der (aus welchen Gründen auch immer), nicht entsorgt werden konnte. Vor allem auch während des Fastens werden verstärkt sogenannte Lysosome aktiviert, die den „Müllbeutel“ auflösen und entsorgen.
Und dann haben wir ja noch den Begriff der „Entsäuerung„. Die Begriff hängt eng mit dem Thema „Übersäuerung“ und „Säure-Basen-Haushalt“ zusammen. Dieses Thema ist extrem wichtig für unsere Gesundheit!
Im Prinzip geht es darum, dass jede Zelle in einem Milieu lebt, das stimmen muss. Dieses „Millieu“ wird zunächst einmal durch den pH-Wert definiert. Wenn dieser nicht stimmt, fühlt sich auch die Zelle nicht wohl und funktioniert nicht optimal. Wenn Fasten richtig durchgeführt wird, kommt es zu einer Entsäuerung. Die Zellen funktionieren wieder optimaler.
Und eine Art „Darmreinigung“ oder „Leberreinigung“ wird im Fasten auch durchgeführt?
Schauen wir unser Verdauungssystem doch einmal genauer an. Die zentrale Entgiftungsstation ist tatsächlich die Leber. Diese baut Alkohol, Medikamentenreste oder andere Schadstoffe und Stoffwechselprodukte ab oder um, und macht zahlreiche Gifte unschädlich.
Und dennoch: Die Kapazität der Leber ist nicht unbegrenzt. Ein Übermaß an Fett, Zucker, Alkohol und Medikamenten kann die Leistungskraft beeinträchtigen und dauerhaft schädigen – wir sprechen dann von einer Leberschwäche. Werden solche Dinge nicht ausgeschieden oder unschädlich gemacht, werden diese im Körper gespeichert. So sammeln sich zum Beispiel Gifte in hohem Maße im Fettgewebe an. Je fettlöslicher solche Substanzen sind, desto eher können sie sich dort konzentrieren. Was die Stoffe dort konkret bewirken, haben Wissenschaftler allerdings noch nicht endgültig klären können – und ebenso wenig, wie man sie dauerhaft wieder los wird.
Weitere mögliche „Giftquellen“ drohen im Darm. Entleert sich der Darm nur schleppend, lagern die mit Schadstoffen behafteten Verdauungsprodukte zu lange im Körper – das greift die empfindliche Darmschleimhaut an und kann zu Problemen wie dem Leaky-Gut-Syndrom führen. Die meisten Menschen wissen zum Beispiel auch nicht, welche bedeutende Rolle das Darmimmunsystem für unsere Gesundheit spielt!
Damit zusammen hängt die Bedeutung der Verdauung und der Darmflora. Die Darmflora besteht aus mehreren Milliarden Bakterien. Erst seit wenigen Jahren beginnt sich die Schulmedizin für die Darmflora mehr und mehr zu interessieren, weil diese eine enorme Rolle bei vielen Darmkrankheiten und Allergien spielt. Exemplarisch will ich nur das Stichwort Darmpilze und Candida Albicans erwähnen.
Meine Fasten Anleitung berücksichtigt diese Erkenntnisse und ist darauf ausgelegt, die Funktionskreise „Darm“ und „Leber“ zu unterstützen, zu entlasten und auch zu reinigen.
Kann man mit dem Fasten abnehmen?
Umfragen zufolge sind 65% der Frauen und ca. 45% der Männer mit ihrem Körper unzufrieden. Wahrscheinlich erhalte ich deshalb relativ viele Anfragen von Interessenten, die mit dem Fasten abnehmen möchten.
Ist Fasten zum Abnehmen geeignet? Viele meinen, das sei sogar der Hauptzweck – aber das ist weit gefehlt.
Menschen die mittels Fasten nur abnehmen wollen sage ich auf den Kopf zu: „Wenn Sie nur Fasten wollen um abzunehmen, dann lassen Sie es lieber.“
Die meisten meiner Fastenteilnehmer nehmen nach dem Fasten wieder zu. Wenn Sie wirklich abnehmen wollen, kann Heilfasten allerdings ein sehr guter Einstieg zu einer grundlegenden Ernährungsumstellung sein. Während des Fastens fällt es ihnen nämlich wesentlich leichter, liebgewonne „Süchte“ loszulassen.
Zunächst findet dieser „Entzug“ während des Fastens selber statt. Doch das Heilfasten bewirkt ja gerade auch eine langfristige Veränderung. Viel wichtiger ist nämlich, dass Sie umlernen und sich umkonditionieren. Wenn ich das mit einem PC vergleiche, würde ich sagen: Die alten Dateien müssen überschrieben werden. Der spontane Rückfall in alte Verhaltensmuster ist dabei erschwert, weil hormonelle Umstellungen die Sensibilität erhöht haben. Daher schmeckt Süßes, scharf Gewürztes und Gebratenes auf einmal penetrant und unangenehm. Der Geschmackssinn verbessert sich nach dem Fasten enorm!
Zudem haben sie den günstigen Effekt der „Entschlackung und Entgiftung“, den wir ja eben besprochen hatten. Dieser Effekt bewirkt übrigens auch eine Verbesserung bei Cellulite, der sogenannten Orangenhaut.
Natürlich kann man mit Fasten abnehmen. Fasten ist aber keine Diät – auch keine Null-Diät oder ähnliches. Heilfasten ist ein Therapieverfahren. Es ist für mich das großartigste Heilverfahren, das man selbst anwenden kann. Deswegen wird es auch die „Operation ohne Messer“ genannt, weil man solch tiefgreifende Veränderungen und Vorteile erwarten kann.
Apfelessig wird oft in einen Zusammenhang mit Abnehm-Diäten/Kuren gebracht. Dabei entsteht oft der missverständliche Eindruck, dass der Genuss von Apfelessig alleine schon ausreichen könnte, um überflüssige Pfunde zu verlieren. Das dem nicht so ist, und warum dem nicht so ist/sein kann, das habe ich in zwei Beiträgen diskutiert. Lesen Sie hier.
Welche Vorteile kann man denn vom Heilfasten erwarten?
Neben den bereits genannten Effekten des Heilfastens lassen sich konkrete Verbesserungen bei folgenden „Problemen“ erreichen:
Professor Melchart vom Kompetenzzentrum für Naturheilkunde und Komplementärmedizin der Technischen Universität München verweist unter anderem auch auf antioxidative, sowie antikanzerogene Effekte beim Heilfasten, was in der Konsequenz dazu führt, dass das Risiko für degenerative Erkrankungen (etwa Arteriosklerose oder Demenz), aber auch für Krebs sinkt.
Gerade das mit dem Thema Krebs ist ja so eine Sache. Durch einen Zufall entdeckte ein Forscherteam, dass man sogenannte „schlafende“ Knochenmarkstammzellen durch kurze Fastenperioden von drei bis vier Tagen stimulieren kann, sodass zum Beispiel eine danach durchgeführte Chemotherapie viel besser vertragen wird. Die folgende Grafik stellt dies ganz gut dar. Ausführlicher gehe ich im Beitrag Fasten bei Krebs, darauf ein.
Nachgewiesen werden konnte auch, dass einige Medikamente beim Heilfasten besser wirken. So können Blutdruck senkende Mittel reduziert oder ganz abgesetzt werden. Asthma bronchiale bessert sich, weil der Körper weniger Histamin produziert, wie Forscher zeigen konnten. Die geringere Histamin-Last dürfte wohl auch der Grund sein, weswegen Allergien zurückgehen.
Ebenfalls bei Mäusen zeigte sich ein ganz anderer Effekt. Bei den Nagern begannen die Tumor-Zellen unter Fastenbedingungen zu schrumpfen. Wie das funktioniert, ist nicht bekannt. Vielleicht werden die Krebszellen sozusagen „ausgehungert“, weil sie an dieser Stelle empfindlicher sind als gesunde Zellen. Übgrigens gibt es aus Tierversuchen auch deutliche Anhaltspunkte, dass Heilfasten das Nervensystem unterstützt und Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson entgegenwirkt. Daneben hat Fasten einen ähnlichen Effekt wie manche Antidepressiva.
Wie geht man denn beim „richtigen Fasten“ genau vor?
Grundsätzlich wird beim Fasten oder Heilfasten keine feste Nahrung zu sich genommen. Es wird also „nur“ getrunken. Das macht man aber nicht „einfach so“ von heute auf morgen, sondern gliedert das Ganze in sogenannte:
Wie bereits weiter oben erwähnt, war es der Verdienst des Fastenarztes Dr. Otto Buchinger, dass er die Gemüsesäfte „eingeführt“ hatte. Bis dahin gab es nur Wasser oder Tee.
Viele meiner Patienten haben aber bereits zahlreiche Probleme und gesundheitliche Beschwerden, sodass selbst die Buchinger-Methode für viele Patienten „zu heftig“ war. Ich habe die Methode nochmals modifiziert und weitere Elemente der Naturheilkunde und Alternativmedizin einfließen lassen. Der jetzige Heilfasten-Plan bietet ihnen derzeit die beste Unterstützung und Entlastung, die ich für möglich halte…
… und meine Fastenteilnehmer bestätigen mir dies. Ebenso die vielen Teilnehmer und Leser, welche die Heilfasten Anleitung bestellt haben. Übrigens finden Sie auf dieser Webseite zahlreiche Aussagen von ehemaligen Teilnehmern, die mir geschrieben haben. Ein Brief (eigentlich ein Fasten-Tagebuch), der mich besonders gefreut und gerührt hat, war die Fastenerfahrung von Frau Poppitz.
Blutwerte während des Fastens – Bereits vor Beginn der Fastenkur sollte eine Blutuntersuchung stattfinden, um unentdeckte Vorerkrankungen auszuschließen. Gerade bei mehrwöchigem Fasten ist zwischendurch eine Kontrolle dieser Laborparameter unumgänglich. Denn eine Prüfung der unterschiedlichen Blutwerte gibt rasch Auskunft über mögliche Nährstoffmängel oder unerwünschte Nebenwirkungen des Heilfastens. Doch welche Blutwerte sind wichtig beim Fasten? Und welche Aussagen können hierdurch getroffen werden?
Wie können Interessenten den Heilfasten Plan bestellen?
Dort finden Sie eine umfassende Beschreibung und erfahren noch mehr darüber, wie und warum ich eigentlich zum Fasten kam:
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Ich würde mich freuen, wenn Sie mit Heilfasten ein tolles und effektives Heilverfahren entdecken würden, mit dem sie sich selbst helfen können. Diese Webseite und meine Anleitung sollen Ihnen helfen, sich besser zu informieren.
Ich wünsche Ihnen für Ihre Gesundheit alles Gute.
Ihr
René Gräber
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2021-05-25 15:59:552025-01-09 18:58:29Gesund Heilfasten – Über 20 Jahre Praxis-Erfahrung von René Gräber
https://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2020/10/zen-2907290_1920.jpg10791920René Gräberhttps://www.gesund-heilfasten.de/wp-content/uploads/2025/01/logo-300x76.jpgRené Gräber2020-11-10 22:35:402021-05-09 15:18:35Bildnachweis für Fotos via Fotolia.com
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