Typ I Allergien werden durch bestimmte Allergene hervorgerufen, die die Bildung von IgE-Antikörpern (Immunglobulin E) stimulieren.

Diese, auch als Sofort-Typ bezeichnete Allergieform tritt innerhalb weniger Minuten nach Zweitkontakt auf. Fast 90 Prozent aller Allergien fallen unter diese Form, sie ist die klassische Variante und läuft über die bekannte Kaskade der Immunglobuline und Histaminausschüttung statt. Durch die hervorgerufene Antigen-Antikörper-Bindung (Bindung von IgE an die Mastzellen) kommt es zur Freisetzung der Entzündungsmediatoren (neben Histamin auch Leukotriene und Prostaglandine) und somit zur typischen Symptomatik.

Durch das freigesetzte Histamin weiten sich die Gefäße und verengen sich die Bronchien (Möglichkeit von Kreislaufproblemen oder Atemnot).

Es kommt zu einer Schwellung der betroffenen Region in Kombination mit Rötung und ggf. verstärkter Sekretion der Schleimhäute (z.B. der Nase).

Auch eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann allergischer Natur sein.

Sekretion und Schwellung können daneben auch vermehrt zu einer eingeschränkten Atmung bis hin zur akuten Luftnot mit Erstickungsangst führen.

Neben weiteren Symptomen wie Niesen (z.B. bei Heuschnupfen), Husten (z.B. allergisches Asthma) und Hautausschlägen (z.B. NesselfieberQuaddelnNeurodermitis) kann es durch eben geschilderte Reaktionen auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.

Typische Verursacher einer Typ I-Reaktion sind Tierhaare, Hausstaubmilben, Pollen, Nahrungsmittel, Schimmelpilze, Medikamente und Insektengifte.

Weitere Informationen im Artikel: Was geschieht bei einer Allergie?

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die Allergie steht für verschiedene Reaktionsformen des Immunsystems auf auslösende Substanzen (Allergene). Dabei reagiert der Körper auf als harmlos zu betrachtende Stoffe aus der Umwelt (z.B. Staub, Blüten, Duftstoffe) mit einem übersteigerten Abwehrmechanismus.

Die Neigung zu einer Allergiebildung scheint angeboren, dies zeigt sich besonders deutlich bei Neugeborenen, deren Eltern beide Allergiker sind. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Allergieausprägung bei 70 bis 80 Prozent, während das Risiko bei nur einem erkrankten Elternteil um die 30 Prozent liegt.

Besonders die Bewohner von Industrienationen weisen eine erhöhte Allergieneigung auf. Die Erklärung scheint zunächst in den hygienischen Lebensverhältnissen begründet zu sein, da Allergien in Staaten mit einfacher hygienischer Struktur seltener in Erscheinung treten oder wesentlich schwächer ausgeprägt sind.

Daneben kann jeder Mensch im Laufe seines Lebens Allergien auf bestimmte Produkte oder Umweltfaktoren ausbilden, wobei auch eine Rolle spielt, wie stark das Allergen ist und wie oft der Betroffene damit in Kontakt getreten ist, bevor es zu einer Reaktion kommt.

Das gesunde Immunsystem reagiert auf fremde, als bedrohlich eingestufte Substanzen mit einer Abwehrreaktion, bei der im Verlauf spezifische Antikörper und Abwehrzellen gebildet werden, um den Körper zu schützen (= körpereigene Immunisierung).

Was geschieht bei einer Allergie genau?

Die eine Abwehrreaktion auslösenden Substanzen gelangen durch Mund, Nase, Magen-Darm-Trakt und über die Haut in den Organismus.

Hier treffen sie auf Fresszellen (Makrophagen = Leukozyten, Zellen des Immunsystems), die über den Mechanismus der Phagozytose die Erreger aufnehmen und „verdauen“, womit es zu keiner weiteren Reaktion kommt (= unspezifische Immunabwehr).

In vielen Fällen sind die auslösenden Substanzen aber in der Überzahl, so dass die Phagozytose allein nicht ausreicht und die spezifische Immunabwehr aktiviert wird.

Hierbei kommen die in der Thymusdrüse (endokrine Drüse) gebildeten T-Lymphozyten und T-Helferzellen (Lymphozyten = differenzierte Leukozyten) zu Hilfe.

Die T-Helferzellen senden Signale an die B-Lymphozyten (gebildet in Lymphknoten) und T-Lymphozyten. Während die T-Lymphozyten sich zu Killerzellen umbilden, die die Erreger in sich aufnehmen, bilden sich die B-Lymphozyten zu Plasmazellen (= Zellen des Immunsystems zur Bildung von Sekreten und Antikörpern) aus.

Diese bilden Antikörper (hauptsächlich IgE = Immunglobulin E), um die als Antigen erkannten Erreger an sich zu binden und unschädlich zu machen (sie können in gebundener Form von den Killerzellen vernichtet werden) und gleichzeitig als Gedächtniszellen eine erneute Reaktion zu verhindern.

Diese Schutzfunktion bewahrt den Organismus vor einer erneuten Erkrankung bei einem weiteren Kontakt. Auch bei einer Allergie werden meist Antikörper gebildet. Um eine Überempfindlichkeitsreaktion auszuprägen muss der Organismus mindesten einmal mit dem Allergen in Kontakt gekommen sein.

Dies setzt eine Kaskade in Gang, in deren Verlauf der Körper sensibilisiert wird. Ein erneuter Kontakt führt sofort zur Antikörper-Produktion (IgE veranlasst die Ausschüttung von Histamin, einem Gewebshormon und Neurotransmitter), der Körper reagiert hier aber nicht mit Immunität sondern mit den für die ausgelöste Allergie typischen Symptomen, die sich so lange zeigen, wie das Allergen im Körper vorhanden ist.

Neben den unterschiedlichen Allergie-Typen (Allergie Typ IAllergie Typ IIAllergie Typ IIIAllergie Typ IV), bei denen es zu einem zeitlich unterschiedlichen Beginn der allergischen Reaktion kommt, lassen sich allgemeine Symptome differenzieren.

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Verschiedene Allergie Symptome

Allergische Reaktionen treten lokal begrenzt oder auch generalisiert auf. Lokale Symptome treten vor allem an der Körperstelle auf, an der der Kontakt mit dem Allergen stattgefunden hat.

Dies äußert sich u.a. in tränenden Augen, einer laufenden Nase, Luftnot, Jucken des betreffenden Gebietes, Magen-Darm-Problemen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) oder Hautausschlägen.

Bedingt durch den Körperkreislauf können Allergene zu jedem Ort des Organismus gelangen, so dass sich generalisierte Symptome ausprägen können.

Neben Beeinträchtigungen des Kreislaufs besteht in seltenen Fällen auch die Gefahr einer ausgeprägten Überreaktion (anaphylaktischer Schock), die unbehandelt letal (tödlich) verläuft.

Hierbei kommt es bereits wenige Augenblicke nach Allergen-Kontakt zu Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Atemnot, trockenem Mund, Hautausschlag und Schwellungen (z.B. im Hals oder im Lidbereich).

Durch die sich weitenden Blutgefäße sackt der Blutdruck ab, der Puls wird flach und es droht ein komatöser Zustand, bei dem auch die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert

Es ist erstaunlich wie laut Statistik Allergien, Diabetes und Krebserkrankungen zunehmen, ohne dass man hier einen kausalen Zusammenhang sehen kann.

Es gibt Hypothesen, dass Allergien und der vermehrte Ausstoß von Umweltgiften diese Entwicklung bewirkt hat.

Und es gibt Hypothesen, dass genetisch manipulierte Organismen (=GMO) zu neuen Allergenen und damit zu mehr Allergien beitragen, was von den GMO-Befürwortern energisch bestritten wird.

Ich hatte in meinem Beitrag „Vorsicht Genmais! So ein sch…ädliches Lebensmittel!?“ auf eine Arbeit eines Russischen Wissenschaftlers hingewiesen, der gezeigt hatte, dass genetisch manipuliertes Soja eine Reihe von negativen Effekten bei den Testtieren produzierte (Unfruchtbarkeit, erhöhte Mortalität, geringes Geburtsgewicht), die sich sogar auf die Folgegenerationen hin erstreckten.

Die Originalarbeit ist leider in Russisch (https://oagb.ru/lib.php?txt_id=12292). Daher wird sie von der GMO-Front als unglaubwürdig eingestuft. Es gibt ein paar interessante Beiträge, die diese Studie diskutieren, wie Russia says genetically modified foods are harmfulRussian Government Institute: Infertility in Hamsters from GM Soy und Genetically Modified Soy Linked to Sterility, Infant Mortality in Hamsters.

Es ist noch nicht erwiesen, dass diese Effekte auch bei Menschen in dieser Form auftreten. Aber das Fehlen von Hinweisen dafür heißt noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.

Im oben zitierten Genmais-Beitrag von mir diskutierte ich auch die Arbeiten von Prof. Séralini, der in seinen auf Englisch publizierten Arbeiten auf noch viel dramatischere Ergebnisse stieß (Tumorbildung, Veränderungen im Verdauungstrakt etc.), die so ausgeprägt waren, dass eine Vererbung auf die Nachfolgegeneration schon gar nicht mehr möglich war, da die Testtiere (meist Ratten) keine lange Lebenserwartung hatten.

Ein Beitrag der HuffingtonPost (Will Genetically Modified Foods Make You Sick?) aus dem Jahr 2011 zitiert eine Österreichische Arbeit, die bei der Analyse von genetisch verändertem Mais als Futter für die Testtiere zu sehr ähnlichen Ergebnissen gekommen ist.
Wie es beim Menschen aussieht, dazu gibt es (noch) keine Ergebnisse beziehungsweise Untersuchungen. Man geht hier davon aus, dass GMOs sicher sind.

Aber Hypothesen sind halt kein Beweis, obwohl die Biotec-Industrie dies genau so handhabt. In den USA läuft momentan ein „inoffizieller Großversuch“. Denn hier sind genetisch manipulierte Nahrungsmittel zugelassen. Und die Bevölkerung sind die unfreiwilligen „Testkaninchen“.

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Verschiedene Allergien und Genetik

Aber GMOs alleine reichen nicht, um den Anstieg an Allergien weltweit zu erklären. Denn die nehmen auch zu in Regionen, wo es weitestgehend noch GMO-frei zugeht. Hier liegt es dann nahe, an Umwelteinflüsse beziehungsweise -gifte zu denken, die das Ansteigen verursachen. Und wie es aussieht, gibt es sogar genetische Einflüsse, die möglicherweise sogar weitervererbt werden können.

Eine ganz neue Arbeit aus Großbritannien (DNA markers link season of birth, allergy risk) hat erst einmal einen anderen Zusammenhang gefunden: Ob man ein erhöhtes Risiko für Allergien hat hängt von der Jahreszeit ab, in der man geboren wurde. Leute, die im Herbst und Winter geboren wurden, haben ein erhöhtes Risiko (Association of season of birth with DNA methylation and allergic disease)

Die Autoren hatten 367 Probanden im Alter von 18 Jahren untersucht und deren DNA-Proben auf epigenetische Aktivitäten (DNA-Methylierung) getestet. Es ergab sich ein spezifisches Aktivitätsmuster in Abhängigkeit von der Jahreszeit, in der die betreffende Person geboren wurde.

Und dieses Methylierungsmuster, das mit der Geburt oder kurz danach einsetzte, hatte sich bei den Probanden bis zu deren Untersuchung im Alter von nun 18 Jahren erhalten. Als Referenzgruppe diente eine Gruppe von Holländischen Kindern im Alter von 8 Jahren, bei denen die gleichen Muster beobachtet worden waren.

Was diese Studie nicht beantwortet, das ist die Frage, dass es dann Allergie-Gene geben muss, die durch die Methylierung abgeschaltet werden. Aber gibt es die?

Eine Dänische Studie hat genau diese Gene identifiziert (’Allergy genes’ identified). Zur Studie: Meta-analysis of genome-wide association studies identifies ten loci influencing allergic sensitization. Es sind insgesamt 10 Gene, die die Allergie bestimmen. Und alle diese 10 Gene sind bei Asthmatikern und Allergikern zu beobachten, was den Zusammenhang zwischen Asthma und Allergie erklärt.  Aber warum sind dann nicht alle Menschen mit diesen spezifischen Veränderungen der Gene in 10 Loci Allergiker beziehungsweise Asthmatiker?

Hier scheinen dann epigenetische Effekte, wie in der Arbeit zuvor beschrieben, das letzte Wort zu sprechen. Oder mit anderen Worten: Ein Mensch mit „Allergie-Genen“ muss nicht allergisch werden, wenn die Methylierung = Abschaltung dieser Gene ordentlich funktioniert. Ist diese Methylierung gestört, dann erst können die Allergie-Gene ihre „Arbeit“ verrichten und der Betroffene hat seine Allergie.

Und was kann diesen Vorgang stören? Hier treten Umwelteinflüsse auf den Plan – oder aber die Geburt im Herbst oder Winter. Denn bei einer Geburt im Frühling und Sommer, wo es die meisten Allergene in der Umwelt gibt, lernt der junge Organismus früh, die Methylierung als Schutzmechanismus zu aktivieren. Bei einer Geburt im Herbst und Winter dagegen fehlt der Reiz, der diesen Mechanismus aktiviert.

Es bliebe zu untersuchen, welchen Einfluss GMOs auf die Fähigkeit des Organismus haben, die Methylierung von Genabschnitten zu beeinflussen. Das Gleiche gilt für die gängigen Umweltgifte, die wir zu ertragen haben, vorausgesetzt dass irgendwelche dubiosen „Grenzwerte“ eingehalten werden.

Quasi als „Nebenprodukt“ sahen die Dänen in ihrer Studie einen fundamentalen Einfluss der allergisch-genetischen Veränderungen auf das Immunsystem. Denn es waren diese genetischen Veränderungen, die auch die Genetik des Immunsystems betreffen. So wie es jetzt ausschaut, können wir Allergien als Immunerkrankung über die gemeinsamen genetischen Grundlagen erklären.

Und aus der Gruppe der 10 Allergie-Gene gibt es 3 Gene, die einen engen Zusammenhang mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung, Typ-1-Diabetes und Sklerose haben. Die Autoren sehen diesen Zusammenhang als eine plausible Erklärung für die Zunahmen an Allergien und Autoimmunerkrankungen gleichermaßen. Denn bislang galt in der Schulmedizin die alte „Weisheit“, dass Allergien das Risiko für Autoimmunerkrankungen eher senken als erhöhen.

Fazit

Allergien und Autoimmunerkrankungen werden immer häufiger, was auch mit genetischen Grundlagen erklärt werden kann. Denn die veränderte genetische Information für Allergie wird von Generation zu Generation weitergegeben. Manifest wird die Allergie allerdings erst dann, wenn die Gene aktiviert werden.

Und hier scheinen umweltbedingte epigenetische Faktoren die Hauptrolle zu spielen ob dies erfolgt. Mit anderen Worten: Wer durch Umweltgifte und GMOs die Methylierung der Allergie-Gene zu verhindern versteht, der wird diese Aktivierung erfolgreich betreiben und die Zahl der Allergiker und Menschen mit Autoimmunerkrankungen so signifikant erhöhen, dass man fast von einer Epidemie reden kann.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.07.2016 aktualisiert.

Allergien sind „auf dem Vormarsch“. Aber niemand scheint zu wissen, warum die Zahl der Allergiker seit Jahrzehnten zunimmt.

Es gibt seit längerem die Hypothese, dass ein Zuviel an Sauberkeit/Hygiene hier mit eine Rolle spielen könnte. Dieser Effekt ist weniger für Erwachsene von Bedeutung als vielmehr für Kinder.

Denn (so die Hypothese): Es bleibt das notwendige Training für das Immunsystem in jungen Jahren aus, da es einfach nicht genug „Trainingspartner“ (=Stimuli durch Antigene) vorhanden sind, die in Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen und Feinstoffen vorkommen.

EXKURS: Seit Corona 2020 sieht es jedoch anders aus: Kinder gelten jetzt als „kleine Virenschleudern“, wie u.a. die FAZ am 2.5. berichtete. Ach? Die Kleinen werden jetzt also als „Überträger“ und potenzielle Todbringer eingestuft? Wobei bekannt ist, dass COVID-19 bei Kindern (wenn überhaupt) nur sehr milde Symptome zeigt.

Was aber passiert, wenn wir Kinder längere Zeit in Quarantäne stecken? Und was passiert wenn die KiTas wieder öffnen? Hygiene-Orgien mit Desinfektionsmitteln und Abstandsregeln? Damit nimmt man den Kleinen die Möglichkeiten ein lebenslang stabiles Gesundheitssystem aufzubauen! Von denen Traumata die bezüglich „Mikroben-Angst“ und „Ich-will-meine-Oma-nicht-anstecken“ ganz zu schweigen.

Zurück zur These und Studien bezüglich des „guten Drecks“:

In der Schulmedizin gibt es Anhänger und Gegner dieser Ansicht. Und in der Tat gibt (beziehungsweise gab) es keine „evidenzbasierten“ Belege für diese Annahme.

Im Jahr 2010 erschien dann eine Arbeit aus der Ruhr Universität Bochum: Arabinogalactan isolated from cowshed dust extract protects mice from allergic airway inflammation and sensitization. 

Diese Arbeit konnte einen ernstzunehmenden Hinweis liefern, warum Kinder vom Land signifikant weniger an Allergien leiden als Stadtkinder. Sie identifizierten ein sogenanntes Heteroglycan, ein Polysaccharid, das sich „Arabinogalactan“ nennt und in Pflanzen und Mykobakterien vorkommt.

Eine Behandlung von dendritischen Zellen von Mäusen mit diesem Polysaccharid resultierte in einer autokrinen Produktion von IL-10. Dieses Interleukin ist bekannt dafür, dass es Immunvorgänge bremst und ein wichtiger Garant ist, dass das Immunsystem nicht in einem selbstzerstörerischen Prozess endet (wie es bei einer Autoimmunerkrankung der Fall ist). Den Mäusen wurde darauf hin das Arabinogalactan als „Nasenspray“ verabreicht.

Resultat: Es ergab sich ein protektiver Effekt gegen Allergien. Denn die Tiere, die an einer Reihe von Allergien litten, zeigten nach der Behandlung signifikant weniger Entzündungen der Atemwege, allergische Hautreaktionen und Überreaktionen in den Atemwegen.
Die Autoren berichten weiter, dass dieser Effekt besonders ausgeprägt ist bei Arabinogalactan aus Gras.

Denn eine Behandlung mit Arabinogalactan aus Lärche oder Akazie resultierte in keinerlei anti-allergischer Wirksamkeit. Grund dafür sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit strukturelle Unterschiede beim Arabinogalactan, die durch eine Kernspinresonanzspektroskopie ermittelt wurden.

Und da Gräser nun einmal auf dem Land und weniger in der Stadt vorkommen, sind Kinder, die von klein auf damit in Berührung kommen, diesen Polysacchariden fast ganzjährig ausgesetzt und somit geschützt.

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Dieses war der erste Streich…

Im Gegensatz zur Schulmedizin und Pharmakologie zeichnet sich die Biologie des Menschen (und anderer Lebewesen) dadurch aus, dass es nur selten einen einzigen Mechanismus gibt, der eine bestimmte biologische oder biochemische Reaktion hervorruft. In der Regel sind mehrere Mechanismen für bestimmte Vorgänge verantwortlich. Daher sind diese Vorgänge aufgrund ihrer Komplexität nur sehr schwer zu beschreiben und zu erkennen.

So ist auch das Immungeschehen keine geradlinige Angelegenheit, die man mit einigen wenigen Substanzen aus der Pharmaküche nach eigenem Gutdünken verändern kann. Bislang gab es außer Kortisonpräparaten oder Antihistaminika kein beeindruckendes Konzept, Allergien zu verhindern, sondern immer nur symptomatisch zu behandeln. Aber da sind die Allergien schon in „voller Blüte“. Und die Nebenwirkungen dieser Präparate sind bestens bekannt und gefürchtet.

Eine brandneue Arbeit (Farm dust and endotoxin protect against allergy through A20 induction in lung epithelial cells) hat nämlich jetzt einen weiteren Effekt entdeckt, der ebenfalls in der Lage zu sein scheint, Allergien zu verhindern. Aber dazu müssen wir wieder raus aufs Land und in den Kuhstall.

Die Autoren berichten ebenfalls, dass Kinder, die auf dem Land beziehungsweise in der Landwirtschaft groß geworden sind, deutlich weniger an Allergien und Asthma zu leiden haben als vergleichsweise Stadtkinder. Grund dafür ist ein Enzym, das A20 genannt wird. Dieses Enzym ist ein zentraler Regulator für Immunerkrankungen.

Es gehört zur Gruppe der TNF-alpha (Tumornekrosefaktoren) Zytokine. Fehlt dieses Enzym zum Beispiel aufgrund eines Gendefekts, dann bestehen „gute Aussichten“ auf die Ausbildung von einer Reihe von Immunerkrankungen, wie  Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes, Psoriasis und Diabetes Typ-1 (The ubiquitin-editing enzyme A20 (TNFAIP3) is a central regulator of immunopathology).

A20 verändert und kontrolliert zudem ein Protein, das Ubiquitin heißt. Dieses Protein kontrolliert und verändert seinerseits Proteine und stellt eine Art „Qualitätskontrolle“ für neu entstandene Proteine dar. Sollten Proteine aus der Proteinbiosynthese hervorgegangen sein, die falsch gefaltet sind (und damit biologisch nicht brauchbar oder sogar schädlich) oder andere Fehler aufweisen, dann ist dieses Ubiquitin in der Lage, diese fehlerhaften Proteine zu neutralisieren.

Mit anderen Worten: Fehlt es an A20, dann gibt es auch zu wenig Ubiquitin und damit einen entsprechend mangelhaften Kontrollmechanismus.

Die Autoren der Studie fanden heraus, dass bestimmte Endotoxine in geringen Dosierungen dieses A20 aktivieren können. Der Mechanismus, der hinter dieser Aktivierung steckt, ist bislang nicht bekannt. Die Arbeit mit Mäusen zeigte, dass das Endotoxin die entzündungsfördernden Zytokine in den Epithelzellen der Atemwege reduziert und somit eine Immunantwort verhindert. Wurde A20 blockiert, dann verschwand dieser Effekt mit der Konsequenz, dass es wieder zu allergischen Reaktionen kam.
So weit, so gut…

Die Frage bleibt: Was hat das mit dem Kuhstall zu tun? Antwort: Diese Endotoxine werden von Bakterien produziert, die im Stallstaub und einer landwirtschaftlichen Umgebung vorkommen. Durch das Einatmen der Staubpartikel und damit der Bakterien kommt es jedes Mal zu einer „inhalativen Immunisierung“ mit geringen Dosen von bakteriellem Endotoxin. Und dieses kann dann in den Atemwegen das Enzym A20 aktivieren und somit den Schutzmechanismus auslösen.

Was auch neu an dieser Erkenntnis ist, das formuliert einer der Autoren der Arbeit. Er sagt, dass bislang immer geglaubt wurde, dass die eigentliche Schlüsselreaktion im Immunsystem selbst zu suchen ist. Wie es aber aussieht, stimmt dies zumindest nicht für allergische Atemwegserkrankungen. Vielmehr spielen hier Strukturzellen in den Atemwegen die Hauptrolle. Der Forscher sagt weiter: „Wir brauchen diesen Umwelteinfluss, um das Zellgewebe zu beruhigen, damit es erkennen kann, was gefährlich ist und was nicht.“

Schutzimpfung gegen Asthma?

Diese Frage stellt sich der „Spiegel“ (wieder einmal, da Impfungen das Lieblingsthema dieser Zeitschrift sind). Offensichtlich will man hier nicht verstehen, worauf es bei dem Aufbau dieser Schutzfunktion ankommt. Der Koautor brachte es schon auf den Punkt: Wir brauchen diesen UMWELTEINFLUSS. Er sagte nicht: Wir brauchen eine Impfung…

Das heißt mit anderen Worten, dass die Applikationsweise hier einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Aufbau der Schutzwirkung zu haben scheint. Und genau das ist auch der kritische Punkt bei fast allen Impfungen. Infektionen werden nur in den seltensten Fällen durch Injektionsnadeln verursacht. Es ist somit mehr als fraglich, ob eine „Impfung“ diese Aktivierung von A20 bewerkstelligen kann.

Nicht zuletzt geht es hier auch um vollkommen andere biologische Vorgänge als bei der Immunisierung. Hier erfolgt keine Immunisierung mit Antigen-Antikörper-Reaktionen, keine Desensibilisierung, sondern eine Aktivierung eines Enzyms mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Daraus eine Schutzimpfung „schnitzen“ zu wollen benötigt schon eine gediegene Portion Unverständnis und medizinideologischer Verbohrtheit (spiegel.de/wissenschaft/medizin/allergien-staub-aus-kuhstall-schuetzt-a-1051323.html).

Fazit

Die Hypothese von zu viel Sauberkeit, vor allem während der Kindheit, und dem späteren Leidensweg als Allergiker scheint mehr und mehr zur These/Theorie zu „mutieren“. Wir haben jetzt zwei Entstehungswege kennengelernt, die beide mehr als logisch erscheinen. „Leider“ gibt es dazu noch keine Ansätze, hier neue Produkte für die Pharmaindustrie in Aussicht zu stellen, obwohl der übereifrige „Spiegel“ hier gerne den Vorreiter abgeben möchte.

Fazit vom Fazit: Ich schicke meine Kinder lieber auf den Bauernhof als dass ich ihnen mit einer Spritze hinterherrenne. Denn so ein Bauernhof hat mehr zu bieten als „nur“ die Schutzfunktion vor Allergien. Die Spritze hat weder Schutzfunktion, noch hat sie die Qualitäten eines Bauernhofs. Ich überlasse sie gerne allen „„Spiegel“-Gläubigen.

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Allergien und allergische Reaktionen treten auf, wenn das Immunsystem des Körpers sich gegen fremde, aber im Normalfall recht harmlose Stoffe und Substanzen zur Wehr setzt.

Wenn Sie an einer Allergie leiden, werden Sie die entsprechenden Symptome kennen: Es kommt dabei zum Beispiel zu einer Reaktion der Schleimhäute, wie dies etwa bei Heuschnupfen der Fall ist oder der Atemwege, wie beim Asthma. Oder der Haut wo sich dann ein stark geröteter Ausschlag zeigt, der durch juckende Pusteln oder aufplatzende und nässende Bläschen hervorgerufen wird.

Viele allergische Hauterkrankungen werden durch den direkten Kontakt mit der entsprechenden Substanz ausgelöst. Bekanntes Beispiel hierfür ist die Nickelallergie, die sich durch Hautrötungen an den Stellen bemerkbar macht, an denen der Schmuck getragen wird. Kosmetika und Farbstoffe können Allergien ebenso auslösen wie pflanzliche Bestandteile oder Tierhaare.

Das körpereigene Immunsystem erkennt die eigentlich harmlosen Stoffe beim ersten Hautkontakt als fremdartig und bildet Antikörper dagegen. Kommt es nun zu einem weiteren Kontakt, erkennt der Körper die Substanz wieder und versucht, durch Entzündungsreaktionen und andere Abwehrmechanismen dagegen vorzugehen.

Was also bei Giftstoffen und Krankheitserregern ein sinnvolles System des Körpers darstellt, scheint im Fall einer allergischen Reaktion eine Art „Übersensibilisierung“ zu sein.

Fasten

Beim Fasten gehen vor allem bläschenförmige, quaddelartige und entzündliche Hautreaktionen rasch zurück, wobei es selten in der ersten Woche zu einer Verstärkung der Symptome kommen kann – was ich aber als Heilreaktion bezeichnen würde.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Allergie-auslösenden Substanzen bekannt sind. Denn Mediziner konnten die Erfahrung machen, dass durch längeres Fasten Entzündungen und Schuppungen der Haut gelindert werden und auch der Juckreiz zurückgeht, selbst wenn die Betroffenen nicht darauf achten, den Allergie-auslösenden Substanzen aus dem Weg zu gehen.

Die allergischen Reaktionen können nicht nur durch Stoffe verursacht werden, die über die Haut aufgenommen werden. Auch im Körper können sich Substanzen befinden, auf die das Immunsystem mit Rötungen und Juckreiz der Haut reagiert.

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Die Sache mit dem Darm

Dass die Sache mit dem Darm bei fast allen Allergien IMMER eine Rolle spielt, ist eine alte Naturheilkunde-Weisheit. Der Hinweis auf die Zusammenhänge brachte mir selbst von „medizinischen“ Kollegen häufig den Einwurf: „Ja, Sie behandeln ja alles über den Darm…“

30 Jahre später hat sich das Blatt deutlich gedreht. Heute liest sich das in vielen Veröffentlichungen so:

„Wissenschaftler gehen davon aus, dass meisten Veränderungen der Darmschleimhaut für diese Allergien verantwortlich sind. Da der Magen-Darm-Trakt beim Fasten besonders positiv beeinflusst wird, können auch diese durch das Innere ausgelösten allergischen Hautreaktionen durchs Fasten minimiert werden. Doch auch hier tritt oft zwischenzeitlich eine Verstärkung des Krankheitsbildes auf, die dann aber rasch abklingt.“

ACH WAS? Die „Wissenschaftler“ haben es also auch schon gemerkt? Na wie schön. Da kann ich nur (mal wieder) anmerken, wie weit die sogenannte „Wissenschaft“ den Prinzipien der Naturheilkunde hinterher hinkt.

Ich kann das Heilfasten bei allergischen Hauterkrankungen generell empfehlen, obwohl das Ergebnis je nach Art und Dauer der Erkrankung einen unterschiedlich starken Effekt zeigt.

Mit dieser Meinung bin ich übrigens nicht alleine: Bernd Uehleke, Mediziner vom Naturheilkundlichen Institut der Freien Universität Berlin, rät bei entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Neurodermitis ( Fasten bei Neurodermitis) und Rheuma zum Heilfasten. Nach Uehleke können entzündliche Reaktionen im Körper durch eine fleischlose Kost reduziert werden.

Der Grund dafür ist (unter danderem) der sinkende Arachidonsäurewert. Arachidonsäure bildet die chemische Basis für körpereigene Entzündungsvorgänge. Auch zu diesem Sachverhalt habe ich bereits öfter geschrieben – unter anderem in meinem Beitrag: Krank durch Fleisch und Arachidonsäure.

Heilfasten verbessert nachweislich die Immunleistung des Darms (siehe auch Darm-Immunsystem), stabilisiert das Darmmilieu, und das wiederum führt zu einer besseren Verdauung und weniger Darmproblemen.

Dies belegt auch eine Studie der Klinik Blankenstein und dem Wittener Universitätslehrstuhl für Medizintheorie: Durch eine dreiwöchige Fastenkur konnte der Anstieg von Immunglobulinen im Darm nachgewiesen werden, der teilweise noch drei Monate danach anhielt.

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